Der Kampf gegen die Clankriminalität

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McKnee
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Re: Der Kampf gegen die Clankriminalität

Beitrag von McKnee »

Adam Smith hat geschrieben:(19 Mar 2021, 06:16)

48 Straftaten in einem Jahr sind schon eine Menge Straftaten. Das schaffen zum Glück nur wenige in Deutschland.
Ja und nein, aber es ist kein spezifisches Problem und kein neues Problem.

Es gibt eine Vielzahl von Tätern, die mehr drauf haben...aber das sind quantitative Faktoren.

Ich sag gar nicht, dass der Typ längst weggesperrt gehört, aber dazu reichen die dargestellten Fakten für eine Beurteilung nicht aus. Noch dazu reduziert es ein enormes Problem auf eine vergleichbare Lappalie.

Ich habe nur hinterfragte und angemerkt....

Die Delikte sagen nichts über deren "Qualität" aus...einerseits könnten es Ordnungswidrigkeiten (WaffG) sein. Dann könnten es Begehungsformen der einfachsten Kriminalität sein. Diebstahl=Ladendiebstahl, Hausfriedensbruch, wenn er den Laden erneut betritt, Beleidigung, die Körperverletzung kann ein Schubsen sein ....

Dann der Zeitraum eines Jahres, unterschiedliche Tatortbehörden, ein Umzug...man kann nicht für jeden Wald- und Wiesentäter eine Soko einrichten, um alle seine Verfahren zu bündeln.

Die Urteile laufen voneinander unabhängig, selbst wenn ein paar zusammengezogen werden.

Darum habe ich versucht zu erklären, dass es Intensivtäterkonzepte gibt, deren Aufnahmekriterien aber definiert und die Kapazitäten begrenzt sind. Selbst eine Erweiterung der Kapazitäten würde die Lage kaum bessern, weil es das Konzept und die Definition zunehmend verwässern würde.

Die Richter im Dezember, müssen nichts von der Verurteilung im September wissen, können sie auch nicht einbeziehen. Dann ist es wichtig auch eine Deliktstreue zu beurteilen. Auch bei Bewährungen werden die Delikte gleicher Art berücksichtigt.

Ein Täter, der so quer durchs StGB gondelt, ist weit von einer Qualifizierung und damit auch einer qualifizierten Begehung entfernt. Die vorhandenen Kräfte muss man aber auf jene konzentrieren, die eben diese "Qualitätsmerkmale" erfüllen.
Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten.

Es ist mir egal, ob es ein Albert-Einstein-Zitat ist ...

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Re: Der Kampf gegen die Clankriminalität

Beitrag von McKnee »

Billie Holiday hat geschrieben:(19 Mar 2021, 05:46)

Ich selbst werde übrigens für jedes Falsch-Parken gnadenlos verfolgt, die Zuständigen lassen nicht locker, bis ich 15 min über der Zeit bis auf den letzten Cent bezahlt habe.
Stammtisch? Von mir aus. Der Bürger hat das Recht, ein büschn verwundert zu sein, was so geht und was nicht geht.
Sei mir nicht böse, aber du drängst es mir quasi auf....

ich konstruierte mal, weil ... "für jedes Falsch-Parken gnadenlos verfolgt" ... klingt, als hättest du da Erfahrung

Analog zu dem Fall bist du also dafür, wenn jemand 48 Park-Verstöße (oder andere kleinere Owi) im Jahr hinlegt, dass man ihm ein Fahrverbot auferlegt oder die Fahrerlaubnis entzieht? Das Fahrzeug als Tatmittel natürlich einzieht.
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McKnee
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Re: Der Kampf gegen die Clankriminalität

Beitrag von McKnee »

Natürlich stehe ich gerne Rede und Antwort und versuche mal mit einer extremen und überzeichneten Gegendarstellung das Problem zu verdeutlichen

Diebstahl - M. klaut im REWE einen Müsliriegel
Betrug - M. bestellt in der Imbißbude ne Pommes und verspeist sie vor Ort, dann verlässt er die Bude ohne zu zahlen
Raub - M. geht auf A. zu schubst ihn leicht an der Schulter und entreißt im die Chipstüte, an die sich A. verzweifelt aber erfolglos klammert
Körperverletzung - M. schubst A., der dadurch mit der Schulter leicht gegen eine Wand stößt
Rauschgiftdelikte - M. hat nen angefangenen Joint in der Tasche, den er zuvor auf dem Boden gefunden hat
Verstöße gegen das Waffengesetz - M. führt ein Einhandmesser (Klingenlänge 6 cm) mit sich, mit dem er Verpackungen öffnet
Beleidigung - M. nennt den Polizisten "Rassist"
Sachbeschädigung - M. fegt wütend ein Glas vom Tisch, weil ihm der Wirt keine Cola verkaufen will
Hausfriedensbruch - M. ist schon wieder in dem REWE, in dem er den Müsliriegel geklaut hatte
Bestechung - M. bietet dem Polizisten ein iPhone 4 für 2.000,- € an, wenn dieser die Anzeige wegen des Joints nicht schreibt und es vergisst
Verstöße gegen das Aufenthaltsgesetz - M. war im Nachbarort einkaufen

