TTIP - Transatlantic Trade and Investment Partnership

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Tantris
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Re: TTIP - Was handeln wir uns da ein?

Beitrag von Tantris »

herrsuhrbier » Di 22. Jul 2014, 09:26 hat geschrieben::cool: Nun ja. Das war ja zu erwarten, daß der Herr "Pudding" sofort anschlägt um sein Wissensrevier in seiner kleinen sozialistischen Welt zu verteidigen. Im deftigen Stil der Wirtshaussprache inbegriffen. Berechenbarer als deutsche Aussenpolitik. :thumbup:

Also lieber Herr "Pudding" hier nochmal ein griffiges Beispiel zum Thema TTIP:
Wenn ich mir ein paar Harleyteile via Internet in San Francisco bestelle, dann sieht bis dato die Rechnung so aus: Teilepreis, Lokale US Steuern, Fracht. Und dann auf diese Summe Einfuhrzoll und Umsatzsteuer. Mit Freihandelszone dann so: Teilepreis, lok. Steuer, Fracht und ENDE. Und das geht dann in beide Richtungen.

Und nochmal zum geliebten Chlorhühnchen: In den USA findet am Ende der Produktionskette
von Lebensmittel eine extrem strenge Qualitätskontrolle statt. Die Strafen für Nichteinhaltung von gesetzlichen Richtlinien sind immens, und exorbitant höher als in Deutschland. Damit hätten hiesige Fleischproduzenten ein sehr großes Problem. Siehe "Gammelfleischskandal"
Und TTIP beinhaltet die jeweils strengere Vorschrift für alle Seiten zu etablieren.

...und so fern es die Genossen und der Geldbeutel erlauben, hilft eine Bildungsreise in das nicht sozialistische Ausland den Horizont zu erweitern.

Viele Grüße
Wenn alles so toll ist, aber alles wird geheim gehalten, da kann man schonmal ins grübeln kommen...
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herrsuhrbier
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Re: TTIP - Was handeln wir uns da ein?

Beitrag von herrsuhrbier »

Moin,

es gibt schon eine ganze Menge an Information die öffentlich ist. Und es gibt einige seriöse US und EU Medien, die darüber gut informieren. Wer sich ernsthaft damit befassen will, der kann das jetzt schon tun.

Das sozialistische Präkariat ist ja bereits intensiv damit beschäftigt seinesgleichen mit den üblichen Antikapitalismus und Anti US-Phrasen zu überschütten um Stimmung zu machen. Hier beschränkt sich allerdings größtenteils das "Fachwissen" auf Schlagwörter der Boulevard Presse und eventuell noch am Biertisch herausgearbeitete Verschwörungstheorien.

Dennoch wird kein seriöses und belastbares Ergebnis vorher veröffentlicht werden, um eben genau den oben genannten Stimmungsmachern noch in die Karten zu spielen.


Viele Grüße
Sapere aude!
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Re: TTIP - Was handeln wir uns da ein?

Beitrag von happySchland »

herrsuhrbier » Mo 21. Jul 2014, 23:14 hat geschrieben: Aber jetzt mal im Ernst.
TTIP birgt für Export orientierte Länder wie Deutschland und die USA große Chancen. Beispiel: Es fallen zum Beispiel Zölle und Doppelbesteuerung weg.
Das sind die großen Chancen?
Was ist daran ernsthaft?
Wenn Sie so gut informiert sind, dann verstehe ich nicht wie man mit den lächerlichen, kaum noch existierenden Zollschranken argumentieren kann.

Wo sind hier die Chancen? Wo sind die Gefahren (kleine und große?)
Das wäre eine ernsthafte Betrachtung aber nicht ein TTIP birgt große Chancen, weil Wegfall von Zollschranken und so...
Das ist lächerlich.

Investorenschutzklausel, Privatisierung des öffentlichen Bereichs, Abbau von Verbraucher- und Arbeitnehmerrechten/Schutz stehen was für Chancen gegenüber? Im Geheimen ausgehandelt von Nutznießern des soeben genannten?
Bitte keine Wörter in den Mund legen und beim Thema bleiben.
Vielen Dank!
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Re: TTIP - Was handeln wir uns da ein?

Beitrag von Realist2014 »

happySchland » Di 22. Jul 2014, 10:18 hat geschrieben: Das sind die großen Chancen?
Was ist daran ernsthaft?
Wenn Sie so gut informiert sind, dann verstehe ich nicht wie man mit den lächerlichen, kaum noch existierenden Zollschranken argumentieren kann.

Wo sind hier die Chancen? Wo sind die Gefahren (kleine und große?)
Das wäre eine ernsthafte Betrachtung aber nicht ein TTIP birgt große Chancen, weil Wegfall von Zollschranken und so...
Das ist lächerlich.

Investorenschutzklausel, Privatisierung des öffentlichen Bereichs, Abbau von Verbraucher- und Arbeitnehmerrechten/Schutz stehen was für Chancen gegenüber? Im Geheimen ausgehandelt von Nutznießern des soeben genannten?

welche Rechte /Schutz von deutschen Arbeitnehmern sind denn durch das TTIP "gefährdet"?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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herrsuhrbier
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Re: TTIP - Was handeln wir uns da ein?

Beitrag von herrsuhrbier »

happySchland » Di 22. Jul 2014, 10:18 hat geschrieben: Das sind die großen Chancen?
Was ist daran ernsthaft?
Wenn Sie so gut informiert sind, dann verstehe ich nicht wie man mit den lächerlichen, kaum noch existierenden Zollschranken argumentieren kann.

Wo sind hier die Chancen? Wo sind die Gefahren (kleine und große?)
Das wäre eine ernsthafte Betrachtung aber nicht ein TTIP birgt große Chancen, weil Wegfall von Zollschranken und so...
Das ist lächerlich.

Investorenschutzklausel, Privatisierung des öffentlichen Bereichs, Abbau von Verbraucher- und Arbeitnehmerrechten/Schutz stehen was für Chancen gegenüber? Im Geheimen ausgehandelt von Nutznießern des soeben genannten?

Moin

Einige Antworten siehe oben.

Da ich keine epische Ausarbeitung in einem Forum leisten will und kann hat
1. Jeder die Möglichkeit sich über seriöse Quellen zu informieren und
2. seine Meinung kund zu tun. Allerdings gibt es einen Unterschied zwischen Missionieren und Diskutieren.

Das wie bei jedem politischen Thema in Deutschland zu aller erst die "german angst" (diesen Begriff gibt es im Angloamerikanischen Sprachgebrauch wirklich!) regiert, bedaure ich zu tiefst und ist beschämend. Es wird grundsätzlich erst einmal ein Weltuntergangsszenario kreiert. Sicherlich ist einer der Hauptgründe das gänzlich fehlende Selbstbewustsein der meisten Deutschen, daß diesen seit ca. 20 Jahren gebetsmühlenartig von den Regierenden indoktriniert wird. Selbst die Briten, die nicht unbedingt die größten Freunde der deutschen Tugenden sind, fragen sich verwundert warum die Deutschen mitlerweile so ein armselig jammerndes Häuflein sind und sich permanent unter den eigenen Scheffel stellen. Nur beim Fußball darf man mal sein Fähnlein verschämt schwenken.

Und sicherlich ist auch ein hiesiger Vollkaskostaat für alle sehr reizvoll. Aber leider ist unser kleines Ländchen nicht autark und leider auch keine Insel in der Südsee. So heißt es sicherlich früher oder später davon Abschied zu nehmen. Trotz aller Risiken :mad:

Viele Grüße
Sapere aude!
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Re: TTIP - Was handeln wir uns da ein?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Dr. Nötigenfalls » Mo 21. Jul 2014, 23:22 hat geschrieben:
Es sollte klar sein wen er meint.

