Vorausschauender Katastrophenschutz

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Teeernte
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Teeernte »

lili hat geschrieben:(26 Jul 2021, 13:47)

Ich habe Mitleid mit jedem dem etwas schlimmes passiert.
Nicht alles ist zu verhindern. Man kann auch dem gestrigen Tag hinterher trauern...

Hier ist >> Vorausschauender Katastrophenschutz.....

Wer sich bei Sturm//Blitz auf einen ungeschützten Hochsitz setzt - .....gehört nicht zu VORAUSSCHAUEND...
Ich verlass dann meine Datsche im Wald - weil ein Baum auf die Datsche stürzen könnte. (Nachteil WALD ...und LEICHTBAU einer Datsche)
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Quatschki
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Quatschki »

Offenbar gibt es Kräfte, die den Hochwasserschutz gezielt sabotieren:

https://www.spiegel.de/panorama/sachsen ... 1ae9f9d49b
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
franzmannzini

Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von franzmannzini »

Quatschki hat geschrieben:(26 Jul 2021, 17:06)

Offenbar gibt es Kräfte, die den Hochwasserschutz gezielt sabotieren:

https://www.spiegel.de/panorama/sachsen ... 1ae9f9d49b
Es wird doch sicherlich möglich sein die Eisenteile wieder gerade zu biegen, und gegen zukünftige Manipulation zu schützen.
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Ebiker »

In der Presse wurde sich doch über helfende Querdenker , Reichsbürger etc. aufgeregt . Wo bleibt eigentlich die gegenhelfende Antifa.
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Billie Holiday
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Billie Holiday »

Wer baut eigentlich die ganzen Häuser, Straßen, Bahngleise etc. wieder auf? Die Akademiker und Genderforscher?
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Ebiker »

Billie Holiday hat geschrieben:(26 Jul 2021, 17:30)

Wer baut eigentlich die ganzen Häuser, Straßen, Bahngleise etc. wieder auf? Die Akademiker und Genderforscher?
eher toxisch Maskuline
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Billie Holiday »

Ebiker hat geschrieben:(26 Jul 2021, 17:31)

eher toxisch Maskuline
Die Kanalisation ist zum Teil auch beschädigt. Straßen- und Tiefbau, Hochbau, Kanalbau…. will keiner mehr machen, da sehr schlechter Ruf. Lieber was mit Medien und Genderei, total wichtig im Notfall.
Ich finde diese Entwicklung nicht gut.
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von sünnerklaas »

Quatschki hat geschrieben:(26 Jul 2021, 17:06)

Offenbar gibt es Kräfte, die den Hochwasserschutz gezielt sabotieren:

https://www.spiegel.de/panorama/sachsen ... 1ae9f9d49b
Es gibt solche Arschlö*her. Die sterben nie aus.
Allerdings möchte ich zu bedenken geben: wenn solche Verriegelungen schon mit einfachen Mitteln mal eben so im Vorbeigehen verbogen werden können, kann deren Qualität nicht die allerbeste sein. Wie sollen solche Riegel tonnenschwerem Wasserdruck standhalten?
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von lili »

Flutkatastrophe: Im Ahrtal verzeichnen mehr als halbe Milliarde Euro Schäden

https://www.spiegel.de/wirtschaft/unter ... 9a05795ac7

Das ist eine richtig fette Krise für die besagten Betriebe.
Wer einen Beruf ergreift, ist verloren.

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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von lili »

Innenausschuss: Wie der Katastrophenschutz zerrieben wird

https://www.msn.com/de-de/nachrichten/p ... np1taskbar

Verbesserungen sind immer gut.
Wer einen Beruf ergreift, ist verloren.

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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von lili »

Heftiges Unwetter, neue Überschwemmungen im Süden und Norden

https://www.welt.de/vermischtes/article ... ungen.html

Betrifft vor allem Südbayern. Ich habe den Eindruck es hat kein Ende.
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von sünnerklaas »

lili hat geschrieben:(26 Jul 2021, 21:35)

Innenausschuss: Wie der Katastrophenschutz zerrieben wird

https://www.msn.com/de-de/nachrichten/p ... np1taskbar

Verbesserungen sind immer gut.
Darin:
Die Länder beharren auf ihrer Entscheidungshoheit
Einer der Gründe, warum man keinerlei Änderungen hinbekommen wird. Sollte man es tatsächlich angehen, wird es richtigen Ärger geben: man könne selber entscheiden, mit den Nachbarn rede man nicht, seien eh doof, man ließe sich nichts wegnehmen.
Wie heikel das ist, zeigt sich daran, dass man zur Zeit damit beschäftigt ist, wieder Strohpuppen auszulegen. Der "Impfzwang" und "Freiheitsbeschränkungen für Nichtgeimpfte". Damit sind dann alle abgelenkt und gehen auf einem Nebenkriegsschauplatz aufeinander los.
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Alexyessin
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Alexyessin »

lili hat geschrieben:(27 Jul 2021, 08:52)
Ich habe den Eindruck es hat kein Ende.
Da kann ich dich beruhigen. DAS ist jedes Jahr so, seit ich mich damit befasse - also seit Mitte der 90er. Nur ist momentan eine Hochsensibilität da und deswegen wird viel berichtet.
Ob es aber schlimmer ist als vor 1995 kann ich jetzt nicht sagen. Damals war mein Horizont spätestens in Holzkirchen vorbei.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Quatschki »

