Handelskrieg

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unity in diversity
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Re: Handelskrieg

Beitrag von unity in diversity »

zollagent hat geschrieben:(21 Jul 2018, 18:05)

Vor allem übersieht der Herr die inzwischen weit fortgeschrittene Verzahnung der Wirtschaften. Bei den Zöllen auf Stahl und Aluminium ist es ja schon eingetreten, daß auch die US-Autohersteller betroffen sind, weil eben der Stahl und das Aluminium, das dazu benötigt wird, schon lange in anderen Ländern produziert wird.
Bei den Lanthanoiden und Actinoiden verfuhr schon Obama nach dem Prinzip, erst verbrauchen wir deine Vorräte und dann jeder seine.
Ohne seltene Erden ist Silicon Valley tot.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
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zollagent
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Re: Handelskrieg

Beitrag von zollagent »

unity in diversity hat geschrieben:(21 Jul 2018, 18:17)

Bei den Lanthanoiden und Actinoiden verfuhr schon Obama nach dem Prinzip, erst verbrauchen wir deine Vorräte und dann jeder seine.
Ohne seltene Erden ist Silicon Valley tot.
Das ist für diesen Herrn und die Mehrzahl seiner Fans zu hoch.
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theoretiker
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Re: Handelskrieg

Beitrag von theoretiker »

zollagent hat geschrieben:(21 Jul 2018, 18:05)

Vor allem übersieht der Herr die inzwischen weit fortgeschrittene Verzahnung der Wirtschaften. Bei den Zöllen auf Stahl und Aluminium ist es ja schon eingetreten, daß auch die US-Autohersteller betroffen sind, weil eben der Stahl und das Aluminium, das dazu benötigt wird, schon lange in anderen Ländern produziert wird.
Herr Trump denkt ja, dass man bloß die alten Kapazitäten reaktivieren (Kohle z.B.) oder neu erschaffen braucht (Stahl) und dann sogar wieder mehr Exportüberschüsse erreichen kann. Weil Trumps Denken eben statisch ist und er die Folgen solcher Prozesse nicht sieht.

Sein Risiko-Denken ist für einen Unternehmer auch erbärmlich. Er trägt ja schließlich die Verantwortung für alle Unternehmen der USA. Da wundert der sich plötzlich, dass mal 4,3 Milliarden Buße gegen Google verhängt werden. Als ob das wirklich das einzige Problem wäre für ein Monsterunternehmen, was geschätzt 90 Milliarden €uro Bargeldreserven hat. Aber wieviele Milliarden eventuelle Einbußen im Verkauf des BS Android verloren gehen können, das schnallt der gar nicht. Wie immer bei dem: Statisches Denken.. Der glaubt, weil US-Marken die Welt erobert haben, wie paypal, Google, Levis, Coca-Cola, sei das immer gesetzt und der Absatz gesichert. Eine fatale Fehleinschätzung.

Ich glaube nicht, das der noch lange Präsident sein wird, denn das US-Kapital besteht nicht nur aus den Bereichen, die Trump fördert.
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Elser
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Elser »

Skull hat geschrieben:(24 Mar 2018, 22:11)

Und was gemein hin als Handelskrieg von verschiedenen Leuten hochstilisiert wird,
hat noch lange nichts mit Krieg oder auch kaltem Krieg zu tun.



Ich....würde einfach den Chinesen empfehlen...die Klappe zu halten, ruhig zu bleiben...

...und mal drei Monate lang keine US-Staatsanleihen zu kaufen. :D

Oder "geräuschlos" 20 Prozent ihrer Devisenreserven umzuschichten. :p

Mal gucken, ob der Trump was merkt...

mfg

Guter Tip :thumbup: Ich fürchte nur, der amerikanische Riese wird umsichschlagen - und das evtl nicht nur mit Handelssanktionen. :?

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Re: Handelskrieg

Beitrag von Elser »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(28 Mar 2018, 00:44)

Naja, ein wenig Protektionismus ist nicht immer schlecht. Kamerun hat z.B. gegen die EU ein Importverbot für Hühnerteile erlassen.
Seit diesem Schutz der einheimischen Hühnchen gegen die verrotteten EU-Abfallteile geht es wieder aufwärts mit den dortigen
Hühnerzüchtern/-innen. Blöd nur, dass das Land aktuell ein Handelsabkommen mit den "achso fairen" EU-Ausbeutokraten verhandelt.
Kommt das zustande, kann Kamerun diese einseitige, bitter notwenige Schutzmaßnahme nicht mehr aufrecht erhalten oder künftig
bei Bedarf verhängen.

Achja, diese EU, das sind wir, nicht Trump…

Die Japaner juckt es, das nebenbei, nicht die Bohne, dass sie nicht von den Importzöllen für Stahl usw. ausgenommen wurden.
Sie meinen, damit schießt "The America first-Schlaumeier" voll ins Knie der eigenen Blechkutschenunternehmerei. Und Japan werde
weiter die Nachfrage nach guten und höherwertigen Automobilen in den United States of Love befriedigen können und wollen, egal
wie dick er die Fußspitzen seiner Schienbeintreter mit Stahlkappen auspolstert.

Irgendjemandem in seinem Regierungsapparat wird es vielleicht doch noch gelingen, ihm diesen Stuß vom Diebstahl des geistigen Eigentums
auszureden, mit dem "der Chinese" ausgerechnet den "armen Cowboy" so ausbremst(e).

Früher, als die Japaner noch industrielles Entwicklungsland waren, wurden sie in allen Fabriken diesseits und jenseits des Atlantiks sogar
eingeladen, alles möglichst genau zu fotografieren.

Und was China angeht, wusste jeder (gierige) US-Konzern (dto. jene in der Euro-Raffzone), auf was er sich einlässt, wenn er neben Offenlegung von Technologiegeheimnissen
auch (bisher) in gemeinsamen Unternehmen bestehende 50+1 Regeln zugunsten der Chinesen akzeptierte. Die Geschäfte waren eben zu lukrativ, um
da nein zu sagen.

