Spießers Küche - der Grill
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- Calvadorius
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Spießers Küche - der Grill
Erinnerungen aus meiner Jungend: Würstel, Schaschlik, Bauchspeck, Schweinehals.
Vaddern hat komplette Kontrolle, dreht alle Minute um, und schreit, wenn feddich.
Das Essen war größtenteils schon OK, wollnmama nich meckern, aber halt immer zwischen fast heiß und fast verbrannt.
Ich mochts eigentlich nie.
Und jahrelang hab ich mich gegens Grillen gewehrt.
War´n Bekannter, der uns (meiner besseren Hälfte) das spießige Teil wieder näher bringen wollte.
Mit Erfolg.
Hatse gekauft, schwarz, rund, mit Deckel.
Seither grillen wir Sonntags meist (so von April bis November) (keine Würstel).
Ganz spießig, aba ohne Vaddern am Grill, dafür mit Uhr bzw. Thermometer.
Meine bessere Hälfte mag ganz besonders den Tafelspitz.
Den grille ich ausschließlich indirekt (s.u.) und mit einem Kerntemperaturthermometer.
Für uns zwei reichen locker 500g Tafelspitz.
Lasst Euch den möglichst gut parieren (Sehnen entfernen).
Das gewaschene und trocken geriebene Fleisch würze ich mit einer Mischung aus:
1 1/2 TL Salz
2 TL Paprikapulver (wenn möglich: geräuchert)
1 TL Pfeffer
1/2 TL Thymian
1/2 TL Majoran
1/2 TL Kreuzkümmel (unersetzlich)
1 Prise Zitronengras (ziemlich wichtig)
1 Prise Knoblauchpulver (wers nicht mag, kanns weglassen).
Im Grill feuere ich die Holzkohlebriketts (normale Holzkohle geht nicht (viel zu heiß und brennt viel zu kurz)) auf einer Seite des Grills an.
Das Fleisch lege ich auf die gegenüberliegende Seite (die Luftöffnungen des Deckels überm Fleisch) ->indirektes Grillen.
Am liebsten mag meine bessere Hälfte den Tafelspitz bei einer Kerntemperatur von 69º C bis 70º C.
Ihr mögt das etwas "roher" wollen.
Probierts aus.
Je nach Wetter braucht das so etwa 1 1/2 bis 1 3/4 h.
Unser Thermometer piepst dann, das ist recht praktisch.
Dazu backen wir schlicht ein Ciabatta-Brot auf.
Vaddern hat komplette Kontrolle, dreht alle Minute um, und schreit, wenn feddich.
Das Essen war größtenteils schon OK, wollnmama nich meckern, aber halt immer zwischen fast heiß und fast verbrannt.
Ich mochts eigentlich nie.
Und jahrelang hab ich mich gegens Grillen gewehrt.
War´n Bekannter, der uns (meiner besseren Hälfte) das spießige Teil wieder näher bringen wollte.
Mit Erfolg.
Hatse gekauft, schwarz, rund, mit Deckel.
Seither grillen wir Sonntags meist (so von April bis November) (keine Würstel).
Ganz spießig, aba ohne Vaddern am Grill, dafür mit Uhr bzw. Thermometer.
Meine bessere Hälfte mag ganz besonders den Tafelspitz.
Den grille ich ausschließlich indirekt (s.u.) und mit einem Kerntemperaturthermometer.
Für uns zwei reichen locker 500g Tafelspitz.
Lasst Euch den möglichst gut parieren (Sehnen entfernen).
Das gewaschene und trocken geriebene Fleisch würze ich mit einer Mischung aus:
1 1/2 TL Salz
2 TL Paprikapulver (wenn möglich: geräuchert)
1 TL Pfeffer
1/2 TL Thymian
1/2 TL Majoran
1/2 TL Kreuzkümmel (unersetzlich)
1 Prise Zitronengras (ziemlich wichtig)
1 Prise Knoblauchpulver (wers nicht mag, kanns weglassen).
Im Grill feuere ich die Holzkohlebriketts (normale Holzkohle geht nicht (viel zu heiß und brennt viel zu kurz)) auf einer Seite des Grills an.
Das Fleisch lege ich auf die gegenüberliegende Seite (die Luftöffnungen des Deckels überm Fleisch) ->indirektes Grillen.
Am liebsten mag meine bessere Hälfte den Tafelspitz bei einer Kerntemperatur von 69º C bis 70º C.
Ihr mögt das etwas "roher" wollen.
Probierts aus.
Je nach Wetter braucht das so etwa 1 1/2 bis 1 3/4 h.
Unser Thermometer piepst dann, das ist recht praktisch.
Dazu backen wir schlicht ein Ciabatta-Brot auf.
Zuletzt geändert von Calvadorius am Sa 25. Jul 2020, 00:52, insgesamt 2-mal geändert.
Leben ist eine sexuell übertragbare Krankheit, die in jedem Fall tödlich endet.
Re: Spießers Küche - der Grill
Bis auf das Knoblauchpulver (geriebener frischer Knoblauch statt dessen) klingt das lecker!
Aber aufpassen, dass beim Parieren nicht zuviel Fett abgeschnitten wird, das sollte man eher nachher entfernen, wenn's nicht eh durchs grillen schon weg ist.
Aber aufpassen, dass beim Parieren nicht zuviel Fett abgeschnitten wird, das sollte man eher nachher entfernen, wenn's nicht eh durchs grillen schon weg ist.
Am Yisrael Chai
"It's God's job to judge the terrorists, it's our duty to arrange that meeting." (IDF)
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Re: Spießers Küche - der Grill
Tafelspitz haben wir noch nicht gemacht - eher kommen bei uns nun Rindersteaks drauf.
Gelegentlich machen wir auf unserem Mangal Schaschlik, meistens aber normales Grillfleisch, auch gerne mit kleinen Spießen, wie sie unser Fleischladen fertig anbietet.