Nämlich die Profiteure des neuen Wohlstands.
Alle anderen bekommen nur die Brotkrumen.
Schon mal drüber nachgedacht, was du tun würdest, wenn es keine Unternehmen gäbe?

Ich kann's dir sagen. Du würdest morgens aus deiner Höhle kriechen und mit der Keule Mammuts jagen ;-)))
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eure schöpfung
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Re: TTIP - Was handeln wir uns da ein?

Beitrag von eure schöpfung »

Schon mal drüber nachgedacht, was du tun würdest, wenn es keine Unternehmen gäbe?

Ich kann's dir sagen. Du würdest morgens aus deiner Höhle kriechen und mit der Keule Mammuts jagen ;-)))

mag sein. aber wer könnte ihn dann noch abziehen ? so ne keule könnte dann mal leicht in der fresse landen.

wenn du schon nachdenkst, dann erzähl doch mal eben nebenbei die antwort auf die frage nach der kennzeichnnung.
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3x schwarzer Kater
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Re: TTIP - Was handeln wir uns da ein?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

eure schöpfung » Di 22. Jul 2014, 15:54 hat geschrieben:
wenn du schon nachdenkst, dann erzähl doch mal eben nebenbei die antwort auf die frage nach der kennzeichnnung.
Warum? Haben wir eine Kennzeichnungspflicht, wenn Antibiotika in Hühnerzucht eingesetzt werden? Haben wir nicht? Warum soll dann der Einsatz von Chlor (der nachgewiesenermaßen nicht schädlich ist) zur Abtötung von Keimen gekennzeichnet werden?
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eure schöpfung
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Re: TTIP - Was handeln wir uns da ein?

Beitrag von eure schöpfung »

Wenn ich mir ein paar Harleyteile via Internet in San Francisco bestelle, dann sieht bis dato die Rechnung so aus: Teilepreis, Lokale US Steuern, Fracht. Und dann auf diese Summe Einfuhrzoll und Umsatzsteuer. Mit Freihandelszone dann so: Teilepreis, lok. Steuer, Fracht und ENDE. Und das geht dann in beide Richtungen.
sieht vernünftig aus.
odiug

Re: TTIP - Was handeln wir uns da ein?

Beitrag von odiug »

3x schwarzer Kater » Di 22. Jul 2014, 15:03 hat geschrieben: Warum? Haben wir eine Kennzeichnungspflicht, wenn Antibiotika in Hühnerzucht eingesetzt werden? Haben wir nicht? Warum soll dann der Einsatz von Chlor (der nachgewiesenermaßen nicht schädlich ist) zur Abtötung von Keimen gekennzeichnet werden?
Ja nicht nur das, in den USA waechst die Kritik an TTIP, weil man dort befuerchtet, dass die strengeren US Pharmastandards durch EU-Recht aufgeweicht werden koennten. :p
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eure schöpfung
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Re: TTIP - Was handeln wir uns da ein?

Beitrag von eure schöpfung »

3x schwarzer Kater » Di 22. Jul 2014, 15:03 hat geschrieben: Warum? Haben wir eine Kennzeichnungspflicht, wenn Antibiotika in Hühnerzucht eingesetzt werden? Haben wir nicht? Warum soll dann der Einsatz von Chlor (der nachgewiesenermaßen nicht schädlich ist) zur Abtötung von Keimen gekennzeichnet werden?
ich rede von genmanipuliertem essen.

ob ich chlorgereinigtes essen esse, sollte mir doch überlassen sein. eine kennzeichnung tut keinem weh.
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herrsuhrbier
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Re: TTIP - Was handeln wir uns da ein?

Beitrag von herrsuhrbier »

eure schöpfung » Di 22. Jul 2014, 15:15 hat geschrieben: ich rede von genmanipuliertem essen.

ob ich chlorgereinigtes essen esse, sollte mir doch überlassen sein. eine kennzeichnung tut keinem weh.


Moin,

selbst das ist auch schon lange ausgewiesen. Man muß einfach nur draufschauen! Auf allen Lebensmitteln steht schon lange die Herkunft in Form eines ovalen Zeichens. Dort steht Herkunftsland (z. Bsp D oder F)und als Zahlencode der Produktionsbetrieb. In Deutschland sogar das Bundesland. Wer bedenken gegen US Food hat, der kaufe das aus der EU. Ob das letztendlich besser ist sei dahingestellt.

Warum proklamieren die Anti US Ökofreaks und Angstmacher nicht solche Infos? Weil deren "Wahlvieh" lieber schlicht im Geiste bleiben soll.

Viele Grüße
Zuletzt geändert von herrsuhrbier am Di 22. Jul 2014, 19:43, insgesamt 1-mal geändert.
Sapere aude!
pudding

Re: TTIP - Was handeln wir uns da ein?

Beitrag von pudding »

herrsuhrbier » Di 22. Jul 2014, 09:26 hat geschrieben::cool: Nun ja. Das war ja zu erwarten, daß der Herr "Pudding" sofort anschlägt um sein Wissensrevier in seiner kleinen sozialistischen Welt zu verteidigen. Im deftigen Stil der Wirtshaussprache inbegriffen. Berechenbarer als deutsche Aussenpolitik. :thumbup:

Also lieber Herr "Pudding" hier nochmal ein griffiges Beispiel zum Thema TTIP:
Wenn ich mir ein paar Harleyteile via Internet in San Francisco bestelle, dann sieht bis dato die Rechnung so aus: Teilepreis, Lokale US Steuern, Fracht. Und dann auf diese Summe Einfuhrzoll und Umsatzsteuer. Mit Freihandelszone dann so: Teilepreis, lok. Steuer, Fracht und ENDE. Und das geht dann in beide Richtungen.

Und nochmal zum geliebten Chlorhühnchen: In den USA findet am Ende der Produktionskette
von Lebensmittel eine extrem strenge Qualitätskontrolle statt. Die Strafen für Nichteinhaltung von gesetzlichen Richtlinien sind immens, und exorbitant höher als in Deutschland. Damit hätten hiesige Fleischproduzenten ein sehr großes Problem. Siehe "Gammelfleischskandal"
Und TTIP beinhaltet die jeweils strengere Vorschrift für alle Seiten zu etablieren.

...und so fern es die Genossen und der Geldbeutel erlauben, hilft eine Bildungsreise in das nicht sozialistische Ausland den Horizont zu erweitern.

Viele Grüße
Nun ja, wer hier als erster "angeschlagen" (Zit.:" "Pudding" Brüderle...am Biertisch erworbenes "Fachwissen"...") hat ist ja ganz offensichtlich klar, und dass ich mit meiner Analyse deiner Person so gar nicht daneben liege lässt deine heftige Reaktion auch vermuten. :p
Ansonsten interessieren hier niemanden deine Harleyteile und ich sehe keinen Grund weshalb eine Kennzeichnungspflicht dem Import dieser entgegenstehen sollte.
Übrigens, von der "Qualität" amerikanischer Produkte bin ich zumindest nach diversen Aufenthalten drüben nicht überzeugt und nein, im sozialistischen Ausland war ich bislang nicht.
Mein Geldbeutel lässt das durchaus zu, die Genossen so wie so. :cool:
Du tust der Sache meine ich keinen Gefallen hier wie ein Berserker alle Kritiker als dumm, us-feindlich und linke Stammtischbrüder hinzustellen, aber an echten, überzeugenden Argumenten fehlt es dir anscheinend. Und nein, niemand fordert hier von dir eine "epische Ausarbeitung", das würde dich schlichtweg überfordern und das will doch niemand. :|
Deinen Entschluss "früher oder später davon Abschied zu nehmen" solltest du schnellstmlöglich in die Tat umsetzen denn hier zu Lande mag man Mitbürger die Andersdenkende als "ein armselig jammerndes Häuflein" bezeichnen nicht all zu gerne. Gute Reise. :)
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eure schöpfung
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Re: TTIP - Was handeln wir uns da ein?

