Sammelstrang Kriminalität

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Bolero
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Re: Migranten-Kriminalität

Beitrag von Bolero »

sunny.crockett hat geschrieben:(12 Jun 2018, 21:31)

Akutell ist eine Massenvergewaltigung an einem 13-jährigen Mädchen in Velbert (NRW) bekannt geworden.



Die Täter sollen wohl alle "EU-Ausländer sein", genauer gibt man das nicht an
Laut „Bild“-Informationen soll die Gruppe bulgarisch-stämmiger Jugendlicher in einem Parkbad „angemacht“ haben. Zwar war die 13-Jährige dort noch mit Freundinnen, den Heimweg bestritt sie jedoch am frühen Abend allein. In einem Waldstück in der Nähe des Freibades soll sie dann erneut auf die Gruppe Jugendlicher getroffen sein.
“Wir leben im besten Deutschland, das es jemals gegeben hat”
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Ammianus
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Re: Sammelstrang betreffend Kriminalität durch Deutsche

Beitrag von Ammianus »

think twice hat geschrieben:(12 Jun 2018, 21:25)

Darum ging es aber in der Diskussion nicht. User relativ wünschte allein deshalb ein höheres Strafmass, weil " mehr haette passieren können". Unabhängig von der Absicht oder Billigung des Täters.
Nein, es geht um deine falsche Aussage:

"Nun, ein Richter hat nicht zu bewerten, was haette passieren können, sondern was tatsächlich passiert ist."

Und was der "relativ" da schreibt ist schon völlig richtig. Es ist nun mal ein Unterschied, ob ich mit Papiertauben, bloßen Fäusten oder einem Messer auf Jemanden losgehe. Und das hat auch ein Richter zu beurteilen. Abgesehen davon, dass es ja auch aktuell dieses unseelige Kuschelurteil der Bewährungsstrafe bei einer Körperverletzung mit Todesfolge gibt, wo der Angriff nur mit Fäusten erfolgte.

Der direkte Angriff mit einem Messer kann aber immer tötlich sein, egal ob der Angreifer das billigend in Kauf nimmt oder nicht. Und das sollte ein Richter sehr wohl berücksichtigen.
Also, deine Aussage ist auch im Zusammenhang falsch.
"Ich möchte an einem Ort sein, an dem es keine Politik gibt, keine Waffen, keine Religion."
Libanesin Anfang August 2020
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Re: Migranten-Kriminalität

Beitrag von Polibu »

Mich packt die blanke Wut, wenn ich an diesen Abschaum denke und mir vorstelle was dieses Mädchen durchgemacht hat.
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relativ
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Re: Sammelstrang betreffend Kriminalität durch Deutsche

Beitrag von relativ »

think twice hat geschrieben:(12 Jun 2018, 21:25)

Darum ging es aber in der Diskussion nicht. User relativ wünschte allein deshalb ein höheres Strafmass, weil " mehr haette passieren können". Unabhängig von der Absicht oder Billigung des Täters.
Sorry aber das stimmt so nicht.
Btw. Der Deutsche der den Bürgermeister von Altena mit einem Messer am Hals verletzt hat, bekommt 2 Jahre auf Bewährung. Das er keine Tötungsabsicht hatte, hat man ihm abgenommen, aber warum nur gefährliche Körperverletzung.
Also wenn ich jemanden mit einem Messer attackiere, dann weiss ich , daß er durch diese Attacke wohl eher getötet/schwer verletzt werden könnte, als wenn ich ihn z.B. mit Fäusten attackiere. Warum wurde hier kein Unterschied gemacht und warum dann auf Bewährung.
Ehrlich gesagt ist verstehe dieses Urteil nicht wirklich und die Botschaft ist auch eine ganz schlechte. Auch seine angeblich schwierige Lage wäre für mich jetzt kein Grund das Strafmaß zu lockern.

Leider kenne ich die Urteilsbegründung nicht, daher mag es andere Faktoren gegeben haben, die zu diesem milden Urteil führten. Sollte hier nicht mehr Straßmaß drin gewesen sein, ist dies sicherlich eine Lücke die man schnell schließen sollte.
Das war meine Kernaussage. Also nicht nur weil es hätte passieren können.
Zuletzt geändert von relativ am Mi 13. Jun 2018, 08:43, insgesamt 1-mal geändert.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Eulenwoelfchen

Re: Sammelstrang betreffend Kriminalität durch Deutsche

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Das Problem bei oder für lebenslangen Freiheitsentzug durch Sicherungsverwahrung ist, dass diese im Anschluß
an eine Haftstrafe verhängt wird, und somit keine gerichtlich verhängte Strafe, oder neutraler, Sanktion für eine Verbrechenstat ist.
Hat jemand die Freiheitsstrafe verbüsst, ist nach gängiger Rechtsauffassung damit die Tat gesellschaftlich gesühnt und
es tritt der juristische Status des Unbescholtenen ein.

Ein Täter, egal was er angestellt hatte, kann in unserem Rechtsstaatssystem nur zu lebenslanger Höchststrafe und dem
in den entsprechenden Gesetzen festgelegten Spielräumen des höchsten Strafmaßes verurteilt werden.
Gerichtsurteile sind im übrigen auch davon abhängig, wessen er seitens der Staatsanwaltschaft angeklagt wird.
Das übersieht man gerne in der so beliebten RichterInnen-Schelte.

Im übrigen ist unser Strafrecht nicht vom ausschließlichen Strafgedanken getragen, in der Art eines gesellschaflichen Befriedigungssystems für allerlei emotionale, leicht rachelüsterne Befindlichkeiten.
Das Gegenteil ist der Fall. Der Wiedereingliederungs- und Besserungsgedanke steht im Vordergrund. Das mag man verlachen oder für daneben halten. Was ich ausdrücklich nicht tue.

(Direkt betroffene Opfer oder deren engste Angehörige möchte ich bei emotional verständlichen, teils drastischen, Unmuts- oder Fehlurteilsäusserungen ausgenommen wissen.
Für sie ist es fast unmöglich, sachlich zu bleiben. Anders, als die vielen Aussenstehenden, selbsternannten "Richterinnen und Richter, die nicht direkt oder gar nicht betroffen sind, und letztlich auch ein ganz anderes,
eigenes Süppchen kochen möchten).

Es gibt höchstrichterliche Entscheidungen, die für eine sog. Sicherungsverwahrung eine temporär in regelmäßigen Abständen vorzunehmende gerichtliche Überprüfung dieser Maßnahme vorsehen.
Abhängig von Gutachten und Prognosen hinsichtlich fortbestehender Gefährdung durch neue Taten und Opfer.
Kurz gesagt, ob jemand voraussichtlich und weiterhin sehr gefährlich für andere Menschen sein wird. Eine ganz schwierige Baustelle, sowohl für Gutachter als auch die befassten Gerichte.

Kommt man bei einer Überprüfung zu dieser, negativen Gefährdungsprognose, bleibt so jemand in Sicherungsverwahrung, theoretisch sogar sein ganzes Leben lang in Hochsicherheitstrakten entsprechender Einrichtungen "unter Verschluß".
(Siehe auch "Dr. Thomas Müller: Bestie Mensch") - Von wegen Kuscheljustiz...

Die Hürden für eine Sicherungsverwahrung sind aus guten, juristischen Gründen jedoch sehr hoch.

Und man wird innerhalb unseres rechtsstaatlichen Systems und der gottseidank unabhängigen Justiz auch damit leben müssen,
dass manche Anklagen und Urteile von aussen, incl. Urteilsbegründungen, aus dieser Sicht wenig bis gar nicht nachvollziehbar sind.