Grillen ist lecker. Ich kenne eigentlich niemanden der es nicht mag. Daher hat mich dein Text etwas gewundert ...
Gelegentlich machen wir auf unserem Mangal Schaschlik, meistens aber normales Grillfleisch, auch gerne mit kleinen Spießen, wie sie unser Fleischladen fertig anbietet.
Grillen ist lecker. Ich kenne eigentlich niemanden der es nicht mag. Daher hat mich dein Text etwas gewundert ...
- Calvadorius
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Re: Spießers Küche - der Grill
Meinereiner ist noch aus der Generation "Grillen im Urlaub, Vaddern macht Küche".
Durchritualisiert vom Anzünden bis zum hundertstenmal Umdrehen.
Das war echt spießig bis zum Allerletzten.
Und ja, genau das hat mir das Grillen lange verleidet.
Bis halt unser Bekannter das schwarze runde Teil... usw.
Heute probieren wir viel aus.
ZB. das dünne Fleisch der Rindsrouladen.
Nicht würzen, bloß mit Olivenöl einstreichen, auf beiden Seiten (über Holzkohle) jeweils maximal 1 Minute grillen.
Petersilie drüber, feddich!
Durchritualisiert vom Anzünden bis zum hundertstenmal Umdrehen.
Das war echt spießig bis zum Allerletzten.
Und ja, genau das hat mir das Grillen lange verleidet.
Bis halt unser Bekannter das schwarze runde Teil... usw.
Heute probieren wir viel aus.
ZB. das dünne Fleisch der Rindsrouladen.
Nicht würzen, bloß mit Olivenöl einstreichen, auf beiden Seiten (über Holzkohle) jeweils maximal 1 Minute grillen.
Petersilie drüber, feddich!
Leben ist eine sexuell übertragbare Krankheit, die in jedem Fall tödlich endet.
Re: Spießers Küche - der Grill
Das hört sich nach Grillen bei zu hoher Hitze an. Normalerweise wartet man, bis der Grill die größte Hitze abgegeben hat. Dann legt man das Fleisch auf und wendet es nur einmal. Keine Ahnung ob man früher mal jede Minute gewendet hat. Heute macht man das eigentlich nicht mehr so.Calvadorius hat geschrieben:(25 Jul 2020, 01:21)
Meinereiner ist noch aus der Generation "Grillen im Urlaub, Vaddern macht Küche".
Durchritualisiert vom Anzünden bis zum hundertstenmal Umdrehen.
Wir haben einen Mangal (russischen Spießgrill) und einen einfachen halbrunden Edelstahlgrill. Beides sehr einfache Technik. Klappt trotzdem immer. Aber klar, es gibt schöne Grills ...Das war echt spießig bis zum Allerletzten.
Und ja, genau das hat mir das Grillen lange verleidet.
Bis halt unser Bekannter das schwarze runde Teil... usw.
Ja, bei Rind kann ich mir das gut vorstellen. Hört sich lecker an.Heute probieren wir viel aus.
ZB. das dünne Fleisch der Rindsrouladen.
Nicht würzen, bloß mit Olivenöl einstreichen, auf beiden Seiten (über Holzkohle) jeweils maximal 1 Minute grillen.
Petersilie drüber, feddich!
Re: Spießers Küche - der Grill
Das klassische Tafelspitz ist doch aber Kochfleisch mit Meerrettichsauce... Kaiser Franz-Josephs Lieblingsgericht. Wie ich noch im Polnischen gefunden habe: Das darf durchaus auch Rumpsteak sein. Na dann.... schadet Grillen doch gar nicht, Kaiser hin und Kaiser her!
Die Gefahr ist nur sehr groß, daß man vom Wohlgeschmack verführt immer größere Mengen davon einkauft! Ab sofort gestrichen!
Die Gefahr ist nur sehr groß, daß man vom Wohlgeschmack verführt immer größere Mengen davon einkauft! Ab sofort gestrichen!
Re: Spießers Küche - der Grill
Hm, all die leckeren Vorschläge...
Da läuft mir das Wasser im Munde zusammen.
Allein, warum ich zur Zubereitung unsere Küche verlassen soll um mich im Garten an einem hoch technischen Grill Automaten zu belustigen,
für mich unverständlich.
Grillen muss Emotionen wecken. Wald, Lagerfeuer, tief sitzende Gefühle. Schon Grillbriketts sind übertrieben. Holzkohle, nichts anderes kommt in Frage. Wenn das Ergebnis dann schwarz genug ist um als fertig zu gelten, gilt es Haltung zu bewahren. Die am Bauchspeck klebenden Kohlereste sind mit max. befriedigtem Gesichtsausdruck zu zerkauen, während man die Huldigungen der mitessenden Opfer mit zustimmenden Nicken zur Kenntnis nimmt und sich dabei mit Ketchup bekleckert.
... so geht Grillen.
P.S.
Der eigentliche Genuss entsteht aber erst, wenn der heftig qualmende Grill die Nachbarschaft im Dreieck springen lässt.
Da läuft mir das Wasser im Munde zusammen.
Allein, warum ich zur Zubereitung unsere Küche verlassen soll um mich im Garten an einem hoch technischen Grill Automaten zu belustigen,
für mich unverständlich.
Grillen muss Emotionen wecken. Wald, Lagerfeuer, tief sitzende Gefühle. Schon Grillbriketts sind übertrieben. Holzkohle, nichts anderes kommt in Frage. Wenn das Ergebnis dann schwarz genug ist um als fertig zu gelten, gilt es Haltung zu bewahren. Die am Bauchspeck klebenden Kohlereste sind mit max. befriedigtem Gesichtsausdruck zu zerkauen, während man die Huldigungen der mitessenden Opfer mit zustimmenden Nicken zur Kenntnis nimmt und sich dabei mit Ketchup bekleckert.
... so geht Grillen.
P.S.
