Die Arbeitswelt verändert sich. Für die Attraktivität eines Arbeitsplatzes wird es in Zukunft unerlässlich sein, dass sich die Arbeitgeber darauf einstellen, dass die wirklich guten Arbeitnehmer andere Anforderungen an den Arbeitsplatz. Vertrauensarbeitszeit, Flexible Arbeitszeiten, Zielorientierung statt Anwesenheiten. Da wird noch einiges auf die Arbeitgeber zukommen. Der Kampf die Besten und Qualifziertesten hat schon längst begonnen. Die Generation Y tickt da schon komplett anders, als die Leute die heute Mitarbeiter auswählen und einstellen. Insofern ist der Ansatz des Threaderstellers in diesem Kontext durchhaus denkbar und für die wirklich guten auch wünschenswert.jack000 » Mi 22. Jul 2015, 19:05 hat geschrieben: So ist es. Es hat schlichtweg nichts miteinander zu tun. Die längere Anwesenheit muss irgendwann wieder abgebaut werden oder wird ggf. ausgezahlt.
=> Das sind Rahmendaten an denen sich nichts ändern lässt. Produktivität lässt sich z.B. in Leistung/Stunde berechnen.
Bezahlten Urlaub abschaffen
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Re: Bezahlten Urlaub abschaffen
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Re: Bezahlten Urlaub abschaffen
Dafür bekommen sie auch mehr Tage bezahlt! Leistung muss nichts schlechtes sein.Thomas Müller » Mi 22. Jul 2015, 17:39 hat geschrieben:
Ohne ein Recht auf bezahlten Urlaub und gleichzeitig auch die Pflicht, diesen auch innerhalb eines Jahres aufzubrauchen, entsteht innerhalb der Belegschaft ein Konkurrenzkampf. Arbeitnehmer, die auf Urlaub verzichten, sind aufs Jahr gesehen produktiver
Das ist eher unwahrscheinlich. Wer mehr Urlaub macht, hat weniger Geld - der Firma entsteht also kein Schaden.Die Folge aus diesem Konkurrenzkampf wäre, dass Arbeitnehmer gar keinen oder nur wenige Tage Urlaub nehmen, aus Angst ihre Anstellung zu verlieren.
Re: Bezahlten Urlaub abschaffen
Ja, es stört mich ebenso dass ich mich auch Arbeitsschutzgesetzen unterwerfen muss die mich gar nicht betreffen. Daher sollte da eine Trennung erfolgen. Es ist nunmal ein Unterschied zwischen Arbeitnehmern die (hart) körperlich und hoch qualitativ arbeiten müssen und denen die eher Sesselpupser sind und nur zu bestimmten Zeiten bestimmte Ergebnisse vorweisen müssen.3x schwarzer Kater » Mi 22. Jul 2015, 19:12 hat geschrieben:
Die Arbeitswelt verändert sich. Für die Attraktivität eines Arbeitsplatzes wird es in Zukunft unerlässlich sein, dass sich die Arbeitgeber darauf einstellen, dass die wirklich guten Arbeitnehmer andere Anforderungen an den Arbeitsplatz. Vertrauensarbeitszeit, Flexible Arbeitszeiten, Zielorientierung statt Anwesenheiten. Da wird noch einiges auf die Arbeitgeber zukommen. Der Kampf die Besten und Qualifziertesten hat schon längst begonnen. Die Generation Y tickt da schon komplett anders, als die Leute die heute Mitarbeiter auswählen und einstellen.
Ich selbst gehöre zur letzteren Gruppe und bin Regeln unterworfen die nicht meiner Arbeitsrealität entsprechen und daher auch aufgeschlossen für Änderungen. "Vertrauensarbeitszeit" wäre mein oberstes Ziel da ich selbst entscheiden möchte wann und wie ich arbeite um die geforderten Ergebnisse zu erreichen.
Allenfalls der Ansatz mehr Flexibilität für diejenigen die selbstbestimmt und ohne Kontrolle ihre Arbeit erledigen. Die Möglichkeit komplett den Urlaub zu verheizen für alle Beschäftigten halte ich für keine gute Idee!Insofern ist der Ansatz des Threaderstellers in diesem Kontext durchhaus denkbar und für die wirklich guten auch wünschenswert.
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
Re: Bezahlten Urlaub abschaffen
Wie meinst du das Unterstrichene?Die Möglichkeit komplett den Urlaub zu verheizen für alle Beschäftigten halte ich für keine gute Idee!
Re: Bezahlten Urlaub abschaffen
Wobei dann "Leistung" aber auch objektiv meßbar und vergleichbar sein muß. Ist das bei allen Berufen so? Bei meinem eher nicht.jack000 » Mi 22. Jul 2015, 19:05 hat geschrieben: So ist es. Es hat schlichtweg nichts miteinander zu tun. Die längere Anwesenheit muss irgendwann wieder abgebaut werden oder wird ggf. ausgezahlt.
=> Das sind Rahmendaten an denen sich nichts ändern lässt. Produktivität lässt sich z.B. in Leistung/Stunde berechnen.
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Re: Bezahlten Urlaub abschaffen
Analog zum Strangtitel!SoleSurvivor » Mi 22. Jul 2015, 21:44 hat geschrieben: Wie meinst du das Unterstrichene?
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
Re: Bezahlten Urlaub abschaffen
Der Vorgesetzte oder die Kunden können das bewerten. Die Zahl der anwesenden Stunden zu bewerten halte ich ja ebenso für Blödsinn ...Dingo » Mi 22. Jul 2015, 22:00 hat geschrieben: Wobei dann "Leistung" aber auch objektiv meßbar und vergleichbar sein muß. Ist das bei allen Berufen so? Bei meinem eher nicht.
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
Re: Bezahlten Urlaub abschaffen
Nee, mein Vorgesetzter kann das garantiert nicht bewerten. Unsere Kunden auch nicht. Die wollen ein Problem gelöst haben, wie aufwendig das zu programmieren ist, können die nicht beurteilen.jack000 » Mi 22. Jul 2015, 22:17 hat geschrieben: Der Vorgesetzte oder die Kunden können das bewerten. Die Zahl der anwesenden Stunden zu bewerten halte ich ja ebenso für Blödsinn ...
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Re: Bezahlten Urlaub abschaffen
Und wer bewertet das nun in deiner BrancheDingo » Mi 22. Jul 2015, 22:30 hat geschrieben: Nee, mein Vorgesetzter kann das garantiert nicht bewerten. Unsere Kunden auch nicht. Die wollen ein Problem gelöst haben, wie aufwendig das zu programmieren ist, können die nicht beurteilen.