Alexyessin hat geschrieben:(27 Jul 2021, 18:31)

Da kann ich dich beruhigen. DAS ist jedes Jahr so, seit ich mich damit befasse - also seit Mitte der 90er. Nur ist momentan eine Hochsensibilität da und deswegen wird viel berichtet.
Ob es aber schlimmer ist als vor 1995 kann ich jetzt nicht sagen. Damals war mein Horizont spätestens in Holzkirchen vorbei.
Jedes Tal in den Mittelgebirgen ( und davon gibt es in D hunderte) hatte seine großen Hochwasser.
Wenn man die alle chronologisch aneinander reiht, wird man gewiß feststellen, dass fast jedes Jahr irgendwo schwere Hochwasser stattgefunden haben.
Nur ist die Kunde davon oft schon an den vielen innerdeutschen Grenzen verebbt.

Heute hingegen löst jede Katastrophe einen Informationstsunami aus, der bildgewaltig um die ganze Welt schwappt. Und jeder hat immer ein Smartphone dabei.

Das Ahrtal hatte zum Beispiel ein sehr schweres Hochwasser 1804, in der Franzosenzeit,
in Berlin oder München hat man davon vielleicht überhaupt nichts erfahren. Und wenn, dann erst Wochen später, als Gruselerzählung aus zweiter Hand irgendwelcher Fernfuhrleute oder Wanderburschen.
Dafür wird man über Amtshandlungen, Schäden und deren Bewältigung oder geografisch-meteorologische Bewertungen vielleicht eher etwas in den Archiven von Paris finden.
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Alexyessin »

Quatschki hat geschrieben:(27 Jul 2021, 19:07)

Jedes Tal in den Mittelgebirgen ( und davon gibt es in D hunderte) hatte seine großen Hochwasser.
Wenn man die alle chronologisch aneinander reiht, wird man gewiß feststellen, dass fast jedes Jahr irgendwo schwere Hochwasser stattgefunden haben.
Nur ist die Kunde davon oft schon an den vielen innerdeutschen Grenzen verebbt.

Heute hingegen löst jede Katastrophe einen Informationstsunami aus, der bildgewaltig um die ganze Welt schwappt. Und jeder hat immer ein Smartphone dabei.

Das Ahrtal hatte zum Beispiel ein sehr schweres Hochwasser 1804, in der Franzosenzeit,
in Berlin oder München hat man davon vielleicht überhaupt nichts erfahren. Und wenn, dann erst Wochen später, als Gruselerzählung aus zweiter Hand irgendwelcher Fernfuhrleute oder Wanderburschen.
Dafür wird man über Amtshandlungen, Schäden und deren Bewältigung oder geografisch-meteorologische Bewertungen vielleicht eher etwas in den Archiven von Paris finden.
Naja, die folgenreichste Naturkatastrophe ist halt naturgemäß heftig in den Reaktionen.
Aber hier geht es nicht um Erreichbarkeit, die ist halt automatisch gegeben durch die neuen Medien, sondern das momentan wirklich jeder vollgelaufene Keller eine überregionale Meldung verursacht. Auch das ist normal. Gerne erinnere ich dich an deine Worte später mal.
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Bielefeld09 »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(24 Jul 2021, 05:54)

Nur weil du was doppelt postes wird es dehalb nicht intelligenter :thumbup:
Aber auch nicht unwahrer.
Naturkatastrophen können wir nicht vorhersehen, nicht planen und nicht verhindern.
Menschengemachte aber sehr wohl.
Inhaltlich zu argumentieren ist eben auch nicht einfach.
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Sören74 »

Alexyessin hat geschrieben:(25 Jul 2021, 19:44)

Du kannst das. Ich kann so was auch. Aber Oma Müller, Tante Erna oder Georg der Knecht sind mit sowas halt auch überfordert.
Ich halte das jetzt mal für eine gewagte These, dass Du oder andere auf Anhieb sagen können, was nun Regenmengen von bis zu 200 Litern pro Quadratmeter für konkrete Auswirkungen in der eigenen Region haben. Wir brauchen schon Experten, die uns auf die Auswirkungen aufmerksam machen.
Sören74

Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Sören74 »

sünnerklaas hat geschrieben:(27 Jul 2021, 10:12)

Einer der Gründe, warum man keinerlei Änderungen hinbekommen wird. Sollte man es tatsächlich angehen, wird es richtigen Ärger geben: man könne selber entscheiden, mit den Nachbarn rede man nicht, seien eh doof, man ließe sich nichts wegnehmen.
Ich glaube allerdings nicht, dass mehr Zentralisierung zu einem besseren Katastrophenschutz führt. Wenn es um externe Bedrohungen wie kriegerische Handlungen geht, da ist ein zentral geführte Einsatzleitung sicher sinnvoll. Aber Naturkatastrophen sind letztlich fast immer lokale Ereignisse und entsprechend muss man dann auch lokal handeln.
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von sünnerklaas »

Sören74 hat geschrieben:(27 Jul 2021, 22:41)

