Einkommen: US-Manager verdienen 300 mal soviel wie Arbeiter

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Sind die Einkommen gerecht verteilt?

Ja.
14
34%
Nein.
27
66%
 
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Kibuka
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Einkommen: US-Manager verdienen 300 mal soviel wie Arbeiter

Beitrag von Kibuka »

Einkommensplus trotz Krise: US-Manager verdienen 300-mal so viel wie einfache Arbeiter

Die Gehälter amerikanischer Topmanager sind seit 1978 atemberaubend gestiegen - zehnmal stärker als der Lohn einfacher Arbeiter. Einer Studie des Economic Policy Institute zufolge hat das allerdings wenig mit ihrer Leistung zu tun.

Die Einkommen der US-Firmenchefs haben sich laut einer Studie seit 1978 praktisch verzehnfacht. Ihre Einkünfte aus Gehältern, Boni und Aktienoptionen seien zwischen 1978 und 2013 um 937 Prozent angestiegen, schrieb das gewerkschaftsnahe Wirtschaftsinstitut Economic Policy Institute (EPI) in einer am Donnerstag veröffentlichten Studie. 2013 verdienten die Firmenchefs damit im Schnitt 15,2 Millionen Dollar. Während das Verhältnis zwischen ihren Einkünften und den Gehältern normaler Arbeiter 1978 noch bei 29,9:1 gelegen habe, habe es im vergangenen Jahr 295,9:1 betragen.

"Jene an der Spitze der Einkommensverteilung, darunter viele Firmenchefs, erfahren einen starken Aufschwung, während die gewöhnlichen Arbeiter noch immer die schädlichen Effekte eines stagnierenden Arbeitsmarkts erleben", schrieb das Institut. Laut dem EPI hängt die Höhe des Einkommens der Firmenchefs stark von der Entwicklung der Aktienmärkte ab. Demnach brach es während der Finanzkrise 2008 stark ein, bevor es in den vergangenen vier Jahren wieder zulegte. Das Institut schloss daraus, dass der Anstieg des Einkommens vielfach nicht eine höhere Leistung der Manager widerspiegelt.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 74892.html
Die zunehmende Abkoppelung der Topgehälter hat sich verstärkt. Gleichzeitig sind die Einkommen in Deutschland heute deutlich ungleicher verteilt als noch vor 20 Jahren. So ist die Ungleichheit bei der Verteilung der Haushalts-Nettoeinkommen zwischen 1991 und 2010 um knapp 13 Prozent gestiegen.

Bild

Gründe dafür sind vor allem der langjährige Anstieg von Minijobs und Zeitarbeit sowie höhere Kapitaleinkommen, von denen überwiegend Wohlhabende profitiert haben. Gleichzeitig hat das Steuersystem dies nicht ausgleichen können, weil Steuersenkungen vor allem höhere Einkommen und Vermögen entlastet hätten.

http://www.boeckler.de/pdf/p_imk_study_32_2013.pdf
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Re: Einkommen: US-Manager verdienen 300 mal soviel wie Arbei

Beitrag von John Galt »

Wie viel sollen Manager verdienen, die hochkomplexe Jobs mit viel Verantwortung erledigen, wenn jeder Fußball-Depp mehr verdient als sie?
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Re: Einkommen: US-Manager verdienen 300 mal soviel wie Arbei

Beitrag von Kibuka »

John Galt hat geschrieben:Wie viel sollen Manager verdienen, die hochkomplexe Jobs mit viel Verantwortung erledigen, wenn jeder Fußball-Depp mehr verdient als sie?
Was verstehst du unter "hochkomplexen Jobs" und inwiefern hängen Verantwortung und Gehalt miteinander zusammen? Trägt Angela Merkel keine Verantwortung?
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Re: Einkommen: US-Manager verdienen 300 mal soviel wie Arbei

Beitrag von Tom Bombadil »

Die Fußball- und Gesangsdeppen verdienen ja auch viel zu viel.
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Re: Einkommen: US-Manager verdienen 300 mal soviel wie Arbei

Beitrag von Realist2014 »

Kibuka » Fr 13. Jun 2014, 16:39 hat geschrieben: Was verstehst du unter "hochkomplexen Jobs" und inwiefern hängen Verantwortung und Gehalt miteinander zusammen? Trägt Angela Merkel keine Verantwortung?


was soll das Genöle wegen den Top-Gehältern der paar DAX-Vorstände?

da gibt es weniger Millionen-Gehälter als in der Bundesliga...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Einkommen: US-Manager verdienen 300 mal soviel wie Arbei

Beitrag von Mind-X »

Realist2014 » Fr 13. Jun 2014, 17:00 hat geschrieben:

was soll das Genöle wegen den Top-Gehältern der paar DAX-Vorstände?

da gibt es weniger Millionen-Gehälter als in der Bundesliga...
Darf man nicht mal mehr hinterfragen, inwiefern die Verantwortung und Gehalt bei diesen "hochkomplexen Jobs" zusammenhängen, oder ist das schon Kommunismus?
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Re: Einkommen: US-Manager verdienen 300 mal soviel wie Arbei

Beitrag von Realist2014 »

Mind-X » Fr 13. Jun 2014, 17:06 hat geschrieben: Darf man nicht mal mehr hinterfragen, inwiefern die Verantwortung und Gehalt bei diesen "hochkomplexen Jobs" zusammenhängen, oder ist das schon Kommunismus?
naja- desto größer das Unternehmen-- desto größer die Verantwortung des Vorstandes- desto höher das Gehalt...

oder was meinst du?
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Re: Einkommen: US-Manager verdienen 300 mal soviel wie Arbei

Beitrag von Mind-X »

Realist2014 » Fr 13. Jun 2014, 17:08 hat geschrieben: naja- desto größer das Unternehmen-- desto größer die Verantwortung des Vorstandes- desto höher das Gehalt...

oder was meinst du?
Laut Eingangsbeitrag ist es eben das nicht.


Zitat:
"Jene an der Spitze der Einkommensverteilung, darunter viele Firmenchefs, erfahren einen starken Aufschwung, während die gewöhnlichen Arbeiter noch immer die schädlichen Effekte eines stagnierenden Arbeitsmarkts erleben", schrieb das Institut. Laut dem EPI hängt die Höhe des Einkommens der Firmenchefs stark von der Entwicklung der Aktienmärkte ab. Demnach brach es während der Finanzkrise 2008 stark ein, bevor es in den vergangenen vier Jahren wieder zulegte. Das Institut schloss daraus, dass der Anstieg des Einkommens vielfach nicht eine höhere Leistung der Manager widerspiegelt.
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Re: Einkommen: US-Manager verdienen 300 mal soviel wie Arbei

Beitrag von Realist2014 »

Mind-X » Fr 13. Jun 2014, 17:14 hat geschrieben: Laut Eingangsbeitrag ist es eben das nicht.


