Warum gelten für Banken andere Regeln?
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Warum gelten für Banken andere Regeln?
Ich habe da mal eine Frage an unsere ausgewiesenen Bank-Experten (und jene, die sich angesprochen fühlen):
Wenn ich - aus welchen Gründen auch immer - schlecht wirtschafte, mein Konto leer läuft, mein Job offensichtlich wackelt, ich ihn vielleicht sogar schon los bin und mich nach einer anderen Geldquelle umschauen muss, und ich mich in dieser Situation an eine Bank wende, um meine Lebenshaltungskosten zur Überbrückung quasi auf Pump zu finanzieren, sieht's mit einem "gut (= niedrig oder gar nicht) verzinsten" Kredit richtig schlecht aus, nicht wahr?
Stattdessen bekomme ich zumeist den Hinweis, dass da ja noch mein (wenn auch eingeschränkter) Dispokredit wäre ... und ansonsten müsse man über einen "relevant verzinsten" Kredit nachdenken, wenn ich entsprechende Sicherheiten biete.
Nun meine Frage: Warum müssen die Banken, denen der Steuerzahler aus ebenjener Misere hilft, nicht auch 13,5% "Überziehungszinsen" zahlen, solange sie den Dispokredit des Steuerzahlers in Anspruch nehmen? Warum gelten für Banken als Kunden andere Regeln, als jene, die sie selbst für Bankkunden aufgelegt haben? Insbesondere frage ich mich das, weil diese Finanzexperten jene Zinsen stets als "notwendiges Verhalten bei Finanztransaktionen, um die Risiken für alle Beteiligten möglichst überschaubar zu halten" verargumentieren.
Warum gilt die Weisheit der Finanzexperten nicht mehr, sobald die Seiten des Verhandlungstisches vertauscht werden?
Wenn ich - aus welchen Gründen auch immer - schlecht wirtschafte, mein Konto leer läuft, mein Job offensichtlich wackelt, ich ihn vielleicht sogar schon los bin und mich nach einer anderen Geldquelle umschauen muss, und ich mich in dieser Situation an eine Bank wende, um meine Lebenshaltungskosten zur Überbrückung quasi auf Pump zu finanzieren, sieht's mit einem "gut (= niedrig oder gar nicht) verzinsten" Kredit richtig schlecht aus, nicht wahr?
Stattdessen bekomme ich zumeist den Hinweis, dass da ja noch mein (wenn auch eingeschränkter) Dispokredit wäre ... und ansonsten müsse man über einen "relevant verzinsten" Kredit nachdenken, wenn ich entsprechende Sicherheiten biete.
Nun meine Frage: Warum müssen die Banken, denen der Steuerzahler aus ebenjener Misere hilft, nicht auch 13,5% "Überziehungszinsen" zahlen, solange sie den Dispokredit des Steuerzahlers in Anspruch nehmen? Warum gelten für Banken als Kunden andere Regeln, als jene, die sie selbst für Bankkunden aufgelegt haben? Insbesondere frage ich mich das, weil diese Finanzexperten jene Zinsen stets als "notwendiges Verhalten bei Finanztransaktionen, um die Risiken für alle Beteiligten möglichst überschaubar zu halten" verargumentieren.
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Re: Warum gelten für Banken andere Regeln?
Einfache Antwort:official target hat geschrieben:Ich habe da mal eine Frage an unsere ausgewiesenen Bank-Experten (und jene, die sich angesprochen fühlen):
Wenn ich - aus welchen Gründen auch immer - schlecht wirtschafte, mein Konto leer läuft, mein Job offensichtlich wackelt, ich ihn vielleicht sogar schon los bin und mich nach einer anderen Geldquelle umschauen muss, und ich mich in dieser Situation an eine Bank wende, um meine Lebenshaltungskosten zur Überbrückung quasi auf Pump zu finanzieren, sieht's mit einem "gut (= niedrig oder gar nicht) verzinsten" Kredit richtig schlecht aus, nicht wahr?
Stattdessen bekomme ich zumeist den Hinweis, dass da ja noch mein (wenn auch eingeschränkter) Dispokredit wäre ... und ansonsten müsse man über einen "relevant verzinsten" Kredit nachdenken, wenn ich entsprechende Sicherheiten biete.
Nun meine Frage: Warum müssen die Banken, denen der Steuerzahler aus ebenjener Misere hilft, nicht auch 13,5% "Überziehungszinsen" zahlen, solange sie den Dispokredit des Steuerzahlers in Anspruch nehmen? Warum gelten für Banken als Kunden andere Regeln, als jene, die sie selbst für Bankkunden aufgelegt haben? Insbesondere frage ich mich das, weil diese Finanzexperten jene Zinsen stets als "notwendiges Verhalten bei Finanztransaktionen, um die Risiken für alle Beteiligten möglichst überschaubar zu halten" verargumentieren.
Warum gilt die Weisheit der Finanzexperten nicht mehr, sobald die Seiten des Verhandlungstisches vertauscht werden?
Weil du nicht Systemrelevant bist.
Glückwunsch, ein System in dem die Bürger nicht Systemrelevant sind, ist ein komisches System.
Ignoriert: Blackbox, Wuesteerde, Jürgenmeyer, USAtomorrow
Re: Warum gelten für Banken andere Regeln?
ferner stellt sich ja noch die frage, was denn aufsichtsräte so beaufsichtigen???
wurde da groß aufsicht geführt, haben die ihren job getan?
ich weiß ja nicht, was da grundsätzlich inhalt solcher berufe ist oder sein sollte - mir ist dennnoch der begriff "aufsicht" geläufig.
weiß das jemand? aufsicht über die stechuhren, büroklammern oder kantinenbilanz?
wurde da groß aufsicht geführt, haben die ihren job getan?
ich weiß ja nicht, was da grundsätzlich inhalt solcher berufe ist oder sein sollte - mir ist dennnoch der begriff "aufsicht" geläufig.
weiß das jemand? aufsicht über die stechuhren, büroklammern oder kantinenbilanz?
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Re: Warum gelten für Banken andere Regeln?
Auf den ersten Blick neigt man zu dieser Ansicht. Allerdings erklärt das immer noch nicht, warum die, wie Finanzexperten es nennen, zwingenden Grundregeln bei Finanztransaktionen nicht beachtet werden.Cholean hat geschrieben:Einfache Antwort:
Weil du nicht Systemrelevant bist.
Glückwunsch, ein System in dem die Bürger nicht Systemrelevant sind, ist ein komisches System.
Zinsen hin oder her - sie schaden der Bank nicht, wenn diese gut wirtschaftet. Jedenfalls ist das die Aussage der Finanzexperten in den Banken, wenn man einen Kredit haben möchte. Ist also gar nicht vorgesehen, mit den zinsgünstig geborgten Steuergeldern gut wirtschaften zu wollen?
