Viele Arbeitnehmer wünschen sich 30-Stunden-Woche

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jack000
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Re: Viele Arbeitnehmer wünschen sich 30-Stunden-Woche

Beitrag von jack000 »

zollagent » Mi 5. Feb 2014, 18:20 hat geschrieben: Mach dich selbständig. Dann hast du die gewünschten Freiheiten.
Daran habe ich auch schon gedacht (Als Berater z.B.).
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Antisozialist
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Re: Viele Arbeitnehmer wünschen sich 30-Stunden-Woche

Beitrag von Antisozialist »

Popularem » Mi 5. Feb 2014, 19:50 hat geschrieben: Es hindert Sie doch niemand daran, Kunstgeschichte zu studieren. Allerdings werden Sie nach dem Studienabschluss wahrscheinlich nur die Wahl zwischen Berufsarbeitslosigkeit und gering bezahlten Hilfstätigkeiten haben.

Es macht keinen Sinn meine Worte so zu interpretieren. Es gibt immer unterschiedliche Möglichkeiten seien Talente einzusetzen. Darum geht es heute doch lange nichtmehr. Oder wer fragt Heute gar noch was man werden will.

Heute lernt man einen Beruf und ist richtig gut. Aber das nutzt einem gar nichts, weil die Arbeitswelt alle Jahre komplett auf den Kopf gestellt wird. Und schon bleibt einem nur noch ein Helferjob. In diesen Jobs gibt es aber eine hohe Fluktuation. Am Ende gerät man noch in die Umschulungsindustrie der Jobcenter. Und dann wird man geschult - mies bezahlt - entlassen. geschult - mies bezahlt - entlassen... was man könnte, sprich Talent, und was man wollte, sprich Motivation interessiert keine Sau mehr.

Das meinte ich damit! Das hat überhaupt nichts mit brotloser Kunst zu tun.

Eine gute Personlabteilung macht sich übrigens genau darum ein Kopf:

Wie kann der Mitarbeiter motiviert werden?
Wie und wo passt er an besten ins Unternehmen?
Wie kann sich der Mitarbeiter weiter entwickeln?

Dazu sind Talent und persönliche Interessen genauso wichtig, wie Leistungsbereitschaft und Lernfähigkeit. Und ich finde es traurig, das solches Denken offensichtlich abhanden kommt.

Ich bin übrigens ein gutes Beispiel für eine Karriere entsprechend meiner Talente. Ich habe mir schon als Schüler einen Computer gekauft, als der Ottonormalverbraucher noch gar nicht wusste, was das sein soll. Ich habe mich immer für Programmierung und Grafik interessiert. Und Heue bin ich Webentwickler und verdiene mit meinem Hobby gutes Geld. und meine Firma verdient mit der Webseite, an der ich mit bastele, gutes Geld.

Das ist ein Beispiel wie Kapitalismus und "Lebe deinen Traum" perfekt zusammen passen können. und ich finde es schade, dass dieser Harmonie immer weniger Chancen gegeben werden, sich frei zu entfalten.

LG Pop
Ein Arbeitgeber kann aber nur bestimmte Talente regelmäßig gebrauchen. Ob jemand das Potential hat, ein guter Arzt zu werden, interessiert in einer Steuerberaterkanzlei niemand.
Pudding: "Sollte ein Sklavenhalter versuchen bei uns in der Ferttigung Werbung für seine Sklavenhaltung zu machen würde er einen Unfall haben."
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zollagent
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Re: Viele Arbeitnehmer wünschen sich 30-Stunden-Woche

Beitrag von zollagent »

happySchland » Mi 5. Feb 2014, 19:19 hat geschrieben: Der Staat kann eingreifen. Dem Eingriffsspielraum sind strenge Grenzen gesetzt. So war ihre Aussage. Also schön das dies geklärt ist.
Zollagent: Genau die Konsequenz dieser "strengen Grenzen" scheinst du nicht wirklich verinnerlicht zu haben. Wenn ich mir anschaue, was du so alles "steuern" willst.
happySchland » Di 4. Feb 2014, 21:48 hat geschrieben:Auf Steuererhöhungen speziell für Branchen war ich nicht aus. Wenn dann gilt die Steuererhöhung bzw. die Abschaffung diverser Ausnahmen natürlich für alle Betroffene. Die Auswirkungen würden indirekt den Export beeinflussen. Es geht nicht um eine Steuer die sich explizit auf die Exporteure stürzt.

Warum abwürgen?
Nein. Das böse Wort Umverteilung soll hier fallen. Also die Umkehrung vom aktuellen Zustand und somit von oben nach unten.
Zollagent: Weil es niemandem einfallen wird, Mehrbelastungen durch staatlicherseits angeordnete höhere Kosten selbst zu tragen. Er wird sie weitergeben über höhere Preise. Das wiederum wird verringerte Umsätze zur Folge haben, denn höhere Preise bedingen weniger Nachfrage. Weniger Nachfrage wiederum bedeutet geringeren Produktionsbedarf. Und das wiederum bedeutet, daß es weniger Arbeitsplätze geben wird. Die Konsequenz kannst du dir vorstellen. Die Nachfrage ist nämlich der Indikator für die Beschäftigung, nicht die Lohnhöhe. Und bevor du jetzt wieder das beliebte Spielchen spielen willst "dann senken wir die Löhne auf Null", das ist weder gemeint noch ist es zielführend. Löhne müssen nämlich nicht gesenkt werden, sondern sie müssen im Gleichgewicht mit dem möglichen Umsatz stehen. Und da sind extreme schlicht nicht zielführend.
happySchland » Mi 5. Feb 2014, 19:19 hat geschrieben:Scherzkeks. Diesen durchlöcherten Käse noch als flächendeckend zu bezeichnen. Er ist zu niedrig angesetzt und zu niedrig um bis 2018 eingefroren zu werden und er ist ganz gewiss nicht flächendeckend.
Jetzt sagen Sie nicht dafür wollen Sie Belege sehen.
Zollagent: Nein, will ich nicht. du jedoch hast immer noch nicht begriffen, daß ein Mindestlohn nach deinen Vorstellungen keine Einkommenssteigerungen für die Betroffenen bedeuten würde, sondern eine langdauernde Arbeitslosigkeit. Oder meinst du im Ernst, daß jemand Leute beschäftigt, die im Verhältnis zum Ergebnis ihrer Arbeit zu teuer sind. Niemand wird das tun. Und die Arbeit wird beschleunigt das tun, was sie bei Tätigkeiten gering Qualifizierter schon seit langem tut: Sie wird abwandern. Oder sich in Schwarzarbeit umwandeln. Übrigens ein Fakt, der bei der berühmten Friseuse offenbar inzwischen eingetreten ist.

http://www.n-tv.de/politik/Davor-haben- ... 07631.html
http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/m ... 25002.html

Die "Löcher" werden nicht durch legale Ausnahmen geschossen, sondern durch die Abwanderung in die Schwarzarbeit. Und da gibt es viele Modelle. Wenn es darum geht, "gut gemeinte" Vorschriften zu umgehen, werden die Menschen sehr kreativ.

happySchland » Mi 5. Feb 2014, 19:19 hat geschrieben:Inwiefern? Der Staat steuert über Steuern. Wie oft habe ich das eigentlich schon geschrieben? Wo ist das Verständnisproblem?
Zollagent: Allerdings. Es ist bei dir. Es geht um das Ausmaß. Genau das, das du offenbar nicht berücksichtigst. Siehe oben.

happySchland » Mi 5. Feb 2014, 19:19 hat geschrieben:Sagen Sie aus Erfahrungswerten und übergehen die wissenschaftlichen Erkenntnisse.
Die große Chancenungleichheit in Deutschland ist empirischer Befund, selbst von systemtreuen Einrichtungen wie dem DWI bestätigt.
http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... Traum.html
Wie gesagt, das bereite ich mal hübsch auf.
Währenddessen würde alleine schon wenige Sekunden google reichen oder googleschoolar oder man nimmt sich die GESIS vor und schaut sich mal die Bildungstabellen direkt an.
Zollagent: Klar doch. Wer seine Chance nicht nutzt, hat keine. Da bin ich bei dir.

happySchland » Mi 5. Feb 2014, 19:19 hat geschrieben:Aus der massiven Chancenungleichheit soll nicht abgeleitet werden das der Staat jedem den Hintern hinterherzutragen hat, damit aus ihm was wird. Er (der Staat) muss die, (und da kommts wieder) Rahmenbedingungen verändern und die Chanchenungleichheit abbauen. Der Einzelne vermag dies nicht. Zum einen hindert ihn die soziale Schließung von oben am Aufstieg und zum anderen bestimmt das soziale Umfeld maßgeblich die Internalisierung, wodurch sogar Aufstiegsgedanken schon gehemmt werden.
Zollagent: Wie bereits gesagt, aus meiner persönlichen Erfahrung heraus kenne ich das anders. Und ich bin hier beileibe nicht der Einzige. Jammern ist nun mal kein Karriereturbo. Und der Ruf "Der Staat muß es ändern" auch nicht. Es hängt nun mal auch davon ab, wie man sich selber verkauft. Ich käme niemals auf den Gedanken, einen Bewerber einzustellen, der sein eigenen Chancen davon abhängig macht, was andere für ihn tun. Der bliebe draußen, ob er das als sozial empfindet oder nicht. Hingegen würde ich einem, der's mal versucht hat und gescheitert ist, auch durchaus eine zweite Chance einräumen.


happySchland » Mi 5. Feb 2014, 19:19 hat geschrieben:Es ist mit Verlaub scheißegal wie Ihr Bildungs- oder Berufsweg ablief. Die Statistik bietet uns das Gesamtbild und das steckt Einzelerfahrungen so offensichtlich in die Tasche das ich glaube, Sie wehren sich nur aus Trotz vor dieser Einsicht, das Statistik > Einzelerfahrung gilt.
Wissenschaft wird eben nicht aus der Egoperspektive betrieben. Manmanman.
Zollagent: Es ist nun mal so, daß die Zivilisation nicht von der Lämmerherde, die blökend zum Metzger läuft, vorangetrieben wurde, sondern von denen, die ihre Einzelerfahrungen für wichtiger hielten als die Ängste der Lämmer. Das Geheule, Beschweren und Jammern zementiert nur das Sitzen im Loch. Und es macht dieses Loch tiefer und tiefer. Ängste sind nicht wissenschaftlich. Feigheit ist es auch nicht. Ebensowenig verordnete "Gleichstellung". Erzähl mal, wie das funktionieren soll? Und wie realistisch das ist, daß diese "Chancengleichstellung" funktioniert? Ich bin gespannt auf deine Ausführungen. Übrigens, Aufschreiben von falschen Zuständen ist auch keine Wissenschaft. Es ist eine der Grundlagen, auf der Wissenschaft arbeiten kann.