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
Re: Bezahlten Urlaub abschaffen
Was genau willst Du bewerten? Klar kann man bewerten, ob eine Anwendung als Ganzes läuft. Aber die "Produktivität" des Einzelnen ist schwer zu bewerten. Ist der Programmierer mit den meisten Programmierzeilen besonders produktiv, oder eher der, der seine Aufgaben mit deutlich weniger Programmierzeilen löst, weil er sich einen komplexen Algorithmus ausdenkt? Ist der Programmierer produktiver, der nur programmiert, programmiert, programmiert und dadurch viele Aufgaben löst, oder vielleicht doch der Programmierer, der nicht ganz so viel programmiert, dafür das, was er programmiert, gut dokumentiert? Wie produktiv bin ich, wenn ich gerade gar nicht programmiere, dafür aber anderen etwas erkläre?jack000 » Mi 22. Jul 2015, 23:02 hat geschrieben: Und wer bewertet das nun in deiner Branche
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Re: Bezahlten Urlaub abschaffen
Sie haben Recht. Längere Anwesenheit wird abgebaut oder ausbezahlt. Ich habe die Folgen geschildert sollte diese Pflicht abgeschafft werden.jack000 » Mi 22. Jul 2015, 19:05 hat geschrieben: So ist es. Es hat schlichtweg nichts miteinander zu tun. Die längere Anwesenheit muss irgendwann wieder abgebaut werden oder wird ggf. ausgezahlt.
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Re: Bezahlten Urlaub abschaffen
SoleSurvivor » Mo 20. Jul 2015, 18:14 hat geschrieben:Der Selbständige verdient, was er verdient und kann sich die Finanzierung längerer Pausen, wenn er in den Urlaub fährt, individuell regeln. Dem Arbeitnehmer wird ein Teil des Lohnes einbehalten, um damit die Tage zu bezahlen, an denen er nicht arbeitet. Die paternalistische Einrichtung des bezahlten Urlaubstages regelt, wieviel Urlaub ein Arbeitnehmer pro Jahr mindestens einlegen muss, auch wenn er sich fit fühlt. Ebenso unterstellt der Staat, dass die individuelle Finanzierung der Nichtarbeitszeit etwa durch Ansparung oder Kredit dem Arbeitnehmer menschlich nicht gegeben ist. Diese Einmischung in die Individualität führt seitens der Arbeitgeber oft zu anmaßenden, geradezu übergriffigen Anforderungen, was der Arbeitnehmer mit seinem Urlaub anstellen soll. Seine Arbeitskraft wieder herstellen, geplante Krankenhausaufenthalte abgelten, sich weiterbilden - die Liste der Vorschläge, wie der Arbeitnehmer seine budgetierte Freizeit im Sinne des Unternehmens nutzen soll, ist so fantasievoll wie unangebracht. Ein wesentlich unverkrampfteres Verhältnis wäre möglich, wenn der Urlaub nicht bezahlt wäre und die Urlaubstage nicht bei der Lohnfindung als Abzüge eingepreist würden. Denn der mündige Mensch muss selbst wählen können, wie lange und wofür er sich frei nimmt. Kurzfristige und dem Betriebsablauf schädliche Urlaubsplanungen können dabei vom Arbeitgeber abgelehnt werden, soweit dies betrieblich begründbar ist.
Es steht Dir selbstverständlich frei, auf Deinen Dir zustehenden Urlaub sowie auf Dein Dir zustehendes Gehalt zu verzichten. Und wenn Du noch ein Übriges tun willst - bring doch einfach noch Geld mit !
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Re: Bezahlten Urlaub abschaffen
SoleSurvivor » Mo 20. Jul 2015, 18:23 hat geschrieben: Diese Möglichkeit besteht bereits, denn niemand ist heute dauerhaft an seinen Arbeitgeber gekettet.
Stimmt, auf viele heutige Arbeitnehmer trifft der einstmals überholte und veraltete Begriff "Tagelöhner" wieder zu. Es nennt sich heute "Werksvertrag, Leiharbeit...". Ist aber im Grunde genommen ein und dasselbe !
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Re: Bezahlten Urlaub abschaffen
Clematis » Di 21. Jul 2015, 19:58 hat geschrieben:"Denn der mündige Mensch muss selbst wählen können, wie lange und wofür er sich frei nimmt."
Die mündigen Menschen sind so unvernünftig, dass man sie zu ihrem Glück zwingen muss.
Sie würden aus verschiedenen Gründen auf Urlaub verzichten: halten sich für unersetzbar, Angst um Bestand des Arbeirsplatzes, Geldnot oder Geldgier, keine Einsicht in Erholungsbedürftigkeit von Körper und Geist.
Urlaub muss deshalb genauso reglementiert werden wie die tägliche und maximale Arbeitszeit und wie das Pausenregime.
Mein Vertrauen in das Umlegen des Urlaubsgeldes auf auf den Monatsverdienst ist auch nicht sehr ausgeprägt
- gerade bei neuen Jobs mit neuer Lohnkalkulation und insbesondere im Niedriglohnsektor, wo gern nur so viel bezahlt wird, wie für die Existenz und Reproduktion der Arbeitskraft unbedingt erforderlich.
Wie "mündig" ist denn in der heutigen Zeit ein Arbeitnehmer gegenüber seinem Arbeitgeber? Schon mal drüber nachgedacht? Ich fürchte mal, nein !
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Re: Bezahlten Urlaub abschaffen
Ich kann das. Die Lösung Deines Problems lautet: such' Dir einen anderen AG.jack000 » Mo 20. Jul 2015, 19:38 hat geschrieben:Bezahlten Urlaub generell abschaffen halte ich nicht für eine gute Idee. Allerdings sollte es da etwas mehr Flexibilität für den AN geben.
Beispiel: Man möchte etwas erledigen was nur einen Vormittag dauert aber am nachmittag kann man wieder arbeiten. Bei meinem AG muss ich entweder einen ganzen Tag Urlaub nehmen oder die versäumten Stunden irgendwann wieder nachholen. Wieso kann ich nicht 1/2 Tag Urlaub nehmen, bzw. Urlaub und Arbeitsstunden verrechnen?
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Re: Bezahlten Urlaub abschaffen
Stichwort: Gleitende Arbeitszeit.Milady de Winter » Do 23. Jul 2015, 16:48 hat geschrieben: Ich kann das. Die Lösung Deines Problems lautet: such' Dir einen anderen AG.