Das gesunde Volksempfinden ist in seiner Urteilsfähigkeit allerdings seltener als gedacht besser als von Fachleuten, den Richterinnen und Richtern und Ihren Kollegen/innen auf der Anklageseite.
Wobei auch die sehr wichtige Rolle des Strafverteidigers nicht vergessen werden sollte.
Die in unserem Rechtssystem genauso wichtig ist. Verteidiger, die So manche emotionale Forderung nach drastischen Strafen (oder vorschnelle Verurteilungen) zu Fall bringen können.
Bis hin zur Revidierung von Fehlurteilen. Ohne dass dies richtig wahrgenommen oder bewertet würde.

Am Ende steht dann nur:
Strafe viel zu mild und was man dazu alles an moderat-radikalen, über völlig ausrastende "law-and-order" Forderungen bis hin zu
gefühlsbesoffenem, pauschalierenden Rechtsstaatsbashing lesen kann.

Äusserungen, die alle Eines gemeinsam haben:
Den Glauben, dass noch härtere Strafen und wenig zimperlicher Umgang mit unserem Rechtssystem und der Rechtssprechung
etwas daran ändern, dass immer wieder furchtbare Verbrechen geschehen, wie im Eingangsbeitrag dargestellten Fall.

Oder dem jüngsten Beispiel, wo sechs jugendliche Täter (14-16 Jahre alt, dem Vernehmen nach in Deutschland wohnende
EU-Ausländer bulgarisch-stämmiger Herkunft) einem 13-jährigen Mädchen auflauerten, und es, wie Staatsanwaltschaft es
ausdrückte, "regelrecht über das Mädchen herfielen". Der Fall sei vergleichsweise klar und eindeutig, so die Staatsanwaltschaft.
Sollen die jetzt auch lebenslang durch Sicherungsverwahrung weggesperrt werden. Die männlichen Täter sind selbst noch
Jugendliche. Das Opfer juristisch ein Kind. Wer möchte hier von den im Thread Diskutierenden gerne der Richter oder Staatsanwalt sein?

Da es innerhalb der EU Niederlassungsfreiheit usw. gibt, greifen hier auch die üblichen Migrations- oder Asylantireflexe,
nicht, die nach Abschottung und Abschiebung schreien. Tagtäglich die AfD-Hetze bedienen.

Denn genauso wie mit durch Deutsche begangene Schwerstverbrechen, besonders auch Sexualdelikte wie Vergewaltigung,
Mord usw. muss sich unsere Gesellschaft damit auseinandersetzen, wie mit diesem Fall jugendlicher Gewalttäter umzugehen ist.

Wenn ich mir hier die etwas aufgeladene Strafverschärfungsstimmung so durchlese, möchte ich lieber nicht daran
denken, was das Volk draussen denkt, würde es eine Volksabstimmung über die Wiedereinführung der Todesstrafe
geben und wie das Ergebnis ausfiele.

Wobei wir dann wieder beim im juristischen Sinne - zweifelhaften "Vergnügen" wären, über das gesunde Volksempfinden diskutieren und befinden zu müssen.
Mit all den unbelehrbaren Kuscheljustiz-Verschwörungstheoretikern und law-and-order Rechtknallern.
Die im Grunde keine tatsächliche, sachliche Auseinandersetzung suchen. Sondern nur emotionale Bestätigung ihrer eigenen, wenig aufgearbeiteten,
teils ziemlich wüst mit diffusen Antihaltungen durchzogenen persönlichen Befindlichkeiten suchen.

Ein freiheitliches und rechtsstaatliches System (ohne Todesstrafe!) wie in Deutschland, ist etwas, das man trotz mancher zu schluckender Kröten innerlich feiern sollte.
Es möge jede/r hier antreten, und ein besseres System dafür präsentieren...

Alles fließt…und darin darf durchaus auch Kritik an Gerichtsurteilen oder politischen/gesetzgeberischen Ist-Zuständen
miteingebunden sein. Wenn sich die Meinungsäusserungen allerdings nur noch in Vorkommnissen regelrecht festbeissen,
die nicht besonders gut oder sogar schlecht gelaufen sind, besteht die Gefahr, den Blick auf diesen Rechtsstaat und sein insgesamt
sehr positives Wirken zu verlieren.
Denn die notorisch berufenen Kritikmissionare eröffnen zwar gerne einen Thread über eine versagende Kuscheljustiz.
Aber keinen über die übergroße Vielzahl positiver Ergebnisse dieser Justiz und seines Rechtsstaatssystems.

Fazit:
Eine alte Wahrheit aus dem schreibenden Gewerbe lautet: "Only bad news are good news".
Und was anderes wollen wir doch auch gar nicht hören, oder?
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Re: Sammelstrang betreffend Kriminalität durch Deutsche

Beitrag von schokoschendrezki »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(13 Jun 2018, 06:59)

Das Problem bei oder für lebenslangen Freiheitsentzug durch Sicherungsverwahrung ist, dass diese im Anschluß
an eine Haftstrafe verhängt wird, und somit keine gerichtlich verhängte Strafe, oder neutraler, Sanktion für eine Verbrechenstat ist.
Hat jemand die Freiheitsstrafe verbüsst, ist nach gängiger Rechtsauffassung damit die Tat gesellschaftlich gesühnt und
es tritt der juristische Status des Unbescholtenen ein.
...
Fazit:
Eine alte Wahrheit aus dem schreibenden Gewerbe lautet: "Only bad news are good news".
Und was anderes wollen wir doch auch gar nicht hören, oder?
Selten einen so bedachten und vernünftigen Beitrag hier gelesen ... :thumbup:

Man sollte sich vielleicht auch mal die entsprechenden Verhältnisse in den USA zum Vergleich anschauen. Obwohl in einer Stadt wie New York die Gewaltkriminalität ab Mitte der 80er drastisch zurückging ist die Inhaftiertenquote in den USA ab Mitte der 80er förmlich explodiert. Und ist heute mit 666 pro 100 000 Einwohner die zweithöchste der Welt. Will man das haben? Es hängt vermutlich mit der Privatisierung des Strafvollzugs und der Entstehung einer Gefängnisindustrie zusammen. Einen realen Einfluss auf die tatsächliche Kriminalitätsbedrohung in der Gesellschaft hat all das wohl kaum.
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Re: Sammelstrang Kriminalität durch Deutsche

Beitrag von ThorsHamar »

think twice hat geschrieben:(12 Jun 2018, 16:33)

Nun, ein Richter hat nicht zu bewerten, was haette passieren können, sondern was tatsächlich passiert ist.
Das stimmt so selbstverständlich nicht. Ein Richter muss immer den Gesamtkontext beachten, also die Entwicklung bis dahin, den Ist -Zustand und die möglichen Konsequenzen, die noch hätten passieren können.
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Re: Sammelstrang Kriminalität durch Deutsche

Beitrag von relativ »

ThorsHamar hat geschrieben:(13 Jun 2018, 08:12)

Das stimmt so selbstverständlich nicht. Ein Richter muss immer den Gesamtkontext beachten, also die Entwicklung bis dahin, den Ist -Zustand und die möglichen Konsequenzen, die noch hätten passieren können.
Kleine korrektur: Er muss natürlich nicht, er kann, natürlich besteht dabei immer die Gefahr, daß er von der einen oder anderen Seite gewisse Entscheidung um die Ohren gehauen bekommt, aber einen gewisse Freiheit bei der Einschätzung der Tat und der Bemessung der Strafe hat er selbstverständlich, wenn er sich dabei in den dafür vorgesehenden Strafrahmen bewegt.
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Re: Sammelstrang Kriminalität durch Deutsche