Ich hingegen kann auf Erfahrungen verweisen, in denen die Eigenschaften, die ich beschrieb, dazu führten, daß nicht gefragt wurde "Wo kommt er/sie her?", sondern "wie bekommen wir ihn/sie in unser Unternehmen?" Es gibt sie also, diese Chance. Nur muß man dazu etwas tun. Und das ist es, was ich bei dir vermisse.

happySchland » Mi 5. Feb 2014, 19:19 hat geschrieben:Wie der Staat nun die Rahmenbedingungn verändern könnte, ist eine andere Frage.
Zollagent: Und es wäre wohl beantwortet, wenn du zu meiner obigen Frage einiges zu sagen hättest.
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pudding

Re: Viele Arbeitnehmer wünschen sich 30-Stunden-Woche

Beitrag von pudding »

Robben1986 » Mi 5. Feb 2014, 17:29 hat geschrieben: Mehr Kapitalismus und mehr Prosperität. Das ist die einzig richtige Richtung, egal welches Land man betrachtet.
Für die wenigen Profiteure sicherlich. Sieht man z.B. in Russland.
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Re: Viele Arbeitnehmer wünschen sich 30-Stunden-Woche

Beitrag von Corella »

zollagent » Di 4. Feb 2014, 20:32 hat geschrieben: Jemand, der etwas anbietet, was andere nicht anbieten können, ist kein Parasit. Ein Parasit saugt den Wirt aus, ohne daß er etwas zum gemeinsamen Ernährungshaushalt beiträgt. Ich weiß nicht, in welcher perversen Gedankenwelt unsere Exportgegner leben, aber mir erscheint solcherart Gedankenbild durchaus krankhaft.

Schulden bekommt man heraus, indem man keine macht. Wenn jemandem aber bestimmte Waren so wichtig sind, daß er sich für ihren Bezug verschuldet, ist das nicht das Problem des Lieferanten. Es besteht nämlich kein Abnahmezwang.
Hallo Du Agent!
Für mich nehme ich den Titel Exportgegner u.ä. nicht an, denn ich weiß nicht, ob ich einer wäre. Unter parasitärer Stellung war gemeint: dass ein Wettkämpfer dem Gesamtsystem mehr schadet, als es ihm selbst nützt. Muss man Griechenlandhilfen oder "too big to fail" nicht so ähnlich verstehen? Aber wir drehen allmählich Kreise...

Ich hoffe, morgen wieder mehr Zeit zu haben, für den Moment:
Werden biologische oder ökologische Fragen berührt und ein anständiger Biologe gefragt, dann darf man erwarten - wenn er oder sie nicht passt, weil es ein weites Feld ist -, dass eine grundsätzliche Lehrmeinung dargeboten werden kann, dass man sie für eine konkrete Frage beziehen und erörtern kann und ggf. davon mit eher persönlicher Ansicht begründet abgewichen werden kann.
Was bekommt man hier als Antwort auf die einfache Frage: "Sind unsere Exportüberschüsse andern ihre Schulden" für Antworten und Betitelungen?
Was glaubst Du Zollagent, was Ökonomie so für einen Eindruck auf mich macht? Du gibst Dir wenigstens Mühe, wäre er Richtung Skull, Bakelit, Antisozialist... - aber auf ersteren habe ich in solch unangenehmer Diskussionsatmossphäre so keine Lust.

Kopfschüttel, bis denne

Corella
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Re: Viele Arbeitnehmer wünschen sich 30-Stunden-Woche

Beitrag von Screamer »

pudding » Do 6. Feb 2014, 09:35 hat geschrieben:Schrecklicher Thread, schnell weg hier, hier treibt ein Zollgeist sein Unwesen.
Du Dessert bist keinen Deut besser
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Blickwinkel
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Re: Viele Arbeitnehmer wünschen sich 30-Stunden-Woche

Beitrag von Blickwinkel »

Corella » Do 6. Feb 2014, 15:44 hat geschrieben: Hallo Du Agent!
Für mich nehme ich den Titel Exportgegner u.ä. nicht an, denn ich weiß nicht, ob ich einer wäre. Unter parasitärer Stellung war gemeint: dass ein Wettkämpfer dem Gesamtsystem mehr schadet, als es ihm selbst nützt. Muss man Griechenlandhilfen oder "too big to fail" nicht so ähnlich verstehen? Aber wir drehen allmählich Kreise...

Ich hoffe, morgen wieder mehr Zeit zu haben, für den Moment:
Werden biologische oder ökologische Fragen berührt und ein anständiger Biologe gefragt, dann darf man erwarten - wenn er oder sie nicht passt, weil es ein weites Feld ist -, dass eine grundsätzliche Lehrmeinung dargeboten werden kann, dass man sie für eine konkrete Frage beziehen und erörtern kann und ggf. davon mit eher persönlicher Ansicht begründet abgewichen werden kann.
Was bekommt man hier als Antwort auf die einfache Frage: "Sind unsere Exportüberschüsse andern ihre Schulden" für Antworten und Betitelungen?
Was glaubst Du Zollagent, was Ökonomie so für einen Eindruck auf mich macht? Du gibst Dir wenigstens Mühe, wäre er Richtung Skull, Bakelit, Antisozialist... - aber auf ersteren habe ich in solch unangenehmer Diskussionsatmossphäre so keine Lust.

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Deine Fragen lassen sich leicht beantworten:

- Hat Deutschland mit seinen dauerhaften Exportüberschüssen eine parasitäre Stellung im Gesamtsystem?

Nein, Deutschland stärkt damit Europas Wirtschaft in der Welt, da viele Zulieferer der Hauptindustrie Automobilbau in europäischen Ländern ist, als auch einige Autowerke in Europa vorhanden sind.

- Wie bekommt man Schulden aus dem Gesamtsystem heraus?

Aus den Schulden kommt man mittels 2 Wege raus:

1. Keine neue Schulden aufnehmen.

2. Schulden zurückzahlen.

Wir werden schon am ersten Punkt scheitern, da durch immer neue "Wohltaten" die Schuldenbremse höchstwahrscheinlich außer Kraft gesetzt wird. Doch irgendwann kann es - wie in Griechenland - zu einem Angleich zwangsweise kommen, wenn die Gläubiger es nicht zulassen, dass neue Schulden aufgenommen werden dürfen und somit die Liquidtät des gesamten Staates zusammenbricht.
Zuletzt geändert von Blickwinkel am Do 6. Feb 2014, 15:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Viele Arbeitnehmer wünschen sich 30-Stunden-Woche

Beitrag von Skull »

Corella » Do 6. Feb 2014, 14:44 hat geschrieben: Was glaubst Du Zollagent, was Ökonomie so für einen Eindruck auf mich macht? Du gibst Dir wenigstens Mühe, wäre er Richtung Skull, Bakelit, Antisozialist... - aber auf ersteren habe ich in solch unangenehmer Diskussionsatmossphäre so keine Lust.
Du kennst das Sprichwort vom Wald ... und das es schallt ?
Oder das mit dem Spiegel ? So einseitig ist es hier nie...

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Re: Viele Arbeitnehmer wünschen sich 30-Stunden-Woche

Beitrag von zollagent »

Corella » Do 6. Feb 2014, 14:44 hat geschrieben: Hallo Du Agent!
Für mich nehme ich den Titel Exportgegner u.ä. nicht an, denn ich weiß nicht, ob ich einer wäre. Unter parasitärer Stellung war gemeint: dass ein Wettkämpfer dem Gesamtsystem mehr schadet, als es ihm selbst nützt. Muss man Griechenlandhilfen oder "too big to fail" nicht so ähnlich verstehen? Aber wir drehen allmählich Kreise...

Ich hoffe, morgen wieder mehr Zeit zu haben, für den Moment:
Werden biologische oder ökologische Fragen berührt und ein anständiger Biologe gefragt, dann darf man erwarten - wenn er oder sie nicht passt, weil es ein weites Feld ist -, dass eine grundsätzliche Lehrmeinung dargeboten werden kann, dass man sie für eine konkrete Frage beziehen und erörtern kann und ggf. davon mit eher persönlicher Ansicht begründet abgewichen werden kann.
Was bekommt man hier als Antwort auf die einfache Frage: "Sind unsere Exportüberschüsse andern ihre Schulden" für Antworten und Betitelungen?
Was glaubst Du Zollagent, was Ökonomie so für einen Eindruck auf mich macht? Du gibst Dir wenigstens Mühe, wäre er Richtung Skull, Bakelit, Antisozialist... - aber auf ersteren habe ich in solch unangenehmer Diskussionsatmossphäre so keine Lust.

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Griechenlandhilfen muß man unter dem Gesichtspunkt verstehen, daß man einen Partner in einer Gemeinschaft nicht so einfach fallen läßt. Die heilende Kur muß nicht wirklich angenehm sein, sie muß wirken. Das ist das Prinzip jeder Therapie. Und daß jemand, der sich in Probleme gebracht hat, nicht so einfach wie bisher weitermachen sollte, das dürfte eine Binsenweisheit sein.
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Re: Viele Arbeitnehmer wünschen sich 30-Stunden-Woche

Beitrag von prime-pippo »

Zeit online (dazu, dass die Hartz Reformen so bedeutungslos gewesen seien, sag ich mal nichts....der Rest ist aber korrekt):

Wenn das stimmt, dann waren die Hartz-Reformen nicht nur nicht die Hauptursache des wirtschaftlichen Aufstiegs in Deutschland, wie die Ökonomen aus Freiburg, London und Berlin meinen. Diese Reformen waren dann vielleicht sogar schädlich – sie brachten (etwa über eine Absenkung des Reservationslohns) genau das Quäntchen an Lohnmoderation zu viel auf den Weg, dass uns jetzt einen exzessiven Leistungsbilanzüberschuss beschert und Südeuropa in die Deflation stürzt.

Das bedeutet: Im Jahr 2003 hätte die Lohn- und Fiskalpolitik schon wieder expansiver werden müssen, statt noch mehr zu kürzen. Dann wäre den Deutschen und den Europäern viel Leid erspart worden
Mit anderen Worten: Statt den Gürtel noch enger zu schnallen, wäre ein Schluck aus der Pulle angebracht gewesen. Aber der Standortwahn und die Wettbewerbsobsession hatten das Land so im Griff, dass sich niemand die Daten anschaute. Ein ziemliches Trauerspiel

http://blog.zeit.de/herdentrieb/2014/02 ... usion_7064
Zuletzt geändert von prime-pippo am Do 6. Feb 2014, 16:02, insgesamt 1-mal geändert.
"Banks do not, as too many textbooks still suggest, take deposits of existing money from savers and lend it out to borrowers: they create credit and money ex nihilo – extending a loan to the borrower and simultaneously crediting the borrower’s money account."
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Re: Viele Arbeitnehmer wünschen sich 30-Stunden-Woche

Beitrag von Blickwinkel »

prime-pippo » Do 6. Feb 2014, 17:01 hat geschrieben:Zeit online (dazu, dass die Hartz Reformen so bedeutungslos gewesen seien, sag ich mal nichts....der Rest ist aber korrekt):

Wenn das stimmt, dann waren die Hartz-Reformen nicht nur nicht die Hauptursache des wirtschaftlichen Aufstiegs in Deutschland, wie die Ökonomen aus Freiburg, London und Berlin meinen. Diese Reformen waren dann vielleicht sogar schädlich – sie brachten (etwa über eine Absenkung des Reservationslohns) genau das Quäntchen an Lohnmoderation zu viel auf den Weg, dass uns jetzt einen exzessiven Leistungsbilanzüberschuss beschert und Südeuropa in die Deflation stürzt.