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Re: Bezahlten Urlaub abschaffen
Entweder das oder man ist gar nicht in der Zeiterfassung.Dingo » Do 23. Jul 2015, 17:36 hat geschrieben: Stichwort: Gleitende Arbeitszeit.
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Re: Bezahlten Urlaub abschaffen
jack000 » Mi 22. Jul 2015, 21:38 hat geschrieben: Ja, es stört mich ebenso dass ich mich auch Arbeitsschutzgesetzen unterwerfen muss die mich gar nicht betreffen. Daher sollte da eine Trennung erfolgen. Es ist nunmal ein Unterschied zwischen Arbeitnehmern die (hart) körperlich und hoch qualitativ arbeiten müssen und denen die eher Sesselpupser sind und nur zu bestimmten Zeiten bestimmte Ergebnisse vorweisen müssen.
Ich selbst gehöre zur letzteren Gruppe und bin Regeln unterworfen die nicht meiner Arbeitsrealität entsprechen und daher auch aufgeschlossen für Änderungen. "Vertrauensarbeitszeit" wäre mein oberstes Ziel da ich selbst entscheiden möchte wann und wie ich arbeite um die geforderten Ergebnisse zu erreichen.
Allenfalls der Ansatz mehr Flexibilität für diejenigen die selbstbestimmt und ohne Kontrolle ihre Arbeit erledigen. Die Möglichkeit komplett den Urlaub zu verheizen für alle Beschäftigten halte ich für keine gute Idee!
Vielleicht wäre diese Forderung für Sie die geeignete.
Arbeitgeber fordern Ende des "starren" Acht-Stunden-Arbeitstags
13.50 Uhr: Die Arbeitgeber haben die Bundesregierung aufgefordert, den Acht-Stunden-Tag aus dem Arbeitszeitgesetz zu streichen. Das geht aus einem Positionspapier der Bundesvereinigung der deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) hervor, aus dem die "Rheinische Post" am Donnerstag zitierte. "Um mehr Spielräume zu schaffen und betriebliche Notwendigkeiten abzubilden, sollte das Arbeitszeitgesetz von einer täglichen auf eine wöchentliche Höchstarbeitszeit umgestellt werden."
Der Präsident des Industrie- und Handelskammertages, Eric Schweitzer, sagte der Zeitung, flexible Arbeitszeiten gewännen "angesichts von Digitalisierung und der Notwendigkeit zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie immer mehr an Bedeutung". Die "starren" Arbeitszeitregelungen hierzulande minderten diese Flexibilität. "Daher wäre es wichtig, die gesetzlichen Regelungen an die aktuelle Entwicklung anzupassen", sagte Schweitzer.
Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) kündigte jedoch an, am Acht-Stunden-Tag in Deutschland festhalten zu wollen: „Änderungen sind an der Stelle nicht geplant“, sagte eine Sprecherin des Arbeitsministeriums in Berlin. Ende des kommenden Jahres wolle das Ministerium jedoch ein „Weißbuch“ vorlegen. Dieses solle dann die Grundlage für Prüfungen sein, ob und wo mögliche Anpassungen im Arbeitszeitgesetz nötig sind.
http://www.focus.de/finanzen/boerse/wir ... 34658.html
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
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Re: Bezahlten Urlaub abschaffen
Wie kommst du zu der unrealistischen These? Aus der Praxis stammt diese Annahme sicherlich nicht.SoleSurvivor » Mi 22. Jul 2015, 19:54 hat geschrieben: Dafür bekommen sie auch mehr Tage bezahlt! Leistung muss nichts schlechtes sein.
Das ist eher unwahrscheinlich. Wer mehr Urlaub macht, hat weniger Geld - der Firma entsteht also kein Schaden.
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Re: Bezahlten Urlaub abschaffen
Ja, und die Gewerkschaften laufen auch schon Sturm gegen die Idee den starren 8 Std Tag zu kippen.
Dass diese Betonköppe krampfhaft am 8 Std Tag festhalten ist ganz natürlich. Genauso, dasss die SPD da Ressentiments hat. Das Konzept Flexibilität ist für so kurzsichtige Leute einfach nicht (be-)greifbar...
Bei mir in der Firma wird das im Übrigen schon gelebt. Flexible Arbeitszeit, flexibler Arbeitsort u. wer der Meinung ist 50 Tag im Jahr Urlaub zu brauchen, na ja meine Güte, der muss halt die Projekte schneller abwickeln. Nur dafür muss man auch mal hinnehmen, dass wenn die betrieblichen Bedürfnisse keinen Urlaub zulassen in bestimmten Zeitabschnitten dann auch keiner genommen werden kann...
Dass diese Betonköppe krampfhaft am 8 Std Tag festhalten ist ganz natürlich. Genauso, dasss die SPD da Ressentiments hat. Das Konzept Flexibilität ist für so kurzsichtige Leute einfach nicht (be-)greifbar...
Bei mir in der Firma wird das im Übrigen schon gelebt. Flexible Arbeitszeit, flexibler Arbeitsort u. wer der Meinung ist 50 Tag im Jahr Urlaub zu brauchen, na ja meine Güte, der muss halt die Projekte schneller abwickeln. Nur dafür muss man auch mal hinnehmen, dass wenn die betrieblichen Bedürfnisse keinen Urlaub zulassen in bestimmten Zeitabschnitten dann auch keiner genommen werden kann...
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Re: Bezahlten Urlaub abschaffen
Urlaub muss sein und daran sollte man nicht ruetteln.firlefanz11 » Fr 24. Jul 2015, 08:42 hat geschrieben:Ja, und die Gewerkschaften laufen auch schon Sturm gegen die Idee den starren 8 Std Tag zu kippen.
Dass diese Betonköppe krampfhaft am 8 Std Tag festhalten ist ganz natürlich. Genauso, dasss die SPD da Ressentiments hat. Das Konzept Flexibilität ist für so kurzsichtige Leute einfach nicht (be-)greifbar...
Bei mir in der Firma wird das im Übrigen schon gelebt. Flexible Arbeitszeit, flexibler Arbeitsort u. wer der Meinung ist 50 Tag im Jahr Urlaub zu brauchen, na ja meine Güte, der muss halt die Projekte schneller abwickeln. Nur dafür muss man auch mal hinnehmen, dass wenn die betrieblichen Bedürfnisse keinen Urlaub zulassen in bestimmten Zeitabschnitten dann auch keiner genommen werden kann...