Dass die Amis gerade in China nicht gerade die Autorevolution einläuten werden mit ihrer Vorstellung von individueller Fortbewegung,
kann man fast als sicher annehmen. *g*
So ist es. Gier macht blind. Früher durfe man nicht einmal einen einfachen Transistor nach China exportieren. Doch seitdem hier die "richtigen" Leute damit Milliarden machen können. wird das Now-how in Massen nach China getragen. Das es sich bei China immer noch um eine Parteidiktatur handelt, ist jetzt plötzlich nicht mehr wichtig. Ich fürchte wir verkaufen (liefern sogar gerade zu unterwürfig) China genau den Strick an dem sie uns, eines Tages, aufhängen werden. Das zeigt mal wieder, wie gefährlich zu wenig geführter Kapitalismus ist. Handelsbarrieren machen manchmal durchaus einen Sinn.

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Re: Handelskrieg

Beitrag von Elser »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(28 Apr 2018, 18:25)

Da kann die EU entspannt ein paar Zölle senken. Davon wird die US-Industrie auch nicht konkurrenzfähiger. Trump ist sich offensichtlich nicht darüber im Klaren dass die US-Industrie ein strukturelles Problem hat. Und der heutige US-Arbeiter ist erschreckend ungebildet. Die können besonders gegen deutsche Facharbeiter in keinster Weise mithalten. Amerika lebt vom Einzelhandel, von der Finanzindustrie und einigen Leuchttürmen wie dass silicon valley.

Amerika müßte in den kreativen Mittelstand und die Bildung der Arbeiter investieren. Aber da dies nicht geschieht werden etwas anspruchsvollere Produkte auch in Zukunft importiert. Es wird dann einfach nur teurer für die Amerikaner. Das treibt die Inflation, schadet der auf Vorprodukte angewiesenen Industrie und senkt letztlich die Kaufkraft was wiederum dem Einzelhandel schadet. Trumps Politik wird Amerika endgültig ruinieren.

So sehe ich das auch. Trump scheint ein echter Narr zu sein. Allerding war es meistens so, dass solche Narren dann versuchen die Probleme zu "überspielen", indem sie Kriege beginnen. Eine solche Sauerrei traue ich diesem gefährlichen Polit-Clown allemal zu.

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Re: Handelskrieg

Beitrag von Elser »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(29 Apr 2018, 16:14)

Mit Blick auf die derzeit sehr unberechenbare US-Politik, speziell dem fortschreitenden Extremismus innerhalb der GOP, würde ich da nicht auf die USA setzen. Zumal US-Waffen nicht weniger Probleme haben. Das Problem bei der Rüstung ist dass unsere Politik da zu wenig Fachleute hat um eine langfristig funktionierende Bundeswehr mit modernen Waffen und Ausrüstung zu versorgen. Speziell bei der Ersatzteillagerung hat man wohl fast nichts vorgehalten. Das muß man aber um hochmoderne U-Boote zu betreiben. Na ja.

Und in den USA gibt es ebenfalls Projekte die zum Fiasko werden. Ich sag mal USS Zumwalt.
Richtig! Ein paar taffe und unbestechliche Kaufleute, beraten so ebensolchen Technikern und die Bundeswehr stünde schon bald viel besser da. Nicht eine zu gringe Menge der Gelder, sondern eher die Verschwendung der Gelder, scheint mir das Problem zu sein. Außerdem sollte man, innerhalb der Nato, voneinander kaufen. Die USA z.B. produziert zumindest gut funktionierende Kampfflugzeuge. Warum musste man da noch einen "Jäger90" bzw. "Eurofighter" konstruiren. Zumal Frankreich, Schweden und GB auch noch eigene Kampfflugzeuge bauen. Es gehr immer nur darum, dass die "Richtigen" sich die Taschen füllen können. Indirekt Korruption ist das große Problem.

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Re: Handelskrieg

Beitrag von zollagent »

Elser hat geschrieben:(22 Jul 2018, 12:08)

Richtig! Ein paar taffe und unbestechliche Kaufleute, beraten so ebensolchen Technikern und die Bundeswehr stünde schon bald viel besser da. Nicht eine zu gringe Menge der Gelder, sondern eher die Verschwendung der Gelder, scheint mir das Problem zu sein. Außerdem sollte man, innerhalb der Nato, voneinander kaufen. Die USA z.B. produziert zumindest gut funktionierende Kampfflugzeuge. Warum musste man da noch einen "Jäger90" bzw. "Eurofighter" konstruiren. Zumal Frankreich, Schweden und GB auch noch eigene Kampfflugzeuge bauen. Es gehr immer nur darum, dass die "Richtigen" sich die Taschen füllen können. Indirekt Korruption ist das große Problem.

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Dann wäre der Eurofighter das Produkt von Korruption? Erzähl doch mal Näheres. Vielleicht mit Quellen?
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Re: Handelskrieg

Beitrag von zollagent »

Elser hat geschrieben:(22 Jul 2018, 11:29)

So ist es. Gier macht blind. Früher durfe man nicht einmal einen einfachen Transistor nach China exportieren. Doch seitdem hier die "richtigen" Leute damit Milliarden machen können. wird das Now-how in Massen nach China getragen. Das es sich bei China immer noch um eine Parteidiktatur handelt, ist jetzt plötzlich nicht mehr wichtig. Ich fürchte wir verkaufen (liefern sogar gerade zu unterwürfig) China genau den Strick an dem sie uns, eines Tages, aufhängen werden. Das zeigt mal wieder, wie gefährlich zu wenig geführter Kapitalismus ist. Handelsbarrieren machen manchmal durchaus einen Sinn.

