sünnerklaas hat geschrieben:(20 Jul 2018, 20:17)
Nein. Viele werden erst bei Auslandseinsätzen der BW in Krisengebieten so - und werden danach vom Bund schnöde im Stich gelassen.
Lies mal hier:
PTBS: Die Soldatenseuche.
Nach dem 1. und 2. WK haben sich solche Leute totgesoffen oder sind kriminell geworden - oder sind in der Irrenanstalt gelandet.
Der Tatverdächtige hatte offenbar auch psychische Störungen. Nach dem, was sein Vater berichtet, nachzulesen auf SPON, klingt das für mich nach einer paranoiden Störung, in Richtung einer Schizophrenie. Viele werden natürlich, weil er Soldat war, nun eine posttraumatische Belastungsstörung ins Spiel bringen.
Ehrlich gesagt, habe ich die Epidemie der Diagnose PTBS nie verstanden. Keine Frage, dass einzelne Menschen nach einer irrsinnigen Belastung (etwa Gefangennahme und Folter, oder furchtbare Erfahrungen in jahrelangen, zermürbenden Kämpfen mit Verlust der Moral) ein solches Syndrom entwickeln können, aber die Inflation dieser Diagnose erscheint mir grotesk.
In der Wehrmacht haben 18 Millionen Soldaten gedient, praktisch jeder Deutsche im Kampfesalter, der halbwegs fit war. Und der Krieg war hart und grausam; man vergleiche die Opferzahlen von damals mit heutigen Konflikten. Dafür ist die Nachkriegszeit aber verhältnismäßig ereignislos verlaufen, ohne eine abnorm hohe Zahl an Verbrechen wie Amokläufen. Oder sehe ich das falsch?
Was deutsche Soldaten in Afghanistan (oder selbst amerikanische Soldaten im Irak) erlebt haben, war dagegen ein Klacks, da habe ich ganz sicher schon mehr durch meinen Beruf erlebt. Deutsche Soldaten waren doch kaum in Kampfhandlungen verwickelt, und selbst ein kleines Scharmützel ist doch nicht der Rede wert gegen das, was andere in historischen Zeiten ertragen mussten.