Zur Lage der deutschen Wirtschaft

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Senexx

Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Senexx »

Klopfer hat geschrieben:(05 Feb 2019, 07:46)

Belege? 32 Milliarden scheint mir deutlich zu hoch gegriffen.
Stand gestern im Spiegel(?). Suchen Sie selber.
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McKnee
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von McKnee »

Senexx hat geschrieben:(05 Feb 2019, 06:52)

Der Bund hat 32 Milliarden zurückgelegt, um Flüchtlinge durchzufüttern.

Mit diesem Geld ließe sich eine Menge anstellen.
Es gibt eine verfassungsmäßige und menschenrechtliche Verpflichtung zur Aufnahme von Flüchtlingen. Sie ist nicht willfährig und vom Kassenstand abhängig.

Zur Haushaltslage:
Geld ist derzeit im Überfluss vorhanden. Die Haushaltslage ist so gut, dass der Bund auch in diesem Jahr die Flüchtlingsrücklage nicht antasten muss.
Gut so! Denn, wie groß wäre das Geschrei, müssten die Flüchtlinge aus anderen Töpfen finanziert werden.

Was für eine verlogene und gegen Menschen gerichtete Diskussion?!

Tenor...wegen der Flüchtlinge müssen die Menschen in Deutschland verzichten?

Noch einmal:
Geld ist derzeit im Überfluss vorhanden.
Bei der globalen Lage ist es also vorausschauend, wenn man die Rücklagen nicht antastet.

https://www.handelsblatt.com/politik/de ... SS6Th3-ap5
Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten.

Es ist mir egal, ob es ein Albert-Einstein-Zitat ist ...

.....er wusste es :D
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McKnee
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von McKnee »

Senexx hat geschrieben:(05 Feb 2019, 08:05)

Stand gestern im Spiegel(?). Suchen Sie selber.
Nein, es wäre deine Aufgabe und Bringschuld gewesen!

oder wolltest du verheimlichen, dass es diese Quelle war?

https://www.freiewelt.net/nachricht/rue ... -10076132/
Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten.

Es ist mir egal, ob es ein Albert-Einstein-Zitat ist ...

.....er wusste es :D
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von LilaLöwe »

van Kessel hat geschrieben:(04 Feb 2019, 23:56)

Seit 2001 (48,5% Spitzensteuersatz) ist dieser kontinuierlich auf 42% abgesenkt worden. Nun fällt es schwer Kitas, Brücken oder sonstige Infrastruktur am Leben zu erhalten.
Das Steueraufkommen ist aber kontinuierlich gestiegen und die Einnahmen waren noch nie so hoch wie heute. Daran kann es also nicht liegen, wenn Spannbetonbrücken gesperrt und sogar abgerissen werden müssen.

Ach ja, den Soli hätte ich fast vergessen, welcher sich langsam aber sicher den Status einer Zündholz-oder Salzsteuer erschlichen hat, immerhin aber dem Fiskus jährlich 13 Milliarden € in die Kassen spült.

Deutschland der Erleider eines hohen Spitzensteuersatzes?
Zu den Ländern mit dem höchsten Spitzensteuersatz zählen nach Angaben der Bundesregierung:
Da kommen einem doch die Tränen, oder?
Die kommen einem durchaus, weil laut OECD die Steuer- und Abgabenlast (so ist es korrekt, mein Fehler) in Deutschland so hoch ist wie nirgendwo sonst.
Wenn ich nur an die Rentenversicherung denke, die jeden Monat ihre Beiträge bekommt, aber mir in einigen Jahrzehnten nur so geringe Beträge auszahlen wird, dass ich eigentlich privat vorsorgen müsste. ...
Ein höherer Spitzensteuersatz hilft da aber auch nicht.
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von z4ubi »

van Kessel hat geschrieben:(04 Feb 2019, 23:56)
Seit 2001 (48,5% Spitzensteuersatz) ist dieser kontinuierlich auf 42% abgesenkt worden. Nun fällt es schwer Kitas, Brücken oder sonstige Infrastruktur am Leben zu erhalten.
Es ist eigentlich ziemlich simpel. Ob mehr Geld für Kitas bereitgestellt wird, hängt in Deutschland nicht davon ab, ob der Spitzensteuersatz bei 40 oder 50 % liegt, sondern, ob der politische Wille bei den entscheidenden Institutionen vorliegt, das Geld zur Verfügung zu stellen.
Sybilla
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Sybilla »

Schon wieder ein neuer Februar-Rekord am Arbeitsmarkt in Deutschland? Aber nur im Sinne des § 16 SGB III

Herz statt Hartz, viele Personen (Jeder Fünfte arbeitet im Niedriglohnsektor – Armutsrisiko trotz Wirtschaftsboom gestiegen) müssen trotz oder wegen der Rekordbeschäftigung vor allem in Teilzeitbeschäftigung die jeden Morgen früh aufstehen und den ganzen Tag arbeiten müssen nebenbei Grundsicherungsleistungen zur Sicherung ihres Unterhalts und den Unterhalt Ihrer Familie beziehen (rackern und stempeln)

Allerdings:

Die Erfolgsmeldungen des Pressedienst der BA und vieler „Qualitätsmedien“ beruhen auf den Prinzip der kommunizierenden Röhren zum einem bejubeln der BA und viele „Qualitätsmedien“ im 15 Minuten Takt im TV und Radio sowie in unzähligen Pressemeldungen das Absinken der Zahl der Arbeitslosen und den Rückgang der Hartz IV- Haushalte/Empfänger. Hingegen der exorbitant hohe Anstieg der Altersarmut nur eine kurze einmalige Randnotiz wert ist. Allerdings verschieben sich nach dem Prinzip der kommunizierenden Röhren aufgrund der demographischen Entwicklung die Zahlen die Arbeitslosen der Geburtenstarken Jahrgänge wechseln nur durch Verrentung den Rechtskreis von Hartz IV- Haushalte/Empfänger hinein in die Altersgrundsicherung.

Altersarmut Jeder fünfte Rentner ist von Altersarmut betroffen - Deutlich mehr Rentnerhaushalte als bislang angenommen gelten als armutsgefährdet.

21. Februar 2019, 8:00 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE

Rekordbeschäftigung und Mindestlohn verhindern nicht den Anstieg der Armut in Deutschland.

NRW-Tafel-Chef sauer auf Politik: "Skandal, dass es Einrichtungen wie diese geben muss"

Aber die Medien rufen wie von der neoliberalen Nomenklatur erwünscht im Chor Hurra Hurra Hurra neuer Rekord am Arbeitsmarkt seit der „Wiedervereinigung“ in manchen Medien gibt es nach mehr Superlativen, und sprechen und schreiben gar von historisch niedrigen Arbeitslosenzahlen.

„Nie haben die Massen nach Wahrheit gedürstet. Von den Tatsachen, die ihnen missfallen, wenden sie sich ab und ziehen es vor, den Irrtum zu vergöttern, wenn er sie zu verführen vermag. Wer sie zu täuschen versteht, wird leicht ihr Herr, wer sie aufzuklären sucht, stets ihr Opfer.“

Gustave Le Bon

Was sagt die Oxfam Studie - dazu?

Das reichste Prozent der Deutschen verfüge über ebenso viel Vermögen wie die 87 ärmeren Prozent der deutschen Bevölkerung.

Des weiteren zählt D im weltweiten Vergleich zu den Industriestaaten mit der größten Vermögensungleichheit – 2017 waren 15,8 Prozent der Bevölkerung in D von Einkommensarmut betroffen ein historischer „Negativrekord“ jedes fünfte Kind galt als arm.

"Schattenbericht" der Nationalen Armutskonferenz"Viele Menschen haben nicht genug zum Leben" ...16 Prozent der Deutschen sind arm: Das ist das Ergebnis eines Berichts der Armutskonferenz. Abhilfe böte vor allem gute und gut bezahlte Arbeit. ...

Februar Rekord ?

Laut BA Monatsbericht für Februar 2019 steigt die Zahl der Leistungsberechtigten seit Dezember 2018 mit 6.339.723 Personen im Leistungsbezug (SGBII;SGB III ohne Bezieher von Asylleistungen) auf 6.476.870 Personen im Februar 2019 an. (im Januar BA Bericht 2019 wurde die Zahl der Leistungsberechtigten mit 6.456.083 Personen beziffert) Am Tag bevor die Reformagenda und Hartz IV in Kraft gesetzt wurden, waren es 4.321.000. Leistungsberechtigte. *Endgültige Werte stehen erst nach einer Wartezeit fest.

Grundsicherung im Alter und Erwerbsminderung destatis - Pressemitteilung Nr. 114 vom 28.03.2018 erhielten im Januar 2018 insgesamt 1.059.000 Empfänger

„Ein Land, in dem wir gut und gerne leben“ Wer ist wir ? Fast – Vollbeschäftigung bessere Statistiken vom Arbeitsmarkt, gab es nur im Arbeiter- und Bauernstaat (DDR) oder in Nordkorea....etc

Arbeitsmarkt im Februar 2019: Die Zahl der Unterbeschäftigten, für Februar 2019 beträgt laut BA Bericht 3.313.669 (im Januar 19 wurden 3.291.387 Personen beziffert) 7,2 %

“Es ist ein Skandal, dass es Einrichtungen wie die Tafel in so einem reichen Land geben muss”
Im Februar 2019 wird die Zahl der Personen Leistungsempfänger von Leistungen im Bereich SGBII/SGBIII offiziell im BA Bericht Februar 2019 mit 6.476.870 Personen beziffert die Hilfequote der erwerbsfähige Leistungsberechtigte wird somit auf 7,4 % berechnet. Darunter ALG I erhielten 837.327 des weiteren 4.013.513 Erwerbsfähige Leistungsberechtigte Personen und Nicht erwerbsfähige Leistungsberechtigte Personen 1.626.030 Die Zahl der Unterbeschäftigten, für Februar 2019 beträgt laut BA Bericht 3.313.669 Personen 7,2 % Alle bisherigen Kennzahlen zeigen gegenüber Januar 2019 einen deutlichen Anstieg.Nur die (Kennzahl) Zahl der Arbeitslosen im Sinne des § 16 SGB III für Februar 2019 wird in der Statistik der BA offiziell auf ein „Februar Rekordtief “ von 2.372.700 Personen beziffert. (Januar 2.405.586 Personen) Was ein Absinken der Arbeitsteiligkeit von 32.886 Personen darstellt. Allerdings befinden sich 859.052 Personen als Teilnehmer an Maßnahmen aktiver Arbeitsmarktpolitik. Der Bestand gemeldeter Arbeitsstelle (Mehrfachnenngen, bereits besetzte aber noch nicht gelöschte, Redundanzen inbegriffen) wird im Februar 2019 im BA Bericht mit 783.963 ausgewiesen Der BA-X korrigierte wird jetzt auf 255 beziffert

1.1 Eckwerte des Arbeitsmarktes Bericht Februar 2019
Tabellenanhang zum Monatsbericht Februar 2019 (Tabelle 1)

Quelle der Zahlen:
https://statistik.arbeitsagentur.de/Sta ... 02-pdf.pdf

Zu beachten ist die Zählweise der Arbeitslosen (es werden nicht alle Personen die arbeit suchend sind als arbeitslos gezählt. Zum Beispiel fehlen viele unter 25 Jährige sowie viele über 58 Jährige, auch Kranke, etc) so dass die Zahl der Unterbeschäftigten Arbeitslosen, weiterhin mehr 3 Millionen Personen beinhaltet. Ist das Fast- Vollbeschäftigung und eine historisch niedrige Arbeitslosigkeit ? Alleine die Zahl der Unterbeschäftigung zeigt das, dass Problem der „Massenarbeitslosigkeit“ auch für die Gesellschaft des Jahres 2019 präsent ist. Alles andere ist eine nebulöse Verschleierung des Problems durch Teilzeitbeschäftigung und durch Zersplitterung von Vollzeitstellen.

