Mindestlohn Ja oder Nein?

Moderator: Moderatoren Forum 1

Mindestlohn?

Ja.
44
73%
Nein.
16
27%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 60
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70390
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Mindestlohn Ja oder Nein?

Beitrag von Realist2014 »

Sören74 hat geschrieben:(12 Oct 2021, 20:39)

Nicht nach Stundenlohn, aber die Missstände in der Branche im Jahr 2012 wird da sehr ausführlich aufgelistet:

https://www.welt.de/wirtschaft/article1 ... eport.html
Billigfriseur......
Ja, da kann man dann "gute Löhne" erwarten? :?:
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Benutzeravatar
Astrocreep2000
Beiträge: 1946
Registriert: Mo 30. Nov 2020, 13:23

Re: Mindestlohn Ja oder Nein?

Beitrag von Astrocreep2000 »

Sören74 hat geschrieben:(12 Oct 2021, 20:21)
Der Markt kann zu Entwicklungen führen, die von den meisten Beteiligten nicht gewünscht sind. Zum Beispiel wenn Löhne in bestimmten Branchen immer mehr noch unten gehen.
Die Erwähnung des "Marktversagens" war oben ein Seitenhieb, da der "Realist" gerne versucht, andere Standpunkte im Keim zu ersticken, in dem er sein unumstößliches (einzeiliges...) BWL-Wissen einbringt. Bei einer parallelen Diskussion zum Thema "Benzinpreis" nannte ich den Begriff "Marktversagen", der eigentlich BWL-Grundwissen und beim Benzinpreis (unstrittig!) gegeben ist: Die Kosten/Folgeschäden, die der Allgemeinheit durch das Verbrennen von Benzin entstehen, werden nicht durch den Verkaufspreis kompensiert. Das nennt man "Marktversagen", es ist ein volkswirtschaftlich nicht gewünschtes Ergebnis und hier müsste eigentlich der Staat eingreifen.

"Marktversagen" trägt dabei keinerlei Wertung in sich, sondern ist erstmal nur ein Fachbegriff, der einen Zustand beschreibt.

Den Realisten "triggert" diese Begrifflichkeit in seinem Mantra vom "unfehlbaren Markt" offensichtlich derart, dass er in der Paralleldiskussion bereits die Existenz des Begriffs "Marktversagen" bestreitet - sich diesbezüglich auch nicht einlesen (lesen und verstehen: geschätzt 2 Minuten) mag. Stattdessen folgt hier gleich wieder das Reiz-Reaktions-Schema:
Realist2014 hat geschrieben:(12 Oct 2021, 20:09)
Der Markt kann nicht "versagen".
Er ist das Ergebnis von Angebot und Nachfrage.
Versagen kann nur die Politik durch falsche Eingriffe in den Markt.
Dieser "Ausflug" zwar weg vom Thema, ich bin aber gerade ratlos, wie man in diesem Stil - die sich in diesem Thread ja fortsetzt - miteinander diskutieren soll und ziehe mich bei dem Thema hier wohl erstmal raus.
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70390
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Mindestlohn Ja oder Nein?

Beitrag von Realist2014 »

Astrocreep2000 hat geschrieben:(12 Oct 2021, 21:32)
Die Erwähnung des "Marktversagens" war oben ein Seitenhieb, da der "Realist" gerne versucht, andere Standpunkte im Keim zu ersticken, in dem er sein unumstößliches (einzeiliges...) BWL-Wissen einbringt.

Was sollen dieser wiederholte ad personam spam?
Bei einer parallelen Diskussion zum Thema "Benzinpreis" nannte ich den Begriff "Marktversagen", der eigentlich BWL-Grundwissen und beim Benzinpreis (unstrittig!) gegeben ist: Die Kosten/Folgeschäden, die der Allgemeinheit durch das Verbrennen von Benzin entstehen, werden nicht durch den Verkaufspreis kompensiert. Das nennt man "Marktversagen", e
Wer ist dabei "man"?
Diese Betrachtungsweise findet nirgends statt .
Hast du eigentlich BWL studiert, wenn du hier vom "BWL Grundwissen" schreibst?
"Marktversagen" trägt dabei keinerlei Wertung in sich, sondern ist erstmal nur ein Fachbegriff, der einen Zustand beschreibt.
Nicht den im Hinblick auf Den Benzinpreis....
Den Realisten "triggert" diese Begrifflichkeit in seinem Mantra vom "unfehlbaren Markt" offensichtlich derart, a:
Der Markt ist weder "fehlbar" oder "unfehlbar"
Er liefert aber nicht die speziell von linker Seite gewünschten "sozialen Berücksichtigungen".
Auch nicht bei den Löhnen.
ieser "Ausflug" zwar weg vom Thema, ich bin aber gerade ratlos, wie man in diesem Stil - die sich in diesem Thread ja fortsetzt
Du meinst , wenn man deinen "Thesen" widerspricht?
Damit musst du schon klar kommen in einem Diskussionsforum.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Benutzeravatar
BlueMonday
Beiträge: 3794
Registriert: Mo 14. Jan 2013, 17:13
user title: Waldgänger&Klimaoptimist

Re: Mindestlohn Ja oder Nein?