Daraus folgt die nächste Frage: Wenn Banken einen Kredit verlieren, also der Kunde in Insolvenz geht und die Sicherheiten die verbliebenen Lasten nicht decken, kann sie beide, also den Kredit und den Kunden, abschreiben und Erstgenannten steuerlich geltend machen. Listigerweise ist das Banken-Konjunkturpaket nun direkt vom Steuerzahler, also dem Letzten in der Kette, finanziert; so dass er Verluste besten-/schlimmstenfalls bei sich selbst abschreiben müsste. Wie steht es mit Sicherheiten? Welche Sicherheiten haben die Banken bereitgestellt, um die möglichen Verluste des Steuerzahlers zu begrenzen?
Kurz: Was haben unsere Volksvertreter getan, um ihrem Eid, Schaden vom deutschen Volk abzuwenden, gerecht zu werden?
Zuletzt geändert von official target am Mi 8. Jul 2009, 14:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Warum gelten für Banken andere Regeln?
Protokoll einer "Banken-Rettung"
(Zusammenfassung eines Spiegel-Artikels, der hier nachgelesen werden kann.)
23.09.2008: Kurt Viemetz, Aufsichtsratsvorsitzender der HRE, schreibt einen Brief an Finanzminister Steinbrück und fordert diesen darin auf, 15 Mrd Euronen bereitzustellen. Anderenfalls, so droht er, werde die Depfa* am Montag kollabieren.
*) Depfa ist eine irische Tochter der HRE, die auf die Finanzierung staatlicher Projekte weltweit spezialisiert ist. Dabei nutzt sie die chronisch klamme Finanzsituation der (Bundes-)Staaten und (Bundes-)Länder aus, um entsprechende Finanztransaktionen zu platzieren. Die HRE erwarb das Unternehmen im Jahr 2007, als es bereits auf dem absteigenden Ast (binnen weniger Monate verlor die Aktie über 50% des Wertes) war.
26.09.2008: Bisher ist die Bankaufsicht der Meinung, die Beschaffung des 15-Milliarden-Euro-Kredits sei Aufgabe der Banken; nicht des Staates.
26.09-2008 14:30 Uhr: Die Banken (darunter auch Deutsche Bank und Dresdner Bank) erklären, sie seien außerstande, 15 Mrd Euronen aufzutreiben. Das Risiko des Totalverlusts sei viel zu hoch; auch wenn es bedeute, dass ein Konkurs der HRE sämtliche deutschen Banken in den Abgrund reißen könne.
Zum gleichen Zeitpunkt stellen Experten fest, dass die 15 Mrd mittlerweile bestenfalls bis November 2008 ausreichen. Vielmehr rechne man mit einer "strukturellen Lücke" von 35 Mrd Euronen bis 2009.
26.09.2008 17:30 Uhr: Man vertagt das Problem auf den nächsten Morgen.
27.09.2008 13:50 Uhr: Abermals wird ein Brief an den Finanzminister geschickt, in der man für Montag die Insolvenz der HRE ankündigt, wenn der Staat nicht einspringe.
27.09.2008 15:05 Uhr: Die Beteiligung eines Beauftragten des Finanzministers lehnt man strikt ab - man fühlt sich brüskiert, dass der Finanzminster einen "Unterabteilungsleiter" (tatsächlicher Titel: Staatssekretär) schicke.
Der Bundesbankchef Weber erklärt, er habe mit dem EZB-Chef gesprochen, um eine "europäische Lösung" zu finden. Dieser sei bereit, allerdings wäre das Risiko, Geld in der HRE auf Nimmerwiedersehen zu versenken, zu groß. "Geld gebe es nur für solvente Banken", sagte er.
Die illustre Runde, die zur Rettung der HRE zusammengekommen war, erklärt, dass eine "rein private Rettung der HRE nicht bezahlbar sei".
Das Szenario einer HRE-Insolvenz wird abermals verworfen. Zu groß seien die Verwerfungen auf dem Kapitalmarkt, der Kollaps des gesamten deutschen Bankensystems drohe, etc. pp.
27.09.2008 17:10 Uhr: Man vertagt sich auf später.
27.09.2008 21:00 Uhr: Der Commerzbank-Chef Blessing erklärt nachdrücklich, dass der Bund wenigstens einen Teil des Ausfallrisikos übernehmen müsse; "ansonsten stünde am Montag keine deutsche Bank mehr". Der Bundesbank-Chef erklärt, die HRE müsse durch den Staat kontrolliert werden. Die Runde stimmt zu.
28.09.2008 10:40 Uhr: Man ist sich einig, dass bis 1:00 Uhr eine Lösung stehen müsse. Zu diesem Zeitpunkt öffnet die asiatische Börse.
Die Frage Blessings, wie denn eine Beteiligung der Politik aussehen könne, beantwortet der Bankenaufseher Sanio so: "erster Linie käme die Stellung von Garantien in Frage." Man ist allerdings verunsichert und telefoniert mit dem Finanzminister, der eine Verstaatlichung vehement negiert.
28.09.2008 kurz vor 14:00 Uhr: Man einigt sich, die 15-Mrd-Hilfe zwischen den Banken aufzuteilen. Fünf Mrd zahlt die Deutsche Bank, 2,5 Mrd die Commerzbank und die Dresdner Bank, der Rest verteile sich auf die anderen betroffenen Banken und Institute.
28.09.2008 14:10 Uhr: Stolz verkündet man, einen Plan gefunden zu haben, denn nun ist auch die EZB bereit, weitere 20 Mrd zuzuschießen; die allerdings durch eine Bundesbürgschaft abgesichert werden.Verluste übernehmen die Banken und der Bund je zur Hälfte, heißt es optimistisch, um gleich den Pferdefuß mitzuliefern: Der Hälftungsanteil für die Banken endet bei 2 Mrd Euro. Den Rest muss der Bund allein übernehmen.
28.09.2008 17:05 Uhr: Der "Unterabteilungsleiter" Assmussen betritt den Saal.
Man präsentiert die gefundene Lösung und insistiert, diese gälte nur, wenn der Staat sämtliche Ausfallgarantien übernehme.
Der Unterabteilungsleiter Assmussen erklärt, der Staat dürfe nur Garantien übernehmen, wenn das Risiko kleiner als 50% wäre. Ackermann tobt und erklärt, dass er seine Bank auf den Zusammenbruch des Interbankenhandels vorbereiten müsse. Assmussen zieht sich für Telefonate zurück.
28.09.2008 22:45 Uhr: Man trifft sich erneut. Der Unterabteilungsleiter präsentiert seine Lösung: Die Banken sollen 55% des Riskikos tragen - OHNE Deckelung durch den Bund. Ackermann erklärt, damit würde dem deutschen Bankensystem der Todesstoß versetzt; mehr als 7 Mrd Risiko könne und wolle das deutsche Bankensystem nicht tragen; das Risiko betrüge aber geschätzt 17 Mrd Euro.
Man verlegt sich aufs Bitten - es gehe doch um das Überleben des deutschen Finanzsystems. Der Unterabteilungsleiter zieht sich erneut für Telefonate zurück.