Das bedeutet: Im Jahr 2003 hätte die Lohn- und Fiskalpolitik schon wieder expansiver werden müssen, statt noch mehr zu kürzen. Dann wäre den Deutschen und den Europäern viel Leid erspart worden
Mit anderen Worten: Statt den Gürtel noch enger zu schnallen, wäre ein Schluck aus der Pulle angebracht gewesen. Aber der Standortwahn und die Wettbewerbsobsession hatten das Land so im Griff, dass sich niemand die Daten anschaute. Ein ziemliches Trauerspiel

http://blog.zeit.de/herdentrieb/2014/02 ... usion_7064
Deutschland hat zu den anderen EU-Ländern eine nahezu ausgeglichene Handelsbilanz.
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Re: Viele Arbeitnehmer wünschen sich 30-Stunden-Woche

Beitrag von prime-pippo »

Blickwinkel » Do 6. Feb 2014, 16:09 hat geschrieben: Deutschland hat zu den anderen EU-Ländern eine nahezu ausgeglichene Handelsbilanz.
prime-pippo » Di 4. Feb 2014, 16:21 hat geschrieben: Now, it’s true that Germany has been running big surpluses for almost a decade. At first, however, these surpluses were matched by large deficits in southern Europe, financed by large inflows of German capital. Europe as a whole continued to have roughly balanced trade.

Then came the crisis, and flows of capital to Europe’s periphery collapsed. The debtor nations were forced — in part at Germany’s insistence — into harsh austerity, which eliminated their trade deficits. But something went wrong. The narrowing of trade imbalances should have been symmetric, with Germany’s surpluses shrinking along with the debtors’ deficits. Instead, however, Germany failed to make any adjustment at all; deficits in Spain, Greece and elsewhere shrank, but Germany’s surplus didn’t.

This was a very bad thing for Europe, because Germany’s failure to adjust magnified the cost of austerity. Take Spain, the biggest deficit country before the crisis. It was inevitable that Spain would face lean years as it learned to live within its means. It was not, however, inevitable that Spanish unemployment would be almost 27 percent, and youth unemployment almost 57 percent. And Germany’s immovability was an important contributor to Spain’s pain.

It has also been a bad thing for the rest of the world. It’s simply arithmetic: Since southern Europe has been forced to end its deficits while Germany hasn’t reduced its surplus, Europe as a whole is running large trade surpluses, helping to keep the world economy depressed.

German officials, as we’ve seen, respond to all of this with angry declarations that German policy has been impeccable. Sorry, but this (a) doesn’t matter and (b) isn’t true.

Why it doesn’t matter: Five years after the fall of Lehman, the world economy is still depressed, suffering from a persistent shortage of demand. In this environment, a country that runs a trade surplus is, to use the old phrase, beggaring its neighbors. It’s diverting spending away from their goods and services to its own, and thereby taking away jobs. It doesn’t matter whether it’s doing this maliciously or with the best of intentions, it’s doing it all the same.
[...]German officials won’t, of course, accept any of this. They consider their country a shining role model, to be emulated by all, and the awkward fact that we can’t all run gigantic trade surpluses simply doesn’t register. [/i]
http://www.nytimes.com/2013/11/04/opini ... rmans.html
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Re: Viele Arbeitnehmer wünschen sich 30-Stunden-Woche

Beitrag von Blickwinkel »

@prime-pippo

Deine Überschuss-Theorie ist falsch. Sieh es einfach ein.

Die Zahlen des Bundesamt für Statistik sprechen eine eindeutige Sprache:

http://de.statista.com/statistik/daten/ ... ergruppen/

Mit dem Euroraum hat Deutschland eine nahezu ausgeglichene Handelsbilanz. Selbst mit den EU-Raum sind die Unterschiede nicht so weltbewegend. Der größte Überschuss kommt von Drittländern, wie z.B. USA und China. Doch davon profitierten auch die EU-Länder.

Deine Theorie ist falsch.
Zuletzt geändert von Blickwinkel am Do 6. Feb 2014, 16:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Viele Arbeitnehmer wünschen sich 30-Stunden-Woche

Beitrag von pikant »

Blickwinkel » Do 6. Feb 2014, 16:27 hat geschrieben:@prime-pippo

Deine Überschuss-Theorie ist falsch. Sieh es einfach ein.

Die Zahlen des Bundesamt für Statistik sprechen eine eindeutige Sprache:

http://de.statista.com/statistik/daten/ ... ergruppen/

Mit dem Euroraum hat Deutschland eine nahezu ausgeglichene Handelsbilanz. Selbst mit den EU-Raum sind die Unterschiede nicht so weltbewegend. Der größte Überschuss kommt von Drittländern, wie z.B. USA und China. Doch davon profitierten auch die EU-Länder.

Deine Theorie ist falsch.
die Fakten sind eindeutig!

Theorie damit fuer den Muelleimer - nicht zu gebrauchen - sieht uebrigens jetzt auch Hollande ein und geht auf Agendapolitik!
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Re: Viele Arbeitnehmer wünschen sich 30-Stunden-Woche

Beitrag von prime-pippo »

Blickwinkel » Do 6. Feb 2014, 16:27 hat geschrieben:@prime-pippo

Deine Überschuss-Theorie ist falsch. Sieh es einfach ein.

Die Zahlen des Bundesamt für Statistik sprechen eine eindeutige Sprache:

http://de.statista.com/statistik/daten/ ... ergruppen/

Mit dem Euroraum hat Deutschland eine nahezu ausgeglichene Handelsbilanz. Selbst mit den EU-Raum sind die Unterschiede nicht so weltbewegend. Der größte Überschuss kommt von Drittländern, wie z.B. USA und China. Doch davon profitierten auch die EU-Länder.

Deine Theorie ist falsch.
Ich habe schon vor zwei Tagen einen entsprechenden Artikel dazu eingestellt, eben noch einmal zitiert. :|
Darin hättest du lesen können, dass ursprünglich große Ungleichgewichte innerhalb der EWU aufkamen, diese mit der Krise aber logischerweise wieder verschwanden.
Die Ungleichgewichte bestehen jetzt mit der restlichen Welt, was aber ebenfalls problematisch ist.
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Re: Viele Arbeitnehmer wünschen sich 30-Stunden-Woche

Beitrag von Blickwinkel »

prime-pippo » Do 6. Feb 2014, 17:44 hat geschrieben: Ich habe schon vor zwei Tagen einen entsprechenden Artikel dazu eingestellt, eben noch einmal zitiert. :|
Darin hättest du lesen können, dass ursprünglich große Ungleichgewichte innerhalb der EWU aufkamen, diese mit der Krise aber logischerweise wieder verschwanden.
Die Ungleichgewichte bestehen jetzt mit der restlichen Welt, was aber ebenfalls problematisch ist.
Das nennt sich einfach Warenhandel. Wo ist das Problem?
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Re: Viele Arbeitnehmer wünschen sich 30-Stunden-Woche

Beitrag von prime-pippo »

Immer wieder die gleichen Schleifen.... :dead:

Wie Krugman schreibt, ist das eine Form von beggar neighbour:

Begriff für „den Nachbarn ausplündern” oder „den Nachbarn anbetteln”; Versuch eines Landes, Exportüberschüsse zu erzielen, um auf diese Weise im Inland Einkommen und Beschäftigung zu erhöhen (Exportmultiplikator). Da die Zunahme der Exporte eines Landes eine Zunahme der Importe für das Ausland darstellt, können sich durch diese Politik kontraktive Wirkungen für das Ausland (z.B. Arbeitslosigkeit) ergeben.
http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Def ... litik.html

Sich wirtschaftlich auf Exportüberschüsse zu stützen, geht (dauerhaft) auf Kosten der zwingend damit verbundenen Defizitländer.
Wiederholung die 1000ste.
Zuletzt geändert von prime-pippo am Do 6. Feb 2014, 17:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Viele Arbeitnehmer wünschen sich 30-Stunden-Woche

Beitrag von Blickwinkel »

prime-pippo » Do 6. Feb 2014, 18:21 hat geschrieben:Immer wieder die gleichen Schleifen.... :dead:

Wie Krugman schreibt, ist das eine Form von beggar neighbour:

Begriff für „den Nachbarn ausplündern” oder „den Nachbarn anbetteln”; Versuch eines Landes, Exportüberschüsse zu erzielen, um auf diese Weise im Inland Einkommen und Beschäftigung zu erhöhen (Exportmultiplikator). Da die Zunahme der Exporte eines Landes eine Zunahme der Importe für das Ausland darstellt, können sich durch diese Politik kontraktive Wirkungen für das Ausland (z.B. Arbeitslosigkeit) ergeben.
http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Def ... litik.html

Sich wirtschaftlich auf Exportüberschüsse zu stützen, geht (dauerhaft) auf Kosten der zwingend damit verbundenen Defizitländer.
Wiederholung die 1000ste.
Das ist doch auch Humbug. Wenn ein amerikanisches Unternehmen eine dt. Maschine bestellt, sollen wir die in Zukunft nicht mehr liefern oder für doppelt so teures Geld? Wem ist denn damit geholfen? Blödsinn sowas zu fordern angesichts eines immer stärker zunehmenden Welthandels, der eine freien Handel zwischen den Marktteilnehmer braucht. Gerade Beschränkungen und staatliche Lenkungen sind eine Verzerrung.
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Re: Viele Arbeitnehmer wünschen sich 30-Stunden-Woche

Beitrag von prime-pippo »

Niemand hat was gegen internationalen Handel, Blickwinkel.... wer schreibt denn sowas? :|
Es geht um Überschüsse und Defizite, um bilanzielle Ungleichgewichte!
"Banks do not, as too many textbooks still suggest, take deposits of existing money from savers and lend it out to borrowers: they create credit and money ex nihilo – extending a loan to the borrower and simultaneously crediting the borrower’s money account."
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Blickwinkel
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Re: Viele Arbeitnehmer wünschen sich 30-Stunden-Woche