Beitrag von BlueMonday »

Sören74 hat geschrieben:(11 Oct 2021, 21:33)

Das passt ja. Heute wurde an drei Wissenschaftler der Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften vergeben. Darunter David Card, der erforschte, dass eine Erhöhung des Mindestlohnes in der USA kaum negative Folgen auf den Arbeitsmarkt hat.

https://de.wikipedia.org/wiki/David_Car ... _und_Lehre

Das ist doch die uralte Kamelle von 1994/95, die schon ewig zerrissen wurde. Und dafür gibt's jetzt noch einen "Nobelpreis"? Herrje.
Bei Card ging es auch nicht allgemein um den Arbeitsmarkt in den USA, sondern er hat lediglich in einem Bereich (Fastfoodketten) zwei Staaten mit und ohne gesetztlichen Mindestlohn(Pennsylvenia und New Jersey) verglichen - auf Basis von Telefonanrufen. Das Ganze wurde später mit solider Datenbasis von den Ökonomen Neumark und Wascher untersucht und sie kamen auf ein anderes Ergebnis:

"Their study, which was later published in the same academic journal where the Card-Krueger paper first appeared, reached a not-so-surprising conclusion: Rather than boosting employment, New Jersey’s mandated wage hike decreased it—much as sound economic theory predicts."

"Today, it’s even clearer that the Card-Krueger conclusions in Myth and Measurement were without foundation."
ensure that citizens are informed that the vaccination is not mandatory and that no one is under political, social or other pressure to be vaccinated if they do not wish to do so;
odiug

Re: Mindestlohn Ja oder Nein?

Beitrag von odiug »

Realist2014 hat geschrieben:(12 Oct 2021, 21:39)

...

Der Markt ist weder "fehlbar" oder "unfehlbar"
Er liefert aber nicht die speziell von linker Seite gewünschten "sozialen Berücksichtigungen".
Auch nicht bei den Löhnen.

...
Bingo !
Genau das ist ja das Marktversagen !
Gilt so auch für den Umweltschutz.
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70390
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Mindestlohn Ja oder Nein?

Beitrag von Realist2014 »

odiug hat geschrieben:(14 Oct 2021, 22:45)

Bingo !
Genau das ist ja das Marktversagen !
Gilt so auch für den Umweltschutz.
Nein, das ist kein "Marktversagen". Das würde dann vorliegen, wenn die Preise trotz steigender Nachfrage sinken würden...

Markt/Marktwirtschaft ist nichts anderes als Resultat von Angebot und Nachfrage.

Daher haben wir ja auch eine soziale Marktwirtschaft, wo die Politik steuernd eingreift.

Wie Mietpreisbremse, Mietspiegel, CO2 Steuer, usw..

Wobei durch letzteres eine sozial-ökologische Marktwirtschaft wird

Und eben auch der ML gehört dazu
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
odiug

Re: Mindestlohn Ja oder Nein?

Beitrag von odiug »

Realist2014 hat geschrieben:(15 Oct 2021, 08:20)

Nein, das ist kein "Marktversagen". Das würde dann vorliegen, wenn die Preise trotz steigender Nachfrage sinken würden...

Markt/Marktwirtschaft ist nichts anderes als Resultat von Angebot und Nachfrage.

Daher haben wir ja auch eine soziale Marktwirtschaft, wo die Politik steuernd eingreift.

Wie Mietpreisbremse, Mietspiegel, CO2 Steuer, usw..

Wobei durch letzteres eine sozial-ökologische Marktwirtschaft wird

Und eben auch der ML gehört dazu
Das mag ja sein ... aber der Markt blendet halt die soziale Frage aus.
Die soziale Frag ist aber eine wichtige gesellschaftliche Frage, die einer Antwort bedarf.
Und wenn "der Markt" in dieser Frage einfach nicht kompetent ist, wie du ja sagst, dann hat er folglich auch in dieser Frage nix zu sagen.
So einfach wäre das ... :p
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70390
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Mindestlohn Ja oder Nein?