Das es nach wie vor alleine mehr als vier Millionen Menschen gibt, die ihre Grundsicherung mit ALG II (Hartz IV) Transferleistungen absichern müssen findet kaum Beachtung, immerhin verkünden viele Medien und Talk Shows „ Fast-Vollbeschäftigung“

Fachkräftemangel?

Zum vielfach beschworenen Fachkräftemangel ist aus meiner vielfachen Erfahrung zu bedenken, dass damit vielfach von einer Allround- Fachkraft (Eierlegendeswollmilchschwein) der mittleren Qualifikationsebene gesprochen wird, die bereit ist möglichst auf Basis des Mindestlohn oder auch in Leih und Zeitarbeit die Arbeitsstelle anzutreten. (Handwerk, Pflege, Dienstleistung) Wer nicht in allen erwünschten Qualifikationen sehr gute Kenntnisse besitzt oder eine Entlohnung entsprechend seiner vielfachen Qualifikationen fordert, scheidet oft aus dem Auswahlverfahren aus. Ausnahmen sind selten verfügbare hoch qualifizierte Fachkräfte mit langjähriger Berufserfahrung aber diese sind tatsächlich aufgrund des oft fehlenden Willen zur intensiven betrieblichen Qualifikation und beruflicher Förderung nur sehr vereinzelt auf dem Arbeitsmarkt verfügbar.

Diese Analyse des Arbeitsmarktbericht der BA wurde unter Verwendung der Quellzahlen des BA Berichts für Februar 2019 verfasst. Autorin ist Sybilla am 01.03.19 --- 10 Uhr 20
Zuletzt geändert von Sybilla am Fr 1. Mär 2019, 20:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Inspyration »

In der Tat überraschend für den laien, dass die offizielle Arbeitslosigkeit sinkt, während die Unterbeschäftigung zugenommen hat.
Der Gru d liegt darin, dass viel mehr Arbeitslose in merkwürdige Arbeitsamtmaßnahmen gepresst wurden als zuvor.
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Andreas50 »

Das dauert nicht mehr lange, da schlafen die meisten unter der Brücke und müssen morgens arbeiten gehen und die Regierung verkündet Wirtschaftsboom
Zuletzt geändert von Andreas50 am So 3. Mär 2019, 16:56, insgesamt 1-mal geändert.
"E. normaler Staat ist, die Regierung hat ihre eigene Bank, die Regierungsbank, die das Geld druckt das unter der Bevölkerung verteilt wird. E. falsches System ist, die Regierung leiht das Geld bei Banken.
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Orbiter1 »

Andreas50 hat geschrieben:(01 Mar 2019, 12:22)

Das dauert nicht mehr lange, da schlafen die meisten unter der Brücke und müssen morgens arbeiten gehen und die Regierung spricht von Wirtschaftsboom
Ja, Deutschland ist unvermeidbar dem wirtschaftlichen Untergang geweiht. Der Platz unter den Brücken wird nicht für alle reichen. Vielleicht sollte die Bundesregierung vorausschauend handeln und ein Brückenbauprogramm aufsetzen solange noch Haushaltsüberschüsse vorhanden sind.
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von firlefanz11 »

Orbiter1 hat geschrieben:(01 Mar 2019, 13:05)
Der Platz unter den Brücken wird nicht für alle reichen.
In den U-Bahnhöfen ist auch noch viel Platz. Viele Kids üben ja offenbar schon mal u. hängen den ganzen Tag da unten rum... ;) :D
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Wolverine »

firlefanz11 hat geschrieben:(01 Mar 2019, 13:32)

In den U-Bahnhöfen ist auch noch viel Platz. Viele Kids üben ja offenbar schon mal u. hängen den ganzen Tag da unten rum... ;) :D
Wenn sich nicht bald was im Bereich der Renten tut, dann fliegt es den Damen und Herren gewaltig um die Ohren.
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Sybilla »

Inspyration hat geschrieben:(01 Mar 2019, 11:32)

In der Tat überraschend für den laien, dass die offizielle Arbeitslosigkeit sinkt, während die Unterbeschäftigung zugenommen hat.
Der Gru d liegt darin, dass viel mehr Arbeitslose in merkwürdige Arbeitsamtmaßnahmen gepresst wurden als zuvor.
Eventuell könnte das so sein allerdings bestätigen das die Zahlen des BA Berichts für Februar nicht.

Die Zahl der Arbeitslosen im Sinne des § 16 SGB III ist laut BA Bericht im Februar 19 gegenüber Januar 19 um 32.886 Personen gesunken.

versus

Die Zahl der Teilnehmer an Maßnahmen aktiver Arbeitsmarktpolitik im gleichen Zeitraum laut des BA Bericht für Februar nur um 15.354 Personen angestiegen ist.

Allerdings fließen viele Kennzahlen des BA Berichts von Monat zu Monat erfahrungsgemäß stiegt die Zahl der Teilnehmer an Maßnahmen aktiver Arbeitsmarktpolitik des Berichtsmonat im weiteren Zeitverlauf erheblich an.

Fußnote 3 des Tabellenanhang zum Monatsbericht Februar 2019 (Tabelle 1)
Endgültige Werte stehen erst nach einer Wartezeit fest. Am aktuellen Rand können die Daten aufgrund von Erfahrungswerten überwiegend hochgerechnet werden
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Inspyration »

Sybilla hat geschrieben:(02 Mar 2019, 08:23)

Eventuell könnte das so sein allerdings bestätigen das die Zahlen des BA Berichts für Februar nicht.

Die Zahl der Arbeitslosen im Sinne des § 16 SGB III ist laut BA Bericht im Februar 19 gegenüber Januar 19 um 32.886 Personen gesunken.

versus

Die Zahl der Teilnehmer an Maßnahmen aktiver Arbeitsmarktpolitik im gleichen Zeitraum laut des BA Bericht für Februar nur um 15.354 Personen angestiegen ist.

Allerdings fließen viele Kennzahlen des BA Berichts von Monat zu Monat erfahrungsgemäß stiegt die Zahl der Teilnehmer an Maßnahmen aktiver Arbeitsmarktpolitik des Berichtsmonat im weiteren Zeitverlauf erheblich an.

Fußnote 3 des Tabellenanhang zum Monatsbericht Februar 2019 (Tabelle 1)
Endgültige Werte stehen erst nach einer Wartezeit fest. Am aktuellen Rand können die Daten aufgrund von Erfahrungswerten überwiegend hochgerechnet werden
Hieße also, dass oberflächlich betrachtet die Arbeitslosenzahl tatsächlich um 33.000 % 15.000 Personen gefallen sein könnte, also um 18.000 grob.

Dazu gäbe es noch zu bemerken, dass der Februar spätestens ab der mitte regelrecht frühlingshaft war und die Frühjahrsbelebung vorgeholt wurde.

Was ich mich immer frage, vielleicht hat Du da Antwort, oder wer anders: Wie kann es sein, dass die Konjunktur einknickt, aber trotzdem immer mehr Leute eingestellt werden? Meine Antwort war immer, dass könnte daran legen, dass die Jobs, die entstehen, fast ausschliesslich Junkjobs sind, gesellschaftlich vollkommen wertlos bei unterirdischen Arbeitsbedingungen und mieser Bezahlung - die aber die Statistik trotzdem drücken. Wie siehst du das?
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Sybilla »

Inspyration hat geschrieben:(02 Mar 2019, 11:28)

Hieße also, dass oberflächlich betrachtet die Arbeitslosenzahl tatsächlich um 33.000 % 15.000 Personen gefallen sein könnte, also um 18.000 grob.

Dazu gäbe es noch zu bemerken, dass der Februar spätestens ab der mitte regelrecht frühlingshaft war und die Frühjahrsbelebung vorgeholt wurde.

Was ich mich immer frage, vielleicht hat Du da Antwort, oder wer anders: Wie kann es sein, dass die Konjunktur einknickt, aber trotzdem immer mehr Leute eingestellt werden? Meine Antwort war immer, dass könnte daran legen, dass die Jobs, die entstehen, fast ausschliesslich Junkjobs sind, gesellschaftlich vollkommen wertlos bei unterirdischen Arbeitsbedingungen und mieser Bezahlung - die aber die Statistik trotzdem drücken. Wie siehst du das?
Nein die tatsächliche Zahl der Arbeitslosen ist im Februar gestiegen, alles andere ist statistische Verschiebung von Zahlen. Die Menschen sind aber tatsächlich arbeitslos eben mehr Menschen als im Januar. (Das erinnert dann doch sehr an die Endzeit der DDR das wurden die Zahlen In der "Aktuellen Kamera" auch immer fantastischer, die Menschen in der DDR wussten was die Uhr geschlagen hatte.)

Natürlich werden immer mehr Menschen in Teilzeit eingestellt.

Wie ist das, mit der wunderbaren Vermehrung der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsstellen?

Ganz einfach die Bäckerei bei uns um die Ecke hatte lange Zeit von 6 Uhr 30 bis 18 Uhr geöffnet und Samstag bis 13 Uhr in der Bäckerei waren 3 Verkäuferinnen in Vollzeit (170 Std/Monat) beschäftigt

Nun hat die Bäckerei von Montag bis Samstag von 5 Uhr 30 bis 20 Uhr und sonntags von 8 - 10 Uhr geöffnet jetzt arbeiten dort 8 Verkäuferinnen (Jobsharing) je 70 Std/Monat es sind also 5 neue sozialversicherungspflichtigen Arbeitsstellen entstanden. Eventuell erhalten die Verkäuferinnen jetzt zusätzlich ALG II Leistungen oder Wohngeld. (Das erklärt die hohe Zahl der Leistungsberechtigten)

So entstehen neue sozialversicherungspflichtigen Arbeitsstellen allerdings kann nun kaum einer der Verkäuferinnen trotz das sie früh aufsteht und arbeitet von ihrer Hände Arbeit sich und ihre Kinder angemessen versorgen. Sie benötigt entweder ein zweites Einkommen oder erhält ergänzende Sozialleistungen. „Qualitätsmedien“ und die herrschende Nomenklatura mögen das als Erfolg feiern, ich nicht. Und das ist nur ein Beispiel einer einzigen Bäckerei wie viele Bäckereien gibt es in Deutschland? In wie vielen Bereichen entstehen die sozialversicherungspflichtigen Arbeitsstellen durch Jobsharing in Teilzeit?
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Teeernte »

Sybilla hat geschrieben:(02 Mar 2019, 11:53)

Nein die tatsächliche Zahl der Arbeitslosen ist im Februar gestiegen, alles andere ist statistische Verschiebung von Zahlen. ....
.. Und das ist nur ein Beispiel einer einzigen Bäckerei wie viele Bäckereien gibt es in Deutschland? In wie vielen Bereichen entstehen die sozialversicherungspflichtigen Arbeitsstellen durch Jobsharing in Teilzeit?
Ja so ists.

Wenn es NUR so wie beschrieben laufen WÜRDE ....

Es ist eigentlich viel schlimmer >>
Manche "Firmen" haben bis auf eine Chefin nur noch BEDARFS - Teilzeitarbeiter. >> Kik - die Chefin hat den Firmen und wenn vorhanden den Tresor- schlüssel der "REST" ist Teilzeit - und auch das nicht mal "FEST" . Nur bei "Bedarf" - bei "Bedarf" schliesst dann Krankheit und die normale Betriebsgefahr des Betreibers weitgehend aus und legt diese auf die "Bedarfs- Beschäftigten" um.

Ja - so wie früher ein paar kleine Gaststätten gearbeitet haben - greift dieser Misstand nun um sich.