Der eigentliche Genuss entsteht aber erst, wenn der heftig qualmende Grill die Nachbarschaft im Dreieck springen lässt.
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Re: Spießers Küche - der Grill
Lebt ein Nichtspießer, der was auf sich hält, nicht vegan?
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Re: Spießers Küche - der Grill
Solange die Planzen nicht gendertheologisch verändert wurden, warum nicht?Billie Holiday hat geschrieben:(25 Jul 2020, 11:17)
Lebt ein Nichtspießer, der was auf sich hält, nicht vegan?
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
Re: Spießers Küche - der Grill
Dass man den nicht nur klassisch zubereiten kann, haben auch die Österreicher erkannt:H2O hat geschrieben:(25 Jul 2020, 07:38)
Das klassische Tafelspitz ist doch aber Kochfleisch mit Meerrettichsauce... Kaiser Franz-Josephs Lieblingsgericht. Wie ich noch im Polnischen gefunden habe: Das darf durchaus auch Rumpsteak sein. Na dann.... schadet Grillen doch gar nicht, Kaiser hin und Kaiser her!
Die Gefahr ist nur sehr groß, daß man vom Wohlgeschmack verführt immer größere Mengen davon einkauft! Ab sofort gestrichen!
https://www.fleischwerkstatt.at/Rezept/ ... imichurri/
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Re: Spießers Küche - der Grill
Hätte mich aber auch gewundert, wenn diese Südgermanen nicht noch "einen obendrauf" gesetzt hätten!Vongole hat geschrieben:(25 Jul 2020, 18:54)
Dass man den nicht nur klassisch zubereiten kann, haben auch die Österreicher erkannt:
https://www.fleischwerkstatt.at/Rezept/ ... imichurri/
- Calvadorius
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Re: Spießers Küche - der Grill
Nein, das sind Vorurteile.Billie Holiday hat geschrieben:(25 Jul 2020, 11:17)
Lebt ein Nichtspießer, der was auf sich hält, nicht vegan?
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Re: Spießers Küche - der Grill
Nunja, es gibt halt Zubereitungen, wo man bei niedrigerer Temperatur, dafür aber länger garen will.jorikke hat geschrieben:(25 Jul 2020, 08:13)
Grillen muss Emotionen wecken. Wald, Lagerfeuer, tief sitzende Gefühle. Schon Grillbriketts sind übertrieben. Holzkohle, nichts anderes kommt in Frage.
Und das geht mit Holzkohle eben nicht.
Tief sitzende Gefühle soll das Essen wecken.
Damit das gelingt, benötige ich (subjektiv) Uhr oder Thermometer.
Beides Low-Tech.
Und unser Grill ist im Prinzip bloß eine schwarz emaillierte Schüssel mit Deckel oben drauf.
Innen zwei Roste, einer für die Kohle, der andere fürs Essen.
Eigentlich No-Tech.
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Re: Spießers Küche - der Grill
Yo, kann man wirklich so machen.H2O hat geschrieben:(25 Jul 2020, 07:38)
Das klassische Tafelspitz ist doch aber Kochfleisch mit Meerrettichsauce...
Gekochter Tafelspitz ist ja auch wirklich ein feines Essen.
Bloß mag ich (persönlich) diesen lieber mit Schnittlauchsauce, die ist "eleganter".
Weil der Tafelspitz äußerst mager ist, ist es auch einfacher, den zu kochen.
Und ich will hier auch gar nicht verhehlen, daß wir zwei oder drei Anläufe brauchten, um die optimale Temperatur herauszufinden.
Die bessere Hälfte von Allen mag das Fleisch nämlich nicht "blutig".
Und die Temperaturdifferenz zwischen "Fleischsaft" und zäh ist hier äußerst eng.
So haben wir uns auf die siebzig Grad Kerntemperatur geeinigt.
In Berlin gibt es (das sah ich mal im TV) ein Restaurant, das sogar Steaks aus Tafelspitz serviert.
Leben ist eine sexuell übertragbare Krankheit, die in jedem Fall tödlich endet.
Re: Spießers Küche - der Grill
Die richtige Grilltechnik und das Händchen für den "richtigen Moment" sind natürlich wichtig.
Letztendlich steht und fällt allerdings alles mit der Qualität dessen was man drauflegt. Zwischen dem Steak vom Metzger und dem Steak aus dem Discounter liegen Galaxien. Wenn man denn einen guten Metzger kennt
Letztendlich steht und fällt allerdings alles mit der Qualität dessen was man drauflegt. Zwischen dem Steak vom Metzger und dem Steak aus dem Discounter liegen Galaxien. Wenn man denn einen guten Metzger kennt
Re: Spießers Küche - der Grill
Ich bin bei uns der Familienkoch und eher kein "Griller". Aber manchmal macht es ja doch Spaß, und nach Jahren des Überlegens haben wir uns jetzt einen gasbetriebenen "Deckel-Grill" angeschafft. Der erste Test verlief sehr positiv. Das Prinzip des "slow cooking", dem ich i.d.R. folge, scheint damit wunderbar zu funktionieren.
Gibt es hier User, die mit den Dingern Erfahrung und vielleicht noch besondere Tipps haben?
Gibt es hier User, die mit den Dingern Erfahrung und vielleicht noch besondere Tipps haben?
Re: Spießers Küche - der Grill
Das klingt nach einem ganz tollen Gericht, aber meine Idee vom Grill ist traditioneller. Ich hab es nicht so mit Thermometer und Stoppuhr, nicht mit Deckel, Kohle soll es sein, Wurst, Fleischspieße, Gemüse, dazu Salate. Das sind eben unterschiedliche Ansätze oder Bedürfnisse. Es lebe die VielfaltCalvadorius hat geschrieben:(25 Jul 2020, 00:39)
Erinnerungen aus meiner Jungend: Würstel, Schaschlik, Bauchspeck, Schweinehals.
