Das Jahr im Garten

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Billie Holiday
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Billie Holiday »

JJazzGold hat geschrieben:(12 Jul 2020, 10:54)

Die Insektenhotels habe ich an Bäumen installiert, damit sie vor Starkregen geschützt sind und nach der Sonnenseite ausgerichtet, damit sie Wärme tanken und halten können. In unmittelbare Nachbarschaft habe ich eine Insektentränke gestellt. Ganz simpel, eine mit Wasser und Steinen gefüllte Schale, die gut besucht wird. Alles andere lasse ich kreuchen und fleuchen, wie es will. Mit einer Ausnahme, Schnecken. Ich habe noch nie so viele im Garten gehabt, wie in diesem Jahr. Kurzfristig habe ich sogar überlegt, mir ein Paar asiatische Laufenten zuzulegen. ;)
Das sind doch schon gute Tipps, vielen Dank.

Ich hab mal gehört, Laufenten kann man mieten. Mehr weiß ich aber nicht. Schnecken habe ich damals versucht, mit Bierfallen zu fangen. Eine Freundin hat es mit Homöopathie versucht.....Schnecken in der Sonne trocknen lassen, kleinmörsern und ins Gießwasser. Keine Ahnung, ob das was bringt, ich halte das eher für obskur. Unser Schicksal ist vermutlich, die Dinger abends abzusammeln.
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Amun Ra
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Amun Ra »

Billie Holiday hat geschrieben:(12 Jul 2020, 11:04)

Das sind doch schon gute Tipps, vielen Dank.

Ich hab mal gehört, Laufenten kann man mieten. Mehr weiß ich aber nicht. Schnecken habe ich damals versucht, mit Bierfallen zu fangen. Eine Freundin hat es mit Homöopathie versucht.....Schnecken in der Sonne trocknen lassen, kleinmörsern und ins Gießwasser. Keine Ahnung, ob das was bringt, ich halte das eher für obskur. Unser Schicksal ist vermutlich, die Dinger abends abzusammeln.
Ich habe auch viel versucht. Bislang am Besten geholfen haben bei mir diese Schneckenschutzwinkel, die man um die Gemüsebeete herumsteckt. Die gibt es günstig in beinahe jedem Baumarkt oder noch günstiger wenn man jemanden mit einer Flaschnerei mit Kantbank kennt. Hilft auch dabei den Rasenmähroboter daran zu hindern das Kräuterbeet zu schreddern. :?
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von JJazzGold »

Amun Ra hat geschrieben:(13 Jul 2020, 17:31)

Ich habe auch viel versucht. Bislang am Besten geholfen haben bei mir diese Schneckenschutzwinkel, die man um die Gemüsebeete herumsteckt. Die gibt es günstig in beinahe jedem Baumarkt oder noch günstiger wenn man jemanden mit einer Flaschnerei mit Kantbank kennt. Hilft auch dabei den Rasenmähroboter daran zu hindern das Kräuterbeet zu schreddern. :?
Übel ist, dass ich sie im Gewächshaus habe. Da hilft nur sammeln, sammeln, sammeln. Und dann lese ich auch letztens noch in einem Garten-Blog, man soll die gesammelten Schnecken in einem Tuppergefäß sammeln und in den nächsten Wald bringen. Die Tante kann mich mal! In Blumenbeeten vernichte ich sie rabiat mit Schneckenkorn. Die Schneckenschutzwinkel werde ich im nächsten Frühjahr besorgen und um die Beete legen.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Trutznachtigall »

JJazzGold hat geschrieben:(13 Jul 2020, 18:28)

Übel ist, dass ich sie im Gewächshaus habe. Da hilft nur sammeln, sammeln, sammeln. Und dann lese ich auch letztens noch in einem Garten-Blog, man soll die gesammelten Schnecken in einem Tuppergefäß sammeln und in den nächsten Wald bringen. Die Tante kann mich mal! In Blumenbeeten vernichte ich sie rabiat mit Schneckenkorn. Die Schneckenschutzwinkel werde ich im nächsten Frühjahr besorgen und um die Beete legen.
Und wo entsorgst du die Schneckenleichen?
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

JJazzGold hat geschrieben:(13 Jul 2020, 18:28)

Übel ist, dass ich sie im Gewächshaus habe. Da hilft nur sammeln, sammeln, sammeln. Und dann lese ich auch letztens noch in einem Garten-Blog, man soll die gesammelten Schnecken in einem Tuppergefäß sammeln und in den nächsten Wald bringen. Die Tante kann mich mal! In Blumenbeeten vernichte ich sie rabiat mit Schneckenkorn. Die Schneckenschutzwinkel werde ich im nächsten Frühjahr besorgen und um die Beete legen.
Ich bin jetzt auch im Gemüsegarten auf Schneckenkorn umgestiegen, nachdem ich bei dem Regen letztens der Plage nicht mehr Herr geworden bin. Jetzt ist Ruhe. Doof dass ich das nicht früher gemacht hab, dann könnte ich jetzt Salat ernten.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von JJazzGold »

Trutznachtigall hat geschrieben:(13 Jul 2020, 18:42)

Und wo entsorgst du die Schneckenleichen?
Im Kompost.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von JJazzGold »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(13 Jul 2020, 18:54)

Ich bin jetzt auch im Gemüsegarten auf Schneckenkorn umgestiegen, nachdem ich bei dem Regen letztens der Plage nicht mehr Herr geworden bin. Jetzt ist Ruhe. Doof dass ich das nicht früher gemacht hab, dann könnte ich jetzt Salat ernten.
Kann ich dir nachfühlen, siehe Bohnen. Freunden habe ich Zucchinipflanzen geschenkt. Die entgingen der kompletten Vernichtung nur dadurch, dass er sich erbarmte und ein Hochbeet baute. Ich habe zwar eine Kröte im Gewächshaus, aber so viele Schmecken kann die auch nicht verspeisen. Vorhin habe ich wieder 12 Stück gesammelt. :mad:
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

JJazzGold hat geschrieben:(13 Jul 2020, 19:05)

Kann ich dir nachfühlen, siehe Bohnen. Freunden habe ich Zucchinipflanzen geschenkt. Die entgingen der kompletten Vernichtung nur dadurch, dass er sich erbarmte und ein Hochbeet baute. Ich habe zwar eine Kröte im Gewächshaus, aber so viele Schmecken kann die auch nicht verspeisen. Vorhin habe ich wieder 12 Stück gesammelt. :mad:
Bohnen krieg ich dieses Jahr auch nicht :mad: Auch alles weggefressen. Bei mir waren die auch im Hochbeet.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Amun Ra »

JJazzGold hat geschrieben:(13 Jul 2020, 19:05)

Kann ich dir nachfühlen, siehe Bohnen. Freunden habe ich Zucchinipflanzen geschenkt. Die entgingen der kompletten Vernichtung nur dadurch, dass er sich erbarmte und ein Hochbeet baute. Ich habe zwar eine Kröte im Gewächshaus, aber so viele Schmecken kann die auch nicht verspeisen. Vorhin habe ich wieder 12 Stück gesammelt. :mad:
Du brauchst einfach mehr Kröten. :)
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von JJazzGold »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(13 Jul 2020, 19:25)

Bohnen krieg ich dieses Jahr auch nicht :mad: Auch alles weggefressen. Bei mir waren die auch im Hochbeet.
Ahh, du hast es doch noch gebaut! Respekt.
Dann werde ich die Feundin mal besser warnen, dass es die Schnecken auch bis oben schaffen.


Nachdem meine Mutter noch zweimal Bohnen nachgesät hat - alles weggefressen, haben wir beschlossen Bohnen zu kaufen. Zum tröstenden Ausgleich sind die ersten Tomaten rot, die erste Aubergine haben wir auch schon gegessen und fünf Gurken. Morgen gibt es die ersten Zucchini. Bei den Paprika hat sich ein eigenartiger Same eingeschlichen. Eine Pflanze trägt schwarze Paprika. Das sieht kurios aus. Ich habe überlegt, ob ich sie als farblichen Kontrast mit Reis füllen soll. ;)
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von JJazzGold »

Amun Ra hat geschrieben:(13 Jul 2020, 19:28)

Du brauchst einfach mehr Kröten. :)
:D
Sonst hat sie immer Junge gehabt, aber jetzt ist sie wohl schon zu alt dazu.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Amun Ra »

JJazzGold hat geschrieben:(13 Jul 2020, 20:54)

... Bei den Paprika hat sich ein eigenartiger Same eingeschlichen. Eine Pflanze trägt schwarze Paprika. Das sieht kurios aus. Ich habe überlegt, ob ich sie als farblichen Kontrast mit Reis füllen soll. ;)
Es gibt violette/schwarze Paprika. Kann man violett/schwarz essen, schmeckt dann wie grüne Paprika. Sollte, wenn sie vollreif ist, nach rot abreifen und wird dann, wie die anderen roten Paprika, schön süß. Ich hoffe mal, du hast da einen dieser Samen erwischt und hast nicht irgendeinen kuriosen Pilz-/Virusbefall, der das Ding hochgiftig macht... :D ;)
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von JJazzGold »

Amun Ra hat geschrieben:(13 Jul 2020, 21:25)

Es gibt violette/schwarze Paprika. Kann man violett/schwarz essen, schmeckt dann wie grüne Paprika. Sollte, wenn sie vollreif ist, nach rot abreifen und wird dann, wie die anderen roten Paprika, schön süß. Ich hoffe mal, du hast da einen dieser Samen erwischt und hast nicht irgendeinen kuriosen Pilz-/Virusbefall, der das Ding hochgiftig macht... :D ;)
Danke für die Warnung. Ich lasse sie dranhängen und schaue, ob sie rot werden. Obwohl sie so schwarz schon interessant aussehen. Mit Tomatensauce und Mais könnte ich sie als National Flag Dinner servieren. ;)
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Amun Ra »

JJazzGold hat geschrieben:(13 Jul 2020, 23:00)

Danke für die Warnung. Ich lasse sie dranhängen und schaue, ob sie rot werden. Obwohl sie so schwarz schon interessant aussehen. Mit Tomatensauce und Mais könnte ich sie als National Flag Dinner servieren. ;)
Ich lernte die schwarzen Paprika in einem "Deutschland"-Salat meiner Nachbarin kennen. Sie hat den Paprikasalat mit roten und gelben Paprikastreifen drapiert. Ich hielt das erst für Lebensmittelfarbe (und schwarze Lebensmittelfarbe ist meist Tintenfischtinte, was ich verabscheue), wurde dann aber eines besseren belehrt...
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jorikke
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von jorikke »

Meinen Garten verschone ich mit dem Anbau von Essbaren. Ausnahme: Tomaten, Stachel-u. Johannisbeeren. Grund: Direkt neben meinem Grundstück pflegt mein Nachbar einen großen Bauerngarten. Eine große Freude das zu beobachten. Ich habe sozusagen freien Zutritt und wenn mal was fehlt kann ich es mir nehmen. Dagegen würde mein hypothetischer Garten amateurhaft und lächerlich aussehen. Deshalb bei mir nur Blumen, Rasen, Fischteich und son Zeug. Jetzt habe ich ein Problem. Ich habe viele Canna, wahrscheinlich 100.te. Die Dinger wachsen und gedeihen prächtig, werden zudem bis fast 2m hoch und blühen emsig.
Die Blüten sind mein Problem.
Zuerst nur einige, jetzt alle, haben nicht mehr die eigentliche normale Kelchform sondern sind zu Rispen ähnlichen Dingern verkommen. Zunächst hatte ich den Verdacht es sei irgendeine Form von Degeneration. Allerdings ziehe ich das indische Blumenrohr selbst aus Samen nach. Im letztem Herbst habe ich einige neue Knollen gekauft und in einem separaten Topf gepflanzt. Genau der selbe Shit.
Bin ziemlich ratlos. Hat jemand eine Idee? Falscher Dünger?
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JJazzGold
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von JJazzGold »

jorikke hat geschrieben:(21 Jul 2020, 11:24)

Meinen Garten verschone ich mit dem Anbau von Essbaren. Ausnahme: Tomaten, Stachel-u. Johannisbeeren. Grund: Direkt neben meinem Grundstück pflegt mein Nachbar einen großen Bauerngarten. Eine große Freude das zu beobachten. Ich habe sozusagen freien Zutritt und wenn mal was fehlt kann ich es mir nehmen. Dagegen würde mein hypothetischer Garten amateurhaft und lächerlich aussehen. Deshalb bei mir nur Blumen, Rasen, Fischteich und son Zeug. Jetzt habe ich ein Problem. Ich habe viele Canna, wahrscheinlich 100.te. Die Dinger wachsen und gedeihen prächtig, werden zudem bis fast 2m hoch und blühen emsig.
Die Blüten sind mein Problem.
Zuerst nur einige, jetzt alle, haben nicht mehr die eigentliche normale Kelchform sondern sind zu Rispen ähnlichen Dingern verkommen. Zunächst hatte ich den Verdacht es sei irgendeine Form von Degeneration. Allerdings ziehe ich das indische Blumenrohr selbst aus Samen nach. Im letztem Herbst habe ich einige neue Knollen gekauft und in einem separaten Topf gepflanzt. Genau der selbe Shit.
Bin ziemlich ratlos. Hat jemand eine Idee? Falscher Dünger?
Welchen Dünger nutzt du? Nicht, dass ich Canna Spezialistin wäre. Die haben bei mir noch nie lange überlebt. Aber ich habe festgestellt, dass alle meine Pflanzen positiv auf eine Mischung von Pferdemistpallets und Hornspäne reagieren.
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Eulenwoelfchen

Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Abgesehen von den Schnecken, die - kleiner Tipp - Bad Reichenhaller Nullachtfünfzehn - Salz genauswenig mögen wie ich,
eine kurze Rätselfrage:

Was kommt dabei heraus, wenn eine liebe Frau 30 Bio-Eier bei ihrem Bio-Hühner-Nachbarn kauft?

