Rechtsextremismus

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McKnee
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von McKnee »

nachtmasse hat geschrieben:(02 Nov 2020, 13:21)

Weiß ich selber nicht. Ist selbstverständlich nicht zu vernachlässigen. Mir geht es aber in erster Linie um rechtsextreme Netzwerke in der Polizei. Und die scheint es häufiger zu geben, als viele sich gedacht haben. Deswegen plädiere ich ja auch immer für unabhängige Untersuchungen, weil sonst immer der, in meinen Augen berechtigte, Verdacht der Verdunklung im Raum steht. Egal wie korrekt und intensiv aufgeklärt wurde. Aber du hast völlig recht, auch das Fotografieren und deren Verbreitung im Öffentlichen Raum ist kein Kavaliersdelikt.
Du hast Zweifel, egal wie korrekt und intensiv ermittelt wird?

Das sagt viel aus!
Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten.

Es ist mir egal, ob es ein Albert-Einstein-Zitat ist ...

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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von nachtmasse »

McKnee hat geschrieben:(02 Nov 2020, 21:58)

Du hast Zweifel, egal wie korrekt und intensiv ermittelt wird?

Das sagt viel aus!
Danke.
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von McKnee »

nachtmasse hat geschrieben:(03 Nov 2020, 09:43)

Danke.
Gerne, wenn du mit diesem antirechtstaatlichen und damit antidemokratischen Denkschemata klar kommst. Ich hätte mit einer solchen Denkweise erhebliche Probleme. Vielleicht bin ich aber zu selbstkritisch und zu wenig selbstgefällig
Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten.

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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von nachtmasse »

McKnee hat geschrieben:(03 Nov 2020, 13:43)

Gerne, wenn du mit diesem antirechtstaatlichen und damit antidemokratischen Denkschemata klar kommst. Ich hätte mit einer solchen Denkweise erhebliche Probleme. Vielleicht bin ich aber zu selbstkritisch und zu wenig selbstgefällig
Nicht mein Denken, also Kritik am System Polizei ermittelt gegen Polizei, sondern Fälle wie Oury Jalloh gefährden die Innere Sicherheit. Da bin ich ganz auf der Seite von Menschenrechtsorganisationen. Du sagst ja selber, bescheiden wie du bist, dass du selbstkritisch und und wenig selbstgefällig bist. Dann kannst du ja schonmal nicht zu dieser Runde gehören.

Interessenkonflikt. Auge zu drücken. Institutionelle Nähe der ermittelnden Person zu den Verdächtigen. Schonmal was von gehört? Da nutzt es auch nicht viel, dass die Ermittlungsstellen anderes organisiert sind als die Polizei selber. Es ist trotzdem die Polizei.

Das Problem wurde ja auch erkannt. Und es gibt zaghafte Versuche in Deutschland da gegenzusteuern. Unabhängige Beschwerdestellen, wie etwa in Hamburg geplant, oder unabhängige Polizeibeauftragte, die je nach Bundesland sogar ans Parlament angegliedert sind. Mir wäre aber eine komplette externe und unabhängige Aufsicht der Polizei lieber. Diese sollte immer dann einschreiten, wenn es bei Ermittlungen Interessenkonflikte gibt und damit Verdunkelungsgefahr besteht. Das nimmt Druck aus dem Kessel. Du kennst dich doch aus. Wer sich innerhalb einer Behörde über einen Kollegen beschwert, der wird nicht selten danach als Nestbeschmutzer gestempelt und wird häufig in unliebsame Bezirke versetzt. Wie gesagt, das Problem ist ja bereits erkannt.
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von streicher »

Das ist schon echt heftig:
Bei einer Demonstration gegen die Corona-Politik in Leipzig hat eine Rednerin den Nazi-Kriegsverbrecher Hermann Göring zitiert. Zudem rief sie „Hooligans, Gangs und Clans“ zur Unterstützung auf den Straßen auf. Dazu sah unser Reporter viele Friedensbewegte.
Ausschreitungen nach Abbruch von „Querdenker“-Demo in Leipziger Innenstadt
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von Vongole »

