Eulenwoelfchen hat geschrieben:(16 Sep 2020, 02:21)
Ja, das war es. Johannisbeer-/Himbeer- und Aprikosenvinaigrette zu Brezenknödl-Carpaccio.
Johannisbeervinaigrette:
2 TL Johannisbeergelee
1-2 TL weisser Balsamico
1 EL Olivenöl
Prise Chilipfeffer (kann man auch weglassen, wenn jemand Schärfe nicht so mag)
Schwarzer Pfeffer
Allse gut in einem Schälchen mit einem Schneebesen zu einer dickflüssigen Vinaigrette verrühren.
(Wichtig ist, dass die Vinaigrette noch schön vom Löffel tropft, damit man sie auf den dünn aufgeschnittenen Knödelscheiben
in feinen Spuren drüberträufeln kann. Das Auge ißt ja mit.
Analog dazu finde ich auch Himbeer- bzw. Aprikosenpfirsich-Vinaigrette parallel dazu für ein abwechslungsreiches Knödelcarpaccio recht essbar.
Bei Himbeervinaigrette nehme ich statt weissem Balsamico
roten, möglichst guten. Himbeeressig, so er nicht zu scharf ist, wäre sicher auch eine Option. Habe ich aber nicht, zumindest keinen guten.
Aprikosen-/Pfirsich-Vinaigrette mache ich aus selbstgemachter Marmelade, deren Früchte bei der Marmeladenzubereitung ganz fein püriert wurden.
Dosierung und Zutaten in etwa wie bei Johannisbeergelee. Wobei die Menge des jeweiligen Gelees bzw. der Marmelade vom persönlichen Geschmack abhängig ist.
Ich mag es, wenn die jeweilige Vinaigrette sehr eindeutig verrät, um welche Frucht es sich handelt.
Meine Knödel (meist in Kastenform gebackene Breznknödel) lasse ich im Kühlschrank über Nacht kalt werden und schneide sie dann einfach
auf der Brotmaschine in dünne, ca. 3 mm dünne Scheiben).
Ich mag so fruchtige, leicht süßliche und sehr verschiendene Aromen und Geschmacksnoten bei einem Gericht wie Knödelcarpaccio sehr.
Ist aber möglicherweise nicht jedermanns Sache. Damit habe ich jetzt zumindest geschafft, etwas gleich zu erledigen, statt "morgen ist auch noch ein Tag", aus dem
dann der St. Nimmerleinstag wird, weil man es im Tagestrubel aus den Augen verlor.
Wie auch immer, das Johannisbeergelee deiner Mutter ist auf jeden Fall Premiumklasse. Und wer so gutes Powidl wie du machen kann,
muss einfach sehr gut kochen können und Sinn für Feinheiten und Nuancen haben, manchmal auch die Geduld und Zeit...die zubereitete Speisen, was auch immer, dann
vom Magenfüller zu einem Erlebnis für Zunge und Gaumen zu machen.
In diesem Sinne, genieß die schönen, warmen Spätsommertage. Ich war auch die ganze Zeit draussen bis die Sonne verschwand. Sommerküche gereingt, gemalert
und das Ablage-Board geschliffen und neu gewachst. Nur der Tisch muss noch warten. Wie das immer gern so ist, ging mir ausgerechnet zum Schleifen der Eichentischplatte das Schleifpapier für die Rotex-Schwingschleifermaschine aus(war mein erster Handwerksgehversuch als Rotzbub, zum Entsetzen meiner Mutter, die nicht fassen konnte, was ich aus den damals schon älteren Eichenbohlen machte.
- Obwohl die Bretter nur sinnlos und von ihr nicht beachtet herumstanden).
Dieses 70 Jahre alte Eichenholz ist hart wie "Stahl" und man braucht scharfe Schleifblätter.
Aber Rom, so sagt man, wurde auch nicht an einem Tag erbaut...
Wünsche dir und deiner Frau Mutter noch reichlich schöne und warme Sonnentage. Und dass ihr diese gesund, wohlauf und mit was Feinem auf dem Teller genießen könnt.