Die BETRIEBSRISIKEN werden weitgehend "Ausgegründet".....und der Allgemeinheit aufgebürdet.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Wähler »

Sybilla hat geschrieben:(02 Mar 2019, 11:53)
Natürlich werden immer mehr Menschen in Teilzeit eingestellt.
In wie vielen Bereichen entstehen die sozialversicherungspflichtigen Arbeitsstellen durch Jobsharing in Teilzeit?
Welt 25. Februar 2019 Die Deutschen arbeiten wieder mehr
https://www.welt.de/print/die_welt/wirt ... Booms.html
"Tatsächlich steigt die Zahl der Arbeitsstunden pro Kopf seit 2013 wieder an. Berechnet wird dieser Wert, der vor allem die Verteilung der Arbeit auf Vollzeit- und Teilzeitstellen illustriert, indem die Zahl der in Deutschland geleisteten Arbeitsstunden durch die Zahl der Arbeitnehmer geteilt wird. Die Entwicklung dieses Wertes dokumentiert den Teilzeitboom der vergangenen Jahre: Von Anfang der 90er-Jahre bis in die 2000er ist die Arbeitszeit pro Kopf hierzulande sehr stark zurückgegangen. Verantwortlich dafür waren vor allem gesellschaftliche Veränderungen: Die Zahl der Doppelverdienerhaushalte ist stark gestiegen, viele Frauen sind in diesem Zeitraum auf den Arbeitsmarkt gekommen – und viele von ihnen wollten vor allem Teilzeit arbeiten. Gleichzeitig ist in den 90er-Jahren die Zahl der Vollzeitstellen stark zurückgegangen. Das lag vor allem am Zusammenbruch von großen Teilen der ostdeutschen Wirtschaft, wo viele Arbeitsplätze verloren gingen."
Interessant wäre es, zu erfahren, wie das Statistische Bundesamt Vollzeit- und Teilzeitstellen misst und wie diese ausgewiesen werden.
Statista 14. Juni 2018 5% der Arbeitnehmer in Europa in unfreiwilliger Teilzeit
https://de.statista.com/infografik/1427 ... in-europa/
"Wie die Grafik zeigt, wünschen sich von den rund 24 Prozent der Teilzeitbeschäftigten in Deutschland rund drei Prozent eine Vollzeitstelle."
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Sybilla »

Wähler hat geschrieben:(02 Mar 2019, 12:15)

Welt 25. Februar 2019 Die Deutschen arbeiten wieder mehr
https://www.welt.de/print/die_welt/wirt ... Booms.html
"Tatsächlich steigt die Zahl der Arbeitsstunden pro Kopf seit 2013 wieder an. ...


Könnte natürlich auch damit begründet sein das seit 2013 in vielen Unternehmen die 40 Stunden- Woche zurück gekehrt ist. Zudem wurde die Lebensarbeitszeit auf inzwischen 65 Jahre und 8 Monate verlängert, Urlaubstage gekürzt und die Zahl der Überstunden (meist unbezahlt) hat sich erhöht. Natürlich wirkt sich all das erheblich auf die geleisteten Arbeitsstunden aus. (Wobei natürlich keiner die Arbeitsstunden zählt sondern schätzt und hochrechnet)

Inwieweit jemand Teilzeit arbeiten möchte oder sich damit abgefunden hat nur in Teilzeit Arbeit zu können ist der Blick in die Glaskugel. Oder glaubt jemand tatsächlich das alle Teilzeitbeschäftigten befragt wurden? Eine statistische Hochrechnung ist kein Fakt sondern eine Hochrechnung.
Eines ist glasklar alle Teilzeitbeschäftigten erhalten eine gekürzte Rente, viele von Ihnen werden in Altersarmut abgleiten auch wenn das einen jüngeren Menschen noch nicht belastet. Im Alter ist es dann zu spät. Nahezu alle zu besetzenden Stellen die ich im Einzelhandel wahrnehme sind Teilzeit.
Auch das produzierende Gewerbe setzt vermehrt Teilzeitbeschäftigte ein. Ebenso Logistiker..... den veröffentlichten Statistiken schenke ich keinen Glauben, wie ich Monat für Monat detailliert darstelle sind die "versteckten" Details einer Statistik die wichtigen Fakten, und nicht die Aussage der Statistik die in den "Qualitätsmedien" vermeldet wird.
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Inspyration »

Sybilla hat geschrieben:(02 Mar 2019, 11:53)

Nein die tatsächliche Zahl der Arbeitslosen ist im Februar gestiegen, alles andere ist statistische Verschiebung von Zahlen. Die Menschen sind aber tatsächlich arbeitslos eben mehr Menschen als im Januar. (Das erinnert dann doch sehr an die Endzeit der DDR das wurden die Zahlen In der "Aktuellen Kamera" auch immer fantastischer, die Menschen in der DDR wussten was die Uhr geschlagen hatte.)
Meinst Du diejenigen, die als "unterbeschäftigt" gelten, aber nicht im eigentlichen Sinne in der Statistik auftauchen? Stimmt, wo Du`s schreibst sehe ich es auch - +17.000 Personen. Aber "33.000" weniger Arbeitslose. Was ist genau geschehen?
Natürlich werden immer mehr Menschen in Teilzeit eingestellt.
In der BRD werden lediglich noch McJobs geschaffen, Elendsstellen, die man nicht mehr seinem Feind zumuten würde.
Eine Schande. Lieber arbeitslos als solche Jobs, die der Gesellschaft extrem schaden, im Gegensatz zu Arbeitslosen.


Wie ist das, mit der wunderbaren Vermehrung der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsstellen?
Ganz einfach die Bäckerei bei uns um die Ecke hatte lange Zeit von 6 Uhr 30 bis 18 Uhr geöffnet und Samstag bis 13 Uhr in der Bäckerei waren 3 Verkäuferinnen in Vollzeit (170 Std/Monat) beschäftigt

Nun hat die Bäckerei von Montag bis Samstag von 5 Uhr 30 bis 20 Uhr und sonntags von 8 - 10 Uhr geöffnet jetzt arbeiten dort 8 Verkäuferinnen (Jobsharing) je 70 Std/Monat es sind also 5 neue sozialversicherungspflichtigen Arbeitsstellen entstanden. Eventuell erhalten die Verkäuferinnen jetzt zusätzlich ALG II Leistungen oder Wohngeld. (Das erklärt die hohe Zahl der Leistungsberechtigten)
Genau sowas kenne ich auch. Menschen, die bis aufs Blut gequält werden, um dem Unternehmer seine neue Villa zu finanzieren. Mütter, denen sofort mit Kündigung gedroht wird, wollen sie beim kleinen kranken Kind bleiben.
So entstehen neue sozialversicherungspflichtigen Arbeitsstellen allerdings kann nun kaum einer der Verkäuferinnen trotz das sie früh aufsteht und arbeitet von ihrer Hände Arbeit sich und ihre Kinder angemessen versorgen. Sie benötigt entweder ein zweites Einkommen oder erhält ergänzende Sozialleistungen. „Qualitätsmedien“ und die herrschende Nomenklatura mögen das als Erfolg feiern, ich nicht. Und das ist nur ein Beispiel einer einzigen Bäckerei wie viele Bäckereien gibt es in Deutschland? In wie vielen Bereichen entstehen die sozialversicherungspflichtigen Arbeitsstellen durch Jobsharing in Teilzeit?
TOP erkannt, ich weiss gar nicht, gibts hier im Forum eine Dankfunktion?
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Orbiter1 »

Inspyration hat geschrieben:(02 Mar 2019, 14:39)

In der BRD werden lediglich noch McJobs geschaffen, Elendsstellen, die man nicht mehr seinem Feind zumuten würde.
Eine Schande. Lieber arbeitslos als solche Jobs, die der Gesellschaft extrem schaden, im Gegensatz zu Arbeitslosen.
Dann hoffen sie wohl dass aus den 8 Mio Niedriglöhnern möglichst schnell 8 Mio Arbeitslose werden damit es diesen Leuten und der Gesellschaft insgesamt wieder besser geht. Sie sollten in die Politik gehen.
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Inspyration »

Orbiter1 hat geschrieben:(03 Mar 2019, 06:53)

Dann hoffen sie wohl dass aus den 8 Mio Niedriglöhnern möglichst schnell 8 Mio Arbeitslose werden damit es diesen Leuten und der Gesellschaft insgesamt wieder besser geht. Sie sollten in die Politik gehen.
Wäre das ein Unterschied? Lieber gesund arm zuhause als kaputt arm bei der Arbeit. Bist du Unternehmer?
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Sybilla »

Das "Qualitätsmedium Tagesschau" und das Framing

Öffentlicher Dienst der Länder - Beschäftigte bekommen acht Prozent mehr

Acht Prozent das ist ja einmal ein sehr guter Tarifabschluss denkt zumindest der "treue" und auf die Tagesschau "vertrauende" Medienkonsument.

Also wieder einmal der Blick auf die Details des Tarifabschluss:
Die Inflationsrate für Deutschland wurde 2018 auf 1,9 % berechnet.
Die EZB rechnet mit einer Inflationsrate für Deutschland von 2,0 Prozent in 2019

Die Verdi-Forderung:

Die Forderung von Verdi umfasste 6 Prozent mehr Einkommen, mindestens 200 Euro (Laufzeit: 12 Monate)

Das Ergebnis:

Die Laufzeit umfasst mit 33 Monaten nahezu 3 Jahre.

Rückwirkend zum 1. Januar 2019 werden die Gehälter in einem Gesamtvolumen um 3,2 Prozent steigen, mindestens um 100 Euro.
Zum 1.Januar 2020 ebenfalls um 3,2 Prozent, um mindestens 90 Euro,
Zum 1. Januar 2021 dann um 1,4 Prozent, mindestens 50 Euro.

Beispiel:

Bei 2500 € Brutto steigt das Brutto Einkommen in 2019 um mindestens um 100 Euro auf 2600 € an, In 2020 steigt das Brutto Einkommen dann um mindestens 90 Euro auf 2690 €.
In 2021 steigt das Brutto- Einkommen um mindestens 50 € auf 2740 € an.

Das heißt bei (Brutto 2500) in Netto (Steuerklasse I) Mitglied GKV (1,1% Zusatzbeitrag) unter Einbeziehung der erwarteten Inflation von 2,0 % bezogen auf den Wert der Kaufkraft Netto 2018 1.659,87 €

2019 (2600 € Brutto) = Netto 1.712,41 € Kaufkraft - 2% Inflation ca. 1678 € monatlich + ca.19 €/Monat
2020 (2690 € Brutto) = Netto 1.759,43 € ( Kaufkraft 1678 €+ 47 € Nettolohnanstieg = 1725 € - 2 % Inflation ca € 1690 € monatlich + ca. 12 €/Monat
2021 ( 2740 € Brutto) = Netto 1.785,41 € ( Kaufkraft 1690 € + 26 € Nettolohnanstieg = 1726 € - 2 % Inflation ca, 1691 € monatlich + ca.1 €/ Monat

Meine Analyse:

Die Beschäftigten im Öffentlicher Dienst der Länder haben neben sehr sicheren Arbeitsplätzen auch einen voraussichtlichen Kaufkraftgewinn für 2019 und 2020 erreicht. Für 2021 minimal. Bei Familien mit Kinder steigt des Einkommen aufgrund der Steuerprivilegien etwas mehr. Ob das jetzt für die Krankenschwester oder den Polizisten der große Wurf ist weiß ich nicht, eher nicht. Hingegen das für die privilegierten Mitarbeiter in den Landesbehörden die weit mehr als 2500 € Brutto verdienen, schon ein kräftiger Anstieg des Einkommen ist bei 5000 € Brutto in 2018 steigt das Bruttoeinkommen in 2019 auf 5160 ab 2020 dann auf 5325 und 2021 auf 5400 € an.