Ein Haufen Arbeit. Mit dem Bau und der Überdachung/Pflasterung des Zwischenraums von zwei Gewächshäusern, um geschützte
Stellflächen für mindestens 69 Tomaten-, Paprika und Perperoni/Chiliepflanzen.

Was blieb mir übrig, wenn die anfangs geschenkt bekommen habenden kleinen "Tomatenkinder" nunmehr eher tarzansche Dschungeldimensionen
annehmen. Ich gebe zu, die kroatisch gebürtige Gattin des Eiergotts hat einen Bruder, der in Kroatien lebt und dort äusserst interessante
Tomatensorten etc. fleißig pflegt und großzieht. Und Rusha ist eine sehr großzügige Frau. Da konnte frau einfach nicht nein sagen.

Und ich stand da, schließlich waren die kleinen, putzigen Tomatenkinder frauliche Herzensangelegenheit.
Solches zu enttäuschen, wäre ein unverzeihlicher Fehler. Auch wenn ich vier Wochen lang auf Knien buddeln, betonieren und scheißeschwere
Waschbeton-Pflasterplatten verlegen musste. Inclusive mehreren Drainage-Leitungen in die grüne Wiese, damit das Wasser ggf. bei Regen
durch den Pflastersplit unter den Terrassenplatten zuverlässig in der grünen Wiese versickern kann. Und dank des betonierten Unterbaus
auch keine Disteln, Löwenzähne, Graswasen und Ameisenhaufen aus den Ritzen der stoßlos verlegten Platten herauswachsen können.

Unkrautjäten gehört zu der Sorte Beschäftigung, die auf einer Gewächshaus-Latifundie zum Ungeliebtesten gehört, das sich der gemeine
Sommerküchenanhänger und die Herzenssachen-Tomatistin gleichermaßen vorstellen können.

Heuer gibt es kaum Zwetschgen und Äpfel, obwohl alles frostfrei blühte wie nie. Ich schiebe es auf das Ausbleiben von Bienen und Hummeln ...
Scheißvermaistes und pestizidverseuchtes bayrisches Großbauernland! :mad2:
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Umetarek »

Und werden sie rot/schwarz/gelb/grün? Meine fangen seit drei Tagen eeeeendlich an. Und natürlich habe ich zuviele gepflanzt und natürlich schießen auch überall welche vom letzten Jahr aus dem Boden und ich dachte, dieses Jahr hätte ichs im Griff :D :D :D
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von el loco »

Heute die ersten Tomaten geerntet. Haben geschmeckt.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Umetarek »

el loco hat geschrieben:(26 Jul 2020, 17:57)

Heute die ersten Tomaten geerntet. Haben geschmeckt.
Neid ;)

Aber meine Nachbarin hat mir auch ein paar geschenkt!
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Umetarek hat geschrieben:(26 Jul 2020, 17:24)

Und werden sie rot/schwarz/gelb/grün? Meine fangen seit drei Tagen eeeeendlich an. Und natürlich habe ich zuviele gepflanzt und natürlich schießen auch überall welche vom letzten Jahr aus dem Boden und ich dachte, dieses Jahr hätte ichs im Griff :D :D :D
Ich nehme an, Frau Umetarek, sie meinten mit dieser Frage mich? Y/N? - Eh wurst, ich zehnfingere einfach was dazu. :cool:

Also, es gibt gelbe Riesentomaten, eine Fleischtomatensorte. Daie ersten sind schon reif. Schmecken auch hervorragend, obwohl ich normalerweise nicht so auf gelbe Tomaten stehe, muss ich sagen,
dass auch eine Sorte gelber Cockteiltomaten sehr gut schmecken und recht früh reif werden bzw. die Tomatenstauden, obwohl sie noch im Hochwachsen sind, schon sehr früh Früchte ausbilden.

Die anderen sind einfach alle rot. Scheine aber sehr gute (kroatische Haussorten zu sein. Tolle Sorten). Meine eigenen drei Sorten, die ich heuer angesämt hatte, sind zwei klassische italiensische Sorten: San Marzano und Costeluto Genovese und Harzfeuer. Letztere Sorte soll sehr gut sein und jetzt will ich es einfach mal wissen, was an dieser altbekannten Tomatensorte wirklich geschmacklich dran ist.

Bin aber besonders auf die beiden ital. Sorten gespannt. Die Pflanzen selbst sind extrem dickstämmige und große Exemplare. Richtige Karwenzmänner...
Ach, die Paprika und Peperoni aus Kroatien. Erstere sind weisse Sorten, rund, bilden auch sehr für Früchte aus und ich finde, sie sind richtig paprikaaromatisch. Nicht ganz so süß wie
rote Spitzpaprikas, eher so wie gute grüne vom Geschmack her. Und die grüngelblichen Peperoni sind nicht nur ulkig lange, krumme, sehr schlanke Dinger, die angeblich rot werden sollen. Aber grün-gelb
schon sehr gut schmecken und auch ordentlich scharf sind. Aber noch im erträglichen Bereich. Bei scharfen Chilies oder Peperonis bin ich nämlich das geborene Weichei, das eine pelzige Zunge
und Schweissausbrüche hasst. I am no Chilie-Macho.

Jo, das war's. Morgen werde ich die Lochgitterabdeckung für die Regenrinnen der Gewächshäuser montieren, damit mir nicht immer alles von den Blättern, kleinen Zweigen und Baumnadeln
die Rinnen verstopft. Ungute Drecksarbeit, die immer wieder auszuräumen. Mit der Lochblechabdeckung kann man Laub etc. bequem mit einem langen Straßenbesen einfach vom Dach kehren
und das Wasser kann immer schön ablaufen, statt irgendwo an den Gewächshäusern herunterzurinnen usw.

Wenn ich fertig habe, kann ich ja mal ein Foto einstellen, falls es Sie interessiert? - "Das kann aber noch dauern", wie ein bestimmtes Volk zu sagen pflegt, wenn es um's Erscheinungsdatum
der obersten Bosses geht. :D

PS: Ich wollte heuer auch reduzieren und weniger Tomaten anpflanzen. Aber irgendetwas lief schief... :p :p - Dafür gedeihen die eigengesäten Petersilien, die Schnittläucher und die Basilikums (Basilisken?, Basilikas?...hmmm??)
schweineprächtig. Und wilden Bärlauch (tiefgefroren für Bärlauch - Pesto) gab's sehr reichlich und gratis. Statt Apothekerpreisen im Supermarkt. Man muss nur frau losschicken, damit sie Bärläucher sackweise ins Herzlein schließen kann.
Ging super. Und ich bekomme Pesto, bis ich grün werde wie ein muppetfrosch. Nicht politisch natürlich! :D
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Umetarek »

Das eigengesäte Basilikum :p
Ja, zeig mal Fotos, wenn du welche hast, ich mach das hier allerdings ohne Gewächshaus. Die San Marzano sind sehr lecker als Tomatensauce! Die hatte ich schon letztes Jahr und dieses Jahr wieder, sie neigen zur Blütenendfäule, also immer schön an den kleinen Tomaten die vertrocknete Blüte abziehen, aber im Gewächshaus dürfte das egal sein.
Mutter des Wahnsinns und Harmoniebeauftragte des Forums, sowie geprüfte Völkermörderin!
Eulenwoelfchen

Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Ende der Woche werde ich wohl Bilder haben. Das Ganze hat sich etwas ausgewachsen. Zeitlich und im Umfang...*ggg

Letztes Jahr hatte ich bei einer Cocktailtomatensorte und bei einer Fleischtomate die angesprochene Blütenfäule.
Die Tomaten faulten am Strauch, bevor sie richtig reif waren. Trotz Gewächshaus. Aber es betraf nur zwei Pflanzen und Sorten.
Obwohl die Bedingungen, Erde, Düngung mit Seevogelmist und sonniger Standort im Glasgewächshaus für alle Pflanzen gleich waren. No lo so...

Im Freiland habe ich keine guten Erfahrungen gemacht. Das liegt aber vermutlich daran, dass bei mir der Wind meist von West bzw. Nordwest
ungehindert und oft recht frisch durchpfeifen kann.

Ich habe mal durchgezählt, durch den nunmehr überdachten Verbindungsgang beider Gewächshäuser und die überdachte Erweiterung an der Ostseite
des Glasgewächshauses habe ich jetzt geschützte und gut zugängliche Stellfläche für ca. 80 Pflanzen. Tomaten, Peperoni, Paprikas und Chilies. Eine von der kroatischen
Bekannten trägt grüne Schoten ohne Ende. Sind ähnlich groß wie Spitzpaprika, aber nur halb so lang. Dafür höllenscharf...Hausintern heissen die nur noch
"Kroatischer Feuerteufel". Werde sie trocknen und in der Gewürzmühle dann zum vorsichtigen Würzen verwenden. Essen kann man die frisch nicht.
Da fällt mir sofort die Zunge raus und irgendwer bearbeitet meine sensible Goschn mit einem Bunsenbrenner. Jessas, sind die scharf...

Wollte nur mal zwischendurch melden, dass ich die Bilder nicht vergessen habe.
Eulenwoelfchen

Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Eulenwoelfchen »

@umetarek:

So sieht es mit meinen Gewächshäusern und der Sommerküche aus.
Pflaster wurde neu verlegt, mit betonierten Ablaufwannen und -rinnen.
Der Durchgang zwischen beiden Gewächshäusern ist jetzt wind- und regengeschüzt überdacht,
und an der Ostseite des Glasgeächshauses habe ich ein Dachverlängerung angebaut.

Damit habe ich zusammen mit dem selbstgeschweißten Foliengewächshaus erheblichen
Zugewinn an geschütztem Platz für Tomaten, Paprika usw.

Bei einem Bild sehen Sie noch einen Teil der Sommerküche, überdacht mit Dacherweiterung - Süd. Dreiseitig gegen Wind/Schnee und Regen geschützt.
Da kann man sogar im Winter gut grillen... :D

Dort habe ich ebenfalls das komplette Pflaster neuverlegt ist, ebenfalls mit betoniertem Untergrund und Ablaufsystemen,
und betongefüllten Pflasterfugen. Ich hatte die Schnauze gestrichen voll von dem
ewigen Auskratzen der Fugen wg. Unkrautwucherungen usw.

Ganz fertig ist es noch nicht. Der Tisch muss noch renoviert werden und das Ablageboard neu geschliffen und gewachst werden.
Da das Sommerküchendach leider auch wg. der Erstfolie (Dreckglumpp) an einigen Stellen undicht wurde, habe ich es leider
mit Spezialgewächshausfolie neu bzw. zusätzlich bespannt, damit alles wieder dicht ist.
Leider hat es den Tisch und das Board getroffen, es wurde in der Schlechtwetterzeit undicht. Egal, jetzt ist "alles kla auf der Andrea Doria"

Hat gedauert mit den Fotos, aber immerhin...