Vaddern hat komplette Kontrolle, dreht alle Minute um, und schreit, wenn feddich.
Das Essen war größtenteils schon OK, wollnmama nich meckern, aber halt immer zwischen fast heiß und fast verbrannt.
Ich mochts eigentlich nie.
Und jahrelang hab ich mich gegens Grillen gewehrt.
War´n Bekannter, der uns (meiner besseren Hälfte) das spießige Teil wieder näher bringen wollte.
Mit Erfolg.
Hatse gekauft, schwarz, rund, mit Deckel.
Seither grillen wir Sonntags meist (so von April bis November) (keine Würstel).
Ganz spießig, aba ohne Vaddern am Grill, dafür mit Uhr bzw. Thermometer.
Meine bessere Hälfte mag ganz besonders den Tafelspitz.
Den grille ich ausschließlich indirekt (s.u.) und mit einem Kerntemperaturthermometer.
Für uns zwei reichen locker 500g Tafelspitz.
Lasst Euch den möglichst gut parieren (Sehnen entfernen).
Das gewaschene und trocken geriebene Fleisch würze ich mit einer Mischung aus:
1 1/2 TL Salz
2 TL Paprikapulver (wenn möglich: geräuchert)
1 TL Pfeffer
1/2 TL Thymian
1/2 TL Majoran
1/2 TL Kreuzkümmel (unersetzlich)
1 Prise Zitronengras (ziemlich wichtig)
1 Prise Knoblauchpulver (wers nicht mag, kanns weglassen).
Im Grill feuere ich die Holzkohlebriketts (normale Holzkohle geht nicht (viel zu heiß und brennt viel zu kurz)) auf einer Seite des Grills an.
Das Fleisch lege ich auf die gegenüberliegende Seite (die Luftöffnungen des Deckels überm Fleisch) ->indirektes Grillen.
Am liebsten mag meine bessere Hälfte den Tafelspitz bei einer Kerntemperatur von 69º C bis 70º C.
Ihr mögt das etwas "roher" wollen.
Probierts aus.
Je nach Wetter braucht das so etwa 1 1/2 bis 1 3/4 h.
Unser Thermometer piepst dann, das ist recht praktisch.
Dazu backen wir schlicht ein Ciabatta-Brot auf.
"Don't say words you gonna regret" - Eric Woolfson
Re: Spießers Küche - der Grill
Ein sehr ausgefallenes Rezept, besonders auch die Würzung dieses feinen Fleischtyps. Aber gottseidank sind die Geschmäcker sehr verschieden.Calvadorius hat geschrieben:(25 Jul 2020, 00:39)
...
Ganz spießig, aba ohne Vaddern am Grill, dafür mit Uhr bzw. Thermometer.
Meine bessere Hälfte mag ganz besonders den Tafelspitz.
Den grille ich ausschließlich indirekt (s.u.) und mit einem Kerntemperaturthermometer.
Für uns zwei reichen locker 500g Tafelspitz. ...->indirektes Grillen.
Am liebsten mag meine bessere Hälfte den Tafelspitz bei einer Kerntemperatur von 69º C bis 70º C....
Ich persönlich würde einen Tafelspitz nie grillen, sondern klassisch zubereiten. Mit frischer Krensauce und böhmischem Hefeknödel.
Die Zubereitung erinnert stark an die Technik des Niedertemperaturgarens, das Wolfram Siebeke schon vor langer Zeit propagierte. und favorisierte.
Was ich irritierend finde, ist der Threadtitel. Wieso soll Grillen spießig sein? - Ist es nicht, behaupte ich. Sondern sehr vielfältig und auch variabel.
Mein Lieblingsfleisch beim Grillen ist eindeutig Lammsteak (Lammlachse) vom Metzger des Vertrauens. Wohlgemerkt wirkliches Lamm ...
Ich finde es gemütlicher, direkt auf dem Tisch holzkohle zu grillen. Ohne Stress, während man sich mit seinen Gästen entspannt unterhält.
https://www.bilder-upload.eu/bild-2122d ... 8.jpg.html
btw: Auch fleischloses Grillen, z.B. Gemüsespieße können sehr, sehr köstlich sein und durchaus ein anspruchsvolles Essen mit Gästen erbringen,
die eigentlich keine Vegetarier, schon gar nicht Veganer/ -innen sind.
Ohne dass ein Huhn, ein Lamm oder ein Rindvieh dafür sein (hoffentlich artgerechtes und glückliches) Leben lassen musste.
https://www.bilder-upload.eu/bild-fadc4 ... 5.jpg.html
Grillen ist sehr innovativ, vielfältig und teils auch überraschend in dem, was man alles grillen kann.
Zum Beispiel auch Fischvarianten:
Gemischte Fischspieße, filigran und saulecker
https://www.bilder-upload.eu/bild-f0361 ... 5.jpg.html
Oder "Steckerlfisch" (frisch gepflückte ) Forelle...
https://www.bilder-upload.eu/bild-a2bc1 ... 6.jpg.html
Was - wie ich finde - unglaublich gut schmeckt, mir wenigstens, ist loup de mer.
Ohne jedes Gewürz einfach nur holzkohlegegrillt, bis die Haut beidseitig angebrannt ist,
dann am Teller den heissen Fisch zerlegen. Die Haut lässt sich kinderleicht ablösen und dann das freigelegte Fleisch nur mit ein paar Tropfen (gutem) Olivenöl beträufeln,
dazu einen Knofidipp "di casa" oder "Schnittlauchdipp" für dates oder Knoblauchfeinde. Der Eigengeschmack dieses wunderbaren Fisches bleibt erhalten und
schmeckt einfach traumhaft...Geht schnell. Einfach ein Fest für Gaumen und Sinne, sofern man Fisch mag und auch sehr einfache Zubereitung ohne viel
"innovativen" Gewürzschnickschnack akzeptiert oder sogar bevorzugt. Davon habe ich leider kein Bild gemacht.