Ausgerechnet am Jahrestag der antijüdischen Progrome erlaubt Dresden einen Pegida-Aufmarsch mit dem Rechtsextremisten Kalbitz als Redner. :dead:
Eine Gedenkveranstaltung dagegen findet wegen Corona nicht statt.
https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... e2e8eb3690
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von Senexx »

Vongole hat geschrieben:(09 Nov 2020, 17:05)

Ausgerechnet am Jahrestag der antijüdischen Progrome erlaubt Dresden einen Pegida-Aufmarsch mit dem Rechtsextremisten Kalbitz als Redner. :dead:
Eine Gedenkveranstaltung dagegen findet wegen Corona nicht statt.
https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... e2e8eb3690
Auch in Dresden ist man an das GG gebunden.
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von IQ1/0 »

Vongole hat geschrieben:(09 Nov 2020, 17:05)

Ausgerechnet am Jahrestag der antijüdischen Progrome erlaubt Dresden einen Pegida-Aufmarsch
Pegida ist ja auch eine Anti-Islam-Bewegung :rolleyes: ... (wie im Namen vermerkt).
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von Vongole »

IQ1/0 hat geschrieben:(09 Nov 2020, 17:22)

Pegida ist ja auch eine Anti-Islam-Bewegung :rolleyes: ... (wie im Namen vermerkt).
Pegida ist eine rassistische und (zurückhaltend ausgedrückt) rechtspopulistische Gruppe mit einem wegen Volksverhetzung vorbestraften Führer.
Und Kalbitz ist ein Rechtsextremist.
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von Alexyessin »

Vongole hat geschrieben:(09 Nov 2020, 17:05)

Ausgerechnet am Jahrestag der antijüdischen Progrome erlaubt Dresden einen Pegida-Aufmarsch mit dem Rechtsextremisten Kalbitz als Redner. :dead:
Eine Gedenkveranstaltung dagegen findet wegen Corona nicht statt.
https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... e2e8eb3690
Ich wäre ja dafür den 9. November als Demonstrationsfreien Tag zu verankern. Ähnlich wie die Stillen Feiertage.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von Alexyessin »

Senexx hat geschrieben:(09 Nov 2020, 17:16)

Auch in Dresden ist man an das GG gebunden.
Naja, wenn ich eine Demo zulasse in einer Zeit als Demos eh gefährlich wegen Corona sind, ist das mit dem GG Hinweis schon eine Sache.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von Alexyessin »

IQ1/0 hat geschrieben:(09 Nov 2020, 17:22)

Pegida ist ja auch eine Anti-Islam-Bewegung :rolleyes: ... (wie im Namen vermerkt).
Ist ja nichts Neues, das Rechtsradikale von Pegida gegen den Islam sind. Wow.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von Skeptiker »

Alexyessin hat geschrieben:(09 Nov 2020, 17:32)
Ich wäre ja dafür den 9. November als Demonstrationsfreien Tag zu verankern. Ähnlich wie die Stillen Feiertage.
Er wäre der bessere Nationalfeiertag - quasi ein Schicksalstag der Deutschen. Aber - typisch deutsch - man hat sich auf einen Termin für einen Verwaltungsakt verständigt ...
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von IQ1/0 »

Alexyessin hat geschrieben:(09 Nov 2020, 17:33)

Ist ja nichts Neues, das Rechtsradikale von Pegida gegen den Islam sind. Wow.
Eben ... warum muss man das dann im Zusammenhang mit Judenprogromen bringen?
Das finde ich ziemlich an den Haaren herbeigezogen.