1. Sommerküche+Dacherweiterung+Überdachung Durchgang zwischen beiden Gewächshäusern, Blick von Südwest nach Ost
https://www.bilder-upload.eu/bild-8ea8d ... 1.jpg.html

2. Beide Gewächshäuser mit überdachtem Durchgang und Erweiterung des Glasgewächshauses, Blickrichtung von Ost nach West.
https://www.bilder-upload.eu/bild-6b74b ... 4.jpg.html

3. Teil der Sommerküche, die direkt mit den Gewächshäusern verbunden ist:
https://www.bilder-upload.eu/bild-5e651 ... 4.jpg.html
Da sieht man teilsweise - nach Süden hin - wo sich mein Kater nachs, wenn er jagt, gerne aufhält.
Eulenwoelfchen

Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Umetarek hat geschrieben:(26 Jul 2020, 20:45)

Das eigengesäte Basilikum :p
Ja, zeig mal Fotos, wenn du welche hast, ich mach das hier allerdings ohne Gewächshaus. Die San Marzano sind sehr lecker als Tomatensauce! Die hatte ich schon letztes Jahr und dieses Jahr wieder, sie neigen zur Blütenendfäule, also immer schön an den kleinen Tomaten die vertrocknete Blüte abziehen, aber im Gewächshaus dürfte das egal sein.
Die San Marzano war bei mir trotz Abzupfen der Blätter ein Reinfall. Alle Tomaten begannen nach etwa der halbe Größe von unten her, dem Blütenansatz, zu faulen. Trotz Gewächshaus. Alle anderen Sorten, mit gleicher Erde
haben nix. Die Sorte ist bei mir durchgefallen.. Tolle Tomate ist die Harzfeuer und mein alltime-favourite ist die Delicazy von Kiepenkerl. Eine sehr ertragreiche, lange tragende, länglich-pflaumenartige Cocktailtomate, die sich auch
gepflückt noch lange in Schalen hält. Und ich habe in den drei Jahren, seit ich sie pflanze, noch nie eine defekte Frucht von dieser Sorte gehabt. Schmeckt SEHR aromatisch und süß. Besonders auch in Salaten, oder auf selbstgebackenem, ofenfrischem Pita, Oil of Olaf und Mozzirelli von Elli Pirelli. :D
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von JJazzGold »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(13 Sep 2020, 19:24)

Die San Marzano war bei mir trotz Abzupfen der Blätter ein Reinfall. Alle Tomaten begannen nach etwa der halbe Größe von unten her, dem Blütenansatz, zu faulen. Trotz Gewächshaus. Alle anderen Sorten, mit gleicher Erde
haben nix. Die Sorte ist bei mir durchgefallen.. Tolle Tomate ist die Harzfeuer und mein alltime-favourite ist die Delicazy von Kiepenkerl. Eine sehr ertragreiche, lange tragende, länglich-pflaumenartige Cocktailtomate, die sich auch
gepflückt noch lange in Schalen hält. Und ich habe in den drei Jahren, seit ich sie pflanze, noch nie eine defekte Frucht von dieser Sorte gehabt. Schmeckt SEHR aromatisch und süß. Besonders auch in Salaten, oder auf selbstgebackenem, ofenfrischem Pita, Oil of Olaf und Mozzirelli von Elli Pirelli. :D
Freut mich, dass du gute Erfahrung damit machst, aber Harzfeuer war bei mir der Reinfall schlechthin. Bis in die Hälfte der Frucht zog sich hartes grünes Fruchtfleisch. Als verlässlich haben sich wieder Andenhörnchen und Ananastomate herausgestellt, aber auch Fantasia, die immer noch üppig trägt, wie auch die gelbe Goldene Königin. Nachdem ich letztes Jahr mit Harzfeuer schon dasselbe Problem hatte und auch der diesjährige Austausch der Erde im Gewächshaus nichts daran änderte, werde ich wohl im nächsten Jahr die Finger davon lassen.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
Eulenwoelfchen

Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Eulenwoelfchen »

JJazzGold hat geschrieben:(13 Sep 2020, 20:01)

Freut mich, dass du gute Erfahrung damit machst, aber Harzfeuer war bei mir der Reinfall schlechthin. Bis in die Hälfte der Frucht zog sich hartes grünes Fruchtfleisch. Als verlässlich haben sich wieder Andenhörnchen und Ananastomate herausgestellt, aber auch Fantasia, die immer noch üppig trägt, wie auch die gelbe Goldene Königin. Nachdem ich letztes Jahr mit Harzfeuer schon dasselbe Problem hatte und auch der diesjährige Austausch der Erde im Gewächshaus nichts daran änderte, werde ich wohl im nächsten Jahr die Finger davon lassen.
Das ist schon komisch, z.B. mit der Harzfeuer-Tomate. Bei dir wird se nix, bei mir überraschend. Schmeckt auch sehr gut. Gelbe Cocktailtomaten (vermutlich eine aus Kroatien stammende Sorte) bzw.sind die eher schon orange
sind auch sehr gut und recht ertragreich. Die birnenförmig gelben Cocktailtomaten sind zwar robust, aber sehr mehlig und lasch im Geschmack. Aber bei den Sorten, die wir da geschenkt bekamen, war noch eine gelbe
Fleischtomate dabei, die eigentlich wie ein echtes Ochsenherz aussieht und schmeckt. Festes Fleisch, schmeckt gut, kaum Kerne und eine zarte Haut. Und schon eher so 150 g aufwärts. Reift auch relativ schnell.

Absoluter Fan bin ich aber mittlerweile von einer sog. Strauchtomate. Die Samen hatte ich auch bei Kiepenkerl vor drei Jahren gekauft und bekam gleich einen Sack voll. Sie heisst Hoffmanns Rendita und soll lt. Beschreibung
nur 30-40 cm hoch werden und wie es wohl für Buschtomaten üblich ist, dafür in die Breite wuchern. Ohne das man das Gefummel mit Ausgeizen oder Stützstäben usw. hat. Die hatte ich beim ersten Mal ganz euphorisch
ins Hochbeet gepflanzt, nur 4 Stck. Sie haben dann alles platt gemacht und überwuchert, ohne nennenswert oder nur sehr späte ein paar winzige Tomaten zu bringen. Kurz gesagt, die Katastrophe selbst.

Letztes Jahr ließ ich dann vollgefrustet gleich die Finger von der, und habe keine Pflanzen von diesen Samen gezogen. Aber dieses Jahr hat mich mal wieder der wilde Affe Tomazilla gebissen und ich dachte mir, bevor die
Samen ungenutzt verfallen, säe ich die in kleinen Töpfen an. Ich habe da massig Drehtabakbehälter (nahrungsmittelechtes stabiles Plastik) und so habe ich die da reingesetzt. Die Behälter sind schön quadratisch und brauchen nicht viel Erde.
Wenn sie nach den Eisheiligen dann ins Freie gesetzt werden können, gucke ich einfach mal, was die mit Wind, Sonne und Regen so mitmachen oder ob sie schnöde abnippeln.

Was soll ich sagen, ich habe sie dann, weil sie so schön aussehen, richtig dickstämmig, so kleine Kraftbonsais, doch geschützt aufgestellt und ich konnte es kaum glauben, die bekamen Früchte, jede Menge, Fruchtgröße ungefähr so 4cm Durchmesser. Schmecken hervorragend und für die kleinen Töpfe hat die Sorte wirklich viele Tomaten dran. Gemessen daran, was man in kleinen Töpfen von dieser Sorte an Tomaten bekommt, und wie wenig Aufwand
auch an Platz damit hat, ist das für mich der Hit. Werde mir wohl doch wieder ein Tütchen fürs nächste Jahr kaufen.

Am meisten ärgert mich aber, dass ich meine langjährige Leib- und Magentomate nicht mehr habe. Das waren mal zwei Pflanzen, die angeblich Bully und Tiger heissen. Und ich bekam die als Pflänzchen geschenkt.
Die eine Sorte wuchs dann zu äusserst wohlschmeckenden Fleischtomaten heran, die auch noch sehr ertragreich und recht unempfindlich gegen Fäulnis usw. waren. Ich habe immer ein paar Samen von reifen Früchten fürs
nächste Jahr in Zewatücher gelegt und davon im Frühjahr neue Pflanzen gezogen. Letztes Jahr habe ich einfach vergessen, Samen zu sichern, weil ich meinte, ich hätte schon. Das war aber eine andere Sorte. Shit happens...

Egal, a weng wos gehd immer... Und momentan habe ich reichlich Erträge und deshalb gibt es heuer wieder was für den Einweckbub zum machen. BBQ-Ketchup di casa. Nach Spontan-rezeptur des aktuellen Tageswahnsinns des Smutje in der Kombüse. :D - Bisher habe ich aber unerwartet Lob dafür bekommen bei Blind- oder Ahnungslosendegustationen. :cool:

Was mich am meisten freut, ist eine Quelle für Bioäpfel, das kg unter 0,50 EUR. Bei mir sind ja Äpfel heuer ein Totalausfall *hüpf & freu!

Schönen Restabend für Dich! - Und allzeit Gesundheit für dich und deine Lieben... ;)
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von JJazzGold »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(13 Sep 2020, 23:53)

Das ist schon komisch, z.B. mit der Harzfeuer-Tomate. Bei dir wird se nix, bei mir überraschend. Schmeckt auch sehr gut. Gelbe Cocktailtomaten (vermutlich eine aus Kroatien stammende Sorte) bzw.sind die eher schon orange
sind auch sehr gut und recht ertragreich. Die birnenförmig gelben Cocktailtomaten sind zwar robust, aber sehr mehlig und lasch im Geschmack. Aber bei den Sorten, die wir da geschenkt bekamen, war noch eine gelbe
Fleischtomate dabei, die eigentlich wie ein echtes Ochsenherz aussieht und schmeckt. Festes Fleisch, schmeckt gut, kaum Kerne und eine zarte Haut. Und schon eher so 150 g aufwärts. Reift auch relativ schnell.

Absoluter Fan bin ich aber mittlerweile von einer sog. Strauchtomate. Die Samen hatte ich auch bei Kiepenkerl vor drei Jahren gekauft und bekam gleich einen Sack voll. Sie heisst Hoffmanns Rendita und soll lt. Beschreibung
nur 30-40 cm hoch werden und wie es wohl für Buschtomaten üblich ist, dafür in die Breite wuchern. Ohne das man das Gefummel mit Ausgeizen oder Stützstäben usw. hat. Die hatte ich beim ersten Mal ganz euphorisch
ins Hochbeet gepflanzt, nur 4 Stck. Sie haben dann alles platt gemacht und überwuchert, ohne nennenswert oder nur sehr späte ein paar winzige Tomaten zu bringen. Kurz gesagt, die Katastrophe selbst.

Letztes Jahr ließ ich dann vollgefrustet gleich die Finger von der, und habe keine Pflanzen von diesen Samen gezogen. Aber dieses Jahr hat mich mal wieder der wilde Affe Tomazilla gebissen und ich dachte mir, bevor die
Samen ungenutzt verfallen, säe ich die in kleinen Töpfen an. Ich habe da massig Drehtabakbehälter (nahrungsmittelechtes stabiles Plastik) und so habe ich die da reingesetzt. Die Behälter sind schön quadratisch und brauchen nicht viel Erde.
Wenn sie nach den Eisheiligen dann ins Freie gesetzt werden können, gucke ich einfach mal, was die mit Wind, Sonne und Regen so mitmachen oder ob sie schnöde abnippeln.

Was soll ich sagen, ich habe sie dann, weil sie so schön aussehen, richtig dickstämmig, so kleine Kraftbonsais, doch geschützt aufgestellt und ich konnte es kaum glauben, die bekamen Früchte, jede Menge, Fruchtgröße ungefähr so 4cm Durchmesser. Schmecken hervorragend und für die kleinen Töpfe hat die Sorte wirklich viele Tomaten dran. Gemessen daran, was man in kleinen Töpfen von dieser Sorte an Tomaten bekommt, und wie wenig Aufwand
auch an Platz damit hat, ist das für mich der Hit. Werde mir wohl doch wieder ein Tütchen fürs nächste Jahr kaufen.

Am meisten ärgert mich aber, dass ich meine langjährige Leib- und Magentomate nicht mehr habe. Das waren mal zwei Pflanzen, die angeblich Bully und Tiger heissen. Und ich bekam die als Pflänzchen geschenkt.
Die eine Sorte wuchs dann zu äusserst wohlschmeckenden Fleischtomaten heran, die auch noch sehr ertragreich und recht unempfindlich gegen Fäulnis usw. waren. Ich habe immer ein paar Samen von reifen Früchten fürs
nächste Jahr in Zewatücher gelegt und davon im Frühjahr neue Pflanzen gezogen. Letztes Jahr habe ich einfach vergessen, Samen zu sichern, weil ich meinte, ich hätte schon. Das war aber eine andere Sorte. Shit happens...