Grillen ist weder spießig, noch langweilig.
Wünsche allen guten Appetit mit ihren persönlichen Grillvorlieben.
In diesem Sinne: "Es gibt nix Besseres, als was Gutes" (c) by Gisela Schneeberger
- Calvadorius
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- Registriert: So 22. Apr 2012, 23:36
Re: Spießers Küche - der Grill
Die eigenen Erinnerungen (hier meine ans Grillen) lassen uns ja nicht einfach so los.
Ich (subjektiv) erinnere das Grillen von früher als absolut spießig.
Drum haben wir (ich) jahrzehntelang nicht gegrillt.
Und ja, bei jedem Anzünden werden diese Erinnerungen immer noch wach.
Auch wenn wir heute völlig anders grillen.
Ja, mit Uhr und/oder Thermometer, und mit der Unterscheidung zwischen Holzkohle und ~Briketts.
Das erleichtert die Kontrolle des Garvorgangs.
Loup de mer würde ich (persönlich) trotzdem nie grillen.
Dieser wirklich exzellente Fisch verdient die volle Kontrolle über das Garen, und nein, das bekommt man beim Grillen (mit welchem Zubehör auch immer) nicht wirklich hin.
Ich (subjektiv) erinnere das Grillen von früher als absolut spießig.
Drum haben wir (ich) jahrzehntelang nicht gegrillt.
Und ja, bei jedem Anzünden werden diese Erinnerungen immer noch wach.
Auch wenn wir heute völlig anders grillen.
Ja, mit Uhr und/oder Thermometer, und mit der Unterscheidung zwischen Holzkohle und ~Briketts.
Das erleichtert die Kontrolle des Garvorgangs.
Loup de mer würde ich (persönlich) trotzdem nie grillen.
Dieser wirklich exzellente Fisch verdient die volle Kontrolle über das Garen, und nein, das bekommt man beim Grillen (mit welchem Zubehör auch immer) nicht wirklich hin.
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- TheManFromDownUnder
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Re: Spießers Küche - der Grill
Was soll am Grillen spiessig sein???Calvadorius hat geschrieben:(18 Aug 2020, 00:58)
Die eigenen Erinnerungen (hier meine ans Grillen) lassen uns ja nicht einfach so los.
Ich (subjektiv) erinnere das Grillen von früher als absolut spießig.
Drum haben wir (ich) jahrzehntelang nicht gegrillt.
Und ja, bei jedem Anzünden werden diese Erinnerungen heute noch wach.
Auch wenn wir heute völlig anders grillen.
Ja, mit Uhr und/oder Thermometer, und mit der Unterscheidung zwischen Holzkohle und ~Briketts.
Das erleichtert die Kontrolle des Garvorgangs.
Loup de mer würde ich trotzdem nie grillen.
Dieser wirklich exzellente Fisch verdient die volle Kontrolle über das Garen, und nein, das bekommt man beim Grillen (mit welchem Zubehör auch immer) nicht wirklich hin.
Hier in Australien ist Grillen alltaeglich und ganzjaehrlich. Es gibt kein Haushalt ohne BBQ, egal ob Gas oder Hozlkohle, ob outdoor kitchen mit side Wok Burner fuers Asiatische oder ein portable Hitachi. Sausage Sizzle geht immer und shrimps on the barbie schmecken einfach koestlich.
Wir haben einen Weber Charcoal BBQ, den wir fuer groessere Portionen anfeuern, zB Lammkeule, Ente, Snapper, Rib Eye on the Bone, Spare Ribs usw. Fuer's Fruehstueck und die Steaks unter der Woche einen kleinen Weber Q Gas BBQ.
Nix gadgets wie Thermometer! Wozu? Man weiss was man tut.Oder sollte es wissen.
Support the Australian Republican Movement
Re: Spießers Küche - der Grill
Ich behaupte das Gegenteil...Calvadorius hat geschrieben:(18 Aug 2020, 00:58)
...
Loup de mer würde ich (persönlich) trotzdem nie grillen.
Dieser wirklich exzellente Fisch verdient die volle Kontrolle über das Garen, und nein, das bekommt man beim Grillen (mit welchem Zubehör auch immer) nicht wirklich hin.
btw:
Mit welcher Garmethode behalten Sie denn die "volle" Kontrolle?
Dieser Fisch schmeckt übrigens auch sensationell aus dem Backofen. Auf mediterranem Gemüsebett auf einem Backblech. Vor dem Garen mit reichlich Olivenöl übergossen.
Backzeit mit E-Ofen (Umluft, 170° ca. 40 Min.), oder solange, bis die Haut anbräunt und leichte Blasen schmeißt, dann ist der Fisch wunderbar gar, das Fleisch saftig
und das geschmorte Gemüse mit Steinofenbaguette als Beilage richtig gutes Futter für einen "Fischotter".
Anyway, wünsche Ihnen einen schönen Sonnentag. - Bei mir wird es eher bedeckt, für die Jahreszeit viel zu kühl. Vielleicht regnet es wieder in diesem
angeblich so trockenem (prognostizierten) Rekord-Hitzesommer, der hier im Chiemgau dieses Jahr keiner ist oder war.
Re: Spießers Küche - der Grill
Ich kann mich insgesamt nicht über Sonnenmangel beklagen. Bei uns kommt häufig Schwein auf Rost, etwa als Bauchstück oder als Spieß mit Leber, Gemüse, Zwiebeln. Wurst muss auch oft sein. Es gibt in der Region eine große Wurstvielfalt. Oder Fische.
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Re: Spießers Küche - der Grill
Dann empfehle ich hier mal das Bürgermeisterstück zu grillenCalvadorius hat geschrieben:(25 Jul 2020, 00:39)
Meine bessere Hälfte mag ganz besonders den Tafelspitz.
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Re: Spießers Küche - der Grill
Was ich sehr gern auf den Grill gelegt habe sind Forellen, gewürzt und mir Kräuterbutter gefüllt - lecker!