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Re: Handelskrieg

Beitrag von Elser »

Skull hat geschrieben:(04 May 2018, 13:34)

Was haben die Chinesen nur mit den 375 Milliarden DOLLAR gemacht ? :?: :D

Und wichtiger...was WERDEN die zukünfig mit Ihren Dollars machen ? :p

mfg

Sie kaufen mit diesem Geld, in aller Welt, Now-how, Firmen, Land, Abbaurechte, Wälder u.a. echte Werte. Das funktioniert nur, weil der Dollar immer noch eine Währung ist, die als Weltwährung gilt. Das weißt Du doch. Hier mal eine Frage an Dich. Wie schätzt Du den waren Wert des Dollar ein? Oder anders gefragt: Was wäre der Dollar noch wert, wenn China, Japan und die EU ihre Dollarreserven auf den Markt werfen würde und/oder selbst keine Dollar mehr als Ankaufwärung akzeptieren würde. Bin auf Deine Einschätzung gespannt.

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Re: Handelskrieg

Beitrag von Alter Stubentiger »

zollagent hat geschrieben:(22 Jul 2018, 12:14)

Dann wäre der Eurofighter das Produkt von Korruption? Erzähl doch mal Näheres. Vielleicht mit Quellen?
Der Eurofighter ist eher ein Beispiel der Unfähigkeit solche Dinge richtig anzupacken. Anstatt sich ein existierendes Produkt auf dem Markt einzukaufen wendet man sich an die Industrie und legt ein sich ständig erweiterndes Anwendungsprofil vor. Und damit wird es ständig teurer und das Projekt braucht Ewigkeiten bis es denn mal funktioniert und ausgeliefert wird.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von schokoschendrezki »

Elser hat geschrieben:(22 Jul 2018, 12:26)

Sie kaufen mit diesem Geld, in aller Welt, Now-how, Firmen, Land, Abbaurechte, Wälder u.a. echte Werte. Das funktioniert nur, weil der Dollar immer noch eine Währung ist, die als Weltwährung gilt. Das weißt Du doch. Hier mal eine Frage an Dich. Wie schätzt Du den waren Wert des Dollar ein? Oder anders gefragt: Was wäre der Dollar noch wert, wenn China, Japan und die EU ihre Dollarreserven auf den Markt werfen würde und/oder selbst keine Dollar mehr als Ankaufwärung akzeptieren würde. Bin auf Deine Einschätzung gespannt.
Nächste/weitere Frage: Russland hat nach jüngsten Meldungen so gut wie alle Dollar-Anleihen abgestoßen. China, Russland (und ich glaube auch Südafrika) seien dabei, "aus dem Dollar auszusteigen", "das globale Bankensystem zu verlassen" usw. Derlei hörte ich mehrfach in Kommentaren zu den (widersprüchlichen) Hintergründen des Putin-Trump-Treffens. Dass infolge des Erdölpreisanstiegs Russland jüngst seine Währungsreserven konsolidieren kann ... das verstehe ich ja noch halbwegs. Erklärt einem Laien nur bloß mal, was es mit diesem Dollar-Ausstieg auf sich hat. Was das politisch und international eigentlich zu bedeuten hat ... Ist es tatsächlich möglich, dass der Dollar seine Funktion als Leitwährung einbüßen könnte?
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Kölner1302 »

schokoschendrezki hat geschrieben:(25 Jul 2018, 09:37)

Nächste/weitere Frage: Russland hat nach jüngsten Meldungen so gut wie alle Dollar-Anleihen abgestoßen. China, Russland (und ich glaube auch Südafrika) seien dabei, "aus dem Dollar auszusteigen", "das globale Bankensystem zu verlassen" usw. Derlei hörte ich mehrfach in Kommentaren zu den (widersprüchlichen) Hintergründen des Putin-Trump-Treffens. Dass infolge des Erdölpreisanstiegs Russland jüngst seine Währungsreserven konsolidieren kann ... das verstehe ich ja noch halbwegs. Erklärt einem Laien nur bloß mal, was es mit diesem Dollar-Ausstieg auf sich hat. Was das politisch und international eigentlich zu bedeuten hat ... Ist es tatsächlich möglich, dass der Dollar seine Funktion als Leitwährung einbüßen könnte?
Ic gaube zwar nicht, dass der Dollar als Leitwährung abgelöst wird, denn welche Währung sollte seine Stelle einnehmen, aber sehen Sie mal hier:
https://www.handelsblatt.com/meinung/ko ... GNVWyi-ap3
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Elser
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Elser »

schokoschendrezki hat geschrieben:(25 Jul 2018, 09:37)

Nächste/weitere Frage: Russland hat nach jüngsten Meldungen so gut wie alle Dollar-Anleihen abgestoßen. China, Russland (und ich glaube auch Südafrika) seien dabei, "aus dem Dollar auszusteigen", "das globale Bankensystem zu verlassen" usw. Derlei hörte ich mehrfach in Kommentaren zu den (widersprüchlichen) Hintergründen des Putin-Trump-Treffens. Dass infolge des Erdölpreisanstiegs Russland jüngst seine Währungsreserven konsolidieren kann ... das verstehe ich ja noch halbwegs. Erklärt einem Laien nur bloß mal, was es mit diesem Dollar-Ausstieg auf sich hat. Was das politisch und international eigentlich zu bedeuten hat ... Ist es tatsächlich möglich, dass der Dollar seine Funktion als Leitwährung einbüßen könnte?
5 % der Weltbevölkerung (US-Amerikaner) verbrauchen 20 % der weltweit hergestellten Güter. So viel produzieren sie aber nicht. Darum hat die USA, seit Jahrzehnten, ein strammes Handelsdefizit. Sie gleichen das durch immer neue Staatsanleihen aus. In jeden anderen Land (z.B. Griechenland) führt das in die Zahlungsunfähigkeit. Bisher aber nicht bei den USA, da der Dollar die Weltwährung ist die (fast) überall akzeptiert wird. Das macht sie begehrt und hält den Wert hoch. Doch wie lange kann das noch klappen? Altkanzler Helmut Schmidt machte, in zahlreichen Interwiews, immer wieder darauf aufmerksam.