Das heißt bei (Brutto 5000 €) in 2018 Netto 2.875,89 € (Steuerklasse I) Mitglied GKV (1,1% Zusatzbeitrag) 2021 bei (Brutto 5400 €) Netto  3.062,42 € (Steuerklasse I) Mitglied GKV (1,1% Zusatzbeitrag)

Netto + 186,53 € bei 5000 € Bruttoeinkommen versus Netto + 125,54 € bei 2500 € Bruttoeinkommen die höheren Einkommen steigen also schneller die soziale Lohnspreizung öffnet sich weiter.

Die 8 % der „Framing“ Tagesschaumeldung relativieren sich im Detail auf wenige Euro Kaufkraftgewinn.
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Andreas50 »

Wenn sie das Finanzsystem nicht durchbrechen, mit einer Regierungsbank, gibt es keine Rettung. Da nützen Statistiken und Datensammlungen überhaupt nichts.
"E. normaler Staat ist, die Regierung hat ihre eigene Bank, die Regierungsbank, die das Geld druckt das unter der Bevölkerung verteilt wird. E. falsches System ist, die Regierung leiht das Geld bei Banken.
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Europa2050 »

Andreas50 hat geschrieben:(04 Mar 2019, 16:46)

Wenn sie das Finanzsystem nicht durchbrechen, mit einer Regierungsbank, gibt es keine Rettung. Da nützen Statistiken und Datensammlungen überhaupt nichts.
Regierungsbanken und politisch geführte Staatsbanken haben bisher in ihren Ländern zu unermesslichem Aufschwung und Wohlstand geführt - egal ob die Deutsche Reichsbank 1933-45, die Staatsbanken der ComeCon-Länder 1945-1989 oder die Banca d‘ Italia 1945-1998 oder ...

Danke, darauf kann ich verzichten ...
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Wähler »

Andreas50 hat geschrieben:(04 Mar 2019, 16:46)
Wenn sie das Finanzsystem nicht durchbrechen, mit einer Regierungsbank, gibt es keine Rettung. Da nützen Statistiken und Datensammlungen überhaupt nichts.
Während der Euro-Krise wurde das Thema hier ohne überzeugendes Ergebnis bis zum Überdruss durchgekaut: :)
https://www.politik-forum.eu/viewtopic.php?f=4&t=49095
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Sybilla »

In Essen fiel der Polizei ein 48-jähriger Nigerianer auf, der mit 24 Identitäten registriert war.

Als ich vor 2 Jahren das Problem der mehrfach Identitäten angesprochen hatte, wurde ich mit dem Argument Datenabgleich nieder gebügelt. Wie lange hat der 48-jähriger Nigerianer für wie viele Personen Sozialleistungen bezogen?

Also Personen die schon länger hier leben und ALG II (Hartz IV) beantragen können das nicht mit 24 Identitäten nicht einmal mit zwei Identitäten. Allerdings erhalten Personen die schon länger hier leben erst nach einer hoch-peniblen und hochnotpeinlichen Bedürftigkeitsprüfung ALG II unter Anrechnung der Cent genauen Zugverdienstes des Antragstellers des Partners und der Kinder der „Bedarfsgemeinschaft“, wenn z.B. ein Kind Zeitschriften austrägt um sein Taschengeld aufzubessern wird das auf die Hartz IV Leistungssatz unter Abzug eines minimalen Freibetrag angerechnet.

Ich denke, in Deutschland läuft seit Jahren einiges völlig falsch.
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Sybilla »

Schon wieder ein neuer März - Rekord am Arbeitsmarkt in Deutschland?
Ja aber nur im Sinne des § 16 SGB III

Denn:

Herz statt Hartz, viele Personen Armut in Deutschland: Sackgasse Niedriglohnsektor müssen trotz oder wegen der Rekordbeschäftigung vor allem in Teilzeitbeschäftigung die jeden Morgen früh aufstehen und den ganzen Tag arbeiten müssen nebenbei Grundsicherungsleistungen zur Sicherung ihres Unterhalts und den Unterhalt Ihrer Familie beziehen (rackern und stempeln)

Allerdings:

Die Erfolgsmeldungen des Pressedienst der BA und vieler „Qualitätsmedien“ beruhen auf den Prinzip der kommunizierenden Röhren zum einem bejubeln der BA und viele „Qualitätsmedien“ im 15 Minuten Takt im TV und Radio sowie in unzähligen Pressemeldungen das Absinken der Zahl der Arbeitslosen und den Rückgang der Hartz IV- Haushalte/Empfänger. Hingegen der exorbitant hohe Anstieg der Altersarmut nur eine kurze einmalige Randnotiz wert ist. Allerdings verschieben sich nach dem Prinzip der kommunizierenden Röhren aufgrund der demographischen Entwicklung die Zahlen die Arbeitslosen der Geburtenstarken Jahrgänge wechseln nur durch Verrentung den Rechtskreis von Hartz IV- Haushalte/Empfänger hinein in die Altersgrundsicherung.

Altersarmut Jeder fünfte Rentner ist von Altersarmut betroffen - Deutlich mehr Rentnerhaushalte als bislang angenommen gelten als armutsgefährdet.

21. Februar 2019, 8:00 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE

Rekordbeschäftigung und Mindestlohn verhindern nicht den Anstieg der Armut in Deutschland.

NRW-Tafel-Chef sauer auf Politik: "Skandal, dass es Einrichtungen wie diese geben muss"

Aber die Medien rufen wie von der neoliberalen Nomenklatur erwünscht im Chor Hurra Hurra Hurra neuer Rekord am Arbeitsmarkt in einem März seit der „Wiedervereinigung“ in manchen Medien gibt es nach mehr Superlativen, und sprechen und schreiben gar von historisch niedrigen Arbeitslosenzahlen.

„Nie haben die Massen nach Wahrheit gedürstet. Von den Tatsachen, die ihnen missfallen, wenden sie sich ab und ziehen es vor, den Irrtum zu vergöttern, wenn er sie zu verführen vermag. Wer sie zu täuschen versteht, wird leicht ihr Herr, wer sie aufzuklären sucht, stets ihr Opfer.“

Gustave Le Bon

Was sagt die Oxfam Studie - dazu?

Das reichste Prozent der Deutschen verfüge über ebenso viel Vermögen wie die 87 ärmeren Prozent der deutschen Bevölkerung.
Des weiteren zählt D im weltweiten Vergleich zu den Industriestaaten mit der größten Vermögensungleichheit – 2017 waren 15,8 Prozent der Bevölkerung in D von Einkommensarmut betroffen ein historischer „Negativrekord“ jedes fünfte Kind galt als arm.

"Schattenbericht" der Nationalen Armutskonferenz"Viele Menschen haben nicht genug zum Leben" ...16 Prozent der Deutschen sind arm: Das ist das Ergebnis eines Berichts der Armutskonferenz. Abhilfe böte vor allem gute und gut bezahlte Arbeit. ...

März Rekord ?

Laut BA Monatsbericht für März 2019 wird die Zahl der Leistungsberechtigten im März 2019 im Leistungsbezug (SGBII;SGB III ohne Bezieher von Asylleistungen) auf 6.415.466 Personen 7,4 % berrechnet. Am Tag bevor die Reformagenda und Hartz IV in Kraft gesetzt wurden, waren es 4.321.000. Leistungsberechtigte. *Endgültige Werte stehen erst nach einer Wartezeit fest.

Grundsicherung im Alter und Erwerbsminderung destatis - Pressemitteilung Nr. 114 vom 28.03.2018 erhielten im Januar 2018 insgesamt 1.059.000 Empfänger

„Ein Land, in dem wir gut und gerne leben“ Wer ist wir ? Fast – Vollbeschäftigung bessere Statistiken vom Arbeitsmarkt, gab es nur im Arbeiter- und Bauernstaat (DDR) oder in Nordkorea....etc

Arbeitsmarkt im März 2019: Die Zahl der Unterbeschäftigten wird für März 2019 laut BA Bericht auf 3.253.976 Personen beziffert 7,1%

“Es ist ein Skandal, dass es Einrichtungen wie die Tafel in so einem reichen Land geben muss”

Im März 2019 schlüsseln sich die 6.415.466 Leistungsempfänger von Leistungen im Bereich SGBII/SGBIII aufgrund der offiziellen Zahlen des im BA Bericht für März 2019 auf:
772.702 (-) Personen waren im Bezug von ALG I, des weiteren erhielten 4.014.563 (+) Erwerbsfähige Leistungsberechtigte Personen ALG II (Hartz IV) und 1.628.201 (+) Nicht erwerbsfähige Leistungsberechtigte Personen (Sozialgeld)

Die (Kennzahl) der Arbeitslosen im Sinne des § 16 SGB III wird März 2019 in der offiziellen Statistik der BA auf ein „März Rekordtief “ von 2.301.121 Personen beziffert.
Allerdings befinden sich 873.666 Personen als Teilnehmer an Maßnahmen aktiver Arbeitsmarktpolitik. Der Bestand gemeldeter Arbeitsstelle (Mehrfachnenngen, bereits besetzte aber noch nicht gelöschte, Redundanzen inbegriffen) wird im März 2019 im BA Bericht mit 797.455 ausgewiesen Der BA-X wird aktuell auf 255 beziffert

1.1 Eckwerte des Arbeitsmarktes Bericht März 2019
Tabellenanhang zum Monatsbericht März 2019 (Tabelle 1)

Quelle der Zahlen:
https://statistik.arbeitsagentur.de/Sta ... 03-pdf.pdf

Zu beachten ist die Zählweise der Arbeitslosen (es werden nicht alle Personen die arbeit suchend sind als arbeitslos gezählt. Zum Beispiel fehlen viele unter 25 Jährige sowie viele über 58 Jährige, auch Kranke, etc) so dass die Zahl der Unterbeschäftigten Arbeitslosen, weiterhin mehr 3 Millionen Personen beinhaltet. Ist das Fast- Vollbeschäftigung und eine historisch niedrige Arbeitslosigkeit ? Alleine die Zahl der Unterbeschäftigung zeigt das, dass Problem der „Massenarbeitslosigkeit“ auch für die Gesellschaft des Jahres 2019 präsent ist. Alles andere ist eine nebulöse Verschleierung des Problems durch Teilzeitbeschäftigung und durch Zersplitterung von Vollzeitstellen.

Das es nach wie vor alleine mehr als vier Millionen Menschen gibt, die ihre Grundsicherung mit ALG II (Hartz IV) Transferleistungen absichern müssen findet kaum Beachtung, immerhin verkünden viele Medien und Talk Shows „ Fast-Vollbeschäftigung“

Diese wir folgt erreicht werden soll

§ 16i SGB II Teilhabe am Arbeitsmarkt

Zur Förderung von Teilhabe am Arbeitsmarkt können Arbeitgeber für die Beschäftigung von zugewiesenen erwerbsfähigen Leistungsberechtigten Zuschüsse zum Arbeitsentgelt erhalten, wenn sie mit einer erwerbsfähigen leistungsberechtigten Person ein sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis begründen.

Der Zuschuss nach Absatz 1 beträgt

1. in den ersten beiden Jahren des Arbeitsverhältnisses 100 Prozent,
2.im dritten Jahr des Arbeitsverhältnisses 90 Prozent,
3.im vierten Jahr des Arbeitsverhältnisses 80 Prozent,
4.im fünften Jahr des Arbeitsverhältnisses 70 Prozent


Fachkräftemangel?