Beitrag von Blickwinkel »

prime-pippo » Do 6. Feb 2014, 18:52 hat geschrieben:Niemand hat was gegen internationalen Handel, Blickwinkel.... wer schreibt denn sowas? :|
Es geht um Überschüsse und Defizite, um bilanzielle Ungleichgewichte!
Du widersprichst dir in zwei Sätzen. Exportüberschüsse kommen natürlich durch weltweiten Handel zusammen. Also entweder du hast wirklich gar keinen blassen Schimmer oder du willst hier die Leute für dumm verkaufen.
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Re: Viele Arbeitnehmer wünschen sich 30-Stunden-Woche

Beitrag von happySchland »

Blickwinkel » Do 6. Feb 2014, 16:27 hat geschrieben:@prime-pippo

Deine Überschuss-Theorie ist falsch. Sieh es einfach ein.
Hier wurde diese "These Überschüsse Problem, weil..." (ich lege viel Wert auf eine Trennung zwischen Behauptung und Theorie) anschaulich dargestellt.
Die zugrundeliegende Theorie ist billigste VWL. Kenntnisse über Bilanz und Stromfluss sind notwenig.
http://www.querschuesse.de/deutschland- ... ober-2013/

Ich möchte da ganz nüchtern herangehen.
Ich finde keine Kritik zu dieser Kritik. Sie klingt in sich logisch schlüssig und die Daten sind aus einer verlässlichen Quelle.
Wo ist der Haken um die Schlussfolgerungen daraus abzuschmettern?
Bitte keine Wörter in den Mund legen und beim Thema bleiben.
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Blickwinkel
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Re: Viele Arbeitnehmer wünschen sich 30-Stunden-Woche

Beitrag von Blickwinkel »

happySchland » Do 6. Feb 2014, 19:14 hat geschrieben: Hier wurde diese "These Überschüsse Problem, weil..." (ich lege viel Wert auf eine Trennung zwischen Behauptung und Theorie) anschaulich dargestellt.
Die zugrundeliegende Theorie ist billigste VWL. Kenntnisse über Bilanz und Stromfluss sind notwenig.
http://www.querschuesse.de/deutschland- ... ober-2013/

Ich möchte da ganz nüchtern herangehen.
Ich finde keine Kritik zu dieser Kritik. Sie klingt in sich logisch schlüssig und die Daten sind aus einer verlässlichen Quelle.
Wo ist der Haken um die Schlussfolgerungen daraus abzuschmettern?
Dann lies einfach mal die Diskussion hier im Strang nach.
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Re: Viele Arbeitnehmer wünschen sich 30-Stunden-Woche

Beitrag von zollagent »

Popularem » Mi 5. Feb 2014, 19:50 hat geschrieben:...
Heute lernt man einen Beruf und ist richtig gut. Aber das nutzt einem gar nichts, weil die Arbeitswelt alle Jahre komplett auf den Kopf gestellt wird. Und schon bleibt einem nur noch ein Helferjob. In diesen Jobs gibt es aber eine hohe Fluktuation. Am Ende gerät man noch in die Umschulungsindustrie der Jobcenter. Und dann wird man geschult - mies bezahlt - entlassen. geschult - mies bezahlt - entlassen... was man könnte, sprich Talent, und was man wollte, sprich Motivation interessiert keine Sau mehr.

Das meinte ich damit! Das hat überhaupt nichts mit brotloser Kunst zu tun.

Eine gute Personlabteilung macht sich übrigens genau darum ein Kopf:

Wie kann der Mitarbeiter motiviert werden?
Wie und wo passt er an besten ins Unternehmen?
Wie kann sich der Mitarbeiter weiter entwickeln?

Dazu sind Talent und persönliche Interessen genauso wichtig, wie Leistungsbereitschaft und Lernfähigkeit. Und ich finde es traurig, das solches Denken offensichtlich abhanden kommt.
Zollagent: Wo bitte kommt es denn "abhanden"? Soll sich ein Unternehmen umstrukturieren, um deinen Talenten und Interessen gerecht zu werden? Es ist nun mal so, daß du es bist, der was bieten muß, um interessant zu sein. Oder du machst dir dein interessantes Tätigkeitsgebiet selbst und wirst selbständig. Spätestens dann würdest du lernen, wie schwer eigenverantwortlich das Brot zu verdienen ist. Und du wirst was über Motivation lernen, Selbstmotivation nämlich.
Popularem » Mi 5. Feb 2014, 19:50 hat geschrieben:Ich bin übrigens ein gutes Beispiel für eine Karriere entsprechend meiner Talente. Ich habe mir schon als Schüler einen Computer gekauft, als der Ottonormalverbraucher noch gar nicht wusste, was das sein soll. Ich habe mich immer für Programmierung und Grafik interessiert. Und Heue bin ich Webentwickler und verdiene mit meinem Hobby gutes Geld. und meine Firma verdient mit der Webseite, an der ich mit bastele, gutes Geld.

Das ist ein Beispiel wie Kapitalismus und "Lebe deinen Traum" perfekt zusammen passen können. und ich finde es schade, dass dieser Harmonie immer weniger Chancen gegeben werden, sich frei zu entfalten.


LG Pop
Zollagent: Wenn ich diese Erzählung so lese, hast du was geboten, um für die Firma interessant zu sein. Es hat gepaßt. Selbstverwirklichung gegen die Interessen der Firma wird allerdings nicht funktionieren. Und eine gute Personalabteilung hat zuallererst mal die Aufgabe, daß Personal zu finden, das zu den Anforderungen der Firma am besten paßt.
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Re: Viele Arbeitnehmer wünschen sich 30-Stunden-Woche

Beitrag von zollagent »

prime-pippo » Do 6. Feb 2014, 16:01 hat geschrieben:Zeit online (dazu, dass die Hartz Reformen so bedeutungslos gewesen seien, sag ich mal nichts....der Rest ist aber korrekt):

Wenn das stimmt, dann waren die Hartz-Reformen nicht nur nicht die Hauptursache des wirtschaftlichen Aufstiegs in Deutschland, wie die Ökonomen aus Freiburg, London und Berlin meinen. Diese Reformen waren dann vielleicht sogar schädlich – sie brachten (etwa über eine Absenkung des Reservationslohns) genau das Quäntchen an Lohnmoderation zu viel auf den Weg, dass uns jetzt einen exzessiven Leistungsbilanzüberschuss beschert und Südeuropa in die Deflation stürzt.

Das bedeutet: Im Jahr 2003 hätte die Lohn- und Fiskalpolitik schon wieder expansiver werden müssen, statt noch mehr zu kürzen. Dann wäre den Deutschen und den Europäern viel Leid erspart worden
Mit anderen Worten: Statt den Gürtel noch enger zu schnallen, wäre ein Schluck aus der Pulle angebracht gewesen. Aber der Standortwahn und die Wettbewerbsobsession hatten das Land so im Griff, dass sich niemand die Daten anschaute. Ein ziemliches Trauerspiel

http://blog.zeit.de/herdentrieb/2014/02 ... usion_7064
Klar doch, ab 2004 hätte Deutschland seine Produktion zurückfahren müssen, dabei die Löhne erhöhen, dadurch die Arbeitsplätze abschaffen weil durch zurückgehenden Umsatz kein Bedarf mehr an ihnen bestand und dann wäre Prime-Pippo zufrieden gewesen. Du wärst bestimmt hell empört mit den Arbeitslosendemonstrationen mitgelaufen. Deutschland hat richtig gehandelt und es handelt weiter richtig. Was du forderst, ist wirtschaftliche Dummheit, die hoffentlich niemals greifen wird.
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Re: Viele Arbeitnehmer wünschen sich 30-Stunden-Woche

Beitrag von zollagent »

prime-pippo » Do 6. Feb 2014, 17:21 hat geschrieben:Immer wieder die gleichen Schleifen.... :dead:

...
Wiederholung die 1000ste.
Leider. Und Dummheit wird nicht dadurch gescheiter, daß die ständig wiederholt wird. Wenn jemand mehr Marktanteile will, muß er mehr bieten, damit die Kunden zu ihm wechseln. Kann er nicht mehr bieten, hat er nicht mehr verdient. Punkt!
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Re: Viele Arbeitnehmer wünschen sich 30-Stunden-Woche

Beitrag von zollagent »

happySchland » Do 6. Feb 2014, 18:14 hat geschrieben: Hier wurde diese "These Überschüsse Problem, weil..." (ich lege viel Wert auf eine Trennung zwischen Behauptung und Theorie) anschaulich dargestellt.
Die zugrundeliegende Theorie ist billigste VWL. Kenntnisse über Bilanz und Stromfluss sind notwenig.
http://www.querschuesse.de/deutschland- ... ober-2013/

Ich möchte da ganz nüchtern herangehen.
Ich finde keine Kritik zu dieser Kritik. Sie klingt in sich logisch schlüssig und die Daten sind aus einer verlässlichen Quelle.
Wo ist der Haken um die Schlussfolgerungen daraus abzuschmettern?
Der Haken liegt daran, daß die von Prime-Pippo geforderte Wirtschaftspolitik eine Kommandowirtschaft erfordern würde, denn in der derzeitigen Wirtschaftsordnung kann und darf der Staat keine Exportdrosselung anordnen. Ganz abgesehen von den Folgen, die solches Handeln nach sich ziehen würde. Deutschland hätte weniger Steuereinnahmen, denn die Wirtschaft verkauft nicht mehr so viel und zahlt daher weniger Steuern. Die künstlich hochgesetzten Löhne würden den Arbeitsplätzen die Rentabilität nehmen, was zu ihrer Streichung führt. Die daraus resultierenden gestiegenen Staatsausgaben bei gleichzeitig geringeren Staatseinnahmen würden Deutschlands Schuldenlast steigern oder aber ein Zurückfahren der Sozialleistungen erfordern, beides Dinge, die nicht wirklich anzustreben sind. Sind diese Konsequenzen das, dem du zustimmen würdest?
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Re: Viele Arbeitnehmer wünschen sich 30-Stunden-Woche

Beitrag von happySchland »

@zollagent
Darum ging es mir mit dem Beitrag nicht.
Die These "Exportüberschuss Problem, weil" bzw. "Deutschland hat ein Problem, da Exportüberschuss" wurde dort sehr anschaulich aufbereitet
Der Autor kommt in seiner Darstellung zu dem Schluss, das Deutschlanbds Geschäftsmodell mit seinem einseitigen Exportmodell "unsinnig" ist.
Daraus ergibt sich das ein Kurswechsel nötig ist. Aus der dort dargelegten Betrachtung.

Das Wie und Womit ist doch wiederum eine andere Frage.