Beitrag von ThorsHamar »

relativ hat geschrieben:(13 Jun 2018, 08:19)

Kleine korrektur: Er muss natürlich nicht, er kann, natürlich besteht dabei immer die Gefahr, daß er von der einen oder anderen Seite gewisse Entscheidung um die Ohren gehauen bekommt, aber einen gewisse Freiheit bei der Einschätzung der Tat und der Bemessung der Strafe hat er selbstverständlich, wenn er sich dabei in den dafür vorgesehenden Strafrahmen bewegt.
Ja, stimmt ...
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Re: Sammelstrang betreffend Kriminalität durch Deutsche

Beitrag von schokoschendrezki »

relativ hat geschrieben:(13 Jun 2018, 08:14)

Nunja ich weiss nicht wieso man jetzt wieder eine allgemein Diskussion über unser Rechtssystem führen muss, wenn es doch hier eher um spezielle Fälle geht.
Das ist insofern richtig, als dass das Thema mit "Kriminalität" benannt wurde. Kriminalität geht der Rechtssprechung voraus und letzeres ist ein Thema für sich. Wenn man über "Kriminalität" spricht, dann spricht man nicht (nur) über Straftatbestände im juristischen Sinn sondern über ein generelles soziologisches Problem. Und mit Bezug auf den eingangs geschilderten Fall: Missbrauch, Gewalt, Misshandlungen von Kindern nehmen in jüngerer Zeit in erschreckender Weise zu. Die erste Frage ist natürlich, ob das mit tatsächlichen Misshandlungen oder mit erhöhter Bereitschaft zu Anzeigen zu tun hat. Fakt ist ... nur als drei schier unglaubliche Zahlen: 2017 gab es 143 Kindstötungen und 4247 (bekanngewordene) Fälle von schweren Kindesmisshandlungen in Deutschland. Um 35 Prozent gegenüber 2016 ist die Zahl von Websites mit expliziter Darstellung von Kindesmissbräuchen und -misshandlungen weltweit auf etwa 80 000 gestiegen. https://www.tagesschau.de/inland/gewalt ... r-101.html
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Re: Sammelstrang betreffend Kriminalität durch Deutsche

Beitrag von relativ »

schokoschendrezki hat geschrieben:(13 Jun 2018, 08:33)

Das ist insofern richtig, als dass das Thema mit "Kriminalität" benannt wurde. Kriminalität geht der Rechtssprechung voraus und letzeres ist ein Thema für sich. Wenn man über "Kriminalität" spricht, dann spricht man nicht (nur) über Straftatbestände im juristischen Sinn sondern über ein generelles soziologisches Problem. Und mit Bezug auf den eingangs geschilderten Fall: Missbrauch, Gewalt, Misshandlungen von Kindern nehmen in jüngerer Zeit in erschreckender Weise zu. Die erste Frage ist natürlich, ob das mit tatsächlichen Misshandlungen oder mit erhöhter Bereitschaft zu Anzeigen zu tun hat. Fakt ist ... nur als drei schier unglaubliche Zahlen: 2017 gab es 143 Kindstötungen und 4247 (bekanngewordene) Fälle von schweren Kindesmisshandlungen in Deutschland. Um 35 Prozent gegenüber 2016 ist die Zahl von Websites mit expliziter Darstellung von Kindesmissbräuchen und -misshandlungen weltweit auf etwa 80 000 gestiegen. https://www.tagesschau.de/inland/gewalt ... r-101.html
Ähm wo ist mein von dir zitierter Beitrag hin?
Sag ich ja, Politik aber auch die Justiz sollte sich klar sein, daß die Gesellschaft in einem stetigen Wandel befindet und denentsprechend auch Gesetze angepasst werden muessen. Sowas passiert ja auch. Ich würde nur gerne wissen wieso in meinen Fall, bei Messerattacken Teilweise immer noch Bewährungsstrafen nach sich ziehen. Da hätte ich mir ein ganz anderes Zeichen gewünscht. Wenn dies den Richtern nicht möglich ist/war, dann wäre hier m.M. die Politik am Zug das Strafmaß zu verändern.
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Re: Sammelstrang betreffend Kriminalität durch Deutsche

Beitrag von Tom Bombadil »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(13 Jun 2018, 06:59)

Äusserungen, die alle Eines gemeinsam haben:
Den Glauben, dass noch härtere Strafen und wenig zimperlicher Umgang mit unserem Rechtssystem und der Rechtssprechung
etwas daran ändern, dass immer wieder furchtbare Verbrechen geschehen, wie im Eingangsbeitrag dargestellten Fall.
Da hast du aber etwas deutlich missverstanden, denn es geht zumindest mir darum, dass derselbe Täter nicht noch einmal so eine Tat begehen kann, die wehrlosen Bürger müssen vor so einer Bestie beschützt werden.

Dein Beitrag inkl. Nazikeule zeigt mir aber sehr schön, warum das hier mMn. so falsch läuft, müssen wir eben mit den Kollateralschäden der "Gerechtigkeit" für die Täter leben, mit weiteren ermordeten Vätern und vergewaltigten und ermordeten Müttern und Kindern.
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Re: Sammelstrang betreffend Kriminalität durch Deutsche

Beitrag von Tom Bombadil »

schokoschendrezki hat geschrieben:(13 Jun 2018, 07:57)

Obwohl in einer Stadt wie New York die Gewaltkriminalität ab Mitte der 80er drastisch zurückging ist die Inhaftiertenquote in den USA ab Mitte der 80er förmlich explodiert.
Und da könnte es nicht den umgekehrten Zusammenhang geben? Weil die Inhaftiertenquoten "explodiert" sind, ging die Gewaltkriminalität drastisch zurück?
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Re: Sammelstrang betreffend Kriminalität durch Deutsche

Beitrag von relativ »

Tom Bombadil hat geschrieben:(13 Jun 2018, 09:28)

Da hast du aber etwas deutlich missverstanden, denn es geht zumindest mir darum, dass derselbe Täter nicht noch einmal so eine Tat begehen kann, die wehrlosen Bürger müssen vor so einer Bestie beschützt werden.

Dein Beitrag inkl. Nazikeule zeigt mir aber sehr schön, warum das hier mMn. so falsch läuft, müssen wir eben mit den Kollateralschäden der "Gerechtigkeit" für die Täter leben, mit weiteren ermordeten Vätern und vergewaltigten und ermordeten Müttern und Kindern.
Wieso du jetzt als Argument das andere extrem Beispiel nennst, welches du gerade noch beim user Eulenwoelfchen kritisiert hast, verstehe wer will.
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Re: Sammelstrang betreffend Kriminalität durch Deutsche

Beitrag von Tom Bombadil »

Welches Extrembeispiel? Mir geht es hier die ganze Zeit darum, dass Schwerstkriminelle wie Mörder oder Vergewaltiger von Kindern ihre Taten nicht noch einmal verüben können, ich erwarte vom Staat, dass er seine wehrlosen Bürger vor solchen Subjekten beschützt. Und das macht er eben nicht, wie man in den letzten Wochen sehr oft beobachten konnte, Christian L. war ja auch schon einschlägig "polizeibekannt" und vorbestraft.
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Re: Sammelstrang betreffend Kriminalität durch Deutsche

Beitrag von relativ »

Tom Bombadil hat geschrieben:(13 Jun 2018, 10:21)