Auch gern genommen, ein reitendes Hähnchen. Dazu das gewürzte Hähnchen auf eine halbgelehrte Bierdose setzen und mit der glühenden Kohle umringen, Deckel zu und grillen lassen. (besonders einfach mit Grillthermometer!) Außen knusprig und innen saftig, sehr lecker. (es gibt dazu auch Zusatzteile für den Grill, wer das mit der Bierdose nicht so mag oder lieber andere Flüssigkeiten verwenden möchte)
Auch gern genommen, ein reitendes Hähnchen. Dazu das gewürzte Hähnchen auf eine halbgelehrte Bierdose setzen und mit der glühenden Kohle umringen, Deckel zu und grillen lassen. (besonders einfach mit Grillthermometer!) Außen knusprig und innen saftig, sehr lecker. (es gibt dazu auch Zusatzteile für den Grill, wer das mit der Bierdose nicht so mag oder lieber andere Flüssigkeiten verwenden möchte)
Der Herr gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich nicht hinnehmen kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
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Re: Spießers Küche - der Grill
Bei mir: Grillen nur mit Kohle. Sorry, aber da bin ich altmodisch.
Ansonsten kommt alles auf den Grill oder in den selbstgebauten Smoker, was geht.
Zum Thema indirekte Hitze. Ja, das hat durchaus seinen Sinn. So kann ein Fleisch oder Fisch noch gut nachgaren.
Und, bitte nur gute Kohle verwenden. Zum Beispiel die, wo ein bekannter Koch Werbung für macht. Dort habe ich noch keine Steine gefunden, was mir bei manch Discounter Kohle schon passiert ist UND die beziehen ihr Holz aus der Region.
Ansonsten kommt alles auf den Grill oder in den selbstgebauten Smoker, was geht.
Zum Thema indirekte Hitze. Ja, das hat durchaus seinen Sinn. So kann ein Fleisch oder Fisch noch gut nachgaren.
Und, bitte nur gute Kohle verwenden. Zum Beispiel die, wo ein bekannter Koch Werbung für macht. Dort habe ich noch keine Steine gefunden, was mir bei manch Discounter Kohle schon passiert ist UND die beziehen ihr Holz aus der Region.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
Baier is ma ned so - Baier sei is a Lebenseinstellung
Mia glangt das i woas das i kennt wenn i woin dadat
Baier is ma ned so - Baier sei is a Lebenseinstellung
Mia glangt das i woas das i kennt wenn i woin dadat
Re: Spießers Küche - der Grill
Ich empfehle Doraden - mit Dill im Bauch und halben Zitronenscheiben in Schlitzen in der Haut.Moses hat geschrieben:(18 Aug 2020, 09:25)
Was ich sehr gern auf den Grill gelegt habe sind Forellen, gewürzt und mir Kräuterbutter gefüllt - lecker!
Re: Spießers Küche - der Grill
Haben Sie schon mal Currywurst (holzkohle-) gegrillt? Schmeckt nicht schlecht.imp hat geschrieben:(18 Aug 2020, 08:01)
...Wurst muss auch oft sein. Es gibt in der Region eine große Wurstvielfalt...
Und gegen gute Grillwurst, z.B. Thüringer vom Metzger, der's kann oder eine fränkische Rostbratwurst...oder die kleinen Nürnberger...
ist nichts einzuwenden.
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Das Bürgermeisterstück (Tri Tip) ist ein hervorragendes, sehr zartes und geschmacksstarkes Stück Rindfleisch...Egal, ob gekocht, geschmort oder gegrillt.
Letzteres muss ich mal probieren.
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Abgründe tun sich auf... Das reitende Huhn auf der Bierdose...OMG...*Ansingtipp: "Ich wollt', ich wär' kein Huhn..."
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Gute Holzkohle ist absolut wichtig. Meine Schwägerin ließ sich bei der örtlichen Baywa einen Sack Kohlebriketts als "neuartige" WEBER-Kohlebriketts* andrehen,
da nicht sehr grillkundig. Das Zeug hatte ein absolut ungenügendes Anzündverhalten und was noch schlimmer war als Steine darunter.
Nach dem Erlöschen sah die verbliebene Asche richtig schwefelgelb aus. Übles Zeug. Keine Ahnung, was da mit drin war.
Man machte Reklame für 4 Std. Brenndauer...> Biermösl-Blosn: "Gott mit dir, du Land der Baywa..."
*Sind qualitativ konstant gute Kohlebriketts, finde ich. Wenn man Glück hat, erwischt man aber Ware, die mindestens so gut ist und nur die Hälfte kostet.
Zum Beispiel Kokosfaser-Briketts. Gab's mal bei einem Discounter, aber leider nicht lange. Da hätte ich gleich ein paar Säcke sofort nachkaufen sollen.
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Was phantastisch gut schmeckt, ist dryaged ribeye-Steak. Geschätzt ca. 700g und 6-7cm dick. Hat mal jemand zum Grillen spendiert.
Ich muss gestehen, mit dryaged-Grillfleisch hatte ich es bisher nicht so. Aber dieses ribeye-Stück war einfach super! - Hätte ich nicht gedacht.
(Der Metzger verstand jedenfalls sein Handwerk)
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Re: Spießers Küche - der Grill
Tafelspitz auf dem Grill nennt man Brisket. :P
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Re: Spießers Küche - der Grill
Brisket kommt aus der der Rinderbrust, Tafelspitz ist ein Schwanzstück.
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Re: Spießers Küche - der Grill
Und schon wieder mal was gelernt, ich dachte Tafelspitz wird aus dem dünnen Ende vom Brisket geschnitten, ist aber anscheinend die Hüfte, also am anderen Ende.3x schwarzer Kater hat geschrieben:(18 Aug 2020, 12:47)
Brisket kommt aus der der Rinderbrust, Tafelspitz ist ein Schwanzstück.