Btw. Den Kalbitz finde ich auch fürchterlich ... aber das ist - glaube ich - kein Kriterium, ihn nicht auftreten zu lassen.
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von Alexyessin »

Skeptiker hat geschrieben:(09 Nov 2020, 17:38)

Er wäre der bessere Nationalfeiertag - quasi ein Schicksalstag der Deutschen. Aber - typisch deutsch - man hat sich auf einen Termin für einen Verwaltungsakt verständigt ...
Nein, für Nationalfeiertag ist zu viel passiert. Aber ein ruhiger Gedenktag wäre das schon Wert. Und zwar in Gedenken an alles - gutes wie böses.
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von Alexyessin »

IQ1/0 hat geschrieben:(09 Nov 2020, 17:46)

Eben ... warum muss man das dann im Zusammenhang mit Judenprogromen bringen?
Weil heute der 9. November ist. Ganz einfache Geschichte.
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von IQ1/0 »

Alexyessin hat geschrieben:(09 Nov 2020, 17:47)

Weil heute der 9. November ist. Ganz einfache Geschichte.
Dann sollte man halt einen ganz offiziellen Gedenktag draus machen, an dem Aktivitäten dieser Art generell zu unterbleiben haben. Fände ich ok.

P.S. ich glaub auch nicht, dass man sich bei PEGIDA explizit diesen Tag herausgesucht hat, um damit zu provozieren oder sonst ein übles Zeichen zu setzen. PEGIDA ist nicht dafür bekannt, antisemitisch zu agieren.
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von Senexx »

IQ1/0 hat geschrieben:(09 Nov 2020, 17:52)

Dann sollte man halt einen ganz offiziellen Gedenktag draus machen, an dem Aktivitäten dieser Art generell zu unterbleiben haben. Fände ich ok.

P.S. ich glaub auch nicht, dass man sich bei PEGIDA explizit diesen Tag herausgesucht hat, um damit zu provozieren oder sonst ein übles Zeichen zu setzen. PEGIDA ist nicht dafür bekannt, antisemitisch zu agieren.
Einen Gedenktag am Tag des Mauerfalls? Interessante Idee..
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von Vongole »

IQ1/0 hat geschrieben:(09 Nov 2020, 17:46)

Eben ... warum muss man das dann im Zusammenhang mit Judenprogromen bringen?
Das finde ich ziemlich an den Haaren herbeigezogen.
Merkwürdige Frage für einen Lehrer. Übrigens findet sich bei Pedida-Aufmärschen auch immer wieder ein Solidaritäts-Stand für die Holocaust-Leugnerin Ursula Haverbeck.
Btw. Den Kalbitz finde ich auch fürchterlich ... aber das ist - glaube ich - kein Kriterium, ihn nicht auftreten zu lassen.
Nein, dass du ihn fürchterlich findest, ist kein Kriterium. Dass er ein Neonazi ist dagegen schon.
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von Senexx »

Skeptiker hat geschrieben:(09 Nov 2020, 17:38)

Er wäre der bessere Nationalfeiertag - quasi ein Schicksalstag der Deutschen. Aber - typisch deutsch - man hat sich auf einen Termin für einen Verwaltungsakt verständigt ...
Ein Nationalfeiertag am Tag des Judenprogroms?

Ich glaube, da müssen Sie noch einmal nachdenken.
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von Alexyessin »

IQ1/0 hat geschrieben:(09 Nov 2020, 17:52)

Dann sollte man halt einen ganz offiziellen Gedenktag draus machen, an dem Aktivitäten dieser Art generell zu unterbleiben haben. Fände ich ok.
Ein Gedenktag ohne Demonstrationen. Wäre okay.
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von Alexyessin »

Senexx hat geschrieben:(09 Nov 2020, 18:02)

Einen Gedenktag am Tag des Mauerfalls? Interessante Idee..
Warum nicht. Gedenken der glücklichen Ereignisse wie der schlimmen Ereignisse.
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von IQ1/0 »

Alexyessin hat geschrieben:(09 Nov 2020, 18:13)

Ein Gedenktag ohne Demonstrationen. Wäre okay.
Das wäre sicherlich angemessen. Vielleicht lernt man ja aus diesem Vorgang und verschafft dem Ganzen eine gesetzliche Grundlage. So wie es jetzt ist, bringt es herzlich wenig, sich darüber aufzuregen.
Das ist eher "über`s Stöckchen springen".
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von Alexyessin »