Ich glaube allerdings nicht, dass mehr Zentralisierung zu einem besseren Katastrophenschutz führt. Wenn es um externe Bedrohungen wie kriegerische Handlungen geht, da ist ein zentral geführte Einsatzleitung sicher sinnvoll. Aber Naturkatastrophen sind letztlich fast immer lokale Ereignisse und entsprechend muss man dann auch lokal handeln.
Zum einen gehört eine bessere Aus- und Fortbildung der Amtsträger vor Ort dazu - zum anderen aber eben auch eine übergeordnete Behörde mit Durchgriffs- und notfalls Weisungsrecht. Und die Kompetenz dieser Behörde darf nicht an Landesgrenzen halt machen.
An der Küste stellt niemand die Kompetenz des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hyrdographie in Frage. Ebensowenig die des Deutschen Wetterdienstes - Seewetteramt HH.
Sören74

Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Sören74 »

sünnerklaas hat geschrieben:(27 Jul 2021, 23:57)

Zum einen gehört eine bessere Aus- und Fortbildung der Amtsträger vor Ort dazu - zum anderen aber eben auch eine übergeordnete Behörde mit Durchgriffs- und notfalls Weisungsrecht.
Darüber kann man diskutieren. Zu dem Weisungsrecht braucht es natürlich lokal Leute, die zum einen wissen, was dann zu tun ist und zum anderen auch die Mittel haben, um das umzusetzen, was zu tun ist. Ich sehe aber nicht, dass ein Bundesamt, welches weisungsgebunden ist besser arbeitet als ein Landesamt, welches das ist.
sünnerklaas hat geschrieben:An der Küste stellt niemand die Kompetenz des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hyrdographie in Frage. Ebensowenig die des Deutschen Wetterdienstes - Seewetteramt HH.
Gibt es denn dazu entsprechende Landesbehörden?
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Alexyessin »

Sören74 hat geschrieben:(27 Jul 2021, 22:37)

Ich halte das jetzt mal für eine gewagte These, dass Du oder andere auf Anhieb sagen können, was nun Regenmengen von bis zu 200 Litern pro Quadratmeter für konkrete Auswirkungen in der eigenen Region haben. Wir brauchen schon Experten, die uns auf die Auswirkungen aufmerksam machen.
200 l/m² sehr gefährlich, Überflutungsgefahr.
ob das jetzt mein Haus mehr betrifft oder nicht ist irrelevant.
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von sünnerklaas »

Alexyessin hat geschrieben:(28 Jul 2021, 06:17)

200 l/m² sehr gefährlich, Überflutungsgefahr.
ob das jetzt mein Haus mehr betrifft oder nicht ist irrelevant.
Richtig. Und zwar egal, ob es in der Tiefebene steht oder in den Mittelgebirgen.
Das Unwetter von Münster 2014 haben ja viele wieder vergessen (KLICK).
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Teeernte »

sünnerklaas hat geschrieben:(27 Jul 2021, 23:57)

Zum einen gehört eine bessere Aus- und Fortbildung der Amtsträger vor Ort dazu - zum anderen aber eben auch eine übergeordnete Behörde mit Durchgriffs- und notfalls Weisungsrecht. Und die Kompetenz dieser Behörde darf nicht an Landesgrenzen halt machen.
An der Küste stellt niemand die Kompetenz des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hyrdographie in Frage. Ebensowenig die des Deutschen Wetterdienstes - Seewetteramt HH.
In D sinds die Vorgaben des Bauamts....

Regenwasserzisternen (Rückhaltebehälter//Anlagen) sind im Gebirge bekannt...

Nur - das KOSTET eben.

Lange bekannt - die Änderungen im Niederschlag - da MUSS man mit (grossem) Gully und getrennten Regenwassersammlungskanälen begegnen.

Ich kenn die Diskussion seit 1985 ....bereits zu OSTZEITEN.

Aber - sowohl die MENGEN-MEHR Niederschläge - wie auch die "DÜRRE" ....fehlende Niederschläge müssen "bearbeitet" werden.

Wasserbrunnen//"Löschanschlüsse" für Feuerwehr im Wald... Brandschutzwache... Durchsetzung des Brandschutz im Wald...
(Grillverbot auf Wiese bei Waldbrandgefahr..>> bekommen die meisten Gemeinden nicht mal durch.)


....und eben BAURECHT - Änderung - aussen..... da geht dann mit HOLZ eben NICHTS. Was die Grünen wieder aufs Brett hebt...
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Quatschki »

Nützt alles nichts, wenn die Planungsvorgaben auf falschen Annahmen basieren.

Wenn man sich die amtliche Hochwassergefahrenkarte von Rheinland-Pfalz anschaut, die ja die Planungsgrundlage für alles bildet,

https://hochwassermanagement.rlp-umwelt ... /is/200041

da wird deutlich, dass die niemals nicht mit 200 l/m² gerechnet haben,
auch nicht mit 100 l/m²
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Sören74 »

Alexyessin hat geschrieben:(28 Jul 2021, 06:17)

200 l/m² sehr gefährlich, Überflutungsgefahr.
ob das jetzt mein Haus mehr betrifft oder nicht ist irrelevant.
Hast Du das auch vor 3 Wochen so gewusst?
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Zunder »

Alexyessin hat geschrieben:(28 Jul 2021, 06:17)

200 l/m² sehr gefährlich, Überflutungsgefahr.
ob das jetzt mein Haus mehr betrifft oder nicht ist irrelevant.
Vor Überflutungen wurde ja gewarnt, aber nicht vor weggeschwemmten Autos, einstürzenden Häusern und zerstörten Brücken.
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Ebiker »

Sören74 hat geschrieben:(28 Jul 2021, 13:17)

Hast Du das auch vor 3 Wochen so gewusst?
Das sollte man seit fast 20 Jahren wissen.