Welches Extrembeispiel? Mir geht es hier die ganze Zeit darum, dass Schwerstkriminelle wie Mörder oder Vergewaltiger von Kindern ihre Taten nicht noch einmal verüben können, ich erwarte vom Staat, dass er seine wehrlosen Bürger vor solchen Subjekten beschützt. Und das macht er eben nicht, wie man in den letzten Wochen sehr oft beobachten konnte, Christian L. war ja auch schon einschlägig "polizeibekannt" und vorbestraft.
Es ging bei meiner Kritk um deine kritik an eulenwoelfchens Beitrag. Du kritisierst dabei seine angebliche Nazi Intention und selber argumentierst du dann Sinngemäß: Ja dann muessen wir halt damit leben......., was auch die nächste unnötige Überhöhung ist, wo ein dazwischen wohl unmöglich erscheint. :?
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Re: Sammelstrang betreffend Kriminalität durch Deutsche

Beitrag von Tom Bombadil »

Was denn sonst? Ich kann in Eulenwoelfchens Beitrag jedenfalls nichts finden, was darauf schließen lässt, wie wehrlose Bürger vor solchen Monstern geschützt werden könnten, man liest aber wohl sehr viel davon, wie schrecklich ( inkl. Bezug zur AfD) doch diejenigen sind, die sich für härtere Strafen für solche Täter aussprechen :x
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Re: Sammelstrang betreffend Kriminalität durch Deutsche

Beitrag von jack000 »

schokoschendrezki hat geschrieben:(13 Jun 2018, 07:57)Obwohl in einer Stadt wie New York die Gewaltkriminalität ab Mitte der 80er drastisch zurückging ist die Inhaftiertenquote in den USA ab Mitte der 80er förmlich explodiert.
Hatte nicht das eine direkt mit dem anderen zu tun? Das war doch die Zeit des "Law&Order" sowie "Broken Windows"?
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: Sammelstrang betreffend Kriminalität durch Deutsche

Beitrag von relativ »

jack000 hat geschrieben:(13 Jun 2018, 10:50)

Hatte nicht das eine direkt mit dem anderen zu tun? Das war doch die Zeit des "Law&Order" sowie "Broken Windows"?
Nein hatte es nicht.
In New York setzte man vermehrt auf Stadtteilpolizisten und die Bekämpfung auch kleinerer Vergehen, als Prävention durch Präsens. Dadurch das Kriminelle und Kleinstkriminelle schneller auf den Schirm der Polizei waren, verhinderte dies häufiger weitere kriminelle Lebensläufe. Aber auch kleine vergehen wie z.B. Wildpinkeln, oder öffentliches Saufen, wurden nach dem Motto Null Toleranz behandelt.
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Re: Sammelstrang betreffend Kriminalität durch Deutsche

Beitrag von schokoschendrezki »

jack000 hat geschrieben:(13 Jun 2018, 10:50)
Hatte nicht das eine direkt mit dem anderen zu tun? Das war doch die Zeit des "Law&Order" sowie "Broken Windows"?
Tom Bombadil hat geschrieben:(13 Jun 2018, 09:38)
Und da könnte es nicht den umgekehrten Zusammenhang geben? Weil die Inhaftiertenquoten "explodiert" sind, ging die Gewaltkriminalität drastisch zurück?
Also in der Grafik auf dieser Wikipedia-Seite https://de.wikipedia.org/wiki/Gef%C3%A4 ... en_Staaten setzt sich der steile Anstieg der Inhaftiertenquote in den USA auch in den 90ern unvermindert fort. Erst in allerjüngster Zeit, ab Ende der Nuller (Obama?) flacht die Kurve wieder ab.
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Re: Sammelstrang betreffend Kriminalität durch Deutsche

Beitrag von Tom Bombadil »

Die "crime rate" bei schweren Verbrechen sinkt: https://cdn.factcheck.org/UploadedFiles ... Chart1.png und https://cdn.factcheck.org/UploadedFiles ... -Chart.png auch Vergewaltigungen sind stark zurück gegangen, seit 2013 (Obama?) steigen sie wieder an: https://www.statista.com/statistics/191 ... ince-1990/
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Re: Sammelstrang betreffend Kriminalität durch Deutsche

Beitrag von Vongole »

Tom Bombadil hat geschrieben:(13 Jun 2018, 10:33)

Was denn sonst? Ich kann in Eulenwoelfchens Beitrag jedenfalls nichts finden, was darauf schließen lässt, wie wehrlose Bürger vor solchen Monstern geschützt werden könnten, man liest aber wohl sehr viel davon, wie schrecklich ( inkl. Bezug zur AfD) doch diejenigen sind, die sich für härtere Strafen für solche Täter aussprechen :x
Du scheinst seinen Beitrag komplett missverstanden zu haben, oder zu wollen.
Es ging ihm u.a. um die gesetzlichen Hürden bei Anwendung der sog. Sicherheitsverwahrung, die nicht umsonst mehrmals vor dem EGMR landete.
Nachdem die deutsche Rechtsprechung entsprechend den Vorgaben des EGMR geändert wurde, ist Sicherungsverwahrung, sorgfältige Prüfung vorausgesetzt,
auch wieder nachträglich möglich und kann u.U. auch verlängert werden.
https://www.lto.de/recht/nachrichten/n/ ... ckwirkung/

Das ändert aber nichts daran, dass es nicht möglich ist und sein darf, jeden Mörder, Totschläger oder Vergewaltiger unbegrenzt in Haft zu halten, nur weil
das sog. "gesunde Volksempfinden" das so wünscht, und sich und anderen damit vrgaukelt, unser Land würde damit sicherer.
Wird es nämlich nicht, wie gerade das Beispiel USA zeigt, wo selbst die Todesstrafe Mörder und Vergewaltiger nicht von ihrem Tun abhält.
Was hier, und nicht nur in diesem Forum, auffällt, ist eine bedenkliche Tendenz, unseren Rechtsstaat in die Tonne zu kloppen, und damit die Freiheit aller Bürger zu beschädigen.
Am Yisrael Chai

"It's God's job to judge the terrorists, it's our duty to arrange that meeting." (IDF)
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Re: Sammelstrang betreffend Kriminalität durch Deutsche

Beitrag von Tom Bombadil »

Und auch hier wieder: es geht mir nicht darum, irgendetwas "vorzugaukeln" oder die Kriminalität durch Abschreckung zu senken, es geht darum, dass Mörder oder Kinderficker kein zweites oder drittes oder viertes Mal ihre Taten an unschuldigen und wehrlosen Menschen verüben.

Und es sollte auch nicht so getan werden, als wären Gesetze oder auch auch die EGMR irgendwelche gottgegebenen, unverrückbaren Naturgesetze, das ist alles von Menschen ausgedacht, sicherlich in guter Absicht und unter dem Eindruck der Gräuel der Nazis, aber gut gemeint ist eben auch nicht immer direkt gut gemacht. Und nein, es geht beileibe nicht darum, den "Rechtsstaat in die Tonne zu kloppen", das ist pure Verleumdung, um sich nicht mit den Argumenten auseinandersetzen zu müssen, ich brauche jedenfalls keine Menschenopfer auf dem Altar der Menschenrechte, um meine Moral und meinen Humanismus zu demonstrieren. Wer nicht lebenslänglich in den Knast will, der lässt die Finger von Mord und Totschlag und Kindern, eigentlich ist das ganz einfach zu verstehen.
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Re: Sammelstrang betreffend Kriminalität durch Deutsche

Beitrag von Vongole »

Tom Bombadil hat geschrieben:(13 Jun 2018, 14:59)

Und auch hier wieder: es geht mir nicht darum, irgendetwas "vorzugaukeln" oder die Kriminalität durch Abschreckung zu senken, es geht darum, dass Mörder oder Kinderficker kein zweites oder drittes oder viertes Mal ihre Taten an unschuldigen und wehrlosen Menschen verüben.