Das auf Steuererhöhung ein Rückgang der Steuereinnahmen folgen soll, ist kein Fakt sondern eine These.
Genausogut können sich die Steuereinnahmen erhöhen, wieder eine These. Darin müssten Sie doch mit mir übereinstimmen.
Es existieren somit zwei Szenarien: Steuererhöhungen und Lohnerhöhung führen zu Arbeitsplatzverlust, wirtsch. Einbußen und Steuerrückgang
oder
Sie führen zum genauen Gegenteil.
Es gibt viele Gründe für das eine oder das andere zu sein:
Bei geringen Zinsen würde ich behaupten, das ein Mehr in der Tasche der Bevölkerung, nicht zum sparen verleitet, da die Zinsen niedrig sind und die Inflation Guthaben vernichtet. Konsum wäre der Fall. Ich würde auch behaupten das die Steuererhöhungen zu mehr Steuereinnahmen führen würden.
Sie können entgegnen das eine höhere Steuerlast für die Unternehmen ihre Wettbewerbsfähigkeit gefährdet oder das Lohnerhöhungen zu Arbeitsplatzverlusten führen.
usw. usw

Daran reiben wir uns doch ständig auf ;)
Also nein, aus meiner Sicht gehe ich mit ihrer kausalen Kette nicht mit.

Doch das beseite, möchte ich noch einmal darauf hinweisen das es mir bei dem Beitrag um die, meiner Ansicht nach, stichhaltige und logisch begründete Darstellung geht, das ein Kurswechsel notwendig ist und ein Hauptproblem dieser Krise (Sie würden Schuldenkrise sagen ich sage Finanzkrise) im Exportüberschuss Deutschlands liegt.


@Blickwinkel
Die Diskussion tangiert den verlinkten Beitrag nur geringfügig und ich sehe dabei auch keinen Haken.
Bitte keine Wörter in den Mund legen und beim Thema bleiben.
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Re: Viele Arbeitnehmer wünschen sich 30-Stunden-Woche

Beitrag von zollagent »

happySchland » Do 6. Feb 2014, 20:37 hat geschrieben:@zollagent
Darum ging es mir mit dem Beitrag nicht.
Die These "Exportüberschuss Problem, weil" bzw. "Deutschland hat ein Problem, da Exportüberschuss" wurde dort sehr anschaulich aufbereitet
Der Autor kommt in seiner Darstellung zu dem Schluss, das Deutschlanbds Geschäftsmodell mit seinem einseitigen Exportmodell "unsinnig" ist.
Daraus ergibt sich das ein Kurswechsel nötig ist. Aus der dort dargelegten Betrachtung.

Das Wie und Womit ist doch wiederum eine andere Frage.

Das auf Steuererhöhung ein Rückgang der Steuereinnahmen folgen soll, ist kein Fakt sondern eine These.
Zollagent: Nein, es ist volkswirtschaftliches Grundwissen. Denn dem Markt entzogenes Geld kann nicht mehr eingesetzt werden, es kann nichts mehr damit erwirtschaftet werden und damit steht weniger Geld dafür zur Verfügung. Ergo ist auch weniger zu versteuern und damit sinken die Steuereinnahmen. Logisch und durch die Erfahrung untermauert. "Es kann nicht sein, was nicht sein darf" hingegen nicht.
happySchland » Do 6. Feb 2014, 20:37 hat geschrieben:Genausogut können sich die Steuereinnahmen erhöhen, wieder eine These. Darin müssten Sie doch mit mir übereinstimmen.
Zollagent: Das wäre eine Premiere. Steuern auf Produktion vermindern immer das zur Produktion einsetzbare Kapital.
happySchland » Do 6. Feb 2014, 20:37 hat geschrieben:Es existieren somit zwei Szenarien: Steuererhöhungen und Lohnerhöhung führen zu Arbeitsplatzverlust, wirtsch. Einbußen und Steuerrückgang
oder
Sie führen zum genauen Gegenteil.
Es gibt viele Gründe für das eine oder das andere zu sein:
Zollagent: Das sind Wunschvorstellungen. Man sollte sich an die Erfahrungen mit vergleichbaren Dingen halten. Und die sind nun mal anders. Weißt du, alle diese Annahmen, was die Steuererhöhungen bewirken sollen, setzen voraus, daß alle begeistert mitmachen und es keinerlei Ausweichreaktionen geben wird. Genau das aber wird es geben. Das werden u.a. sein Verlagerungen von Arbeitsplätzen, Streichungen von Arbeitsstellen, Rationalisierungen, Firmenverlegungen, Outsourcing etc. etc.
happySchland » Do 6. Feb 2014, 20:37 hat geschrieben:Bei geringen Zinsen würde ich behaupten, das ein Mehr in der Tasche der Bevölkerung, nicht zum sparen verleitet, da die Zinsen niedrig sind und die Inflation Guthaben vernichtet. Konsum wäre der Fall. Ich würde auch behaupten das die Steuererhöhungen zu mehr Steuereinnahmen führen würden.
Zollagent: Nicht mal wirklich falsch. Nur gibt es bei niedrigen Zinsen keine nennenswerte Inflation. Und deine Steuermehreinnahmen mögen zunächst sogar eintreten. Das wird sich aber wieder ändern, sobald die Ausweichreaktionen greifen. Dann wird der umgekehrte Effekt eintreten. Realismus in der Planung von Steuereinnahmen schaut nicht auf die Wunschreaktionen, sondern auf die, die voraussichtlich eintreten werden. Und daran mangelt es bei deinen Betrachtungen. Du wünschst, daß es so werden möge.
happySchland » Do 6. Feb 2014, 20:37 hat geschrieben:Sie können entgegnen das eine höhere Steuerlast für die Unternehmen ihre Wettbewerbsfähigkeit gefährdet oder das Lohnerhöhungen zu Arbeitsplatzverlusten führen.
usw. usw
Zollagent: Du mußt nicht stellvertretend für mich argumentieren. Das kann ich besser. ;)

happySchland » Do 6. Feb 2014, 20:37 hat geschrieben:Daran reiben wir uns doch ständig auf ;)
Also nein, aus meiner Sicht gehe ich mit ihrer kausalen Kette nicht mit.
Zollagent: Ja, weil eben nicht sein kann, was nicht sein darf.
happySchland » Do 6. Feb 2014, 20:37 hat geschrieben:Doch das beseite, möchte ich noch einmal darauf hinweisen das es mir bei dem Beitrag um die, meiner Ansicht nach, stichhaltige und logisch begründete Darstellung geht, das ein Kurswechsel notwendig ist und ein Hauptproblem dieser Krise (Sie würden Schuldenkrise sagen ich sage Finanzkrise) im Exportüberschuss Deutschlands liegt.....
Zollagent: Deiner Meinung nach. Sorry, weder von dir noch von Prime-Pippo gibt es logische und stichhaltige Begründungen. Das wurde ihm vorgehalten und es wird dir vorgehalten. Deine "Begründungen" sind Annahmen, wie es idealerweise, wenn nämlich alle nach deinen Absichten handeln, laufen könnte. Das aber wird es nicht. Der Exportüberschuß Deutschlands ist für diejenigen, für die Leute wie du hier die Klingen kreuzen wollen, nämlich die "Benachteiligten", Minderqualifizierten, und die, die in prekären Arbeitsverhältnissen leben, eine der Ursachen, daß sie überhaupt Sozialleistungen bekommen können. Schaffen wir ihn ab, den Exportüberschuß, dann werden diejenigen, die ihn bisher schufen, selbst Leistungsempfänger. Und damit wird der Kuchen kleiner. Ganz abgesehen davon, daß Kunden, die man nicht beliefert, verloren sind. Sie kommen nicht zurück. Auch das eine alte kaufmännische Grundweisheit, die dir jeder Einzelhändler bestätigen kann. Um so mehr Unternehmen, de ja ihrerseits Produktionsplanung betreiben müssen und diese Pläne nicht einhalten können, wenn sie nicht beliefert würden. Die würden sich dann zuverlässige Lieferanten suchen und dabei u.U. auch geringere Qualitäten in Kauf nehmen. Du würdest den wirtschaftlichen Niedergang Deutschlands zementieren.
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Re: Viele Arbeitnehmer wünschen sich 30-Stunden-Woche

Beitrag von Corella »

zollagent » Do 6. Feb 2014, 21:32 hat geschrieben: Zollagent: Nein, es ist volkswirtschaftliches Grundwissen. Denn dem Markt entzogenes Geld kann nicht mehr eingesetzt werden, es kann nichts mehr damit erwirtschaftet werden und damit steht weniger Geld dafür zur Verfügung. Ergo ist auch weniger zu versteuern und damit sinken die Steuereinnahmen. Logisch und durch die Erfahrung untermauert. "Es kann nicht sein, was nicht sein darf" hingegen nicht.
Zollagent: Das wäre eine Premiere. Steuern auf Produktion vermindern immer das zur Produktion einsetzbare Kapital.
Zollagent: Das sind Wunschvorstellungen. Man sollte sich an die Erfahrungen mit vergleichbaren Dingen halten. Und die sind nun mal anders. Weißt du, alle diese Annahmen, was die Steuererhöhungen bewirken sollen, setzen voraus, daß alle begeistert mitmachen und es keinerlei Ausweichreaktionen geben wird. Genau das aber wird es geben. Das werden u.a. sein Verlagerungen von Arbeitsplätzen, Streichungen von Arbeitsstellen, Rationalisierungen, Firmenverlegungen, Outsourcing etc. etc.
Zollagent: Nicht mal wirklich falsch. Nur gibt es bei niedrigen Zinsen keine nennenswerte Inflation. Und deine Steuermehreinnahmen mögen zunächst sogar eintreten. Das wird sich aber wieder ändern, sobald die Ausweichreaktionen greifen. Dann wird der umgekehrte Effekt eintreten. Realismus in der Planung von Steuereinnahmen schaut nicht auf die Wunschreaktionen, sondern auf die, die voraussichtlich eintreten werden. Und daran mangelt es bei deinen Betrachtungen. Du wünschst, daß es so werden möge.
Zollagent: Du mußt nicht stellvertretend für mich argumentieren. Das kann ich besser. ;)