28.09.2008 23:30 Uhr: Der Unterabteilungsleiter präsentiert ein neues Angebot der Bundesregierung: Teilung der Risiken zwischen Bund und Staat zu je 50% - ohne Deckelung für die Banken. Die Bankenchefs lehnen ab und verlassen brüskiert den Raum. --- Die Verhandlungen sind gescheitert.
28.09.2008 23:57 Uhr: Die Bankenchefs treffen erneut, diesmal ohne den Unterabteilungsleiter, im Saal zusammen. Ackermann erklärt, er habe mit dem Finanzminister telefoniert und gesagt, die Banken seien bereit das Risiko bis zu 7 Mrd mitzutragen.
29.09.2008 0:45 Uhr: Der Unterabteilungsleiter erklärt, der Bundeskanzler habe den Verhandlungen zwischen Ackermann und Steinbrück nicht zugestimmt. Allerdings habe er ein neues Angebot: Die Banken sollen 60% des Risikos tragen, dafür würde der Bund alle Verluste über 8,5 Mrd allein tragen.
29.09.2008 1:05 Uhr: Ackermann greift zum Telefon und ruft den Bundeskanzler an.
01.10.2008: Mitarbeiter der BaFin beschuldigen die HRE-Gruppe, sie habe zur Verhandlung falsche Zahlen präsentiert. Binnen dreier Tage müsse der Bund nun erneut ein Rettungspaket in Höhe von 50 Mrd Euronen zusammenstellen, um die bereits geleistete Hilfe nicht vollständig abschreiben zu müssen...
... ein Schelm, wer Arges dabei denkt...
Nun habe ich auch dazu eine Frage: Wenn ich zur Bank gehe und mit falschen Angaben einen Kredit, sagen wir, erschleiche, dann mache ich mich strafbar, oder?
(Zusammenfassung eines Spiegel-Artikels, der hier nachgelesen werden kann.)
15.09.2008: Lehman Brothers kollabiertDer Verhandlungsmarathon ist ein Drama in drei Akten. Er beginnt am Freitagmorgen mit einer Expertenrunde, die die Lage sondiert. Von Anbeginn sitzen BaFin-Chef Jochen Sanio und der Bundesbankpräsident Axel Weber mit am Tisch. Am Samstag stoßen die Spitzen der deutschen Finanzbranche dazu. Am Sonntag wird schließlich Jörg Asmussen, Staatssekretär im Finanzministerium, als Vertreter der Regierung eingeflogen.
Es ist ein gnadenloser Poker am Rande des Abgrunds. Es geht um die Frage, wie viel Milliarden der Staat zur Rettung der HRE beitragen muss - und wie viel die Banken.
-- Spiegel: Kaltblütiger Schacher im Angesicht des Abgrunds
23.09.2008: Kurt Viemetz, Aufsichtsratsvorsitzender der HRE, schreibt einen Brief an Finanzminister Steinbrück und fordert diesen darin auf, 15 Mrd Euronen bereitzustellen. Anderenfalls, so droht er, werde die Depfa* am Montag kollabieren.
*) Depfa ist eine irische Tochter der HRE, die auf die Finanzierung staatlicher Projekte weltweit spezialisiert ist. Dabei nutzt sie die chronisch klamme Finanzsituation der (Bundes-)Staaten und (Bundes-)Länder aus, um entsprechende Finanztransaktionen zu platzieren. Die HRE erwarb das Unternehmen im Jahr 2007, als es bereits auf dem absteigenden Ast (binnen weniger Monate verlor die Aktie über 50% des Wertes) war.
26.09.2008: Bisher ist die Bankaufsicht der Meinung, die Beschaffung des 15-Milliarden-Euro-Kredits sei Aufgabe der Banken; nicht des Staates.
26.09-2008 14:30 Uhr: Die Banken (darunter auch Deutsche Bank und Dresdner Bank) erklären, sie seien außerstande, 15 Mrd Euronen aufzutreiben. Das Risiko des Totalverlusts sei viel zu hoch; auch wenn es bedeute, dass ein Konkurs der HRE sämtliche deutschen Banken in den Abgrund reißen könne.
Zum gleichen Zeitpunkt stellen Experten fest, dass die 15 Mrd mittlerweile bestenfalls bis November 2008 ausreichen. Vielmehr rechne man mit einer "strukturellen Lücke" von 35 Mrd Euronen bis 2009.
26.09.2008 17:30 Uhr: Man vertagt das Problem auf den nächsten Morgen.
27.09.2008 13:50 Uhr: Abermals wird ein Brief an den Finanzminister geschickt, in der man für Montag die Insolvenz der HRE ankündigt, wenn der Staat nicht einspringe.
27.09.2008 15:05 Uhr: Die Beteiligung eines Beauftragten des Finanzministers lehnt man strikt ab - man fühlt sich brüskiert, dass der Finanzminster einen "Unterabteilungsleiter" (tatsächlicher Titel: Staatssekretär) schicke.
Der Bundesbankchef Weber erklärt, er habe mit dem EZB-Chef gesprochen, um eine "europäische Lösung" zu finden. Dieser sei bereit, allerdings wäre das Risiko, Geld in der HRE auf Nimmerwiedersehen zu versenken, zu groß. "Geld gebe es nur für solvente Banken", sagte er.
Die illustre Runde, die zur Rettung der HRE zusammengekommen war, erklärt, dass eine "rein private Rettung der HRE nicht bezahlbar sei".
Das Szenario einer HRE-Insolvenz wird abermals verworfen. Zu groß seien die Verwerfungen auf dem Kapitalmarkt, der Kollaps des gesamten deutschen Bankensystems drohe, etc. pp.
27.09.2008 17:10 Uhr: Man vertagt sich auf später.
27.09.2008 21:00 Uhr: Der Commerzbank-Chef Blessing erklärt nachdrücklich, dass der Bund wenigstens einen Teil des Ausfallrisikos übernehmen müsse; "ansonsten stünde am Montag keine deutsche Bank mehr". Der Bundesbank-Chef erklärt, die HRE müsse durch den Staat kontrolliert werden. Die Runde stimmt zu.
28.09.2008 10:40 Uhr: Man ist sich einig, dass bis 1:00 Uhr eine Lösung stehen müsse. Zu diesem Zeitpunkt öffnet die asiatische Börse.
Die Frage Blessings, wie denn eine Beteiligung der Politik aussehen könne, beantwortet der Bankenaufseher Sanio so: "erster Linie käme die Stellung von Garantien in Frage." Man ist allerdings verunsichert und telefoniert mit dem Finanzminister, der eine Verstaatlichung vehement negiert.
28.09.2008 kurz vor 14:00 Uhr: Man einigt sich, die 15-Mrd-Hilfe zwischen den Banken aufzuteilen. Fünf Mrd zahlt die Deutsche Bank, 2,5 Mrd die Commerzbank und die Dresdner Bank, der Rest verteile sich auf die anderen betroffenen Banken und Institute.
28.09.2008 14:10 Uhr: Stolz verkündet man, einen Plan gefunden zu haben, denn nun ist auch die EZB bereit, weitere 20 Mrd zuzuschießen; die allerdings durch eine Bundesbürgschaft abgesichert werden.Verluste übernehmen die Banken und der Bund je zur Hälfte, heißt es optimistisch, um gleich den Pferdefuß mitzuliefern: Der Hälftungsanteil für die Banken endet bei 2 Mrd Euro. Den Rest muss der Bund allein übernehmen.