Zitat:


das Institut schloß daraus...

obige Firmenchefs SIND ja die Vorstände der DAX-Unternehmen ( die meisten Unternehmen in D sind keine Aktiengesellschaften...)
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Einkommen: US-Manager verdienen 300 mal soviel wie Arbei

Beitrag von Kibuka »

Mind-X » Fr 13. Jun 2014, 17:06 hat geschrieben: Darf man nicht mal mehr hinterfragen, inwiefern die Verantwortung und Gehalt bei diesen "hochkomplexen Jobs" zusammenhängen, oder ist das schon Kommunismus?
Es geht hier nicht nur um die Einkommen von Top-Managern, siehe Eingangsbeitrag:
"Explaining Rising Income
Inequality in Germany,
1991-2010"

http://www.boeckler.de/pdf/p_imk_study_32_2013.pdf
Abgesehen davon, dass mir bisher noch niemand erklärt hat, was ein "hochkomplexer Job" ist und inwiefern ein Rex Tillerson eine größere Verantwortung trägt, als beispielsweise ein Obama.

Es geht hier um die Entwicklung der Einkommen in Deutschland. Und da sieht man eben sehr deutlich, dass bestimmte Kreise üppige Zuwächse verzeichnen konnten, während der Lohn vom Durchschnittsarbeiter bestensfalls stagniert.

Die Frage ist also, was sind die Gründe? Arbeitet ein Top-Manager heute besser, als 1978? Und woran bemisst man Leistung?
Zuletzt geändert von Kibuka am Fr 13. Jun 2014, 18:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Einkommen: US-Manager verdienen 300 mal soviel wie Arbei

Beitrag von Mind-X »

Realist2014 » Fr 13. Jun 2014, 17:20 hat geschrieben:

das Institut schloß daraus...

obige Firmenchefs SIND ja die Vorstände der DAX-Unternehmen ( die meisten Unternehmen in D sind keine Aktiengesellschaften...)
Wie lautet der Threadtitel?
"und du wirst wahnsinnig werden von dem, was deine Augen sehen müssen." (5. Mose 28,34)

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Re: Einkommen: US-Manager verdienen 300 mal soviel wie Arbei

Beitrag von Realist2014 »

Mind-X » Fr 13. Jun 2014, 17:14 hat geschrieben: Laut Eingangsbeitrag ist es eben das nicht.


Zitat:
ähm- im Eingangsbeitrag gibt es ZWEI Verweise...

der Spiegelartikel handelt von den USA....

danach geht es um D...


meine Kommentare bezogen sich auf D......
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Re: Einkommen: US-Manager verdienen 300 mal soviel wie Arbei

Beitrag von Mind-X »

Kibuka » Fr 13. Jun 2014, 17:22 hat geschrieben:
Es geht hier um die Entwicklung der Einkommen in Deutschland. Und da sieht man eben sehr deutlich, dass bestimmte Kreise üppige Zuwächse verzeichnen konnten, während der Lohn vom Durchschnittsarbeiter bestensfalls stagniert.
Der Threadtitel bezieht sich auf USA und auch der Artikel. Etwas undurchsichtig, ob es nur um Deutschland, die USA oder ganz allgemein, um einen Zustand gehen soll. ;)
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Re: Einkommen: US-Manager verdienen 300 mal soviel wie Arbei

Beitrag von Mind-X »

Realist2014 » Fr 13. Jun 2014, 17:23 hat geschrieben: ähm- im Eingangsbeitrag gibt es ZWEI Verweise...

der Spiegelartikel handelt von den USA....

danach geht es um D...


meine Kommentare bezogen sich auf D......
Ist die Verantwortung der jeweiligen Topverdiener denn so exorbitant in den letzten Jahren gegenüber anderen Menschen, die in Verantwortung stehen, gestiegen?
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Re: Einkommen: US-Manager verdienen 300 mal soviel wie Arbei

Beitrag von Realist2014 »

Kibuka » Fr 13. Jun 2014, 17:22 hat geschrieben: Es geht hier nicht nur um die Einkommen von Top-Managern, siehe Eingangsbeitrag:
Abgesehen davon, dass mir bisher noch niemand erklärt hat, was ein "hochkomplexer Job" ist und inwiefern ein Rex Tillerson eine größere Verantwortung trägt, als beispielsweise ein Obama.

Es geht hier um die Entwicklung der Einkommen in Deutschland. Und da sieht man eben sehr deutlich, dass bestimmte Kreise üppige Zuwächse verzeichnen konnten, während der Lohn vom Durchschnittsarbeiter bestensfalls stagniert.

Die Frage ist also, was sind die Gründe? Arbeitet ein Top-Manager heute besser, als 1978? Und woran bemisst man Leistung?

vielleicht solltest du nicht Äpfel mit Birnen vergleichen...

wenn schon- dann mußt du die die Gehälter der DAX-Vorständen mit den Gehaltsentwicklungen der restlichen MA der DAX-unternehmen vergleichen... ( das sind keine "Duchschnittsarbeiter"...)

und üblicherweise sind die Gehälter dieser Vorstände sehr stark an das jeweilige Jahresergebnis gekoppelt...( große variable Anteile)
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Re: Einkommen: US-Manager verdienen 300 mal soviel wie Arbei

Beitrag von Kibuka »

Mind-X hat geschrieben:Der Threadtitel bezieht sich auf USA und auch der Artikel. Etwas undurchsichtig, ob es nur um Deutschland, die USA oder ganz allgemein, um einen Zustand gehen soll. ;)
Im Eingangsbeitrag wird zuerst ein Artikel zitiert, der explizit die Einkommensentwicklung der US-Manager anspricht. Anschließend übertrage ich diese Entwicklung auf die Bundesrepublik, wie man unschwer an der Grafik und dem PDF erkennen kann. Immerhin handelt es sich hier um das deutsche Wirtschaftsforum und nicht um ein Forum in den USA.
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Re: Einkommen: US-Manager verdienen 300 mal soviel wie Arbei

Beitrag von Realist2014 »

Mind-X » Fr 13. Jun 2014, 17:28 hat geschrieben:Ist die Verantwortung der jeweiligen Topverdiener denn so exorbitant in den letzten Jahren gegenüber anderen Menschen, die in Verantwortung stehen, gestiegen?
der größte Teil der Gehaltssteigerungen ist im (ergebnisabhängigen) variablen Gehaltsanteil
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Einkommen: US-Manager verdienen 300 mal soviel wie Arbei