Zollagent: Ja, weil eben nicht sein kann, was nicht sein darf.
Zollagent: Deiner Meinung nach. Sorry, weder von dir noch von Prime-Pippo gibt es logische und stichhaltige Begründungen. Das wurde ihm vorgehalten und es wird dir vorgehalten. Deine "Begründungen" sind Annahmen, wie es idealerweise, wenn nämlich alle nach deinen Absichten handeln, laufen könnte. Das aber wird es nicht. Der Exportüberschuß Deutschlands ist für diejenigen, für die Leute wie du hier die Klingen kreuzen wollen, nämlich die "Benachteiligten", Minderqualifizierten, und die, die in prekären Arbeitsverhältnissen leben, eine der Ursachen, daß sie überhaupt Sozialleistungen bekommen können. Schaffen wir ihn ab, den Exportüberschuß, dann werden diejenigen, die ihn bisher schufen, selbst Leistungsempfänger. Und damit wird der Kuchen kleiner. Ganz abgesehen davon, daß Kunden, die man nicht beliefert, verloren sind. Sie kommen nicht zurück. Auch das eine alte kaufmännische Grundweisheit, die dir jeder Einzelhändler bestätigen kann. Um so mehr Unternehmen, de ja ihrerseits Produktionsplanung betreiben müssen und diese Pläne nicht einhalten können, wenn sie nicht beliefert würden. Die würden sich dann zuverlässige Lieferanten suchen und dabei u.U. auch geringere Qualitäten in Kauf nehmen. Du würdest den wirtschaftlichen Niedergang Deutschlands zementieren.
Selbstmord aus Angst vor dem Tod sollte die Deutschland AG nicht betreiben, da bin ich bei Dir (und den anderen mal Danke für deutlich verbesserten Stil). Das Bild, das Du entwirfst zeigt aber andererseits doch den befürchteten, gewaltigen Wachstumszwang. Auch der enthält gutes. Korruption, Fehlinvestition in Prestige-Quatsch, übertriebenes Militär, ineffiziente Bürokratien, Verteilprobleme auf Grund insuffizienter Infrastruktur usw. geraten durch Marktmechanismen der freien Wirtschaft in einen Optimierungsprozess, der wieder Hoffnung auf Zukunftsmärkte macht. So etwa? Schön.
Aber dem Ökologen graust das Bild auch. Ich fürchte, wir geraten an diverse Tragbarkeits- und sogar Kapazitätsgrenzen, wenn alle Probleme und Problemchen allein durch weiteres Wachstum kompensiert werden müssen. Ich denke, Wirtschaft muss auch über das Gesamtsystem nachdenken und sich direkt - nicht allein über die Wachstumskompensation - für Standards einsetzen. Der einzelne Konzern, die einzelne Nation kann dabei nichts entscheiden, weil sie sich sonst kurzfristige, entscheidende Nachteile im Wettbewerb einhandelt. Aber alle zusammen haben gewaltiges Potenzial für Wettbewerbs-Spielregeln. Internationale Politik versucht das. EU-Parlament, diverse internationale Konventionen, Klimakonferenzen, Streit über Finanzmarktregeln usw. usf.. In diesen Prozessen erlebe ich, zugegeben auf der Ebene der (problematischen bis schlechten) Presse, Wirtschaft allein als behindernde Lobby von Einzelinteressenten. So wie der Fischereiverband, den Überfischung nicht interessiert. Konkrete Vereinbarungen sind entsetzlich kompliziert. Aber das ist kein Grund nur die Achseln zu zucken und mit dem Tagesgeschäft weiter machen. Wenn ein Problem zu groß ist, dann ist eine Strategie, es in Teilprobleme zu zerlegen. Am Anfang steht die Diagnose. Wenn HappySchland und Prime-pippo im Schuldgeldsystem ein Bilanzproblem sehen, auf Grund unserer Überschüsse, ist das eine Hypothese zur Diagnose, die man als solche erörtern sollte. Was daraus folgt, ist etwas anderes. Nichts weshalb man gleich mit Links-Rechts-Schemen-Reflexen poltern muss. Wenn wenige Reiche heute Summen besitzen, die die halbe Weltbevölkerung nicht aufbringt, dann haben wir Verteilprobleme, die nicht allein durch Wachstum kompensierbar sind. Man ist doch nicht links-radikal, wenn man dafür stimmt, so was ordentlich zu besteuern. Man macht alte Fehler, wenn man das von Kanzlerin Merkel verlangt. Die kann eben auch nicht mehr tun, als sich international dafür einzusetzen.
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Re: Viele Arbeitnehmer wünschen sich 30-Stunden-Woche

Beitrag von zollagent »

Corella » Fr 7. Feb 2014, 11:24 hat geschrieben: Selbstmord aus Angst vor dem Tod sollte die Deutschland AG nicht betreiben, da bin ich bei Dir (und den anderen mal Danke für deutlich verbesserten Stil). Das Bild, das Du entwirfst zeigt aber andererseits doch den befürchteten, gewaltigen Wachstumszwang. Auch der enthält gutes. Korruption, Fehlinvestition in Prestige-Quatsch, übertriebenes Militär, ineffiziente Bürokratien, Verteilprobleme auf Grund insuffizienter Infrastruktur usw. geraten durch Marktmechanismen der freien Wirtschaft in einen Optimierungsprozess, der wieder Hoffnung auf Zukunftsmärkte macht. So etwa? Schön.
Aber dem Ökologen graust das Bild auch. Ich fürchte, wir geraten an diverse Tragbarkeits- und sogar Kapazitätsgrenzen, wenn alle Probleme und Problemchen allein durch weiteres Wachstum kompensiert werden müssen. Ich denke, Wirtschaft muss auch über das Gesamtsystem nachdenken und sich direkt - nicht allein über die Wachstumskompensation - für Standards einsetzen. Der einzelne Konzern, die einzelne Nation kann dabei nichts entscheiden, weil sie sich sonst kurzfristige, entscheidende Nachteile im Wettbewerb einhandelt. Aber alle zusammen haben gewaltiges Potenzial für Wettbewerbs-Spielregeln. Internationale Politik versucht das. EU-Parlament, diverse internationale Konventionen, Klimakonferenzen, Streit über Finanzmarktregeln usw. usf.. In diesen Prozessen erlebe ich, zugegeben auf der Ebene der (problematischen bis schlechten) Presse, Wirtschaft allein als behindernde Lobby von Einzelinteressenten. So wie der Fischereiverband, den Überfischung nicht interessiert. Konkrete Vereinbarungen sind entsetzlich kompliziert. Aber das ist kein Grund nur die Achseln zu zucken und mit dem Tagesgeschäft weiter machen. Wenn ein Problem zu groß ist, dann ist eine Strategie, es in Teilprobleme zu zerlegen. Am Anfang steht die Diagnose. Wenn HappySchland und Prime-pippo im Schuldgeldsystem ein Bilanzproblem sehen, auf Grund unserer Überschüsse, ist das eine Hypothese zur Diagnose, die man als solche erörtern sollte. Was daraus folgt, ist etwas anderes. Nichts weshalb man gleich mit Links-Rechts-Schemen-Reflexen poltern muss. Wenn wenige Reiche heute Summen besitzen, die die halbe Weltbevölkerung nicht aufbringt, dann haben wir Verteilprobleme, die nicht allein durch Wachstum kompensierbar sind. Man ist doch nicht links-radikal, wenn man dafür stimmt, so was ordentlich zu besteuern. Man macht alte Fehler, wenn man das von Kanzlerin Merkel verlangt. Die kann eben auch nicht mehr tun, als sich international dafür einzusetzen.
Nicht schlecht, was du da schreibst. Selbstverständlich sind es die internationalen Differenzen, die es erst möglich machen, daß großer Mißbrauch betrieben wird. Leider erscheinen mir die "Lösungsvorschläge", wenn sie übrhaupt funktionieren können, als zu niedrig gegriffen, auf nationaler Ebene gängelt man mit so was nur die Kleinen und Mittelständler, international aufgestellte Firmen und Konzerne verschieben ihre wichtigen Dinge halt in Standorte, wo es diese Gängelungen nicht gibt und als Resultat bleibt nur eine wachsende Einschränkung der Freiheiten der Kleinen. So was geht nur international. Dem stehen dann allerdings nationale Egoismen und Besitzstandsdenken im Weg. Man braucht nur nachzusehen, wie und mit welchen z.T. höchst dilletantischen Argumenten gegen die EU gewettert wird, obwohl sie schon einen Versuch darstellt, für ihre Mitglieder zumindest gleiche Standards herzustellen.
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Re: Viele Arbeitnehmer wünschen sich 30-Stunden-Woche

Beitrag von Blickwinkel »

happySchland » Do 6. Feb 2014, 21:37 hat geschrieben: @Blickwinkel
Die Diskussion tangiert den verlinkten Beitrag nur geringfügig und ich sehe dabei auch keinen Haken.
Doch, weil ich hier ebenfalls Zahlen des Bundesamt für Statistik verlinkt habe, die ganz klar einer "beggar your neighbour"-Strategie Deutschlands widerspricht. Gerade die Südländer haben eine besseres Import/Export-Verhältnis als Frankreich oder GB.

Zudem ist der Import/Export zwischen den Euro-Ländern und Deutschland minimal unterschiedlich, also auch hier kein "raise to the bottom", wie hier manche nicht müde werden zu behaupten.

Das deutsche Modell garantiert uns den Lebensstandard den wir haben, wenn die Exportwirtschaft zurückfährt, heißt das, weniger Steuereinnahmen, weniger Arbeitsplätze und somit höhere Sozialausgaben, sowie eine höhere Verschuldung. Insofern haben die Kritiker keine blassen Schimmer was sie da kritisieren, es ist nichts minder als das komplette dt. Wirtschaftsmodell in Frage zu stellen.

Wer so dumm ist, den Ast, auf dem er sitzt, ab zu sägen, der kann das gerne für sich alleine entscheiden. Für die dt. Volkswirtschaft ist das kein Modell und wird es auch nie sein.

Ein weiterer Punkt ist die Frage, welchen Nutzen die Weltwirtschaft hat, wenn Exportorientierte Länder ihre Exporte zurückfahren, d.h. für die Importländer, sie bekommen keine Waren mehr, obwohl sie diese brauchen. Oder wird es über Nacht jedes Land einen Maschinenbau wie Deutschland aufbauen? Ganz gewiss nicht, der deutsche Exporterfolg ist hart erarbeitet und sichert unseren Wohlstand, weswegen KEINE deutsche Partei, die bei Sinnen ist, eine Änderung dieser Politik möchte und ich, als auch Millionen andere Menschen, die von der Exportwirtschaft profitieren, sind froh darüber.
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Re: Viele Arbeitnehmer wünschen sich 30-Stunden-Woche

Beitrag von Bakelit »

das ist genau richtog, blickwinkel..die eu profiteirt über allles von d. nur die jammerstränger und gutmenschspürnasen meinen das anders seehen zu müssen. die verstehen aber nicht, dass genau sie von den dingen die d erwirtschaftet am meisten profitieren. die hätten nämlich sonst keine soziale abpufferung wie sie dieses in d weltweit einmalig haben. der ach su pppöööhse kapiatalist mit seinen fähigkeiten und mittel wird über all auf der welt sein glück finden und keiner könnte den daran hindern. der kleine mann klann das aber nicht in d und für den kleinen mann sorgt d schon gut. wenn er sich noch einbringt in d mit seinen fähigkeiten sogar weltweit einmalig gut.

echt....
pudding

Re: Viele Arbeitnehmer wünschen sich 30-Stunden-Woche

Beitrag von pudding »

