„Erfolg der Reformen am Arbeitsmarkt und erheblicher Abbau der Arbeitslosigkeit“
Die Fakten:
Statistisch erfasste Arbeitslose Dezember 2008 : 3.102.085 Personen
LEISTUNGSEMPFÄNGER BA Bericht Dezember 2008 Seite 62
LEISTUNGSEMPFÄNGER
- Arbeitslosengeld 904.612*
- erwerbsfähige Hilfebedürftige (Alg II) 4.771.367*
- nicht erwerbsfähige Hilfebedürftige (Sozialgeld) 1.800.779*
*Vorläufig und hochgerechnet, endgültige Werte stehen erst nach einer Wartezeit von drei Monaten fest.
* 7.476.758 Leistungsempfänger
+ 414.000 Arbeitslose, die im Berichtsmonat keine Geldleistungen aus der Arbeitslosenversicherung oder der Grundsicherung bezogen. (BA Bericht Dezember 2008 Seite 30)
Zum Vergleich
Im Dezember 2004 vor der Arbeitsmarktreform Hartz IV wurden von der BA 4.464.230 Personen als arbeitslos gemeldet. 1.377.822 Personen befanden sich in einer von Bund oder Bundesagentur für Arbeit geförderten arbeitsmarktpolitischen Maßnahme. Im Dezember 2004 wurden von der BA 4.321.000 Leistungsempfänger gezählt.
Der multimedial im Gleichklang verkündete Aufschwung am Arbeitsmarkt schlägt sich unter Berücksichtigung der gestiegenen Grundlohnsumme un unter Einbeziehung der Beitragssatzänderungen nicht in der Kasse der Sozialversicherung nieder.Pressemitteilung Nr.025 vom 20.01.2009 -Finanzen der gesetzlichen Sozialversicherung im 1. bis 3. Quartal 2008
WIESBADEN – In der gesetzlichen Sozialversicherung ergab sich nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) in den ersten drei Quartalen 2008 insgesamt ein kassenmäßiges Finanzierungsdefizit (in Abgrenzung der Finanzstatistik) von 2,4 Milliarden Euro. ...
...In den ersten drei Quartalen 2008 betrugen die Ausgaben der gesetzlichen Sozialversicherung insgesamt 355,7 Milliarden Euro. Gegenüber dem entsprechenden Zeitraum 2007 errechnet sich eine Zunahme von 2,0%. Die Einnahmen stiegen um 1,3% auf 353,3 Milliarden Euro.
2. Viele Medien verkündeten im Gleichklang
"Konsumenten im Kaufrausch"
Die Fakten:
Kognitive Dissonanz
Beschreibt die Widersprüche zwischen Wirklichkeit und utopischen Wunschdenken, es gibt zwei grundlegende Strategien:
- Sich an der Wirklichkeit orientieren und sich um Besserung bemühen.
- Die Wirklichkeit manipulieren und an der Utopie „Pippi Langstrumpf Welt“ festhalten, um so das Wohlgefühl des Erfolgs zu bewahren.
GfK-Konsumklima November 2008 - Moderat steigende Konsumlaune
Im November 2008 erzielte der Einzelhandel in Deutschland nach vorläufigen Daten aus sieben Bundesländern nominal 1,8% und real 3,0% weniger Umsatz als im November 2007.
Die Betrachtung seit März 2007 zeigt das der multimedial im Gleichklang berichtet Aufschwung für gut 85 % aller Bürger nie statt gefunden hat
März 07 Gesamtindikator Konsumklima 4,3 Punkte
Einzelhandelsumsatz im März 2007 real + 0,5% gegenüber März 2006
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 179 vom 30.04.2007
April 07 Gesamtindikator Konsumklima 5,3 Punkte
Einzelhandelsumsatz im April 2007 real - 0,6% gegenüber April 2006
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 223 vom 01.06.2007
Mai 07 Gesamtindikator Konsumklima von 5,5 Punkten.