Beitrag von Realist2014 »

Kibuka » Fr 13. Jun 2014, 17:29 hat geschrieben: Im Eingangsbeitrag wird zuerst ein Artikel zitiert, der explizit die Einkommensentwicklung der US-Manager anspricht. Anschließend übertrage ich diese Entwicklung auf die Bundesrepublik, wie man unschwer an der Grafik und dem PDF erkennen kann. Immerhin handelt es sich hier um das deutsche Wirtschaftsforum und nicht um ein Forum in den USA.
bei der Grafik geht es aber nicht das Verhältnis der Top-Gehälter zu Niedriglöhnern...

da spielen ALLE mit- auch Einkünfte aus Selbstständiger Tätigkeit usw....
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Re: Einkommen: US-Manager verdienen 300 mal soviel wie Arbei

Beitrag von Kibuka »

Realist2014 » Fr 13. Jun 2014, 17:28 hat geschrieben: vielleicht solltest du nicht Äpfel mit Birnen vergleichen...
Hier werden überhaupt keine "Äpfel mit Birnen" verglichen!
Realist2014 » Fr 13. Jun 2014, 17:28 hat geschrieben:wenn schon- dann mußt du die die Gehälter der DAX-Vorständen mit den Gehaltsentwicklungen der restlichen MA der DAX-unternehmen vergleichen... ( das sind keine "Duchschnittsarbeiter"...)
Auch das ist falsch. Es wurden zum einen keine Gehälter von DAX-Vorständen mit Duchschnittsarbeitern verglichen und zum anderen verdient auch ein DAX-Vorstand heute wesentlich mehr als ein durchschnittlicher Mitarbeiter in einem DAX-Konzern.
Realist2014 » Fr 13. Jun 2014, 17:28 hat geschrieben:und üblicherweise sind die Gehälter dieser Vorstände sehr stark an das jeweilige Jahresergebnis gekoppelt...( große variable Anteile)
Wie in dem Eingangsbeitrag explizit genannt, hängt das Einkommen der Firmenchefs stark von der Entwicklung der Aktienmärkte ab.

Darüberhinaus ist die Aussage, Vorstandsgehälter wären an Jahresergebnisse gekoppelt eine Nullaussage. Auch das Einkommen von gewöhnlichen Arbeitern ist i.d.R. abhängig von internen Jahresergebnissen in Form von Bonusauschüttungen usw. Das waren sie auch schon 1978. Die Frage ist vielmehr, warum die Einkommenzuwächse derart drastisch ausfallen.
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Re: Einkommen: US-Manager verdienen 300 mal soviel wie Arbei

Beitrag von Realist2014 »

Kibuka » Fr 13. Jun 2014, 17:36 hat geschrieben: Hier werden überhaupt keine "Äpfel mit Birnen" verglichen!
Auch das ist falsch. Es wurden zum einen keine Gehälter von DAX-Vorständen mit Duchschnittsarbeitern verglichen und zum anderen verdient auch ein DAX-Vorstand heute wesentlich mehr als ein durchschnittlicher Mitarbeiter in einem DAX-Konzern.
Wie in dem Eingangsbeitrag explizit genannt, hängt das Einkommen der Firmenchefs stark von der Entwicklung der Aktienmärkte ab.

Darüberhinaus ist die Aussage, Vorstandsgehälter wären an Jahresergebnisse gekoppelt eine Nullaussage. Auch das Einkommen von gewöhnlichen Arbeitern ist i.d.R. abhängig von internen Jahresergebnissen in Form von Bonusauschüttungen usw. Das waren sie auch schon 1978. Die Frage ist vielmehr, warum die Einkommenzuwächse derart drastisch ausfallen.

beim "Arbeiter" bei BMW ist der variable Anteil 5% ..

bei den Vorständen bis zu 80%...


eine "Nullaussage" ist folgende:

"hängt das Einkommen der Firmenchefs stark von der Entwicklung der Aktienmärkte ab"


von WELCHEN "Firmen"????????

es gibt in D über 5 Mio "Firmen"...
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Re: Einkommen: US-Manager verdienen 300 mal soviel wie Arbei

Beitrag von Realist2014 »

@Kubika:

über was genau möchtest du denn jetzt diskutieren?


wenn es um die Diskrepanz von GEHÄLTERN geht- dann ist da eine Diskussion NUR über Arbeitnehmer bis hin zu Vorständen.


in der von dir angeführten Studie der Böcklerstiftung geht es aber um ALLE "Einkommen"- das ist etwas anderes...
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Re: Einkommen: US-Manager verdienen 300 mal soviel wie Arbei

Beitrag von Dampflok94 »

John Galt » 13. Jun 2014, 17:22 hat geschrieben:Wie viel sollen Manager verdienen, die hochkomplexe Jobs mit viel Verantwortung erledigen, wenn jeder Fußball-Depp mehr verdient als sie?
Was hättest Du denn jetzt gern? Eine konkrete Summe? Es geht doch um das Verhältnis.
Leute kauft mehr Dampflokomotiven!!!
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Re: Einkommen: US-Manager verdienen 300 mal soviel wie Arbei

Beitrag von Realist2014 »

Dampflok94 » Fr 13. Jun 2014, 18:12 hat geschrieben: Was hättest Du denn jetzt gern? Eine konkrete Summe? Es geht doch um das Verhältnis.

um WELCHES Verhältnis?

Das Gehalt von Schweinsteiger , Ribery und Co- gegen das eines Vorstandes eines DAX-konzerns mit 100tausenden von Mitarbeitern?
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Re: Einkommen: US-Manager verdienen 300 mal soviel wie Arbei

Beitrag von happySchland »

Ich biete mal eine Kurzerklärung für die ausufernden Managergehälter:
In den 70ern wurden die Managergehälter der großen Firmen in der USA veröffentlicht. Der gute Gedanke dahinter ging völlig nach hinten los. Manager haben sich untereinander verglichen und damit die Gehälter immer mehr nach oben geschraubt. Denn es gab stehts einen der mehr verdiente.
Das ist schon längst zu einem Selbstläufer geworden.

Wer es genauer haben will, schaut sich relative Frustration und Deprivation an. Das sind die Mechanismen die hier gewirkt haben und wirken.
Das hat definitiv nichts mit Leistung zu tun und ist eine viel bessere Erklärung als die Gehälterhöhe an der Börsenentwicklung festzumachen. Die ermöglicht lediglich das solche wahnwitzigen Gehälter gezahlt werden können.