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Re: Spießers Küche - der Grill
Mit der Dorade kann ich nicht viel anfangen. Ein Zuchtfisch mit sehr wenig Eigengeschmack. Mit guter Würze (gerade Dill und Zitrone!) kann man da aber sicherlich viel draus machen.PeterK hat geschrieben:(18 Aug 2020, 11:54)
Ich empfehle Doraden - mit Dill im Bauch und halben Zitronenscheiben in Schlitzen in der Haut.
Der Herr gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich nicht hinnehmen kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
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Re: Spießers Küche - der Grill
Ein Terraner hat geschrieben:(18 Aug 2020, 13:09)
Und schon wieder mal was gelernt, ich dachte Tafelspitz wird aus dem dünnen Ende vom Brisket geschnitten, ist aber anscheinend die Hüfte, also am anderen Ende.
Empfehlenswert zum Grillen ist tatsächlich das Bürgermeisterstück. Da gilt aber genauso wie bei Brust und Tafelspitz eine lange Garzeit bei niedriger Temperatur, also entweder im Smoker oder Sous Vide. Ich mache es immer Sous Vide, konkret etwa 10 bis 14 Stunden bei 54 Grad garen lassen dann würzen und und kurz auf den sehr heißen Grill. Dann ist es durch und durch gleichmäßig rosa und extrem zart. Man sollte hier auch immer lieber ein größeres Stück machen Kalt aufgeschnitten schmeckt es besser als jedes Roastbeef.
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Re: Spießers Küche - der Grill
Ein Bürgermeisterstück hatte ich jetzt auch schon öfters im Smoker, richtig Lecker. Aber meistens läuft Pulled Pork oder RIppchen.3x schwarzer Kater hat geschrieben:(18 Aug 2020, 13:18)
Empfehlenswert zum Grillen ist tatsächlich das Bürgermeisterstück. Da gilt aber genauso wie bei Brust und Tafelspitz eine lange Garzeit bei niedriger Temperatur, also entweder im Smoker oder Sous Vide. Ich mache es immer Sous Vide, konkret etwa 10 bis 14 Stunden bei 54 Grad garen lassen dann würzen und und kurz auf den sehr heißen Grill. Dann ist es durch und durch gleichmäßig rosa und extrem zart. Man sollte hier auch immer lieber ein größeres Stück machen Kalt aufgeschnitten schmeckt es besser als jedes Roastbeef.
Re: Spießers Küche - der Grill
Hier am Mittelmeer bekommt man tatsächlich noch wilde Exemplare, die ganz konventionell mit dem Netz gefangen werden. Aber in D habe ich auch schon langweilig schmeckende Exemplare erwischt. Da hast Du recht.Moses hat geschrieben:(18 Aug 2020, 13:17)
Mit der Dorade kann ich nicht viel anfangen. Ein Zuchtfisch mit sehr wenig Eigengeschmack. Mit guter Würze (gerade Dill und Zitrone!) kann man da aber sicherlich viel draus machen.
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Re: Spießers Küche - der Grill
Pulled Pork mache ich immer im Dutch OvenEin Terraner hat geschrieben:(18 Aug 2020, 13:20)
Ein Bürgermeisterstück hatte ich jetzt auch schon öfters im Smoker, richtig Lecker. Aber meistens läuft Pulled Pork oder RIppchen.
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Re: Spießers Küche - der Grill
Ja geht schneller, aber es fehlt der Rauch und die Kruste. Es geht zwar Aroma, aber das ist nicht das selbe. Ich mach da lieber Schichtfleisch, ist ähnlich, geht aber geschmacklich mehr in die Richtung Schaschlik.
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Re: Spießers Küche - der Grill
Ich sollte versuchen mal ein wildes Exemplar zu ergattern - vielleicht revidiere ich ja mein UrteilPeterK hat geschrieben:(18 Aug 2020, 13:24)
Hier am Mittelmeer bekommt man tatsächlich noch wilde Exemplare, die ganz konventionell mit dem Netz gefangen werden. Aber in D habe ich auch schon langweilig schmeckende Exemplare erwischt. Da hast Du recht.
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Re: Spießers Küche - der Grill
Ist halt schwierig, wenn der Fisch erst mal gekühlt einige tausend Kilometer reisen muss. Ich vermisse hier z.B. frische Nordseekrabben und norddeutsche Kartoffeln. Am Ende ist es IMO immer gut, sich auf die Region einzustellen (und jede hat ja etwas Feines zu bieten).Moses hat geschrieben:(18 Aug 2020, 14:07)
Ich sollte versuchen mal ein wildes Exemplar zu ergattern - vielleicht revidiere ich ja mein Urteil
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Re: Spießers Küche - der Grill
War das gerade ne Einladung zum Grillen?PeterK hat geschrieben:(18 Aug 2020, 14:19)
Ist halt schwierig, wenn der Fisch erst mal gekühlt einige tausend Kilometer reisen muss. Ich vermisse hier z.B. frische Nordseekrabben und norddeutsche Kartoffeln. Am Ende ist es IMO immer gut, sich auf die Region einzustellen (und jede hat ja etwas Feines zu bieten).
Vielleicht nehme ich ja an - kommt drauf an, wie weit ich reisen muss . . .
Der Herr gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich nicht hinnehmen kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Re: Spießers Küche - der Grill
Warum nicht? Ich weiß nicht, wie weit entfernt Du von Catalunya wohnst. D ist ja ziemlich groß.Moses hat geschrieben:(18 Aug 2020, 14:21)
War das gerade ne Einladung zum Grillen?
Vielleicht nehme ich ja an - kommt drauf an, wie weit ich reisen muss . . .
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Re: Spießers Küche - der Grill
ca. 2.000 km . . . für nen Kurzbesuch am Wochenende doch eher etwas weitPeterK hat geschrieben:(18 Aug 2020, 14:24)
Warum nicht? Ich weiß nicht, wie weit entfernt Du von Catalunya wohnst. D ist ja ziemlich groß.