So führen uns Politiker und Lobbyisten in die IrreDas Märchen vom Fachkräftemangel

Zum vielfach beschworenen Fachkräftemangel ist aus meiner vielfachen Erfahrung zu bedenken, dass damit vielfach von einer Allround- Fachkraft (Eierlegendeswollmilchschwein) der mittleren Qualifikationsebene gesprochen wird, die bereit ist möglichst auf Basis des Mindestlohn oder auch in Leih und Zeitarbeit die Arbeitsstelle anzutreten. (Handwerk, Pflege, Dienstleistung) Wer nicht in allen erwünschten Qualifikationen sehr gute Kenntnisse besitzt oder eine Entlohnung entsprechend seiner vielfachen Qualifikationen fordert, scheidet oft aus dem Auswahlverfahren aus. Ausnahmen sind selten verfügbare hoch qualifizierte Fachkräfte mit langjähriger Berufserfahrung aber diese sind tatsächlich aufgrund des oft fehlenden Willen zur intensiven betrieblichen Qualifikation und beruflicher Förderung nur sehr vereinzelt auf dem Arbeitsmarkt verfügbar.

Diese Analyse des Arbeitsmarktbericht der BA wurde unter Verwendung der Quellzahlen des BA Berichts für März 2019 verfasst. Autorin ist Sybilla am 30.03.19 --- 8 Uhr 00
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Wähler »

Sybilla hat geschrieben:(30 Mar 2019, 08:03)
Herz statt Hartz, viele Personen Armut in Deutschland: Sackgasse Niedriglohnsektor müssen trotz oder wegen der Rekordbeschäftigung vor allem in Teilzeitbeschäftigung die jeden Morgen früh aufstehen und den ganzen Tag arbeiten müssen nebenbei Grundsicherungsleistungen zur Sicherung ihres Unterhalts und den Unterhalt Ihrer Familie beziehen (rackern und stempeln)
"4,17 Mio. Vollzeitkräfte haben 2017 zu Niedriglöhnen gearbeitet":
https://www.miese-jobs.de/chroniken/2018/15-08-18/
Anzahl der Vollzeitarbeitnehmer im April 2014 mit einem monatlichen Bruttoverdienst von...
http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 58777.html
Eine Konzentration der Diskussion auf die Gruppe der wirklich prekären Haushalte würde weiterführen, also Alleinerziehende, Singles und Aufstocker in Bedarfsgemeinschaften.
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Sybilla »

Wähler hat geschrieben:(30 Mar 2019, 11:25)

"4,17 Mio. Vollzeitkräfte haben 2017 zu Niedriglöhnen gearbeitet":
https://www.miese-jobs.de/chroniken/2018/15-08-18/
Anzahl der Vollzeitarbeitnehmer im April 2014 mit einem monatlichen Bruttoverdienst von...
http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 58777.html
Eine Konzentration der Diskussion auf die Gruppe der wirklich prekären Haushalte würde weiterführen, also Alleinerziehende, Singles und Aufstocker in Bedarfsgemeinschaften.
Die Zahl von 4,17 Mio. Vollzeitkräfte die im Niedriglohnbereich arbeiten ist nicht Aussagekräftig weil unvollständig. Wer in Teilzeit m Niedriglohnbereich arbeitet bleibt außen vor und wer Teilzeit arbeitet und nicht zum Niedriglohnbereich gezählt wird erscheint auch nicht in der statistischen Erhebung. Obwohl es ebenso wahrscheinlich ist das viele Person in einen Teilzeit- Arbeitsvertrag von 40,60,80 oder 100 Stunden pro/Monat auch zusätzliche Hartz iV zur Grundsicherung benötigen. Die statistischen Erhebungen werden gerne so gestaltet, dass am Ende die erwünschte Aussage ersichtlich wird. (Beschäftigung im Niedriglohnbereich steigt nicht an - richtig, aber die Beschäftigung in Teilzeit steigt exorbitant hoch an)
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(30 Mar 2019, 11:25)
"4,17 Mio. Vollzeitkräfte haben 2017 zu Niedriglöhnen gearbeitet":
https://www.miese-jobs.de/chroniken/2018/15-08-18/
Anzahl der Vollzeitarbeitnehmer im April 2014 mit einem monatlichen Bruttoverdienst von...
http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 58777.html
Eine Konzentration der Diskussion auf die Gruppe der wirklich prekären Haushalte würde weiterführen, also Alleinerziehende, Singles und Aufstocker in Bedarfsgemeinschaften.
Sybilla hat geschrieben:(31 Mar 2019, 09:01)
Die Zahl von 4,17 Mio. Vollzeitkräfte die im Niedriglohnbereich arbeiten ist nicht Aussagekräftig weil unvollständig. Wer in Teilzeit m Niedriglohnbereich arbeitet bleibt außen vor und wer Teilzeit arbeitet und nicht zum Niedriglohnbereich gezählt wird erscheint auch nicht in der statistischen Erhebung. Obwohl es ebenso wahrscheinlich ist das viele Person in einen Teilzeit- Arbeitsvertrag von 40,60,80 oder 100 Stunden pro/Monat auch zusätzliche Hartz iV zur Grundsicherung benötigen. Die statistischen Erhebungen werden gerne so gestaltet, dass am Ende die erwünschte Aussage ersichtlich wird. (Beschäftigung im Niedriglohnbereich steigt nicht an - richtig, aber die Beschäftigung in Teilzeit steigt exorbitant hoch an)
Die Betrachtung von Teilzeit ohne Bezug zur Haushaltsgröße und zu den Beziehungsverhältnissen macht wenig Sinn:
Statista 14. Juni 2018 5% der Arbeitnehmer in Europa in unfreiwilliger Teilzeit
https://de.statista.com/infografik/1427 ... in-europa/
Wie die Grafik zeigt, wünschen sich von den rund 24 Prozent der Teilzeitbeschäftigten in Deutschland rund drei Prozent eine Vollzeitstelle.
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Ein Terraner »

Deutschland ist im Eimer.

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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Sybilla »

Wähler hat geschrieben:(31 Mar 2019, 17:13)

Die Betrachtung von Teilzeit ohne Bezug zur Haushaltsgröße und zu den Beziehungsverhältnissen macht wenig Sinn:
Statista 14. Juni 2018 5% der Arbeitnehmer in Europa in unfreiwilliger Teilzeit
https://de.statista.com/infografik/1427 ... in-europa/
Wie die Grafik zeigt, wünschen sich von den rund 24 Prozent der Teilzeitbeschäftigten in Deutschland rund drei Prozent eine Vollzeitstelle.
Die Betrachtung der Teilzeit ist den Steuerzahler völlig schnuppe, auch ob ein Leistungsempfänger im ergänzenden Hartz IV/ALG II sich eine Vollzeitstelle wünscht oder nicht, welche Frage ist dass denn? Und wer hat sie wem gestellt? Das ist doch wieder so eine Hochrechnung aufgrund einer Schätzung die Ergebnis orientiert erhoben wurde. Für die*den Steuerzahler*in ist diese Frage völlig irrelevant. Die Streuzahler müssen für jede*n der*die in geringfügiger Beschäftigung oder Teilzeit (sinkende Arbeitslosenzahlen) beschäftigt ist und zusätzlich ALGII/Hartz IV als Grundsicherung benötigt, die Grundsicherung finanzieren. Dass ist glasklarer und logischer Fakt, dieser Fakt kostet die Steuerzahler echtes Geld.
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von BlueMonday »

Tja, wer hätte das gedacht. Der Umverteilungstaat (vulgo "Sozialstaat") kostet Geld. Wem kostet er Geld? Nicht dem Steuerzahler per se, sondern dem Nettosteuerzahler. Wem auch sonst. Wenn jeder stattdessen genau zurückerhalten würde, was er ins Töpfchen eingezahlt hat, es also weder Nettosteuerzahler noch Nettosteuerempfänger gäbe, dann wäre die ganze Pointe am Umverteilungsstaat ja verloren, dann würde er ja nicht umverteilen. Umverteilen heißt immer, jemand zahlt und jemand erhält - unterm Strich.

Was fordert nun die Threaderstellerin? Was ist das Motiv hinter all den klagenden "Analysen"? Höhere Löhne statt erzwungene Umverteilung? Wer zahlt die Erhöhungen dann? Nicht der Nettosteuerzahler, aber der Kunde ... oder auch nicht.
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(31 Mar 2019, 17:13)
Die Betrachtung von Teilzeit ohne Bezug zur Haushaltsgröße und zu den Beziehungsverhältnissen macht wenig Sinn:
Statista 14. Juni 2018 5% der Arbeitnehmer in Europa in unfreiwilliger Teilzeit
https://de.statista.com/infografik/1427 ... in-europa/
Wie die Grafik zeigt, wünschen sich von den rund 24 Prozent der Teilzeitbeschäftigten in Deutschland rund drei Prozent eine Vollzeitstelle.
Sybilla hat geschrieben:(31 Mar 2019, 23:39)
Die Betrachtung der Teilzeit ist den Steuerzahler völlig schnuppe, auch ob ein Leistungsempfänger im ergänzenden Hartz IV/ALG II sich eine Vollzeitstelle wünscht oder nicht, welche Frage ist dass denn? Und wer hat sie wem gestellt? Das ist doch wieder so eine Hochrechnung aufgrund einer Schätzung die Ergebnis orientiert erhoben wurde. Für die*den Steuerzahler*in ist diese Frage völlig irrelevant. Die Streuzahler müssen für jede*n der*die in geringfügiger Beschäftigung oder Teilzeit (sinkende Arbeitslosenzahlen) beschäftigt ist und zusätzlich ALGII/Hartz IV als Grundsicherung benötigt, die Grundsicherung finanzieren. Dass ist glasklarer und logischer Fakt, dieser Fakt kostet die Steuerzahler echtes Geld.
Ein Großteil der Teilzeitbeschäftigten lebt mit dem Lebenspartner in einem Haushalt, der nicht auf Aufstockung durch den Staat angewiesen ist. Deshalb weiter oben der Hinweis auf die wirklich bedürftigen Haushalte. Das sollte aber aus den offiziellen Statistiken erst herausgefiltert werden.
Zuletzt geändert von Wähler am Mo 1. Apr 2019, 17:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Sybilla »

BlueMonday hat geschrieben:(01 Apr 2019, 03:02)Was fordert nun die Threaderstellerin? Was ist das Motiv hinter all den klagenden "Analysen"? Höhere Löhne statt erzwungene Umverteilung? Wer zahlt die Erhöhungen dann? Nicht der Nettosteuerzahler, aber der Kunde ... oder auch nicht.
Nachdem der Steuerzahler nicht der Arbeitgeber ist muss er auch keine Lohn bzw Profisubventionen an Unternehmen zahlen die Teilzeitbeschäftigte im Niedriglohnbereich beschäftigen.

Aufgrund dessen kann der Steuerzahler erwarten dass der Arbeitgeber die Löhne für "seine" Arbeitnehmer bezahlt mindestens auf dem Niveau der Grundsicherung. Zur Finanzierung gibt es zwei Möglichkeiten für den Arbeitgeber, einen höheren Preis für seine Produkte oder weniger Profit.
Wenn der "Markt" einen höheren Preis für seine Waren/Dienstleistungen akzeptiert, kann ein Unternehmer die Löhne über steigende Preise finanzieren, wenn nicht muss er Abstriche bei den Profit hinnehmen. (Jedenfalls ist es nicht Aufgabe der Steuerzahler Profite der Unternehmen durch Lohnkostenzuschüsse (Hartz IV) zu finanzieren) Das dass Hartz IV System dies ermöglicht, heißt ja nicht das die Steuerzahler diesen endlos ausgeuferten Bereich endlos finanzieren möchten. (Natürlich sinken so die Arbeitsmarktzahlen auf immer neue Tiefststände hingegen die Kosten für den Steuerzahler für Arbeit und Soziales immer weiter exorbitant hoch ansteigen)
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Sybilla hat geschrieben:(01 Apr 2019, 10:39)

Nachdem der Steuerzahler nicht der Arbeitgeber ist muss er auch keine Lohn bzw Profisubventionen an Unternehmen zahlen die Teilzeitbeschäftigte im Niedriglohnbereich beschäftigen.