Am Ende steht die Frage, wie berechtigt ist Kritik, wenn sie sich nur auf ein Fakt konzentriert und selbst dies nicht hinterfragt.
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Adam Smith
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Re: Der Kampf gegen die Clankriminalität

Beitrag von Adam Smith »

McKnee hat geschrieben:(19 Mar 2021, 07:39)

Natürlich stehe ich gerne Rede und Antwort und versuche mal mit einer extremen und überzeichneten Gegendarstellung das Problem zu verdeutlichen

Diebstahl - M. klaut im REWE einen Müsliriegel
Betrug - M. bestellt in der Imbißbude ne Pommes und verspeist sie vor Ort, dann verlässt er die Bude ohne zu zahlen
Raub - M. geht auf A. zu schubst ihn leicht an der Schulter und entreißt im die Chipstüte, an die sich A. verzweifelt aber erfolglos klammert
Körperverletzung - M. schubst A., der dadurch mit der Schulter leicht gegen eine Wand stößt
Rauschgiftdelikte - M. hat nen angefangenen Joint in der Tasche, den er zuvor auf dem Boden gefunden hat
Verstöße gegen das Waffengesetz - M. führt ein Einhandmesser (Klingenlänge 6 cm) mit sich, mit dem er Verpackungen öffnet
Beleidigung - M. nennt den Polizisten "Rassist"
Sachbeschädigung - M. fegt wütend ein Glas vom Tisch, weil ihm der Wirt keine Cola verkaufen will
Hausfriedensbruch - M. ist schon wieder in dem REWE, in dem er den Müsliriegel geklaut hatte
Bestechung - M. bietet dem Polizisten ein iPhone 4 für 2.000,- € an, wenn dieser die Anzeige wegen des Joints nicht schreibt und es vergisst
Verstöße gegen das Aufenthaltsgesetz - M. war im Nachbarort einkaufen

Am Ende steht die Frage, wie berechtigt ist Kritik, wenn sie sich nur auf ein Fakt konzentriert und selbst dies nicht hinterfragt.
Nur gab es bei diesen Fällen erstens eine Anzeige und zweitens wurde diese Person ermittelt und als Täter überführt. Es dürfte demnach auch noch eine Dunkelziffer geben, bei der es keine Anzeige gab oder er als Beschuldigter nicht ermittelt oder überführt werden konnte. Es gab demnach mehr als 48 Fälle pro Jahr.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Der Kampf gegen die Clankriminalität

Beitrag von McKnee »

Adam Smith hat geschrieben:(19 Mar 2021, 08:05)

Nur gab es bei diesen Fällen erstens eine Anzeige und zweitens wurde diese Person ermittelt und als Täter überführt. Es dürfte demnach auch noch eine Dunkelziffer geben, bei der es keine Anzeige gab oder er als Beschuldigter nicht ermittelt oder überführt werden konnte. Es gab demnach mehr als 48 Fälle pro Jahr.
Ja, natürlich. Aber das ändert nichts an der Bewertung und niemand kann für ein Dunkelfeld verurteilt werden.

Es steht doch auch nirgends, dass es zu keiner Verurteilung gekommen ist, oder? Es geht hier doch um die Härte der Justiz.

Man könnte auch annehmen, dass der Staat ganz gut aufgestellt ist, bei dieser Erkenntnislage, die sogar personenscharf ist. Diese Schärfe ist und kann kein Standard sein.
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Re: Der Kampf gegen die Clankriminalität

Beitrag von Zahnderschreit »

McKnee hat geschrieben:(19 Mar 2021, 07:39)

Natürlich stehe ich gerne Rede und Antwort und versuche mal mit einer extremen und überzeichneten Gegendarstellung das Problem zu verdeutlichen
...
Verstöße gegen das Waffengesetz - M. führt ein Einhandmesser (Klingenlänge 6 cm) mit sich, mit dem er Verpackungen öffnet
....
Auch wenn das fast alles relativ harmlose Sachen sind. Irgendwann ist doch auch mal gut und von mir aus dürfte auch so ein Serienkleinkrimineller mal eine kleine Denkpause bekommen.

(Das Beispiel mit dem Messer würde ich allerdings schlimmer einschätzen als den Rest.)
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Re: Der Kampf gegen die Clankriminalität

Beitrag von McKnee »

Zahnderschreit hat geschrieben:(19 Mar 2021, 08:20)

Auch wenn das fast alles relativ harmlose Sachen sind. Irgendwann ist doch auch mal gut und von mir aus dürfte auch so ein Serienkleinkrimineller mal eine kleine Denkpause bekommen.

(Das Beispiel mit dem Messer würde ich allerdings schlimmer einschätzen als den Rest.)
Natürlich ist irgendwann einmal Schluss. Mich stören diese Beispiele aber, weil sie dem Thema nicht gerecht werden und eine Diskussion anzetteln, die sich in einem themenfernen Bereich bewegt. Das Beispiel ist wirklich nicht spezifisch für Clans und muss in jedem Rechtstaat vorkommen, alles andere wäre fern jeder Realität.