Das Thema lautet ja vorrausschauender Katastrophenschutz, aber in Deutschland bekommt man noch nicht mal nachträglichen hin

https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen- ... r-100.html
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Alexyessin »

Sören74 hat geschrieben:(28 Jul 2021, 13:17)

Hast Du das auch vor 3 Wochen so gewusst?
Sicher, weil ich mich halt mit Wetter und vor allem Wettereignissen schon immer auseinandersetze. Wäre ich nicht so ein Schisser wäre ich glatt ein Sturmjäger.
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Alexyessin »

Zunder hat geschrieben:(28 Jul 2021, 13:21)

Vor Überflutungen wurde ja gewarnt, aber nicht vor weggeschwemmten Autos, einstürzenden Häusern und zerstörten Brücken.
Leider halt auch nicht vor Lebensgefahr. Zumindest nicht so deutlich, wie das manch privater Wetterfuzzie getan hat. Mir wurde das ja von gewissen Usern immer vorgehalten, aber ich bleibe dabei - bei so einer Unwetterlage, die mindestens 2 Tage vorher bekannt war, sind die Länder in der Pflicht.
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von sünnerklaas »

Alexyessin hat geschrieben:(28 Jul 2021, 19:03)

Leider halt auch nicht vor Lebensgefahr. Zumindest nicht so deutlich, wie das manch privater Wetterfuzzie getan hat. Mir wurde das ja von gewissen Usern immer vorgehalten, aber ich bleibe dabei - bei so einer Unwetterlage, die mindestens 2 Tage vorher bekannt war, sind die Länder in der Pflicht.
Man benötigt vor allem eine fundierten, konstruktive kommunale Fachaufsicht und eine entsprechende Schulung der Bürgermeister und auch Gemeinderäte. Ebenso gehört die Polizei als flächendeckend anwesende Behörde weiter in den Katastrophenschutz mit einbezogen. Die Polizei hat durch den alltäglichen Streifendienst die Ortskenntnis, in der Regel ist es die Polizei, die im Katastrophenfall als erste vor Ort ist.
Aber leider ist es ja so, dass ausgerechnet diejenigen, die ansonsten die angeblich mangelhafte innere Sicherheit beklagen, dann bei so einem konkret die Innere Sicherheit betreffenden Thema eine absolute Aversion gegen die Polizei hegen. Da werden dann die ansonsten forschesten Law-And-Oder-Vertreter auf einem Mal ganz kleinlaut und ängstlich: man wolle nichts, aber auch gar nichts mit der Polizei zu tun haben.
Sören74

Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Sören74 »

sünnerklaas hat geschrieben:(29 Jul 2021, 12:35)

Man benötigt vor allem eine fundierten, konstruktive kommunale Fachaufsicht und eine entsprechende Schulung der Bürgermeister und auch Gemeinderäte. Ebenso gehört die Polizei als flächendeckend anwesende Behörde weiter in den Katastrophenschutz mit einbezogen. Die Polizei hat durch den alltäglichen Streifendienst die Ortskenntnis, in der Regel ist es die Polizei, die im Katastrophenfall als erste vor Ort ist.
Das sind wirklich sinnvolle Vorschläge.
sünnerklaas hat geschrieben: Aber leider ist es ja so, dass ausgerechnet diejenigen, die ansonsten die angeblich mangelhafte innere Sicherheit beklagen, dann bei so einem konkret die Innere Sicherheit betreffenden Thema eine absolute Aversion gegen die Polizei hegen. Da werden dann die ansonsten forschesten Law-And-Oder-Vertreter auf einem Mal ganz kleinlaut und ängstlich: man wolle nichts, aber auch gar nichts mit der Polizei zu tun haben.
Ja. Für innere Sicherheit sein, bedeutet eben nicht nur Law-and-Order, sondern auch die Bevölkerung von Naturgefahren zu schützen.
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von jorikke »

Alexyessin hat geschrieben:(28 Jul 2021, 19:03)

Leider halt auch nicht vor Lebensgefahr. Zumindest nicht so deutlich, wie das manch privater Wetterfuzzie getan hat. Mir wurde das ja von gewissen Usern immer vorgehalten, aber ich bleibe dabei - bei so einer Unwetterlage, die mindestens 2 Tage vorher bekannt war, sind die Länder in der Pflicht.
Wir hatten hier im Raum Stgt. in den letzten Wochen bestimmt 10x Unwetterwarnung mit Starkregen, Sturm und Hagelschlag.
Das Dilemma, richtige Wetter Katastrophen spielen sich immer recht klein flächig ab und niemand kann ernsthaft voraus sagen, wo sie zuschlagen.
Was also soll der einzelne Bürger bei solcherlei Unwetterwarnungen tun? Sack und Pack zusammen raffen und auf den nächsten Berg flüchten? Dann wäre ich in den letzten Wochen nur noch auf Achse gewesen. Sinnloserweise, passiert ist hier nichts.
Was sollen die Länder tun? Die können sinnvolle Hilfe erst dann leisten, wenn das Unglück bereits passiert ist.
Vorher? Du scheinst da irgendwas zu wissen.
... lass mal hören.
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von sünnerklaas »

jorikke hat geschrieben:(29 Jul 2021, 13:35)