28.09.2008 17:05 Uhr: Der "Unterabteilungsleiter" Assmussen betritt den Saal.
Man präsentiert die gefundene Lösung und insistiert, diese gälte nur, wenn der Staat sämtliche Ausfallgarantien übernehme.
Der Unterabteilungsleiter Assmussen erklärt, der Staat dürfe nur Garantien übernehmen, wenn das Risiko kleiner als 50% wäre. Ackermann tobt und erklärt, dass er seine Bank auf den Zusammenbruch des Interbankenhandels vorbereiten müsse. Assmussen zieht sich für Telefonate zurück.
28.09.2008 22:45 Uhr: Man trifft sich erneut. Der Unterabteilungsleiter präsentiert seine Lösung: Die Banken sollen 55% des Riskikos tragen - OHNE Deckelung durch den Bund. Ackermann erklärt, damit würde dem deutschen Bankensystem der Todesstoß versetzt; mehr als 7 Mrd Risiko könne und wolle das deutsche Bankensystem nicht tragen; das Risiko betrüge aber geschätzt 17 Mrd Euro.
Man verlegt sich aufs Bitten - es gehe doch um das Überleben des deutschen Finanzsystems. Der Unterabteilungsleiter zieht sich erneut für Telefonate zurück.
28.09.2008 23:30 Uhr: Der Unterabteilungsleiter präsentiert ein neues Angebot der Bundesregierung: Teilung der Risiken zwischen Bund und Staat zu je 50% - ohne Deckelung für die Banken. Die Bankenchefs lehnen ab und verlassen brüskiert den Raum. --- Die Verhandlungen sind gescheitert.
28.09.2008 23:57 Uhr: Die Bankenchefs treffen erneut, diesmal ohne den Unterabteilungsleiter, im Saal zusammen. Ackermann erklärt, er habe mit dem Finanzminister telefoniert und gesagt, die Banken seien bereit das Risiko bis zu 7 Mrd mitzutragen.
29.09.2008 0:45 Uhr: Der Unterabteilungsleiter erklärt, der Bundeskanzler habe den Verhandlungen zwischen Ackermann und Steinbrück nicht zugestimmt. Allerdings habe er ein neues Angebot: Die Banken sollen 60% des Risikos tragen, dafür würde der Bund alle Verluste über 8,5 Mrd allein tragen.
29.09.2008 1:05 Uhr: Ackermann greift zum Telefon und ruft den Bundeskanzler an.
01.10.2008: Mitarbeiter der BaFin beschuldigen die HRE-Gruppe, sie habe zur Verhandlung falsche Zahlen präsentiert. Binnen dreier Tage müsse der Bund nun erneut ein Rettungspaket in Höhe von 50 Mrd Euronen zusammenstellen, um die bereits geleistete Hilfe nicht vollständig abschreiben zu müssen...
... ein Schelm, wer Arges dabei denkt...
Nun habe ich auch dazu eine Frage: Wenn ich zur Bank gehe und mit falschen Angaben einen Kredit, sagen wir, erschleiche, dann mache ich mich strafbar, oder?
Zuletzt geändert von official target am Mi 8. Jul 2009, 16:41, insgesamt 1-mal geändert.
- Dampflok94
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Re: Warum gelten für Banken andere Regeln?
Das liegt daran, daß die Banken schlicht keine Kredite bekommen. Sie bekommen einerseits Eigenkapital. Darauf gibt es bekanntlich keine Zinsen sondern eine Gewinnbeteiligung. Und sie bekommen andererseits Garantien seitens des Staates. Dafür müssen sie im übrigen auch zahlen. Allerdings keine 13,5%. Denn für Bürgschaften sind die Zinsen wesentlich niedriger. Da ja kein Geld fließt.official target hat geschrieben:Nun meine Frage: Warum müssen die Banken, denen der Steuerzahler aus ebenjener Misere hilft, nicht auch 13,5% "Überziehungszinsen" zahlen, solange sie den Dispokredit des Steuerzahlers in Anspruch nehmen? Warum gelten für Banken als Kunden andere Regeln, als jene, die sie selbst für Bankkunden aufgelegt haben? Insbesondere frage ich mich das, weil diese Finanzexperten jene Zinsen stets als "notwendiges Verhalten bei Finanztransaktionen, um die Risiken für alle Beteiligten möglichst überschaubar zu halten" verargumentieren.
Warum gilt die Weisheit der Finanzexperten nicht mehr, sobald die Seiten des Verhandlungstisches vertauscht werden?
Leute kauft mehr Dampflokomotiven!!!
- Dampflok94
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Re: Warum gelten für Banken andere Regeln?
Versagen Aufsichtsräte, nur weil sie nicht schlauer sind als ein Vorstand? Weil sie z.B. die Risiken eines Geschäfts genauso unterschätzen wie der Vorstand? Wenn Aufsichtsräte schlauer wären als der Vorstand, müßten sie dann nicht eigentlich Vorstand werden?miss dschei hat geschrieben:ferner stellt sich ja noch die frage, was denn aufsichtsräte so beaufsichtigen???
wurde da groß aufsicht geführt, haben die ihren job getan?
ich weiß ja nicht, was da grundsätzlich inhalt solcher berufe ist oder sein sollte - mir ist dennnoch der begriff "aufsicht" geläufig.
weiß das jemand? aufsicht über die stechuhren, büroklammern oder kantinenbilanz?
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Re: Warum gelten für Banken andere Regeln?
Das erinnert mich an den alten Spruch: Wer glaubt, dass ein Geschäftsführer ein Geschäft führt, glaubt auch, dass ein Zitronenfalter Zitronen faltet. Mit dem Aufsichtsrat ist es ähnlich, oder?miss dschei hat geschrieben:ferner stellt sich ja noch die frage, was denn aufsichtsräte so beaufsichtigen???
Re: Warum gelten für Banken andere Regeln?
Bei wem ist unser Staat - und damit wir - denn wohl mit fast zwei Billionen EUR in der Kreide wenn nicht bei den Banken?official target hat geschrieben:Ich habe da mal eine Frage an unsere ausgewiesenen Bank-Experten (und jene, die sich angesprochen fühlen):
Wenn ich - aus welchen Gründen auch immer - schlecht wirtschafte, mein Konto leer läuft, mein Job offensichtlich wackelt, ich ihn vielleicht sogar schon los bin und mich nach einer anderen Geldquelle umschauen muss, und ich mich in dieser Situation an eine Bank wende, um meine Lebenshaltungskosten zur Überbrückung quasi auf Pump zu finanzieren, sieht's mit einem "gut (= niedrig oder gar nicht) verzinsten" Kredit richtig schlecht aus, nicht wahr?
Stattdessen bekomme ich zumeist den Hinweis, dass da ja noch mein (wenn auch eingeschränkter) Dispokredit wäre ... und ansonsten müsse man über einen "relevant verzinsten" Kredit nachdenken, wenn ich entsprechende Sicherheiten biete.