Flexibilitaet bei den Arbeitszeiten ist zu begruessen, wenn es dem Unternehmen und dem AN was bringt.
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Re: Bezahlten Urlaub abschaffen
firlefanz11 » Fr 24. Jul 2015, 08:42 hat geschrieben:Ja, und die Gewerkschaften laufen auch schon Sturm gegen die Idee den starren 8 Std Tag zu kippen.
Dass diese Betonköppe krampfhaft am 8 Std Tag festhalten ist ganz natürlich. Genauso, dasss die SPD da Ressentiments hat. Das Konzept Flexibilität ist für so kurzsichtige Leute einfach nicht (be-)greifbar...
Bei mir in der Firma wird das im Übrigen schon gelebt. Flexible Arbeitszeit, flexibler Arbeitsort u. wer der Meinung ist 50 Tag im Jahr Urlaub zu brauchen, na ja meine Güte, der muss halt die Projekte schneller abwickeln. Nur dafür muss man auch mal hinnehmen, dass wenn die betrieblichen Bedürfnisse keinen Urlaub zulassen in bestimmten Zeitabschnitten dann auch keiner genommen werden kann...
Mit manchen Menschen lässt sich halt alles machen wie man sieht ! Ich halte es für eine ausgesprochene Binsenweisheit, dass der AG dabei die Interessen des AN im Visier hat, vielmehr geht es um eingene Pfründe, wer so flexibel ist, dass er für den AG praktisch jederzeit verfügbar ist, der ordnet den eigenen Willen und das eigene Leben natürlich auch den Erfordernissen seines AG unter. Und die sind immer Gewinn orientiert, nie dagegen am Menschen und Menschsein orientiert. Was jetzt eigentlich nur noch fehlt, ist ein (bezahlter) "Gutachter", der den Menschen weiss zu machen versucht, dass ihnen Urlaub eigentlich nur schadet...
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Re: Bezahlten Urlaub abschaffen
Natürlich nicht. Jeder hat ein Kontingent an 30 Urlaubstagen pro Jahr, die genommen werden können u. müssen(!). Wer meint, dass er mehr braucht kann aber auch mehr nehmen solange er die Projekte ordnungsgemäß abwickelt. Nur wenn ein wichtiges Projekt läuft, und niemand da ist, der einen vertreten kann, kann man halt bis es durch ist NICHT urlauben (was übrigens recht selten der Fall ist, irgendwie lässt es sich immer deichseln).pikant » Fr 24. Jul 2015, 09:12 hat geschrieben:Urlaub muss sein und daran sollte man nicht ruetteln.
Hier geht es aber gar nicht um ständige Verfügbarkeit. Mich klingelt niemand morgens um 1 ausm Bett... Aber ich kann an so heissen Tagen wie letztens den ganzen Tag gechillt am See verbringen, und stattdessen dann von 19-2 Uhr arbeiten - oder auch gar nicht - so lange die Arbeit letztendlich trotzdem getan wird......wer so flexibel ist, dass er für den AG praktisch jederzeit verfügbar ist, ...
Sicher hat er in erster Linie seine Profite im Kopf. Wär ja auch schön blöd wenn nicht. Nur gibt es immer mehr Betriebe die wie Unserer verstehen, dass die Produktivität des MA davon abhängt wie zufrieden er mit seinem Job/Arbeitsumfeld-, u. der Work-Life Balance ist. Ständig Leute ersetzen die nicht produktiv genug sind kann sich schon wegen des zusätzlichen Produktivitätsverlustes aufgrund von Einarbeitungszeiten keiner leisten.Ich halte es für eine ausgesprochene Binsenweisheit, dass der AG dabei die Interessen des AN im Visier hat,...
... die sind immer Gewinn orientiert, nie dagegen am Menschen und Menschsein orientiert.
Sicher geht so ein Modell wie bei uns in erster Linie bei Dienstleistungsbetrieben und bei Produktionsbetrieben eher nicht aber mit ein bißchen Umdenken könnte es auch dort klappen schätze ich. Solange aber diese Gewerkschaftsbetonköppe u. andere linke Socken, die hinter allem u. jedem nur die Böswilligkeit des AG vermuten, dagegen sturmlaufen kann sich da halt auch nichts ändern.
Und eins kannste wissen: Freiwillig auf Urlaubstage verzichten wie in Japan wird hier in D sicher nie jemand...
Zuletzt geändert von firlefanz11 am Fr 24. Jul 2015, 12:09, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Bezahlten Urlaub abschaffen
ich bin ja ein Verfechter einer Gewinnbeteiligung des AN, denn dann steigt die Arbeitsmoral rapide und man will seinen Urlaub gar nicht mehr nehmen.
wenn ein Unternehmen gut verdient, dann soll auch der AN was davon haben.
wenn ein Unternehmen gut verdient, dann soll auch der AN was davon haben.
Re: Bezahlten Urlaub abschaffen
Der Arbeitgeber weiss doch am besten ob der Arbeitnehmer Urlaub braucht oder nicht.Orwellhatterecht » Fr 24. Jul 2015, 10:15 hat geschrieben:
Mit manchen Menschen lässt sich halt alles machen wie man sieht ! Ich halte es für eine ausgesprochene Binsenweisheit, dass der AG dabei die Interessen des AN im Visier hat, vielmehr geht es um eingene Pfründe, wer so flexibel ist, dass er für den AG praktisch jederzeit verfügbar ist, der ordnet den eigenen Willen und das eigene Leben natürlich auch den Erfordernissen seines AG unter. Und die sind immer Gewinn orientiert, nie dagegen am Menschen und Menschsein orientiert. Was jetzt eigentlich nur noch fehlt, ist ein (bezahlter) "Gutachter", der den Menschen weiss zu machen versucht, dass ihnen Urlaub eigentlich nur schadet...
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Re: Bezahlten Urlaub abschaffen
Gibts bei uns auch demnächst bzw. in gewissem Maße sogar jetzt schon. Wenn der Laden sein Umsatzziel erreicht gibts nen entsprechenden Bonus für jeden. Wird das Ziel nicht erreicht gibts nur nen prozentualen Anteil am Bonus. Wird das Ziel übertroffen gibts den Bonus + x.pikant » Fr 24. Jul 2015, 10:55 hat geschrieben:ich bin ja ein Verfechter einer Gewinnbeteiligung des AN, denn dann steigt die Arbeitsmoral rapide und man will seinen Urlaub gar nicht mehr nehmen.
wenn ein Unternehmen gut verdient, dann soll auch der AN was davon haben.