Noch dazu werden aktuell enorme Ressourcen in das Thema investiert. Da halte ich diese Form der Darstellung dem Aufwand nicht gerecht und in der suggestiven Absicht für falsch und unfair.

PS
du weißt aber, welche Art Messer ich bewusst gewählt habe? Mein Taschenmesser als kleiner Junge war größer und gefährlicher.
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Re: Der Kampf gegen die Clankriminalität

Beitrag von Billie Holiday »

McKnee hat geschrieben:(19 Mar 2021, 06:59)

Sei mir nicht böse, aber du drängst es mir quasi auf....

ich konstruierte mal, weil ... "für jedes Falsch-Parken gnadenlos verfolgt" ... klingt, als hättest du da Erfahrung

Analog zu dem Fall bist du also dafür, wenn jemand 48 Park-Verstöße (oder andere kleinere Owi) im Jahr hinlegt, dass man ihm ein Fahrverbot auferlegt oder die Fahrerlaubnis entzieht? Das Fahrzeug als Tatmittel natürlich einzieht.
Nein, ich wollte nur deutlich machen, dass Konsequenz machbar ist.
Ich stehe zu meinen Verfehlungen und zahle die Tickets anstandslos. Ich hoffe, nie schlimmeres zu tun als die Parkzeit um kurze Zeit zu überschreiten. Damit kann ich nachts schlafen.
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Re: Der Kampf gegen die Clankriminalität

Beitrag von McKnee »

Billie Holiday hat geschrieben:(19 Mar 2021, 09:03)

Nein, ich wollte nur deutlich machen, dass Konsequenz machbar ist.
Ich stehe zu meinen Verfehlungen und zahle die Tickets anstandslos. Ich hoffe, nie schlimmeres zu tun als die Parkzeit um kurze Zeit zu überschreiten. Damit kann ich nachts schlafen.
Genau darum habe und werde ich solche Berichterstattungen kritisieren. Sie erwecken den Eindruck, man gehe nicht konsequent vor, vor allem nicht gegen bestimmte Gruppen.

Dabei werden aber die realen Bedingungen verkannt.

Wenn ich deiner Logik nun folge, wie ich sie verstehe, darf der Staat keine Parktickets verteilen, so lange nicht alle Straftäter verurteilt sind. Wobei im Bericht ja nicht einmal davon die Rede ist, dass er nicht bestraft wurde. Nur hat er hier genau die Reaktionen erzeugt, die beabsichtigt waren. Die absurde Vorstellung, so ein Täter müsse unweigerlich in Haft gehen.

Das ist leider völlig fern der Realität und der Anforderungen des Rechtstaates.
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Re: Der Kampf gegen die Clankriminalität

Beitrag von Billie Holiday »

McKnee hat geschrieben:(19 Mar 2021, 09:08)

Genau darum habe und werde ich solche Berichterstattungen kritisieren. Sie erwecken den Eindruck, man gehe nicht konsequent vor, vor allem nicht gegen bestimmte Gruppen.

Dabei werden aber die realen Bedingungen verkannt.

Wenn ich deiner Logik nun folge, wie ich sie verstehe, darf der Staat keine Parktickets verteilen, so lange nicht alle Straftäter verurteilt sind. Wobei im Bericht ja nicht einmal davon die Rede ist, dass er nicht bestraft wurde. Nur hat er hier genau die Reaktionen erzeugt, die beabsichtigt waren. Die absurde Vorstellung, so ein Täter müsse unweigerlich in Haft gehen.

Das ist leider völlig fern der Realität und der Anforderungen des Rechtstaates.
Da hast du meine vermeintliche Logik falsch interpretiert.
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Re: Der Kampf gegen die Clankriminalität

Beitrag von McKnee »

Billie Holiday hat geschrieben:(19 Mar 2021, 09:15)

Da hast du meine vermeintliche Logik falsch interpretiert.
Das will ich nicht ausschließen, aber das ist die Gefahr bei derartigen Vergleichen.

Ich glaube, du würdest auch keine Alpträume bekommen, wenn unbemerkt in einem Laden einkaufen gehst, in dem du eigentlich Hausverbot hast.

Mir geht es nicht um die Relativierung, mir geht es darum, das Augenmaß nicht zu verlieren und sich dem Problem angemessen und im Kern zu nähern.

Diese Vergleiche, wie du sie (leider) angestellt hast, sind des Polizisten täglich Brot "gehen sie lieber Straftäter fangen" wäre der Standard. Ein wenig direkter ist dann die Ausprägung "oder sind sie damit überfordert oder haben sie Angst"

Das Problem liegt aber dort, wo der ruhende Verkehr oft nicht von der Polizei geahndet wird und man ein Unrecht nicht durch das andere rechtfertigen oder relativieren kann und sollte.

Es geht doch in der Gesamtheit darum, dass im Allgemeininteresse (und ich selber habe genug Kritik für Verkehrsüberwachung übrig) die Regeln eingehalten und dies auch überprüft wird. Wenn wir mit diesen Vergleichsrechnungen anfangen, lassen wir sie später auch im Strafrecht zu...warum verfolgt ihr Diebstahlsdelikte, wo es so viele Körperverletzungen gibt?!