Wir hatten hier im Raum Stgt. in den letzten Wochen bestimmt 10x Unwetterwarnung mit Starkregen, Sturm und Hagelschlag.
Das Dilemma, richtige Wetter Katastrophen spielen sich immer recht klein flächig ab und niemand kann ernsthaft voraus sagen, wo sie zuschlagen.
Was also soll der einzelne Bürger bei solcherlei Unwetterwarnungen tun? Sack und Pack zusammen raffen und auf den nächsten Berg flüchten? Dann wäre ich in den letzten Wochen nur noch auf Achse gewesen. Sinnloserweise, passiert ist hier nichts.
Was sollen die Länder tun? Die können sinnvolle Hilfe erst dann leisten, wenn das Unglück bereits passiert ist.
Vorher? Du scheinst da irgendwas zu wissen.
... lass mal hören.
Die Länder können eine Menge tun: zum Beispiel Bürgermeister, Gemeinderäte etc. für den Katastrophenfall schulen, damit jeder Verantwortliche dann weiß, was zu tun ist und welche Infrastrukturen in den Gemeinden für den Katastrophenfall zu schaffen sind.
Es kann nun einmal nicht angehen, dass Zuständige amtliche Warnungen nicht ernst und auf die leichte Schulter nehmen oder völlig hilflos sind. Da muss ganz gewaltig nachgebessert werden.
Die Länder sollten zudem eine qualifizierte kommunale Fachaufsicht einrichten, die die weitgehend aus fachlichen Laien bestehenden Gemeinderäte beraten und dafür sorgen, dass aus Unwissenheit fachlich falsche Beschlüsse gefasst werden.
Die Länder können bei der Polizei vor Ort Katastrophenschutzabteilungen einrichten. Die Polizei ist als einzige Landesbehörde flächendeckend vor Ort anwesend, hat die notwendige Kommunikationsinfrastruktur und durch den alltäglichen Streifendienst eben auch die notwendige Ortskenntnis. Es ist die Polizei, die in der Regel im Katastrophenfall als erste vor Ort ist. Gefahrenabwehr ist eine der zentralen Aufgaben der Polizei.
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Teeernte »

sünnerklaas hat geschrieben:(29 Jul 2021, 13:46)

Die Länder können eine Menge tun: zum Beispiel Bürgermeister, Gemeinderäte etc. für den Katastrophenfall schulen, damit jeder Verantwortliche dann weiß, was zu tun ist und welche Infrastrukturen in den Gemeinden für den Katastrophenfall zu schaffen sind.
Es kann nun einmal nicht angehen, dass Zuständige amtliche Warnungen nicht ernst und auf die leichte Schulter nehmen oder völlig hilflos sind. Da muss ganz gewaltig nachgebessert werden.
Die Länder sollten zudem eine qualifizierte kommunale Fachaufsicht einrichten, die die weitgehend aus fachlichen Laien bestehenden Gemeinderäte beraten und dafür sorgen, dass aus Unwissenheit fachlich falsche Beschlüsse gefasst werden.
Die Länder können bei der Polizei vor Ort Katastrophenschutzabteilungen einrichten. Die Polizei ist als einzige Landesbehörde flächendeckend vor Ort anwesend, hat die notwendige Kommunikationsinfrastruktur und durch den alltäglichen Streifendienst eben auch die notwendige Ortskenntnis. Es ist die Polizei, die in der Regel im Katastrophenfall als erste vor Ort ist. Gefahrenabwehr ist eine der zentralen Aufgaben der Polizei.
Mannnn....die 3 Sherrifs - da bekommst du grad mal das Büro 24h besetzt...- und von denen ist einer krank und der andere passt aufs Flüchtlingslager auf.

Wir haben 30 Ablesestellen für den Wasserpegel. Weit verteilt - nicht mit Auto erreichbar... Allein , Nachts ? wird das auf rutschigem Schlamm mit der Taschenlampe nichts..
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von discipula »

Teeernte hat geschrieben:(29 Jul 2021, 14:25)


Wir haben 30 Ablesestellen für den Wasserpegel. Weit verteilt - nicht mit Auto erreichbar... Allein , Nachts ? wird das auf rutschigem Schlamm mit der Taschenlampe nichts..
wird das heute nicht automatisch und digital gemacht ? :?:
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Alexyessin
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Alexyessin »

jorikke hat geschrieben:(29 Jul 2021, 13:35)

Was sollen die Länder tun? Die können sinnvolle Hilfe erst dann leisten, wenn das Unglück bereits passiert ist.
Vorher? Du scheinst da irgendwas zu wissen.
... lass mal hören.
Katastrophenvorsorge betreiben. Dieses Tief Bernd war ja nicht einfachmal eine Gewitterfront wie Elsa, daß 2014 innerhalb von 6 Stunden zur Unwetterfront gewachsen war - und selbst da waren die Katastrophenplanungen besser geölt - sondern es war bekannt. Spätestens Montag in der Früh war bekannt, dass es zu schwersten Unwetterlagen in den Mittelgebirgen Siegerland, Sauerland und Eifel kommen wird. Am Dienstag - bevor Bernd noch, die ebenfalls bekannte, Verstärkung aus Sachsen bekam, ist Abends Hagen abgesoffen.
Spätestens DANN muss das Land reagieren.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Alexyessin »

sünnerklaas hat geschrieben:(29 Jul 2021, 12:35)