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Re: Bezahlten Urlaub abschaffen
Eure roten Verschwörungstheorien sind nicht mal mehr amüsant...pudding » Fr 24. Jul 2015, 11:12 hat geschrieben: Der Arbeitgeber weiss doch am besten ob der Arbeitnehmer Urlaub braucht oder nicht.
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Re: Bezahlten Urlaub abschaffen
Ja ja, solche absoluten Ausnahmen soll es geben. Man stirbt dann halt etwas früher und etwas wohlhabender.pikant » Fr 24. Jul 2015, 11:55 hat geschrieben:ich bin ja ein Verfechter einer Gewinnbeteiligung des AN, denn dann steigt die Arbeitsmoral rapide und man will seinen Urlaub gar nicht mehr nehmen.
wenn ein Unternehmen gut verdient, dann soll auch der AN was davon haben.
Re: Bezahlten Urlaub abschaffen
das sind gute Leistungsanzreize fuer den AN!firlefanz11 » Fr 24. Jul 2015, 11:14 hat geschrieben: Gibts bei uns auch demnächst bzw. in gewissem Maße sogar jetzt schon. Wenn der Laden sein Umsatzziel erreicht gibts nen entsprechenden Bonus für jeden. Wird das Ziel nicht erreicht gibts nur nen prozentualen Anteil am Bonus. Wird das Ziel übertroffen gibts den Bonus + x.
in der Automobilindustrie gibt es am Ende des Jahres diesen Bonus und der faellt in den letzten Jahren sehr gut aus.
5000 Euro plus - da kann man wirklich als AN nicht meckern
Re: Bezahlten Urlaub abschaffen
Die Naivität der Kapitalismusfetischisten auch.firlefanz11 » Fr 24. Jul 2015, 12:15 hat geschrieben: Eure roten Verschwörungstheorien sind nicht mal mehr amüsant...
Wo hast du übrigens meinem Post eine Verschwörungstheorie entnehmen können?
Re: Bezahlten Urlaub abschaffen
ich habe es auch schon erlebt, dass sich AN ihren Urlaub in bar ausbezahlen lassen wollten.pudding » Fr 24. Jul 2015, 11:16 hat geschrieben: Ja ja, solche absoluten Ausnahmen soll es geben. Man stirbt dann halt etwas früher und etwas wohlhabender.
das ist aber illegal und darauf sollte sich kein AG einlassen.
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Re: Bezahlten Urlaub abschaffen
Aha. Der Mensch an sich will nichts gewinnen, sondern lieber auf der Stelle treten oder gar verlieren?Orwellhatterecht » Fr 24. Jul 2015, 09:15 hat geschrieben: Und die sind immer Gewinn orientiert, nie dagegen am Menschen und Menschsein orientiert.
Was für ein weltfremder Unsinn mal wieder.
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Re: Bezahlten Urlaub abschaffen
Das führt dann u. U. schnell zu Burn-Out...und man will seinen Urlaub gar nicht mehr nehmen
Kei Ahnung wie das in LUX ist aber hier ist das in keinster Weise illegal. Nur dämlich weil nach Abzug von Steuer etc. fast nichts von übrig bleibt, und Freizeit in meinen Augen "unbezahlbar" ist.ich habe es auch schon erlebt, dass sich AN ihren Urlaub in bar ausbezahlen lassen wollten.
das ist aber illegal und darauf sollte sich kein AG einlassen.
Nicht Deinem aber dem auf den Du geantwortet hast. "Was jetzt eigentlich nur noch fehlt, ist ein (bezahlter) "Gutachter", der den Menschen weiss zu machen versucht, dass ihnen Urlaub eigentlich nur schadet..."Wo hast du übrigens meinem Post eine Verschwörungstheorie entnehmen können?
Was ihr roten Socken einfach nicht begreifen wollt ist, dass Klassenkampfparolen von wegen "Der Feind des Arbeiters ist das System u. der Arbeitgeber." nicht nur überholt-, sondern gänzlich falsch sind.
Der Feind des Arbeiters ist er selbst. In diesem unseren Lande kann jeder werden was er will - egal ob Müllmann, Künstler oder Top-Manager. Und wem Mutter Natur nicht das Zeug in die Wiege gelegt hat um Top-Manager zu werden muss halt mit den ihm gegebenen Mitteln heraus holen was geht.
Das gilt auch für Verhandlungen über Arbeitsbedingungen. Klar ist es einfach Gewerkschaften für sich streietn zu lassen aber individuell bessere Konditionen rauszuholen bringt meist mehr.
Nur auf dem faulen Arsch zu sitzen, und die Gesellschaft bzw. das pöse System dafür zu verfluchen, dass man nicht alle hinten u. vorne rein gesteckt kriegt um ein Leben zu führen wie jemand der wesentlich mehr leistet ist einfach nur weltfremd.
Zuletzt geändert von firlefanz11 am Fr 24. Jul 2015, 13:22, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Bezahlten Urlaub abschaffen
firlefanz11 » Fr 24. Jul 2015, 11:15 hat geschrieben: Eure roten Verschwörungstheorien sind nicht mal mehr amüsant...
Hat nichts mit Verschwörungstheorien, sondern mit rein gesundem Mißtrauen gegenüber einem Personenkreis zu tun, der ansonsten jegliche Gesetzeslücke nutzt, um Arbeitnehmerrechte einzuschränken und, wenn möglich, gar abzuschaffen. Noch immer gibt es Unternehmen, die Betriebsratswahlen erfolgreich verhindern, indem sie sich ganz bewusst gegen das Gesetz stellen und die, zugegeben, lächerlichen und oftmals nicht einmal stattfindenden Sanktionen der Justiz bewusst in Kauf nehmen. "Tüchtige" Anwälte und darauf spezialisierte Institutionen helfen ihnen gar dabei!
So konnten dann ausserdem Arbeitnehmerrechte nicht nur mit Füssen, sondern sogar mit Stiefeln getreten werden durch Mißbrauch von Leiharbeit (diente einst dazu, Engpässe zu überbrücken, z,B. bei plötzlicher Krankheit von AN, heute dagegen allgegenwärtig),
Mißbrauch von Praktika - Heere von Praktikanten wurden bis zur Einführung des Mindestlohns als unentgeltliche Arbeitskräfte mißbraucht.