Egal, a weng wos gehd immer... Und momentan habe ich reichlich Erträge und deshalb gibt es heuer wieder was für den Einweckbub zum machen. BBQ-Ketchup di casa. Nach Spontan-rezeptur des aktuellen Tageswahnsinns des Smutje in der Kombüse. :D - Bisher habe ich aber unerwartet Lob dafür bekommen bei Blind- oder Ahnungslosendegustationen. :cool:

Was mich am meisten freut, ist eine Quelle für Bioäpfel, das kg unter 0,50 EUR. Bei mir sind ja Äpfel heuer ein Totalausfall *hüpf & freu!

Schönen Restabend für Dich! - Und allzeit Gesundheit für dich und deine Lieben... ;)


Guten Morgen, Wölfchen! :)

Rendita werde ich nächstes Jahr auch probieren, danke für den Tipp. Falls du von der gelben Fleischtomate Samen nimmst, wärst du so lieb und würdest mir ein paar zukommen lassen? Mit der goldenen Königin bin ich geschmacklich recht zufrieden. Ansonsten halte ich gelbe Tomaten generell für weniger aromatisch und etwas mehlig. Ausgenommen die Ananastomate, die ja auch eher gelblich-orange ist. Meine Mutter verträgt gelbe Tomaten dank der geringeren Fruchtsäure besser, weshalb ich immer noch auf der Suche nach einer bin, die mir auch schmeckt. Die gelben, birnenförmige Cocktailtomaten habe ich auch schon ad acta gelegt.

Hat Rendita typische großflächige Blätter in sattem grün? Ich frage, weil ich nach wie vor auf der Suche nach einer Strauchtomate bin, die eine Freundin vor ein paar Jahren angebaut hat. Sie wird ca. 1m hoch, recht breit und hat eher silbrig-grüne, sehr stark gefiederte Blätter. Die Tomaten schmeckten hervorragend. Leider hat weder sie Samen genommen, noch ich :mad2: , noch weiß sie, wie die Sorte hieß. Sämtliche Tomatensamen hatte sie damals von ihrem Aufenthalt aus Polen mitgebracht, geschenkt von Nachbarn und Kollegen. Egal, wie oft ich online suche, diese Sorte ist mir bisher nicht noch einmal untergekommen, weder unter alte Sorten, noch unter neue.

So, ich gehe jetzt mal frühstücken und dann Mangold verarbeiten, der kommt in diesem Jahr sehr üppig. Mittags gibt es eine Mangold Quiche und der Rest wandert in den Gefrierschrank.

Einen schönen Wochenanfang wünsche ich dir, möge uns der unerwartete Hochsommer im September noch ein paar Tage erhalten bleiben. Bleib gesund. :)
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Alexander Freiherr von Humboldt
Eulenwoelfchen

Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Eulenwoelfchen »

JJazzGold hat geschrieben:(14 Sep 2020, 08:37)


Guten Morgen, Wölfchen! :)

Rendita werde ich nächstes Jahr auch probieren, danke für den Tipp. Falls du von der gelben Fleischtomate Samen nimmst, wärst du so lieb und würdest mir ein paar zukommen lassen? Mit der goldenen Königin bin ich geschmacklich recht zufrieden. Ansonsten halte ich gelbe Tomaten generell für weniger aromatisch und etwas mehlig. Ausgenommen die Ananastomate, die ja auch eher gelblich-orange ist. Meine Mutter verträgt gelbe Tomaten dank der geringeren Fruchtsäure besser, weshalb ich immer noch auf der Suche nach einer bin, die mir auch schmeckt. Die gelben, birnenförmige Cocktailtomaten habe ich auch schon ad acta gelegt.

Hat Rendita typische großflächige Blätter in sattem grün? Ich frage, weil ich nach wie vor auf der Suche nach einer Strauchtomate bin, die eine Freundin vor ein paar Jahren angebaut hat. Sie wird ca. 1m hoch, recht breit und hat eher silbrig-grüne, sehr stark gefiederte Blätter. Die Tomaten schmeckten hervorragend. Leider hat weder sie Samen genommen, noch ich :mad2: , noch weiß sie, wie die Sorte hieß. Sämtliche Tomatensamen hatte sie damals von ihrem Aufenthalt aus Polen mitgebracht, geschenkt von Nachbarn und Kollegen. Egal, wie oft ich online suche, diese Sorte ist mir bisher nicht noch einmal untergekommen, weder unter alte Sorten, noch unter neue.

So, ich gehe jetzt mal frühstücken und dann Mangold verarbeiten, der kommt in diesem Jahr sehr üppig. Mittags gibt es eine Mangold Quiche und der Rest wandert in den Gefrierschrank.

Einen schönen Wochenanfang wünsche ich dir, möge uns der unerwartete Hochsommer im September noch ein paar Tage erhalten bleiben. Bleib gesund. :)
Von der gelben Fleischtomate habe ich schon Samen gesichert. Die wurde relativ früh schon mit ein paar Früchten reif. SELBSTVERSTÄNDLICH bekommst du davon Samen. Von der Rendita mache ich mal ein Foto und schicks dir via
E-Mail, okay? - Deshalb nur kurz: Die Rendita ist eine enorm dickstämmige Tomate, die aber max. so ca. 50 cm hoch wird und sehr kräftiges Blattwerk bildet und eher in die Breite wächst. Damit bietet sie für mich eine sehr gute
Möglichkeit, im selbstgeschweissten Foliengewächshaus auf den Ablageboards Platz zu finden. Da sie nicht hoch wird, kann man sie also überall hinstellen, wo etwas Licht und Sonne ist, die nicht einmal durchgehend den ganzen
Tag über scheinen muss. Ich hatte während der Umbauten einen Teil der Rendita-Tomaten auf dem Ablageboard der Sommerküche, wo die Pflanzen nur von frühmorgens bis Mittags Sonne hatten. Die Tomate wuchs dennoch
prüchtig und bildete Früchte aus. Die auch reif wurden. Aber nicht der Reihe nach...

Die von dir beschriebene Sorte kenne ich leider nicht. Silbrig - grüne Blätter und ca. 1 m hoch klingt interessant. Wenn ich was in die Richtung finden sollte, dann melde ich. Bin zur Zeit bei alten Sorten am Recherchieren (für's nächste Jahr). Irgendwo hat es einen Link zu alten russischen Tomatensorten, mit sehr humanen Preisen je Samentütchen. Es ist ja noch etwas Zeit. Willst du die Samen für die gelben Fleischtomaten gleich? - Ich würde sie noch etwas in den Zewawischtüchern trocknen lassen. Habe sie erst vor ca. 14 Tagen separiert und da die Tomaten sehr wenige Samen hatten, die auch immer etwas Fruchtfleisch dran haben (das aber wegtrocknet), ist es vielleicht besser, wenn ich sie dir später schicke. Wobei mir gerade siedenheiß einfällt, dass ich dir etwas zusagte und vergaß, das zu erledigen. Jetzt weiss ich leider nicht mehr, was das war...Ich Depp! - Vielleicht weisst du das noch?

Egal, die Samen bekommst du sicher, ich werde mich bessern und mir einen Merkzettel an den Bildschirm kleben.

Ja, die Sonnentage sind klasse. Ich dachte schon zwischendrin, ich müsste meine langen Unterhosen, meinen Wollpullover und den Friesennerz rausholen... :D

Zwetschgen bekam ich heuer so gut wie keine. Reichte gerademal für 20 kleinere Gläser Marmelade di casa. Zu Zwetschgensaft reichte es jedenfalls nicht.Aber wer weiss, was das nächste Jahr bringt...

Apropos wenig Säure. Deshalb freue ich mich so auf die Bioäpfel aus Südtirol. Weil ich dann meinen eigenen Apfelsaft (etwas spezialgewüzt) selbst machen kann. Durch das Dampfentsaften und Einwecken mit dem WECKautomaten wird der Saft nicht nur sehr konzentriert, sondern vor allem SEHR säurearm. Und man kann davon dann literweise trinken, ohne dass sich die Sodbrennerei meldet etc. - Auch wenn ich nicht empfindlich bin diesbezüglich, stört mich an gekauftem Apfelsaft, vor allem auch, verdünnt als Apfelschorle, die Säure. Die verdirbt mir dann immer mehr die Lust auf weiteren Saft. Abgesehen davon bleibt beim Dampfentsaften ja immer fast die Hälfte an Fruchtfleisch zurück, das sich, wenn man es im Mixer kurz püriert, eine feincremige Masse ergibt, die, noch etwas persönlich nachgewürzt und einweckt, wunderbares Apfelmus ergibt.

Die Samen bekommst du. *word*

Gesundheit, gerade auch in diesen unruhigen Zeiten und den kommenden Grippemonaten, wünsche ich Dir und auch deiner Mutter kilotonnenweise! :)
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von JJazzGold »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(14 Sep 2020, 11:30)

Von der gelben Fleischtomate habe ich schon Samen gesichert. Die wurde relativ früh schon mit ein paar Früchten reif. SELBSTVERSTÄNDLICH bekommst du davon Samen. Von der Rendita mache ich mal ein Foto und schicks dir via
E-Mail, okay? - Deshalb nur kurz: Die Rendita ist eine enorm dickstämmige Tomate, die aber max. so ca. 50 cm hoch wird und sehr kräftiges Blattwerk bildet und eher in die Breite wächst. Damit bietet sie für mich eine sehr gute
Möglichkeit, im selbstgeschweissten Foliengewächshaus auf den Ablageboards Platz zu finden. Da sie nicht hoch wird, kann man sie also überall hinstellen, wo etwas Licht und Sonne ist, die nicht einmal durchgehend den ganzen
Tag über scheinen muss. Ich hatte während der Umbauten einen Teil der Rendita-Tomaten auf dem Ablageboard der Sommerküche, wo die Pflanzen nur von frühmorgens bis Mittags Sonne hatten. Die Tomate wuchs dennoch
prüchtig und bildete Früchte aus. Die auch reif wurden. Aber nicht der Reihe nach...

Die von dir beschriebene Sorte kenne ich leider nicht. Silbrig - grüne Blätter und ca. 1 m hoch klingt interessant. Wenn ich was in die Richtung finden sollte, dann melde ich. Bin zur Zeit bei alten Sorten am Recherchieren (für's nächste Jahr). Irgendwo hat es einen Link zu alten russischen Tomatensorten, mit sehr humanen Preisen je Samentütchen. Es ist ja noch etwas Zeit. Willst du die Samen für die gelben Fleischtomaten gleich? - Ich würde sie noch etwas in den Zewawischtüchern trocknen lassen. Habe sie erst vor ca. 14 Tagen separiert und da die Tomaten sehr wenige Samen hatten, die auch immer etwas Fruchtfleisch dran haben (das aber wegtrocknet), ist es vielleicht besser, wenn ich sie dir später schicke. Wobei mir gerade siedenheiß einfällt, dass ich dir etwas zusagte und vergaß, das zu erledigen. Jetzt weiss ich leider nicht mehr, was das war...Ich Depp! - Vielleicht weisst du das noch?

Egal, die Samen bekommst du sicher, ich werde mich bessern und mir einen Merkzettel an den Bildschirm kleben.

Ja, die Sonnentage sind klasse. Ich dachte schon zwischendrin, ich müsste meine langen Unterhosen, meinen Wollpullover und den Friesennerz rausholen... :D

Zwetschgen bekam ich heuer so gut wie keine. Reichte gerademal für 20 kleinere Gläser Marmelade di casa. Zu Zwetschgensaft reichte es jedenfalls nicht.Aber wer weiss, was das nächste Jahr bringt...

Apropos wenig Säure. Deshalb freue ich mich so auf die Bioäpfel aus Südtirol. Weil ich dann meinen eigenen Apfelsaft (etwas spezialgewüzt) selbst machen kann. Durch das Dampfentsaften und Einwecken mit dem WECKautomaten wird der Saft nicht nur sehr konzentriert, sondern vor allem SEHR säurearm. Und man kann davon dann literweise trinken, ohne dass sich die Sodbrennerei meldet etc. - Auch wenn ich nicht empfindlich bin diesbezüglich, stört mich an gekauftem Apfelsaft, vor allem auch, verdünnt als Apfelschorle, die Säure. Die verdirbt mir dann immer mehr die Lust auf weiteren Saft. Abgesehen davon bleibt beim Dampfentsaften ja immer fast die Hälfte an Fruchtfleisch zurück, das sich, wenn man es im Mixer kurz püriert, eine feincremige Masse ergibt, die, noch etwas persönlich nachgewürzt und einweckt, wunderbares Apfelmus ergibt.