Beitrag von Realist2014 »

odiug hat geschrieben:(15 Oct 2021, 08:49)

Das mag ja sein ... aber der Markt blendet halt die soziale Frage aus.
Da der "Markt" keine Person ist, kann der nicht "sozial" sein- wie denn auch?
Die soziale Frag ist aber eine wichtige gesellschaftliche Frage, die einer Antwort bedarf.
Und wenn "der Markt" in dieser Frage einfach nicht kompetent ist, wie du ja sagst, dann hat er folglich auch in dieser Frage nix zu sagen.
So einfach wäre das ... :p
Der Markt "sagt" ja auch nix dazu....
Was möchtest du also zum Ausdruck bringen?
Logikschwerweise ändert auch der ML nichts daran, dass der Sinn und Zwewck von Unternehmen ist, Gewinne zu erwirtschaften.
Wenn dieser also zu hoch ist, dann wird der Arbeitsplatz wegfallen.
Speziell bei den Unternehmen, wo die Wertschöpfung pro Mitarbeiter relativ einfach ermittelt werden kann.
Parallel natürlich weiter Arbeitsverdichtung, wenn die höheren (Lohn-) Kosten nicht über höhere Preise an die Kunden weiter gereicht werden kann.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
odiug

Re: Mindestlohn Ja oder Nein?

Beitrag von odiug »

Realist2014 hat geschrieben:(15 Oct 2021, 08:55)

Da der "Markt" keine Person ist, kann der nicht "sozial" sein- wie denn auch?


Der Markt "sagt" ja auch nix dazu....
Was möchtest du also zum Ausdruck bringen?
Logikschwerweise ändert auch der ML nichts daran, dass der Sinn und Zwewck von Unternehmen ist, Gewinne zu erwirtschaften.
Wenn dieser also zu hoch ist, dann wird der Arbeitsplatz wegfallen.
Speziell bei den Unternehmen, wo die Wertschöpfung pro Mitarbeiter relativ einfach ermittelt werden kann.
Parallel natürlich weiter Arbeitsverdichtung, wenn die höheren (Lohn-) Kosten nicht über höhere Preise an die Kunden weiter gereicht werden kann.
Ehhhh :rolleyes:
Nachdem die Politik keine Person ist ...
Also Blah.
Und der Zweck eines Unternehmens ist Mehrwert zu generieren durch Arbeit.
Daraus ergibt sich dann Gewinn.
Und jetzt stellt sich die Frage, wie dieser Gewinn zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer, die ja beide den Gewinn erwirtschaften. verteilt werden soll.
So ... jetzt kann man natürlich sagen, dass Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften das marktkonform untereinander aushandeln sollten.
Nur leider gibt es Bereiche, in der Gewerkschaften einfach keinen Zugriff haben.
Und da braucht es dann eine Institution, die gegen den Missbrauch durch den Mangel an Markt, eben weil sich die "Nachfrage" nicht genügend organisieren kann, einschreitet.
Das wäre die Politik in Form des Gesetzgebers und nennt sich in diesem Fall Mindestlohn.
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70390
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Mindestlohn Ja oder Nein?

Beitrag von Realist2014 »

odiug hat geschrieben:(15 Oct 2021, 09:21)
Ehhhh :rolleyes:
Nachdem die Politik keine Person ist ...
Also Blah.
Und der Zweck eines Unternehmens ist Mehrwert zu generieren durch Arbeit.
Daraus ergibt sich dann Gewinn.
Du hast wieder mal den Produktionsfaktor Kapital unterschlagen...
Und jetzt stellt sich die Frage, wie dieser Gewinn zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer, die ja beide den Gewinn erwirtschaften. verteilt werden soll.
So ... jetzt kann man natürlich sagen, dass Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften das marktkonform untereinander aushandeln sollten.
Nur leider gibt es Bereiche, in der Gewerkschaften einfach keinen Zugriff haben.
Das liegt aber an den AN- die müssen sich organisieren
Wie zum Beispiel im Bereich Pflege
Und da braucht es dann eine Institution, die gegen den Missbrauch durch den Mangel an Markt, eben weil sich die "Nachfrage" nicht genügend organisieren kann, einschreitet.
Das wäre die Politik in Form des Gesetzgebers und nennt sich in diesem Fall Mindestlohn.
Ja- und das haben wir ja und das ist ja auch insoweit o.k.
Nun geht es aber mittlerweile um die Höhe und die jeweiligen Folgen in Abhängigkeit der Höhe...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
odiug

Re: Mindestlohn Ja oder Nein?