IQ1/0 hat geschrieben:(09 Nov 2020, 18:23)

Das wäre sicherlich angemessen. Vielleicht lernt man ja aus diesem Vorgang und verschafft dem Ganzen eine gesetzliche Grundlage. So wie es jetzt ist, bringt es herzlich wenig, sich darüber aufzuregen.
Das ist eher "über`s Stöckchen springen".
Nein, das ist nach Samstag in Leipzig der zweite grobe Schnitzer der sächsischen Beamtenschaft.
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von Stoner »

Alexyessin hat geschrieben:(09 Nov 2020, 18:25)

Nein, das ist nach Samstag in Leipzig der zweite grobe Schnitzer der sächsischen Beamtenschaft.
Im Ernst? Irgendwie ist für mich schwer nachvollziehbar, dass diejenigen die immer gegen Polizeigewalt argumentieren, nun plötzlich der Polizei vorwerfen, eben diese Polizeigewalt nicht ausgeübt zu haben. Das mag dann verstehen, wer will, ich nicht. Genauso wenig wie ich verstehe, dass man auf die Straße rennt, um sich als Querdenker aufzumanderln.
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von ltzsad »

In den 19h-Nachrichten hat ein Polizist gesagt, sie hätten keine Wasserwerfer eingestzt, um Kinder und Frauen zu schonen - für mich nachvollziehbar.
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von Alexyessin »

Stoner hat geschrieben:(09 Nov 2020, 20:35)

Im Ernst? Irgendwie ist für mich schwer nachvollziehbar, dass diejenigen die immer gegen Polizeigewalt argumentieren, nun plötzlich der Polizei vorwerfen, eben diese Polizeigewalt nicht ausgeübt zu haben. Das mag dann verstehen, wer will, ich nicht. Genauso wenig wie ich verstehe, dass man auf die Straße rennt, um sich als Querdenker aufzumanderln.
Mir geht es jetzt weniger um den konkreten Einsatz der Polizei sondern um den Apparat dahinter. ;) Deswegen ja Beamtenschaft und nicht Polizei.
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von Quatschki »

Alexyessin hat geschrieben:(09 Nov 2020, 17:32)

Ich wäre ja dafür den 9. November als Demonstrationsfreien Tag zu verankern. Ähnlich wie die Stillen Feiertage.
Darüber hätte unser Kaiser sich am 9.Nov 1918 auch gefreut.
Demos führen nur ins Unglück!

Tatsächlich war unter den ganzen Aktionen, die mit einem 9.November in Verbindung gebracht werden, nur eine, die von der deutschen Regierung selbst organisiert worden war. Alles andere waren Aktionen des Widerstandes und politischen Ungehorsams.
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von McKnee »

Alexyessin hat geschrieben:(09 Nov 2020, 17:33)

Naja, wenn ich eine Demo zulasse in einer Zeit als Demos eh gefährlich wegen Corona sind, ist das mit dem GG Hinweis schon eine Sache.
Nein, ist es nicht, weil die Verfassung der einzige Maßstab ist.

Darüber hinaus kanm es aufgrund der Religionsfreiheit kein Versammlungsverbot an einem religiösen Feiertag geben.
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von Alexyessin »

McKnee hat geschrieben:(10 Nov 2020, 15:19)

Nein, ist es nicht, weil die Verfassung der einzige Maßstab ist.