Von den Chinesen weis man, dass sie mindestens 5 Billionen (europäische Billionen !) US-Dollar gehortet haben. Allein dieser ruhig kontrollierte Einsatz dieses unglaublichen Vermögens, hält den Dollarwert hoch. Es ist aber auch ein enormes Druckmittel dass die Chinesen hier, gegenüber der USA, haben. Als vor ein paar Jahren Israel wieder einmal mit dem Säbel, gegenüber dem Iran, rasselte, verstieg sich Obama zu der Aussage, das die USA, im Falle eines Kreiges zwischen den beiden, Isreale militärisch beistehen müsste. Ein solcher Krieg stand damals unmittelbar bevor (Man beachte: Israel war und ist bereits ein Atomwaffenstaat). Der damalige chinesische Ministerpräsident dachte damals laut darüber nach, ob er den Dollarschatz nicht unter der chinesischen Bevölkerung verteilen sollte. Es kam damals nicht zu diesem Krieg und die Dollar blieben "auf der Bank".

Wenn eine solche Menge Dollar, hauptsächlich zum Konsum, auf den Markt geworfen würden, wäre die USA am Arsch. Dann würden auch andere ihre Dollarschätze auf dem Markt werfen, um möglichst noch etwas dafür zu bekommen. Eine Abwertungslawine würde einsetzen. Ich schätze einmal, das dann der Dollar auf ein 1/5 seines jetzigen Wertes schrumpfen würde (ganz persönliche Schätzung ! :rolleyes: ) Die große Frage ist: Was macht ein, bis an die Zähle bewaffneter, Riese dann ???

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Re: Handelskrieg

Beitrag von zollagent »

Elser hat geschrieben:(25 Jul 2018, 12:05)

5 % der Weltbevölkerung (US-Amerikaner) verbrauchen 20 % der weltweit hergestellten Güter. So viel produzieren sie aber nicht. Darum hat die USA, seit Jahrzehnten, ein strammes Handelsdefizit. Sie gleichen das durch immer neue Staatsanleihen aus. In jeden anderen Land (z.B. Griechenland) führt das in die Zahlungsunfähigkeit. Bisher aber nicht bei den USA, da der Dollar die Weltwährung ist die (fast) überall akzeptiert wird. Das macht sie begehrt und hält den Wert hoch. Doch wie lange kann das noch klappen? Altkanzler Helmut Schmidt machte, in zahlreichen Interwiews, immer wieder darauf aufmerksam.

Von den Chinesen weis man, dass sie mindestens 5 Billionen (europäische Billionen !) US-Dollar gehortet haben. Allein dieser ruhig kontrollierte Einsatz dieses unglaublichen Vermögens, hält den Dollarwert hoch. Es ist aber auch ein enormes Druckmittel dass die Chinesen hier, gegenüber der USA, haben. Als vor ein paar Jahren Israel wieder einmal mit dem Säbel, gegenüber dem Iran, rasselte, verstieg sich Obama zu der Aussage, das die USA, im Falle eines Kreiges zwischen den beiden, Isreale militärisch beistehen müsste. Ein solcher Krieg stand damals unmittelbar bevor (Man beachte: Israel war und ist bereits ein Atomwaffenstaat). Der damalige chinesische Ministerpräsident dachte damals laut darüber nach, ob er den Dollarschatz nicht unter der chinesischen Bevölkerung verteilen sollte. Es kam damals nicht zu diesem Krieg und die Dollar blieben "auf der Bank".

Wenn eine solche Menge Dollar, hauptsächlich zum Konsum, auf den Markt geworfen würden, wäre die USA am Arsch. Dann würden auch andere ihre Dollarschätze auf dem Markt werfen, um möglichst noch etwas dafür zu bekommen. Eine Abwertunglawine würde einsetzen. Ich schätze einmal, das dann der Dollar da auf ein 1/5 seines jetzigen Wertes schrumpfen würde (ganz persönliche Schätzung ! :rolleyes: ) Die große Frage ist: Was macht ein, bis an die Zähle bewaffneter, Riese dann ???

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Da lebt offenbar immer noch Einer im kalten Krieg. Es werden nicht Dollars gehortet, sondern Staatsanleihen. Die können zwar verkauft werden, aber ihr "auf den Markt werfen" wird die USA nicht gefährden. Es würde es ihnen allenfalls ermöglichen, ihre Anleihen mit Abschlägen zurückzukaufen. Das mit dem "Druckmittel" kann man zwar am Stammtisch bringen, aber da, wo sich jemand auskennt, wirst du damit Gelächter ernten.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Welfenprinz »

Naja,die Zinsen für weitere Kreditaufnahmen würden eben steigen. Der Schuldner lebt in Zukunft -noch-teurer. Fraglich ist,ob sich nach “dem auf den Markt schmeissen“ tatsächlich auch der Anleihen aufnehmende Markt verringern würde. Sprich: finden sich noch genug aufnehmende Gläubiger für den Kreditbedarf(der USA).

Für den Gläubiger,der die Anleihen “auf den Markt schmeisst“ ,bedeutet das eben einen gewaltigen Wertverlust bedeuten. Im moment wird geschätztt,dass China bei einem derartigen Ausverkauf 70 ct für einen Dollar erhalten würde.

Ausserdem: danach hat man kein Druckmittel mehr.