Beitrag von odiug »

Realist2014 hat geschrieben:(15 Oct 2021, 09:29)

Du hast wieder mal den Produktionsfaktor Kapital unterschlagen...

Das liegt aber an den AN- die müssen sich organisieren
Wie zum Beispiel im Bereich Pflege

Ja- und das haben wir ja und das ist ja auch insoweit o.k.
Nun geht es aber mittlerweile um die Höhe und die jeweiligen Folgen in Abhängigkeit der Höhe...
Tja ... ist ja lieb und nett und im Bereich Pflege sogar richtig.
Nur, während kommunale Pflege Einrichtungen meist durch VERDI abgedeckt werden, sieht das bei kirchlichen ganz anders aus.
Und wenn eine private Pflegeeinrichtung sich einfach weigert, dem Arbeitgeberverband beizutreten ... tja ... dann ist es auch nicht weit her mit der Tarifbindung.
Und Pflege ist durch die gesetzliche Verpflichtung der Kassen eh ein ganz schlechtes Beispiel.
Der Markt regelt eben nicht alles, wäre schön, wenn er es täte, aber wir leben halt nicht auf einem Ponyhof :(

Und nein: Kapital ist auch nix anderes, als durch Arbeit erwirtschafteter Gewinn.
Nur halt konserviert in Form von Geld.

Und letztlich: Ja, es geht um die Höhe und die muss deutlich über der Sozialhilfe liegen.
Sonst macht der Mindestlohn keinen Sinn.
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70390
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Mindestlohn Ja oder Nein?

Beitrag von Realist2014 »

odiug hat geschrieben:(15 Oct 2021, 09:44)

Tja ... ist ja lieb und nett und im Bereich Pflege sogar richtig.
Nur, während kommunale Pflege Einrichtungen meist durch VERDI abgedeckt werden, sieht das bei kirchlichen ganz anders aus.
Und wenn eine private Pflegeeinrichtung sich einfach weigert, dem Arbeitgeberverband beizutreten ... tja ... dann ist es auch nicht weit her mit der Tarifbindung.
Und Pflege ist durch die gesetzliche Verpflichtung der Kassen eh ein ganz schlechtes Beispiel.
Der Markt regelt eben nicht alles, wäre schön, wenn er es täte, aber wir leben halt nicht auf einem Ponyhof :(
Im Bereich Pflegeheime "regelt" der Markt , dass die höheren Löhne eben auch von den zu pflegenden zu bezahlen sind.
Und nein: Kapital ist auch nix anderes, als durch Arbeit erwirtschafteter Gewinn. Nur halt konserviert in Form von Geld.
Ändert - egal wie du das beschreiben magst- nichts daran, das diejenigen, die ihr Kapital unternehmerisch einsetzen, eben auch einen Teil des Gewinns bekommen ( bzw. der Wertschöpfung)
Und letztlich: Ja, es geht um die Höhe und die muss deutlich über der Sozialhilfe liegen.
Sonst macht der Mindestlohn keinen Sinn.
Das ist heute doch schon der Fall.

Die "Sozialhilfe" oder auch Grundsicherung im Alter liegt im Osten auf dem Land ca bei 700 Euro
Mindestlohn Vollzeit sind ca 1260 Euro netto ( 40 Stunden Woche)
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Benutzeravatar
3x schwarzer Kater
Beiträge: 25727
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 16:25
user title: Do legst di nieda
Wohnort: Schwaben

Re: Mindestlohn Ja oder Nein?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

odiug hat geschrieben:(15 Oct 2021, 09:44)

Tja ... ist ja lieb und nett und im Bereich Pflege sogar richtig.
Nur, während kommunale Pflege Einrichtungen meist durch VERDI abgedeckt werden, sieht das bei kirchlichen ganz anders aus.
Und wenn eine private Pflegeeinrichtung sich einfach weigert, dem Arbeitgeberverband beizutreten ... tja ... dann ist es auch nicht weit her mit der Tarifbindung.
Und Pflege ist durch die gesetzliche Verpflichtung der Kassen eh ein ganz schlechtes Beispiel.
Der Markt regelt eben nicht alles, wäre schön, wenn er es täte, aber wir leben halt nicht auf einem Ponyhof :(
Die Kirchen funktionieren halt anders, haben eben auch ein eigenes Arbeitsrecht. Darüber kann man jetzt ja erstmal denken wie man will, soll hier aber nicht Diskussionsgegenstand sein.
Trotzdem ist es nicht richtig, dass die Kirchlichen Arbeitgeber keiner Tarifbindung unterliegen. Denn sie haben einen eigenen Tarifvertrag, an den sie selbstverständlich auch gebunden sind.
Und sowohl in der Höhe als auch bei den Extras orientiert sich dieser Tarifvertrag am Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes. Insofern ein schlechtes Beispiel.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
Benutzeravatar
Andreas62
Beiträge: 940
Registriert: Do 7. Okt 2021, 17:52
Wohnort: Korl-Morx-Stodt

Re: Mindestlohn Ja oder Nein?