Die Samen bekommst du. *word*

Gesundheit, gerade auch in diesen unruhigen Zeiten und den kommenden Grippemonaten, wünsche ich Dir und auch deiner Mutter kilotonnenweise! :)
Selbst gründliches Grübeln hat nicht zum Erfolg geführt, ich kann mich zwar auch vage erinnern, dass du mir etwas schicken wolltest, aber ich weiß auch nicht mehr, was es war. ;) Irgendwann wird es uns schon wieder einfallen.

Lass dir Zeit mit den Samen. Es eilt doch nicht. Momentan bin ich ebenfalls damit beschäftigt alles zu verarbeiten, was der Garten hergibt und das ist immer noch reichlich, ausgenommen Äpfel und Zwetschgen. Die haben auch hier heuer nicht viel geliefert. Obwohl alle Apfelbäume reichlich geblüht haben, hat der Lagerapfel nicht einen einzigen Apfel getragen und auch die Säulenapfelbäume, reine Sommeräpfel, sind nicht üppig bestückt gewesen. Zum Glück hat der uralte, riesige Apfelbaum unserer Freundin und Nachbarin überreich getragen, so dass wir jede Woche einen in bis drei Kübel Äpfel bekamen. Freut mich, dass du eine gute Quelle für Äpfel gefunden hast. Früher gab es hier in den lokalen Zeitungen Anzeigen, dass Äpfel gegen Abholung zu verschenken sind, aber die habe ich schon lange nicht mehr gesehen - schade.

An der Zwetschge, eine sehr späte Sorte, hängen Zwetschgen, aber bei weitem nicht so viele wie in den letzten drei Jahren. Gestern habe ich wieder probiert, dank der schönen warmen Tage kann ich geschätzt ab dem Wochenende anfangen zu ernten und zu verarbeiten. Ich habe ein neues Zwetschgenmarmeladenrezept ausprobiert. Das wird dir auch schmecken, ich schicke dir eine Probe, wenn ich mit ernten und verarbeiten durch bin. :)

Gestern Mangold, heute Auberginen, es ist nur eine Pflanze übrig geblieben, aber die trägt und trägt und trägt......
Heute will ich ein jordanisches Rezept für Auberginen ausprobieren. Eigentlich wären morgen die Paprika dran, aber ich habe wunderschöne Steinpilze gefunden, deshalb gibt es morgen ein Steinpilzrisotto. Hatte ich schon erwähnt, dass ich gerne koche (und esse)? :D

Die Zucchini liefern auch noch zuverlässig. Bedauerlicherweise findet meine Mutter das Rezept für eingelegte Zucchinistreifen mit Schalotten nicht mehr und wir haben nur noch zwei Gläser im Keller, seufz. Hoffentlich finde ich online etwas annähernd Leckeres.

Ich wünsche dir und den Deinen einen wundervollen Sommertag. Wohl dem, der in Coronazeiten einen Garten hat.

Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Quatschki »

Komisch. Hier gibt es kaum noch Ameisen und es gibt keine Kreuzspinnen mehr.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
Eulenwoelfchen

Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Eulenwoelfchen »

JJazzGold hat geschrieben:(15 Sep 2020, 08:33)

Selbst gründliches Grübeln hat nicht zum Erfolg geführt, ich kann mich zwar auch vage erinnern, dass du mir etwas schicken wolltest, aber ich weiß auch nicht mehr, was es war. ;) Irgendwann wird es uns schon wieder einfallen.

Lass dir Zeit mit den Samen. Es eilt doch nicht. Momentan bin ich ebenfalls damit beschäftigt alles zu verarbeiten, was der Garten hergibt und das ist immer noch reichlich, ausgenommen Äpfel und Zwetschgen. Die haben auch hier heuer nicht viel geliefert. Obwohl alle Apfelbäume reichlich geblüht haben, hat der Lagerapfel nicht einen einzigen Apfel getragen und auch die Säulenapfelbäume, reine Sommeräpfel, sind nicht üppig bestückt gewesen. Zum Glück hat der uralte, riesige Apfelbaum unserer Freundin und Nachbarin überreich getragen, so dass wir jede Woche einen in bis drei Kübel Äpfel bekamen. Freut mich, dass du eine gute Quelle für Äpfel gefunden hast. Früher gab es hier in den lokalen Zeitungen Anzeigen, dass Äpfel gegen Abholung zu verschenken sind, aber die habe ich schon lange nicht mehr gesehen - schade.

An der Zwetschge, eine sehr späte Sorte, hängen Zwetschgen, aber bei weitem nicht so viele wie in den letzten drei Jahren. Gestern habe ich wieder probiert, dank der schönen warmen Tage kann ich geschätzt ab dem Wochenende anfangen zu ernten und zu verarbeiten. Ich habe ein neues Zwetschgenmarmeladenrezept ausprobiert. Das wird dir auch schmecken, ich schicke dir eine Probe, wenn ich mit ernten und verarbeiten durch bin. :)

Gestern Mangold, heute Auberginen, es ist nur eine Pflanze übrig geblieben, aber die trägt und trägt und trägt......
Heute will ich ein jordanisches Rezept für Auberginen ausprobieren. Eigentlich wären morgen die Paprika dran, aber ich habe wunderschöne Steinpilze gefunden, deshalb gibt es morgen ein Steinpilzrisotto. Hatte ich schon erwähnt, dass ich gerne koche (und esse)? :D

Die Zucchini liefern auch noch zuverlässig. Bedauerlicherweise findet meine Mutter das Rezept für eingelegte Zucchinistreifen mit Schalotten nicht mehr und wir haben nur noch zwei Gläser im Keller, seufz. Hoffentlich finde ich online etwas annähernd Leckeres.

Ich wünsche dir und den Deinen einen wundervollen Sommertag. Wohl dem, der in Coronazeiten einen Garten hat.

Ich meine, es war ein Rezept? Kann das sein? - Bei mir trägt nur die Goldparmäne, eine späte Lagerapfelsorte, etwas Früchte. Aber ansonsten trifft deine Beschreibung bezüglich der Blütezeit 1:1 auch bei mir zu. Beide Apfelbäume und der Zwetschgenbaum blühten enorm. Und ich hatte auch genau aufgepasst, es gab während und auch nach der Blühte keinen Frost. Ich schiebe es auf ausbleibende Insekten, Bienen, Hummeln und Wespen. Von beiden Ersteren
war so gut wie nichts zu sehen. Wespen ein paar wenige...

Was die Süttiroler Äpfel angeht, freue ich mich natürlich sehr. Wird aber etwas Arbeit werden. :D - Der Kilo-Preis von einem knappen Fuffzgerl für die Bio-Saftäpfel gilt nur bei Abnahme von mindestens einem Kisterl=320 kg-Großmarkt"box".

Ansonsten habe ich gut mit den Tomaten, Paprikas, Peperonis und dem Chili zu tun. Dank des goldenen Septembers werden die Früchte jetzt üppig reif. Genug zu tun also. Nebenbei renoviere ich auch noch den Sommerküchentisch und noch so ein paar Sachen.

Ja, dass du gut kochen kannst, und auch deine Frau Mutter, ist klar. Und wer das gerne macht, dem schmeckt das, was man kocht üblicherweise auch selbst. Wobei ich für mich sagen muss, dass es mich noch mehr freut, wenn es anderen auch schmeckt.
Zur Zeit ist bei mir eh Sommer-Salat-Saison. Und dazu selbstgebackenes Pita oder Baguette einer begnadeten serbischen Brotbäckerin. Die Frau ist einfach genial und ihre Rezepte absolut leicht nachzubacken, auch wenn man nicht
Bäckermeister vor dem Herrn ist, sondern mehr der interessierte Laie in Bezug auf das weite Feld richtiger Brotteigvor- bzw. zubereitung incl. Backmethode und Backzeit.

So, jetzt wird noch schnell die doppio-Tasse ausgeleckt und dann geht es ran die Buletten! :D

Die Samen sind gesichert, der Zettel klebt am Bildschirm und so bleibt mir nur,
dir und deiner Ma´viel Sonne und Erfolg beim Verarbeiten der eigenen Ernteerträge zu wünschen.

PS: Falls deine Mutter das Zucchini-Rezept doch wieder finden sollte, würde ich gerne um Zusendung betteln. :)
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von JJazzGold »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(15 Sep 2020, 09:58)

Ich meine, es war ein Rezept? Kann das sein? - Bei mir trägt nur die Goldparmäne, eine späte Lagerapfelsorte, etwas Früchte. Aber ansonsten trifft deine Beschreibung bezüglich der Blütezeit 1:1 auch bei mir zu. Beide Apfelbäume und der Zwetschgenbaum blühten enorm. Und ich hatte auch genau aufgepasst, es gab während und auch nach der Blühte keinen Frost. Ich schiebe es auf ausbleibende Insekten, Bienen, Hummeln und Wespen. Von beiden Ersteren
war so gut wie nichts zu sehen. Wespen ein paar wenige...

Was die Süttiroler Äpfel angeht, freue ich mich natürlich sehr. Wird aber etwas Arbeit werden. :D - Der Kilo-Preis von einem knappen Fuffzgerl für die Bio-Saftäpfel gilt nur bei Abnahme von mindestens einem Kisterl=320 kg-Großmarkt"box".

Ansonsten habe ich gut mit den Tomaten, Paprikas, Peperonis und dem Chili zu tun. Dank des goldenen Septembers werden die Früchte jetzt üppig reif. Genug zu tun also. Nebenbei renoviere ich auch noch den Sommerküchentisch und noch so ein paar Sachen.

Ja, dass du gut kochen kannst, und auch deine Frau Mutter, ist klar. Und wer das gerne macht, dem schmeckt das, was man kocht üblicherweise auch selbst. Wobei ich für mich sagen muss, dass es mich noch mehr freut, wenn es anderen auch schmeckt.
Zur Zeit ist bei mir eh Sommer-Salat-Saison. Und dazu selbstgebackenes Pita oder Baguette einer begnadeten serbischen Brotbäckerin. Die Frau ist einfach genial und ihre Rezepte absolut leicht nachzubacken, auch wenn man nicht
Bäckermeister vor dem Herrn ist, sondern mehr der interessierte Laie in Bezug auf das weite Feld richtiger Brotteigvor- bzw. zubereitung incl. Backmethode und Backzeit.

So, jetzt wird noch schnell die doppio-Tasse ausgeleckt und dann geht es ran die Buletten! :D

Die Samen sind gesichert, der Zettel klebt am Bildschirm und so bleibt mir nur,
dir und deiner Ma´viel Sonne und Erfolg beim Verarbeiten der eigenen Ernteerträge zu wünschen.

PS: Falls deine Mutter das Zucchini-Rezept doch wieder finden sollte, würde ich gerne um Zusendung betteln. :)
Jaa, jetzt wo du es sagst, fällt es mir wieder ein. Es war das Rezept mit den Semmelknödeln und der Vinaigrette mit Johannisbeergelee. Das hätte ich immer noch gerne. :)

Ich würde meiner Mutter gerne dein Kompliment weitergeben, aber kochen ist nicht wirklich ihr Metier. ;) Das hat sie nie gelernt, aufgewachsen in einer Familie verarmten Adels. Sie hat sich allerdings im Laufe ihres Lebens ein begrenztes Repertoire an Rezepten gut bürgerlicher Küche zugelegt und dazu gehört auch das Johannisbeergelee, das dir so gut schmeckt. (Wie auch die eingelegten Zucchinistreifen, die mir so gut schmecken. Sobald es wieder aufgetaucht ist, schicke ich es dir, versprochen. Ich hoffe, es taucht wieder auf, sonst muss ich anfangen zu experimentieren.) Weshalb sie heutzutage entzückt alles genießt, was ich ihr an oft aus dem Ausland mitgebrachten Gerichten serviere. Kochen ist mein Hobby und anfänglich gelernt habe ich es von meiner Großmutter väterlicherseits, eine begnadete Köchin.

Das Brot backe ich auch meist selbst. Es geht nichts über eine erste frisch gebackene Scheibe Brot mit Butter und Salz. :) ...und abends noch von der Sonne noch leicht warme, reife, selbstangebaute Tomaten drauf.
Womit wir wieder beim Thema wären.