Bakelit » Fr 7. Feb 2014, 12:56 hat geschrieben:das ist genau richtog, blickwinkel..die eu profiteirt über allles von d. nur die jammerstränger und gutmenschspürnasen meinen das anders seehen zu müssen. die verstehen aber nicht, dass genau sie von den dingen die d erwirtschaftet am meisten profitieren. die hätten nämlich sonst keine soziale abpufferung wie sie dieses in d weltweit einmalig haben. der ach su pppöööhse kapiatalist mit seinen fähigkeiten und mittel wird über all auf der welt sein glück finden und keiner könnte den daran hindern. der kleine mann klann das aber nicht in d und für den kleinen mann sorgt d schon gut. wenn er sich noch einbringt in d mit seinen fähigkeiten sogar weltweit einmalig gut.

echt....
Nur noch unverständliches Gestammel, entbehrt jeglicher ökonomisch relevanter Substanz, Thread kann geschlossen werden. ;)
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Re: Viele Arbeitnehmer wünschen sich 30-Stunden-Woche

Beitrag von Blickwinkel »

Bakelit » Fr 7. Feb 2014, 12:56 hat geschrieben:das ist genau richtog, blickwinkel..die eu profiteirt über allles von d. nur die jammerstränger und gutmenschspürnasen meinen das anders seehen zu müssen. die verstehen aber nicht, dass genau sie von den dingen die d erwirtschaftet am meisten profitieren. die hätten nämlich sonst keine soziale abpufferung wie sie dieses in d weltweit einmalig haben. der ach su pppöööhse kapiatalist mit seinen fähigkeiten und mittel wird über all auf der welt sein glück finden und keiner könnte den daran hindern. der kleine mann klann das aber nicht in d und für den kleinen mann sorgt d schon gut. wenn er sich noch einbringt in d mit seinen fähigkeiten sogar weltweit einmalig gut.

echt....
Der kleine Mann denkt eben nicht nach, wenn er etwas fordert. Ein Beispiel aus der jüngsten Vergangenheit war für mich der Streit zwischen Ritter Sport und der Stiftung Warentest. Hier ging es um die Bezeichnung eines natürlichen Aromastoffs, den die Stiftung Warentest als falsch ansah und somit der Schokolade von Ritter Sport ein mangelhaft gab.

Wenn jetzt Ritter Sport wirklich nur natürlich gewonnene Aromastoffe einsetzen würde, so wie manche Bio-Freaks das gerne hätten, müsste sie riesige Anbauflächen für Früchte usw. nutzen, damit sie die notwendigen Mengen, die in der Produktion gebraucht werden, herstellen könnten (bzw. die Zulieferer). Das hieße, man müsste Wald roden um dort Anbauflächen zu gewinnen. Insofern eine ökologische Katastrophe, worin man sehen kann, dass der Bio-Trend auch erhebliche Nachteile für die Natur mit sich bringt.

Aber über solche Zusammenhänge will sich mancher keine Gedanken machen, da werden lieber erstmal wild irgendwelche Forderungen in den Raum gestellt, die beim genauen Hinsehen absolut fatale Auswirkungen haben.
Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)
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Re: Viele Arbeitnehmer wünschen sich 30-Stunden-Woche

Beitrag von sylvester »

Blickwinkel » Fr 7. Feb 2014, 12:16 hat geschrieben: Der kleine Mann denkt eben nicht nach, wenn er etwas fordert. Ein Beispiel aus der jüngsten Vergangenheit war für mich der Streit zwischen Ritter Sport und der Stiftung Warentest. Hier ging es um die Bezeichnung eines natürlichen Aromastoffs, den die Stiftung Warentest als falsch ansah und somit der Schokolade von Ritter Sport ein mangelhaft gab.

Wenn jetzt Ritter Sport wirklich nur natürlich gewonnene Aromastoffe einsetzen würde, so wie manche Bio-Freaks das gerne hätten, müsste sie riesige Anbauflächen für Früchte usw. nutzen, damit sie die notwendigen Mengen, die in der Produktion gebraucht werden, herstellen könnten (bzw. die Zulieferer). Das hieße, man müsste Wald roden um dort Anbauflächen zu gewinnen. Insofern eine ökologische Katastrophe, worin man sehen kann, dass der Bio-Trend auch erhebliche Nachteile für die Natur mit sich bringt.

Aber über solche Zusammenhänge will sich mancher keine Gedanken machen, da werden lieber erstmal wild irgendwelche Forderungen in den Raum gestellt, die beim genauen Hinsehen absolut fatale Auswirkungen haben.


Das ist richtig,der kleine Mann denkt wirklich nicht nach,denn sonst würde er den Müll den ihm die Industrie zuweilen vorsetzt überhaupt nicht anfassen geschweige denn verzehren.

Im vorliegendem Fall wird nämlich das "natürliche" Aroma aus dem schwer giftigen Safrol gewonnen das in der gesamten EU als Lebensmittelzusatz verboten ist.
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Re: Viele Arbeitnehmer wünschen sich 30-Stunden-Woche

Beitrag von pikant »

pudding » Fr 7. Feb 2014, 12:15 hat geschrieben: Nur noch unverständliches Gestammel, entbehrt jeglicher ökonomisch relevanter Substanz, Thread kann geschlossen werden. ;)
das entscheidet der Moderator, der ja gestern ua. wegen Ihnen (spam ueber tage) den Sepathread schliessen musste :mad:

Alexander Two ( der ist noch danach schlimm ausgeflippt mit schweren Beleidigungen gegen die Moderation ) und Pudding haben den Sepathread laut Moderation zugemuellt und waren an keiner ernsthafen, sachlichen Diskussion interessiert

hier geht es ja auch schon lange nicht mehr um die 30-Stundenwoche..........
Zuletzt geändert von pikant am Fr 7. Feb 2014, 13:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Viele Arbeitnehmer wünschen sich 30-Stunden-Woche

Beitrag von Corella »

pikant » Fr 7. Feb 2014, 13:12 hat geschrieben: das entscheidet der Moderator, der ja gestern ua. wegen Ihnen (spam ueber tage) den Sepathread schliessen musste :mad:

Alexander Two ( der ist noch danach schlimm ausgeflippt mit schweren Beleidigungen gegen die Moderation ) und Pudding haben den Sepathread laut Moderation zugemuellt und waren an keiner ernsthafen, sachlichen Diskussion interessiert

hier geht es ja auch schon lange nicht mehr um die 30-Stundenwoche..........
Doch, geht es. Es geht um einen konkreten Standard und einer Verteilproblematik!
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Re: Viele Arbeitnehmer wünschen sich 30-Stunden-Woche

Beitrag von pikant »

Corella » Fr 7. Feb 2014, 13:35 hat geschrieben: Doch, geht es. Es geht um einen konkreten Standard und einer Verteilproblematik!
ich bin ein Vetreter der 30-Stundenwoche als Angebot!
immer fuer Flexibilitaet zu haben :thumbup:
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Re: Viele Arbeitnehmer wünschen sich 30-Stunden-Woche

Beitrag von pudding »

pikant » Fr 7. Feb 2014, 14:12 hat geschrieben: das entscheidet der Moderator, der ja gestern ua. wegen Ihnen (spam ueber tage) den Sepathread schliessen musste :mad:

Alexander Two ( der ist noch danach schlimm ausgeflippt mit schweren Beleidigungen gegen die Moderation ) und Pudding haben den Sepathread laut Moderation zugemuellt und waren an keiner ernsthafen, sachlichen Diskussion interessiert

hier geht es ja auch schon lange nicht mehr um die 30-Stundenwoche..........
Mein lieber Freund, zum einen handelte es sich bei meinen Einwänden ja wohl kaum um Spam sondern um für normale Menschen durchaus nachvollziehbare Kritik, zum anderen hat er ja den IBAN/SEPA-Thread nur geschlossen weil er anscheinend unfähig war plausibel und nachvollziehbar zu argumentieren.
Du selber brauchst ja anscheinend einen Moderator der dir sagt was Müll ist und was nicht. Wenn du traurig bist dass dieser Thread geschlossen worden ist brauchst du nur einen neuen aufzumachen. Na aj, aber Argumente hast du ja selber keine.
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Re: Viele Arbeitnehmer wünschen sich 30-Stunden-Woche

Beitrag von Corella »

zollagent » Fr 7. Feb 2014, 11:44 hat geschrieben: Nicht schlecht, was du da schreibst. Selbstverständlich sind es die internationalen Differenzen, die es erst möglich machen, daß großer Mißbrauch betrieben wird. Leider erscheinen mir die "Lösungsvorschläge", wenn sie übrhaupt funktionieren können, als zu niedrig gegriffen, auf nationaler Ebene gängelt man mit so was nur die Kleinen und Mittelständler, international aufgestellte Firmen und Konzerne verschieben ihre wichtigen Dinge halt in Standorte, wo es diese Gängelungen nicht gibt und als Resultat bleibt nur eine wachsende Einschränkung der Freiheiten der Kleinen. So was geht nur international. Dem stehen dann allerdings nationale Egoismen und Besitzstandsdenken im Weg. Man braucht nur nachzusehen, wie und mit welchen z.T. höchst dilletantischen Argumenten gegen die EU gewettert wird, obwohl sie schon einen Versuch darstellt, für ihre Mitglieder zumindest gleiche Standards herzustellen.
Gut, was nehmen wir soweit mit? Die ersten Dispute beruhten auf Missverständnissen bzgl. Perspektiven in Zeit und Raum. Das ist ja auch trivial, wenn Ökonomen und Ökologen streiten. Den alten Hut kurzfristig ./. langfristig kennt jeder. Etwas neuer ist die Diskontierungsproblematik. Ein BWLer, der ein Braunkohlekraftwerk schnell abschreibt und die Summe mit Hilfe üblicher Werbeprospekte reinvestiert, rechnet es billiger als eine WKA. Der "Grüne-Fantast" braucht für sein WKA länger zum Abschreiben, danach produziert es aber weiter. Er rechnet es billiger. Und immer alles mit exakten Zahlen :-)

Meine Branche, Gutmenschen etc. müssen lernen, dass kleinste Themen bzgl. Umwelt- und Sozialstandards die Standortfrage im internationalen Wettbewerb berühren. Deine Branche muss lernen, dass es gewichtige Belange jenseits der selbst gesteckten Denkräume gibt. Griffigere Sprache, dass man nicht wie wir beide immer so lang braucht, die Perspektivenmissverständnisse auszuräumen, da wäre wohl Platz für eine neue Disziplin.
Spannend nun: was kann sich ein Land oder eine EU für Standards leisten, mit denen man vorpreschen, Beispiele setzen kann? Oder sogar muss: Eine gute Kinderbetreuung, saubere und erlebnisreiche Umwelt inklusive Natur, Bildung etc. pp. sind auch Standort Deutschland ganz im ökonomischen Sinne. Auch hier tut Wirtschaft meist zu wenig. Seit einiger Zeit hat man entdeckt, dass man die Frauen auch als Arbeitskräfte braucht. Und wer kümmert sich um die Kinderbetreuung, deren Erziehung und Bildung wenn beide Elternteile arbeiten? In welchem Maße braucht man Bildung vor Ausbildung? Was kostet es uns in 20 Jahren, jetzt daran zu sparen? Hier war Frankreich stärker und hat auch die deutlich bessere Demographie. Wir sollten vorsichtig sein, uns derzeit im Vorsprung zu sehen, oder?
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Re: Viele Arbeitnehmer wünschen sich 30-Stunden-Woche

Beitrag von Blickwinkel »

sylvester » Fr 7. Feb 2014, 14:10 hat geschrieben:

Das ist richtig,der kleine Mann denkt wirklich nicht nach,denn sonst würde er den Müll den ihm die Industrie zuweilen vorsetzt überhaupt nicht anfassen geschweige denn verzehren.