Beitrag von Andreas62 »

Realist2014 hat geschrieben:(12 Oct 2021, 20:42)

Billigfriseur......
Ja, da kann man dann "gute Löhne" erwarten? :?:
Wenn meine Gute vom monatlichen Gang zum Haarkünstler zurückkommt, hat sich die Frisur nur unwesentlich verändert für satte 120 Euro.
Ich glaube die meisten Frisöre sind durchaus in der Lage ihre Angestellten fair zu entlohnen.
"Alles Käse Genossen!"
(Erich Mielke)
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70390
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Mindestlohn Ja oder Nein?

Beitrag von Realist2014 »

Andreas62 hat geschrieben:(15 Oct 2021, 10:23)

Wenn meine Gute vom monatlichen Gang zum Haarkünstler zurückkommt, hat sich die Frisur nur unwesentlich verändert für satte 120 Euro.
Ich glaube die meisten Frisöre sind durchaus in der Lage ihre Angestellten fair zu entlohnen.
Hm- ich habe für eine Freundin meiner Frau vor einigen Jahren einen Business-Plan erstellt, weil diese sich als "Haarkünstler" selbstständig machen wollte und dann auch gemacht hat.

Ich habe nicht schlecht gestaunt bei der Erstellung ...

Nicht ohne Grund sind die Tariflöhne in diesem Berufszweig so niedrig .
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Benutzeravatar
Andreas62
Beiträge: 940
Registriert: Do 7. Okt 2021, 17:52
Wohnort: Korl-Morx-Stodt

Re: Mindestlohn Ja oder Nein?

Beitrag von Andreas62 »

Und woran hat es bei der Gewinnerwirtschaftung gehapert?
"Alles Käse Genossen!"
(Erich Mielke)
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70390
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Mindestlohn Ja oder Nein?

Beitrag von Realist2014 »

Andreas62 hat geschrieben:(15 Oct 2021, 10:33)

Und woran hat es bei der Gewinnerwirtschaftung gehapert?
Umsatz pro Person bzw Deckungsbeitrag. ( also "Auslastung")

Das ist ja bei den Friseuren leicht zu ermitteln.

Wenn der AN nicht die Gesamtkosten seines Arbeitsplatzes ( plus etwas Gewinn) erwirtschaftet, ist er überflüssig.

Ganz krass ist das ja bei den Taxifahrern. Da gibt es so viel "Standzeiten", die ja als Arbeitszeit gelten , aber keine Umsatz bringen.
Da wird der ML von 12 Euro weitere Arbeitsplätze eliminieren
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Benutzeravatar
Andreas62
Beiträge: 940
Registriert: Do 7. Okt 2021, 17:52
Wohnort: Korl-Morx-Stodt

Re: Mindestlohn Ja oder Nein?

Beitrag von Andreas62 »

Gut, also es balgen sich zu viele Haarkünstler um zu wenige Köpfe.
Ansonsten würde ich meinen das in der Stunde 4 Herrenschnitte a 15 Euro schon Profitpotential bergen.
"Alles Käse Genossen!"
(Erich Mielke)
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70390
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Mindestlohn Ja oder Nein?

Beitrag von Realist2014 »

Andreas62 hat geschrieben:(15 Oct 2021, 10:49)

Gut, also es balgen sich zu viele Haarkünstler um zu wenige Köpfe.
So ist es und zwar schon sehr lange...
Ansonsten würde ich meinen das in der Stunde 4 Herrenschnitte a 15 Euro schon Profitpotential bergen.
4 ist schon eher utopisch im Schnitt.