Einen schönen Abend noch, ich sitze immer noch draußen, will und kann einfach von dieser unerwarteten Wärme noch keinen Abschied nehmen, und herzliche Grüße. :)
Zuletzt geändert von JJazzGold am Mi 16. Sep 2020, 07:22, insgesamt 1-mal geändert.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
Eulenwoelfchen

Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Eulenwoelfchen »

JJazzGold hat geschrieben:(15 Sep 2020, 20:44)

Jaa, jetzt so ein es sagst, fällt es mir wieder ein. Es war das Rezept mit den Semmelknödeln und der Vinaigrette mit Johannisbeergelee. Das hätte ich immer noch gerne. :)

Ich würde meiner Mutter gerne dein Kompliment weitergeben, aber kochen ist nicht wirklich ihr Metier. ;) Das hat sie nie gelernt, aufgewachsen in einer Familie verarmten Adels. Sie hat sich allerdings im Laufe ihres Lebens ein begrenztes Repertoire an Rezepten gut bürgerlicher Küche zugelegt und dazu gehört auch das Johannisbeergelee, das dir so gut schmeckt. (Wie auch die eingelegten Zucchinistreifen, die mir so gut schmecken. Sobald es wieder aufgetaucht ist, schicke ich es dir, versprochen. Ich hoffe, es taucht wieder auf, sonst muss ich anfangen zu experimentieren.) Weshalb sie heutzutage entzückt alles genießt, was ich ihr an oft aus dem Ausland mitgebrachten Gerichten serviere. Kochen ist mein Hobby und anfänglich gelernt habe ich es von meiner Großmutter väterlicherseits, eine begnadete Köchin.

Das Brot backe ich auch meist selbst. Es geht nichts über eine erste frisch gebackene Scheibe Brot mit Butter und Salz. :) ...und abends noch von der Sonne noch leicht warme, reife, selbstangebaute Tomaten drauf.
Womit wir wieder beim Thema wären.

Einen schönen Abend noch, ich sitze immer noch draußen, will und kann einfach von dieser unerwarteten Wärme noch keinen Abschied nehmen, und herzliche Grüße. :)
Ja, das war es. Johannisbeer-/Himbeer- und Aprikosenvinaigrette zu Brezenknödl-Carpaccio.

Johannisbeervinaigrette:
2 TL Johannisbeergelee
1-2 TL weisser Balsamico
1 EL Olivenöl
Prise Chilipfeffer (kann man auch weglassen, wenn jemand Schärfe nicht so mag)
Schwarzer Pfeffer

Allse gut in einem Schälchen mit einem Schneebesen zu einer dickflüssigen Vinaigrette verrühren.
(Wichtig ist, dass die Vinaigrette noch schön vom Löffel tropft, damit man sie auf den dünn aufgeschnittenen Knödelscheiben
in feinen Spuren drüberträufeln kann. Das Auge ißt ja mit.

Analog dazu finde ich auch Himbeer- bzw. Aprikosenpfirsich-Vinaigrette parallel dazu für ein abwechslungsreiches Knödelcarpaccio recht essbar.

Bei Himbeervinaigrette nehme ich statt weissem Balsamico
roten, möglichst guten. Himbeeressig, so er nicht zu scharf ist, wäre sicher auch eine Option. Habe ich aber nicht, zumindest keinen guten.

Aprikosen-/Pfirsich-Vinaigrette mache ich aus selbstgemachter Marmelade, deren Früchte bei der Marmeladenzubereitung ganz fein püriert wurden.
Dosierung und Zutaten in etwa wie bei Johannisbeergelee. Wobei die Menge des jeweiligen Gelees bzw. der Marmelade vom persönlichen Geschmack abhängig ist.
Ich mag es, wenn die jeweilige Vinaigrette sehr eindeutig verrät, um welche Frucht es sich handelt.
Meine Knödel (meist in Kastenform gebackene Breznknödel) lasse ich im Kühlschrank über Nacht kalt werden und schneide sie dann einfach
auf der Brotmaschine in dünne, ca. 3 mm dünne Scheiben).

Ich mag so fruchtige, leicht süßliche und sehr verschiendene Aromen und Geschmacksnoten bei einem Gericht wie Knödelcarpaccio sehr.
Ist aber möglicherweise nicht jedermanns Sache. Damit habe ich jetzt zumindest geschafft, etwas gleich zu erledigen, statt "morgen ist auch noch ein Tag", aus dem
dann der St. Nimmerleinstag wird, weil man es im Tagestrubel aus den Augen verlor.

Wie auch immer, das Johannisbeergelee deiner Mutter ist auf jeden Fall Premiumklasse. Und wer so gutes Powidl wie du machen kann,
muss einfach sehr gut kochen können und Sinn für Feinheiten und Nuancen haben, manchmal auch die Geduld und Zeit...die zubereitete Speisen, was auch immer, dann
vom Magenfüller zu einem Erlebnis für Zunge und Gaumen zu machen.

In diesem Sinne, genieß die schönen, warmen Spätsommertage. Ich war auch die ganze Zeit draussen bis die Sonne verschwand. Sommerküche gereingt, gemalert
und das Ablage-Board geschliffen und neu gewachst. Nur der Tisch muss noch warten. Wie das immer gern so ist, ging mir ausgerechnet zum Schleifen der Eichentischplatte das Schleifpapier für die Rotex-Schwingschleifermaschine aus(war mein erster Handwerksgehversuch als Rotzbub, zum Entsetzen meiner Mutter, die nicht fassen konnte, was ich aus den damals schon älteren Eichenbohlen machte. :D - Obwohl die Bretter nur sinnlos und von ihr nicht beachtet herumstanden).

Dieses 70 Jahre alte Eichenholz ist hart wie "Stahl" und man braucht scharfe Schleifblätter.
Aber Rom, so sagt man, wurde auch nicht an einem Tag erbaut...

Wünsche dir und deiner Frau Mutter noch reichlich schöne und warme Sonnentage. Und dass ihr diese gesund, wohlauf und mit was Feinem auf dem Teller genießen könnt. :)
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(16 Sep 2020, 02:21)

Ja, das war es. Johannisbeer-/Himbeer- und Aprikosenvinaigrette zu Brezenknödl-Carpaccio.
Da fiel mir jetzt spontan ein Spruch ein, den ein Mitschüler von mir vor etwa 35 Jahren im Biergarten gebracht hat als er sich einen Radi bestellt hat.

"Carpaccio vom Rettich an Laugenbrezel"

:D
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
Eulenwoelfchen

Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Eulenwoelfchen »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(16 Sep 2020, 09:01)

Da fiel mir jetzt spontan ein Spruch ein, den ein Mitschüler von mir vor etwa 35 Jahren im Biergarten gebracht hat als er sich einen Radi bestellt hat.

"Carpaccio vom Rettich an Laugenbrezel"

:D
Wenn Ihnen die Bezeichnung "Essigknödl" die in Bayern sehr geläufig und gebräuchlich ist, wie Sie sicher wissen, lieber ist,
bitte sehr. Mir ist schon bewusst, daß manche Essenbezeichnungen leicht überhöht werden, um diesen etwas mehr Gourmetglanz zu verleihen.
Letzteres war und ist aber für das Breznknödl-Carpaccio nie meine Intention gewesen. Ich kann mit "Essigknödl" genauso gut leben. ;)
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von jorikke »

Weiter oben habe ich das Stichwort Johannisbeergelee gelesen. Da ist mir meine ganze Unfähigkeit noch mal so richtig bewusst geworden. Gelee sollte es werden. Meine gesamte Johannisbeeren Ernte habe ich entsaftet. Zwischengelagert in Trollinger Flaschen ( jeweils 1 Liter, versteht sich, 12 Stck. ) um zu gegebener Freizeit daraus Johannisbeergelee zu basteln, kochen, herzustellen.
Pro 1 Liter Saft, anderthalb Kilo Geleezucker, so stand´s auf der Zuckertüte. Das Ergebnis war niederschmetternd. Dicklicher Saft, Plempe.
Zuckerdosis erhöht. Ergebnis völlig unbefriedigend. Bei drei Kilo Gelierzucker auf einen Liter Johannisbeersaft war eine gesättigte Lösung erreicht, der Zucker löste sich nicht mehr auf. Die Konsistenz immer noch Schmierseifen ähnlich.
Ein Miracle.
Jetzt habe ich so an die zwanzig Gläser von dem Zeug rumstehen. Nicht mal zum verschenken geeignet. Da ich gerade abnehme, Stand 9,5 kg in den letzten sechs Wochen, ist das gar nicht so unflott. Zum Morgenkaffee nehme ich immer 150 g Magerquark, das Zeug dazwischen gerührt, und schon ist es essbar.
Trotzdem bleiben meine Johannisbeerstämme mir ja erhalten und im nächsten Jahr wird das Problem sich nicht selbsttätig abschaffen.
Leute, Hilfe!
P.S. Drei Liter Saft habe ich noch in Reserve. Gerne würde ich sie kostenfrei an irgend einen armen Tropf verschicken, der bereit ist, die gleiche deprimierenden Erfahrungen zu machen.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

jorikke hat geschrieben:(14 Oct 2020, 21:47)

Weiter oben habe ich das Stichwort Johannisbeergelee gelesen. Da ist mir meine ganze Unfähigkeit noch mal so richtig bewusst geworden. Gelee sollte es werden. Meine gesamte Johannisbeeren Ernte habe ich entsaftet. Zwischengelagert in Trollinger Flaschen ( jeweils 1 Liter, versteht sich, 12 Stck. ) um zu gegebener Freizeit daraus Johannisbeergelee zu basteln, kochen, herzustellen.
Pro 1 Liter Saft, anderthalb Kilo Geleezucker, so stand´s auf der Zuckertüte. Das Ergebnis war niederschmetternd. Dicklicher Saft, Plempe.
Zuckerdosis erhöht. Ergebnis völlig unbefriedigend. Bei drei Kilo Gelierzucker auf einen Liter Johannisbeersaft war eine gesättigte Lösung erreicht, der Zucker löste sich nicht mehr auf. Die Konsistenz immer noch Schmierseifen ähnlich.
Ein Miracle.
Jetzt habe ich so an die zwanzig Gläser von dem Zeug rumstehen. Nicht mal zum verschenken geeignet. Da ich gerade abnehme, Stand 9,5 kg in den letzten sechs Wochen, ist das gar nicht so unflott. Zum Morgenkaffee nehme ich immer 150 g Magerquark, das Zeug dazwischen gerührt, und schon ist es essbar.
Trotzdem bleiben meine Johannisbeerstämme mir ja erhalten und im nächsten Jahr wird das Problem sich nicht selbsttätig abschaffen.
Leute, Hilfe!
P.S. Drei Liter Saft habe ich noch in Reserve. Gerne würde ich sie kostenfrei an irgend einen armen Tropf verschicken, der bereit ist, die gleiche deprimierenden Erfahrungen zu machen.
Wer Trollinger aus Literflaschen säuft hat die Kontrolle über sein Leben verloren :D
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Eulenwoelfchen »

jorikke hat geschrieben:(14 Oct 2020, 21:47)

Weiter oben habe ich das Stichwort Johannisbeergelee gelesen. Da ist mir meine ganze Unfähigkeit noch mal so richtig bewusst geworden. Gelee sollte es werden. Meine gesamte Johannisbeeren Ernte habe ich entsaftet. Zwischengelagert in Trollinger Flaschen ( jeweils 1 Liter, versteht sich, 12 Stck. ) um zu gegebener Freizeit daraus Johannisbeergelee zu basteln, kochen, herzustellen.
Pro 1 Liter Saft, anderthalb Kilo Geleezucker, so stand´s auf der Zuckertüte. Das Ergebnis war niederschmetternd. Dicklicher Saft, Plempe.
Zuckerdosis erhöht. Ergebnis völlig unbefriedigend. Bei drei Kilo Gelierzucker auf einen Liter Johannisbeersaft war eine gesättigte Lösung erreicht, der Zucker löste sich nicht mehr auf. Die Konsistenz immer noch Schmierseifen ähnlich.
Ein Miracle.
Jetzt habe ich so an die zwanzig Gläser von dem Zeug rumstehen. Nicht mal zum verschenken geeignet. Da ich gerade abnehme, Stand 9,5 kg in den letzten sechs Wochen, ist das gar nicht so unflott. Zum Morgenkaffee nehme ich immer 150 g Magerquark, das Zeug dazwischen gerührt, und schon ist es essbar.
Trotzdem bleiben meine Johannisbeerstämme mir ja erhalten und im nächsten Jahr wird das Problem sich nicht selbsttätig abschaffen.
Leute, Hilfe!
P.S. Drei Liter Saft habe ich noch in Reserve. Gerne würde ich sie kostenfrei an irgend einen armen Tropf verschicken, der bereit ist, die gleiche deprimierenden Erfahrungen zu machen.
OMG! - 1,5 kg Einmachzucker auf 1l Saft... Da können Sie sich das Saftmachen sparen. Frieren Sie die Früchte einfach ein, holen Sie sich einfach nur ein paar Beeren, die sie dann auf eine Pck. Einmachzucker legen. Schon ist das Früstücksmüsli fertig. :D

Sorry und Spaß beiseite: 1,5 kg Gelier-/Einmachzucker auf 1kg/l Frucht ist VIEL ZUVIEL!! - Lassen Sie sich von den Zuckerherstellern nicht
mit Empfehlungen zur Dosierung hinters Licht führen, die nur eien Zwech haben: Ihnen möglichst hohen Verbrauch einzureden, und möglichst viel Zucker an Sie zu verkaufen. Generell wird ohnehin zuviel Zucker in Nahrungsmitteln verwendet.