Beitrag von eure schöpfung »

tach.
wenn ich das doch richtig mitbekommen habe dann ist eine kennzeichnungspflicht nicht vorgesehen.

von pudding:
Aber du bekommst es ja nicht mal mit, denn eine Kennzeichnungspflicht ist nicht vorgesehen.

wenn es in d eine regelung gibt ist das in ordnung. wird es denn bei der kennzeichnung bleiben, wenn ttip eintritt ?
pudding

Re: TTIP - Was handeln wir uns da ein?

Beitrag von pudding »

eure schöpfung » Di 22. Jul 2014, 17:49 hat geschrieben:tach.
wenn ich das doch richtig mitbekommen habe dann ist eine kennzeichnungspflicht nicht vorgesehen.

von pudding:
Aber du bekommst es ja nicht mal mit, denn eine Kennzeichnungspflicht ist nicht vorgesehen.

wenn es in d eine regelung gibt ist das in ordnung. wird es denn bei der kennzeichnung bleiben, wenn ttip eintritt ?
Nein, eine Kennzeichnung ist nicht vorgesehen!
http://www.euractiv.de/verbraucherschut ... tar-008342
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/t ... -1.1811693
https://www.global2000.at/faqs-landwirt ... lt-im-ttip
Aber das ist ja alles linke Presse... :|
pudding

Re: TTIP - Was handeln wir uns da ein?

Beitrag von pudding »

herrsuhrbier » Di 22. Jul 2014, 16:31 hat geschrieben:

Moin,

selbst das ist auch schon lange ausgewiesen. Man muß einfach nur draufschauen! Auf allen Lebensmitteln steht schon lange die Herkunft in Form eine ovalen Zeichens. Dort steht Herkunftsland (z. Bsp D oder F)und als Zahlencode der Produktionsbetrieb. In Deutschland sogar das Bundesland. Wer bedenken gegen US Food hat, der kaufe das aus der EU. Ob das letztendlich besser ist sei dahingestellt.

Warum proklamieren die Anti US Ökofreaks und Angstmacher nicht solche Infos? Weil deren "Wahlvieh" lieber schlicht im Geiste bleiben soll.

Viele Grüße
Unglaublich, mit welch' kindischen Argumentationsversuche du jetzt daherkommst.
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herrsuhrbier
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Re: TTIP - Was handeln wir uns da ein?

Beitrag von herrsuhrbier »

eure schöpfung » Di 22. Jul 2014, 16:49 hat geschrieben:tach.
wenn ich das doch richtig mitbekommen habe dann ist eine kennzeichnungspflicht nicht vorgesehen.

von pudding:
Aber du bekommst es ja nicht mal mit, denn eine Kennzeichnungspflicht ist nicht vorgesehen.

wenn es in d eine regelung gibt ist das in ordnung. wird es denn bei der kennzeichnung bleiben, wenn ttip eintritt ?

Moin,

TTIP legt Mindeststandards, welche bindend für alle sind fest. Dennoch bleibt es jedem Land frei diese Standards freiwillig zu übertreffen.
Auch das passiert bereits schon seit langem in vielen Bereichen. Die sogenannte "Kennzeichnungspflicht" von der viele reden meint,
daß nicht explizit auf zum Beispiel "Genetisch verändert" hingewiesen wird. Aber wer davor Angst hat, kann auf US Waren gänzlich verzichten. Und wenn ein deutscher Biobauer einen Vorteil für seine Waren sieht, dann wird er umgekehrt gerne darauf hinweisen, daß er eben NICHT genetisch veränderte Waren anbietet. Vor Wettbewerb braucht man also keine Angst haben, wenn man die Chancen nutzt und nicht nur die Risiken sieht.

Viele Grüße
Sapere aude!
pudding

Re: TTIP - Was handeln wir uns da ein?

Beitrag von pudding »

herrsuhrbier » Di 22. Jul 2014, 18:21 hat geschrieben:
Moin,

TTIP legt Mindeststandards, welche bindend für alle sind fest. Dennoch bleibt es jedem Land frei diese Standards freiwillig zu übertreffen.
Auch das passiert bereits schon seit langem in vielen Bereichen. Die sogenannte "Kennzeichnungspflicht" von der viele reden meint,
daß nicht explizit auf zum Beispiel "Genetisch verändert" hingewiesen wird. Aber wer davor Angst hat, kann auf US Waren gänzlich verzichten. Und wenn ein deutscher Biobauer einen Vorteil für seine Waren sieht, dann wird er umgekehrt gerne darauf hinweisen, daß er eben NICHT genetisch veränderte Waren anbietet. Vor Wettbewerb braucht man also keine Angst haben, wenn man die Chancen nutzt und nicht nur die Risiken sieht.

Viele Grüße
Du möchtest also das Unnatürliche zur Norm erklären und das davon Abweichende als solches deklarieren. Wie krank ist das denn?
Aber zumindest gibst du zu dass dein Vorschlag auch Risiken birgt. Warum also absolut unnötige Risiken eingehen? Natürlich um für ein paar nimmersatte Raffzähne Chancen zu schaffen sich zu bereichern. Macht Sinn, vor allem vor dem Hintergrund dass Risiken und Chancen nicht den selben Personenkreis betreffen.
Dr. Nötigenfalls

Re: TTIP - Was handeln wir uns da ein?

Beitrag von Dr. Nötigenfalls »

3x schwarzer Kater » Di 22. Jul 2014, 11:26 hat geschrieben: Schon mal drüber nachgedacht, was du tun würdest, wenn es keine Unternehmen gäbe?

Ich kann's dir sagen. Du würdest morgens aus deiner Höhle kriechen und mit der Keule Mammuts jagen ;-)))
Ich habe die notwendigkeit von "Unternehmen" mit keinem Wort in Frage gestellt.
Wie kommst du nur auf dieses schmale Brett ?
Völlig neben der Spur was ?
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Re: TTIP - Was handeln wir uns da ein?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Dr. Nötigenfalls » Do 24. Jul 2014, 22:04 hat geschrieben:
Ich habe die notwendigkeit von "Unternehmen" mit keinem Wort in Frage gestellt.
Deine Posts lesen sich aber so. Womit hast du dann dein Problem?
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
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Re: TTIP - Was handeln wir uns da ein?

Beitrag von eure schöpfung »

Moin,

TTIP legt Mindeststandards, welche bindend für alle sind fest. Dennoch bleibt es jedem Land frei diese Standards freiwillig zu übertreffen.
Auch das passiert bereits schon seit langem in vielen Bereichen. Die sogenannte "Kennzeichnungspflicht" von der viele reden meint,
daß nicht explizit auf zum Beispiel "Genetisch verändert" hingewiesen wird.


das sollte man in meinen augen ändern.
ich geh mal davon aus, das die kennzeichnung keine zusatzkosten beim verpacken mitsich zieht.
eine einheitliche kennzeichnung für alle (ja auch die amis) tut keinem einen beinbruch. außer man hat was zu verbergen. nicht angekünndigte audits und lebensmittelkontrollen könnten helfen die ehrlichkeit der firmen zu prüfen.
hab gehört, daß die amis gegen kennzeichnung sind. begründung ist mir nicht bekannt.

kann man die standards denn einfach so ändern, wenn man feststellt, das ne reformierung besser ist ? da wird man bestimmt wieder verhandeln müssen. inwiefern kann der investitionsschutz da ne rolle spielen ?