Nun meine Frage: Warum müssen die Banken, denen der Steuerzahler aus ebenjener Misere hilft, nicht auch 13,5% "Überziehungszinsen" zahlen, solange sie den Dispokredit des Steuerzahlers in Anspruch nehmen? Warum gelten für Banken als Kunden andere Regeln, als jene, die sie selbst für Bankkunden aufgelegt haben? Insbesondere frage ich mich das, weil diese Finanzexperten jene Zinsen stets als "notwendiges Verhalten bei Finanztransaktionen, um die Risiken für alle Beteiligten möglichst überschaubar zu halten" verargumentieren.
Warum gilt die Weisheit der Finanzexperten nicht mehr, sobald die Seiten des Verhandlungstisches vertauscht werden?
Diesen Umstand müsstest du in deinem Beispiel schon noch berücksichtigen.
Re: Warum gelten für Banken andere Regeln?
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Zuletzt geändert von Shoogar am Fr 10. Jul 2009, 20:35, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Spam
Grund: Spam
Re: Warum gelten für Banken andere Regeln?
Dampflok94 hat geschrieben: Versagen Aufsichtsräte, nur weil sie nicht schlauer sind als ein Vorstand? Weil sie z.B. die Risiken eines Geschäfts genauso unterschätzen wie der Vorstand? Wenn Aufsichtsräte schlauer wären als der Vorstand, müßten sie dann nicht eigentlich Vorstand werden?
mensch, ich hab völlig übersehen, die banken-/wirtschaftskrise kam ja praktisch wie schnee im senegal!!!
ich weiß seither, ich hab einen hellgesichtigen schwager, banker seit 40 jahren, der hat schon vor 2, 3 jahren vorausgesagt, was kommen wird...
<<Weil sie z.B. die Risiken eines Geschäfts genauso unterschätzen wie der Vorstand?>>
in anderen berufen könnt man sich sowas nicht erlauben...etwas einschätzen können bedeutet fachverstand, ne?
meine frage hast übrigens nicht beantwortet, wenn ich mich recht erinnere, bist du vom fach?
könnte dich verwechseln (kommt manchesmal vor) - aber bist du der aus b, banker und gewerkschaftler?
Re: Warum gelten für Banken andere Regeln?
Die Banken müssen für Kredite, Bürgschaften und Einlagen des Bundes sehr wohl Zinsen zahlen! Und zwar durchaus üppig.official target hat geschrieben:Nun meine Frage: Warum müssen die Banken, denen der Steuerzahler aus ebenjener Misere hilft, nicht auch 13,5% "Überziehungszinsen" zahlen, solange sie den Dispokredit des Steuerzahlers in Anspruch nehmen? Warum gelten für Banken als Kunden andere Regeln, als jene, die sie selbst für Bankkunden aufgelegt haben? Insbesondere frage ich mich das, weil diese Finanzexperten jene Zinsen stets als "notwendiges Verhalten bei Finanztransaktionen, um die Risiken für alle Beteiligten möglichst überschaubar zu halten" verargumentieren.
Warum gilt die Weisheit der Finanzexperten nicht mehr, sobald die Seiten des Verhandlungstisches vertauscht werden?
Die Commerzbank z.B. muss jährlich 9% Zinsen für die Soffin-Mittel abdrücken.
Der Thread-Ersteller hat offensichtlich schlicht keine Ahnung! Schon die Ausgangsthese dieses Threads (Banken müssten keine Zinsen zahlen) ist völliger Unsinn...
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Re: Warum gelten für Banken andere Regeln?
Ich fange mal mit der letzten Frage an: Jau, der bin ichmiss dschei hat geschrieben:
mensch, ich hab völlig übersehen, die banken-/wirtschaftskrise kam ja praktisch wie schnee im senegal!!!
ich weiß seither, ich hab einen hellgesichtigen schwager, banker seit 40 jahren, der hat schon vor 2, 3 jahren vorausgesagt, was kommen wird...
<<Weil sie z.B. die Risiken eines Geschäfts genauso unterschätzen wie der Vorstand?>>
in anderen berufen könnt man sich sowas nicht erlauben...etwas einschätzen können bedeutet fachverstand, ne?
meine frage hast übrigens nicht beantwortet, wenn ich mich recht erinnere, bist du vom fach?
könnte dich verwechseln (kommt manchesmal vor) - aber bist du der aus b, banker und gewerkschaftler?
Für deinen Schwager freut mich das. Wer diese Krise richtig vorausgesagt hat, dürfte heute mehrfacher Millionär sein. Von daher gute Sache für ihn.
Ein Aufsichtsrat ist kein Über-Vorstand. Er überwacht den Vorstand. Und er hat in gewissen Fragen eine Entscheidungskompetenz. Diese sind teilweise im Aktiengesetz festgelegt und teilweise in den Satzungen des jeweiligen Unternehmens.
Wenn heute einige so tun, daß jeder hätte wissen müssen, was für ein Schrott die amerikanischen Papiere waren, dann ist das unredlich. Hinterher ist man immer klüger. Und solange mit diesen Papieren gutes Geld verdient wurde, waren alle begeistert. Und nun ausgerechnet auf die Aufsichtsräte einzuprügeln, weil sie nicht gesehen haben was Finanzfachleute in aller Welt nicht gesehen haben, ist nun daneben. Ich will nicht behaupten, daß da keine Fehler gemacht wurden. Aber hauptursächlich waren völlig andere Dinge.
Vorstände leiten ein Unternehmen. Nicht Aufsichtsräte. Hier lag und liegt das Problem.
Leute kauft mehr Dampflokomotiven!!!
Re: Warum gelten für Banken andere Regeln?
Der Staat ist über Banken 2 Billionen in der Kreide.Thomas I hat geschrieben:Bei wem ist unser Staat - und damit wir - denn wohl mit fast zwei Billionen EUR in der Kreide wenn nicht bei den Banken?
Das ist jedoch nicht besser sonder schlimmer. Wäre das nämlich direkt der Fall wäre es auch kein Problem die Banken über den Jordan zu schicken= Schuldenfrei (juckt ja keinen).
So gibt es für 2 Billionen Gläubiger aus dem Volk und der restlichen Wirtschaft (nicht nur Inland). Und ab da ist es leider nicht mehr so einfach.
Grüße
ALOA
Human ist, was dem Menschen entspricht - nicht was er in lichten Stunden gerne hätte.
Ich twittere neuerdings . Logicorum-Blog
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Re: Warum gelten für Banken andere Regeln?
Dampflok94 hat geschrieben: Ich fange mal mit der letzten Frage an: Jau, der bin ich
Für deinen Schwager freut mich das. Wer diese Krise richtig vorausgesagt hat, dürfte heute mehrfacher Millionär sein. Von daher gute Sache für ihn.
Ein Aufsichtsrat ist kein Über-Vorstand. Er überwacht den Vorstand. Und er hat in gewissen Fragen eine Entscheidungskompetenz. Diese sind teilweise im Aktiengesetz festgelegt und teilweise in den Satzungen des jeweiligen Unternehmens.