Aber das ist eben nicht die Auslastung für die kompletten 40 Stunden in der Woche.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Benutzeravatar
3x schwarzer Kater
Beiträge: 25727
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 16:25
user title: Do legst di nieda
Wohnort: Schwaben

Re: Mindestlohn Ja oder Nein?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Andreas62 hat geschrieben:(15 Oct 2021, 10:49)


Ansonsten würde ich meinen das in der Stunde 4 Herrenschnitte a 15 Euro schon Profitpotential bergen.
Das sind ja so Milchmädchenrechnungen. Das dürfte kaum machbar sein, wohl gemerkt, Tag für Tag. Da wäre man da wohl bei einer Auslastung von 100%. Die wird praktisch nirgends erreicht. Selbst ein gut laufender Friseurbetrieb dürfte kaum auf eine Auslastung von mehr 80% kommen. Realistisch sind im Durchschnitt wohl eher 40 bis 50%.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
Benutzeravatar
Andreas62
Beiträge: 940
Registriert: Do 7. Okt 2021, 17:52
Wohnort: Korl-Morx-Stodt

Re: Mindestlohn Ja oder Nein?

Beitrag von Andreas62 »

In unserer Stadt schießen jetzt Läden von orientalischen Bartkünstlern, wo der zu schneidende Bart ganz oben auf dem Kopf ist, aus dem Boden, die sind sonderbarerweise rappelvoll mit mindestens 6 Bartpflegeplätzen, nur mit männlichen Kunden da für Damenschnitte wohl Meisterzwang herrscht.
Irgendwie läuft das Geschäft da nicht schlecht.
"Alles Käse Genossen!"
(Erich Mielke)
Benutzeravatar
3x schwarzer Kater
Beiträge: 25727
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 16:25
user title: Do legst di nieda
Wohnort: Schwaben

Re: Mindestlohn Ja oder Nein?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Andreas62 hat geschrieben:(15 Oct 2021, 11:00)

In unserer Stadt schießen jetzt Läden von orientalischen Bartkünstlern, wo der zu schneidende Bart ganz oben auf dem Kopf ist, aus dem Boden, die sind sonderbarerweise rappelvoll mit mindestens 6 Bartpflegeplätzen, nur mit männlichen Kunden.
Irgendwie läuft das Geschäft da nicht schlecht
Jeder rappelvoll jeden Tag über die gesamte Öffnungszeit, 5 oder 6 Tage die Woche? Vergiss es. Da gibt es hier keinen einzigen, wenn man mal genau hinschaut. Mein Friseur um die Ecke verlangt tatsächlich 15€ pro Herrenhaarschnitt und würde auch sicher 4 pro Stunde schaffen. Die Realität ist eine andere. Der betreibt den Laden alleine und wenn es hoch kommt hat der am Tag mal 20 Kunden. Meistens weniger, manchmal nur eine Handvoll. Hat mich interessiert und ist jetzt wegen Corona wunderbar nachvollziehbar, nachdem man sich als Kunde in eine Liste eintragen muss. Da hab ich Mal ein bisschen gestöbert und gezählt und mich dann dann wirklich gefragt, wie das gehen soll....
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
Benutzeravatar
Andreas62
Beiträge: 940
Registriert: Do 7. Okt 2021, 17:52
Wohnort: Korl-Morx-Stodt

Re: Mindestlohn Ja oder Nein?

Beitrag von Andreas62 »

Ich kann nur das beschreiben was ich so sehe und da sind beim orientalischen Haarkünstler alle Stühle besetzt, warum, wieso und weshalb, keine Ahnung, es ist aber so.
Gut, wir haben immerhin 250 000 Einwohner was wohl Kundenpotential birgt.
"Alles Käse Genossen!"
(Erich Mielke)
Benutzeravatar
3x schwarzer Kater
Beiträge: 25727
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 16:25
user title: Do legst di nieda
Wohnort: Schwaben

Re: Mindestlohn Ja oder Nein?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Andreas62 hat geschrieben:(15 Oct 2021, 11:12)

Ich kann nur das schreiben was ich so sehe und da sind beim orientalischen Haarkünstler alle Stühle besetzt, warum, wieso und weshalb, keine Ahnung, es ist aber so.
Selbst wenn du so einen in der Nähe hast, dann spiegelt das nicht die Realität in der Branche wieder. Die ist eine deutlich andere. Das Friseurhandwerk ist mit Abstand die Branche mit der schlechtesten Produktivität. Im Schnitt setzt ein Mitarbeiter pro Jahr 28.000 € um. Das ist lächerlich und die traurige Realität. Da muss man sich fragen, wie sowas überhaupt geht. Vom Lohn, den man für so einen Umsatz bezahlen kann, mal ganz zu schweigen.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
Benutzeravatar
franktoast
Beiträge: 4611
Registriert: So 29. Jun 2014, 10:24

Re: Mindestlohn Ja oder Nein?