Wozu wurde eigentlich die Gini-Grafik eingefügt? Die bricht doch schon 2005 ab.
Bitte keine Wörter in den Mund legen und beim Thema bleiben.
Vielen Dank!
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Re: Einkommen: US-Manager verdienen 300 mal soviel wie Arbei

Beitrag von Dampflok94 »

Realist2014 » 13. Jun 2014, 19:16 hat geschrieben:
um WELCHES Verhältnis?

Das Gehalt von Schweinsteiger , Ribery und Co- gegen das eines Vorstandes eines DAX-konzerns mit 100tausenden von Mitarbeitern?
Nein. Um das Verhältnis zu den Löhnen und Gehältern des Unternehmens.
Leute kauft mehr Dampflokomotiven!!!
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Re: Einkommen: US-Manager verdienen 300 mal soviel wie Arbei

Beitrag von Realist2014 »

Dampflok94 » Fr 13. Jun 2014, 18:31 hat geschrieben: Nein. Um das Verhältnis zu den Löhnen und Gehältern des Unternehmens.


auch da- zu WELCHEN?

BMW hat 8 Hierarchie-Ebenen...
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Re: Einkommen: US-Manager verdienen 300 mal soviel wie Arbei

Beitrag von Fadamo »

Kibuka » Fr 13. Jun 2014, 16:39 hat geschrieben:Trägt Angela Merkel keine Verantwortung?

Nö.Sie muß nur ihre berater befragen.
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Re: Einkommen: US-Manager verdienen 300 mal soviel wie Arbei

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Kibuka » Fr 13. Jun 2014, 17:39 hat geschrieben: Trägt Angela Merkel keine Verantwortung?
Tja, das ist ein Problem. Der deutsche Jammermichel findet ja schon, dass ein Gehalt auf dem Niveau eines Geschäftsführers eines mittelständischen Unternehmens viel zu viel ist für Merkel. Könnte er es doch viel besser und würde sich schon mit der Hälfte begnügen.
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Re: Einkommen: US-Manager verdienen 300 mal soviel wie Arbei

Beitrag von Dampflok94 »

Realist2014 » 13. Jun 2014, 19:33 hat geschrieben:

auch da- zu WELCHEN?

BMW hat 8 Hierarchie-Ebenen...
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Re: Einkommen: US-Manager verdienen 300 mal soviel wie Arbei

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Kibuka » Fr 13. Jun 2014, 18:36 hat geschrieben: Die Frage ist vielmehr, warum die Einkommenzuwächse derart drastisch ausfallen.
Feststellungen dieser Art sind polemischer Unsinn. Um eine wirkliche Aussage über die tatsächliche Einkommensentwicklung von Topmanagern zu treffen muss man mehrjährige Durchschnitte vergleichen. Zu stark gewichtet sind die variablen Anteile. Es ist keine Seltenheit, dass die mehr als 90% der Gesamtbezüge betragen. Manche Anteile, z.b. die durch Stock Options Programme betreffen auch mehrere Jahre.

Und erstaunlich finde ich auch, das es seltsamerweise kaum Beachtung findet wenn Topmanager in einem Jahr nur 20% des Vorjahreseinkommens haben. Interessant sind nur die neuen Rekordwerte.
Zuletzt geändert von 3x schwarzer Kater am Fr 13. Jun 2014, 22:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Einkommen: US-Manager verdienen 300 mal soviel wie Arbei

Beitrag von Realist2014 »

Dampflok94 » Fr 13. Jun 2014, 18:48 hat geschrieben: Zu ALLEN!

na- dann fang man UNTEN mit 30tsd an....

und dann zu jeder Ebene ein Aufschlag von 50%...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Einkommen: US-Manager verdienen 300 mal soviel wie Arbei

Beitrag von Kibuka »

3x schwarzer Kater » Fr 13. Jun 2014, 18:37 hat geschrieben:
Tja, das ist ein Problem. Der deutsche Jammermichel findet ja schon, dass ein Gehalt auf dem Niveau eines Geschäftsführers eines mittelständischen Unternehmens viel zu viel ist für Merkel. Könnte er es doch viel besser und würde sich schon mit der Hälfte begnügen.
"Deutscher Jammermichel" und gleichzeitig wird die Polemik kritisiert. Das hat schon schizophrene Züge.
Zuletzt geändert von Kibuka am Fr 13. Jun 2014, 20:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Einkommen: US-Manager verdienen 300 mal soviel wie Arbei

Beitrag von Realist2014 »

Kibuka » Fr 13. Jun 2014, 19:37 hat geschrieben: "Deutscher Jammermichel" und gleichzeitig wird die Polemik kritisiert. Das hat schon schizophrene Züge.

ich hätte einen besseren Avatar für dich:

http://andrewblog1.files.wordpress.com/ ... rbuck2.jpg

:D
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Re: Einkommen: US-Manager verdienen 300 mal soviel wie Arbei

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Kibuka » Fr 13. Jun 2014, 20:37 hat geschrieben: "Deutscher Jammermichel" und gleichzeitig wird die Polemik kritisiert. Das hat schon schizophrene Züge.
Die Frage ist doch vielmehr über was wir reden? Ich denke wir sind uns einig, dass zwischen dem Gehalt von Merkel und dem von Winterkorn ein krasses Missverhältnis besteht. Welche sollte nun wohin angepasst werden?
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Re: Einkommen: US-Manager verdienen 300 mal soviel wie Arbei

Beitrag von Blickwinkel »

Kibuka » Fr 13. Jun 2014, 18:36 hat geschrieben:Das waren sie auch schon 1978. Die Frage ist vielmehr, warum die Einkommenzuwächse derart drastisch ausfallen.
weil...

1. Variabler (gewinnabhängiger) Gehaltsanteil bei Führungskräften schafft die großen Einkommenszuwächse

Die Gehälter von Führungskräften in Konzernen einen - pro Hierarchiestufe - höheren variablen Gehaltsanteil haben. In ganz hohen Ebenen sind es prozentuale Anteile am Gewinn. Deswegen kommen, z.B. bei einem Konzern wie VW, enorme Summen raus, selbst wenn Winterkorn nur einen Bruchteil des Gewinns bekommt. Auf der anderen Seite verdienen die Vorstände nur sehr wenig, wenn es dem Konzern nicht so gut geht.