Darüber hinaus kanm es aufgrund der Religionsfreiheit kein Versammlungsverbot an einem religiösen Feiertag geben.
Ähnlich wie.
Und auch die körperliche Unversehrtheit ist Verfassung. Es geht nicht darum, das es erlaubt wurde, sondern das eine ( Rechtsradikale ) erlaubt wurde und das andere ( Gedenkveranstaltung zum 9. 11 , = nicht.
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von McKnee »

Alexyessin hat geschrieben:(10 Nov 2020, 16:33)

Ähnlich wie.
Und auch die körperliche Unversehrtheit ist Verfassung. Es geht nicht darum, das es erlaubt wurde, sondern das eine ( Rechtsradikale ) erlaubt wurde und das andere ( Gedenkveranstaltung zum 9. 11 , = nicht.
Sie hat aber eine andere Bedeutung und eine unmittelbare Wirkung entfalten Freiheitsrecht gegeneinander nicht.

Nein, es wurde eine Versammlung nicht verboten, die aufgrund der Anmelder und Inhalte nicht verboten werden konnte. Wurde die Gedenkveranstaltung verboten?

Die Verfassung kennt nur Verbotsgründe sie orientiert sich nicht nach politischen Lagern, so lange sie nicht verboten sind, seien sie auch extrem.

Ich finde die Veranstaltung an diesem Tag auch nicht gut, aber sie nicht zu verbieten entspricht unseren Prinzipien. Sorry, aber da kann die jüdische Gemeinde sich auf den Kopf stellen, es ändert nichts daran. Und ich weiß, dass man mich jetzt wieder falsch versteht...es ist gut so, nicht weil es der Gedenktag an unendliches Leid und Unrecht ist, weil es keine politische oder religiöse Entscheidung zulässt, die die Meinungs- und Versammlungsfreiheit bestimmt. Etwas anderes ist es, wenn es in diesem Zusammenhang um den Ort geht, wobei selbst da enge Grenzen gesteckt sind.
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von Alexyessin »

McKnee hat geschrieben:(10 Nov 2020, 17:31)

Sie hat aber eine andere Bedeutung und eine unmittelbare Wirkung entfalten Freiheitsrecht gegeneinander nicht.

Nein, es wurde eine Versammlung nicht verboten, die aufgrund der Anmelder und Inhalte nicht verboten werden konnte. Wurde die Gedenkveranstaltung verboten?

Die Verfassung kennt nur Verbotsgründe sie orientiert sich nicht nach politischen Lagern, so lange sie nicht verboten sind, seien sie auch extrem.
Und genau da sehe ich das Problem in Sachsen. Jetzt verstanden?
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von McKnee »

Alexyessin hat geschrieben:(10 Nov 2020, 17:51)

Und genau da sehe ich das Problem in Sachsen. Jetzt verstanden?
und genau da sieht unsere Verfassung halt keine. Es ist dein Empfinden, nicht der verfassungsrechtliche Maßstab.

Ich hatte deine Bedürfnisse auch vorher verstanden, teile nur deine Auffassung von verfassungsrechtlichen Prinzipien nicht.
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von Alexyessin »

McKnee hat geschrieben:(10 Nov 2020, 18:12)

und genau da sieht unsere Verfassung halt keine.
Klar, ist halt nur so passiert in Sachsen. Komisch, das es genug Menschen in diesem Land gibt, denen das auffällt.
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von McKnee »

Alexyessin hat geschrieben:(10 Nov 2020, 18:18)

Klar, ist halt nur so passiert in Sachsen. Komisch, das es genug Menschen in diesem Land gibt, denen das auffällt.
DAs ändert nichts daran, dass es Prinzipien mit Verfassungsrang gibt. Es hat Gründe, dass die Rahmen für Eingriffe teils sehr eng gefasst sind. Noch einmal: die Verfassung darf von den Gerichten und Organen des Staates nicht beliebig und nach Meinungsbild ausgelegt werden. Nenn es Neutralität.
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von Vongole »

McKnee hat geschrieben:(10 Nov 2020, 18:21)