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Re: Handelskrieg

Beitrag von Europa2050 »

zollagent hat geschrieben:(25 Jul 2018, 12:07)

Da lebt offenbar immer noch Einer im kalten Krieg. Es werden nicht Dollars gehortet, sondern Staatsanleihen. Die können zwar verkauft werden, aber ihr "auf den Markt werfen" wird die USA nicht gefährden. Es würde es ihnen allenfalls ermöglichen, ihre Anleihen mit Abschlägen zurückzukaufen. Das mit dem "Druckmittel" kann man zwar am Stammtisch bringen, aber da, wo sich jemand auskennt, wirst du damit Gelächter ernten.
Der Kauf der US-Anleihen durch China ist ein Segen für den Weltfrieden, da dadurch im Falle einer kriegerischen Auseinandersetzung beide pleite wären.
China, weil seine Aktiva entwertet würden und die USA, weil keiner Ihnen mehr Geld leihen würde.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Orbiter1 »

zollagent hat geschrieben:(25 Jul 2018, 12:07)

Da lebt offenbar immer noch Einer im kalten Krieg. Es werden nicht Dollars gehortet, sondern Staatsanleihen.
Das ist so nicht richtig. Zitat Wikipedia "Währungsreserven (auch Devisenreserven oder Valutareserven) sind die von einer Noten- oder Zentralbank auf der Aktivseite in ausländischer Währung, Edelmetallen, Sonderziehungsrechten und Reservepositionen im Internationalen Währungsfonds gehaltenen Mittel zu Devisenmarktinterventionen und zur Finanzierung von Außenhandelsdefiziten." Und hier die Daten dazu. Wie man den Daten des US-Finanzministeriums entnehmen kann hält China US-Staatsanleihen im Wert von knapp 1,2 Billionen US-$ (Stand Mitte Juli 2018). Und wie man den Daten des chinesischen Finanzministeriums entnehmen kann belaufen sich die Devisenreserven auf eine Wert von 3,1 Billionen US-$ (Stand Juni 2018).
Die können zwar verkauft werden, aber ihr "auf den Markt werfen" wird die USA nicht gefährden. Es würde es ihnen allenfalls ermöglichen, ihre Anleihen mit Abschlägen zurückzukaufen.
Da müsste dann aber die US-Notenbank einspringen. Wer sollte sonst US-Anleihen im Wert von 1,2 Billionen US-$ kaufen?
Das mit dem "Druckmittel" kann man zwar am Stammtisch bringen, aber da, wo sich jemand auskennt, wirst du damit Gelächter ernten.
Aus meiner Sicht wäre ein stetiger Verkauf der US-Anleihen durch China viel unangenehmer für Trump. Einfach deswegen weil dadurch die Zinsen in den USA tendenziell nach oben gehen. Das hätte sicher auch bald Auswirkungen auf die eh schon sehr hoch bewerteten Aktienmärkte. Trump wäre mit hohen Zinsen und einen abstürzenden Aktienmarkt (und den durch Zölle verursachten höheren Preisen) sehr schnell bei seinen Wählern entzaubert.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Welfenprinz »

(Ich hab ja im Krankenhaus zuviel Zeit zu lesen. :D ).

Es wird durchaus auch die gegenteilige Aktion als Option für China gehandelt(als Waffe im Handelskrieg):
Massiv noch mehr US-Anleihen aufnehmen. ;)
Wertet die chinesische Währung ab und bringt (export)vorteile im Wettbewerb
Da China wegen der höheren Exportmenge am kürzeren Zollerhöhungswettlaufhebel sitzt,wäre das eine Option ,die sie sich offen halten könnten.
Sterben kann nicht so schlimm sein,sonst würden es nicht so viele tun.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Wähler »

Orbiter1 hat geschrieben:(25 Jul 2018, 13:10)
Und hier die Daten dazu. Wie man den Daten des US-Finanzministeriums entnehmen kann hält China US-Staatsanleihen im Wert von knapp 1,2 Billionen US-$ (Stand Mitte Juli 2018). Und wie man den Daten des chinesischen Finanzministeriums entnehmen kann belaufen sich die Devisenreserven auf eine Wert von 3,1 Billionen US-$ (Stand Juni 2018). Da müsste dann aber die US-Notenbank einspringen. Wer sollte sonst US-Anleihen im Wert von 1,2 Billionen US-$ kaufen? Aus meiner Sicht wäre ein stetiger Verkauf der US-Anleihen durch China viel unangenehmer für Trump. Einfach deswegen weil dadurch die Zinsen in den USA tendenziell nach oben gehen. Das hätte sicher auch bald Auswirkungen auf die eh schon sehr hoch bewerteten Aktienmärkte. Trump wäre mit hohen Zinsen und einen abstürzenden Aktienmarkt (und den durch Zölle verursachten höheren Preisen) sehr schnell bei seinen Wählern entzaubert.
Der US-Dollar könnte als Welthandelswährung an Bedeutung verlieren, Euro, Remimbi und Yen können an Wichtigkeit gewinnen. Entscheidend sind die realwirtschaftlichen Prozesse hinter den Geldströmen. Durch die Digitalisierung und Industrie 4.0 werden die Karten zur Zeit neu gemischt. Die Focusierung auf Autoexporte und Autozölle wirkt da eher etwas rückwärts gewandt.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Handelskrieg

Beitrag von schokoschendrezki »

Bei Russland speziell gehts (wies scheint) um die bestehenden und auch noch zu erwartenden WIrtschaftssanktionen durch die USA. Und dann haben sie ihre Gold- und Fremdwährungsreserven jüngst stark erhöht ... oh fuck, wenn ich diesen Währungsscheiß doch nur irgendwie begreifen könnte. Wie diese Währungsrelationen tatsächlich und wirklich mit der realen politischen Lage zusammenhängen ...
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Enas Yorl »

US-Präsident Trump hat der Europäischen Union erneut einen Verzicht auf alle Zölle vorgeschlagen. Wirtschaftsforscher begrüßen den Vorschlag - und fordern die EU auf, den Präsidenten beim Wort zu nehmen.
https://www.tagesschau.de/ausland/trump-zoelle-119.html

LOL, meint Trump das ernst? Ich bezweifle es.

Wollte Donald nicht bilaterale Deals mit einzelnen Länder aushandeln, und jetzt doch mit der EU. Im Grunde wäre das eine krachende Niederlage für den Dealmaker. Ein Freier Markt zwischen den USA und der EU, klingt toll. Aber würde das etwas am Außenhandelsdefizit der USA mit der EU ändern? Vermutlich nicht, profitieren würden hier hauptsächlich Unternehmen die schon in den jeweils anderen Markt Fuß gefasst haben. Und das sind von Handelsvolumen her, klar die Europäer.