Es wird bereits priorisiert, das aber nach fachlichen Kriterien, nicht nach medialer Befindlichkeit, die genau das Gegenteil suggerieren soll. Kritik ist da angemessen, wo sie fundiert angebracht ist und nicht reißerisch der Menge vorgeworfen wird.
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Re: Der Kampf gegen die Clankriminalität

Beitrag von Tom Bombadil »

Billie Holiday hat geschrieben:(19 Mar 2021, 09:03)

Nein, ich wollte nur deutlich machen, dass Konsequenz machbar ist.
Selbstverständlich ist das machbar, nur müsste man dann deutlich mehr Gefängnisse bauen, aber für den Schutz der wehrlosen Bürger gegen dieses Gesindel ist kein Geld da. Deswegen verfolgt man die Taten gegen Normalbürger, die Geld einbringen, viel konsequenter, durch Gewaltstraftäter hat der Staat selber ja keine Nachteile. Bei Clankriminellen kommt dann noch hinzu, dass Polizei und Justiz Angst haben, weil diese Typen natürlich wissen, wer sie da einbuchten will.
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Re: Der Kampf gegen die Clankriminalität

Beitrag von Billie Holiday »

Meine Kritik richtet sich als allerletztes an die Polizei.
Dass diese auf der Straße leichter zu greifen ist als ein Richter, der milde waltet, ist logisch aber unfair.
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Re: Der Kampf gegen die Clankriminalität

Beitrag von Tom Bombadil »

Die Polizei muss die Fehler der windelweichen Justiz meist ausbaden.
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Re: Der Kampf gegen die Clankriminalität

Beitrag von Cobra9 »

Und nach welchen Gesetzen urteilt ein Richter
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Re: Der Kampf gegen die Clankriminalität

Beitrag von Tom Bombadil »

Cobra9 hat geschrieben:(19 Mar 2021, 10:10)

Und nach welchen Gesetzen urteilt ein Richter
Die Gesetze enthalten in der Regel eine Bandbreite, nach der ein Richter urteilen kann. Wenn da immer die mildeste Strafe genommen wird, kann man schon glimpflich wegkommen, zB. bei Körperverletzung kann es auch nur eine Geldstrafe geben. Und dann ist es ja auch noch wichtig, welche Anklage erhoben wird, zB. ist bei "gefährlicher Körperverletzung" keine Geldstrafe mehr drin, da kann schon der Staatsanwalt Einfluss nehmen. Der natürlich auch Familie hat...
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Re: Der Kampf gegen die Clankriminalität

Beitrag von Adam Smith »

Tom Bombadil hat geschrieben:(19 Mar 2021, 10:08)

Die Polizei muss die Fehler der windelweichen Justiz meist ausbaden.
Die Polizei wird natürlich auch bedroht, damit sie nicht ermittelt.

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Re: Der Kampf gegen die Clankriminalität

Beitrag von Cobra9 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(19 Mar 2021, 10:17)

Die Gesetze enthalten in der Regel eine Bandbreite, nach der ein Richter urteilen kann. Wenn da immer die mildeste Strafe genommen wird, kann man schon glimpflich wegkommen, zB. bei Körperverletzung kann es auch nur eine Geldstrafe geben. Und dann ist es ja auch noch wichtig, welche Anklage erhoben wird, zB. ist bei "gefährlicher Körperverletzung" keine Geldstrafe mehr drin, da kann schon der Staatsanwalt Einfluss nehmen. Der natürlich auch Familie hat...

Die Gesetze sind teilweise gegen die Clans relativ unbrauchbar. Was wir bräuchten wäre ein neues Gesetz ect.

Klar könnte man teilweise mehr tun. Aber das ist nicht so einfach. Du musst entsprechend das ganze System anpassen.

Bzw mehr dagegen tun
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Re: Der Kampf gegen die Clankriminalität

Beitrag von Tom Bombadil »

Das ist eine Kette: Polizisten werden eingeschüchtert und schauen weg. Staatsanwälte werden eingeschüchtert und erheben keine Anklage oder nur für schwächer bestrafte Delikte. Richter werden eingeschüchtert und verhängen milde Urteile. Und wenn das wie in Berlin auf Politiker trifft, die das Problem aus Gründen der PC verharmlosen und die Polizei und Justiz auch noch schwächen, dann kommt sowas wie der Intensivtäter dabei raus.
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Re: Der Kampf gegen die Clankriminalität

Beitrag von Tom Bombadil »

Cobra9 hat geschrieben:(19 Mar 2021, 10:22)

Die Gesetze sind teilweise gegen die Clans relativ unbrauchbar. Was wir bräuchten wäre ein neues Gesetz ect.
Ja, wir brauchen so etwas wie ein RICO-Gesetz und dazu müsste man dann eine Taskforce aus Polizisten, Staatsanwälten und Richtern bilden, die nicht in der betreffenden Stadt leben und die gegenüber diesen Banden möglichst unbekannt bleiben.
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Re: Der Kampf gegen die Clankriminalität