Mißbrauch von Zeitverträgen (diente ursprünglich dazu, Vertretungen für Mutterschutz oder von MA mit längerer Krankheit zu überbrücken)
Werkverträge - Vorgaukelung von "Selbständigkeit", um Urlaub, Urlaubsgeld und Sozialabgaben nicht zahlen zu müssen.
Aber nenn Du es ruhig weiter "Verschwörungstheorien", auch Dich holt die Realität vielleicht irgendwann mal ein, bei manch einem geht das schneller, als es ihm lieb ist.
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Re: Bezahlten Urlaub abschaffen
Es geht hier darum, dem Arbeitnehmer mehr Rechte und Freiheiten zu gewähren und ihn von veralteten Zwängen zu befreien.Orwellhatterecht » Fr 24. Jul 2015, 13:26 hat geschrieben:
Hat nichts mit Verschwörungstheorien, sondern mit rein gesundem Mißtrauen gegenüber einem Personenkreis zu tun, der ansonsten jegliche Gesetzeslücke nutzt, um Arbeitnehmerrechte einzuschränken und, wenn möglich, gar abzuschaffen.
Theorien, dass keiner mehr Urlaub will und alle lieber mehr Geld wollen, sind unsinnig. Da könnten sie auch bezahlte Überstunden beantragen und hätten sogar Zuschläge.
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Re: Bezahlten Urlaub abschaffen
SoleSurvivor » Fr 24. Jul 2015, 13:46 hat geschrieben:
Es geht hier darum, dem Arbeitnehmer mehr Rechte und Freiheiten zu gewähren und ihn von veralteten Zwängen zu befreien.
Theorien, dass keiner mehr Urlaub will und alle lieber mehr Geld wollen, sind unsinnig. Da könnten sie auch bezahlte Überstunden beantragen und hätten sogar Zuschläge.
Ich weiss, Arbeitgeber Organisationen wollen immer nur das Beste für die Beschäftigten. Allerdings gehen die Vorstellungen, was das Beste für die Arbeitnehmer ist, gelegentlich recht weit auseinander !
Die Großen hören auf zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen!“
(Friedrich Schiller)
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Re: Bezahlten Urlaub abschaffen
Arbeitgeber-Organisationen arbeiten für diese. Ich bin keine. Der Vorschlag, den bezahlten Urlaub kostenneutral abzuschaffen, ist unparteilich.Orwellhatterecht » Fr 24. Jul 2015, 16:00 hat geschrieben:
Ich weiss, Arbeitgeber Organisationen wollen immer nur das Beste für die Beschäftigten. Allerdings gehen die Vorstellungen, was das Beste für die Arbeitnehmer ist, gelegentlich recht weit auseinander !
Re: Bezahlten Urlaub abschaffen
Nicht alle Firmen bezahlen Überstunden, habe ich gehört (meine schon, habe in dieser Hinsicht Glück gehabt).SoleSurvivor » Fr 24. Jul 2015, 14:46 hat geschrieben:
Es geht hier darum, dem Arbeitnehmer mehr Rechte und Freiheiten zu gewähren und ihn von veralteten Zwängen zu befreien.
Theorien, dass keiner mehr Urlaub will und alle lieber mehr Geld wollen, sind unsinnig. Da könnten sie auch bezahlte Überstunden beantragen und hätten sogar Zuschläge.
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Re: Bezahlten Urlaub abschaffen
SoleSurvivor » Fr 24. Jul 2015, 16:06 hat geschrieben: Arbeitgeber-Organisationen arbeiten für diese. Ich bin keine. Der Vorschlag, den bezahlten Urlaub kostenneutral abzuschaffen, ist unparteilich.
Offen gesagt, ich halte das für keine gute Idee, Work Alcoholics, beispielsweise,muss man vor sich selber schützen, sonst verursachen sie unendliche Kosten für die Gesellschaft durch Krankheit und Siechtum. Und so ganz nebenbei, ich möchte es nur der Vollständigkeit halber erwähnen, würden die AG exakt diese Menschen den anderen immer als Vorbild hinstellen, solange, bis diese "Vorbilder" dann irgendwann zusammen klappen.
Damit wäre weder dem Beschäftigten, dem Arbeitgeber, noch der Gesellschaft gedient.
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Re: Bezahlten Urlaub abschaffen
Jeder mündige Erwachsene kann selbst entscheiden. Der Wirt holt sich auch keine Quartalssäufer ins Haus, um den Gästen die Norm zu erklären, weil das Unfrieden schafft.Orwellhatterecht » Fr 24. Jul 2015, 17:10 hat geschrieben:
Offen gesagt, ich halte das für keine gute Idee, Work Alcoholics, beispielsweise,muss man vor sich selber schützen, sonst verursachen sie unendliche Kosten für die Gesellschaft durch Krankheit und Siechtum. Und so ganz nebenbei, ich möchte es nur der Vollständigkeit halber erwähnen, würden die AG exakt diese Menschen den anderen immer als Vorbild hinstellen, solange, bis diese "Vorbilder" dann irgendwann zusammen klappen.
Damit wäre weder dem Beschäftigten, dem Arbeitgeber, noch der Gesellschaft gedient.
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Re: Bezahlten Urlaub abschaffen
Ist der Urlaub wirklich bei der Lohnfindung abzugsfähig?SoleSurvivor » Mo 20. Jul 2015, 18:14 hat geschrieben:Der Selbständige verdient, was er verdient und kann sich die Finanzierung längerer Pausen, wenn er in den Urlaub fährt, individuell regeln. Dem Arbeitnehmer wird ein Teil des Lohnes einbehalten, um damit die Tage zu bezahlen, an denen er nicht arbeitet. Die paternalistische Einrichtung des bezahlten Urlaubstages regelt, wieviel Urlaub ein Arbeitnehmer pro Jahr mindestens einlegen muss, auch wenn er sich fit fühlt. Ebenso unterstellt der Staat, dass die individuelle Finanzierung der Nichtarbeitszeit etwa durch Ansparung oder Kredit dem Arbeitnehmer menschlich nicht gegeben ist. Diese Einmischung in die Individualität führt seitens der Arbeitgeber oft zu anmaßenden, geradezu übergriffigen Anforderungen, was der Arbeitnehmer mit seinem Urlaub anstellen soll. Seine Arbeitskraft wieder herstellen, geplante Krankenhausaufenthalte abgelten, sich weiterbilden - die Liste der Vorschläge, wie der Arbeitnehmer seine budgetierte Freizeit im Sinne des Unternehmens nutzen soll, ist so fantasievoll wie unangebracht. Ein wesentlich unverkrampfteres Verhältnis wäre möglich, wenn der Urlaub nicht bezahlt wäre und die Urlaubstage nicht bei der Lohnfindung als Abzüge eingepreist würden. Denn der mündige Mensch muss selbst wählen können, wie lange und wofür er sich frei nimmt. Kurzfristige und dem Betriebsablauf schädliche Urlaubsplanungen können dabei vom Arbeitgeber abgelehnt werden, soweit dies betrieblich begründbar ist.