Und es sollte auch nicht so getan werden, als wären Gesetze oder auch auch die EGMR irgendwelche gottgegebenen, unverrückbaren Naturgesetze, das ist alles von Menschen ausgedacht, sicherlich in guter Absicht und unter dem Eindruck der Gräuel der Nazis, aber gut gemeint ist eben auch nicht immer direkt gut gemacht. Und nein, es geht beileibe nicht darum, den "Rechtsstaat in die Tonne zu kloppen", das ist pure Verleumdung, um sich nicht mit den Argumenten auseinandersetzen zu müssen, ich brauche jedenfalls keine Menschenopfer auf dem Altar der Menschenrechte, um meine Moral und meinen Humanismus zu demonstrieren. Wer nicht lebenslänglich in den Knast will, der lässt die Finger von Mord und Totschlag und Kindern, eigentlich ist das ganz einfach zu verstehen.
Anzunehmen, dass auch eine noch so drakonische Strafe Menschen davon abhält, Verbrechen zu begehen, ist einfach blauäugig, Tom, das erreicht nicht mal die Todesstrafe.
Nicht nur ich setze mich mit den Argumenten der "Strafverschärfer" auseinander, aber ich bin nicht bereit, die Menschenrechte auf dem Altar einer nicht haltbaren Annahme zu opfern.
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Re: Sammelstrang betreffend Kriminalität durch Deutsche

Beitrag von Tom Bombadil »

Vongole hat geschrieben:(13 Jun 2018, 15:13)

Anzunehmen, dass auch eine noch so drakonische Strafe Menschen davon abhält, Verbrechen zu begehen, ist einfach blauäugig, Tom, das erreicht nicht mal die Todesstrafe.
Vllt. liest du/ihr was ich schreibe, verstehen scheinst du/ihr es aber nicht. Nochmal: es geht nicht darum, Menschen davon abzuhalten, erstmalig Straftaten zu begehen, es geht darum, bereits verurteilte Schwerstkriminelle davon abzuhalten NOCHMAL solche Straftaten zu begehen. Und mir ist nunmal das tatsächliche Leben und die echte Psyche potentieller Opfer mehr wert als das von Menschen gemachte Konzept "Lebenslänglich ist mit den Menschenrechten der Straftäter nicht vereinbar".
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Re: Sammelstrang betreffend Kriminalität durch Deutsche

Beitrag von keinproblem »

Tom Bombadil hat geschrieben:(13 Jun 2018, 15:30)

Vllt. liest du/ihr was ich schreibe, verstehen scheinst du/ihr es aber nicht. Nochmal: es geht nicht darum, Menschen davon abzuhalten, erstmalig Straftaten zu begehen, es geht darum, bereits verurteilte Schwerstkriminelle davon abzuhalten NOCHMAL solche Straftaten zu begehen. Und mir ist nunmal das tatsächliche Leben und die echte Psyche potentieller Opfer mehr wert als das von Menschen gemachte Konzept "Lebenslänglich ist mit den Menschenrechten der Straftäter nicht vereinbar".
Ich denke der Denkfehler bei solchen Argumentationen ist häufig, dass die weichste Strafe die gesellschaftsfreundlichste ist bzw am besten mit den Menschenrechten kompatibel ist. Es ist jedoch auch ein Menschenrecht, nicht ermordet zu werden und darauf hat selbstredend jeder ein Recht. Wer sich nachweislich eines so schweren Verbrechens wie dem Mord oder der Vergewaltigung verschuldet hat, hat dadurch seine Rechte nicht verwirkt, aber den Rechten der Gemeinschaft erstmal Vorrang einzuräumen.
Den gleichen Argumentationsmechanismus den man bei "Lebenslänglich ist mit den Menschenrechten der Straftäter nicht vereinbar" findet, kann man tatsächlich nach belieben ausweiten, weil jene Personen die Rechte anderer Individuen dabei völlig ausklammern. Ein Pädophiler müsste mit selbiger Art der Schlussfolgerung keine Freiheitsstrafe für den Kindesmissbrauch erleiden, denn ihn wegen seiner persönliche Vorlieben und einmaligen nicht Beherrschens seiner Triebe einzusperren, verstößt gegen das Grundgesetz.
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Re: Sammelstrang betreffend Kriminalität durch Deutsche

Beitrag von keinproblem »

Vongole hat geschrieben:(13 Jun 2018, 15:13)

Anzunehmen, dass auch eine noch so drakonische Strafe Menschen davon abhält, Verbrechen zu begehen, ist einfach blauäugig, Tom, das erreicht nicht mal die Todesstrafe.
Nicht nur ich setze mich mit den Argumenten der "Strafverschärfer" auseinander, aber ich bin nicht bereit, die Menschenrechte auf dem Altar einer nicht haltbaren Annahme zu opfern.
Ich denke durchaus, dass die schwere des Strafmaßes mit der Häufigkeit des jeweiligen Verbrechens korreliert. Ich glaube das es nicht nur um das Abhalten von Straftaten, aber eben vor allem um das Verhindern von Serienverbrechen geht. Resozialisierung ist in meinen Augen ein tolles Konzept, aber innerhalb eines Gefängnisses in dem du nur von Leuten umringt bist, die alle das Laster haben zu Kriminalität zu neigen (+ nicht wenige sich damit profilieren) hast du m.E. eines der kontraproduktivsten Umgebungen für eine Wiedereingliederung in die Gesellschaft gefunden, dass es geben kann.
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Re: Sammelstrang betreffend Kriminalität durch Deutsche

Beitrag von Vongole »

Tom Bombadil hat geschrieben:(13 Jun 2018, 15:30)

Vllt. liest du/ihr was ich schreibe, verstehen scheinst du/ihr es aber nicht. Nochmal: es geht nicht darum, Menschen davon abzuhalten, erstmalig Straftaten zu begehen, es geht darum, bereits verurteilte Schwerstkriminelle davon abzuhalten NOCHMAL solche Straftaten zu begehen. Und mir ist nunmal das tatsächliche Leben und die echte Psyche potentieller Opfer mehr wert als das von Menschen gemachte Konzept "Lebenslänglich ist mit den Menschenrechten der Straftäter nicht vereinbar".
Okay, dann haben wir uns wirklich missverstanden.
Ich habe nichts gegen Sicherungsverwahrung bei besonderer Schwere der Schuld, sofern sie von Zeit zu Zeit überprüft wird.
Denn auch verurteilte Täter haben Rechte, auch wenn uns das vielleicht nicht gefällt, das unterscheidet einen Rechts- von einem Unrechtsstaat.