Also entweder hat Trump endgültig gemerkt, das seine Tour nicht mit der EU funktioniert, und zieht jetzt die Notbremse. Die er selbstverständlich als großen Erfolg feiern würde. Oder das ganze ist nur leeres Geschwätz, möglich ist bei diesen Präsidenten sicherlich alles.
And it's been completely "demagnetised" by Stephen Hawking himself!
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Orbiter1 »

Enas Yorl hat geschrieben:(25 Jul 2018, 16:57)

Ein Freier Markt zwischen den USA und der EU, klingt toll. Aber würde das etwas am Außenhandelsdefizit der USA mit der EU ändern?
Selbstverständlich würde das was ändern. Trump geht es ja nicht nur um Zölle sondern auch um alle weiteren Handelshemmnisse. Vor allem will er endlich dass seine treuesten Wähler, die Landwirte, ihren gen- und pharmaverseuchten Dreck in die EU verkaufen können. Und Landwirtschaft ist auch in der EU der Hauptempfänger von Subventionen. Trump will das alles beseitigen.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Orbiter1 »

Offenbar ist Juncker eingeknickt und hat im Handelskrieg mit den USA Zugeständnisse gemacht. Die US-Börsen haben jedenfalls einen Satz nach oben gemacht. Die Börsen in Europa dürften dann morgen folgen.

- Trump erhält Zugeständnisse der EU um einen Handelskonflikt abzuwenden.
- EU stimmt Erhöhung von Soja-Importen zu.
- Einigung über Senkung der Industriezölle"
Quelle jeweils Guidants News https://news.guidants.com

Wie von Anfang an vermutet wird Trump den Handelskrieg gewinnen. Mal sehen ob Juncker auch irgendwelche Zugeständnisse bekommen hat die sich dem europäischen Publikum verkaufen lassen. Aktuell ist die Informationslage noch etwas dünn.
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DarkLightbringer
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Re: Handelskrieg

Beitrag von DarkLightbringer »

Keine hohen Auto-Zölle. Das ist schon toll.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 20213.html
Überraschende Einigung im Handelsstreit
http://www.faz.net/aktuell/politik/trum ... 08606.html
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Orbiter1
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Orbiter1 »

DarkLightbringer hat geschrieben:(26 Jul 2018, 04:09)

Keine hohen Auto-Zölle. Das ist schon toll.
Mein Verständnis, wenn die EU mehr Sojabohnen und Fracking-Gas aus den USA kauft wird es keine Erhöhung bei den Auto-Zöllen geben. Das ist doch total einseitig und die USA sind hier der klare Gewinner. Aber warten wir mal ab was bei den vereinbarten Verhandlungen am Ende rauskommt.
odiug

Re: Handelskrieg

Beitrag von odiug »

Orbiter1 hat geschrieben:(26 Jul 2018, 06:16)

Mein Verständnis, wenn die EU mehr Sojabohnen und Fracking-Gas aus den USA kauft wird es keine Erhöhung bei den Auto-Zöllen geben. Das ist doch total einseitig und die USA sind hier der klare Gewinner. Aber warten wir mal ab was bei den vereinbarten Verhandlungen am Ende rauskommt.
Kommt darauf an, wie verhandelt wird.
Also so, wie das derzeit in den Medien dargestellt wird, hast du natürlich recht.
Nur ist das eine sehr verkürzte Darstellung.
Der Gewinn für die EU ist im Moment, dass Trump die EU als gleichwertigen Partner anerkennen muss und der Versuch, die einzelnen Mitglieder gegeneinander auszuspielen erst einmal gescheitert ist.
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Orbiter1
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Orbiter1 »

odiug hat geschrieben:(26 Jul 2018, 06:26)

Der Gewinn für die EU ist im Moment, dass Trump die EU als gleichwertigen Partner anerkennen muss und der Versuch, die einzelnen Mitglieder gegeneinander auszuspielen erst einmal gescheitert ist.
Das ist die Methode Trump. Da werden absolute Selbstverständlichkeiten (EU als gleichwertiger Partner, keine weiteren Zölle auf Autos) bereits als Zugeständnisse empfunden für die man dann bereit ist ebenfalls Zugeständnisse (Kauf von Sojabohnen und Gas) zu machen.
odiug

Re: Handelskrieg

Beitrag von odiug »

Orbiter1 hat geschrieben:(26 Jul 2018, 07:26)

Das ist die Methode Trump. Da werden absolute Selbstverständlichkeiten (EU als gleichwertiger Partner, keine weiteren Zölle auf Autos) bereits als Zugeständnisse empfunden für die man dann bereit ist ebenfalls Zugeständnisse (Kauf von Sojabohnen und Gas) zu machen.
Na ja ... mag sein, aber eine Neuordnung der WTO, die den Gegebenheiten der modernen Industrie und Dienstleistungsanbietern Rechnung trägt, das wird interessant, was dabei herauskommt.
Die Berechnungen der WTO zum Handel sind total veraltet und vernachlässigen den wahren Leistungsaustausch zwischen den Industrienationen.
Im Unterschied zur WTO Handelsbilanz ist die Leistungsbilanz zwischen der EU und den USA relativ ausgeglichen, eben weil viele moderne Dienstleistungen bei der WTO gar keine Beachtung finden.
Das mal wirklich offen aufzudröseln wird interessant und für die USA nicht unbedingt vorteilhaft.
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zollagent
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Re: Handelskrieg

Beitrag von zollagent »

odiug hat geschrieben:(26 Jul 2018, 08:55)

