Barzahlung in den Ämtern macht ja nun auch wirklich keinen Sinn, es sei denn, ich will ein wenig ärgern und bringe dafür etwas Zeit mit. Mir wäre das den Spaß aber nicht wert. Hier mal ein fiktives Beispiel wie das wahrscheinlich abläuft:BlueMonday hat geschrieben:(14 Sep 2017, 17:31)
Steuern bar zahlen? Ich glaub, schon bei der Müllabfuhr kommt man mit Bargeld nicht weit.
http://www.n-tv.de/wirtschaft/Ein-Selbt ... 31016.html
http://www.diewahrheituebergeld.de/waru ... n-bargeld/
Ein paar schlaue Füchse versuchen sich auch um die "Demokratieabgabe" zu lavieren, indem sie auf Barzahlung ("schließlich gesetzliches Zahlungsmittel") bestehen, die beim "Gebührenservice" wohl niemand vermag anzunehmen.
Ich gehe mit meinem Gebührenbescheid der Stadt oder Gemeinde aufs Amt und frage mich zunächst mal durch, wer da zuständig ist. Ich gelange auf einen Flur, wo vor den einzelnen Türen zu den Büros der städt. Mitarbeiter bereits einige Kunden warten. An der Wand hängt ein Apparat wie bei der Wursttheke im Supermarkt, wo ich mir eine Wartemarke ziehe. Auf einer großen Tafel mit LED-Zahlen sehe ich, dass noch fünf Wartende vor mir dran sind.
Ok, ich schnappe mir das ausliegende Angebotsheft der Volkshochschule und nehme auf einer unbequemen Holzbank Platz.
Irgendwann bin ich dran. Ich trete ein und trage mein Anliegen vor: „Ich würde gern meine Grundabgaben für das kommende Quartal begleichen“. Die freundliche Sachbearbeiterin des Amtes: „Erledigen Sie das nicht im Bankeinzugsverfahren?“ Ich: „Nein, das mache ich grundsätzlich nicht. Ich habe es nicht so gern, wenn fremde Mächte auf mein Konto zugreifen“. Die immer noch freundliche Sachbearbeiterin: „Dann können Sie die offene Forderung mit ihrer Girokarte hier bei mir bargeldlos begleichen“ und zeigt auf das kleine Terminal auf dem Schreibtisch. Ich: „Ich bezahle grundsätzlich nicht mit meiner Girokarte. Ich möchte bar zahlen“. Die nicht aus der Fassung zu bringende Sachbearbeiterin (Beamtin mit absolvierter amtsinternen Fortbildung in Konfliktmanagement sowie Kunden- und Serviceorientierung): „Dann nehmen Sie doch bitte Platz, damit ich Ihnen eine Einzahlungskarte für den Geldautomaten ausstellen kann. Haben Sie den Gebührenbescheid dabei?“ Ich überreiche der Sachbearbeiterin den Gebührenbescheid. Diese gibt nun in ihren PC das Kassenzeichen meines Gebührenbescheides ein und tippt dann noch etwas weiter vor sich hin und betätigt hin und wieder die Maus. Dann endlich fängt ein Drucker an zu arbeiten und spuckt ein kleines Kärtchen aus welches aussieht wie meine 12er Karte des städt. Hallenbades. Sie ist mit einem Barcode versehen und mit dem fälligen Betrag meiner Grundsteuer in Klarziffern.
„Hier, bitte schön“ flötet die tatsächlich immer noch freundlich wirkende städtische Mitarbeiterin. „Hiermit können Sie jetzt den Geldautomaten füttern und ihre Schuld bar begleichen. Den Automaten finden Sie im Flur der KFZ-Zulassungsstelle im Erdgeschoss des Nebengebäudes.“ Dabei vermeidet sie es, mich auf die Vorzüge der bargeldlosen Zahlung hinzuweisen. Schließlich weiß sie ganz genau, dass ich entweder ein Mensch bin, der Behörden und den öffentlichen Dienst hasst und/oder ich mit meiner Vorgehensweise nur provozieren will. Da macht jede Diskussion keinen Sinn.
Frage: Wer will das mal in die Tat umsetzen? Viel Spaß!