Es gibt im übrigen auch Einmachzucker 1:2 oder 1:3, was bedeutet, auf 1 Teil Zucker kommen 2 bzw. 3 Teile Frucht.
In Ihrem Fall wären das dann auf 1 l (1000g Saft) 1 Pckg.(=500g) Einmachzucker (der ja häufig in 500g Packungen) angeboten wird.

Noch zuckerreduzierter wäre 1:3 Gelierzucker. Was für Ihre erwähnten 3 l J-Saft 1kg Zucker (2x500g) ergäbe.

Was in allen Fallen wichtig ist: Nach dem Zusammengeben von Saft unf Gelierzucker müssen Sie in jedem Fall diese Masse unter ständigem, leichten Rühren erhitzen, bis diese aufkocht. Dann die Hitze soweit herunterregeln, dass die Masse nur noch leicht köchelt, also etwas
Blasen im Topf "sprudeln", statt vulkanartiger "Eruptionen". Das machen Sie dann ca. 3-4 Minuten, reduzieren die Hitze dann soweit,
dass die Masse heiss bleibt, aber nicht mehr kocht.

Sie können nach den 4 Minuten Kochzeit sofort Ihr Gelee in vorher sterilisierte Gläser abfüllen. Sauber gespülte Gläser einfach im Backofen auf einem Backblech bei 120° 10 Minuten erhitzen und dann das heisse (!) Gelee in die heissen(!) Gläser füllen!

Twist-off Deckel drauf und je abgefülltes Glas und ohne verkleckerte Glasränder das Glas verschließen.
Wenn die Deckel nach dem Abkühlen sich zum Glasinhalt hin leicht wölben, haben sie alles richtig gemacht. Der Deckel ist dann mit leichtem Unterdruck angesaugt und es kann so keine Luft ins Glas eindringen.

Die Gläser sollten sie möglichst bis zu eiem Rand von ca 1cm vor dem Glasrand verfüllen. Je weniger Luftraum im verschlossenen Glas ist, desto länger hält sich das eingemachte. Je weniger Luft schädlichen Stoffen zur Verfügung steht, desto weniger können die so konservierten Einmachsachen verderben bzw, desto länger hält Eingemachtes, ohne zu schimmeln usw.

Also, ganz wichtig ist der Einkochvorgang wie beschrieben, und vor allem die Zuckerdosierung eher zu reduzieren, als den völlig übertriebenen Herstellerangaben zu folgen. Ich mache Marmeladen etc. teils nur mit der Hälfte der empfohlenen Zuckermengen.
Das reicht locker, und ich kann Ihnen glaubhaft versichern, das ich vier bis fünf Jahre alte Erdbeer- und Zwetschgenmarmelade gegessen habe, die einwandfrei war. Wobei die Zwetschgenmarmelade einen leicht sherryähnlichen Geschmack durch die lange Lagerung entwickelte und damit auch perfekt als Würzzutat für Saucen, besonders bei Rindfleisch geeignet ist.

Wenn Sie jetzt die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, schicken Sie mir die 3 l Saft. Ich koche Ihnen dann ihr Gelee ein, und sende es Ihnen dann zurück. Adressaustausch dann via PN.

Wichtig ist beim Einmachen von Gelee/Marmeladen grundsätzlich:

Eimachgut (Zucker+Früchte) mind. 3-4 Minuten Kochen! (immer mal umrühren, damit am Topfboden nichts anbrennt!)

Mind. 75° heiss einfüllen, die Masse im Topf leicht am Köchlen halten, dann passt die Einfülltemperatur.
Sauber Arbeiten, Gläaser vund Deckel!! vorher heiss Spülen, nur die Gläsr im Backofen bei ca. 120° 10 Min. Sterilisieren.

Abfüllen, Abkühlen lassen und dann prüfen, ob sich die Deckel leicht zum Galsinhalt hin eingewölbt haben. Oft macht es bei
guten Twist-Off Deckeln sogar kurz "klack". Aber leichtes Draufdrücken zum Prüfen genügt.
Nicht korrekt angesaugte Deckel federn beim Drücken zurück. Richtig angesaugte Deckel nicht!

Und eher weniger als mehr Einmachzucker verwenden. Wie so oft gilt auch hier: Weniger ist mehr!
Zuletzt geändert von Eulenwoelfchen am Do 15. Okt 2020, 00:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Amun Ra »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(14 Oct 2020, 23:49)

...
Das reicht locker, und ich kann Ihnen glaubhaft versichern, das ich vier bis fünf Jahre alte Erdbeer- und Zwetschgenmarmelade gegessen habe, die einwandfrei war.
...
Sehr schöner Beitrag!

Ich möchte den zitierten Teil nur gerne sekundieren: Ich habe erst kürzlich von meiner Großmutter ein Glas selbstgemachte Kirschmarmelade geöffnet. Aus dem Jahr 2002. Kein Problem. Schmeckt noch immer hervorragend.

Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter: Selbst geöffnete Marmelade/Gelee, sofern selbstgemacht, ist mir noch nie verschimmelt oder anderweitig schlecht geworden, sofern man eine einfache Regel beachtet hat: Keine Brotkrümel in die Marmelade einbringen! Nicht mit dem Messer, mit dem man die Butter aufgebracht hat, ins Marmeladenglas gehen, sondern einen extra Löffel benutzen!
'I find that offensive.' has no meaning; it has no purpose; it has no reason to be respected as a phrase. 'I am offended by that.' Well, so fucking what? - Stephen Fry
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Amun Ra hat geschrieben:(15 Oct 2020, 00:00)

Sehr schöner Beitrag!

Ich möchte den zitierten Teil nur gerne sekundieren: Ich habe erst kürzlich von meiner Großmutter ein Glas selbstgemachte Kirschmarmelade geöffnet. Aus dem Jahr 2002. Kein Problem. Schmeckt noch immer hervorragend.

Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter: Selbst geöffnete Marmelade/Gelee, sofern selbstgemacht, ist mir noch nie verschimmelt oder anderweitig schlecht geworden, sofern man eine einfache Regel beachtet hat: Keine Brotkrümel in die Marmelade einbringen! Nicht mit dem Messer, mit dem man die Butter aufgebracht hat, ins Marmeladenglas gehen, sondern einen extra Löffel benutzen!
Ihre Erfahrungen und Hinweise kann ich nur 1:1 bestätigen. Ich habe auch sehr oft geöffnete Marmeladen im Kühlschrank, ohne das diese schimmeln oder sonstwie verderben. Fett usw. ist natürlich tödlich und Entnahme mit sauberen Löffeln wichtig.
Ungeöffnet braucht es natürlich keine Kühlung zum Lagern. Nebeneffekt: Spart Strom!

Dass ihre Marmelade nach 18 Jahren noch gut war und schmeckte, glaube ich sofort. Aber ich wollte nicht zu dick auftragen, wie lange sich selbst Eingemachtes halten kann.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von JJazzGold »

jorikke hat geschrieben:(14 Oct 2020, 21:47)

Weiter oben habe ich das Stichwort Johannisbeergelee gelesen. Da ist mir meine ganze Unfähigkeit noch mal so richtig bewusst geworden. Gelee sollte es werden. Meine gesamte Johannisbeeren Ernte habe ich entsaftet. Zwischengelagert in Trollinger Flaschen ( jeweils 1 Liter, versteht sich, 12 Stck. ) um zu gegebener Freizeit daraus Johannisbeergelee zu basteln, kochen, herzustellen.
Pro 1 Liter Saft, anderthalb Kilo Geleezucker, so stand´s auf der Zuckertüte. Das Ergebnis war niederschmetternd. Dicklicher Saft, Plempe.
Zuckerdosis erhöht. Ergebnis völlig unbefriedigend. Bei drei Kilo Gelierzucker auf einen Liter Johannisbeersaft war eine gesättigte Lösung erreicht, der Zucker löste sich nicht mehr auf. Die Konsistenz immer noch Schmierseifen ähnlich.
Ein Miracle.
Jetzt habe ich so an die zwanzig Gläser von dem Zeug rumstehen. Nicht mal zum verschenken geeignet. Da ich gerade abnehme, Stand 9,5 kg in den letzten sechs Wochen, ist das gar nicht so unflott. Zum Morgenkaffee nehme ich immer 150 g Magerquark, das Zeug dazwischen gerührt, und schon ist es essbar.
Trotzdem bleiben meine Johannisbeerstämme mir ja erhalten und im nächsten Jahr wird das Problem sich nicht selbsttätig abschaffen.
Leute, Hilfe!
P.S. Drei Liter Saft habe ich noch in Reserve. Gerne würde ich sie kostenfrei an irgend einen armen Tropf verschicken, der bereit ist, die gleiche deprimierenden Erfahrungen zu machen.
Das klingt seltsam.
Liegt vielleicht an der Zwischenlagerung? Meine Mutter kocht das Gelee immer direkt nach der Dampf-Entsaftung. Sie meint, dass sie sogar weniger Zucker benötigt, weil so viel Pektin in den roten Johannisbeeren ist.
Du könntest Zitronensäure, gibt es in Päckchen im Regal mit Backzutaten, dazu geben. Vielleicht geliert dein Saft damit besser und das Gelee wird auch nicht so süß? Mehr fällt mir dazu nicht ein.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von JJazzGold »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(16 Sep 2020, 02:21)

Ja, das war es. Johannisbeer-/Himbeer- und Aprikosenvinaigrette zu Brezenknödl-Carpaccio.

Johannisbeervinaigrette:
2 TL Johannisbeergelee
1-2 TL weisser Balsamico
1 EL Olivenöl
Prise Chilipfeffer (kann man auch weglassen, wenn jemand Schärfe nicht so mag)
Schwarzer Pfeffer

Allse gut in einem Schälchen mit einem Schneebesen zu einer dickflüssigen Vinaigrette verrühren.
(Wichtig ist, dass die Vinaigrette noch schön vom Löffel tropft, damit man sie auf den dünn aufgeschnittenen Knödelscheiben
in feinen Spuren drüberträufeln kann. Das Auge ißt ja mit.

Analog dazu finde ich auch Himbeer- bzw. Aprikosenpfirsich-Vinaigrette parallel dazu für ein abwechslungsreiches Knödelcarpaccio recht essbar.

Bei Himbeervinaigrette nehme ich statt weissem Balsamico
roten, möglichst guten. Himbeeressig, so er nicht zu scharf ist, wäre sicher auch eine Option. Habe ich aber nicht, zumindest keinen guten.

Aprikosen-/Pfirsich-Vinaigrette mache ich aus selbstgemachter Marmelade, deren Früchte bei der Marmeladenzubereitung ganz fein püriert wurden.
Dosierung und Zutaten in etwa wie bei Johannisbeergelee. Wobei die Menge des jeweiligen Gelees bzw. der Marmelade vom persönlichen Geschmack abhängig ist.
Ich mag es, wenn die jeweilige Vinaigrette sehr eindeutig verrät, um welche Frucht es sich handelt.
Meine Knödel (meist in Kastenform gebackene Breznknödel) lasse ich im Kühlschrank über Nacht kalt werden und schneide sie dann einfach
auf der Brotmaschine in dünne, ca. 3 mm dünne Scheiben).

Ich mag so fruchtige, leicht süßliche und sehr verschiendene Aromen und Geschmacksnoten bei einem Gericht wie Knödelcarpaccio sehr.
Ist aber möglicherweise nicht jedermanns Sache. Damit habe ich jetzt zumindest geschafft, etwas gleich zu erledigen, statt "morgen ist auch noch ein Tag", aus dem
dann der St. Nimmerleinstag wird, weil man es im Tagestrubel aus den Augen verlor.

Wie auch immer, das Johannisbeergelee deiner Mutter ist auf jeden Fall Premiumklasse. Und wer so gutes Powidl wie du machen kann,
muss einfach sehr gut kochen können und Sinn für Feinheiten und Nuancen haben, manchmal auch die Geduld und Zeit...die zubereitete Speisen, was auch immer, dann
vom Magenfüller zu einem Erlebnis für Zunge und Gaumen zu machen.