Einzelhandelsumsatz im Mai 2007 real - 3,7% gegenüber Mai 2006
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 264 vom 29.06.2007
Juni 07 Gesamtindikator Konsumklima 7,4 Punkten
Einzelhandelsumsatz im Juni 2007 real - 0,8% gegenüber Juni 2006
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 303 vom 31.07.2007
Juli 07 Gesamtindikator Konsumklima 8,4 Punkten.
Einzelhandelsumsatz im Juli 2007 real um - 1,5% gegenüber Juli 2006
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 345 vom 31.08.2007
August 07 Gesamtindikator Konsumklima 8,5 Punkten
Einzelhandelsumsatz im August 2007 real - 2,2% gegenüber August 2006
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 396 vom 28.09.2007
September 07 Gesamtindikator Konsumklima 7,6 Punkten
Einzelhandelsumsatz im September 2007 real - 2,2% gegenüber September 2007
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 435 vom 31.10.2007
Oktober 07 Gesamtindikator Konsumklima 6,7 Punkten
Einzelhandelsumsatz im Oktober 2007 real - 0,6% gegenüber Oktober 2006
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 485 vom 30.11.2007
November 07 Gesamtindikator Konsumklima 4,9 Punkten.
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 006 vom 09.01.2008
Im November 2007 setzte der Einzelhandel in Deutschland - real 3,2% weniger um als im November 2006.
Dezember 07 Gesamtindikator Konsumklima 4,4 Punkten.
Einzelhandelsumsatz im Dezember 2007 real um - 6,9% gesunken
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 040 vom 31.01.2008
2007: Einzelhandelsumsatz 2007 real mindestens um 1,5% gesunken
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 006 vom 09.01.2008
Real ist 2007 ein Einzelhandelsumsatz von - 1,8%. eingetreten.
Januar 08 Gesamtindikator Konsumklima 4,5 Punkten.
Einzelhandelsumsatz im Januar 2008 real um 0,6% gestiegen
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 086 vom 29.02.2008
… Allerdings ist zu berücksichtigen, dass im Januar 2007 erstmals die neuen höheren Mehrwertsteuersätze galten….
Februar 08 Gesamtindikator Konsumklima 4,5 Punkten.
Einzelhandelsumsatz im Februar 2008 real um - 0,3% gesunken
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 135 vom 01.04.2008
März 08 Gesamtindikator Konsumklima 4,5 Punkten.
Einzelhandelsumsatz im März 2008 real um - 6,3% gesunken
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 171 vom 02.05.2008
April 08 Gesamtindikator Konsumklima 4,8 Punkten.
Einzelhandelsumsatz im April 2008 real um - 1,0% gesunken
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 201 vom 30.05.2008
Mai 08 Gesamtindikator Konsumklima 5,6 Punkten.
Einzelhandelsumsatz im Mai 2008 real um 0,7% gestiegen
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 237 vom 01.07.2008
Juni 08 Gesamtindikator Konsumklima 4,7 Punkten.
Einzelhandelsumsatz im Juni 2008 real um - 3,9% gesunken
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 278 vom 01.08.2008
Juli 08 Gesamtindikator Konsumklima 3,6 Punkten.
Einzelhandelsumsatz im Juli 2008 real unverändert
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 321 vom 01.09.2008
Augsut 08 Gesamtindikator Konsumklima 1,9 Punkten.
Einzelhandelsumsatz im August 2008 real um - 3,0% gesunken
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 375 vom 01.10.2008
September 08 Gesamtindikator Konsumklima 1,6 Punkten.
Einzelhandelsumsatz im September 2008 real um 1,2% gestiegen
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 407 vom 31.10.2008
…Allerdings hatte der September 2008 mit 26 Verkaufs-tagen einen Verkaufstag mehr als der Vorjahresmonat….
Oktober 08 Gesamtindikator Konsumklima 1,8 Punkten.
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 455 vom 01.12.2008
Einzelhandelsumsatz im Oktober 2008 real um - 1,5% gesunken
November 08 Gesamtindikator Konsumklima 1,9 Punkten.
Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr.007 vom 09.01.2009
Einzelhandelsumsatz im November 2008 real um - 3,0% gesunken
...Allerdings hatte der November 2008 mit 25 Verkaufstagen auch einen Verkaufstag weniger als der Vorjahresmonat....