Beitrag von franktoast »

Andreas62 hat geschrieben:(15 Oct 2021, 11:00)

In unserer Stadt schießen jetzt Läden von orientalischen Bartkünstlern, wo der zu schneidende Bart ganz oben auf dem Kopf ist, aus dem Boden, die sind sonderbarerweise rappelvoll mit mindestens 6 Bartpflegeplätzen, nur mit männlichen Kunden da für Damenschnitte wohl Meisterzwang herrscht.
Irgendwie läuft das Geschäft da nicht schlecht.
Das ist wie mit Pizzarien oder Shishabars. In meiner Stadt schließt eine und es öffnet eine usw. Womöglich wartet hier das ganze große Geld.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
Benutzeravatar
Andreas62
Beiträge: 940
Registriert: Do 7. Okt 2021, 17:52
Wohnort: Korl-Morx-Stodt

Re: Mindestlohn Ja oder Nein?

Beitrag von Andreas62 »

In meiner Branche kalkuliere ich mit 30 Euro Stundenpreis für den Kunden/Auftraggeber, mit weniger würde ich lieber zuschließen.
Zuletzt geändert von Andreas62 am Fr 15. Okt 2021, 11:23, insgesamt 1-mal geändert.
"Alles Käse Genossen!"
(Erich Mielke)
Benutzeravatar
franktoast
Beiträge: 4611
Registriert: So 29. Jun 2014, 10:24

Re: Mindestlohn Ja oder Nein?

Beitrag von franktoast »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(15 Oct 2021, 11:09)

Jeder rappelvoll jeden Tag über die gesamte Öffnungszeit, 5 oder 6 Tage die Woche? Vergiss es. Da gibt es hier keinen einzigen, wenn man mal genau hinschaut. Mein Friseur um die Ecke verlangt tatsächlich 15€ pro Herrenhaarschnitt und würde auch sicher 4 pro Stunde schaffen. Die Realität ist eine andere. Der betreibt den Laden alleine und wenn es hoch kommt hat der am Tag mal 20 Kunden. Meistens weniger, manchmal nur eine Handvoll. Hat mich interessiert und ist jetzt wegen Corona wunderbar nachvollziehbar, nachdem man sich als Kunde in eine Liste eintragen muss. Da hab ich Mal ein bisschen gestöbert und gezählt und mich dann dann wirklich gefragt, wie das gehen soll....
Könnte aber auch sein, dass es während Corona etwas weniger Kunden waren und er ne zeitlang keinen Profit macht. Bei 20 Kunden zu 15€ wären das auch 300€ pro Tag und 6000€ pro Monat. Dann vlt. 500€ Miete, 1000€ Equipment, 500€ andere Kosten. Das ginge dann schon.

PS: Meine Frau schneidet sich ihre Haare selber und auch Meine. 15€ für mich gespart.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70390
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Mindestlohn Ja oder Nein?

Beitrag von Realist2014 »

Andreas62 hat geschrieben:(15 Oct 2021, 11:22)

In meiner Branche kalkuliere ich mit 30 Euro Stundenpreis für den Kunden/Auftraggeber, mit weniger würde ich lieber zuschließen.
Das ist keine Kalkulation für "Gehälter" ...

Sondern was du verlangst...

Was würdest du denn einem MA zahlen an Stundenlohn, wenn der nur 60% ausgelastet ist?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Benutzeravatar
3x schwarzer Kater
Beiträge: 25727
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 16:25
user title: Do legst di nieda
Wohnort: Schwaben

Re: Mindestlohn Ja oder Nein?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

franktoast hat geschrieben:(15 Oct 2021, 11:23)

Könnte aber auch sein, dass es während Corona etwas weniger Kunden waren und er ne zeitlang keinen Profit macht. Bei 20 Kunden zu 15€ wären das auch 300€ pro Tag und 6000€ pro Monat. Dann vlt. 500€ Miete, 1000€ Equipment, 500€ andere Kosten. Das ginge dann schon.
Maximal 20, im Schnitt weniger. Und selbst bei 20 wären es nicht 6.000 pro Monat sondern nur etwa 5.000 pro Monat. Und das auch nur, wenn er nie krank ist und nie Urlaub macht. Davon dann noch die Kosten abziehen, die Krankenversicherung, Rücklagen für Alter und schlechte Zeiten...
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
Benutzeravatar
Billie Holiday
Vorstand
Beiträge: 31869
Registriert: Mi 11. Jun 2008, 11:45
user title: Mein Glas ist halbvoll.
Wohnort: Schleswig-Holstein, meerumschlungen

Re: Mindestlohn Ja oder Nein?