Aber wer davor Angst hat, kann auf US Waren gänzlich verzichten. Und wenn ein deutscher Biobauer einen Vorteil für seine Waren sieht, dann wird er umgekehrt gerne darauf hinweisen, daß er eben NICHT genetisch veränderte Waren anbietet.

bei nicht pflicht ist man dann auf gnaden der selbstbekennendn auskunft angewiesen.
nicht ganz beruhigend für typen mit ner lebensmittelparanoia. :D


Vor Wettbewerb braucht man also keine Angst haben, wenn man die Chancen nutzt und nicht nur die Risiken sieht.

wo sich da jetzt ne chance ergibt, erschließt sich mir nicht so ganz.
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Re: TTIP - Was handeln wir uns da ein?

Beitrag von Wähler »

Siehe auch veröffentlichte Dokumente und Kommentierung zum Verhandlungs-Punkt 23 (Icon Justiz-Waage) unter: http://www.ttip-leak.eu/de/i-marktzugan ... chutz.html

"Was allerdings „gerechte und billige“ Behandlung der Investoren ist, bestimmen nicht mehr Parlamente, Behörden oder Gerichte, sondern im Zweifel die Investitionsanwälte der geheimen Schiedsgerichte!"
"Der Konzern Vattenfall klagt unter Bezugnahme auf diesen Schutzstandard vor einem internationalen Schiedsgericht gegen den Atomausstieg in Deutschland und verlangt über 3,7 Mrd. Euro Schadensersatz."

Der Fall Vattenfall gehört in der letzten Revisionsinstanz vor den Europäischen Gerichtshof in Luxemburg. Höchste Richter sollten immer von Parlamenten gewählt werden. Sonst wird man dem urdemokratischen Prinzip der Gewaltenteilung nicht gerecht.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: TTIP - Was handeln wir uns da ein?

Beitrag von pudding »

eure schöpfung » Sa 26. Jul 2014, 00:34 hat geschrieben:Moin,

TTIP legt Mindeststandards, welche bindend für alle sind fest. Dennoch bleibt es jedem Land frei diese Standards freiwillig zu übertreffen.
Auch das passiert bereits schon seit langem in vielen Bereichen. Die sogenannte "Kennzeichnungspflicht" von der viele reden meint,
daß nicht explizit auf zum Beispiel "Genetisch verändert" hingewiesen wird.


das sollte man in meinen augen ändern.
ich geh mal davon aus, das die kennzeichnung keine zusatzkosten beim verpacken mitsich zieht.
eine einheitliche kennzeichnung für alle (ja auch die amis) tut keinem einen beinbruch. außer man hat was zu verbergen. nicht angekünndigte audits und lebensmittelkontrollen könnten helfen die ehrlichkeit der firmen zu prüfen.
hab gehört, daß die amis gegen kennzeichnung sind. begründung ist mir nicht bekannt.

kann man die standards denn einfach so ändern, wenn man feststellt, das ne reformierung besser ist ? da wird man bestimmt wieder verhandeln müssen. inwiefern kann der investitionsschutz da ne rolle spielen ?

Aber wer davor Angst hat, kann auf US Waren gänzlich verzichten. Und wenn ein deutscher Biobauer einen Vorteil für seine Waren sieht, dann wird er umgekehrt gerne darauf hinweisen, daß er eben NICHT genetisch veränderte Waren anbietet.

bei nicht pflicht ist man dann auf gnaden der selbstbekennendn auskunft angewiesen.
nicht ganz beruhigend für typen mit ner lebensmittelparanoia. :D


Vor Wettbewerb braucht man also keine Angst haben, wenn man die Chancen nutzt und nicht nur die Risiken sieht.

wo sich da jetzt ne chance ergibt, erschließt sich mir nicht so ganz.
An Chancen für dich und mich und Michel Deutsch und Otto Normal ist ja dabei auch nicht gedacht. :cool:
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Re: TTIP - Was handeln wir uns da ein?

Beitrag von paradoxx »

pudding » Sa 26. Jul 2014, 07:18 hat geschrieben: An Chancen für dich und mich und Michel Deutsch und Otto Normal ist ja dabei auch nicht gedacht. :cool:
Wer sich beschränken kann - etwa auf Produkte aus dem Garten - der ist fein raus. Andere brauchen zumindest Deklarationspflichten, damit sie Unliebsamens meiden können.
Willensbildung ist demokratisch-repräsentativ oder totalitär, eins schließt das andere aus (s. Art. 137 GG)
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Re: TTIP - Was handeln wir uns da ein?

Beitrag von Wähler »

Wähler » Sa 26. Jul 2014, 06:17 hat geschrieben: Siehe auch veröffentlichte Dokumente und Kommentierung zum Verhandlungs-Punkt 23 (Icon Justiz-Waage) unter: http://www.ttip-leak.eu/de/i-marktzugan ... chutz.html

"Was allerdings „gerechte und billige“ Behandlung der Investoren ist, bestimmen nicht mehr Parlamente, Behörden oder Gerichte, sondern im Zweifel die Investitionsanwälte der geheimen Schiedsgerichte!"
"Der Konzern Vattenfall klagt unter Bezugnahme auf diesen Schutzstandard vor einem internationalen Schiedsgericht gegen den Atomausstieg in Deutschland und verlangt über 3,7 Mrd. Euro Schadensersatz."

Der Fall Vattenfall gehört in der letzten Revisionsinstanz vor den Europäischen Gerichtshof in Luxemburg. Höchste Richter sollten immer von Parlamenten gewählt werden. Sonst wird man dem urdemokratischen Prinzip der Gewaltenteilung nicht gerecht.
"http://www.zeit.de/wirtschaft/2014-07/c ... eutschland"
http://www.zeit.de/wirtschaft/2014-07/c ... eutschland
Zitat Zeit 26. Juli 2014 CETA: Deutschland lehnt Freihandelsabkommen vorerst ab

"Auch für TTIP halte die Bundesregierung etwaige Bestimmung nicht für nötig, sagte der Sprecher: "Die Bundesregierung hat klar gemacht, dass sie keine Notwendigkeit für die Einbeziehung von Regelungen zum Investitionsschutz und Investor-Staat-Schiedsverfahren sieht, da die USA EU-Investoren ausreichend Rechtsschutz vor nationalen Gerichten bieten. US-Investoren haben in Deutschland ebenfalls ausreichenden Rechtsschutz vor nationalen Gerichten.""
"In der Antwort auf eine parlamentarische Anfrage der Linken zu TTIP im Bundestag versicherte die Bundesregierung, "dass das Abkommen ein hohes Umwelt-, Arbeits- und Verbraucherschutzniveau im Einklang mit geltendem europäischen Recht und nationalen Gesetzen sichert.""

Die Verhandlungen kommen wohl langsam in die entscheidende Phase.
Zuletzt geändert von Wähler am So 27. Jul 2014, 09:51, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: TTIP - Was handeln wir uns da ein?

Beitrag von paradoxx »

Ich lese immer Gewaltenteilung. Wo gibt es die ohne ...
Willensbildung ist demokratisch-repräsentativ oder totalitär, eins schließt das andere aus (s. Art. 137 GG)
Dr. Nötigenfalls

Re: TTIP - Was handeln wir uns da ein?

Beitrag von Dr. Nötigenfalls »

3x schwarzer Kater » Do 24. Jul 2014, 22:09 hat geschrieben: Deine Posts lesen sich aber so. Womit hast du dann dein Problem?
Mit Grobmotorischen Fragestellern ?
:D
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Re: TTIP - Was handeln wir uns da ein?

