Alexyessin hat geschrieben:(27 Jul 2021, 18:31)
Da kann ich dich beruhigen. DAS ist jedes Jahr so, seit ich mich damit befasse - also seit Mitte der 90er. Nur ist momentan eine Hochsensibilität da und deswegen wird viel berichtet.
Ob es aber schlimmer ist als vor 1995 kann ich jetzt nicht sagen. Damals war mein Horizont spätestens in Holzkirchen vorbei.
Jedes Tal in den Mittelgebirgen ( und davon gibt es in D hunderte) hatte seine großen Hochwasser.
Wenn man die alle chronologisch aneinander reiht, wird man gewiß feststellen, dass fast jedes Jahr irgendwo schwere Hochwasser stattgefunden haben.
Nur ist die Kunde davon oft schon an den vielen innerdeutschen Grenzen verebbt.
Heute hingegen löst jede Katastrophe einen Informationstsunami aus, der bildgewaltig um die ganze Welt schwappt. Und jeder hat immer ein Smartphone dabei.
Das Ahrtal hatte zum Beispiel ein sehr schweres Hochwasser 1804, in der Franzosenzeit,
in Berlin oder München hat man davon vielleicht überhaupt nichts erfahren. Und wenn, dann erst Wochen später, als Gruselerzählung aus zweiter Hand irgendwelcher Fernfuhrleute oder Wanderburschen.
Dafür wird man über Amtshandlungen, Schäden und deren Bewältigung oder geografisch-meteorologische Bewertungen vielleicht eher etwas in den Archiven von Paris finden.