Beitrag von Billie Holiday »

Tom Bombadil hat geschrieben:(19 Mar 2021, 10:25)

Ja, wir brauchen so etwas wie ein RICO-Gesetz und dazu müsste man dann eine Taskforce aus Polizisten, Staatsanwälten und Richtern bilden, die nicht in der betreffenden Stadt leben und die gegenüber diesen Banden möglichst unbekannt bleiben.
Kostet Geld und ist bei Linksgerichteten, die am liebsten die Polizei personell runterfahren würden, sehr unbeliebt.
Für solche Gesetzesänderungen wird es nie Mehrheiten geben.
Geld soll lieber verwendet werden für Integrationskurse, die einem Clanmitglied müde Lächeln hervorrufen.
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Re: Der Kampf gegen die Clankriminalität

Beitrag von Cobra9 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(19 Mar 2021, 10:25)

Ja, wir brauchen so etwas wie ein RICO-Gesetz und dazu müsste man dann eine Taskforce aus Polizisten, Staatsanwälten und Richtern bilden, die nicht in der betreffenden Stadt leben und die gegenüber diesen Banden möglichst unbekannt bleiben.

Japp. Oder eine Schwerpunkt Staatsanwaltschaft, Richter die geschützt werden und beim BKA eine eigene Abteilung modern ausgerichtet.

Das wäre der erste Ansatz. Das geht aber noch weiter. Man muss dann Datenschutz außer Kraft setzen ext
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Re: Der Kampf gegen die Clankriminalität

Beitrag von Tom Bombadil »

Cobra9 hat geschrieben:(19 Mar 2021, 10:48)

Man muss dann Datenschutz außer Kraft setzen ext
Das kann man machen, wenn ein Richter es anordnet.
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Re: Der Kampf gegen die Clankriminalität

Beitrag von Cobra9 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(19 Mar 2021, 11:47)

Das kann man machen, wenn ein Richter es anordnet.

Im Einzelfall. Aber das ist ein enormer Aufwand. So wird es nicht funktionieren
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Re: Der Kampf gegen die Clankriminalität

Beitrag von Tom Bombadil »

Das könnte man natürlich anpassen. Wenn es politisch gewollt wird.
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Re: Der Kampf gegen die Clankriminalität

Beitrag von Bolero »

Cobra9 hat geschrieben:(19 Mar 2021, 10:10)

Und nach welchen Gesetzen urteilt ein Richter
Wie oft wurden schon Richter, die in ihren Urteilen das volle Strafmaß angewendet haben, sofort als Knallhart-Richter
abgestempelt, degradiert oder versetzt?
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Re: Der Kampf gegen die Clankriminalität

Beitrag von Cobra9 »

Bolero hat geschrieben:(19 Mar 2021, 13:01)

Wie oft wurden schon Richter, die in ihren Urteilen das volle Strafmaß angewendet haben, sofort als Knallhart-Richter
abgestempelt, degradiert oder versetzt?
Du von mir aus darf ein Richter bei Bedarf gern hart urteilen und das Gesetz anwenden. Aber das Problem ist das Wir nicht unbedingt eine harte Justiz wollen oder viele Menschen nicht.

Da muss die Gesellschaft schon mitmachen.
Wenn man bspw prüft woher jemand der Alg2 bezieht sich Luxus leisten kann und das Gesetz hier zu sehr schützt muss man überlegen
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Re: Der Kampf gegen die Clankriminalität

Beitrag von Billie Holiday »

Cobra9 hat geschrieben:(19 Mar 2021, 13:14)

Du von mir aus darf ein Richter bei Bedarf gern hart urteilen und das Gesetz anwenden. Aber das Problem ist das Wir nicht unbedingt eine harte Justiz wollen oder viele Menschen nicht.

Da muss die Gesellschaft schon mitmachen.
Wenn man bspw prüft woher jemand der Alg2 bezieht sich Luxus leisten kann und das Gesetz hier zu sehr schützt muss man überlegen
Es gibt noch Grautöne zwischen Richter Freisler und butterweichen Soziologen, die gern alle Knäste abschaffen würden.

Dass die Mehrheit der Gesellschaft Schläger und Räuber auch nach der 3. oder 5. Tat gern auf freiem Fuß sieht, kann man glauben, muß man aber nicht. Die wenigsten dürften allerdings den jungen Ersttäter gleich im Knast sehen wollen.
Zuviel Milde gegenüber Intensivtäter zerstört nach und nach das Vertrauen vieler Bürger in den Rechtsstaat. Nicht nur das Wohl von Kriminellen ist zu beachten, sondern auch das der Menschen, die sich nichts zu Schulden kommen lassen.
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Re: Der Kampf gegen die Clankriminalität

Beitrag von McKnee »

Haben wir alles. Wir brauchen nur weniger Politik, die uns erklärt, was wir tun müssen und wir brauchen vor allem kein BKA

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Re: Der Kampf gegen die Clankriminalität

Beitrag von Meruem »

Billie Holiday hat geschrieben:(19 Mar 2021, 14:48)

Es gibt noch Grautöne zwischen Richter Freisler und butterweichen Soziologen, die gern alle Knäste abschaffen würden.