Beitrag von Pro Demokratie »

Lomond » So 13. Jul 2014, 14:00 hat geschrieben:Transatlantic Trade and Investment Partnership ....

http://www.zeit.de/2014/27/ttip-freihan ... s-konzerne

Alles redet von TTIP - aber wer weiß schon so genau, was das ist?
Erstmal ist es ein Witz, wie mit TTIP umgegangen wird. Die ganze Geheimhaltung ist nahezu skandalös, da es jeden Einzelnen von uns betrifft. TTIP darf meiner Meinung nach nicht kommen, weil wir zu wenig Informationen darüber haben und es verheerende Auswirkungen mit sich bringen könnte! Deshalb: Nein zum TTIP!
Zuletzt geändert von Pro Demokratie am Mi 6. Aug 2014, 23:49, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: TTIP - Was handeln wir uns da ein?

Beitrag von Joachim Stiller »

Kennt Ihr die ARD-Dokumentation?

http://www.ardmediathek.de/tv/Reportage ... tId=799280

Gruß Joachim Stiller Münster
pudding

Re: TTIP - Was handeln wir uns da ein?

Beitrag von pudding »

Joachim Stiller » Do 7. Aug 2014, 02:55 hat geschrieben:Kennt Ihr die ARD-Dokumentation?

http://www.ardmediathek.de/tv/Reportage ... tId=799280

Gruß Joachim Stiller Münster
Danke für den Link, das Video macht deutlich worum es beim TTIP vor allem geht, die Bürger imd ihre Interessen gehören jedenfalls nicht dazu. Die Initiatoren dieses niederträchtigen Vorhabens gehören augenblicklich ihrer Ämter enthoben und verklagt!
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Re: TTIP - Was handeln wir uns da ein?

Beitrag von Wähler »

pudding » Do 7. Aug 2014, 05:10 hat geschrieben: Danke für den Link, das Video macht deutlich worum es beim TTIP vor allem geht, die Bürger imd ihre Interessen gehören jedenfalls nicht dazu. Die Initiatoren dieses niederträchtigen Vorhabens gehören augenblicklich ihrer Ämter enthoben und verklagt!
Eine kurze Zusammenfassung bei Video-Links wäre wirklich sinnvoll. Nicht jeder von uns hat Zeit, sich neben seinen anderen Verpflichtungen ein halbstündiges Video anzuschauen.

"Der große Deal - Geheimakte Freihandelsabkommen
04.08.2014 | 29:54 min | UT | Verfügbar bis 04.08.2015 | Das Erste Januar 2014.
Wir sind mit dem EU-Handelskommissar Karel de Gucht verabredet. Wir wollen mit ihm über TTIP reden, das geplante Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA. Wir haben eine Studie über die Auswirkungen von TTIP auf die Wirtschaft dabei - von de Gucht selbst in Auftrag gegeben. Er ist der Chefunterhändler für das Freihandelsabkommen und behauptet öffentlich, dass das Abkommen 120 Milliarden Euro zusätzliches Wirtschaftswachstum bringen wird. Eine stolze Zahl? Als wir ihn im Interview darauf hinweisen, dass seine Studie gerade mal 0.05% Steigerung der Wirtschaftsleistung pro Jahr durch TTIP errechnet hat, bricht er das Interview erstmal ab. Der Kommissar rechnet nach, dann wird er unwirsch: "Let's not argue with numbers. Ich sage ihnen, wir werden die meisten Handelshemmnisse abschaffen."
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Re: TTIP - Was handeln wir uns da ein?

Beitrag von schokoschendrezki »

Wähler » Sa 26. Jul 2014, 07:17 hat geschrieben:
"Was allerdings „gerechte und billige“ Behandlung der Investoren ist, bestimmen nicht mehr Parlamente, Behörden oder Gerichte, sondern im Zweifel die Investitionsanwälte der geheimen Schiedsgerichte!"
"Der Konzern Vattenfall klagt unter Bezugnahme auf diesen Schutzstandard vor einem internationalen Schiedsgericht gegen den Atomausstieg in Deutschland und verlangt über 3,7 Mrd. Euro Schadensersatz."

Der Fall Vattenfall gehört in der letzten Revisionsinstanz vor den Europäischen Gerichtshof in Luxemburg. Höchste Richter sollten immer von Parlamenten gewählt werden. Sonst wird man dem urdemokratischen Prinzip der Gewaltenteilung nicht gerecht.
Wie schon mal darauf hingewiesen ...
schokoschendrezki » Fr 18. Jul 2014, 14:32 hat geschrieben:Wie das, was das ttip uns bringt, aussehen kann, ist doch jetzt schon anhand der Vattenfall-Klage zu besichtigen. Nicht einmal die Bundestagsabgeordneten, die irgendwann über die Zahlungen wegen entgangener Konzern-Gewinne abstimmen und beraten müssen, erhalten einen Einblick in die von einem kleinen Zirkel von Anwaltskanzleien vollkommen intransparent abgehaltenen Schiedsverfahren. Revisionsmöglichkeiten gibts auch nicht. Es ist schon richtig, was im verwiesenen Artikel steht, es handelt sich quasi um eine Teilprivatisierung der dritten Gewalt. Um ein ziemlich happiges Stück Entdemokratisierung mithin.

Dagegen ist das Chlorhuhn ein lächerliches Randproblem.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: TTIP - Was handeln wir uns da ein?

Beitrag von paradoxx »

pudding » Do 7. Aug 2014, 05:10 hat geschrieben: Danke für den Link, das Video macht deutlich worum es beim TTIP vor allem geht, die Bürger imd ihre Interessen gehören jedenfalls nicht dazu. Die Initiatoren dieses niederträchtigen Vorhabens gehören augenblicklich ihrer Ämter enthoben und verklagt!
Du willst pluralistische Willensbildung? Dann sind nicht die Symptome das Thema; die sind nur als Beispiele für deren Notwendigkeit brauchbar.
Willensbildung ist demokratisch-repräsentativ oder totalitär, eins schließt das andere aus (s. Art. 137 GG)
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Re: TTIP - Was handeln wir uns da ein?

Beitrag von Wähler »

Wähler » Sa 26. Jul 2014, 06:17 hat geschrieben: Siehe auch veröffentlichte Dokumente und Kommentierung zum Verhandlungs-Punkt 23 (Icon Justiz-Waage) unter: http://www.ttip-leak.eu/de/i-marktzugan ... chutz.html

"Was allerdings „gerechte und billige“ Behandlung der Investoren ist, bestimmen nicht mehr Parlamente, Behörden oder Gerichte, sondern im Zweifel die Investitionsanwälte der geheimen Schiedsgerichte!"
"Der Konzern Vattenfall klagt unter Bezugnahme auf diesen Schutzstandard vor einem internationalen Schiedsgericht gegen den Atomausstieg in Deutschland und verlangt über 3,7 Mrd. Euro Schadensersatz."
Wähler » So 27. Jul 2014, 06:36 hat geschrieben: "http://www.zeit.de/wirtschaft/2014-07/c ... eutschland"
http://www.zeit.de/wirtschaft/2014-07/c ... eutschland
Zitat Zeit 26. Juli 2014 CETA: Deutschland lehnt Freihandelsabkommen vorerst ab

"Auch für TTIP halte die Bundesregierung etwaige Bestimmung nicht für nötig, sagte der Sprecher: "Die Bundesregierung hat klar gemacht, dass sie keine Notwendigkeit für die Einbeziehung von Regelungen zum Investitionsschutz und Investor-Staat-Schiedsverfahren sieht, da die USA EU-Investoren ausreichend Rechtsschutz vor nationalen Gerichten bieten. US-Investoren haben in Deutschland ebenfalls ausreichenden Rechtsschutz vor nationalen Gerichten.""
"In der Antwort auf eine parlamentarische Anfrage der Linken zu TTIP im Bundestag versicherte die Bundesregierung, "dass das Abkommen ein hohes Umwelt-, Arbeits- und Verbraucherschutzniveau im Einklang mit geltendem europäischen Recht und nationalen Gesetzen sichert.""
"http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/t ... -dokumente[/u]-1.2085316"
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/t ... -1.2085316
Zitat SZ 12. August 2014
"Von den fast 600 Klagen der vergangenen Jahrzehnte kamen 120 von US-Investoren. Aber rechnet man die EU-Staaten zusammen, haben in ihnen sogar mehr als die Hälfte aller Verfahren ihren Ursprung (UN-Analyse hier als PDF). Allein deutsche Unternehmen sind für 40 Klagen verantwortlich, darunter Daimler, Deutsche Bank und Telekom. Europa war in 46 Prozent Ziel der Klagen."
"Großkonzerne machen die Hälfte der Kläger aus, immerhin 22 Prozent sind einer Untersuchung der OECD von 2012 zufolge aber Individuen oder "sehr kleine Unternehmen" Über das restliche Drittel der Kläger ist wenig oder nichts bekannt."