Man benötigt vor allem eine fundierten, konstruktive kommunale Fachaufsicht und eine entsprechende Schulung der Bürgermeister und auch Gemeinderäte. Ebenso gehört die Polizei als flächendeckend anwesende Behörde weiter in den Katastrophenschutz mit einbezogen. Die Polizei hat durch den alltäglichen Streifendienst die Ortskenntnis, in der Regel ist es die Polizei, die im Katastrophenfall als erste vor Ort ist.
Auf unterster Stufe und bei lokalen Ereignissen. Aber nicht bei so einem Ding.
sünnerklaas hat geschrieben:(29 Jul 2021, 12:35)
Aber leider ist es ja so, dass ausgerechnet diejenigen, die ansonsten die angeblich mangelhafte innere Sicherheit beklagen, dann bei so einem konkret die Innere Sicherheit betreffenden Thema eine absolute Aversion gegen die Polizei hegen. Da werden dann die ansonsten forschesten Law-And-Oder-Vertreter auf einem Mal ganz kleinlaut und ängstlich: man wolle nichts, aber auch gar nichts mit der Polizei zu tun haben.
Des ist ja nix unbekanntes.
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Teeernte »

discipula hat geschrieben:(29 Jul 2021, 16:08)

wird das heute nicht automatisch und digital gemacht ? :?:
An ganz wenigen - zentral zu meldenden. Die "kleinen" manuellen sind "NORMAL" fast trocken....und "Analog" abzulesen.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Quatschki »

Teeernte hat geschrieben:(30 Jul 2021, 07:53)

An ganz wenigen - zentral zu meldenden. Die "kleinen" manuellen sind "NORMAL" fast trocken....und "Analog" abzulesen.
Aber Stand der Technik ist das nicht.
In Zeiten, wo man für ein paar Euro die Sensorik bekommt, um den Füllstand der Regentonne jederzeit im Smartphone ablesen zu können.
Man könnte als unkomplizierte Lösung z.B. eine Wildkamera vor den Pegel hängen, die periodisch Bilder übermittelt.
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Teeernte »

Quatschki hat geschrieben:(30 Jul 2021, 09:13)

Aber Stand der Technik ist das nicht.
In Zeiten, wo man für ein paar Euro die Sensorik bekommt, um den Füllstand der Regentonne jederzeit im Smartphone ablesen zu können.
Man könnte als unkomplizierte Lösung z.B. eine Wildkamera vor den Pegel hängen, die periodisch Bilder übermittelt.
Aumann -..... im Deich liegt kein Meter Kabel.

Selbst die Deichläufer sind hilflos - ohne Handynetz - wenn sie eine Schadstelle sehen ! Da vergehen 2 Stunden - eh die ihre Runde rum haben.

Schau selbst auf die Maximalpegel - da reisst die Messung selbst grosser Meßstellen ab - weil der Pegel (Messeinrichtung) abgesoffen ist.

>>> "I S T " >> Realität !!
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Quatschki
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Quatschki »

Klingt alles sehr nach Entwicklungsland.
Handynetz müßte doch mittlerweile langsam Standard sein?
Kein moderner Mähdrescher funktioniert mehr ohne Netz?!
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von sünnerklaas »

Quatschki hat geschrieben:(30 Jul 2021, 11:58)

Klingt alles sehr nach Entwicklungsland.
Handynetz müßte doch mittlerweile langsam Standard sein?
Kein moderner Mähdrescher funktioniert mehr ohne Netz?!
Leider nicht. Viele Bereiche im ländlichen Raum sind noch Funklöcher - und zwar mit 0,0 Netz. Da ist kein Mobilfunkanbieter vertreten. All zu oft gehörte Begründung: rentiere sich nicht, mache man nicht, alles andere wäre staatssozialistischer Dirigismus. Bei solchen Begründungen von großen Unternehmen klappt jeder UNIONs-Politiker zusammen, wie ein Taschenmesser. Vor allem der als ad-personam-Argument getätigte Sozialismusvorwurf ist der sehr wirkungsvoll.

Und so passiert dann das, was passieren muss:
Unser Bundesverkehrsminister Scheuer hat da gerade einen Tag vor der Flutkatastrophe für ihn - völlig überaschend - weiteres "Neuland" entdeckt:

"Andreas Scheuer hatte heute einen Außentermin in Cottbus. Der Minister reiste mit dem Zug an und beklagte sich umgehend über den schlechten Mobilfunk-Empfang auf der Strecke. Zuständig für die Situation ist er aber dummerweise selbst.
"Es war grauenhaft", sagte der Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur laut einem Bericht der Nachrichtenagentur DPA-afx."


(Quelle)

Tja... Was soll man dazu sagen?

