prime-pippo hat geschrieben:
(01 Jan 2017, 12:32)
Der Staat benötigt keine Kreditgeber, die ihm SEIN EIGENES GELd, das er herausgibt, leihen.
William hat geschrieben:(01 Jan 2017, 13:12)
Warum hat er ihn dann?
In der USA ist das die Fed, eine private Institution und in der EU ist es die EZB.
Beide nicht staatlich!
Warum hat er ihn (Kreditgeber) dann?
Ganz einfach! Weil die Staaten schlechte Erfahrungen damit gemacht haben, wenn Regierungen selber Geld rausgeben. Man suchte nach einer Krücke, um zukünftig verhindern zu können, das sich Regierungen in unverschämter Weise des Geldes bedienen. Insbesondere war es gefürchtet, das Regierungen die Notenpresse anwarfen um Kriege zu finanzieren. Es gab aber auch das Gegenteil. Dafür dürfte der Juliusturm stellvertretend stehen.
Es fällt offensichtlich allen Menschen schwer, den Unterschied zwischen Geld und realer Ware oder Dienste zu erkennen. Ja, mehr noch, man bildet sich tatsächlich ein, man könnte das Bruttoinlandsprodukt dadurch erhöhen, indem man einfach den Geldbetrag erhöht, den man in Umlauf bringt. Eine Minute drüber nachgedacht, müsste jeder, ab einem IQ von 60%, erkennen, das das Stuss ist.
Diese Überlegungen führten dazu, das Zentralbanken eingerichtet wurden. Man wollte unabhängig von jeweiligen Regierungen, sicher stellen, das Geldumläufe zukünftig, in einem Korridor zwischen Deflation und galoppierender Inflation, gewährleistet waren. Kurz und gut, dieses Modell, ist grandios gescheitert. Nichts konnte verhindert werden. Es gab durchaus, nicht-mehr-zu-rechtfertigende-Inflationen, genauso, wie es Deflationen gab. Ja, es gab sogar eine Finanzkrise.
Insbesondere ist dieses Modell gescheitert, weil es von Menschen gemacht wurde, aber auch, weil es nie verstanden worden ist. Bzw. man muss fairerweise sagen, weil es nie verstanden werden wollte. Es ist einfach albern zu meinen, die Regierungen könnten sich ein unabhängiges Gremium wählen und einsetzen, das dann in der Lage ist, den unberechtigten Verlangen der Regierungen aber auch der EZB-Leuten, dauerhaft zu widerstehen. (Es gab sogar mal den Fall, wo sich Bundesbänker selber Geld gedruckt hatten). Das funktioniert ja noch nichtmal in der Juristerei, obwohl es dort, nur mittelbar um Geld gehen soll.
Das größte Problem ist der Mensch. (Ich habe ja die Zusicherung, das ich die Wahrheit schreiben darf) Wenn es um Geld geht, hört bei den meisten Menschen der Charakter auf. Der Volksmund sagt, "Geld verdirbt den Charakter." Um es an einem Beispiel zu erklären.
Wenn ein Verbrecher einen anderen Verbrecher sucht, der jemand ermorden soll, wird er hier in Deutschland, spätestens bei 10.000 Euro fündig. Selbst für jedes andere Verbrechen, z.B. einer Umweltkatastrophe, finden sich ab einer Million, Menschen, die das wenigstens versuchen. Das heißt im Umkehrschluss, das man sich mal vorstellen sollte, was für Menschen das sind, die regelmäßig mit Milliarden jonglieren.
Ich glaube es der Kanzlerin aufs Wort, wenn sie 2009 am Wahlabend gesagt hat, "Sie hätte keine Lust mehr sich von Banken erpressen zu lassen."
Das Problem fängt schon damit an, da sind wir wieder am Anfang des Threads, das die Zentralbanken, in Deutschland seit 1948, Unmengen an Geldern, die sie Zinsen nennen, über Mittelsmännern von 36 Banken, von Privatleuten, aus den Regierungshaushalten rausgepresst haben, wofür es nicht die geringste Rechtfertigung aus der Volkswirtschaft gibt. Dieses Jahr z.B. 20 Milliarden Euro.
Im Prinzip ist es überhaupt kein Problem, wenn eine Menschengruppe, sich unendlich viel Geld erzeugt oder aneignet, und es als Zahl in Büchern, Konten oder Monitoren speichert. Das macht jeder der Monopoly spielt, auch. Solange die Wirtschaft, die Regierungen, die Unternehmer und die Käufer, ausreichend Geld haben, die Sachen zu kaufen und die Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen, die im Verbraucherzyklus optimal verbraucht werden können, kann das Ziel der Zentralbanken optimal erreicht werden.
Problematisch wird es aber immer dann, wenn die Reichen auf einmal einen Splin bekommen, und meinen, sie müssten Unmengen an Gelder in die reale Ökonomie werfen, wie das z.Zt. mit Immobilien passiert, und müssten das Gefüge aus den Angeln heben. Da bleiben dann die Schwachen, wie Arbeiter, Rentner, Sozialhilfeempfänger oder Kranke, auf der Strecke. Wenn über Maßen von einer Gruppe, plötzlich Gelder in die Reale Ökonomie geworfen werden, geht das zu Lasten der Schwächsten, wie wir das heute mit Schaudern zur Kenntnis nehmen können. Das Dümmste dabei ist, das dadurch volkswirtschaftliche Werte vernichtet werden, (Abwrackprämie) weil die Ärmsten sie nicht mehr kaufen können.
Eine vernünftige Reaktion der EZB, wäre es nun, den Markt (Regierungshaushalt) mit Geld zu fluten, damit wieder genug Geld für alle da ist, auch wenn eine Inflation zu erwarten ist. Dafür ist es aber heute zu spät. Das hätte man vor 40 Jahren machen müssen, als es noch keine Reichen, in der Form wie heute, gab. Würde heute die EZB, den Geldhahn aufdrehen, bekämen alle Reichen Panik, und würden ihr Geld auf den Markt werfen, was eine ähnliche Inflation hervorrufen würde, wie 1923 in Deutschland.
Der einzige gangbare Weg, den es heute noch gibt, wäre, das die Regierungen, schrittweise und möglichst unmerklich, die Reichen durch Steuern und Abgaben, weitgehend enteignen würden, und die Zentralbanken ermuntern würden, billige Gelder in die Haushalte einzuleiten. Nur so könnte es gelingen, das die Reichen ihr Geld wieder in die Reale Wirtschaft einleiten (Was im Prinzip die eigentliche Funktion des Geldes wäre.), und die Schwächeren ausreichend Gelder hätten, ihre Bedürfnisse zu befriedigen. Damit könnte man dann gleichzeitig sicher stellen, das die Ökonomie, optimal arbeiten oder wachsen könnte.