2. Die Automatisierung schafft eine Spreizung zwischen einfachen und komplexen Tätigkeiten.

Die Automatisierung tut ihr übriges, einfache Tätigkeiten haben seit Jahren eine kaum höhere Wertschöpfung. Zum Beispiel putzt eine Putzfrau wie vor 20 oder 30 Jahren immer noch die Büroräume mit einem Lappen und staubsaugt usw.. Gleichzeitig gibt es zig Personen, die diese Tätigkeit ausführen können, also ein Überangebot an Arbeitskräften. Die Folge davon, die Gehälter steigen marginal.

Hingegen sind Tätigkeiten, die mit Automatisierung zu tun haben, immer anspruchsvoller geworden. Nur um mal drei Aspekte rauszugreifen, als Ingenieur muss man sich, neben Projektmanagementaufgaben, sehr gut mit Computern auskennen und nahezu fließend Englisch sprechen. Von anderen Anforderungen wie Flexiblität, Belastbarkeit usw. ganz zu schweigen. Die Gründe hierfür liegen auch auf der Hand, das Geschäft ist internationaler, schnelllebiger und komplexer geworden.

3. Je anspruchsvoller/verantwortungsvoller die Tätigkeit, umso höher vergütet ist diese.

Das trifft auf die meisten Tätigkeiten zu, denn je anspruchsvoller die Tätigkeit, desto weniger Menschen können diese ausführen und umso höher vergütet ist diese Tätigkeit. Ebenso spielt die Verantwortung eine Rolle, sprich bin ich als GF haftbar, dann muss dieses Risiko durch ein höheres Gehalt kompensiert werden.
Zuletzt geändert von Blickwinkel am Sa 14. Jun 2014, 08:13, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Einkommen: US-Manager verdienen 300 mal soviel wie Arbei

Beitrag von Realist2014 »

Blickwinkel » Sa 14. Jun 2014, 07:11 hat geschrieben: weil...

1. Variabler (gewinnabhängiger) Gehaltsanteil bei Führungskräften schafft die großen Einkommenszuwächse

Die Gehälter von Führungskräften in Konzernen einen - pro Hierarchiestufe - höheren variablen Gehaltsanteil haben. In ganz hohen Ebenen sind es prozentuale Anteile am Gewinn. Deswegen kommen, z.B. bei einem Konzern wie VW, enorme Summen raus, selbst wenn Winterkorn nur einen Bruchteil des Gewinns bekommt. Auf der anderen Seite verdienen die Vorstände nur sehr wenig, wenn es dem Konzern nicht so gut geht.

2. Die Automatisierung schafft eine Spreizung zwischen einfachen und komplexen Tätigkeiten.

Die Automatisierung tut ihr übriges, einfache Tätigkeiten haben seit Jahren eine kaum höhere Wertschöpfung. Zum Beispiel putzt eine Putzfrau wie vor 20 oder 30 Jahren immer noch die Büroräume mit einem Lappen und staubsaugt usw.. Gleichzeitig gibt es zig Personen, die diese Tätigkeit ausführen können, also ein Überangebot an Arbeitskräften. Die Folge davon, die Gehälter steigen marginal.

Hingegen sind Tätigkeiten, die mit Automatisierung zu tun haben, immer anspruchsvoller geworden. Nur um mal drei Aspekte rauszugreifen, als Ingenieur muss man sich, neben Projektmanagementaufgaben, sehr gut mit Computern auskennen und nahezu fließend Englisch sprechen. Von anderen Anforderungen wie Flexiblität, Belastbarkeit usw. ganz zu schweigen. Die Gründe hierfür liegen auch auf der Hand, das Geschäft ist internationaler, schnelllebiger und komplexer geworden.

3. Je anspruchsvoller/verantwortungsvoller die Tätigkeit, umso höher vergütet ist diese.

Das trifft auf die meisten Tätigkeiten zu, denn je anspruchsvoller die Tätigkeit, desto weniger Menschen können diese ausführen und umso höher vergütet ist diese Tätigkeit. Ebenso spielt die Verantwortung eine Rolle, sprich bin ich als GF haftbar, dann muss dieses Risiko durch ein höheres Gehalt kompensiert werden.

genau so schaut es aus.


das werden die linksideologischen "Prekariats-Gehaltserhöhungs-Forderer" aber nicht kapieren (wollen) :p
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Re: Einkommen: US-Manager verdienen 300 mal soviel wie Arbei

Beitrag von Kibuka »

Blickwinkel » Sa 14. Jun 2014, 07:11 hat geschrieben: weil...
1. Variabler (gewinnabhängiger) Gehaltsanteil bei Führungskräften schafft die großen Einkommenszuwächse

Die Gehälter von Führungskräften in Konzernen einen - pro Hierarchiestufe - höheren variablen Gehaltsanteil haben. In ganz hohen Ebenen sind es prozentuale Anteile am Gewinn. Deswegen kommen, z.B. bei einem Konzern wie VW, enorme Summen raus, selbst wenn Winterkorn nur einen Bruchteil des Gewinns bekommt. Auf der anderen Seite verdienen die Vorstände nur sehr wenig, wenn es dem Konzern nicht so gut geht.
Das erklärt nicht die absoluten Einkommenszuwächse. Du sprichst davon, dass die Vorstände "nur sehr wenig" verdienen würden, wenn es dem Konzern nicht so gut gehen würde. Selbst in den Jahren der Finanzkrise, als zahlreiche DAX-Konzerne in die Verlustzone rutschten, lag das Gehalt bei einem Vielfachen dessen, was ein normaler Arbeiter verdient. Siehe Commerzbank oder BMW.
Blickwinkel » Sa 14. Jun 2014, 07:11 hat geschrieben: 2. Die Automatisierung schafft eine Spreizung zwischen einfachen und komplexen Tätigkeiten.

Die Automatisierung tut ihr übriges, einfache Tätigkeiten haben seit Jahren eine kaum höhere Wertschöpfung. Zum Beispiel putzt eine Putzfrau wie vor 20 oder 30 Jahren immer noch die Büroräume mit einem Lappen und staubsaugt usw.. Gleichzeitig gibt es zig Personen, die diese Tätigkeit ausführen können, also ein Überangebot an Arbeitskräften. Die Folge davon, die Gehälter steigen marginal.