Wenn heute einige so tun, daß jeder hätte wissen müssen, was für ein Schrott die amerikanischen Papiere waren, dann ist das unredlich. Hinterher ist man immer klüger. Und solange mit diesen Papieren gutes Geld verdient wurde, waren alle begeistert. Und nun ausgerechnet auf die Aufsichtsräte einzuprügeln, weil sie nicht gesehen haben was Finanzfachleute in aller Welt nicht gesehen haben, ist nun daneben. Ich will nicht behaupten, daß da keine Fehler gemacht wurden. Aber hauptursächlich waren völlig andere Dinge.
Vorstände leiten ein Unternehmen. Nicht Aufsichtsräte. Hier lag und liegt das Problem.
<<Ein Aufsichtsrat ist kein Über-Vorstand. Er überwacht den Vorstand. Und er hat in gewissen Fragen eine Entscheidungskompetenz. Diese sind teilweise im Aktiengesetz festgelegt und teilweise in den Satzungen des jeweiligen Unternehmens.
>>
mich als laie würde interessieren, wie denn so eine arbeitsplatzbeschreibung eines vorstandes, eines aufsichtsrats aussieht, was da im aktiengesetz etc. festgelegt ist - warum haben solche berufe keine berufshaftpflichtversicherung, wie bei ärzten/juristen üblich, wenn nicht gar pflicht?
<<Wenn heute einige so tun, daß jeder hätte wissen müssen, >>
jeder hätts gar nicht sein müssen, aber dass die ganze branche erst beim knall, das mutet etwas eigenartig an.
<<Wer diese Krise richtig vorausgesagt hat, dürfte heute mehrfacher Millionär sein.>>
er ging anfang des jahres vorzeitig in rente, meinte, in so einer branche könnte er nicht mehr arbeiten - er ist einer vom jahrgang 49, redlich erzogen, der das geschäft von der pieke auf gelernt hat. allerdings hat er kürzlich den yachtführerschein gemacht und will sich eine yacht kaufen...
wie gesagt, ich bin laie, was bankengeschäfte angeht, denk aber auch hier: mißtraue dem offensichtlichen.
- Frank_Stein
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Re: Warum gelten für Banken andere Regeln?
official target hat geschrieben: Nun meine Frage: Warum müssen die Banken, denen der Steuerzahler aus ebenjener Misere hilft, nicht auch 13,5% "Überziehungszinsen" zahlen, solange sie den Dispokredit des Steuerzahlers in Anspruch nehmen? Warum gelten für Banken als Kunden andere Regeln, als jene, die sie selbst für Bankkunden aufgelegt haben? Insbesondere frage ich mich das, weil diese Finanzexperten jene Zinsen stets als "notwendiges Verhalten bei Finanztransaktionen, um die Risiken für alle Beteiligten möglichst überschaubar zu halten" verargumentieren.
Niedrig sind die Zinsen an die Banken für die Staatskredite auch nicht. :hat:
Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.
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- Frank_Stein
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Re: Warum gelten für Banken andere Regeln?
Da die Bürger i.d.R. die Gläubiger der Banken sind - haben die Bürger natürlich ein Interesse daran, dass die Banken überleben - denn sonst sind ihre Ersparnisse weg.official target hat geschrieben:
Kurz: Was haben unsere Volksvertreter getan, um ihrem Eid, Schaden vom deutschen Volk abzuwenden, gerecht zu werden?
Das wäre schlecht - würde in Zukunft dazu führen, dass weniger gespart wird - und das wäre besonders schlecht - denn dann gibt es auch keine Kredite mehr.
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Re: Warum gelten für Banken andere Regeln?
official target hat geschrieben:
Nun habe ich auch dazu eine Frage: Wenn ich zur Bank gehe und mit falschen Angaben einen Kredit, sagen wir, erschleiche, dann mache ich mich strafbar, oder?
Egal welche Zahlen da genannt werden - Das Problem ist, dass der Schaden am Ende doch von allen getragen werden muss. Aber Du hast in dem Sinne Recht - dass man strafrechtlich prüfen muss, ob hier eine Insolvenzverschleppung stattgefunden hat.
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Re: Warum gelten für Banken andere Regeln?
Kreditbetrug (Insolvenzverschleppung ist was anderes).theoderich hat geschrieben:
Egal welche Zahlen da genannt werden - Das Problem ist, dass der Schaden am Ende doch von allen getragen werden muss. Aber Du hast in dem Sinne Recht - dass man strafrechtlich prüfen muss, ob hier eine Insolvenzverschleppung stattgefunden hat.
Grüße
ALOA
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Re: Warum gelten für Banken andere Regeln?
Der Vorstand ist das oberste Leitungsgremium einer Aktiengesellschaft. (Und einiger anderer Rechtsformen, teilweise nach Satzungslage) Er vertritt das Unternehmen nach außen und fällt alle relevanten Entscheidungen.miss dschei hat geschrieben: mich als laie würde interessieren, wie denn so eine arbeitsplatzbeschreibung eines vorstandes, eines aufsichtsrats aussieht, was da im aktiengesetz etc. festgelegt ist - warum haben solche berufe keine berufshaftpflichtversicherung, wie bei ärzten/juristen üblich, wenn nicht gar pflicht?
Der Aufsichtsrat bestellt den Vorstand und beruft ihn ab. Er überwacht die laufenden Geschäfte und muß bei für das Unternehmen wesentlichen Entscheidungen zustimmen. Last but not least muß er die Jahresabschlüsse prüfen.
Eine Versicherung haben die heute fast alle. Nennt sich D & O. Aber die springt ja nur ein, wenn die versicherte Person schadensersatzpflichtig ist. Das ist aber nur sehr selten der Fall. Denn Schadensersatzpflicht besteht nur bei Vorsatz -dann zahlt allerdings die Versicherung nicht- oder grobe Fahrlässigkeit.
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Re: Warum gelten für Banken andere Regeln?
Es ist unredlich zu behaupten, die warnenden Stimmen hätte es nicht seit Jahr und Tag gegeben, Dampflok94. Tatsächlich wurden sie nicht gehört, weil die Lobbys lauter riefen, als die Stimme der Vernunft.Dampflok94 hat geschrieben:Wenn heute einige so tun, daß jeder hätte wissen müssen, was für ein Schrott die amerikanischen Papiere waren, dann ist das unredlich.
Dazu habe ich eine Frage: Bisher hieß es immer, die Aufsichtsräte und Vorstände würden vor allem deshalb so exorbitant gut bezahlt - wir erinnern uns zaghaft: bis heute werden oft genug Millionen-Gagen gezahlt - werden, weil sie ___SCHWERE__VERANTWORTUNG___ trügen.Dampflok94 hat geschrieben:Und nun ausgerechnet auf die Aufsichtsräte einzuprügeln, weil sie nicht gesehen haben was Finanzfachleute in aller Welt nicht gesehen haben, ist nun daneben.