DAs ändert nichts daran, dass es Prinzipien mit Verfassungsrang gibt. Es hat Gründe, dass die Rahmen für Eingriffe teils sehr eng gefasst sind. Noch einmal: die Verfassung darf von den Gerichten und Organen des Staates nicht beliebig und nach Meinungsbild ausgelegt werden. Nenn es Neutralität.
Genau diese Neutralität war nicht gegeben. Die öffentliche Gedenkfeier durfte coronabedingt nicht stattfinden, die Demo hingegen schon.
Wenn die Stadt schon aus gesetzlichen Gründen die Demo zulässt, dann wäre es ein Gebot des Anstands gewesen, die Gedenkfeier bei gleichen Auflagen ebenfalls zu veranstalten.
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von Alexyessin »

McKnee hat geschrieben:(10 Nov 2020, 18:21)
Nenn es Neutralität.
Die es nicht gab. Pegida erlaubt, Gedenkfeier 9/11 untersagt. Ende.
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von McKnee »

Vongole hat geschrieben:(10 Nov 2020, 18:41)

Genau diese Neutralität war nicht gegeben. Die öffentliche Gedenkfeier durfte coronabedingt nicht stattfinden, die Demo hingegen schon.
Wenn die Stadt schon aus gesetzlichen Gründen die Demo zulässt, dann wäre es ein Gebot des Anstands gewesen, die Gedenkfeier bei gleichen Auflagen ebenfalls zu veranstalten.
Durfte nicht stattfinden?
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von Vongole »

McKnee hat geschrieben:(10 Nov 2020, 18:49)

Durfte nicht stattfinden?
Fand nicht statt, Begründung: Corona.
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von McKnee »

Vongole hat geschrieben:(10 Nov 2020, 18:50)

Fand nicht statt, Begründung: Corona.
Ein wesentlicher Unterschied.
Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten.

Es ist mir egal, ob es ein Albert-Einstein-Zitat ist ...

.....er wusste es :D
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Vongole
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von Vongole »

McKnee hat geschrieben:(10 Nov 2020, 18:55)

Ein wesentlicher Unterschied.
Nö, aber ich lass es jetzt.
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McKnee
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von McKnee »

Vongole hat geschrieben:(10 Nov 2020, 18:58)

Nö, aber ich lass es jetzt.
Langsam ist es gut. Ihr behauptet das Verbot einer Gedenkfeier, das es nicht gegeben hat.

Jetzt plötzlich kommt die bockige Nummer?

Wenn ihr zwischen Verzicht auf und Verbot von nicht unterscheidet und Verfassung beliebig macht, kann ich diese nicht verfassungskonformen Haltung nicht unterstützen.

Ihr dürft eine Meinung haben und euer Befinden kundtun. Der Staat hat diesen Luxus nicht und es wäre angemessen, das zu respektieren. Vor allem, wenn ihr im gleichen Moment die Freiheitsrechte dieser Verfassung einfordert. Nur leider wollt ihr bestimmen, wer sie in Anspruch nehmen darf und wer nicht, vorbei an allen Grundsätzen.
Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten.

Es ist mir egal, ob es ein Albert-Einstein-Zitat ist ...

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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von Vongole »

McKnee hat geschrieben:(10 Nov 2020, 19:08)

Langsam ist es gut. Ihr behauptet das Verbot einer Gedenkfeier, das es nicht gegeben hat.
(..)
Nein, ich behaupte nicht das Verbot einer Gedenkfeier, aber ich behaupte, dass sie möglich gewesen wäre, wenn man unter Corona-Bedingungen zur gleichen Zeit eine Demo zulässt.
Und ich behaupte, dass diese Verfassung, auf die sich die Stadt und auch du berufen, u.a. entstanden ist unter dem Eindruck der unsäglichen Verbrechen gegen die Juden, die am 9.November 1938 ihren vorläufigen Höhepunkt fanden.
Deshalb hätte Dresden sich den "Luxus" leisten können, diese Demo derart zu erschweren, dass sie nicht stattgefunden und damit den jüdischen Deutschen das Empfinden erspart hätte, dass das Rederecht eines Neonazis wie Kalbitz
über dem Gedenken an die Shoah steht.
Aber du hast natürlich recht, man kann das GG beliebig auslegen, Dresden hat gezeigt, wie man das macht.
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von Keinen_Faschismus! »

