Man kann keiner Gruppe von Produzenten verbieten, gemeinsame strengere Standards über/innerhalb legalen Grenzwerten zu vereinbaren, sich gegenseitig zu kontrollieren und diesen Standard zu publizieren; damit zu werben.H2O hat geschrieben:(21 Apr 2019, 09:16)
Das halte ich für einen ernsthaften Mangel. Eine Art Ehrenkodex der Hersteller und Vermarkter sollte beschreiben, was für die einzelnen Warengruppen "bio" bedeutet; aber bitte nur ein Ehrenkodex! Ware, die diesen verbrieften Ansprüchen nicht genügt, ist eben dann keine Bioware. Vermarkter wie Lidl, Aldi, Rewe, Edeka haben eine so große Marktmacht, daß sie solche "Gesetzbücher" durchsetzen können. Niemand kann diese mächtigen Vermarkter ungestraft veralbern. Man stelle sich vor, die Presse schriebe, daß einer oder gleich mehrere der Vermarkter wiederholt schlampen oder gar bewußt betrügen!
Distributoren und Einzelhändler können eigene Standards, eigene Kompromisse aus Wirtschaftlichkeit und Strenge definieren und von ihren Lieferanten einfordern. Sas kann unübersichtlich sein und manchmal fühlt man sich betrogen, wenn man die geringe "Fallhöhe" mancher Siegel bemerkt. Aber auch da gibt es einen Markt objektiver Meta-Information. Werten soll und muss man selbst.
Gesetzliche Grenzen und Vorgaben sind immer die unterste Latte des derzeit Erlaubten.
Deshalb halte ich von staatlichen Ampeln aller Art nicht so sehr viel. Reale Dokumentationspflichten und Kontrollen sind mir wichtiger.