Hingegen sind Tätigkeiten, die mit Automatisierung zu tun haben, immer anspruchsvoller geworden. Nur um mal drei Aspekte rauszugreifen, als Ingenieur muss man sich, neben Projektmanagementaufgaben, sehr gut mit Computern auskennen und nahezu fließend Englisch sprechen. Von anderen Anforderungen wie Flexiblität, Belastbarkeit usw. ganz zu schweigen. Die Gründe hierfür liegen auch auf der Hand, das Geschäft ist internationaler, schnelllebiger und komplexer geworden.
Das Argument ist nicht stichhaltig. Automatisierung schafft keine Spreizung, sie schafft Rationalisierung. Ein Ingenieur verdient heute inflationsbereinigt nicht mehr, als 1981. Würde deine These zutreffen, müssten Personen, die heute hochqualifizierte Tätigkeiten ausüben, ansatzweise soviel verdienen, wie Top-Manager oder Fussballer der 1. Bundesliga. Das ist aber nicht der Fall, ergo muss es eine andere Erklärung für die Spreizung von Einkommen geben.

Selbstverständlich wirkt auf den Sektor mit geringqualifizierten Arbeiten ein starker Lohndruck. Doch das war allerdings auch schon vor 30 Jahren der Fall, da auch schon damals das Prinzip von Angebot und Nachfrage gültig war. Pauschal lässt sich das Gesetz von Angebot und Nachfrage auch nicht absolutistisch anwenden, sonst würden Fluglotsen nicht annähernd soviel verdienen, wie sie heute verdienen.

Die Automatisierung hat vielmehr durch den Effekt der Rationalisierung einen Produktivitätszuwachs geschaffen, der maßgeblich von den oberen Führungsgremien, sowie den Anteilshabern verfrühstückt wurde.

Blickwinkel » Sa 14. Jun 2014, 07:11 hat geschrieben: 3. Je anspruchsvoller/verantwortungsvoller die Tätigkeit, umso höher vergütet ist diese.

Das trifft auf die meisten Tätigkeiten zu, denn je anspruchsvoller die Tätigkeit, desto weniger Menschen können diese ausführen und umso höher vergütet ist diese Tätigkeit. Ebenso spielt die Verantwortung eine Rolle, sprich bin ich als GF haftbar, dann muss dieses Risiko durch ein höheres Gehalt kompensiert werden.
Definiere "anspruchsvoll"!

Zum Thema Verantwortung hatte ich bereits angemerkt, ob ein Arzt, eine Krankenschwester oder Angela Merkel weniger Verantwortung tragen, als beispielsweise ein First Year Associate bei Morgan Stanley.

Also ganz so einfach, wie manche sich das hier vorstellen, ist es dann auch wieder nicht.
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Re: Einkommen: US-Manager verdienen 300 mal soviel wie Arbei

Beitrag von Realist2014 »

Kibuka » Sa 14. Jun 2014, 09:14 hat geschrieben: Das erklärt nicht die absoluten Einkommenszuwächse. Du sprichst davon, dass die Vorstände "nur sehr wenig" verdienen würden, wenn es dem Konzern nicht so gut gehen würde. Selbst in den Jahren der Finanzkrise, als zahlreiche DAX-Konzerne in die Verlustzone rutschten, lag das Gehalt bei einem Vielfachen dessen, was ein normaler Arbeiter verdient. Siehe Commerzbank oder BMW.
Das Argument ist nicht stichhaltig. Automatisierung schafft keine Spreizung, sie schafft Rationalisierung. Ein Ingenieur verdient heute inflationsbereinigt nicht mehr, als 1981. Würde deine These zutreffen, müssten Personen, die heute hochqualifizierte Tätigkeiten ausüben, ansatzweise soviel verdienen, wie Top-Manager oder Fussballer der 1. Bundesliga. Das ist aber nicht der Fall, ergo muss es eine andere Erklärung für die Spreizung von Einkommen geben.

Selbstverständlich wirkt auf den Sektor mit geringqualifizierten Arbeiten ein starker Lohndruck. Doch das war allerdings auch schon vor 30 Jahren der Fall, da auch schon damals das Prinzip von Angebot und Nachfrage gültig war. Pauschal lässt sich das Gesetz von Angebot und Nachfrage auch nicht absolutistisch anwenden, sonst würden Fluglotsen nicht annähernd soviel verdienen, wie sie heute verdienen.

Die Automatisierung hat vielmehr durch den Effekt der Rationalisierung einen Produktivitätszuwachs geschaffen, der maßgeblich von den oberen Führungsgremien, sowie den Anteilshabern verfrühstückt wurde.

Definiere "anspruchsvoll"!

Zum Thema Verantwortung hatte ich bereits angemerkt, ob ein Arzt, eine Krankenschwester oder Angela Merkel weniger Verantwortung tragen, als beispielsweise ein First Year Associate bei Morgan Stanley.

Also ganz so einfach, wie manche sich das hier vorstellen, ist es dann auch wieder nicht.

es IST relative einfach- allerdings nicht mit "Querverweisen" ( Bundeskanzler versus DAX-Vorstand etc.)

INNERHALB der einzelnen Unternehmen wird das bezahlt - gemäß der Bedeutung/Wichtigkeit usw. der einzelnen Position innerhalb DIESES Unternehmens

Quer über die Unternehmen spielt die Marktverfügbarkeit der Ressourcen/Arbeitskräfte eine große Rolle

dieser hat den Trend verstärkt- dass die Spreizung größer wird.

Wobei eben eben die Sache interessant wird- wenn man nicht die ganze Pyramide der Gehälter nimmt- sondern Mal die unteren 30 % außen vor läßt....

dann wird die Spreizung nämlich prozentual kaum größer...

nur diese "unteren" 30% verlieren "den Anschluß"- ist aber logisch aufgrund des Kundenverhaltens- und des Überschusses an Arbeitskräften auf diesem Kompetenzniveau...
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Re: Einkommen: US-Manager verdienen 300 mal soviel wie Arbei

Beitrag von Dampflok94 »

Realist2014 » 13. Jun 2014, 19:59 hat geschrieben:
na- dann fang man UNTEN mit 30tsd an....

und dann zu jeder Ebene ein Aufschlag von 50%...
Ein interessanter Vorschlag. Aber was bitte ist eine "Ebene"? Du solltest deine Idee ein wenig weiter ausführen. :)
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Re: Einkommen: US-Manager verdienen 300 mal soviel wie Arbei

Beitrag von Realist2014 »

Dampflok94 » Sa 14. Jun 2014, 10:04 hat geschrieben: Ein interessanter Vorschlag. Aber was bitte ist eine "Ebene"? Du solltest deine Idee ein wenig weiter ausführen. :)

das ist keine "Idee"

diese Hierarchie-Ebenen gibt es bei jedem Unternehmen- bei BMW sind es halt 8:( wobei ich jetzt die genauen Bezeichnungen nicht kenne)

Beispiel:

Ebene 1 Arbeiter 30tsd Jahresgehalt
Ebene 2 Facharbeiter 50tsd
Ebene 3 Gruppenleiter 80tsd
Ebene 4 Abteilungsleiter 120tsd
Ebene 5 Hauptabteilungsleiter 180tsd
Eben 6 Bereichsleiter 300tsd
Eben 7 Hauptbereichsleiter 500tsd
Eben 8 Vorstand 1Mio + variabel
Vorstandsvorsitzender 2 Mio + variabel


sind nur Beispielwerte- aber der Realität wohl ziemlich nahe...
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Re: Einkommen: US-Manager verdienen 300 mal soviel wie Arbei

Beitrag von bakunicus »

vielleicht bringt dieser artikel ja etwas erhellendes :

http://www.heise.de/tp/artikel/42/42003/1.html
Da das Einkommen der Chefs der größten US-Unternehmen auch deutlicher starker als das der 0,1 Prozent der Topverdiener stieg, zeige dies, so die Autoren, dass der höhere Marktwert der Unternehmenschefs nicht deren höhere Leistung oder Produktivität reflektiere, sondern auf Elemente in den Einkommen, vor allem auf die Aktienoptionen, zurückzuführen sei. Die Einkommenszuwächse der Bosse gingen auch auf Kosten der Gehälter der Angestellten.

ZU einem ähnlichen Ergebnis kommt ein Bericht von Equity, in dem die Einkommen der 200 Top-Verdiener unter den Unternehmenschefs, darunter 11 Frauen, untersucht wurden. Auch hier ließ vor allem der Börsenboom, der die Aktienkurse 2013 um 30 Prozent nach oben trieb, die Einkommen um 6 Prozent auf durchschnittlich 20,7 Millionen US-Dollar ansteigen. Am besten schnitt Charif Souki von Cheniere Energy mit einem Einkommen von 141.9 Millionen ab, gefolgt von Mario Gabelli von GAMCO Investor mit 85 Millionen und Larry Ellison von Oracle mit 78 Millionen US-Dollar.

Für die Wirtschaftshistorikerin Nancy F. Koehn sind die großen Einkommenssteigerungen auch auf die Theorie der "Großen Männer" oder Heroen zurückzuführen, die im 19. Jahrhundert entstanden ist. Danach werden alle wichtigen Entwicklungen einzelnen Menschen zugeschrieben, die als "Heroen" gelten und entsprechend hohe Reichtümer für ihre Leistungen ansammeln dürfen. Thomas Carlyle, einer der Wegbereiter dieser Theorie, schrieb: "Die Geschichte der Welt ist nichts als die Biogrpahie von großen Männern."

Koehn stellt klar, dass die Theorie natürlich eine Ideologie ist, denn die Leitung eines Unternehmens sei vor allem eine Teamarbeit und dessen Erfolge ruhen auf vielen Schultern in allen Ebenen.
da kommen wir dem ganzen wohl ziemlich nahe, weil auch hier im faden den managern das verdienst für positive entwicklungen zugeschrieben wird, und der team-gedanke dabei im hintergrund steht.
eine fast pop-star artige verehrung für top-manager kann ich da erkennen.

aber während echte pop-stars wie david bowie & co. ihr enormes vermögen zumeist mit eintrittskarten und musikträgern generieren, hat man bei großen konzernen das gerechtigkeits-problem, dass wenn die top-manager so enorm große einkommen verdienen dadurch trotz gemeinsamer anstrengungen für die anderen mitarbeiter weniger geld zur lohn-zahlung übrig bleibt.

es ist doch keinem einfachen VW-mitarbeiter zu vermitteln was ein herr winterkorn verdient, ohne dass der berechtigte bauchschmerzen bekommt.
Zuletzt geändert von bakunicus am Sa 14. Jun 2014, 11:18, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Einkommen: US-Manager verdienen 300 mal soviel wie Arbei

Beitrag von zollagent »

Aus der Sicht einiger mag das alles ja so ungerecht sein. Nur muß das von denen wohl keiner bezahlen. Ich habe kein Problem mit dem Einkommen anderer und ob dieses gerecht oder ungerecht mir gegenüber ist. Diese Diskussion ist ohnehin eher akademisch und hat schon den Geruch des Neid-Gedankens. Ebensowenig, wie ich ein Problem darin sehe, wenn solche Hocheinkommensträger "abgeschossen" werden.
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Re: Einkommen: US-Manager verdienen 300 mal soviel wie Arbei

Beitrag von Dampflok94 »

Realist2014 » 14. Jun 2014, 11:13 hat geschrieben:
das ist keine "Idee"

diese Hierarchie-Ebenen gibt es bei jedem Unternehmen- bei BMW sind es halt 8:( wobei ich jetzt die genauen Bezeichnungen nicht kenne)

Beispiel:

Ebene 1 Arbeiter 30tsd Jahresgehalt
Ebene 2 Facharbeiter 50tsd
Ebene 3 Gruppenleiter 80tsd
Ebene 4 Abteilungsleiter 120tsd
Ebene 5 Hauptabteilungsleiter 180tsd
Eben 6 Bereichsleiter 300tsd
Eben 7 Hauptbereichsleiter 500tsd
Eben 8 Vorstand 1Mio + variabel
Vorstandsvorsitzender 2 Mio + variabel


sind nur Beispielwerte- aber der Realität wohl ziemlich nahe...
Und das ganze wird dann auch noch als lean management verkauft. :D

Sorry, aber darum geht es nicht.
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Re: Einkommen: US-Manager verdienen 300 mal soviel wie Arbei

Beitrag von odiug »

zollagent » Sa 14. Jun 2014, 10:31 hat geschrieben:Aus der Sicht einiger mag das alles ja so ungerecht sein. Nur muß das von denen wohl keiner bezahlen. Ich habe kein Problem mit dem Einkommen anderer und ob dieses gerecht oder ungerecht mir gegenüber ist. Diese Diskussion ist ohnehin eher akademisch und hat schon den Geruch des Neid-Gedankens. Ebensowenig, wie ich ein Problem darin sehe, wenn solche Hocheinkommensträger "abgeschossen" werden.
Die Frage ist, womit sich derartige Einkommen begruenden.
Und da ist bei dem Boniesystem fuer Spitzenmanager derzeit einiges im argen.
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Re: Einkommen: US-Manager verdienen 300 mal soviel wie Arbei

Beitrag von gopinay »

odiug » Sa 14. Jun 2014, 10:35 hat geschrieben: Die Frage ist, womit sich derartige Einkommen begruenden.
Und da ist bei dem Boniesystem fuer Spitzenmanager derzeit einiges im argen.
Leider zielt der Strang an dem eigentlichen Problem komplett vorbei.

