Nachdem mir im AfD-Strang Lügen bezüglich der Vorkommnisse in der Silvesternacht 2015/16 vorgeworfen wurden, das Thema aber eher hierher gehört, erlaube ich mir, hier auf die Vorwürfe ausführlich zu reagieren.
Hier die Diskussion, die sich im AfD-Strang entwickelt hat:
schelm hat geschrieben:(17 Dec 2017, 18:56)
Wieder das Stilmittel der falschen Dichotomie. Die tatsächliche Forderung lautet hingegen, die Journalisten sollen unabhängig einer Ideologie, Zensur und Pressekodex der PC informieren. Nach der berüchtigten Silvesternacht von Köln hat sich das Defizit dabei sehr deutlich gezeigt. Erst kollektives Schweigen, dann Relativierungen und Fakenews wie " Gerüchte von Flüchtlingen als Täter haben sich nicht bestätigt ".
Man muss sich fragen, welches grundsätzliche Problem haben Medien, wenn sie sogar noch versuchen ein nicht zu vertuschendes politisch inkorrektes, negatives Großereignis unter den Teppich zu kehren ? Anzunehmenderweise wird die Hemmschwelle viel niedriger sein, wenn das Ereignis weniger exponiert stattfand.
Woppadaq hat geschrieben:(17 Dec 2017, 20:05)
Nur entsprachen diese "Fakenews" einfach mal der Wahrheit.
Da dies für mich ganz offensichtlich eine Falschaussage darstellt, ob aus Unwissen oder nicht, fühlte ich mich aufgerufen, das zu korrigieren. Da die Vorkommnisse in Köln zumindest so weit aufgeklärt sind, dass Rückschlüsse über die Täter möglich sind, und da dies in vielen Zeitungen zu lesen war, ging ich davon aus, dass der Mitdiskutant wider besseres Wissen argumentierte.
Julian hat geschrieben:(17 Dec 2017, 22:14)
Du glaubst ernsthaft, zwei Jahren nach den Ereignissen immer noch so etwas behaupten zu können? Oder soll ich von "schon wieder" reden, weil du glaubst, wir hätten vergessen? Für wie blöd hältst du eigentlich die Leute? Und was für Auswirkungen haben solche rein ideologisch motivierten kontrafaktischen Aussagen?
Für die Silvesterangriffe waren genau die Leute verantwortlich, die von Merkel & Co. als Flüchtlinge begrüßt und willkommen geheißen wurden. Natürlich waren viele davon keine Flüchtlinge, wie ja auch der Großteil der Flüchtlinge eben keine Flüchtlinge sind. Du kannst aber nicht einmal die eine, und dann wieder die andere Definition von Flüchtling anwenden, ganz wie es dir in den Kram passt.
Die AfD im Bundestag ist eben genau deswegen vonnöten, um solche Legenden aufzudecken und öffentlich zu machen.
Woppadaq hat geschrieben:(17 Dec 2017, 23:10)
Und genau damit hast du bestätigt, dass der Satz " Gerüchte von Flüchtlingen als Täter haben sich nicht bestätigt " eben doch stimmt. Ist halt blöd, wenn man sich vor lauter Über-Faken der Nachrichten anfängt, ins eigene Knie zu schiessen.
Julian hat geschrieben:(18 Dec 2017, 00:01)
Ich habe doch eben dargelegt, wie unlogisch eure Argumentation ist: Da werden Hunderttausende als Flüchtlinge begrüßt und willkommen geheißen.
Leute wie ich weisen darauf hin, dass es sich bei vielen dieser Leute um gar keine Flüchtlinge handelt. Wir weisen auch darauf hin, dass die Grenzöffnung eine große Gefahr darstellt, weil nun Menschen aus Bürgerkriegsregionen, in denen der Hass auf den Westen, und damit auch auf Deutschland, grassiert, unkontrolliert hier einreisen können. Außerdem weisen wir auf das problematische Frauenbild dieser Leute hin.