Wenn sie aber nicht dafür verantwortlich zu machen sind, was sie tun, wofür werden sie dann bezahlt? Und von welcher Verantwortung war dann die Rede?
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Re: Warum gelten für Banken andere Regeln?
Für so ziemlich alles gibt es jemanden, der das voraussagt. Und manch einer hat recht und teilt das Schicksal der Kassandra. Hinterher ist man halt immer schlauer.official target hat geschrieben:Es ist unredlich zu behaupten, die warnenden Stimmen hätte es nicht seit Jahr und Tag gegeben, Dampflok94. Tatsächlich wurden sie nicht gehört, weil die Lobbys lauter riefen, als die Stimme der Vernunft.
Warum hätte man auch die aufziehende Krise ignorieren sollen, wenn man von ihr gewußt hätte? Wer auf sie gesetzt und entsprechend investiert hätte, würde damit Millionen und Milliarden verdient haben. Warum sollte man sich das entgehen lassen?
Wir waren bei Aufsichtsräten. Die liegen in der Vergütung weit unter den Vorständen. Bei denen bin ich ganz bei dir. Manager werden hoch bezahlt. Mit ein Grund ist die Verantwortung, die sie dann oft genug gar nicht tragen bzw. abwälzen. Das ist eine Sauerei.Dazu habe ich eine Frage: Bisher hieß es immer, die Aufsichtsräte und Vorstände würden vor allem deshalb so exorbitant gut bezahlt - wir erinnern uns zaghaft: bis heute werden oft genug Millionen-Gagen gezahlt - werden, weil sie ___SCHWERE__VERANTWORTUNG___ trügen.
Wenn sie aber nicht dafür verantwortlich zu machen sind, was sie tun, wofür werden sie dann bezahlt? Und von welcher Verantwortung war dann die Rede?
Aufsichtsräte tagen nur ein paar mal im Jahr. Die fällen ihre Entscheidungen auf Grund der vorgelegten Unterlagen. Es ist im Gegensatz zum Management eben kein Fulltime-Job. Von daher muß man da eben trennen.
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Re: Warum gelten für Banken andere Regeln?
Es ist im Leben immer wieder faszinierend, wie viele leute hiner immer bescheid gewusst haben.Dampflok94 hat geschrieben: Für so ziemlich alles gibt es jemanden, der das voraussagt. Und manch einer hat recht und teilt das Schicksal der Kassandra. Hinterher ist man halt immer schlauer.
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Für die Aufsichtsräte , die über den Aktienbesitz Eigentümer sind, sollte es fulltimejob sein.Aufsichtsräte tagen nur ein paar mal im Jahr. Die fällen ihre Entscheidungen auf Grund der vorgelegten Unterlagen. Es ist im Gegensatz zum Management eben kein Fulltime-Job. Von daher muß man da eben trennen.
Um was kümmerre ich mehr als um mein hab und Gut??
zu deiner Einlassung mit den Risiken der US-kredite:
Nein, es kann niemand 100%ig vorher wissen wie riskant oder wie gut ein Titel ist.
Es geht um Risikomangement. Und wenn ich weiss, dass etwas zwischen 0 und 100 schwanken kann, hilft es mir nicht mich nach dem arithmetischen Mittel 50 zu richten, sondern ich muss sicherstellen, dass ich 0 aushalten kann ohne dabei den Bach runter zu gehen.Egal wie unwahrscheinlich es ist , dass der Fall 0 eintritt.
Nick Leeson hatte "eigentlich" auch alles richtig gemacht. und ein kleines Erdbeben hat ausgereicht, eine fest im Sattel sitzende fast 200 jahre alte Bank in den Abgrund zu reissen.
Sterben kann nicht so schlimm sein,sonst würden es nicht so viele tun.
Lt. griinpissstudien stirbt eine Ratte, wenn ihr ein 200l-Fass Glyphosat auf den Kopf fällt.
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Re: Warum gelten für Banken andere Regeln?
Die haben im Normalfall einen richtigen Beruf. Ein paar mal im Jahr tagt der AR, und für diese Sitzungen gibt es Unterlagen. Dazu haben die Aufsichtsräte meist noch Ausschüsse.JansSammerlath hat geschrieben:Für die Aufsichtsräte , die über den Aktienbesitz Eigentümer sind, sollte es fulltimejob sein.
Um was kümmerre ich mehr als um mein hab und Gut??
Es ist jedenfalls nicht so, daß Aufsichtsräte jederzeit kommen können, sich mit einem beliebigen Thema befassen und dazu Einblick in die Unterlagen nehmen können. So läuft das nicht. Das wäre vielleicht wünschenswert aber eben nicht der Stand der Dinge
Klares eindeutiges Jein.zu deiner Einlassung mit den Risiken der US-kredite:
Nein, es kann niemand 100%ig vorher wissen wie riskant oder wie gut ein Titel ist.
Es geht um Risikomangement. Und wenn ich weiss, dass etwas zwischen 0 und 100 schwanken kann, hilft es mir nicht mich nach dem arithmetischen Mittel 50 zu richten, sondern ich muss sicherstellen, dass ich 0 aushalten kann ohne dabei den Bach runter zu gehen.Egal wie unwahrscheinlich es ist , dass der Fall 0 eintritt.
Natürlich ist das Risiko von Anlagen einzuschätzen. Aber nicht zwischen 100 und 0. Es hängt von der Anlage ab. Kein Unternehmen macht sich z.B. Gedanken darüber, daß die Bundesrepublik zahlungsunfähig werden könnte. Das läuft einfach unter sichere Anlage. Bedauerlicherweise hat man wegen der Ratings dieser amerikanischen Immobilienpapiere deren Risiken unterschätzt. Stark unterschätzt.
Man kann nicht rangehen und sagen, es kann ja alles ausfallen. Dann kann man nämlich gar nix mehr machen. Selbst als Bargeld im Tresor könnte es geklaut werden oder vernichtet.
Es gibt nun mal ein unternehmerisches Risiko. Und durch keine Vorgaben der Welt läßt sich dieses auf Null reduzieren.
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Re: Warum gelten für Banken andere Regeln?
Was ist es denn außerdem?Dampflok94 hat geschrieben:Mit ein Grund ist die Verantwortung, ...
Zweifellos. Dennoch sind auch hier erkleckliche Sümmchen eher die Regel als die Ausnahme. So teilten sich etwa im Jahre 2007 die 526 Aufsichtsräte der deutschen DAX-Unternehmen das erkleckliche Sümmchen von 60 Millionen Euronen, was bedeutet, dass jeder Aufsichtsrat im Schnitt 114.000 Euro dafür erhielt, alle paar Monate seiner Kontrollpflicht nachzukommen.Dampflok94 hat geschrieben:Wir waren bei Aufsichtsräten. Die liegen in der Vergütung weit unter den Vorständen.
Beispielsweise erhielt der Aufsichtsratschef der Deutschen Bank anno domini 2007 noch 618.000 Euronen Vergütung. Ein Sümmchen, für das ein durchschnittlicher Facharbeiter 12 Jahre arbeiten geht.