Um das mit den Menschenrechten verständlicher zu erklären: Wenn wir Gesetze, die präventiv wirken sollen, verschärfen, dann müssen wir eben abwägen, inwieweit diese in unser aller Rechte eingreifen.
Vorratsdatenspeicherung, Abhörmaßnahmen etc.pp. können, wohlgemerkt müssen nicht, in den falschen Händen oder willkürlich durchgeführt, dazu führen, dass der Rechtsstaat in Gefahr gerät.
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Re: Sammelstrang betreffend Kriminalität durch Deutsche

Beitrag von Vongole »

keinproblem hat geschrieben:(13 Jun 2018, 15:51)

Ich denke durchaus, dass die schwere des Strafmaßes mit der Häufigkeit des jeweiligen Verbrechens korreliert. Ich glaube das es nicht nur um das Abhalten von Straftaten, aber eben vor allem um das Verhindern von Serienverbrechen geht. Resozialisierung ist in meinen Augen ein tolles Konzept, aber innerhalb eines Gefängnisses in dem du nur von Leuten umringt bist, die alle das Laster haben zu Kriminalität zu neigen (+ nicht wenige sich damit profilieren) hast du m.E. eines der kontraproduktivsten Umgebungen für eine Wiedereingliederung in die Gesellschaft gefunden, dass es geben kann.
Natürlich sollen Gesetze abschreckend wirken, funktioniert ja auch in vielen Fällen.
Was das Resozialisierungskonzept angeht, gebe ich dir Recht, das gilt insbesondere in der Jugendhaft. Würde der Staat da mehr Geld in die Hand nehmen, um präventiv zu arbeiten,
blieben uns wahrscheinlich eine ganze Reihe Wiederholungstäter erspart.
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Re: Sammelstrang betreffend Kriminalität durch Deutsche

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Tom Bombadil hat geschrieben:(13 Jun 2018, 10:21)

Welches Extrembeispiel? Mir geht es hier die ganze Zeit darum, dass Schwerstkriminelle wie Mörder oder Vergewaltiger von Kindern ihre Taten nicht noch einmal verüben können, ich erwarte vom Staat, dass er seine wehrlosen Bürger vor solchen Subjekten beschützt. Und das macht er eben nicht, wie man in den letzten Wochen sehr oft beobachten konnte, Christian L. war ja auch schon einschlägig "polizeibekannt" und vorbestraft.
Der Staat Deutschland schützt seine Bürger sehr wohl vor sogenannten gemeingefährlichen Tätern mit dem Mittel der Sicherungsverwahrung.
Es gibt unzählige Fälle von Verwahrungen, die bei jeder Prüfung mit dem Ergebnis weiteren Weggeschlossenbleibens enden. Informieren Sie sich
bitte zu dem Thema etwas sorgfältiger, bevor sie hier etwas zu pauschal grundgesetzlich sehr bedenkliche, und etwas pauschale Falkengesänge
anstimmen. Emotional kann ich es ja verstehen, dass Sie Kindsmissbrauch, Vergewaltigung und Mord sehr aufwühlen. Mich auch, auch wenn Sie mir
das möglicherweise nicht glauben. Aber Sie sollten auch bedenken, dass die Rückfallquote bzw. die psychiatrische Behandlung, teils auch präventive,
auch bei pädophil veranlagten Tätern erheblich sinkt bzw. Rückfalltaten verhindert.

Unstrittig gibt es auch Fälle, zu denen vermutlich dieser Täter des vorliegenden Falles gehört, bei denen keine Chance auf Heilung bzw.
Eindämmung verbrecherischen und triebgesteuerten Handelns führt und Wiederholungsgefahr besteht.
Im übrigen beginnt der Prozess gerade und in bin fast sicher, dass die Gerichte in diesem Fall Sicherungsverwahrung in Betracht ziehen
bzw. diese anordnen.

Was den Schutz der Bürger angeht, hier explizit das Kind, das heute 9 Jahre alt ist, hätten sowohl Justiz als auch zuständige Behörden
wie das Jugendamt diesen Schutz ganz leicht sicherstellen können, ohne das dieser Täter in Sicherungsverwahrung gewesen wäre.
Es ist leider auch so, das bestehende Gesetzeslagen und rechtliche Rahmenbedingungen mitunter völlig ausreichend wären in unserem Land,
wenn sie denn nur richtig und besonders in dringenden Fällen auch konsequent angewandt würden.

Aber es gibt auch den menschlichen Faktor, sowohl auf Verbrechensseite als auch der Seite des Gesetzes.

Und noch was: Wenn Sie das Buch des Profilers Dr. Thomas Müller gelesen haben, werden Sie bestimmt nicht zu den Gegnern
lebenslanger Sicherungsverwahrung gehören, egal wie oft diese erneut geprüft werden muss, mit dem hoffentlichen Ergebnis,
das diese Menschen nie wieder in Freiheit gelangen können, weil sie unglaublich intelligent, gefährlich, teils anders als normale
Menschen absolut gefühlskalt gegenüber Leid und Schmerz anderer sind und einfach Lust und Verlangen haben, andere Leute
umzubringen. Um ihre Gewalt- und Allmachtsphantasien ohne jede Hemmschwelle ausleben zu können.

Und wie hier schon angeklungen ist, selbst wenn Ihr Wunsch erfüllt würde, und Ersttäter, die ein Verbrechen wie Kindsmissbrauch,
Vergewaltigung oder Mord begehen, automatisch nach Verbüßung ihrer Strafe für das Verbrechen automatisch und für immer
in Sicherungsverwahrung kämen, verhindern würde er diese Verbrechen nicht. Siehe hierzu auch die Hinweise zu der wenig
wirksamen - präventiven - Abschreckung, die z.B. Todesstrafe hat. Generell geht ein Gesetzesbrecher nämlich ersteinmal davon
aus, dass er nicht erwischt wird. Er denkt nämlich nicht so: "Ich mache das jetzt mal, weil ich im Falle des Erwischtwerdens keine
Sicherungsverwahrung bekomme…oder eine milde Strafe".
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Re: Sammelstrang Kriminalität durch Deutsche

Beitrag von schokoschendrezki »

schokoschendrezki hat geschrieben:(12 Jun 2018, 08:13)

"Gefühlt" jedenfalls häufen sich Nachrichten wie die im Eingangsbeitrag geschilderten. Ich habe unlängst einen Bericht über die sogenannten MIKADO-Studien (Missbrauch von Kindern: Aetiologie, Dunkelfeld, Opfer) gehört, vom Bundesfamilienministerium beauftragt. (http://www.mikado-studie.de/index.php/home.htm). Sodann einen DLF-Hintergrund zum Thema "Rituelle und organisierte sexuelle Gewalt", der mich doch einigermaßen schockierte insofern, als dass ich Phänomene wie sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen in "christlich-fundamentalistischen, rechtsextremen und satanistischen Gruppierungen" für eine wirklich sehr extreme und auf wenige Personen reduzierte Ausnahmeerscheinung hielt. Leider ein Irrtum.
Dabei hätte ich es wissen können. Ich habe nur die lange zurückliegenden Berichte über das deutsche Colonia-Dignidad-Sekten-Zentrum in Chile vergessen. Gestern wurde ich in den tagesthemen daran erinnert. Mit einem Bericht über den Kampf von Opfern um Entschädigung. Bei der (angeblich) "christlichen" Colonia Dignidad handelte es sich nicht um den Fall eines extremen und schockierenden Kindesmissbrauchs sondern um ein regelrechtes Kinderfolter- und missbrauchszentrum (und nebenbei ein Folterzentrum für chilenische Oppositionelle). In dem aber Oktoberfeste gefeiert wurden. Das bei CDU und CSU eine Lobby hatte. Wo in der Zentrale ein Franz-Josef-Strauß-Portrait hing. Und das selbiger Strauß auch persönlich besuchte. Das sollte man im Kopf haben, wenn man mal zufällig am Franz-Josef-Strauß-Airport abfliegt oder landet.
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Re: Sammelstrang betreffend Kriminalität durch Deutsche

Beitrag von Tom Bombadil »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(14 Jun 2018, 06:01)

Und wie hier schon angeklungen ist, selbst wenn Ihr Wunsch erfüllt würde, und Ersttäter, die ein Verbrechen wie Kindsmissbrauch,
Vergewaltigung oder Mord begehen, automatisch nach Verbüßung ihrer Strafe für das Verbrechen automatisch und für immer
in Sicherungsverwahrung kämen, verhindern würde er diese Verbrechen nicht.
Schade, du hast anscheinend immer noch nicht verstanden, worum es mir in meinen postings geht, einfacher kann ich es leider nicht erklären, tut mir leid.
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Re: Sammelstrang betreffend Kriminalität durch Deutsche