Dass die Mehrheit der Gesellschaft Schläger und Räuber auch nach der 3. oder 5. Tat gern auf freiem Fuß sieht, kann man glauben, muß man aber nicht. Die wenigsten dürften allerdings den jungen Ersttäter gleich im Knast sehen wollen.
Zuviel Milde gegenüber Intensivtäter zerstört nach und nach das Vertrauen vieler Bürger in den Rechtsstaat. Nicht nur das Wohl von Kriminellen ist zu beachten, sondern auch das der Menschen, die sich nichts zu Schulden kommen lassen.
Das Hauptproblem der Justiz aus meiner Sicht ist die fehlende Verhältnismäßigkeit während bis vor kurzem etwa In einigen Fällen Besitzer von Kinderpornos oder Totraser sogar mir milden Bewöheungsstrafen davon kamen wird man bei nicht gezahlter GEZ Gebühr oder Schwarzfahren schneller in Beugehaft genommen als man bis 5 zählen kann ( übrigens eine Praxis die nach meinem Verständnis in einem demokratischen Rechtsstaat nichts zu suchen hat ) , man könnte auch über das Strafmündigkeitsalter debattieren ich halte es mit 14jahren für zu niedrig angesetzt ( man gilt eigentlich noch als minderjährig ist nicht mal voll geschäftsfähig soll aber voll Strafmündig sein? Widerspruch und Unding) und ja obendrauf kommt die Personalnot aber welcher Bereich hat die nicht ( frag mal Handwerker, Ingenieure, Altenpfleger usw.). dass nur mal am Rande erwähnt.
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Re: Der Kampf gegen die Clankriminalität

Beitrag von Cobra9 »

Billie Holiday hat geschrieben:(19 Mar 2021, 14:48)

Es gibt noch Grautöne zwischen Richter Freisler und butterweichen Soziologen, die gern alle Knäste abschaffen würden.

Dass die Mehrheit der Gesellschaft Schläger und Räuber auch nach der 3. oder 5. Tat gern auf freiem Fuß sieht, kann man glauben, muß man aber nicht. Die wenigsten dürften allerdings den jungen Ersttäter gleich im Knast sehen wollen.
Zuviel Milde gegenüber Intensivtäter zerstört nach und nach das Vertrauen vieler Bürger in den Rechtsstaat. Nicht nur das Wohl von Kriminellen ist zu beachten, sondern auch das der Menschen, die sich nichts zu Schulden kommen lassen.
Ich bin pro härtere Gesetze im vielen Fällen. Aber das hab ich auch nicht zu entscheiden. Ich bin auch dafür Wiederkehr bei Taten härter zu bestrafen.
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Re: Der Kampf gegen die Clankriminalität

Beitrag von Praia61 »

Billie Holiday hat geschrieben:(19 Mar 2021, 14:48)

Es gibt noch Grautöne zwischen Richter Freisler und butterweichen Soziologen, die gern alle Knäste abschaffen würden.

Dass die Mehrheit der Gesellschaft Schläger und Räuber auch nach der 3. oder 5. Tat gern auf freiem Fuß sieht, kann man glauben, muß man aber nicht. Die wenigsten dürften allerdings den jungen Ersttäter gleich im Knast sehen wollen.
Zuviel Milde gegenüber Intensivtäter zerstört nach und nach das Vertrauen vieler Bürger in den Rechtsstaat. Nicht nur das Wohl von Kriminellen ist zu beachten, sondern auch das der Menschen, die sich nichts zu Schulden kommen lassen.
Viele wurden zu Mehrfachtäter, weil die 1 Strafe kein Strafe für sie war.
Man braucht nur die Mindeststrafen zu erhöhen.
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Re: Der Kampf gegen die Clankriminalität

Beitrag von Mendoza »

Meruem hat geschrieben:(19 Mar 2021, 15:01)

Das Hauptproblem der Justiz aus meiner Sicht ist die fehlende Verhältnismäßigkeit während bis vor kurzem etwa In einigen Fällen Besitzer von Kinderpornos oder Totraser sogar mir milden Bewöheungsstrafen davon kamen wird man bei nicht gezahlter GEZ Gebühr oder Schwarzfahren schneller in Beugehaft genommen als man bis 5 zählen kann ( übrigens eine Praxis die nach meinem Verständnis in einem demokratischen Rechtsstaat nichts zu suchen hat ) , man könnte auch über das Strafmündigkeitsalter debattieren ich halte es mit 14jahren für zu niedrig angesetzt ( man gilt eigentlich noch als minderjährig ist nicht mal voll geschäftsfähig soll aber voll Strafmündig sein? Widerspruch und Unding) und ja obendrauf kommt die Personalnot aber welcher Bereich hat die nicht ( frag mal Handwerker, Ingenieure, Altenpfleger usw.). dass nur mal am Rande erwähnt.
Erzähl keinen Mist. Ab 14 ist man nicht voll strafmündig. Von 14 bis 17 gilt das Jugendstrafrecht. Und im Übrigen wird von Banden (Clans) gerade die Tatsache schamlos ausgenutzt, dass Kindern unter 14 nichts passiert - Stichwort Taschendiebstahi!
Zuletzt geändert von Mendoza am Fr 19. Mär 2021, 18:33, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Der Kampf gegen die Clankriminalität