Im Übrigen ist es ZENTRALE AUFGABE des Aufsichtsrats den Vorstand zu kontrollieren, ihm Weisungen zu erteilen und - bei Nichteinhaltung seiner Pflichten ggf. zu entlassen. Ein Versagen des Vorstands ist demzufolge ZWINGEND ein Versagen des Aufsichtsrats. Insofern ist es absurd, auf die mangelhaften Befugnisse oder Möglichkeiten des Aufsichtsrats zu verweisen, NACHDEM das Kind in den Brunnen gefallen ist. Niemand, der der Meinung war, die Befugnisse oder Möglichkeiten des Aufsichtsrates reichten nicht aus, um seiner Aufgabe gerecht zu werden, muss einen Aufsichtsratsposten annehmen. Wer es dennoch macht, muss sich der Nichterfüllung seiner übernommenen Verantwortung stellen ... oder davor drücken.
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Re: Warum gelten für Banken andere Regeln?
Kontrollieren ja, Weisungen erteilen nein. Der AR ist kein Übervorstand. Der Vorstand vertritt das Unternehmen nach innen wie nach außen.official target hat geschrieben:
Daher ist auch das Scheitern eines Vorstandes nicht gleich dem Scheitern eines AR. Der AR kann, darf und wird nicht alle Entscheidungen eines Vorstands hinterfragen. Dann könnte man ja gleich den AR zum Vorstand machen. Würde man viel Geld sparen.
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Re: Warum gelten für Banken andere Regeln?
Das bisherige Krisenmanagement der größten Koalition aller Zeiten war wohl nicht so toll. Die Banken haben 100te Mrd. Geschenke von uns Steuerzahlern nicht dazu genutzt, die Wirtschaft anzukurbeln, sondern ihre eigenen Bilanzen damit aufgepäppelt. Jetzt droht im herbst ein Krediklemme, die eine weitere, wahrscheinlich finale Eskalation der Krise auslösen könnte.
Solche Nachrichten findet man in wenig frequentieren Hinterzimmern des Internet. Der gleichgeschaltete Medienmainstream beglückt uns mit dümmlicher Endsieg...äh..Aufschwungspropaganda.
Quelle20.07.2009 09:08
Bund erwägt Zwangshilfen für Banken
München (BoerseGo.de) - Die Bundesregierung denkt offenbar über einen radikalen Kurswechsel im Kampf gegen die Krise nach. Nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" (SZ) wird intern erwogen, den Banken - ähnlich wie in den USA und Großbritannien - staatliche Hilfe aufzuzwingen. Im Gegenzug würde sich der Staat an den Instituten beteiligen. Grund sei die Sorge, dass die Banken im Herbst kaum noch in der Lage sein könnten, benötigte Darlehen an die Wirtschaft zu vergeben.
Die Regierung würde bei einer sogenannten Rekapitalisierung das Eigenkapital deutscher Banken mit Steuergeld aufstocken und zugleich zum Großaktionär der Institute aufsteigen, schreibt die SZ. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) hatten solche Zwangshilfen bisher stets abgelehnt und auf freiwillige Lösungen gesetzt. Mittlerweile reife aber auch bei Merkel und Steinbrück die Erkenntnis, dass die Kreditmärkte trotz aller Bemühungen, die Banken zu stützen, austrocknen könnten. Nach übereinstimmenden Analysen des Kanzleramts, des Wirtschaftsministeriums und des Finanzministeriums steht dem Bericht zufolge die gesamte deutsche Wirtschaft mittlerweile vor der Gefahr, dass ihre Finanzierungsquellen versiegen. Derzeit klagen vor allem kleine und sehr große Betriebe über Probleme. Bis zum Herbst könnte sich daraus eine allgemeine Kreditklemme entwickeln - mit womöglich dramatischen Folgen. Im schlimmsten Fall könnte sich die Rezession weiter verschärfen.
In Deutschland haben bisher vor allem die Commerzbank und die Hypo Real Estate von der Möglichkeit der Kapitalhilfe gegen staatliche Beteiligung Gebrauch gemacht. In den kommenden Monaten dürften allerdings einige Institute hinzukommen: So muss sich jedes Geldhaus, das faule Wertpapiere in eine Bad Bank auslagern will, einem sogenannten Stresstest unterziehen. Ergibt dieser, dass das Institut bei einer weiteren Verschlechterung der Geschäftsbedingungen in Existenznöte geraten könnte, steigt der Staat als Anteilseigner ein.
Solche Nachrichten findet man in wenig frequentieren Hinterzimmern des Internet. Der gleichgeschaltete Medienmainstream beglückt uns mit dümmlicher Endsieg...äh..Aufschwungspropaganda.
Zuletzt geändert von Locutus am Mo 20. Jul 2009, 15:56, insgesamt 1-mal geändert.
- lamb of god
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Re: Warum gelten für Banken andere Regeln?
Die Antwort der BR ist doch schon daLocutus hat geschrieben:Solche Nachrichten findet man in wenig frequentieren Hinterzimmern des Internet. Der gleichgeschaltete Medienmainstream beglückt uns mit dümmlicher Endsieg...äh..Aufschwungspropaganda.
Das ist doch mal eine Drohung.http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/7/0,3672,7607111,00.html hat geschrieben:Merkel: Wenn kein Fortschritt zu sehen ist, werden wir mit den Banken ein ernstes Wort reden.
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Re: Warum gelten für Banken andere Regeln?
Wer hier mit wem ein ernstes Wort geredet hat, dürfte wohl klar sein. 8)lamb of god hat geschrieben:Die Antwort der BR ist doch schon daDas ist doch mal eine Drohung.
In welche Richtung der Zug fahren soll, ist in dem themengleichen, aber etwas ausführlicheren Artikel bei Bertelsmann-TV nachzulesen.
In 2010 werden wir unsere Steuern wohl direkt an die Banken abführen.Wilhelm sagte, die Bundesregierung werde die Geldinstitute bei der Bilanzierung entlasten, um so "erhebliches Eigenkapital" für die Kreditvergabe freizusetzen. Die Regelung (bilanzielle Neubewertungsrücklage) solle rückwirkend zum 30. Juni gelten.
Re: Warum gelten für Banken andere Regeln?
Regierung entlastet Banken bei Neubewertungsrücklage rückwirkend
Ich würde die Drohungen der Regierung nicht zu Ernst nehmen, die Banken zur Kreditvergabe zu "zwingen".
Bin mal gespannt, wie das Problem der fehlenden Kreditnehmer (vor allem im Privatkundenbereich, aber auch bei nicht wenigen Unternehmern, die die hohen Hürden/Sicherheiten nicht nehmen/bieten können) gelöst wird.
Ich würde die Drohungen der Regierung nicht zu Ernst nehmen, die Banken zur Kreditvergabe zu "zwingen".
Bin mal gespannt, wie das Problem der fehlenden Kreditnehmer (vor allem im Privatkundenbereich, aber auch bei nicht wenigen Unternehmern, die die hohen Hürden/Sicherheiten nicht nehmen/bieten können) gelöst wird.