Aufgrund dessen kann der Steuerzahler erwarten dass der Arbeitgeber die Löhne für "seine" Arbeitnehmer bezahlt mindestens auf dem Niveau der Grundsicherung. Zur Finanzierung gibt es zwei Möglichkeiten für den Arbeitgeber, einen höheren Preis für seine Produkte oder weniger Profit.
Wenn der "Markt" einen höheren Preis für seine Waren/Dienstleistungen akzeptiert, kann ein Unternehmer die Löhne über steigende Preise finanzieren, wenn nicht muss er Abstriche bei den Profit hinnehmen. (Jedenfalls ist es nicht Aufgabe der Steuerzahler Profite der Unternehmen durch Lohnkostenzuschüsse (Hartz IV) zu finanzieren) Das dass Hartz IV System dies ermöglicht, heißt ja nicht das die Steuerzahler diesen endlos ausgeuferten Bereich endlos finanzieren möchten. (Natürlich sinken so die Arbeitsmarktzahlen auf immer neue Tiefststände hingegen die Kosten für den Steuerzahler für Arbeit und Soziales immer weiter exorbitant hoch ansteigen)

Das ist natürlich komplett absurd, wenn man deine Beiträge im BGE-Strang liest. Da soll dann plötzlich der Staat verantwortlich dafür sein, dass das Existenzminimum gesichert wird (also der Steuerzahler) und nicht mehr die Unternehmen. Da ist es dann plötzlich vollkommen ok, wenn Niedriglohnarbeitsplätze steuerlich durch ein BGE subventioniert werden. Aber solche Widersprüche sind ja nix Neues bei dir. Du kritisierst ja auch die hohe Staatsverschuldung Deutschlands und wünschst dir in der jetztigen Situation auch noch eine höhere Neuverschuldung.
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Skull »

Guten Tag,

die letzten zwei Beiträge in den BGE-Thread überführt.
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Sybilla »

Wie ist dass mit den "Offenen Stellen"?

Die Zahl der "offenen Stellen" wird anhand einer Schätzung hochgerechnet und nicht Stellengenau erfasst. Darunter sind natürlich sehr viele mehrfach vorkommende Stellen (Duplikate, Redundanzen) in diversen Stellenbörsen, auch bereits besetzte Stellen geistern teilweise monatelang durch diverse Stellenbörsen und "Phantom-stellen" ala Zeitarbeitsfirma xy hat in 20 Großstädten 100 offene Stellen in 20 Stellenbörsen gesetzt, so wird die Zahl der "offenen Stellen" sehr schnell zum Potemkinschen Dorf. Ich denke die Zahl im BA - Bericht ist auch noch nicht realistisch aber nicht so übertrieben wie die üblichen Schätzgen. Im März 2019 war im BA Bericht ein Bestand von 797.455 gemeldeten Arbeitsstellen "offene Stellen" ausgewiesen

Fußnote 4 im Tabellenanhang 1.1 Eckwerte des Arbeitsmarktes März 2019 - Nach der IAB-Stellenerhebung waren den Arbeitsagenturen und Jobcentern im vierten Quartal 2018 43,8 Prozent des gesamten Stellenangebots gemeldet. Aufgrund unterschiedlicher Erhebungskonzepte ist eine einfache Hochrechnung der gemeldeten Arbeitsstellen mit der inversen Meldequote zum gesamtwirtschaftlichen Stellenangebot nicht möglich.
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Skull »

Sybilla hat geschrieben:(10 Apr 2019, 01:06)

Wie ist dass mit den "Offenen Stellen"?

Die Zahl der "offenen Stellen" wird anhand einer Schätzung hochgerechnet und nicht Stellengenau erfasst.
Das ist vollkommen korrekt.

Die gemeldeten und geschätzten offen Stellen erfassen ja auch nicht ALLE offenen Stellen.

Die nämlich erst gar nicht gemeldeten, aber natürlich doch existierenden offenen Stellen. Steht da ja schon.

Und ob Deine Mutmassungen und individuellen eigenen Interpretation,
oder die der Statistiker sinnvoller ist...

Meine Meinung steht da fest. :D

mfg
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Sybilla »

Skull hat geschrieben:(10 Apr 2019, 08:16)
Und ob Deine Mutmassungen und individuellen eigenen Interpretation,
oder die der Statistiker sinnvoller ist...

Meine Meinung steht da fest. :D

mfg
Ich spreche aber nicht von Mutmaßungen sondern von (Duplikate, Redundanzen) und diese kann jeder der möchte und die Zeit dafür aufwendet selbst in diversen Stellenbörsen finden, vor allem in der Jobbörse der BA. Ebenfalls kann jeder der möchte und die Zeit dafür aufwendet, auch die Phantom-Stellen Anzeigen finden in denen deutschlandweit 1000 oder xx offene Stellen zu finden sind, diese zusätzlich (Duplikate, Redundanzen) über diverse Stellenbörsen gestreut werden.

Aber jeder darf seine eigene Meinung dazu haben Du die Statistiker der BA und andere und Ich auch, allerdings ist meine individuelle Interpretation für alle nachvollziehbar, wenn jemand die Zeit dafür aufwendet in diversen Stellenbörsen danach zu suchen.
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Skull »

Sybilla hat geschrieben:(10 Apr 2019, 09:02)

Ich spreche aber nicht von Mutmaßungen sondern von (Duplikate, Redundanzen)
Und ich spreche von den tatsächlichen offenen Stellen.

Die kennen DU, ich und der Staat ja zum (grossen Teil) gar nicht. :)

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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Sybilla »

Rekord !!!! Neuer Rekord !!!

Schon wieder ein neuer April - Rekord am Arbeitsmarkt in Deutschland?
Ja aber nur im Sinne des § 16 SGB III und Rechnungshof schlägt Alarm  
Jobcenter sollen Fehler bei Arbeitslosen-Zählung korrigieren 15.04.2019, 15:28 Uhr dpa


Denn:

Herz statt Hartz, viele Personen Armut in Deutschland: Sackgasse Niedriglohnsektor müssen trotz oder wegen der Rekordbeschäftigung vor allem in Teilzeitbeschäftigung die jeden Morgen früh aufstehen und den ganzen Tag arbeiten müssen nebenbei Grundsicherungsleistungen zur Sicherung ihres Unterhalts und den Unterhalt Ihrer Familie beziehen (abrackern und stempeln) Anfrage der Linksfraktion Niedriglohn: Neun Millionen Beschäftigte betroffen 29.04.2019 AFP


Allerdings:

Die Erfolgsmeldungen des Pressedienst der BA und vieler „Qualitätsmedien“ beruhen auf den Prinzip der kommunizierenden Röhren zum einem bejubeln der BA und viele „Qualitätsmedien“ im 15 Minuten Takt im TV und Radio sowie in unzähligen Pressemeldungen das Absinken der Zahl der Arbeitslosen und den Rückgang der Hartz IV- Haushalte/Empfänger. Hingegen der exorbitant hohe Anstieg der Beschäftigung im Niedriglohnbereich (vielfach bedeutet dass abrackern und stempeln)nur eine kurze einmalige Randnotiz wert ist. Allerdings verschieben sich nach dem Prinzip der kommunizierenden Röhren auch aufgrund der demographischen Entwicklung die Zahlen die Arbeitslosen der Geburtenstarken Jahrgänge diese wechseln durch Verrentung den Rechtskreis von Hartz IV- Haushalte/Empfänger hinein in die Altersgrundsicherung.

Altersarmut Jeder fünfte Rentner ist von Altersarmut betroffen - Deutlich mehr Rentnerhaushalte als bislang angenommen gelten als armutsgefährdet.

21. Februar 2019, 8:00 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE

Rekordbeschäftigung und Mindestlohn verhindern nicht den Anstieg der Armut in Deutschland.

NRW-Tafel-Chef sauer auf Politik: "Skandal, dass es Einrichtungen wie diese geben muss"


Was sagt die Oxfam Studie - dazu?

Das reichste Prozent der Deutschen verfüge über ebenso viel Vermögen wie die 87 ärmeren Prozent der deutschen Bevölkerung.
Des weiteren zählt D im weltweiten Vergleich zu den Industriestaaten mit der größten Vermögensungleichheit – 2017 waren 15,8 Prozent der Bevölkerung in D von Einkommensarmut betroffen ein historischer „Negativrekord“ jedes fünfte Kind galt als arm.

"Schattenbericht" der Nationalen Armutskonferenz"Viele Menschen haben nicht genug zum Leben" ...16 Prozent der Deutschen sind arm: Das ist das Ergebnis eines Berichts der Armutskonferenz. Abhilfe böte vor allem gute und gut bezahlte Arbeit. ...

April Rekord ?

Laut BA Monatsbericht für April 2019 wird die Zahl der Leistungsberechtigten im April 2019 im Leistungsbezug (SGBII;SGB III ohne Bezieher von Asylleistungen) auf 6.357.177 Personen 7,3 % berrechnet. Am Tag bevor die Reformagenda und Hartz IV in Kraft gesetzt wurden, waren es 4.321.000. Leistungsberechtigte. *Endgültige Werte stehen erst nach einer Wartezeit fest.

Grundsicherung im Alter und Erwerbsminderung destatis - Pressemitteilung Nr. 114 vom 28.03.2018 erhielten im Januar 2018 insgesamt 1.059.000 Empfänger

„Ein Land, in dem wir gut und gerne leben“ Wer ist wir ? Fast – Vollbeschäftigung bessere Statistiken vom Arbeitsmarkt, gab es nur im Arbeiter- und Bauernstaat (DDR) oder in Nordkorea....etc

Arbeitsmarkt im April 2019: Die Zahl der Unterbeschäftigten wird für April 2019 laut BA Bericht auf 3.198.498 Personen beziffert 7,0 %

“Es ist ein Skandal, dass es Einrichtungen wie die Tafel in so einem reichen Land geben muss”

Im April 2019 schlüsseln sich die 6.357.177 Leistungsempfänger von Leistungen im Bereich SGBII/SGBIII aufgrund der offiziellen Zahlen des im BA Bericht für April 2019 auf:
732.784 (-) Personen waren im Bezug von ALG I, des weiteren erhielten 4.000.581 (leichtes -) Erwerbsfähige Leistungsberechtigte Personen ALG II (Hartz IV) und 1.623.812 (leichtes - ) Nicht erwerbsfähige Leistungsberechtigte Personen (Sozialgeld)


Die (Kennzahl) der Arbeitslosen im Sinne des § 16 SGB III wird April 2019 in der offiziellen Statistik der BA auf ein „April Rekordtief “ von 2.228.876 Personen beziffert.
Allerdings befinden sich 895.817 Personen als Teilnehmer an Maßnahmen aktiver Arbeitsmarktpolitik. Der Bestand gemeldeter Arbeitsstelle (Mehrfachnenngen, bereits besetzte aber noch nicht gelöschte, Redundanzen inbegriffen) wird im April 2019 im BA Bericht mit 795.551 (-) ausgewiesen Der BA-X wird aktuell auf 252 beziffert

1.1 Eckwerte des Arbeitsmarktes Bericht April 2019 (PDF Seite 48)
Tabellenanhang zum Monatsbericht April 2019 (Tabelle 1)

Quelle der Zahlen:
https://statistik.arbeitsagentur.de/Sta ... 04-pdf.pdf

Zu beachten ist die Zählweise der Arbeitslosen (es werden nicht alle Personen die arbeit suchend sind als arbeitslos gezählt. Zum Beispiel fehlen viele unter 25 Jährige sowie viele über 58 Jährige, auch Kranke, etc) so dass die Zahl der Unterbeschäftigten Arbeitslosen, weiterhin mehr 3 Millionen Personen beinhaltet. Ist das Fast- Vollbeschäftigung und eine historisch niedrige Arbeitslosigkeit ? Alleine die Zahl der Unterbeschäftigung zeigt das, dass Problem der „Massenarbeitslosigkeit“ auch für die Gesellschaft des Jahres 2019 präsent ist. Alles andere ist eine nebulöse Verschleierung des Problems durch Teilzeitbeschäftigung und durch Zersplitterung von Vollzeitstellen.