Oder die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall?
Vielleicht bin ich naiv, aber ich denke mal, dass jedes Unternehmen daran interessiert ist, dass seine Mitarbeiter ausgeruht, fröhlich und guter Dinge sind, wenn sie am Arbeitsplatz erscheinen.
Deshalb haben erfolgreiche Firmen, wie Google, sogenannte Kreativitätsinseln in ihr Firmenkonzept integriert.
Dort können die MA kreative Pausen einlegen.
Egal wie lange, abgeschirmt vom normativen Arbeitsalltag, kommen sie mit brauchbaren Ideen zurück.
Mir sind keine Missbräuche bekannt geworden.
Re: Bezahlten Urlaub abschaffen
Die Umlage für den bezahlten Urlaub ist leicht zu berechnen.unity in diversity » Fr 24. Jul 2015, 18:44 hat geschrieben: Ist der Urlaub wirklich bei der Lohnfindung abzugsfähig?
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Re: Bezahlten Urlaub abschaffen
SoleSurvivor » Fr 24. Jul 2015, 18:18 hat geschrieben: Jeder mündige Erwachsene kann selbst entscheiden. Der Wirt holt sich auch keine Quartalssäufer ins Haus, um den Gästen die Norm zu erklären, weil das Unfrieden schafft.
Dabei gehst Du fälschlicherweise davon aus, dass jeder mündige Erwachsene seine Entscheidungen auch tatsächlich "mündig" treffen kann. Leider gibt es aber Arbeitgeber, und das sind keinesfalls wenige, die ihren Beschäftigten ihre Mündigkeit geradezu absprechen, indem sie die Bedingungen stellen, anstatt sich den Bedingungen ihrer Arbeitnehmer zu stellen. Hat etwas mit Herrschaft zu tun, eigentlich völlig ungeeignet im Zeitalter der Demokratie, ist aber leider vielfach immer noch Usus. Und wehe dem Beschäftigten, der es wagt, seine Kollegen auf manche Mißstände diesbezüglich aufmerksam zu machen!
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Re: Bezahlten Urlaub abschaffen
Wem es nicht passt, wie im eigenen Unternehmen gearbeitet wird, dem es ist nicht verboten zu kündigen und sich einen besseren Arbeitgeber zu suchen oder selbst Arbeitgeber zu werden und es besser zu machen!Orwellhatterecht » So 26. Jul 2015, 10:18 hat geschrieben:
Dabei gehst Du fälschlicherweise davon aus, dass jeder mündige Erwachsene seine Entscheidungen auch tatsächlich "mündig" treffen kann. Leider gibt es aber Arbeitgeber, und das sind keinesfalls wenige, die ihren Beschäftigten ihre Mündigkeit geradezu absprechen, indem sie die Bedingungen stellen, anstatt sich den Bedingungen ihrer Arbeitnehmer zu stellen. Hat etwas mit Herrschaft zu tun, eigentlich völlig ungeeignet im Zeitalter der Demokratie, ist aber leider vielfach immer noch Usus. Und wehe dem Beschäftigten, der es wagt, seine Kollegen auf manche Mißstände diesbezüglich aufmerksam zu machen!
Re: Bezahlten Urlaub abschaffen
Bezahlten Urlaub abschaffen? Wer ist schon dafür?
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Re: Bezahlten Urlaub abschaffen
Urlaub dient der Erholung und es ist gut und richtig, dass dies gesetzlich geregelt ist. Ansonsten können wir ja auch gleich die maximale Wochenarbeitszeit aushebeln indem wir argumentieren dass der Arbeitnehmer entscheiden kann dass er nach 60 Stunden noch fit ist.SoleSurvivor » Mon 20. Jul 2015, 18:14 hat geschrieben:Der Selbständige verdient, was er verdient und kann sich die Finanzierung längerer Pausen, wenn er in den Urlaub fährt, individuell regeln. Dem Arbeitnehmer wird ein Teil des Lohnes einbehalten, um damit die Tage zu bezahlen, an denen er nicht arbeitet. Die paternalistische Einrichtung des bezahlten Urlaubstages regelt, wieviel Urlaub ein Arbeitnehmer pro Jahr mindestens einlegen muss, auch wenn er sich fit fühlt. Ebenso unterstellt der Staat, dass die individuelle Finanzierung der Nichtarbeitszeit etwa durch Ansparung oder Kredit dem Arbeitnehmer menschlich nicht gegeben ist. Diese Einmischung in die Individualität führt seitens der Arbeitgeber oft zu anmaßenden, geradezu übergriffigen Anforderungen, was der Arbeitnehmer mit seinem Urlaub anstellen soll. Seine Arbeitskraft wieder herstellen, geplante Krankenhausaufenthalte abgelten, sich weiterbilden - die Liste der Vorschläge, wie der Arbeitnehmer seine budgetierte Freizeit im Sinne des Unternehmens nutzen soll, ist so fantasievoll wie unangebracht. Ein wesentlich unverkrampfteres Verhältnis wäre möglich, wenn der Urlaub nicht bezahlt wäre und die Urlaubstage nicht bei der Lohnfindung als Abzüge eingepreist würden. Denn der mündige Mensch muss selbst wählen können, wie lange und wofür er sich frei nimmt. Kurzfristige und dem Betriebsablauf schädliche Urlaubsplanungen können dabei vom Arbeitgeber abgelehnt werden, soweit dies betrieblich begründbar ist.
Ich habe in meinem Berufsleben gute Erfahrungen mit Arbeitgebern gemacht, dennoch ist es gut dass Gesetze Urlaub und Arbeitszeiten regeln denn es soll kein Konkurrenzkampf zwischen den fittesten Arbeitnehmern entstehen. Wenn es kein derartiges Gesetz gäbe, so gäbe es den ein oder anderen Arbeitgeber, der die Belegschaft dazu zwingt, keinen Urlaub zu nehmen und es gäbe auch den ein oder anderen, der sich dann totarbeitet.
Mündig hin oder her, so könnte man auch argumentieren wenn es um die Gurtpflicht beim Autofahren geht.