Vielleicht sollten wir aus der causa Baerbock (Die-Hat-Ja-Nichts-Geleistet!) Konsequenzen ziehen und klar und deutlich und rechtsverbindlich definieren, welche beruflichen Qualifikationen und Berufserfahrungen zwingend erforderlich sind, um ein hohes Staatsamt (Kanzler/Ministerpräsident/Minister/Staatssekretäre) ausüben zu können und zu dürfen. Wir haben mit Scheuer, Karliczek, AKK oder Klöckner eindrucksvolle Beispiele dafür, was passiert, wenn Laien Ministerien führen, die von der Materie keine Ahnung haben.
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Stein1444 »

Hm ist das nur Zufall das da nur Unionspolitiker genannt werden oder hat das Methode :s
Bernd Höcke :D

Ich habe eine Isolierte Rechtschreibschwäche. Ich gebe mein bestes keine Fehler zu machen.

Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber niemand hat das Recht auf eigene Fakten
Sören74

Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Sören74 »

Der genaue Ablauf der letzten Stunden vor der Überschwemmung im Landkreis Ahrtal zeichnet sich immer mehr konkret hat.

"Nach der Hochwasserkatastrophe im Ahrtal erhebt der Kieler Krisenforscher Frank Roselieb schwere Vorwürfe gegen Ahrweilers Landrat Jochen Pföhler (CDU). [...] Der Landkreis Ahrweiler wurde laut SPIEGEL-Informationen vor der Flutkatastrophe in der Nacht auf den 15. Juli präzise gewarnt, ohne jedoch rechtzeitig zu reagieren. [...] Am frühen Abend war die Warnung nach neuen Daten des Deutschen Wetterdienstes zwischenzeitlich auf 4 Meter entschärft, um 21.30 Uhr dann aber auf fast 7 Meter nach oben korrigiert worden. Dennoch hat der Landkreis nach SPIEGEL-Informationen erst um 23.15 Uhr in einem Lagebericht den Katastrophenfall ausgerufen und Evakuierungsmaßnahmen eingeleitet. Landrat Jürgen Pföhler begründet seine abwartende Haltung mit diesem zwischenzeitlichen Knick in den Niederschlags-Prognosen."

Der Wissenschaftler Roselieb macht deutlich, dass mit dem Ausmaß zu rechnen gewesen sei: "»Niemand kann sagen, dass es solche Flutwellen im Ahrtal noch nicht gegeben hat«, betont Forscher Roselieb. »Beim Hochwasser vor 200 Jahren waren die Dimensionen etwa noch gewaltiger.« Vor 100 Jahren sei es ähnlich gewesen. Zudem sei man frühzeitig gewarnt worden. Aus Sicht des Forschers gibt es deshalb keinen Grund, auf eine Flutwelle wie die jüngste nicht vorbereitet gewesen zu sein."

https://www.msn.com/de-de/nachrichten/p ... d=msedgntp
Skeptiker

Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Skeptiker »

Sören74 hat geschrieben:(31 Jul 2021, 22:38)
Vollzitat
Einen ähnlichen Artikel hatte ich auch im Focus gelesen.
Bereits am Nachmittag des 14. Juli veröffentlichte das Landesumweltamt demnach Prognosen, die einen Pegelstand der Ahr von deutlich mehr als dem vorherigen Höchststand von 3,7 Meter vorhersagten. Am Abend habe es dann neben den Mails auch weitere Online-Informationen der Landesbehörde gegeben. Darin sowie in den Mails an die Kreisverwaltung sei gegen 21.30 Uhr ein erwarteter Pegelstand von fast sieben Metern genannt worden. Dennoch habe der Landkreis erst gegen 23.00 Uhr den Katastrophenfall ausgerufen und Evakuierungsmaßnahmen eingeleitet.
https://m.focus.de/panorama/welt/134-to ... 48204.html

Ich bin nun kein Experte was die Details der Alarmkette im Katastrophenschutz angeht, aber muss man sich das nicht wie bei der Feuerwehr vorstellen? Wenn ich da von „Mails“ und „Online-Informationen“ lese, dann frage ich mich ob das geeignete Werkzeuge einer Alarmkette sind, an der im Fall der Fälle das Leben von vielen Menschen hängt.

Solche Informationen müssen doch breitbandig und nach Push-Prinzip fließen, und da darf auch nicht ein einzelner Depp die Kette durchbrechen.

Aber ich kann mir auch nicht vorstellen, dass Katastrophenschutz in Deutschland so primitiv abläuft, wie es in dem Artikel den Anschein hat.
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Quatschki
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Quatschki »

Das komplette Interview mit dem Krisenforscher Frank Roselieb

https://www.rhein-zeitung.de/region/rhe ... 90022.html
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von sünnerklaas »

Sören74 hat geschrieben:(31 Jul 2021, 22:38)

Der genaue Ablauf der letzten Stunden vor der Überschwemmung im Landkreis Ahrtal zeichnet sich immer mehr konkret hat.