Na ja ... mag sein, aber eine Neuordnung der WTO, die den Gegebenheiten der modernen Industrie und Dienstleistungsanbietern Rechnung trägt, das wird interessant, was dabei herauskommt.
Die Berechnungen der WTO zum Handel sind total veraltet und vernachlässigen den wahren Leistungsaustausch zwischen den Industrienationen.
Im Unterschied zur WTO Handelsbilanz ist die Leistungsbilanz zwischen der EU und den USA relativ ausgeglichen, eben weil viele moderne Dienstleistungen bei der WTO gar keine Beachtung finden.
Das mal wirklich offen aufzudröseln wird interessant und für die USA nicht unbedingt vorteilhaft.
Genau deswegen wird ein Herr Trump, wenn ihm das klar (gemacht) wird, die Bremse treten.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
odiug

Re: Handelskrieg

Beitrag von odiug »

zollagent hat geschrieben:(26 Jul 2018, 11:28)

Genau deswegen wird ein Herr Trump, wenn ihm das klar (gemacht) wird, die Bremse treten.
Kann sein ... oder er wird es als Sieg verkaufen.
Seht her, mit mir als Präsident hat sich das Handelsbilanzdefizit mit der EU in Luft aufgelöst :thumbup:
Seine Wähler werden jubeln :cool:
Dass dem vorher faktisch auch schon so war, muss er ja nicht gleich mit sagen :p
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Re: Handelskrieg

Beitrag von zollagent »

odiug hat geschrieben:(26 Jul 2018, 14:27)

Kann sein ... oder er wird es als Sieg verkaufen.
Seht her, mit mir als Präsident hat sich das Handelsbilanzdefizit mit der EU in Luft aufgelöst :thumbup:
Seine Wähler werden jubeln :cool:
Dass dem vorher faktisch auch schon so war, muss er ja nicht gleich mit sagen :p
Es werden die Exportüberschüsse bleiben. Die wird er nicht aus der Welt reden können. Und den Leistungsbilanzausgleich versteht er selber nicht, wie will er das seiner ebenso einfach gestrickten Klientel dann klar machen? Nein, der braucht auf dem von ihm gewählten Feld den "Ausgleich", aber den wird er nicht bekommen.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von unity in diversity »

zollagent hat geschrieben:(26 Jul 2018, 14:40)

Es werden die Exportüberschüsse bleiben. Die wird er nicht aus der Welt reden können. Und den Leistungsbilanzausgleich versteht er selber nicht, wie will er das seiner ebenso einfach gestrickten Klientel dann klar machen? Nein, der braucht auf dem von ihm gewählten Feld den "Ausgleich", aber den wird er nicht bekommen.
In den unwesentlichen Punkten muß man Zugeständnisse machen, damit man in den wesentlichen Punkten gewinnt.
Autos, gegen die langfristige Nahrungsunsicherheit Europas, ist aus Trumps Sicht, ein guter Deal.
Zuletzt geändert von unity in diversity am Sa 28. Jul 2018, 01:09, insgesamt 2-mal geändert.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von zollagent »

unity in diversity hat geschrieben:(27 Jul 2018, 16:15)

In den unwesentlichen Punkten muß man Zugeständnisse machen, damit man in den wesentlichen Punkten gewinnt.
Autos, gegen die langfristige Nahrungsunsicherheit Europas, ist aus Trumps Sicht, ein guter Deal.
Ich würde da keine so weitgehenden Strategieüberlegungen annehmen. Trump ist niemand, der wie ein guter Schachspieler weit vorausplant. Was später kommt, ist ihm im Moment seines Spielzuges egal. Wichtiger ist ihm das Theatralische. Das ist genau das Futter, das seine Klientel braucht.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von unity in diversity »

zollagent hat geschrieben:(27 Jul 2018, 16:19)

Ich würde da keine so weitgehenden Strategieüberlegungen annehmen. Trump ist niemand, der wie ein guter Schachspieler weit vorausplant. Was später kommt, ist ihm im Moment seines Spielzuges egal. Wichtiger ist ihm das Theatralische. Das ist genau das Futter, das seine Klientel braucht.
Irrtum sprach der Igel und stieg von der Drahtbürste.
Wann gewöhnt ihr euch eure devote Bücklingskultur gegenüber den USA ab?
Jetzt kommt eine Kampagne, um den Europäern die Rolle der Bedeutung von amerikanischem Soja näherzubringen. Vor allem den europäischen Bauern, damit die Ruhe ausstrahlen...
Wieder einige Tropfen auf die Mühlen der Rechtsdraußenparteien.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Rote_Galaxie »

Das Kapital wird Europa zwingen sich ihm unterzuordnen entweder das oder Europa wendet sich Russland und China zu.
Eurasische Wirtschaftsunion oder Protektorat Europa.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Troh.Klaus »

Rote_Galaxie hat geschrieben:(28 Jul 2018, 23:19)
Das Kapital wird Europa zwingen sich ihm unterzuordnen entweder das oder Europa wendet sich Russland und China zu.
Eurasische Wirtschaftsunion oder Protektorat Europa.
Das Kapital sitzt nicht nur in USA, sondern genauso in Russland und China und selbstverständlich in Europa selbst.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Rote_Galaxie »

Troh.Klaus hat geschrieben:(28 Jul 2018, 23:25)

Das Kapital sitzt nicht nur in USA, sondern genauso in Russland und China und selbstverständlich in Europa selbst.
DIe USA ist der Hauptstützpunkt des Kapitals.
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DarkLightbringer
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Re: Handelskrieg

Beitrag von DarkLightbringer »

Rote_Galaxie hat geschrieben:(29 Jul 2018, 02:24)

DIe USA ist der Hauptstützpunkt des Kapitals.
Ein gewisser Wohlstand im europäisch-atlantischen Stabilitätsraum ist kaum abzuleugnen.
Aber sollte man deshalb russischen und chinesischen Oligarchen dienen ?
Das sehen die russischen Sozialisten (RSB) deutlich kritischer.
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Elser
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Elser »

Es gibt da so ein Szenario, dass von einigen Finanzexperten oftmals genannt wird. Man sagt dass Tokio die wertvollste Stadt der Welt sei, die in der Vergangenheit immer wieder, so ungefähr alle 75 Jahre, von einem verheerenden Erdbeben heimgesucht wurde. Das letzte Erdbeben ist nun schon mehr als 90 Jahre her; also "überfällig". Nun geht man davon aus, das Tokio, nach einem solchen Erdbeben natürlich wieder aufgebaut würde und dass dafür die Dollarreserven Japans, aber auch vieler ausländische Invstoren, eingesetzt würden. Das würde dann zum großen Dollar-Crash führen. Ähnliche Szenarien anderwo würden dazu vielleicht auch taugen.