Der Faktencheck auf der SZ zum Thema TTIP geht diese ganze Woche noch weiter, wen es interessiert
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Re: TTIP - Was handeln wir uns da ein?

Beitrag von Wähler »

"http://blog.campact.de/2014/09/[u]ein-o ... p-und-ceta[/u]/"
http://blog.campact.de/2014/09/ein-ober ... -und-ceta/
Zitat Boris Palmer 16. September 2014

"Eine Stadt wie Tübingen kann sich keine Rechtsabteilung mit hundert Leuten leisten. Kein Gemeinderat könne vernünftige Entscheidungen treffen, wenn er damit rechnen muss, vor einem internationalen Schiedsgericht zu landen."
"Auch eine Rekommunalisierung müsse möglich bleiben: So wurde in Tübingen der Busverkehr und eine Musikschule wieder in städtische Hand gebracht. Genau dies wird durch geplante TTIP-Klauseln verboten."
"Der Gesetzgeber will immer mehr Ausschreibungen, und ich darf den Bürgern erklären, warum Steine aus China kommen statt aus Hägnach oder ein Bautrupp von weit her anreist, weil er zehn Euro billiger ist"

Das mit der Rekommunalisierung könnte wohl schwieriger werden.
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Re: TTIP - Was handeln wir uns da ein?

Beitrag von Kehrmann »

Ein guter Artikel
http://www.monde-diplomatique.de/pm/201 ... a0003.text

Auszug aus dem Text:

Politisch brisant ist auch die Rolle des Schiedsgerichts, das es einzelnen Konzern ermöglichen soll, einem Staat gewissermaßen auf Augenhöhe entgegenzutreten. Die dreiköpfigen Kammern wären unter Aufsicht der Weltbank und der UNO organisiert und könnten staatliche Entschädigungszahlungen anordnen, wenn sie befinden, dass die Politik oder bestimmte Maßnahmen einer Regierung die "erwarteten künftigen Profite" eines Unternehmens schmälern. Dieses Schlichtungsregime macht klar, dass die Rechte von Unternehmen höherwertig sein sollen als die Souveränität von Staaten. Es würde Unternehmen ermächtigen, die Regierungen der USA oder eines EU-Staats vor ein außergerichtliches Tribunal zu zerren. Und zwar mit dem schlichten Argument, dass die Gesundheits- oder Finanz- oder Umwelt- oder sonstige Politik dieser Regierung ihre Investorenrechte beeinträchtigt.

Dieses System einer extremen Begünstigung der Unternehmensinteressen, das im Fall des MAI-Abkommens noch gescheitert war, wurde seitdem bereits in mehreren "Freihandelsabkommen" der USA verankert. Dadurch flossen mehr als 400 Millionen Dollar an Steuergeldern an Unternehmen, die gegen Verbote giftiger Substanzen, Lizenzregeln, Gesetze über Wasserschutz oder Waldnutzung und andere "investitionsfeindliche" Regelungen geklagt hatten.(4) Vor diesen Tribunalen sind derzeit Klagen von Unternehmen mit einem Streitwert von 14 Milliarden Dollar anhängig, die sich etwa auf die Arzneimittelzulassung, auf die Haftung für Umweltschäden oder auf Klimaschutz- und Energiegesetze beziehen.

Das TTIP-Tafta-Projekt würde diesem Drohinstrument der Investoren gegenüber dem Staat eine ganz neue Reichweite verschaffen. Denn dann könnten Tausende von Unternehmen, die in den USA wie in der EU Geschäfte machen, alle möglichen staatlichen Gesetze zum Schutz der Gemeinschaftsinteressen aufs Korn nehmen. 3 300 EU-Unternehmen besitzen mehr als 24 000 Tochterunternehmen in den USA, von denen jedes sein Investoreninteresse gegenüber dem Staat einklagen könnte. Umgekehrt könnte auf die EU eine Welle von Investorklagen seitens der 50 800 Tochterfirmen zukommen, die 14 400 US-Unternehmen in den Ländern der Europäischen unterhalten. Insgesamt wären so 75 000 beidseitig registrierte Unternehmen in der Lage, ein politisches System zu untergraben, auf das sich die Bürger bislang verlassen haben.

Das System einer Streitschlichtung zwischen Investoren und Staat (Investor-state dispute settlement, ISDS) wurde angeblich im Hinblick auf Entwicklungsländer ohne verlässliches Justizsystem ersonnen. Das heißt, Investoren sollten im Fall einer Enteignung ihrer Fabriken, Bergwerke oder Plantagen gegenüber dem einheimischen Staat eine Entschädigung durchsetzen können. Nun sind die USA und die EU keineswegs unterentwickelte Regionen. Und sie verfügen über Justizsysteme, die zu den stabilsten der Welt gehören; auch von mangelndem Schutz des Eigentums kann keine Rede sein. Wenn das ISDS-Regime in einem Abkommen zwischen den USA und der EU auftaucht, ist dies ein klares Indiz dafür, dass es nicht um besseren Schutz der Investoren, sondern um die Macht der Unternehmen geht.
Investorenrecht vor nationalen Gesetzen

Die Schlichtungskammern, die sich mit ihren Entscheidungen über Regierungsmaßnahmen und staatliche Gesetze hinwegsetzen können, bestehen aus drei Juristen, die normalerweise für den privaten Sektor arbeiten.5 Viele von ihnen sind in ihrem normalen Berufsleben Anwälte von Unternehmen, die gegen Regierungen klagen. Der exklusive Klub der "Richter" solcher internationalen Schlichtungskammern wird von 15 Rechtsanwaltsbüros dominiert, die mit 55 Prozent aller bisherigen Investitionsklagen gegen Staaten befasst waren. Eine Berufungsmöglichkeit gegen ihre Entscheidungen gibt es nicht.

Die "Investorenrechte", die ausländische Unternehmen nach dem geplanten TTIP-Tafta-Vertrag gegen staatliche Maßnahmen einklagen können, sind vage und gleichzeitig sehr breit definiert. Die bisherigen Schlichtungskammern haben diese Rechte tendenziell weit großzügiger interpretiert, als sie einheimischen Firmen nach nationalem Recht zugestanden werden. Dabei haben sie etwa das Recht auf einen weit gefassten Vertrauensschutz postuliert, was letztlich bedeutet: Das staatliche Regelwerk darf nach getätigter Investition nicht mehr verändert werden.

Rechtlich abgesichert wurde auch der Anspruch auf Entschädigung für "indirekte Enteignung": Ein Staat muss demnach zahlen, wenn seine neuen Regelungen den Wert der Investition verringern - selbst dann, wenn diese gleichermaßen für in- und ausländische Firmen gelten. Diese Garantie würde sich auch auf Neuregelungen des Erwerbs von Land, Rohstoffvorkommen, Energiequellen, Fabriken und anderen Investitionsobjekten erstrecken.