"Nach der Hochwasserkatastrophe im Ahrtal erhebt der Kieler Krisenforscher Frank Roselieb schwere Vorwürfe gegen Ahrweilers Landrat Jochen Pföhler (CDU). [...] Der Landkreis Ahrweiler wurde laut SPIEGEL-Informationen vor der Flutkatastrophe in der Nacht auf den 15. Juli präzise gewarnt, ohne jedoch rechtzeitig zu reagieren. [...] Am frühen Abend war die Warnung nach neuen Daten des Deutschen Wetterdienstes zwischenzeitlich auf 4 Meter entschärft, um 21.30 Uhr dann aber auf fast 7 Meter nach oben korrigiert worden. Dennoch hat der Landkreis nach SPIEGEL-Informationen erst um 23.15 Uhr in einem Lagebericht den Katastrophenfall ausgerufen und Evakuierungsmaßnahmen eingeleitet. Landrat Jürgen Pföhler begründet seine abwartende Haltung mit diesem zwischenzeitlichen Knick in den Niederschlags-Prognosen."

Der Wissenschaftler Roselieb macht deutlich, dass mit dem Ausmaß zu rechnen gewesen sei: "»Niemand kann sagen, dass es solche Flutwellen im Ahrtal noch nicht gegeben hat«, betont Forscher Roselieb. »Beim Hochwasser vor 200 Jahren waren die Dimensionen etwa noch gewaltiger.« Vor 100 Jahren sei es ähnlich gewesen. Zudem sei man frühzeitig gewarnt worden. Aus Sicht des Forschers gibt es deshalb keinen Grund, auf eine Flutwelle wie die jüngste nicht vorbereitet gewesen zu sein."

https://www.msn.com/de-de/nachrichten/p ... d=msedgntp
Menschliches Versagen.
Genau das, was ich schon ziemlich schnell nach der Katastrophe gesagt habe. Die meisten Bürgermeister und Landräte haben keinerlei Ahnung.
Welche Konsequenzen sind zu ziehen? Stadt- und Gemeinderäte, Kreistagsabgeordnete und Bürgermeister und Landräte sind regelrecht zu drillen, wie und wann welche Entscheidungen zu treffen sind. Das ganze ist regelmässig zu üben.
An der Nordseeküste hat sich sowas seit über 60 Jahren bewährt. Jeder weiß, dass der Bemessungswasserstand für die Strom- und Seedeich nur ein Bemessungswasserstand ist und dass der im Worst Case jederzeit deutlich überschritten werden kann. Und genau für diesen Fall weiß jeder, was dann zu tun ist, sollte sich sowas auch nur annähern abzeichnen: Evakuieren, aber pronto über genau festgelegte Sammelpunkte.
Solche Konzepte haben sich bei der Sturmflut 1962 schon in Schleswig-Holstein bewährt: als klar war, dass der Deich des Uelvesbüller Koog voraussichtlich nicht zu halten sei, wurde evakuiert. Weil die Evakuierung rechtzeitig erfolgte, konnten nicht nur alle Menschen, sondern auch alles Vieh sowie erhebliche Sachwerte aus dem Koog gebracht werden. Als der Deich brach, war weder jemand im Koog, noch jemand auf dem Deich. Es blieb bei Sachschäden. Bei der Sturmflut vom Januar 1976 haben sich diese Pläne im Christianskoog sowie in der Haseldorfer Marsch bestens bewährt. Auch da ist es - trotz Deichbrüchen - bei Sachschäden geblieben.
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Ebiker »

Sehr guter Artikel dazu

https://www.welt.de/wissenschaft/articl ... Bluff.html
In meinen Berichten über die Flutkatastrophe war es mir aber auch wichtig, darauf hinzuweisen, dass andere Faktoren weitaus einflussreicher waren als der Klimawandel, um das Leid der Betroffenen und die Zerstörungen zu erklären – und um künftiges Leid vermeiden zu können: Deutschlands Katastrophenschutz ist auf dem Niveau eines Entwicklungslands, aber Politiker missbrauchen den Klimawandel als Ausrede, um nicht über die wahren Ursachen reden zu müssen: Hochwasserschutz, Regendrainage, Vorwarnung etc. „Klima-Bluff“ haben wir diese Taktik in der Überschrift eines meines Artikels genannt.
Folgen sie den Anweisungen
Sören74

Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von Sören74 »

Quatschki hat geschrieben:(31 Jul 2021, 23:04)

Das komplette Interview mit dem Krisenforscher Frank Roselieb

https://www.rhein-zeitung.de/region/rhe ... 90022.html
Ja, danke, sehr lesenswert. Auch die letzten beiden Sätze: "Das Problem war die letzte Meile. Entweder hat der Bürger die Meldung nicht erhalten, oder es wurde die falsche Entscheidung getroffen."
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Re: Vorausschauender Katastrophenschutz

Beitrag von sünnerklaas »

Sören74 hat geschrieben:(31 Jul 2021, 23:12)

Ja, danke, sehr lesenswert. Auch die letzten beiden Sätze: "Das Problem war die letzte Meile. Entweder hat der Bürger die Meldung nicht erhalten, oder es wurde die falsche Entscheidung getroffen."
Das Dumme ist: weder das Land, noch der Bund haben da im Zweifelsfall ein Weisungsrecht gegenüber den Kommunen.
Aber letztendlich wird man nicht drum herumkommen, gegen die Verantwortlichen staatsanwaltschaftliche Ermittlungsverfahren anzustrengen. Vorwurf: Fahrlässige Tötung.
Solche Verfahren sind auch notwendig, um kar und deutlich zu machen, was passiert, wenn man als Amtsträger amtliche Warnungen in den Wind schlägt: man landet vorm Strafrichter.
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