Elser
odiug

Re: Handelskrieg

Beitrag von odiug »

Elser hat geschrieben:(29 Jul 2018, 07:56)

Es gibt da so ein Szenario, dass von einigen Finanzexperten oftmals genannt wird. Man sagt dass Tokio die wertvollste Stadt der Welt sei, die in der Vergangenheit immer wieder, so ungefähr alle 75 Jahre, von einem verheerenden Erdbeben heimgesucht wurde. Das letzte Erdbeben ist nun schon mehr als 90 Jahre her; also "überfällig". Nun geht man davon aus, das Tokio, nach einem solchen Erdbeben natürlich wieder aufgebaut würde und dass dafür die Dollarreserven Japans, aber auch vieler ausländische Invstoren, eingesetzt würden. Das würde dann zum großen Dollar-Crash führen. Ähnliche Szenarien anderwo würden dazu vielleicht auch taugen.

Elser
Die Rache Spaniens für den spanisch-amerikanischen Krieg steht auch noch aus:
http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft ... 94921.html
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Re: Handelskrieg

Beitrag von DarkLightbringer »

Eine Einigung ist im Grunde schon besser als Erdbeben oder Krieg.
;)
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Skull »

Guten Morgen.

ich bitte darum, beim Thema zu bleiben.
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Alter Stubentiger
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Alter Stubentiger »

unity in diversity hat geschrieben:(27 Jul 2018, 16:21)

Irrtum sprach der Igel und stieg von der Drahtbürste.
Wann gewöhnt ihr euch eure devote Bücklingskultur gegenüber den USA ab?
Jetzt kommt eine Kampagne, um den Europäern die Rolle der Bedeutung von amerikanischem Soja näherzubringen. Vor allem den europäischen Bauern, damit die Ruhe ausstrahlen...
Wieder einige Tropfen auf die Mühlen der Rechtsdraußenparteien.
Quatsch. Der Soja und Gasunsinn ist nur ein Bonbon für die amerikanischen Wähler im bible belt. Damit wird verschleiert dass Trump den Handelskrieg schon verloren hat bevor er so richtig angefangen hat. Juncker hat Trump wohl etwas deutlicher die Leistungsbilanz zwischen EU und Amerika erklärt wovon Trump nichts wissen wollte bis herauskam dass amerikanische Quellen genutzt wurden für die Fundamentaldaten. Da ist den Trumpisten wohl aufgegangen was passieren könnte wenn die EU mal wirklich die Instrumente auspackt. Außerdem muß dir klar sein dass Trump in seiner Verzweiflung schon Subventionen für die US-Farmer gedacht hat. Und außerdem hat Russland seine Dollars verkauft. Alles Dinge die Amerika in die Defensive drängen ohne dass sie EU wirklich etwas dafür tun mußte. Und die EU ist damit weiter gekommen als China die richtig Front gemacht haben gegen Trump.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von arufkm »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(29 Jul 2018, 08:47)
Und die EU ist damit weiter gekommen als China die richtig Front gemacht haben gegen Trump.
Hieß es bei der Veröffentlichung der Quartalzahlen nicht, dass die Wirtschaftsblockade zu China den amerikanischen Markt belebt hat?
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Re: Handelskrieg

Beitrag von zollagent »

arufkm hat geschrieben:(29 Jul 2018, 11:39)

Hieß es bei der Veröffentlichung der Quartalzahlen nicht, dass die Wirtschaftsblockade zu China den amerikanischen Markt belebt hat?
Kurzfristige Schwankungen muß man bei der Wirtschaftsbetrachtung außen vor lassen. Trumps Wirtschafts"politik" wird langfristige Auswirkungen haben, und genau das Gegenteil dessen, was er so propagiert, bewirken. Man betrachte die Aussagen der US-Wirtschaft über diese Politik. So begeistert sind die alle nicht.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Alter Stubentiger »

arufkm hat geschrieben:(29 Jul 2018, 11:39)

Hieß es bei der Veröffentlichung der Quartalzahlen nicht, dass die Wirtschaftsblockade zu China den amerikanischen Markt belebt hat?
Wenn Trump schon über Subventionen für seine Sojaproduzenten nachdenkt weißt du wie duster es in der Realität aussieht. Da hat er dann auch gleich die Marktradikalen aus der eigenen Partei gegen sich.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von DarkLightbringer »

Die Enttäuschung scheint hier groß zu sein. Wenn man sich schon mal in Rage gebracht hat, kann der "Krieg" nicht einfach abgesagt werden.
Nötigenfalls müsste man unsere Autoindustrie auf Sojaproduktion umstellen - Kriegswirtschaft eben.
;)
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Re: Handelskrieg

Beitrag von zollagent »

DarkLightbringer hat geschrieben:(29 Jul 2018, 12:27)

Die Enttäuschung scheint hier groß zu sein. Wenn man sich schon mal in Rage gebracht hat, kann der "Krieg" nicht einfach abgesagt werden.
Nötigenfalls müsste man unsere Autoindustrie auf Sojaproduktion umstellen - Kriegswirtschaft eben.
;)
Wieso "hier"? Derjenige, der "Krieg" wollte, heißt Trump. Kritiklosigkeit macht blind. Und das ist nicht gut.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von DarkLightbringer »

zollagent hat geschrieben:(29 Jul 2018, 12:33)

Wieso "hier"? Derjenige, der "Krieg" wollte, heißt Trump. Kritiklosigkeit macht blind. Und das ist nicht gut.
Das bringt aber nichts, wenn man "hier" Arbeitsplätze kritisch sieht.
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