Mittels solcher privilegierten Regelungen in den bisherigen Abkommen haben ausländische Investoren schon in den verschiedensten Fällen eine Entschädigung für ihre "indirekte Enteignung" gefordert: im Hinblick auf Gesundheits- und Sicherheitsstandards von Konsumgütern, Gesetze über Umweltschutz und Flächennutzung, Entscheidungen bei der Ausschreibung staatlicher Projekte, Klimaschutz- und energiepolitische Maßnahmen, Gesetze über Wasserschutz oder Einschränkungen des Rohstoffabbaus.

Einige Beispiele: Die Anhebung der ägyptischen Mindestlöhne und ein peruanisches Gesetz zur Kontrolle toxischer Emissionen werden derzeit von Unternehmen der USA wie der EU unter Berufung auf ihre Investorenprivilegien bekämpft.(6 )Andere Firmen klagten unter Berufung auf das Nafta-Abkommen gegen Garantiepreise für die Einspeisung erneuerbarer Energie und gegen ein Fracking-Moratorium. Der Tabakgigant Philip Morris hat ein Schiedsverfahren gegen progressive Antirauchergesetze in Uruguay und Australien angestrengt, nachdem er es nicht geschafft hatte, diese Gesetze vor einheimischen Gerichten zu kippen. Ebenso hat der US-Pharmakonzern Eli Lilly unter Hinweis auf den Nafta-Vertrag dagegen geklagt, dass Kanada die Lizensierung von Arzneimitteln nach eigenen Kriterien wahrnimmt (um möglichst allen Leuten erschwingliche Medikamente zugänglich zu machen). Und der schwedische Energiekonzern Vattenfall will von Deutschland wegen der einschränkenden Bestimmungen für Kohlekraftwerke und der schrittweisen Stilllegung von Atomkraftwerken eine Entschädigung in Milliardenhöhe eintreiben (siehe Artikel Seite 14).

Bei den von der Schiedskammer festgelegten Zahlungen an ausländische Konzerne kann es sich um enorme Summen handeln; in einem der jüngsten Fälle waren es mehr als 2 Milliarden Dollar. Selbst wenn Regierungen gewinnen, müssen sie häufig die Verfahrenskosten tragen, die im Durchschnitt bei 8 Millionen Dollar liegen. Ohnehin werden sie oft allein schon durch eine Beschwerde seitens der Industrie verschreckt. Das zeigt etwa das Verhalten der kanadischen Regierung, die das Verbot eines toxischen Zusatzstoffs für Autobenzin zurückgenommen hat.
Monsanto wittert Morgenluft

Die Zahl der den Schiedsgerichten vorgelegten Fälle ist in den letzten Jahren rasant gestiegen; nach Unctad-Angaben liegt sie heute zehnmal höher als 2000. Und 2012 wurden mehr Klagen angestrengt als je zuvor. Infolgedessen ist ein ganz neue juristische Branche entstanden: Heute sind viele spezialisierte Anwaltsfirmen im Auftrag der Industrie damit beschäftigt, die öffentlichen Kassen mittels solcher Klagen zu plündern.

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Re: TTIP - Was handeln wir uns da ein?

Beitrag von Tom Bombadil »

Ich habe mich TTIP und CETA noch nicht befasst, kennt jemand einen kurze, prägnante und möglichst neutrale Zusammenfassung der Materie?
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
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Re: TTIP - Was handeln wir uns da ein?

Beitrag von G.Rasheimer »

Tom Bombadil » Do 18. Sep 2014, 09:02 hat geschrieben:Ich habe mich TTIP und CETA noch nicht befasst, kennt jemand einen kurze, prägnante und möglichst neutrale Zusammenfassung der Materie?
Ja dann nimm doch 1stmal wikiCETA und wikiTTIP

oder sieh/hör dir's doch an
Zuletzt geändert von G.Rasheimer am Do 18. Sep 2014, 10:45, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: TTIP - Was handeln wir uns da ein?

Beitrag von Peddargh »

Tom Bombadil » Do 18. Sep 2014, 09:02 hat geschrieben:Ich habe mich TTIP und CETA noch nicht befasst, kennt jemand einen kurze, prägnante und möglichst neutrale Zusammenfassung der Materie?
Bevor du dich mit dieser materie befasst, sorge dafür, ausgesprochen ausgegeglichen und vor allem leidensfähig zu sein.
Da kommt "großes" auf uns zu...
Allerdings, dass muß erwähnt werden, ist das alles Spekulation.
Es dringen kaum handfeste Fakten aus den geheimen Verhandlungen.
Verständlich, dass sich die bürger gegen solches auflehnen wollen,
und wenn nur die hälfte von dem wahr ist, was da "verhandelt" wird.
Jedoch ist auch bereits der Protest dagegen verboten.
Mag ein Hinweis darauf sein, wie wichtig unserer elitären Wirtschaft dieses Abkommen ist.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 91122.html

Du siehst bereits jetzt: Ein ausgesprochen wichtiges Thema!
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Re: TTIP - Was handeln wir uns da ein?

Beitrag von Tom Bombadil »

Danke schonmal für die links!
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Re: TTIP - Was handeln wir uns da ein?

Beitrag von Realist2014 »

Peddargh » Do 18. Sep 2014, 09:51 hat geschrieben:Bevor du dich mit dieser materie befasst, sorge dafür, ausgesprochen ausgegeglichen und vor allem leidensfähig zu sein.
Da kommt "großes" auf uns zu...
Allerdings, dass muß erwähnt werden, ist das alles Spekulation.
Es dringen kaum handfeste Fakten aus den geheimen Verhandlungen.
Verständlich, dass sich die bürger gegen solches auflehnen wollen,
und wenn nur die hälfte von dem wahr ist, was da "verhandelt" wird.
Jedoch ist auch bereits der Protest dagegen verboten.
Mag ein Hinweis darauf sein, wie wichtig unserer elitären Wirtschaft dieses Abkommen ist.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 91122.html

Du siehst bereits jetzt: Ein ausgesprochen wichtiges Thema!

der DGB stellt sich nicht mehr dagegen

aber schön weiter "empören"... :p
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: TTIP - Was handeln wir uns da ein?

Beitrag von bakunicus »

Tom Bombadil » Do 18. Sep 2014, 10:02 hat geschrieben:Ich habe mich TTIP und CETA noch nicht befasst, kennt jemand einen kurze, prägnante und möglichst neutrale Zusammenfassung der Materie?
am besten und umfangreichsten berichtet heise/telepolis über TTIP ...

hier hast du einen link der gleich mehrere artikel zeigt :

http://www.heise.de/tp/artikel/42/42271/1.html

harter tobak ...

gruß baku
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Re: TTIP - Was handeln wir uns da ein?

Beitrag von Peddargh »

Realist2014 » Do 18. Sep 2014, 10:21 hat geschrieben:der DGB stellt sich nicht mehr dagegen

aber schön weiter "empören"... :p
Ja, und auch Gabriel möchte seinen "sozialen" Verein darauf einschwören.
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 92183.html

Und der DGB weiß jetzt genau so viel darüber wie du, näch?
Und mit diesem Wissen ist es dir dann auch erlaubt, sich faktenfrei über die Empörer zu empören.
Leg´ doch mal eine andere Platte auf.
Oder geh´ deinen Froschteich bewachen...
Das wäre sinnvoller als dich hier zum Vollhorst zu machen.
Zuletzt geändert von Peddargh am Do 18. Sep 2014, 11:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: TTIP - Was handeln wir uns da ein?

Beitrag von Peddargh »

Realist2014 » Do 18. Sep 2014, 11:43 hat geschrieben:schon klar
Dies ist eine Lüge.
Denn dir ist mal so gar nix klar.
Realist2014 » Do 18. Sep 2014, 11:43 hat geschrieben:alle doof- nur der linke Jammerchor kennst sich aus.... :D
Die eher links denkenden Menschen informieren sich, teilen ihre Links hier, die dazu in der Lage wären das Thema zu erhellen.
Darüber liesse sich diskutieren.