Vongole hat geschrieben:(11 Nov 2020, 05:37)
Nein, ich behaupte nicht das Verbot einer Gedenkfeier, aber ich behaupte, dass sie möglich gewesen wäre, wenn man unter Corona-Bedingungen zur gleichen Zeit eine Demo zulässt.
Ich kenne den Fall nicht.
Warum hat die Gedenkfeier denn nicht stattgefunden?
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von McKnee »

Vongole hat geschrieben:(11 Nov 2020, 05:37)

Nein, ich behaupte nicht das Verbot einer Gedenkfeier, aber ich behaupte, dass sie möglich gewesen wäre, wenn man unter Corona-Bedingungen zur gleichen Zeit eine Demo zulässt.
Und ich behaupte, dass diese Verfassung, auf die sich die Stadt und auch du berufen, u.a. entstanden ist unter dem Eindruck der unsäglichen Verbrechen gegen die Juden, die am 9.November 1938 ihren vorläufigen Höhepunkt fanden.
Deshalb hätte Dresden sich den "Luxus" leisten können, diese Demo derart zu erschweren, dass sie nicht stattgefunden und damit den jüdischen Deutschen das Empfinden erspart hätte, dass das Rederecht eines Neonazis wie Kalbitz
über dem Gedenken an die Shoah steht.
Aber du hast natürlich recht, man kann das GG beliebig auslegen, Dresden hat gezeigt, wie man das macht.

Dann war es offensichtlich nur eine rhetorische Falle
Vongole hat geschrieben:(10 Nov 2020, 18:41)

Genau diese Neutralität war nicht gegeben. Die öffentliche Gedenkfeier durfte coronabedingt nicht stattfinden, die Demo hingegen schon.
Wenn die Stadt schon aus gesetzlichen Gründen die Demo zulässt, dann wäre es ein Gebot des Anstands gewesen, die Gedenkfeier bei gleichen Auflagen ebenfalls zu veranstalten.
Das Gebot des Anstand haben die Stadtväter offensichtlich nicht gehabt. Man kann es also niemand sonst vorwerfen. Oder der jüdischen Gemeinde, die eine Gedenkfeier durchführt?!

Ich fordere das Gedenken und die Erinnerung ein. Sie haben einen festen Platz in dieser Gesellschaft. Aber daneben gibt es sehr viele andere Faktoren, die diese Gesellschaft, diese Demokratie erst zu dem gemacht haben, was wir heute erleben und was unsere Freiheit sichert.

Wir leben in einer Phase, in der diese Gesellschaft vibriert. Und genau in dieser Zeit neigen wir dazu, unsere Grundsätze (die uns all das ermöglichen) beliebig zu machen, jene, die wir eigentlich an unserer Seite haben sollten fortwährend zu diffamieren, Vorwahlkampf mit billigen und kompetenzfreien Vorwürfen zu betreiben!!!

Bevor ich aber weiter ein Plädoyer für die Grundwerte der Demokratie halte.

Wenn du glaubst, dass ein Ereignis oder ein Leid, ein Glaube oder was auch immer über allem steht und zumindest temporär diese Grundwerte außer Kraft setzt, dann gehörst du zu denen, die eben nicht aus dem gelernt haben, was bis zum heutigen Tage zu einer wehrhaften Demokratie geführt hat und nein, ich glaube nicht, dass man das GG auslegen kann, da irrst du und du zeigst, dass du nicht verstehen willst....Dresden hatte keinen Spielraum in Richtung Verbot. Es wäre keine Auslegung, es verfassungswidrig gewesen...Dresden hatte die Chance zu einer Gegenveranstaltung, dazu Stellung zu beziehen.

Ich sag es einmal sehr, sehr deutlich...was du und andere fordern, ist im Wesen das, was wir hinter uns gelassen haben und ich bitte es nicht auf den Holocaust zu beziehen sondern auf das Wesen zweiter diktatorischer Systeme, die bestimmten wann und vor allem durch wen Freiheitsrechte in Anspruch genommen werden dürfen.