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Tom Bombadil hat geschrieben:(14 Jun 2018, 11:27)

Schade, du hast anscheinend immer noch nicht verstanden, worum es mir in meinen postings geht, einfacher kann ich es leider nicht erklären, tut mir leid.
Auf diese Art kann man sich natürlich auch um eine Diskussion und die Beantwortung von Fragen drücken.
Dann sei es eben so…

-------------------------
btw:

In Bremen gab es wohl aktuell gerade einen Überfall in Form von Lynchjustiz gegen einen vermeintlich pädophilen 50-jährigen Mann,
der aber keiner war. Es soll jetzt nicht mehr in Lebensgefahr sein. Nach den Täter wird gefahndet.
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Re: Sammelstrang betreffend Kriminalität durch Deutsche

Beitrag von Tom Bombadil »

Tja, hier gibt es keine Kuscheljustiz, im Gegenteil, da wird es dann schnell knallhart, Existenzen werden zerstört, sogar Haft droht: https://www.augsburger-allgemeine.de/au ... 16276.html

Derweil spazieren Mörder und Vergewaltiger mit Bewährungsstrafen aus dem Gerichtssaal.
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Re: Sammelstrang betreffend Kriminalität durch Deutsche

Beitrag von Tom Bombadil »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(14 Jun 2018, 12:38)

Auf diese Art kann man sich natürlich auch um eine Diskussion und die Beantwortung von Fragen drücken.
Ich bin nicht der allwissende Fragenbeantworter, ich habe meinen Standpunkt klar gemacht, wenn du den nicht verstehen kannst oder willst, ist das nicht mein Problem.
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Re: Sammelstrang betreffend Kriminalität durch Deutsche

Beitrag von relativ »

Tom Bombadil hat geschrieben:(14 Jun 2018, 12:41)

Tja, hier gibt es keine Kuscheljustiz, im Gegenteil, da wird es dann schnell knallhart, Existenzen werden zerstört, sogar Haft droht: https://www.augsburger-allgemeine.de/au ... 16276.html

Derweil spazieren Mörder und Vergewaltiger mit Bewährungsstrafen aus dem Gerichtssaal.
Willst du damit etwa andeuten, daß diese Tat dieser deutschen Polizeibeamten nicht Verurteilungswürdig ist, bzw. die Strafe zu hart?
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Re: Sammelstrang betreffend Kriminalität durch Deutsche

Beitrag von Alexyessin »

relativ hat geschrieben:(14 Jun 2018, 12:48)

Willst du damit etwa andeuten, daß diese Tat dieser deutschen Polizeibeamten nicht Verurteilungswürdig ist?
Suggestivfragen nützen niemanden. Tom hat hier ja eindeutig geschrieben, was er im Vergleich hält und da kann ich ihm nur zustimmen. Wenn die Justiz in solchen Fällen so hart reagiert - aus meinem Blickwinkel an der Grenze zu überhart - darf es aber nicht so weit kommen, das andere schwerere Verbrechen mit Bewährungsstrafen ausgehen.
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Re: Sammelstrang betreffend Kriminalität durch Deutsche

Beitrag von schokoschendrezki »

Das Problem ist, dass Fragen wie die, ob strengere Gerichtsurteile präventiv auf Gewaltkrimininalität wirken, nicht verwissenschaftlicht sondern politisiert werden. Und damit zwangsläufig in "gewünschter" Art in Umlauf kommen.
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Re: Sammelstrang betreffend Kriminalität durch Deutsche

Beitrag von Alexyessin »

schokoschendrezki hat geschrieben:(14 Jun 2018, 13:00)

Das Problem ist, dass Fragen wie die, ob strengere Gerichtsurteile präventiv auf Gewaltkrimininalität wirken, nicht verwissenschaftlicht sondern politisiert werden.
Naja, ein Mörder, der nicht mehr frei kommt, der kann einfach keinen Mord mehr begehen. Das ist doch Tom´s Grundaussage.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Sammelstrang betreffend Kriminalität durch Deutsche

Beitrag von relativ »

Alexyessin hat geschrieben:(14 Jun 2018, 12:52)

Suggestivfragen nützen niemanden. Tom hat hier ja eindeutig geschrieben, was er im Vergleich hält und da kann ich ihm nur zustimmen. Wenn die Justiz in solchen Fällen so hart reagiert - aus meinem Blickwinkel an der Grenze zu überhart - darf es aber nicht so weit kommen, das andere schwerere Verbrechen mit Bewährungsstrafen ausgehen.
Ich finde den Vergleich schon unwürdig.
Also ich kenne Toms Aussagen zu gewissen Themen und ich Frage da explizit weiter nach, wenn mir sowas komisch vorkommt.
Ok, die Suggestivfrage war schlecht gewählt, sorry dafür.

Bei hinkenden Vergleichen, wie mit den Strafen der deutschen Polizisten in diesem Fall , nach dem Motto die wahren zu hart, wobei andere Mord und Vergewaltigungsstrafen zu weich sind, stelle ich mir Grundsätzlich immer die Frage, wieso er dies so argumentiert wie er es argumentiert.
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Re: Sammelstrang betreffend Kriminalität durch Deutsche

Beitrag von relativ »

Alexyessin hat geschrieben:(14 Jun 2018, 13:17)

Naja, ein Mörder, der nicht mehr frei kommt, der kann einfach keinen Mord mehr begehen. Das ist doch Tom´s Grundaussage.
Die hatten andere hier so ähnlich auch schon, auch ich. Brauchte dafür aber kein Beispiel wie dieses.
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Re: Sammelstrang betreffend Kriminalität durch Deutsche

Beitrag von Tom Bombadil »

Alexyessin hat geschrieben:(14 Jun 2018, 12:52)

Suggestivfragen nützen niemanden. Tom hat hier ja eindeutig geschrieben, was er im Vergleich hält und da kann ich ihm nur zustimmen. Wenn die Justiz in solchen Fällen so hart reagiert - aus meinem Blickwinkel an der Grenze zu überhart - darf es aber nicht so weit kommen, das andere schwerere Verbrechen mit Bewährungsstrafen ausgehen.
So sieht es aus, die Verhältnismäßigkeit ist überhaupt nicht mehr gegeben. Selbstverständlich ist die Tat der Polizisten widerwärtig, aber körperlich verletzt wurde das Opfer ja anscheinend nicht wirklich und ja, man kann selbstverständlich auch ihr Amt als strafverschärfend ansehen, so etwas darf ein Polizist nicht machen, aber selbst dann ist eine Haftstrafe in dem Fall imA. völlig überzogen.
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Re: Sammelstrang betreffend Kriminalität durch Deutsche

Beitrag von Tom Bombadil »

Alexyessin hat geschrieben:(14 Jun 2018, 13:17)

Naja, ein Mörder, der nicht mehr frei kommt, der kann einfach keinen Mord mehr begehen. Das ist doch Tom´s Grundaussage.
Richtig, einzig und alleine darum geht es mir, nicht um Prävention oder Abschreckung, aber es muss mMn. Taten geben, die man zwingend nur einmal begehen kann.
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Re: Sammelstrang betreffend Kriminalität durch Deutsche

Beitrag von Tom Bombadil »

relativ hat geschrieben:(14 Jun 2018, 13:21)