Im vorliegendem Fall wird nämlich das "natürliche" Aroma aus dem schwer giftigen Safrol gewonnen das in der gesamten EU als Lebensmittelzusatz verboten ist.
Du hast doch bestimmt einen Link, der deine These unterstützt, oder?
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Re: Viele Arbeitnehmer wünschen sich 30-Stunden-Woche

Beitrag von zollagent »

Corella » Fr 7. Feb 2014, 14:01 hat geschrieben: Gut, was nehmen wir soweit mit? Die ersten Dispute beruhten auf Missverständnissen bzgl. Perspektiven in Zeit und Raum. Das ist ja auch trivial, wenn Ökonomen und Ökologen streiten. Den alten Hut kurzfristig ./. langfristig kennt jeder. Etwas neuer ist die Diskontierungsproblematik. Ein BWLer, der ein Braunkohlekraftwerk schnell abschreibt und die Summe mit Hilfe üblicher Werbeprospekte reinvestiert, rechnet es billiger als eine WKA. Der "Grüne-Fantast" braucht für sein WKA länger zum Abschreiben, danach produziert es aber weiter. Er rechnet es billiger. Und immer alles mit exakten Zahlen :-)

Meine Branche, Gutmenschen etc. müssen lernen, dass kleinste Themen bzgl. Umwelt- und Sozialstandards die Standortfrage im internationalen Wettbewerb berühren. Deine Branche muss lernen, dass es gewichtige Belange jenseits der selbst gesteckten Denkräume gibt. Griffigere Sprache, dass man nicht wie wir beide immer so lang braucht, die Perspektivenmissverständnisse auszuräumen, da wäre wohl Platz für eine neue Disziplin.
Spannend nun: was kann sich ein Land oder eine EU für Standards leisten, mit denen man vorpreschen, Beispiele setzen kann? Oder sogar muss: Eine gute Kinderbetreuung, saubere und erlebnisreiche Umwelt inklusive Natur, Bildung etc. pp. sind auch Standort Deutschland ganz im ökonomischen Sinne. Auch hier tut Wirtschaft meist zu wenig. Seit einiger Zeit hat man entdeckt, dass man die Frauen auch als Arbeitskräfte braucht. Und wer kümmert sich um die Kinderbetreuung, deren Erziehung und Bildung wenn beide Elternteile arbeiten? In welchem Maße braucht man Bildung vor Ausbildung? Was kostet es uns in 20 Jahren, jetzt daran zu sparen? Hier war Frankreich stärker und hat auch die deutlich bessere Demographie. Wir sollten vorsichtig sein, uns derzeit im Vorsprung zu sehen, oder?
Es mag jetzt etwas hart klingen, aber die Wirtschaft ist nicht der Kindergarten der Nation. In der Wirtschaft wird das Geld verdient, das hier so bereitwillig für alles mögliche "Gute" ausgeschüttet werden soll. Oftmals habe ich den Eindruck, die, die gerne verteilen würden, bekommen ihr monatliches Einkommen im Geschenkpack. Um mal auf deine Punkte einzugehen, die Grünen verdanken ihren Aufstieg dem ökologischen Gedanken. Inzwischen sind sie auf dem Boden der Tatsachen gelandet, nämlich, daß schlichtweg die Ökologie, so wichtig sie ist, nicht das Wirtschaftsleben dominieren kann. Daß hingegen die Wirtschaft durchaus in der Lage ist, ökologisch zu handeln, kannst du im Ruhrgebiet, im Saarland und in Bitterfeld sehen. Da sind Summen investiert worden, bei denen die Bankenkrise hätte nur mit dem Portoanteil bezahlt werden können. Und Firmen, die Frauen für ihre Arbeit brauchen, die investieren auch in soziale Beigaben. Das ist es nämlich, was unsere Sozialritter gerne übersehen. Das wird aber, ich wiederhole es noch mal, speziell für das Personal gemacht, das man braucht! Auch das ist Teil der Personalausgaben und nicht nur der reine Lohn. Und, was so ein bißchen aus deinem Beitrag herausklingt, weshalb sollte die Wirtschaft den Umbau Deutschlands in eine Spaßgesellschaft finanzieren? Wer das will, sollte sich seine Spaßgesellschaft bauen.
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Re: Viele Arbeitnehmer wünschen sich 30-Stunden-Woche

Beitrag von sylvester »

Blickwinkel » Fr 7. Feb 2014, 14:25 hat geschrieben: Du hast doch bestimmt einen Link, der deine These unterstützt, oder?

Falls dir Wiki als "Link" genehm ist ,sicher !
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Re: Viele Arbeitnehmer wünschen sich 30-Stunden-Woche

Beitrag von Blickwinkel »

sylvester » Fr 7. Feb 2014, 15:38 hat geschrieben:
Falls dir Wiki als "Link" genehm ist ,sicher !
Ok, und was willst du uns damit sagen? Dass Ritter Sport giftige Bestandteile in ihrer Schokolade haben? Wohl kaum...
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Re: Viele Arbeitnehmer wünschen sich 30-Stunden-Woche

Beitrag von sylvester »

Blickwinkel » Fr 7. Feb 2014, 14:41 hat geschrieben: Ok, und was willst du uns damit sagen? Dass Ritter Sport giftige Bestandteile in ihrer Schokolade haben? Wohl kaum...

Vielleicht kommst du ja selbst dahinter, obwohl ich in dieser Hinsicht wenig Hoffnung habe.
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Re: Viele Arbeitnehmer wünschen sich 30-Stunden-Woche

Beitrag von Blickwinkel »

sylvester » Fr 7. Feb 2014, 15:54 hat geschrieben:
Vielleicht kommst du ja selbst dahinter, obwohl ich in dieser Hinsicht wenig Hoffnung habe.
Also weist du selbst nicht, was du damit sagen wolltest.
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Re: Viele Arbeitnehmer wünschen sich 30-Stunden-Woche

Beitrag von sylvester »

Blickwinkel » Fr 7. Feb 2014, 15:04 hat geschrieben: Also weist du selbst nicht, was du damit sagen wolltest.

Ich scon,was du aber mit deinem Beitrag vom "kleinen" Mann sagen wolltest wissen nur die Götter.


Der "kleine " Mann verlangt lediglcih,nicht beschissen zu werden und das ist sein gutes Recht.

Im vorliegenden Fall hat sich aber nicht der "kleine" Mann sondern der Verbraucherschutz mit Ritter angelegt und zwar deshalb weil Ritter mit einem "natürlichen" Aroma in seiner Schokolade wirbt.

Zugesetzt wird aber der Stoff Piperonal und der wird durch ein chemisches Verfahren aus eben dem Safrol gewonnen,somit ist NATÜRLICHES Aroma aber gaaaaaaaaaanz weit hergeholt und entspricht doch wohl dem Tatbestand der irreführenden Werbung.
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Re: Viele Arbeitnehmer wünschen sich 30-Stunden-Woche

Beitrag von Blickwinkel »

sylvester » Fr 7. Feb 2014, 16:23 hat geschrieben:
Ich scon,was du aber mit deinem Beitrag vom "kleinen" Mann sagen wolltest wissen nur die Götter.


Der "kleine " Mann verlangt lediglcih,nicht beschissen zu werden und das ist sein gutes Recht.

Im vorliegenden Fall hat sich aber nicht der "kleine" Mann sondern der Verbraucherschutz mit Ritter angelegt und zwar deshalb weil Ritter mit einem "natürlichen" Aroma in seiner Schokolade wirbt.

Zugesetzt wird aber der Stoff Piperonal und der wird durch ein chemisches Verfahren aus eben dem Safrol gewonnen,somit ist NATÜRLICHES Aroma aber gaaaaaaaaaanz weit hergeholt und entspricht doch wohl dem Tatbestand der irreführenden Werbung.
1. Hat das Gericht das anders gesehen.

2. Ging es um die Widersprüchlichkeit von Verbrauchern/Kunden, die alles ökologisch und gleichzeitig natürlich haben wollen, obwohl dies für eine steigende Bevölkerung unmöglich zu bewerkstelligen ist. So wie es unmöglich ist die Exportwirtschaft zurück zu fahren und gleichzeitig die Löhne zu erhöhen ohne dass dies zu Entlassungen führt.
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Re: Viele Arbeitnehmer wünschen sich 30-Stunden-Woche

Beitrag von sylvester »

Blickwinkel » Fr 7. Feb 2014, 15:48 hat geschrieben: 1. Hat das Gericht das anders gesehen.

2. Ging es um die Widersprüchlichkeit von Verbrauchern/Kunden, die alles ökologisch und gleichzeitig natürlich haben wollen, obwohl dies für eine steigende Bevölkerung unmöglich zu bewerkstelligen ist. So wie es unmöglich ist die Exportwirtschaft zurück zu fahren und gleichzeitig die Löhne zu erhöhen ohne dass dies zu Entlassungen führt.


Das Gericht hat erst mal gar nichts gesehen ,sondern lediglich eien EINSTWEILIGE Verfügung erlassen.

Was in diesem Fall zu bewerkstelligen ist oder nicht ist doch völlig irrelevant denn wenn etwas NICHT zu bewerkstelligen ist heißt das noch lange nicht, daß man es mit falschen Angaben "bewerkstelligt"
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Re: Viele Arbeitnehmer wünschen sich 30-Stunden-Woche

Beitrag von zollagent »

sylvester » Fr 7. Feb 2014, 15:56 hat geschrieben:

Das Gericht hat erst mal gar nichts gesehen ,sondern lediglich eien EINSTWEILIGE Verfügung erlassen.

Was in diesem Fall zu bewerkstelligen ist oder nicht ist doch völlig irrelevant denn wenn etwas NICHT zu bewerkstelligen ist heißt das noch lange nicht, daß man es mit falschen Angaben "bewerkstelligt"
Einstweilige Verfügungen geben durchaus schon die Richtung der Entscheidung vor, in die es gehen wird. Es sind vorläufige Entscheidungen, die lediglich noch nicht juristisch völlig durchgearbeitet sind. Aber eine Einstweilige Verfügung, die das Gegenteil von dem verfügt, was voraussichtlich rauskommen wird, wirst du wohl kaum bekommen.
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