Das es nach wie vor alleine mehr als vier Millionen Menschen gibt, die ihre Grundsicherung mit ALG II (Hartz IV) Transferleistungen absichern müssen findet kaum Beachtung, immerhin verkünden viele Medien und Talk Shows „ Fast-Vollbeschäftigung“

Vollbeschäftigung soll wie folgt erreicht werden:

§ 16i SGB II Teilhabe am Arbeitsmarkt

Fachkräftemangel?

So führen uns Politiker und Lobbyisten in die IrreDas Märchen vom Fachkräftemangel

Zum vielfach beschworenen Fachkräftemangel ist aus meiner vielfachen Erfahrung zu bedenken, dass damit vielfach von einer Allround- Fachkraft (Eierlegendeswollmilchschwein) der mittleren Qualifikationsebene gesprochen wird, die bereit ist möglichst auf Basis des Mindestlohn oder auch in Leih und Zeitarbeit die Arbeitsstelle anzutreten. (Handwerk, Pflege, Dienstleistung) Wer nicht in allen erwünschten Qualifikationen sehr gute Kenntnisse besitzt oder eine Entlohnung entsprechend seiner vielfachen Qualifikationen fordert, scheidet oft aus dem Auswahlverfahren aus. Ausnahmen sind selten verfügbare hoch qualifizierte Fachkräfte mit langjähriger Berufserfahrung aber diese sind tatsächlich aufgrund des oft fehlenden Willen zur intensiven betrieblichen Qualifikation und beruflicher Förderung nur sehr vereinzelt auf dem Arbeitsmarkt verfügbar.

Diese Analyse des Arbeitsmarktbericht der BA für April 2019 wurde unter Verwendung der Quellzahlen des BA Berichts für April 2019 verfasst. Autorin ist Sybilla am 30.04.19 --- 10 Uhr 15
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Iwan der Liebe »

Mehr auf soziale Hilfen angewiesene Personen als vor den Reformen des Ungetönten und über 20 % der Beschäftigten arbeiten im Niedriglohnsektor- was wollen die Neoliberalen noch? Sklaverei für alle?

https://www.n-tv.de/wirtschaft/Millione ... 38064.html
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Skull »

Fachkräftemangel ist "Mega-Thema" für Handwerk

Im Vorjahr blieben bundesweit 17.000 Lehrstellen unbesetzt,
insgesamt gibt es rund 25.000 offene Stellen im Handwerk.

Zudem suchen in den nächsten Jahren rund 200.000 Handwerksunternehmen in Deutschland einen Nachfolger.

"Wir könnten mehr Aufträge abarbeiten, die Kunden müssten weniger lang warten,
wenn wir mehr Leute hätten", so Schwannecke.

Die Chefs der 53 Handwerkskammern diskutieren auf dem Deutschen Handwerkskammertag (DHKT) in Chemnitz über aktuelle Entwicklungen ihrer Branche. Mit Imagekampagnen, Workshops, auf Messen und an Schulen wirbt das Handwerk um angehende Tischler, Bäcker und Dachdecker. Zwar stieg 2018 die Zahl der neu geschlossenen Ausbildungsverträge zum vierten Mal in Folge an. "Das reicht aber noch lange nicht", so Schwannecke. Er forderte die Politik auf, der beruflichen Ausbildung die gleiche Aufmerksamkeit wie der akademischen zu schenken.


https://www.nwzonline.de/wirtschaft/tau ... 26409.html

Das ist übrigens von gestern. Und nicht 2 Jahre alt, wie der Link von Sybilla zum Thema Fachkräftemangel. :D

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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Sybilla »

Skull hat geschrieben:(30 Apr 2019, 12:16)

Fachkräftemangel ist "Mega-Thema" für Handwerk

Im Vorjahr blieben bundesweit 17.000 Lehrstellen unbesetzt,
insgesamt gibt es rund 25.000 offene Stellen im Handwerk.

Zudem suchen in den nächsten Jahren rund 200.000 Handwerksunternehmen in Deutschland einen Nachfolger.

"Wir könnten mehr Aufträge abarbeiten, die Kunden müssten weniger lang warten,
wenn wir mehr Leute hätten", so Schwannecke.

Die Chefs der 53 Handwerkskammern diskutieren auf dem Deutschen Handwerkskammertag (DHKT) in Chemnitz über aktuelle Entwicklungen ihrer Branche. Mit Imagekampagnen, Workshops, auf Messen und an Schulen wirbt das Handwerk um angehende Tischler, Bäcker und Dachdecker. Zwar stieg 2018 die Zahl der neu geschlossenen Ausbildungsverträge zum vierten Mal in Folge an. "Das reicht aber noch lange nicht", so Schwannecke. Er forderte die Politik auf, der beruflichen Ausbildung die gleiche Aufmerksamkeit wie der akademischen zu schenken.


https://www.nwzonline.de/wirtschaft/tau ... 26409.html

Das ist übrigens von gestern. Und nicht 2 Jahre alt, wie der Link von Sybilla zum Thema Fachkräftemangel. :D

mfg
OK dann sehen wir auf die aktuelle Lage Deutsche Welle (dw) vom 27.04.2019

ARBEITSMARKT UND RENTENPOLITIK Die endlose Diskussion um den Fachkräftemangel - Wie groß ist der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften in Deutschland? - "Wir haben keinen flächendeckenden Fachkräftemangel in Deutschland", sagt der Arbeitsmarktexperte Karl Brenke vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) im Gespräch mit der DW. - Lohnsteigerungen halten sich in Grenzen

So weit die Experten, jetzt meine Einschätzung.

Ja Skull ich stimme Dir zu es gibt lokalen und Branchenspezifisches Fachkräftemangel - der sich aber vor allem darin begründet das mancher Unternehmer viel zu lange auf Leih- und Zeitarbeit gesetzt hat und dabei wurde die Ausbildung von Fachkräften vor allem im Handwerk vernachlässigt.
Viele Handwerksmeister behaupteten bis vor kurzem noch, dass manche Jugendliche nicht ausbildungsfähig seinen (zu schlechte Noten) gerade das Handwerk hat aber alle Trumpfkarten in der Hand. Nur meine ich, muss auch im Handwerk begriffen werden, das eine Arbeitswoche in der Regel nicht mehr als 40 Arbeitsstunden hat. Fachkräfte mindestens nach Tarif bezahlt werden wollen und Urlaubsgeld und Weihnachtsgeld eventuell eine freiwillig Leistung ist, aber gute Facharbeiter diese von ihrem Handwerksmeister erwarten. Das berufliche Fort- und Weiterbildung eine betriebliche Aufgabe ist. Das in der Regel 30 und nicht 20 Tage Jahresurlaub zu gewähren sind. Und das gute Facharbeiter für Überstunden eine entsprechende Entlohnung erwarten. Das Fahrten zu den Baustellen Arbeitszeit ist und das eine Auslöse für Verpflegung und Übernachtung zu bezahlen ist. Der Spruch gearbeitet wird solange Arbeit da ist, befördert den Fachkräftemangel im Handwerk. Wer meint das die Arbeitszeit erst mit dem betreten der Baustelle beginnt kann manchen guten Facharbeiter sehr schnell an seine Konkurrenten verlieren....

Das Gejammer von Bäckereien und Fleischereien oder in der Gastronomie ist auch sehr oft hausgemacht weil Arbeitszeitmodelle fehlen weil viele eben nicht 24/7/365 in Abrufbereitschaft zur Verfügung stehen wollen. Bäckereien und Fleischereien stehen leider mit den Backshops und Fleischtheken der Supermärkte und Discounter in Konkurrenz, sie scheitern nicht am Fachkräftemangel sondern wie ich beobachtet habe an ihrer Perspektivlosigkeit und der fehlende Kreativität. Ich kenne Bäckereien und Fleischereien die sich der Zeit angepasst haben. Überraschend gibt es dort keinen Fachkräftemangel.

Ein Unternehmer (Handwerker) muss eben etwas unternehmen und nicht jammern.
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Skull »

Sybilla hat geschrieben:(30 Apr 2019, 17:03)

So weit die Experten, jetzt meine Einschätzung.
Schön.

ICH halte Deine persönliche Einschätzung für deutlich weniger relevant, als die von „Experten“.

Eben und gerade auch...zu aktuellen Analysen zur Lage der Nation. :)

mfg
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Bielefeld09 »

Skull hat geschrieben:(01 May 2019, 02:22)

Schön.

ICH halte Deine persönliche Einschätzung für deutlich weniger relevant, als die von „Experten“.

Eben und gerade auch...zu aktuellen Analysen zur Lage der Nation. :)

mfg
Ach was, Ausbildung ist derzeit auch kein Thema mehr.
Und dann?
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Sybilla »

NACH DATENMISSBRAUCH BEI DER JOBBÖRSE Bundesagentur löscht tausende Stellen im Internet Ja seit Jahren schreibe ich von der wundersamen Vermehrung der offenen Stellen......
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Skull »

Sybilla hat geschrieben:(15 May 2019, 23:23)

NACH DATENMISSBRAUCH BEI DER JOBBÖRSE Bundesagentur löscht tausende Stellen im Internet

Ja seit Jahren schreibe ich von der wundersamen Vermehrung der offenen Stellen......
Bitte auch mal Deine Artikel LESEN...und verstehen.

Dass in der Jobbörse nach der Löschaktion der Bundesagentur für Arbeit etwa 120.000 Stellen
weniger ausgeschrieben sind, wirke sich jedoch nicht auf die Statistik der offenen Stellen in Deutschland aus,
teilt die Agentur weiter mit. Denn in die monatliche Arbeitsmarktstatistik fließen nach Angaben der Agentur
ausschließlich "betreute Stellenangebote" ein – hier erteile der Arbeitgeber einen konkreten Vermittlungsauftrag.
Bei den nun gesperrten Firmen habe es sich jedoch ausschließlich um unbetreute Stellenangebote gehandelt.


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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Sybilla »

Skull hat geschrieben:(15 May 2019, 23:36)

Bitte auch mal Deine Artikel LESEN...und verstehen.