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Re: Bezahlten Urlaub abschaffen
Das ist eine Frage, die Du Deinem Arbeitgeber stellen solltest. Wenn ich etwas erledigen möchte und 3 Stunden frei brauche, dann bekomme ich die frei ohne dass ich die nacharbeiten muss und ohne dass mir dafür Urlaub abgezogen wird. Im Gegenzug lasse ich auch nicht um Punkt 5 Uhr den Kuli fallen und gehe nach Hause. Wenn viel zu tun ist, bleibe ich auch mal länger ohne dass ich dafür etwas haben will. Es hält sich auf beiden Seiten im Rahmen. Wenn ich tatsächlich einen halben Tag weg bin dann bäte ich um einen halben Tag Urlaub und als wir von März bis Mai wirklich viel zu tun hatten, wurden mir Überstunden bezahlt sobald es mehr als zwei am Tag waren.jack000 » Mon 20. Jul 2015, 18:38 hat geschrieben:Bezahlten Urlaub generell abschaffen halte ich nicht für eine gute Idee. Allerdings sollte es da etwas mehr Flexibilität für den AN geben.
Beispiel: Man möchte etwas erledigen was nur einen Vormittag dauert aber am nachmittag kann man wieder arbeiten. Bei meinem AG muss ich entweder einen ganzen Tag Urlaub nehmen oder die versäumten Stunden irgendwann wieder nachholen. Wieso kann ich nicht 1/2 Tag Urlaub nehmen, bzw. Urlaub und Arbeitsstunden verrechnen?
Re: Bezahlten Urlaub abschaffen
Dafür müsste dann der Staat aufkommen und dafür die Betriebe höher besteuern.SoleSurvivor » Mo 20. Jul 2015, 19:14 hat geschrieben: Ein wesentlich unverkrampfteres Verhältnis wäre möglich, wenn der Urlaub nicht bezahlt wäre und die Urlaubstage nicht bei der Lohnfindung als Abzüge eingepreist würden.
Re: Bezahlten Urlaub abschaffen
Moin,
ein sehr großer Versicherungskonzern geht da einen interessanten Weg.
Man hat seinen normalen Jahresurlaub, kann aber zusätzlich noch Urlaubs- und Weihnachtsgeld (die dort noch erheblich sind) in zusätzliche Urlaubstage umwandeln. So kann man locker auf 3 Monate Urlaub im Jahr kommen. Die Vorgesetzten sind gehalten, dass, wenn irgend möglich, zu genehmigen.
Das würde ich als allgemeine Regelung wesentlich besser finden. Also bezahlten Grundurlaub plus nicht bezahlten Extraurlaub.
ein sehr großer Versicherungskonzern geht da einen interessanten Weg.
Man hat seinen normalen Jahresurlaub, kann aber zusätzlich noch Urlaubs- und Weihnachtsgeld (die dort noch erheblich sind) in zusätzliche Urlaubstage umwandeln. So kann man locker auf 3 Monate Urlaub im Jahr kommen. Die Vorgesetzten sind gehalten, dass, wenn irgend möglich, zu genehmigen.
Das würde ich als allgemeine Regelung wesentlich besser finden. Also bezahlten Grundurlaub plus nicht bezahlten Extraurlaub.
_______
wer Rechtsradikales sagt und tut, ist rechtsradikal. Das hat nichts mit Nazikeule zu tun.
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/inte ... 62231.html
wer Rechtsradikales sagt und tut, ist rechtsradikal. Das hat nichts mit Nazikeule zu tun.
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/inte ... 62231.html
Re: Bezahlten Urlaub abschaffen
SoleSurvivor » Mo 20. Jul 2015, 18:14 hat geschrieben:Der Selbständige verdient, was er verdient und kann sich die Finanzierung längerer Pausen, wenn er in den Urlaub fährt, individuell regeln. Dem Arbeitnehmer wird ein Teil des Lohnes einbehalten, um damit die Tage zu bezahlen, an denen er nicht arbeitet. Die paternalistische Einrichtung des bezahlten Urlaubstages regelt, wieviel Urlaub ein Arbeitnehmer pro Jahr mindestens einlegen muss, auch wenn er sich fit fühlt. Ebenso unterstellt der Staat, dass die individuelle Finanzierung der Nichtarbeitszeit etwa durch Ansparung oder Kredit dem Arbeitnehmer menschlich nicht gegeben ist. Diese Einmischung in die Individualität führt seitens der Arbeitgeber oft zu anmaßenden, geradezu übergriffigen Anforderungen, was der Arbeitnehmer mit seinem Urlaub anstellen soll. Seine Arbeitskraft wieder herstellen, geplante Krankenhausaufenthalte abgelten, sich weiterbilden - die Liste der Vorschläge, wie der Arbeitnehmer seine budgetierte Freizeit im Sinne des Unternehmens nutzen soll, ist so fantasievoll wie unangebracht. Ein wesentlich unverkrampfteres Verhältnis wäre möglich, wenn der Urlaub nicht bezahlt wäre und die Urlaubstage nicht bei der Lohnfindung als Abzüge eingepreist würden. Denn der mündige Mensch muss selbst wählen können, wie lange und wofür er sich frei nimmt. Kurzfristige und dem Betriebsablauf schädliche Urlaubsplanungen können dabei vom Arbeitgeber abgelehnt werden, soweit dies betrieblich begründbar ist.
Der Unionseinpeitscher hat wieder zugeschlagen. Lasst Euch nicht dazu verleiten über diesen Quatsch zu diskutieren. Hier will nur eine grosskapitalfreudliche Gruppe das Volk schon mal auf neue, härtere Zeiten einpeitschen. Diese Gruppe hat der "Sozialen Marktwirtschaft" den Krieg angesagt.
Also Vorsicht - alles fängt mit einer, anscheinend harmlosen, Diskussion an. Zum Schluss halten wir es dann für eine Gnade, wenn wir noch 2 Wochen Urlaub kriegen. "...mehr Rechte und Freiheiten....", einfach lächerlich.
Deutschland soll anscheinend das Land mit der höchsten Exportquote, aber mit vielen Billigstarbeitsplätzen werden. Also - mein Tip - einfach nicht auf solche Diskussionen einlassen. Den Fehler hat der deutsche Michel schon bei der Mautdiskussion gemacht.
Wie ich immer sage: Wir brauchen keine Seppelpolitik !
Zuletzt geändert von Elser am Di 11. Aug 2015, 12:31, insgesamt 1-mal geändert.