Bei hinkenden Vergleichen, wie mit den Strafen der deutschen Polizisten in diesem Fall , nach dem Motto die wahren zu hart, wobei andere Mord und Vergewaltigungsstrafen zu weich sind, stelle ich mir Grundsätzlich immer die Frage, wieso er dies so argumentiert wie er es argumentiert.
Das sind keine hinkenden Vergleiche, die Urteile hinken, aber ganz massiv. Es geht um relative Gerechtigkeit und nein, es ist nicht gerecht, wenn Mörder und Vergewaltiger frei rumlaufen, aber man einen Polizisten, der seinem Opfer einem Hamburger ins Gesicht drückt, einen Faustschlag versetzt und ihn rassistisch beleidigt, ins Gefängnis schickt. Und nochmal: die Tat ist widerlich, sie sollte auch bestraft werden, aber eben in Relation zu anderen Urteilen.
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Re: Sammelstrang betreffend Kriminalität durch Deutsche

Beitrag von relativ »

Tom Bombadil hat geschrieben:(14 Jun 2018, 13:39)

Das sind keine hinkenden Vergleiche, die Urteile hinken, aber ganz massiv. Es geht um relative Gerechtigkeit und nein, es ist nicht gerecht, wenn Mörder und Vergewaltiger frei rumlaufen, aber man einen Polizisten, der seinem Opfer einem Hamburger ins Gesicht drückt, einen Faustschlag versetzt und ihn rassistisch beleidigt, ins Gefängnis schickt. Und nochmal: die Tat ist widerlich, sie sollte auch bestraft werden, aber eben in Relation zu anderen Urteilen.
Nein man kann m.M. solche unterschiedlichen Taten nicht vergleichen und/oder in Relation stellen und schon gar nicht so pauschal, wie du es hier offensichtlich versuchen möchtest.
Über einzelne Urteile und dessen Bewertung lässt sich immer streiten, aber nicht in Relation und nicht so wir es hier versucht wird. Das wird keinen der Taten gerecht und schon gar nicht eignet es sich für eine, wie von dir hier angeführte, pauschale Abstrafung unseres Rechtssystems.
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Re: Sammelstrang betreffend Kriminalität durch Deutsche

Beitrag von Tom Bombadil »

Blöd nur, dass das StGB unterschiedliche Taten auch in Relation setzt, indem es verschiedene Strafmaße vorgibt. Der übliche unterstellende Driss wie "pauschale Abstrafung unseres Rechtssystems" darf natürlich bei deinen postings nicht fehlen.
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Re: Sammelstrang betreffend Kriminalität durch Deutsche

Beitrag von relativ »

Tom Bombadil hat geschrieben:(14 Jun 2018, 14:37)

Blöd nur, dass das StGB unterschiedliche Taten auch in Relation setzt, indem es verschiedene Strafmaße vorgibt. Der übliche unterstellende Driss wie "pauschale Abstrafung unseres Rechtssystems" darf natürlich bei deinen postings nicht fehlen.
Ja stimmt, aber anders als du. Du tust dich wohl eher schwer damit, denn wenn du meinst es kommen Mörder und Vergewaltiger frei, oder werden zu lasch bestraft, aber diese armen Polizisten muessen für so eine eher "harmlose Tat" in den Bau, dann vergisst du wohl, daß Richter sich an diese Relationen und Strafmaße auch halten, sie Vergleichen dies aber nicht mit völlig anderen Delikten. Also wenn angebliche Mörder und VergewaltigerfFrei kommen, oder deiner Meinung lasche Strafen bekommen könnte dies evtl. welche Gründe haben? :cool:
Hast du jetzt nicht kritisiert? Habe ich dich völlig falsch verstanden?
Nun evtl. wäre es dann besser du würdest bei Fällen bleiben und diese speziell dokumentieren und kritisieren. Dann kommt man auch nicht auf pauschal. ;)
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Re: Sammelstrang betreffend Kriminalität durch Deutsche

Beitrag von Tom Bombadil »

Komparative Kritik an Urteilen ist nicht gleich "pauschale Abstrafung unseres Rechtssystems". Adios.
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Re: Sammelstrang betreffend Kriminalität durch Deutsche

Beitrag von relativ »

Tom Bombadil hat geschrieben:(14 Jun 2018, 15:17)

Komparative Kritik an Urteilen ist nicht gleich "pauschale Abstrafung unseres Rechtssystems". Adios.
Derweil spazieren Mörder und Vergewaltiger mit Bewährungsstrafen aus dem Gerichtssaal.
Wo sind die Urteile? Adios.
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Re: Sammelstrang betreffend Kriminalität durch Deutsche

Beitrag von schokoschendrezki »

Alexyessin hat geschrieben:(14 Jun 2018, 13:17)

Naja, ein Mörder, der nicht mehr frei kommt, der kann einfach keinen Mord mehr begehen. Das ist doch Tom´s Grundaussage.
Das dürfte wohl niemand bezweifeln, der noch bei Verstand ist.

Für die Gesamtgesellschaft ist jedoch entscheidend, wie die Gesamtgewaltkriminalität von der Gesamtjustizstrenge abhängt. Die Frage ist komplizierter als man erstmal denkt. Allgemein ist Justizvollzug in modernen, aufgeklärten Gesellschaften eher präventiv angelegt. In die Zukunft gerichtet. Nicht mehr einfach nur Vergeltung und Rache für Vergangenes. Auf der anderen Seite: Diese präventive Ausrichtung ist zumindest potenziell totalitär.
Seit Ende des 19. Jahrhunderts scheint die "moderne", präventive Richtung mehr und mehr zu obsiegen. Der NS-Ideologie kam sie außerordentlich gelegen. Diese hat sie nach Kräften gefördert. Denn "Prävention" bedeutet Vorsorge, Vorsorge verlangt Kontrolle, Kontrolle ist ihrem Wesen nach unbeschränkt, unbegrenzt – totalitär. Wenn es möglich wäre, in die Gehirne aller Bürger hineinzuschauen und die Gefährlichen von den Ungefährlichen schon vorab zu unterscheiden: Warum sollte man das nicht tun?
https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitge ... ht/seite-3
Es muss also unweigerlich ein Kompromiss gefunden werden zwischen Gefahrenvermeidung und Totalüberwachung. Typischerweise wird in Diskussionen häufig nur die eine Seite dargestellt: "Dieser Scheißstaat lässt potenzielle Mörder frei herumlaufen". Das wäre die rechtsphilosophische Seite des Problems.

Auf der anderen Seite gibt es ja auch empirische Sozialwissenschaft. Die ganz direkt über statistische Methoden die Auswirkung von üblichem Strafmaß auf reale Gewaltkriminalität untersucht. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es da keine monoton fallende Abhängigkeit gibt, sondern irgendwo ein Optimum. Dass man also ab einem gewissen Punkt Strafandrohung noch so viel verschärfen kann, ohne dass es irgendeinen Effekt auf die durchschnittliche Gewaltkriminalität hat. Das wäre die wissenschaftliche Seite des Problems.

Was wir heute in Medien und sozialen Netzen erleben, ist vor allem die Heraushebung von Einzelfällen. Das ist ja jedem bekannt und trivial. Auf der Bildzeitung-Titelseite erscheint in Riesenlettern irgendein spektakulärer Fall. UNd es werden anhand dieses einen konkreten Falls sofort alle möglichen Schlussfolgerungen gezogen. Wenn man aber bedenkt, dass in jüngerer Zeit in Deutschland jedes Jahr allein schon etwas über 100 Kinder als Folge von Misshandlung oder sogar durch eine vorsätzliche Tötung sterben ... dann stößt man unweigerlich auf diese Diskrepanz zwischen medial "verwerteter" und tatsächlicher Kriminalität. Das wäre die politische Seite des Problems.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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