Dezember 08 Gesamtindikator Konsumklima prognostiziert 2,2 Punkten.
Januar 2009 Gesamtindikator prognostiziert für Januar 2009 einen Wert von 2,1 Punkten
Pressemitteilung Nr.007 vom 09.01.2009 - Einzelhandelsumsatz 2008 voraussichtlich real leicht gesunken
Quelle: Gesamtindikator Konsumklima http://www.wiwi-treff.de/home/index.php
Quelle: Einzelhandelsumsätze
http://www.destatis.de/jetspeed/portal/ ... eite1.psml
2008 Veränderungen zum Vorjahresmonat (real)
Januar 08 + 0,6 %
Februar 08 – 0,3 %
März 08 – 6,3 %
April 08 – 1,0 %
Mai 08 + 0,7 %
Juni 08 – 3,9 %
Juli 08 0 %
August – 3,0 %
September + 1,2 % (zusätzlicher Verkaufstag)
Oktober – 1,5 %
November – 3,0 % (einen Verkaufstag weniger)
Wenn der Einzelhandel eine verbesserte Kauflaune erhofft gleicht das dem pfeifen im dunklen Wald. Ich fürchte, die Reformen der Aganda 2010 haben Handel und Handwerk in eine tiefe Krise gestürzt.
Warum orientieren sich Politik und Medien nicht an der Wirklichkeit und bemühen sich um Besserung und Wahrheit sondern suggerieren einen Erfolg der Agenda 2010 Politik, den es so weder am Arbeitsmarkt noch in der Wirtschaft gibt?
3. Viele Medien verkündeten im Gleichklang
"Die Wirtschaftskrise - das Glas ist nicht halb leer sondern halb voll"
Die Faktenanalyse:
Das Glas ist für viele Bürger und Arbeitnehmer schlicht und einfach leer.
Der außer Rand und Band geratene Casino - Kapitalismus der die Finanzkrise ausgelöst hat, schlägt trotz diverser Konjunkturpakete voll auf die Wirtschaft durch.
BMW schickt 26.000 Beschäftigte in Kurzarbeit
BASF reagiert mit Kurzarbeit auf Konjunkturkrise
MAN stoppt Lkw-Produktion an 42 Tagen im ersten Halbjahr
AMD erwägt Kurzarbeit in Dresden
Aus der Finanzkrise wird eine Wirtschaftskrise in deren Folge eine Arbeitsmarktkrise folgt die schlussendlich in eine gefährliche politische Krise münden kann.
Die Vorboten und Machenschaften rund um die hessischen Landtagswahlen 2008/2009 und deren Wahlergebnis 2009 verheißen meines Erachtens eine Polarisierung der Politik in extreme Positionen. Diese durch die Stärkung des neo-rechtsliberalen Rand der radikal fundamentalistischen Wirtschaftsfanatiker seine Manifestation findet, diese Polarisierung der politischen Ideologien in Zeiten einer Weltwirtschaftskrise war zuletzt in der Weimarer Republik zu beobachten und führte das Land in eine grausame und unmenschliche Diktatur.
Was ist zu tun, welche Alternative Politik ist erforderlich?
Ich bin der Meinung die Agenda 2010 Politik ist gescheitert. Jetzt ist ein rascher und bedingungsloser Politikwechsel erforderlich. Der fortschrittlichste ist immer der, der als erster umgekehrt, wenn er erkannt hat, das der Weg falsch ist.
Weder Zinssenkungen noch das überfluten der Märkte mit Liquidität ist ein Weg aus der Krise. Zinssenkungen sichern zumindest kurzfristig die Arbeitsplätze. Langfristig spült ein gesetzlicher Mindestlohn (westeuropäisches Niveau) und kräftige Lohnerhöhungen mehr Netto in die Taschen der Arbeitnehmer. Eine Anhebung der Renten und ein ALG II Regelsatz von 460 € stärken die Kaufkraft der Rentner und ALG II Leistungsempfänger. Die Bürger können wieder konsumieren die Wirtschaft nimmt Fahrt auf.