In diesem Sinne, genieß die schönen, warmen Spätsommertage. Ich war auch die ganze Zeit draussen bis die Sonne verschwand. Sommerküche gereingt, gemalert
und das Ablage-Board geschliffen und neu gewachst. Nur der Tisch muss noch warten. Wie das immer gern so ist, ging mir ausgerechnet zum Schleifen der Eichentischplatte das Schleifpapier für die Rotex-Schwingschleifermaschine aus(war mein erster Handwerksgehversuch als Rotzbub, zum Entsetzen meiner Mutter, die nicht fassen konnte, was ich aus den damals schon älteren Eichenbohlen machte. :D - Obwohl die Bretter nur sinnlos und von ihr nicht beachtet herumstanden).

Dieses 70 Jahre alte Eichenholz ist hart wie "Stahl" und man braucht scharfe Schleifblätter.
Aber Rom, so sagt man, wurde auch nicht an einem Tag erbaut...

Wünsche dir und deiner Frau Mutter noch reichlich schöne und warme Sonnentage. Und dass ihr diese gesund, wohlauf und mit was Feinem auf dem Teller genießen könnt. :)
Für das Rezept habe ich mich noch gar nicht bedankt, shame, und tue es hiermit.
Am Wochenende ist Kirchweih, da gibt es Gans. Aber an den Wochenenden danach kommt Wild auf den Tisch und damit auch Semmelknödel, wie üblich zu viele, dann werde ich dein Carpaccio ausprobieren. :thumbup:

Im Garten wird abgeräumt. Die letzten Tomaten reifen drinnen nach, aber erreichen längst nicht mehr das Aroma. Die Zucchini und Gurken haben schon aufgegeben, aber die Paprika tragen noch gut. Die lasse ich noch eine Weile im Gewächshaus.
Wie üblich konnte ich die Finger nicht von einigen ausgefallenen Zwiebelgewächsen lassen, die müssen noch in den Boden. Aber nicht heute - es gießt. Nächste Woche soll es ja noch einmal wärmer werden.

Bist du der Eichenbohlen Herr geworden? ;)
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von JJazzGold »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(14 Oct 2020, 23:49)

OMG! - 1,5 kg Einmachzucker auf 1l Saft... Da können Sie sich das Saftmachen sparen. Frieren Sie die Früchte einfach ein, holen Sie sich einfach nur ein paar Beeren, die sie dann auf eine Pck. Einmachzucker legen. Schon ist das Früstücksmüsli fertig. :D

Sorry und Spaß beiseite: 1,5 kg Gelier-/Einmachzucker auf 1kg/l Frucht ist VIEL ZUVIEL!! - Lassen Sie sich von den Zuckerherstellern nicht
mit Empfehlungen zur Dosierung hinters Licht führen, die nur eien Zwech haben: Ihnen möglichst hohen Verbrauch einzureden, und möglichst viel Zucker an Sie zu verkaufen. Generell wird ohnehin zuviel Zucker in Nahrungsmitteln verwendet.
Himmel, dieses Mischungsverhältnis habe ich gar nicht wahrgenommen, sprich umgekehrt wahrgenommen. Du hast recht, so kann das nur Zuckerpampe werden.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Umetarek »

Mir haben sie gesagt, ich bräuchte beim Quittengelee kein Gelierzucker, wäre ja genug Pektin drin, grrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr! Ist zwar sehr lecker aber taugt höchstens zum Mixen mit Joghurt oder auf den Griesbrei.
Die weitaus größere zweite Fuhre ist perfekt geworden :) und Quittenbrot hab ich jetzt bis zum Abwinken, die Reste von letztem Jahr haben wir bei der ersten Fuhre vertilgt.
Gut das mein Sohn und meine Schwiegertochter so fleissig geholfen haben, hab zu viel gepflückt!
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von JJazzGold »

Umetarek hat geschrieben:(15 Oct 2020, 08:45)

Mir haben sie gesagt, ich bräuchte beim Quittengelee kein Gelierzucker, wäre ja genug Pektin drin, grrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr! Ist zwar sehr lecker aber taugt höchstens zum Mixen mit Joghurt oder auf den Griesbrei.
Die weitaus größere zweite Fuhre ist perfekt geworden :) und Quittenbrot hab ich jetzt bis zum Abwinken, die Reste von letztem Jahr haben wir bei der ersten Fuhre vertilgt.
Gut das mein Sohn und meine Schwiegertochter so fleissig geholfen haben, hab zu viel gepflückt!
Seufz, Neid pur, Quitten hätte ich auch gerne, aber die sind hier nirgendwo zu bekommen.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Umetarek »

JJazzGold hat geschrieben:(15 Oct 2020, 08:56)

Seufz, Neid pur, Quitten hätte ich auch gerne, aber die sind hier nirgendwo zu bekommen.
Wir selbst haben auch keine, aber wir kennen einige die haben und nichts damit anstellen, sich aber über etwas Gelee und Quittenbrot im Austausch freuen!
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von JJazzGold »

Umetarek hat geschrieben:(15 Oct 2020, 09:01)

Wir selbst haben auch keine, aber wir kennen einige die haben und nichts damit anstellen, sich aber über etwas Gelee und Quittenbrot im Austausch freuen!
Gut, dass du mich daran erinnerst, einen Blick in Mundraub.org zu werfen. :thumbup:
Vielleicht finde darüber den einen oder anderen Quittenbaum in der näheren Umgebung, bei dem ich mich bedienen darf. Uns gegenüber ist eine Streuobstwiese mit Apfel- und Birnbäumen, die der Allgemeinheit zur Verfügung stehen, aber da sollen sich die bedienen, die nicht wie ich selbst Apfelbäume im Garten haben. Ausgezeichnete Birnen bekomme ich von einem befreundeten Bauern in Schwifting geschenkt. Aber, wie gesagt, Quitten habe ich hier noch nicht entdeckt.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Eulenwoelfchen »

JJazzGold hat geschrieben:(15 Oct 2020, 08:07)

Für das Rezept habe ich mich noch gar nicht bedankt, shame, und tue es hiermit.
...Im Garten wird abgeräumt. Die letzten Tomaten reifen drinnen nach,..
Bist du der Eichenbohlen Herr geworden? ;)
Nix shame on you. Du hast la schließlich auch anderes zu tun. Ausserdem war ic es, der nicht "lieferte"

Ja, mit den Tomaten geht es zuende. Nur die Sorte Delicacy trägt noch (hocharomatische,pflaumenförmige Cocktailtomate) trägt noch.
Die letzte Ernte habe ich zu meiner "Ofentomatensauce di casa" verarbeitet und dann eingeweckt. Eine sehr aromatische Sauce mit den eigenen, hochreifen Tomaten. FürNudelgericht, als Basis für Bolonese, Bruschetta usw. *schleck*

Ja, der Eichenholztisch ist schön geworden. War zwar einiges an Arbeit (Risse, Aststellen mit einer Mischung aus Eichenholzstaub und wasserfesten Holzleim verspachtelt, dann aushärten lassen und den überschüssigen Leim wegschleifen, dann nochmals alles besonders fein in einem zweiten Durchgang schön glatt schleifen und letzlich in drei dünn aufgetragenen Edelwachsschichten versiegeln).

Der Lohn ist die wunderschöne Zeichnung und Patina des alten Eichenholzes und der Vorzug, daas das Wachs im Gegensatz zu Lack eine
perfekte, die Holzfarbe nicht verändernde (atmende !) Holzoberfläche ergibt, die man auch problemlos nass abwischen kann.
Ausserdem wird das Wachs nicht spröde und rissig wie alternder Lack.

Als ich den Tisch renoviert habe, war es noch schön warm draussen und das stuabige Schleifen im Freien sogar etwas wie eine "kontentamblive Erholung". :D

Zum Johannisbeergelee-Fall: Ich vermute, Herr oder Frau Jorrike hat das Gelee nicht richtig oder gar nicht aufgekocht.
Deshalb gelierte das ganze auch nicht richtig. Zumindest habe ich in der Schilderung nichts zu einem Einkochvorgang gelesen.

Apropos Pektin: Ich habe mal von eigenem Apfelsaft (Sorte Goldparmäne, spezialgewürzt, dampfentsaftet) einen Apfellikör gemacht. Halb Saft, halb 96%-iger Nahrungsmittel-Alkohol. Das Gemisch stockte zu meiner Überraschung schon beim Verrühren und dann noch mehr in der Flasche. Als Verdauungs-Likörchen im Gläschen ist das eher ein Vergnügen wie Eierlikörschlecken.
Schmeckt zwar richtig gut...naja...als Schnapserl aber eher unästhetisch-amateurhaft. Dafür aber als Zutat zum Kochen und Backen
statt teurem Calvados bestens geeignet. Wenn man nur ein Drittel Alkohol nimmt, und 2 Drittel Saft, bleibt der Likör aber schön
flüssig und klar, wie weitere Versuchsreihen ergaben. Ist dann halt mehr so Mädchenlikör,schmeckt aber recht gut.
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JJazzGold
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von JJazzGold »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(15 Oct 2020, 10:01)

Nix shame on you. Du hast la schließlich auch anderes zu tun. Ausserdem war ic es, der nicht "lieferte"

Ja, mit den Tomaten geht es zuende. Nur die Sorte Delicacy trägt noch (hocharomatische,pflaumenförmige Cocktailtomate) trägt noch.
Die letzte Ernte habe ich zu meiner "Ofentomatensauce di casa" verarbeitet und dann eingeweckt. Eine sehr aromatische Sauce mit den eigenen, hochreifen Tomaten. FürNudelgericht, als Basis für Bolonese, Bruschetta usw. *schleck*

Ja, der Eichenholztisch ist schön geworden. War zwar einiges an Arbeit (Risse, Aststellen mit einer Mischung aus Eichenholzstaub und wasserfesten Holzleim verspachtelt, dann aushärten lassen und den überschüssigen Leim wegschleifen, dann nochmals alles besonders fein in einem zweiten Durchgang schön glatt schleifen und letzlich in drei dünn aufgetragenen Edelwachsschichten versiegeln).

Der Lohn ist die wunderschöne Zeichnung und Patina des alten Eichenholzes und der Vorzug, daas das Wachs im Gegensatz zu Lack eine
perfekte, die Holzfarbe nicht verändernde (atmende !) Holzoberfläche ergibt, die man auch problemlos nass abwischen kann.
Ausserdem wird das Wachs nicht spröde und rissig wie alternder Lack.

Als ich den Tisch renoviert habe, war es noch schön warm draussen und das stuabige Schleifen im Freien sogar etwas wie eine "kontentamblive Erholung". :D

Zum Johannisbeergelee-Fall: Ich vermute, Herr oder Frau Jorrike hat das Gelee nicht richtig oder gar nicht aufgekocht.
Deshalb gelierte das ganze auch nicht richtig. Zumindest habe ich in der Schilderung nichts zu einem Einkochvorgang gelesen.

Apropos Pektin: Ich habe mal von eigenem Apfelsaft (Sorte Goldparmäne, spezialgewürzt, dampfentsaftet) einen Apfellikör gemacht. Halb Saft, halb 96%-iger Nahrungsmittel-Alkohol. Das Gemisch stockte zu meiner Überraschung schon beim Verrühren und dann noch mehr in der Flasche. Als Verdauungs-Likörchen im Gläschen ist das eher ein Vergnügen wie Eierlikörschlecken.
Schmeckt zwar richtig gut...naja...als Schnapserl aber eher unästhetisch-amateurhaft. Dafür aber als Zutat zum Kochen und Backen
statt teurem Calvados bestens geeignet. Wenn man nur ein Drittel Alkohol nimmt, und 2 Drittel Saft, bleibt der Likör aber schön
flüssig und klar, wie weitere Versuchsreihen ergaben. Ist dann halt mehr so Mädchenlikör,schmeckt aber recht gut.
Von deinem Apfelschnapps hattest du mir eine Flasche zukommen lassen. Ganz schön hochprozentig. ;) Und ja, stark geliert. Ich habe ihn auf die Fensterbank über die Heizung gestellt, da wurde Gelee wieder zu Saft und er schmeckte richtig lecker. So leicht angewärmt kam das Apfelaroma zum Tragen und er wurde zu unserem Lieblingsdigestif. So hochprozentig wie er war, müsste man damit auch flambieren können, aber das konnte ich nicht mehr ausprobieren, dazu war er zu schnell weg.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
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