Beitrag von Billie Holiday »

Andreas62 hat geschrieben:(15 Oct 2021, 11:12)

Ich kann nur das beschreiben was ich so sehe und da sind beim orientalischen Haarkünstler alle Stühle besetzt, warum, wieso und weshalb, keine Ahnung, es ist aber so.
Gut, wir haben immerhin 250 000 Einwohner was wohl Kundenpotential birgt.
Ich kann das bestätigen. In meiner Stadt gibt es seit ein paar Jahren einen arabischen Friseur, der immer rappelvoll ist, die Friseure ständig wechseln und die ihre männlichen Kunden schnell und sehr gut bearbeiten für sehr wenig Geld.
Meine Vermutung ist, dass Geld hier nicht so eine Rolle spielt. Die Männer machen in der Tat sehr gute Arbeit, diese ist m.E. mehr wert als die 20,-.
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

„Just because you’re offended, doesn’t mean you’re right.“ (Ricky Gervais)
Benutzeravatar
3x schwarzer Kater
Beiträge: 25727
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 16:25
user title: Do legst di nieda
Wohnort: Schwaben

Re: Mindestlohn Ja oder Nein?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Andreas62 hat geschrieben:(15 Oct 2021, 11:22)

In meiner Branche kalkuliere ich mit 30 Euro Stundenpreis für den Kunden/Auftraggeber, mit weniger würde ich lieber zuschließen.
Halte ich für einen Selbständigen eher für gering, geht allenfalls wenn man noch Mitarbeiter hat. Gut bezahlen kann man die aber auch nicht.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
Benutzeravatar
Andreas62
Beiträge: 940
Registriert: Do 7. Okt 2021, 17:52
Wohnort: Korl-Morx-Stodt

Re: Mindestlohn Ja oder Nein?

Beitrag von Andreas62 »

Realist2014 hat geschrieben:(15 Oct 2021, 11:28)

Das ist keine Kalkulation für "Gehälter" ...

Sondern was du verlangst...

Was würdest du denn einem MA zahlen an Stundenlohn, wenn der nur 60% ausgelastet ist?
Damit das nicht passiert, kümmere ich mich um 100% Auslastung, bei 60% müsste ich leider die Reissleine ziehen.
"Alles Käse Genossen!"
(Erich Mielke)
odiug

Re: Mindestlohn Ja oder Nein?

Beitrag von odiug »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(15 Oct 2021, 10:02)

Die Kirchen funktionieren halt anders, haben eben auch ein eigenes Arbeitsrecht. Darüber kann man jetzt ja erstmal denken wie man will, soll hier aber nicht Diskussionsgegenstand sein.
Trotzdem ist es nicht richtig, dass die Kirchlichen Arbeitgeber keiner Tarifbindung unterliegen. Denn sie haben einen eigenen Tarifvertrag, an den sie selbstverständlich auch gebunden sind.
Und sowohl in der Höhe als auch bei den Extras orientiert sich dieser Tarifvertrag am Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes. Insofern ein schlechtes Beispiel.
Pflege ist überhaupt ein schlechtes Beispiel, da die Gewinnerwartungen ja von den Vorgaben der Krankenkassen reglementiert werden.
Es ist bei der Pflege auch nicht so sehr eine Frage des Geldes ... oder besser, der Löhne.
Die Leute werden ja nicht Pfleger*in um reich zu werden.
Bei der Pflege ist es vielmehr eine Frage der Arbeitsbedingungen und des Pflegeschlüssels.
Das ist es, was die Arbeitnehmer nervt, dass sie verschlissen werden.
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70390
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Mindestlohn Ja oder Nein?

Beitrag von Realist2014 »

odiug hat geschrieben:(15 Oct 2021, 12:06)

Pflege ist überhaupt ein schlechtes Beispiel, da die Gewinnerwartungen ja von den Vorgaben der Krankenkassen reglementiert werden.
Es ist bei der Pflege auch nicht so sehr eine Frage des Geldes ... oder besser, der Löhne.
Die Leute werden ja nicht Pfleger*in um reich zu werden.
Bei der Pflege ist es vielmehr eine Frage der Arbeitsbedingungen und des Pflegeschlüssels.
Das ist es, was die Arbeitnehmer nervt, dass sie verschlissen werden.
Mehr Pfleger = höhere Lohnkosten = höhere Beiträge zur Pflegeversicherung...

Muss man einfach dazu sagen.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Antworten