Dass in der Jobbörse nach der Löschaktion der Bundesagentur für Arbeit etwa 120.000 Stellen
weniger ausgeschrieben sind, wirke sich jedoch nicht auf die Statistik der offenen Stellen in Deutschland aus,
teilt die Agentur weiter mit. Denn in die monatliche Arbeitsmarktstatistik fließen nach Angaben der Agentur
ausschließlich "betreute Stellenangebote" ein – hier erteile der Arbeitgeber einen konkreten Vermittlungsauftrag.
Bei den nun gesperrten Firmen habe es sich jedoch ausschließlich um unbetreute Stellenangebote gehandelt.


mfg
Na ja wenn die Zahlen differenziert werden stimmt das schon aber in der Statistik der offenen Stellen in Deutschland gibt es eben im April 2019 nur 795.551 Offene Stellen in der Jobbörse wurden am gleichen Tag mehr als 1.800.000 offene Stellen geführt, heute-jetzt sind in der Jobbörse 1.621.265 offene Stellen gelistet. (Mehrfachnenngen, bereits besetzte aber noch nicht gelöschte, und Redundanzen inbegriffen) verschwunden sind nur die Stellenangebote der gesperrten Firmen. Alle anderen dürfen weiter Bewerberdaten sammeln, wenn sie sich nicht all zu blöd anstellen fällt der Verkauf der Daten an Dritte auch nicht auf bzw. kann nicht nachvollzogen werden. (der Verkauf an dritte ist natürlich in den AGB der Jobbörse streng untersagt) Wie kann ein Bewerber nachweisen, dass er*sie nach einer Bewerbung in der Jobbörse, Angebote über z.B. Kredite erhalten hat, weil seine Bewerberdaten "von wem auch immer" verkauft wurden? Das fällt doch nur auf, wenn im großen Maßstab Datensätze verkauft werden, oder der Datenhändler von ehemaligen "Mitarbeitern" verpfiffen wird , wer weniger Datensätze von Bewerbern versilbert (schnell verdientes Geld) fällt selten auf. Die BA hat doch ein Interesse an möglichst vielen offenen Stellen damit wird das Gejammer rund um den "Fachkräftemangel" glaubhafter.
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Sybilla »

Schon wieder ein neuer Mai - Rekord am Arbeitsmarkt in Deutschland?
Ja aber nur im Sinne des § 16 SGB III und Rechnungshof schlägt Alarm  
Jobcenter sollen Fehler bei Arbeitslosen-Zählung korrigieren 15.04.2019, 15:28 Uhr

Nur an den Wahlurnen „wirkt sich der monatliche Rekord am Arbeitsmarkt in Deutschland“ von Wahl zu Wahl für die Parteien der Groko negativ mit erheblichen Stimmverlusten aus, warum ist das so? Leben die Bürger in einer anderen Lebensrealität als Medien und Politik?

Denn:

Herz statt Hartz, viele Personen Armut in Deutschland: Sackgasse Niedriglohnsektor müssen trotz oder wegen der Rekordbeschäftigung vor allem in Teilzeitbeschäftigung die jeden Morgen früh aufstehen und den ganzen Tag arbeiten müssen nebenbei Grundsicherungsleistungen zur Sicherung ihres Unterhalts und den Unterhalt Ihrer Familie beziehen (abrackern und stempeln) Anfrage der Linksfraktion Niedriglohn: Neun Millionen Beschäftigte betroffen 29.04.2019


Allerdings:

Die Erfolgsmeldungen des Pressedienst der BA und vieler „Qualitätsmedien“ beruhen auf den Prinzip der kommunizierenden Röhren zum einem bejubeln der BA und viele „Qualitätsmedien“ im 15 Minuten Takt im TV und Radio sowie in unzähligen Pressemeldungen das Absinken der Zahl der Arbeitslosen und den Rückgang der Hartz IV- Haushalte/Empfänger. Hingegen der exorbitant hohe Anstieg der Beschäftigung im Niedriglohnbereich (vielfach bedeutet dass abrackern und stempeln)nur eine kurze einmalige Randnotiz wert ist. Allerdings verschieben sich nach dem Prinzip der kommunizierenden Röhren auch aufgrund der demographischen Entwicklung die Zahlen die Arbeitslosen der Geburtenstarken Jahrgänge diese wechseln durch Verrentung den Rechtskreis von Hartz IV- Haushalte/Empfänger hinein in die Altersgrundsicherung.

Altersarmut Jeder fünfte Rentner ist von Altersarmut betroffen - Deutlich mehr Rentnerhaushalte als bislang angenommen gelten als armutsgefährdet.

21. Februar 2019, 8:00 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE

Rekordbeschäftigung und Mindestlohn verhindern nicht den Anstieg der Armut in Deutschland.

NRW-Tafel-Chef sauer auf Politik: "Skandal, dass es Einrichtungen wie diese geben muss"


Was sagt die Oxfam Studie - dazu?

Das reichste Prozent der Deutschen verfüge über ebenso viel Vermögen wie die 87 ärmeren Prozent der deutschen Bevölkerung.
Des weiteren zählt D im weltweiten Vergleich zu den Industriestaaten mit der größten Vermögensungleichheit – 2017 waren 15,8 Prozent der Bevölkerung in D von Einkommensarmut betroffen ein historischer „Negativrekord“ jedes fünfte Kind galt als arm.

"Schattenbericht" der Nationalen Armutskonferenz"Viele Menschen haben nicht genug zum Leben" ...16 Prozent der Deutschen sind arm: Das ist das Ergebnis eines Berichts der Armutskonferenz. Abhilfe böte vor allem gute und gut bezahlte Arbeit. ...

In diese durch Wissenschaft, BA, Medien und Politik schön gemalte Welt, platzt nun ein YouTube Video "Die Zerstörung der CDU" viele in der CDU sind geschockt, wer ist dass und was will er? Eigentlich wäre dass die Arbeit einer (parlamentarischen) Opposition und der Medien, aber die Medien tröten im konzertierten Konzert der Schlagzeilen, dass alles was Merkel geschaffen hat, gut ist und noch nie (oder seit den 1980ern) besser war, als heute. Fakten werden im Sinne einer fragwürdigen Medienberichterstattung der „Lückenpresse“ nicht mit Schwerpunkt berichtet sondern Wunschdenken das meilenweit an der Lebensrealität der meisten Bürger vorbei läuft. Und was sagt nun die CDU dazu? CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbaue gegen „Meinungsmache“ zumindest gegen Meinungsmache gegen die CDU. NACH WIRBEL UM REZO-VIDEO - Verspielt Kramp-Karrenbauer ihre Kanzlerschaft? Entsetzen über AKKs Regeln für „Meinungsmache“

Also was ist denn die monatliche Rekordmeldung vom Arbeitsmarkt ?
Die sich auf eine einzige Kennzahl des BA-Berichts stützt, weil viele andere Kennzahlen des BA- Berichts alles andere als Rekordzahlen sind. Meinungsmanipulation gehört spätestens seit Merkel zum politischen Kampfmittel gegen andere Meinungen.


Mai Rekord ?

Laut BA Monatsbericht für Mai 2019 wird die Zahl der Leistungsberechtigten im Mai 2019 im Leistungsbezug (SGBII;SGB III ohne Bezieher von Asylleistungen) auf 6.283.287 Personen 7,3 % berrechnet. Am Tag bevor die Reformagenda und Hartz IV in Kraft gesetzt wurden, waren es 4.321.000. Leistungsberechtigte. *Endgültige Werte stehen erst nach einer Wartezeit fest.

Grundsicherung im Alter und Erwerbsminderung destatis - Pressemitteilung Nr. 114 vom 28.03.2018 erhielten im Januar 2018 insgesamt 1.059.000 Empfänger

„Ein Land, in dem wir gut und gerne leben“ Wer ist wir ? Fast – Vollbeschäftigung bessere Statistiken vom Arbeitsmarkt, gab es nur im Arbeiter- und Bauernstaat (DDR) oder in Nordkorea....etc

Arbeitsmarkt im Mai 2019: Die Zahl der Unterbeschäftigten wird für Mai 2019 laut BA Bericht auf 3.190.090 Personen beziffert 6,9 %

“Es ist ein Skandal, dass es Einrichtungen wie die Tafel in so einem reichen Land geben muss”

Im Mai 2019 schlüsseln sich die 6.283.287 Leistungsempfänger von Leistungen im Bereich SGBII/SGBIII aufgrund der offiziellen Zahlen des im BA Bericht für Mai 2019 wie folgt auf:
691.165 (-) Personen waren im Bezug von ALG I, des weiteren erhielten 3.978.992 ( -) Erwerbsfähige Leistungsberechtigte Personen ALG II (Hartz IV) und 1.613.130 (=) Nicht erwerbsfähige Leistungsberechtigte Personen (Sozialgeld)


Die (Kennzahl) der Arbeitslosen im Sinne des § 16 SGB III wird Mai 2019 in der offiziellen Statistik der BA auf ein „Mai Rekordtief “ von 2.235.969 +7093 Personen im April 19 wurde diese Kennzahl auf 2.228.876 Personen beziffert.
Allerdings befinden sich 897.602 Personen als Teilnehmer an Maßnahmen aktiver Arbeitsmarktpolitik. Der Bestand gemeldeter Arbeitsstelle (Mehrfachnenngen, bereits besetzte aber noch nicht gelöschte, Redundanzen inbegriffen) wird im Mai 2019 im BA Bericht mit 791.694 (-) ausgewiesen Der BA-X wird aktuell auf 248 (- 3) beziffert

1.1 Eckwerte des Arbeitsmarktes Bericht Mai 2019 (PDF Seite 48)
Tabellenanhang zum Monatsbericht Mai 2019 (Tabelle 1)

Quelle der Zahlen:
https://statistik.arbeitsagentur.de/Sta ... 05-pdf.pdf

Zu beachten ist die Zählweise der Arbeitslosen (es werden nicht alle Personen die arbeit suchend sind als arbeitslos gezählt. Zum Beispiel fehlen viele unter 25 Jährige sowie viele über 58 Jährige, auch Kranke, etc) so dass die Zahl der Unterbeschäftigten Arbeitslosen, weiterhin mehr 3 Millionen Personen beinhaltet. Ist das Fast- Vollbeschäftigung und eine historisch niedrige Arbeitslosigkeit ? Alleine die Zahl der Unterbeschäftigung zeigt das, dass Problem der „Massenarbeitslosigkeit“ auch für die Gesellschaft des Jahres 2019 präsent ist. Alles andere ist eine nebulöse Verschleierung des Problems durch Teilzeitbeschäftigung und durch Zersplitterung von Vollzeitstellen.

Das es nach wie vor alleine mehr als vier Millionen Menschen gibt, die ihre Grundsicherung mit ALG II (Hartz IV) Transferleistungen absichern müssen findet kaum Beachtung, immerhin verkünden viele Medien und Talk Shows „ Fast-Vollbeschäftigung“

Vollbeschäftigung soll wie folgt erreicht werden:

§ 16i SGB II Teilhabe am Arbeitsmarkt

Fachkräftemangel?

ARBEITSMARKT UND RENTENPOLITIK Die endlose Diskussion um den Fachkräftemangel - Wie groß ist der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften in Deutschland? - "Wir haben keinen flächendeckenden Fachkräftemangel in Deutschland", sagt der Arbeitsmarktexperte Karl Brenke vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) im Gespräch mit der DW. - Lohnsteigerungen halten sich in Grenzen

Zum vielfach beschworenen Fachkräftemangel ist aus meiner vielfachen Erfahrung zu bedenken, dass damit vielfach von einer Allround- Fachkraft (Eierlegendeswollmilchschwein) der mittleren Qualifikationsebene gesprochen wird, die bereit ist möglichst auf Basis des Mindestlohn oder auch in Leih und Zeitarbeit die Arbeitsstelle anzutreten. (Handwerk, Pflege, Dienstleistung) Wer nicht in allen erwünschten Qualifikationen sehr gute Kenntnisse besitzt oder eine Entlohnung entsprechend seiner vielfachen Qualifikationen fordert, scheidet oft aus dem Auswahlverfahren aus. Ausnahmen sind selten verfügbare hoch qualifizierte Fachkräfte mit langjähriger Berufserfahrung aber diese sind tatsächlich aufgrund des oft fehlenden Willen zur intensiven betrieblichen Qualifikation und beruflicher Förderung nur sehr vereinzelt auf dem Arbeitsmarkt verfügbar.

Diese Analyse des Arbeitsmarktbericht der BA für Mai 2019 wurde unter Verwendung der Quellzahlen des BA Berichts für Mai 2019 verfasst. Autorin ist Sybilla am 30.04.19 --- 10 Uhr 30 alle dürfen aus diesem Artikel unter Quellangabe zitieren.
Zuletzt geändert von Sybilla am Mi 29. Mai 2019, 15:59, insgesamt 1-mal geändert.
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