Mit deiner Methode der Argumentation, wie du sie auch hier wieder einbringst,
stellst du lediglich klar, dass dir mal so gar nix klar ist,
bis auf eben deine Gewissheit der Überlegenheit, die durch nichts belegt wird,
als durch deine Vorstellung deiner selbst, die du uns hier zwanghaft ins Forum schmierst.

Um dich in eine Position zu setzen, um über TTIP diskutieren zu können,
wird erheblich mehr erwartet, als dein Schmonz.
Gehe hin, informiere er sich!
Komme er dann wieder, und präsentiere die Vorteile,
so du welche erkennen kannst.
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Re: TTIP - Was handeln wir uns da ein?

Beitrag von Peddargh »

Realist2014 » Do 18. Sep 2014, 12:06 hat geschrieben:ich sehe für MICH keine Nachteile - sondern nur Vorteile
Erzähl mal...
Realist2014 » Do 18. Sep 2014, 12:06 hat geschrieben:aber ich bin ja auch Anhänger der Marktwirtschaft und nicht einer Idioten-Ideologie....
Sämtliche Äusserungen deinerseits, so sie sich den überhaupt mit irgendeinem Thema befassen belegen das strikte Gegenteil.

Butter bei die Fische!

Vorteile von TTIP(von mir aus auch nur aus deiner Froschperspektive)
Nachteile von TTIP

Weitergehend kannst du dann auch gleich mal erklären,
welche Idioten-Ideologie mir da unterstellen willst,
und wie du darauf kommst.

Wette:
Du kannst das nicht. Deshalb wird da auch weiterhin nichts kommen.
Dumm eben!
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eure schöpfung
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Re: TTIP - Was handeln wir uns da ein?

Beitrag von eure schöpfung »

danke peddargh für die links.

man sollte es doch gar nicht glauben, daß dem eu bürger ein maulkorb verpaßt werden soll.
der vorwand des nichteinhaltens des formularen verfahrens, läßt sich bestimmt koregieren. aber um die torte nicht zu vermiesen, muß man sich dann noch nichtmal an den ebi binden.
miese aussichten, dieses schauspiel legal zu stoppen.
wie frei dieses handelsabkommen ist, sollte sich mal wieder gezeigt haben.
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Re: TTIP - Was handeln wir uns da ein?

Beitrag von Dekanat-HRW »

pudding » Do 7. Aug 2014, 05:10 hat geschrieben: Danke für den Link, das Video macht deutlich worum es beim TTIP vor allem geht, die Bürger imd ihre Interessen gehören jedenfalls nicht dazu. Die Initiatoren dieses niederträchtigen Vorhabens gehören augenblicklich ihrer Ämter enthoben und verklagt!
So sehe ich das auch. Dieser Geheimvertrag ist schon im Entstehen ein Verbrechen gegen die Demokratie und in den Inhalten genauso. Die angeblichen Volksvertreter Europas verkaufen hier Rechte der Bevölkerung, ja sogar Rechte der Staaten dem Großkapital. Sie stimmen sogar einer übergeordneten illegalen Gesetzlichkeit zu, die zukünftig die Staaten und Kommunen verklagen und erpressen kann.
Es geht dabei nicht um kleinere Konsumsauereien, wie das Chlorhuhn. Es geht um den größten Angriff gegen die europäischen Völker seit Ende des 2.Weltkriegs. Die sozialen Standards werden weiter sinken, es wird tausende Menschenleben durch die Privatisierung der Gesundheit kosten, es wird die Freiheit der Bildung zu einer Freiheit der privaten Bildungskonzerne umfunktioniert, es werden zukünftig Steuergelder an private Unternehmen gezahlt werden müssen, wenn kommunale Betriebe unterstützt werden, bzw. die kommunalen dann aus "Rechtsgründen" nicht mehr unterstützt werden können.
Dieses Geheimabkommen höhlt unsere Demokratie aus. Es ist neoliberaler Frontalangriff auf uns alle. Es soll sogar festgelegt werden, dass dieses Abkommen für alle Zeit nicht von Staaten verändert werden kann.
Wir müssen als Deutsche, als Europäer, als sozial Interessierte dieses Machwerk von und für rücksichtsloses Kapital verhindern, ansonsten ist die Bevölkerung Europas das dümmste Schaf, was sich freiwillig unterbuttern lässt.
Die deutschen Verantwortlichen für die Geheimverhandlungen gehören lebenslänglich aus der Politik ausgeschlossen und eingesperrt.
Zuletzt geändert von Dekanat-HRW am Do 18. Sep 2014, 13:27, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: TTIP - Was handeln wir uns da ein?

Beitrag von Wähler »

Wähler » Do 18. Sep 2014, 06:48 hat geschrieben:"http://blog.campact.de/2014/09/[u]ein-o ... p-und-ceta[/u]/"
http://blog.campact.de/2014/09/ein-ober ... -und-ceta/
Zitat Boris Palmer 16. September 2014

"Eine Stadt wie Tübingen kann sich keine Rechtsabteilung mit hundert Leuten leisten. Kein Gemeinderat könne vernünftige Entscheidungen treffen, wenn er damit rechnen muss, vor einem internationalen Schiedsgericht zu landen."
"Auch eine Rekommunalisierung müsse möglich bleiben: So wurde in Tübingen der Busverkehr und eine Musikschule wieder in städtische Hand gebracht. Genau dies wird durch geplante TTIP-Klauseln verboten."
"Der Gesetzgeber will immer mehr Ausschreibungen, und ich darf den Bürgern erklären, warum Steine aus China kommen statt aus Hägnach oder ein Bautrupp von weit her anreist, weil er zehn Euro billiger ist"

Das mit der Rekommunalisierung könnte wohl schwieriger werden.
Das ist doch ein schönes umfassendes Thema, bei dem man die einzelnen Punkte von verschiedenen Seiten gut argumentativ beleuchten kann. Also weg mit den ideologischen Scheuklappen auf beiden Seiten!
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Re: TTIP - Was handeln wir uns da ein?

Beitrag von Dekanat-HRW »

Wähler » Do 18. Sep 2014, 13:11 hat geschrieben: Das ist doch ein schönes umfassendes Thema, bei dem man die einzelnen Punkte von verschiedenen Seiten gut argumentativ beleuchten kann. Also weg mit den ideologischen Scheuklappen auf beiden Seiten!
Das "Beleuchten" kann nicht bedeuten, Verständnis für die Großpackung neoliberaler Sauereien zu entwickeln. Hier wird die Demokratie in der Entwicklung des Vertrages und in der anschließenden Praxis mit Füßen getreten. Das allerdings ist nicht diskutier- oder verhandelbar.
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Re: TTIP - Was handeln wir uns da ein?

Beitrag von Wähler »

Wähler » Do 18. Sep 2014, 13:11 hat geschrieben: Das ist doch ein schönes umfassendes Thema, bei dem man die einzelnen Punkte von verschiedenen Seiten gut argumentativ beleuchten kann. Also weg mit den ideologischen Scheuklappen auf beiden Seiten!
Dekanat-HRW » Do 18. Sep 2014, 13:25 hat geschrieben: Das "Beleuchten" kann nicht bedeuten, Verständnis für die Großpackung neoliberaler Sauereien zu entwickeln. Hier wird die Demokratie in der Entwicklung des Vertrages und in der anschließenden Praxis mit Füßen getreten. Das allerdings ist nicht diskutier- oder verhandelbar.
Kannst Du das bitte auch an einzelnen Punkten argumentativ belegen.
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