Der Herr gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich nicht hinnehmen kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
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Re: Spießers Küche - der Grill
Ja, Schichtfleisch mag ich auch. Eine Kruste hab ich schon immer im Dutch Oven, also auf der Oberseite. Und meine bessere Hälfte ist leider nicht so der Fan von dem intensiven Rauchgeschmack aus dem Smoker. Deshalb hab ich mir auch noch keinen angeschafft.Ein Terraner hat geschrieben:(18 Aug 2020, 13:56)
Ja geht schneller, aber es fehlt der Rauch und die Kruste. Es geht zwar Aroma, aber das ist nicht das selbe. Ich mach da lieber Schichtfleisch, ist ähnlich, geht aber geschmacklich mehr in die Richtung Schaschlik.
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Re: Spießers Küche - der Grill
Das würde ich auch so sehen. Also: Guten Appetit und viel Vergnügen mit regionalen Produkten!Moses hat geschrieben:(18 Aug 2020, 14:29)
ca. 2.000 km . . . für nen Kurzbesuch am Wochenende doch eher etwas weit
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Re: Spießers Küche - der Grill
Yo, das haben wir auch schon mehrfach gegrillt.3x schwarzer Kater hat geschrieben:(18 Aug 2020, 09:14)
Dann empfehle ich hier mal das Bürgermeisterstück zu grillen
Bringt mal konkrete Rezepte/Würzmischungen bei, um Spießers Küche zu bereichern...
Leben ist eine sexuell übertragbare Krankheit, die in jedem Fall tödlich endet.
Re: Spießers Küche - der Grill
Wildschwein: In Rotwein mit Mirepoix, Lorbeer, Wacholderbeeren und Orangenschalen einlegen.Calvadorius hat geschrieben:(18 Aug 2020, 21:25)
Yo, das haben wir auch schon mehrfach gegrillt.
Bringt mal konkrete Rezepte/Würzmischungen bei, um Spießers Küche zu bereichern...
Lamm: Öl, Knoblauch, Rosmarin und Thymian,
Rindersteaks: Einfach nur in Senf ziehen lassen.
Das alles eher einen Tag als nur ein paar Stunden. Keep it simple.
Zuletzt geändert von PeterK am Di 18. Aug 2020, 21:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Spießers Küche - der Grill
Bei Rind reicht eigentlich Salz/Pfeffer und dann in den Smoker/Grill.Calvadorius hat geschrieben:(18 Aug 2020, 21:25)
Bringt mal konkrete Rezepte/Würzmischungen bei, um Spießers Küche zu bereichern...
Kennst du Klaus ?
[youtube][/youtube]
Re: Spießers Küche - der Grill
Ich meine, beides sollte erst nach dem scharfen Anbraten dazukommen. Salz nimmt Flüssigkeit weg und Pfeffer will man nicht anbrennen/anrösten.Ein Terraner hat geschrieben:(18 Aug 2020, 21:38)
Bei Rind reicht eigentlich Salz/Pfeffer und dann in den Smoker/Grill.
Zuletzt geändert von PeterK am Di 18. Aug 2020, 21:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Spießers Küche - der Grill
Ja kommt darauf an was man macht, Steak bei Vollgas immer nachher würzen. Ein Braten der bei 120°zieht, vorher voll drauf damit das auch während der Garzeit einziehen kann. Aber Steak immer ungewürzt, und bloß keine Marinade.PeterK hat geschrieben:(18 Aug 2020, 21:45)
Ich meine, beides sollte erst nach dem scharfen Anbraten dazukommen. Salz nimmt Flüssigkeit weg und Pfeffer will man nicht anbrennen(anrösten.
Re: Spießers Küche - der Grill
Das sehe ich auch so. Ein bisschen Senf als "Beize" befördert aber die Zartheit.Ein Terraner hat geschrieben:(18 Aug 2020, 21:48)
Aber Steak immer ungewürzt, und bloß keine Marinade.
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Re: Spießers Küche - der Grill
http://www.ovava.de/angebote/12/2016/10 ... 6ogx27.jpgCalvadorius hat geschrieben:(18 Aug 2020, 21:25)
Yo, das haben wir auch schon mehrfach gegrillt.
Bringt mal konkrete Rezepte/Würzmischungen bei, um Spießers Küche zu bereichern...
Gibts ca einmal im Jahr bei Aldi und ist sehr lecker!
Und zu gegrillt Fleisch schmeckt das unschlagbar lecker, auch wenn es eigentlich der Dipp zum Raki ist:
HAYDARI
1kg Joghurt 10% (andernfalls mehr und durch einen Kaffeefilter abtropfen)
200g Schafskäse
2-3 Knoblauchzehen
Einige Oliven zum Garnieren
Eine Zitrone
Etwas Salz
Olivenöl
Gartenkräuter (traditionell viel Pfefferminz und Dill, bei mir querbeet: Rosmarin, Salbei,
Thymian, Pfefferminz, Bohnenkraut, Dill, Oregano, Basilikum geht auch)
Eine Pepperoni
Den Schafskäse mit dem kleingeschnittenen Knoblauch und den gehackten
Kräutern mit einer Gabel zerdrücken, danach den Joghurt zugeben, Achtung
mit dem Salz, der Käse ist schon salzig. Die Zitroneschale abreiben (nur bei
Biozitronen) und ausdrücken, die Zitronenstreifen (kann man auch weglassen)
und den Zitronensaft, sowie das Olivenöl zugeben. Alles gut verrühren. Die
Pepperoni röste ich überm Gasherd und ziehe die Haut ab, bevor ich sie in
Scheibchen schneide, geht aber auch ohne. Die Oliven und die Pepperoni auf
dem Haydari verteilen und dann mit einigen Blättern garnieren (Pfefferminz
oder Basilikum).
Fertig.
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