Ich wurde seit der 5. Klasse zum Täter gemacht. Erst als Deutscher, dann als Polizist. Ich bin so lange gegen diese Diffamierungen und Beleidigungen resistent, wie ich mich auf die verfassungsrechtlichen Prinzipien verlassen und ihnen vertrauen kann. An dem Tag, und der wäre gekommen, würde man deine Forderungen realisieren, an dem diese Prinzipien nachhaltig verletzt werden, muss ich die Sinnlosigkeit meines Lebens konstatieren. Ich hoffe, ich muss das niemals erleben oder eingestehen.
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von McKnee »

Keinen_Faschismus! hat geschrieben:(11 Nov 2020, 06:39)

Ich kenne den Fall nicht.
Warum hat die Gedenkfeier denn nicht stattgefunden?
Es gibt keinen Fall. Dresden hat sich gegen eine Gedenkfeier entschieden und jetzt meint ein Teil der Gesellschaft, diese Entscheidung habe für alle eine Rechtsfolge.
Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten.

Es ist mir egal, ob es ein Albert-Einstein-Zitat ist ...

.....er wusste es :D
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von Meruem »

Gestern habe ich eine interessante Doku über Extremismus in Deutschlsnd Gefahr von rechts und links gesehen die sehr gut die alte Tradition politischen Extremismuses in Deutschland angefangen in der Weimarer Republik KPD VS NSDAP Straßenschlachten zwischen Nazis und Kommunisten über den linken und rechten Terror in BRD ( RAF, Wehrsportgruppe Hofmann, NSU ) bishin zum parlamentarischen Arm beider Extremismis formen in Gestalt von Linkspartei und AFD, man hat auch sehr gut die Unterschiede und Gemeinsamkeiten von linken und rechten Extremisten herausgearbeitet etwa Gewaltakzeptanz und die Aberkennung der Menschenwürde im allgemeinen bzw antiliberal , kann ich jedem der sich etwas tiefgehender mit politischen Extremismus beschäftigen möchte mit seinen Formen, Denkmustern, Argumentationen und Strukturen.
nachtmasse
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von nachtmasse »

Der Innenminister von von Mecklenburg-Vorpommern, Lorenz Caffier, hat anscheinend sehr gute Kontakte in die rechte Szene rein. Nicht um sie zu kontrollieren, sondern wohl eher um sich Waffen zu beschaffen. Mal schauen was da noch so alles ans Tageslicht kommt. Falls überhaupt noch was ans Tageslicht kommt. Die rechte Szene scheint sehr gut im deutschen Sicherheitsapparat vernetzt zu sein und das macht die Aufklärung solcher Fälle nicht einfacher. Wer sich näher mit dem Thema Nordkreuz, Uniter, Tag X und generell mit Hannibals Schattenarmee beschäftigt, der wird schnell feststellen, dass es sich um ein Monster im deutschem Sicherheitsapparat handelt. Mir fällt da nur noch Tabula Rasa ein. Kaputt hauen. :thumbup:

Sehr vertrauenswürdige Personen......
zu dem aktive und ehemalige Polizisten und Soldaten zählen. Sie bereiten sich auf den „Tag X“ vor, einige als „Prepper“, andere horten Waffen, legen Feindeslisten an, es werden Leichensäcke und Ätzkalk bestellt.
https://www.rnd.de/politik/mv-innenmini ... HOSLY.html
Concrete
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von Concrete »

nachtmasse hat geschrieben:(13 Nov 2020, 18:04)
Sehr vertrauenswürdige Personen......
War die Sache illegal. Nein.

der rest ist scheiße schmeißen, in der hoffnung, das was hängenbleibt.
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Teeernte
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Re: Rechtsextremismus

Beitrag von Teeernte »

nachtmasse hat geschrieben:(13 Nov 2020, 18:04)

... rechte Szene >> Waffen .. beschaffen.
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Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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