Es sind nicht die Spitzenmanager der erzeugenten Realwirtschaft, die das Problem darstellen.

Es ist das absurde und perverse Spekulations- und Wettsystem, welches das eigentliche Problem darstellen.
Aber die sind in diesem Strang mit noch keinem einzigen Wort erwähnt worden.

Die Manager der grossen Global Player wie Goldman Sachs lachen sich doch kaputt, wenn sich das Volk im Diskurs und Neid, ob nun Winterkorn, Ribery, Lanz, Merkel oder Helene Fischer zuviel verdienen, und die eigentlichen Krisenverursacher komplett lachend aus dem Fokus bleiben.
Zuletzt geändert von gopinay am Sa 14. Jun 2014, 12:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Einkommen: US-Manager verdienen 300 mal soviel wie Arbei

Beitrag von Realist2014 »

Dampflok94 » Sa 14. Jun 2014, 10:34 hat geschrieben: Und das ganze wird dann auch noch als lean management verkauft. :D

Sorry, aber darum geht es nicht.

aha

um was dann?

INNERHALB der Unternehmen?
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Re: Einkommen: US-Manager verdienen 300 mal soviel wie Arbei

Beitrag von Realist2014 »

gopinay » Sa 14. Jun 2014, 11:03 hat geschrieben: Leider zielt der Strang an dem eigentlichen Problem komplett vorbei.

Es sind nicht die Spitzenmanager der erzeugenten Realwirtschaft, die das Problem darstellen.

Es ist das absurde und perverse Spekulations- und Wettsystem, welches das eigentliche Problem darstellen.
Aber die sind in diesem Strang mit noch keinem einzigen Wort erwähnt worden.

Die Manager der grossen Global Player wie Goldman Sachs lachen sich doch kaputt, wenn sich das Volk im Diskurs und Neid, ob nun Winterkorn, Ribery, Lanz, Merkel oder Helene Fischer zuviel verdienen, und die eigentlichen Krisenverursacher komplett lachend aus dem Fokus bleiben.

aha

der nächste Einwurf.

nur was genau wäre dann DEIN Vorschlag?
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Re: Einkommen: US-Manager verdienen 300 mal soviel wie Arbei

Beitrag von Realist2014 »

odiug » Sa 14. Jun 2014, 10:35 hat geschrieben: Die Frage ist, womit sich derartige Einkommen begruenden.
Und da ist bei dem Boniesystem fuer Spitzenmanager derzeit einiges im argen.

also- möchtest du die Fixgehälter der DAX-Vorstände senken erhöhen- und dafür die möglichen Boni reduzieren?

wäre doch aber nicht "Leistungsorientiert"...
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Re: Einkommen: US-Manager verdienen 300 mal soviel wie Arbei

Beitrag von Kibuka »

odiug » Sa 14. Jun 2014, 10:35 hat geschrieben: Die Frage ist, womit sich derartige Einkommen begruenden.
Und da ist bei dem Boniesystem fuer Spitzenmanager derzeit einiges im argen.
Naja, in diesen Kreisen herrscht nunmal eine Selbstbedienungsmentalität vor. Das hat mit Leistung oder Verantwortung nichts mehr zu tun, als vielmehr mit Macht und eigener Positionierung. So wie Fluglotsen Gehaltssteigerungen von 10% erzwingen, so haben sich die Gehälter der Manager sukzessive aufgeschaukelt. Im Bankensystem hantieren mittlerweile einzelne Personen mit Beträgen im 9-stelligem Bereich, siehe Kweku Adoboli. Solche Personen sind nicht leistungsfähiger, als der Ingenieur bei Daimler. Sie befinden sich aber in einem Sektor, wo derartige Gehälter ausbezahlt werden. Aufgrund der Position, können beispielsweise Investmentbanker an einem Tag mehrere hundertausend Euro erwirtschaften (oder verlieren). In diese Position kommt ein Ingenieur bei Daimler oder ein Arzt in der Charité überhaupt nicht, weil diese Personen nunmal nicht mit Millionenbeträgen am Computer arbeiten.

Die Bonisysteme der Top-Manager haben sich längst vollständig von jeglicher Eigenleistung entkoppelt. Dazu muss man sich nur Leute, wie Georg Funke oder Thomas Middelhoff anschauen.
Zuletzt geändert von Kibuka am Sa 14. Jun 2014, 12:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Einkommen: US-Manager verdienen 300 mal soviel wie Arbei

Beitrag von gopinay »

Realist2014 » Sa 14. Jun 2014, 11:08 hat geschrieben: aha

der nächste Einwurf.

nur was genau wäre dann DEIN Vorschlag?
Es gibt keinen Vorschlag.

Von einem Stück Brot kann ich runterbeissen.
Mit einem Automobil kann ich rumfahren.
Mit einem Internetanschluss kann ich kommunizieren.
An Songs von Helene Fischer (egal ob mir ihre Musik jetzt gefällt oder nicht) kann ich mich prinzipiell erfreuen.

Die Manager oder Protagonisten, die das sicherstellen, sollen meinetwegen ihre 15 Mio. im Jahr verdienen.
Von mir aus auch 5 Mio. weniger oder mehr. Das ändert, ausser Symbolwirkungen, gesamtwirtschaftlich sowieso nur marginal etwas.

... im Gegensatz zur gesamten Spekulations- und Wettwirtschaft.
70% von dem, was die "produzieren" hat gar keine realwirtschaftliche Basis.
Sind reine Wetten. Reine Luftnummern. Komplett sinn- und nutzlos.
Genauso als würden 2 Personen ins Casino gehen und auf Rot oder Schwarz setzen.
Sollen sie machen, aber warum brauchen wir das als Volkwirtschaftsmodell ??!!
Leider aber sind diese Rechtspapiere und Schuldscheine, die sie damit erzeugen, nichts anderes als Konkurrenzgeld zu Dollar und Euro.
Völlig absurd, dass privaten Gesellschaften wie Goldman Sachs einfach das Gelddrucken erlaubt wird.
Diese Erlaubnis hätte ich auch gerne.

Nein, daran wird sich nichts ändern, weil durch Änderung ganze Staaten wie UK (City of London) oder USA (Wall Street) einen Großteil ihrer Geschäftsmodelle verlieren würden. Damit erübrigt sich die Frage nach "Dein Vorschlag" von selber.
Fertig.
Zuletzt geändert von gopinay am Sa 14. Jun 2014, 12:21, insgesamt 1-mal geändert.
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