Beitrag von Vongole »

Praia61 hat geschrieben:(19 Mar 2021, 18:19)

Viele wurden zu Mehrfachtäter, weil die 1 Strafe kein Strafe für sie war.
Man braucht nur die Mindeststrafen zu erhöhen.
Wie stellst du dir das vor?
Mindestrafe (meistens Geldstrafe) für Personen ohne "Clanhintergrund", mit Hintergrund 2 Jahre Haft?
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Re: Der Kampf gegen die Clankriminalität

Beitrag von Meruem »

Vongole hat geschrieben:(19 Mar 2021, 18:31)

Wie stellst du dir das vor?
Mindestrafe (meistens Geldstrafe) für Personen ohne "Clanhintergrund", mit Hintergrund 2 Jahre Haft?
Ja ist für die meisten immer die einfachsten Lösung ja dann sperrt sie halt weg nur ist damit kein Problem gelöst weder für die Gesellschaft ( Steuerzahler kommt ja für den Knastaufenthalt auf) noch für die sogenannten Kriminelle ( Resozialisierung scheitern häufig) noch in vielen Fällen für deren Opfer.
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Re: Der Kampf gegen die Clankriminalität

Beitrag von Praia61 »

Vongole hat geschrieben:(19 Mar 2021, 18:31)

Wie stellst du dir das vor?
Mindestrafe (meistens Geldstrafe) für Personen ohne "Clanhintergrund", mit Hintergrund 2 Jahre Haft?
Nö, das stelle ich mir nicht vor.
Verbrechen ist Verbrechen egal wer es begangen hat.
Und ich verbiete mir derartige Anspielungen !
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Re: Der Kampf gegen die Clankriminalität

Beitrag von Praia61 »

Meruem hat geschrieben:(19 Mar 2021, 18:42)

Ja ist für die meisten immer die einfachsten Lösung ja dann sperrt sie halt weg nur ist damit kein Problem gelöst weder für die Gesellschaft ( Steuerzahler kommt ja für den Knastaufenthalt auf) noch für die sogenannten Kriminelle ( Resozialisierung scheitern häufig) noch in vielen Fällen für deren Opfer.
Der Schutz der Bevölkerung ist das höhere Gut.
Die zu große Differenz zwischen Höchststrafe und Mindeststrafe lässt Richtern ein zu großen Spielraum.
Und das führt je nachdem vor welchem Richter man landet zu einer Ungerechtigkeit.
Und das für gleiche Verbrechen.
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Re: Der Kampf gegen die Clankriminalität

Beitrag von Vongole »

Praia61 hat geschrieben:(19 Mar 2021, 19:20)

Nö, das stelle ich mir nicht vor.
Verbrechen ist Verbrechen egal wer es begangen hat.
Also prophylaktisch alle Mindeststrafen erhöhen? Ich glaube kaum, dass das gegen Clankriminalität wirken wird.
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Re: Der Kampf gegen die Clankriminalität

Beitrag von Praia61 »

Vongole hat geschrieben:(19 Mar 2021, 19:26)

Also prophylaktisch alle Mindeststrafen erhöhen? Ich glaube kaum, dass das gegen Clankriminalität wirken wird.
Selbst ein Häufigkeitskrimeller aus Köln, der heute als Sozialarbeiter tätig ist, hat in einem ausführlichem Interwiew dies bestätigt.
Es wäre nie so weit gekommen hätte man ihm rechtzeitig die Grenzen aufgezeigt.
Weshalb geht ein Krug solange zum Brunnen bis er bricht ?
Frage.. Ist es hier üblich, dass man ein Zitat kürzt ohne dies deutlich zu machen ?
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Re: Der Kampf gegen die Clankriminalität

Beitrag von Antonius »

  • Der Deutschlandfunk berichtete am 19. 2. 2021 über die rechtsextremen türkischen „Grauen Wölfe“ (Ülkücüler) und ihren Traum vom großtürkischen Reich,
    einer Union aller turksprachigen Völker.

    Die türkischen Grauen Wölfe gelten als größte rechtsextremistische Bewegung in Deutschland, so der Bericht.
    Ihnen werde unter anderem vorgeworfen, Minderheiten und Andersdenkende unter den Türken zu identifizieren und einzuschüchtern,
    im Netz zu hetzen und eine Kampftruppe des türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan in Deutschland zu stellen.

    Im Jahresbericht des Verfassungsschutzes hieße es, dass die Ideologie der Grauen Wölfe der Völkerverständigung
    und damit ja wohl auch der Integration in Deutschland entgegen stünde.
    Die Bundesregierung prüfe, die Grauen Wölfe wie in Frankreich zu verbieten.
https://www.islaminstitut.de/2021/deuts ... en-woelfe/

Wie weit ist es mit dem Verbot der sog. „Grauen Wölfe“ hierzulande inzwischen gediehen? :?:
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Re: Der Kampf gegen die Clankriminalität

Beitrag von jack000 »

Vongole hat geschrieben:(19 Mar 2021, 18:31)

Wie stellst du dir das vor?
Mindestrafe (meistens Geldstrafe) für Personen ohne "Clanhintergrund", mit Hintergrund 2 Jahre Haft?
Wer von den Clanleuten hat denn nur 1 Straftat begangen?
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: Der Kampf gegen die Clankriminalität

Beitrag von jack000 »

Meruem hat geschrieben:(19 Mar 2021, 18:42)

Ja ist für die meisten immer die einfachsten Lösung ja dann sperrt sie halt weg nur ist damit kein Problem gelöst weder für die Gesellschaft ( Steuerzahler kommt ja für den Knastaufenthalt auf) noch für die sogenannten Kriminelle ( Resozialisierung scheitern häufig) noch in vielen Fällen für deren Opfer.
Was ist denn dein Vorschlag? Meist sind diese Clanleute geborene Kriminelle und außer wegsperren hilft da nix. Knast ist die einzige Sprache die die verstehen, Recht und Gesetz interessiert die hier überhaupt nicht.
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: Der Kampf gegen die Clankriminalität

Beitrag von Zahnderschreit »

Vongole hat geschrieben:(19 Mar 2021, 19:26)

Also prophylaktisch alle Mindeststrafen erhöhen? Ich glaube kaum, dass das gegen Clankriminalität wirken wird.
Selbst, wenn es nicht die ganz große Wirkung hat: Gäbe es Nachteile?
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Re: Der Kampf gegen die Clankriminalität

Beitrag von Tom Bombadil »

Antonius hat geschrieben:(07 Apr 2021, 13:44)

Wie weit ist es mit dem Verbot der sog. „Grauen Wölfe“ hierzulande inzwischen gediehen? :?:
Gar nicht, im Gegenteil:
Verbieten konnte man die rechtsextremen "Grauen Wölfe" in Deutschland nicht. Stattdessen baut die Gruppe ihre Position sogar aus: Ein Anhänger ist nun Vorsitzender einer Lobbyorganisation der türkischen AKP
https://www.tagesschau.de/investigativ/ ... n-101.html
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Re: Der Kampf gegen die Clankriminalität

Beitrag von jack000 »

Zahnderschreit hat geschrieben:(07 Apr 2021, 14:44)

Selbst, wenn es nicht die ganz große Wirkung hat: Gäbe es Nachteile?
Ja, die Clanmitglieder könnten nicht mehr ungestört Straftaten begehen. Das wäre so manchen ein Dorn im Auge.
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: Der Kampf gegen die Clankriminalität

Beitrag von Billie Holiday »

Zahnderschreit hat geschrieben:(07 Apr 2021, 14:44)

Selbst, wenn es nicht die ganz große Wirkung hat: Gäbe es Nachteile?
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Re: Der Kampf gegen die Clankriminalität

Beitrag von Antonius »

Tom Bombadil hat geschrieben:(07 Apr 2021, 15:03)
Gar nicht, im Gegenteil:
Verbieten konnte man die rechtsextremen "Grauen Wölfe" in Deutschland nicht. Stattdessen baut die Gruppe ihre Position sogar aus:
Ein Anhänger ist nun Vorsitzender einer Lobbyorganisation der türkischen AKP

https://www.tagesschau.de/investigativ/ ... n-101.html
Das sieht ja offenbar ziemlich schlimm aus.

Es sollte doch für jedermann klar sein, daß diese Kreaturen einer neofaschistischen und menschenfeindlichen Ideologie anhängen.
Sie verbreiten amS eindeutig Haßkriminalität, und dies muß juristisch verfolgt werden - mit allen Mitteln.
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Re: Der Kampf gegen die Clankriminalität

Beitrag von McKnee »

Ich möchte euch ja nicht den Spaß verderben, aber auch ohne einheitliche Definition haben die "Grauen Wölfe" nichts mit Clankriminalität zu tun.
Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten.

Es ist mir egal, ob es ein Albert-Einstein-Zitat ist ...

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Re: Der Kampf gegen die Clankriminalität

Beitrag von sünnerklaas »

Vongole hat geschrieben:(19 Mar 2021, 19:26)

Also prophylaktisch alle Mindeststrafen erhöhen? Ich glaube kaum, dass das gegen Clankriminalität wirken wird.
Zumal es ja in der Organisierten Kriminalität durchaus als Auszeichnung gilt, im Knast gewesen zu sein.
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Re: Der Kampf gegen die Clankriminalität

Beitrag von Antonius »

McKnee hat geschrieben:(07 Apr 2021, 17:44)

Ich möchte euch ja nicht den Spaß verderben, aber auch ohne einheitliche Definition haben die "Grauen Wölfe" nichts mit Clankriminalität zu tun.
Mag ja sein.
Aber, daß diese eine Clan-Struktur bilden und sie vielfach Kriminatität verkörpern, ist unbestritten.
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