Ihr empört euch darüber. Dann kommt es so wie uns vorhergesagt, oder besser: Es kommt noch viel schlimmer. Und jetzt sollen die Leute, die ihr als Flüchtlinge begrüßt habt, doch keine Flüchtlinge sein? Also hatten wir die ganze Zeit recht? Was tun dann diese Leute noch hier? Warum habt ihr sie überhaupt reingelassen? Dann können wir ja nun endlich den Großteil dieser "Zuwanderer" wieder abschieben? Aber nein, dagegen wehrt ihr euch auch? Ja, was wollt ihr denn?
[...]
Woppadaq hat geschrieben:(18 Dec 2017, 06:08)
Julian, ganz ehrlich, dein Herumgelüge in Tateinheit mit AfD-Empfehlung ist der beste Grund, AfD nicht zu wählen. Das fängt bei offenen Gfernzen an, die schon längst nicht mehr offen sind, und das völlig ohne Zutun der AfD, und hört irgendwo bei der Nachricht auf, dass an den Kölner Ereignissen keine Syrer teilgenommen haben. alles, was uns die AfD bisher gebracht hat, sind Leute wie du, die es persönlich nehmen, dass wir ihre Fakenews nicht glauben.
Nun wird mir also offen Lüge vorgeworfen. Man beachte, dass mir ein Satz in den Mund gelegt wird, den ich gar nicht behauptet hatte: Dass
Syrer in Köln als Täter aufgefallen wären. Nein, ich habe von
Flüchtlingen (bzw.
"Flüchtlingen") geschrieben. Wobei wir feststellen werden, dass auch 11 Syrer zu den Tatverdächtigen der Silvesternacht gehören.
Man sollte vielleicht auch erwähnen, dass nur die wenigsten Täter der Silvesternacht dingfest gemacht werden konnten. Um etwas über die Täter zu erfahren, muss man also, ausgehend von der kleineren Gruppe der gefassten Täter, verallgemeinern. Es ist natürlich eine perfide Taktik der Verharmloser, sich die Hilflosigkeit und Überforderung der Polizei zunutze zu machen. Ich bin mir sicher: Hätte es gar keine Tatverdächtigen gegeben, sondern nur die Aussagen der 1200 Opfer von Sexualdelikten, hätten diese Leute sich geweigert einzugestehen, dass überhaupt Araber oder Muslime beteiligt waren.
Nun, es wurde aber durchaus Tatverdächtige identifiziert, und das BKA lässt sich in einem langen Bericht von 2016 über die Silvesternacht aus. Auf diesen Bericht gehen folgende Artikel aus Zeitungen zurück, die sicher nicht des Rechtsextremismus verdächtig sind.
Wenn ich schon einmal dabei bin, werde ich auch andere Legenden der politisch Korrekten, die sich weigern, Ross und Reiter zu nennen, widerlegen.
In der Silvesternacht sind in Köln, Hamburg, Stuttgart und weiteren deutschen Städten mehr als 1200 Frauen Opfer von Sexualdelikten geworden. Dies geht nach Informationen von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung aus dem Entwurf einer Abschlussbilanz des Bundeskriminalamts hervor. Nach Schätzungen aus Polizeikreisen waren mehr als 2000 Männer beteiligt; dennoch wurden laut Bericht nur 120 Verdächtige ermittelt.
[...]
Da es sich nach Auffassung des BKA um ein neues Kriminalitätsphänomen in Deutschland handelt, haben Beamte alle Daten zu Übergriffen durch Gruppen im öffentlichen Raum zu Silvester gesammelt.
[...]
Bei einigen dieser Straftaten sind mehrere Frauen betroffen gewesen. So kommt das BKA auf eine Zahl von insgesamt etwa 1200 Opfern sexueller Übergriffe: etwa 650 in Köln, mehr als 400 in Hamburg sowie weitere in Stuttgart, Düsseldorf und an anderen Orten.
[...]
Laut BKA hielt sich rund die Hälfte der Tatverdächtigen erst seit weniger als einem Jahr in Deutschland auf. Münch: "Insofern gibt es schon einen Zusammenhang zwischen dem Auftreten des Phänomens und der starken Zuwanderung gerade in 2015."
http://www.sueddeutsche.de/politik/uebe ... -1.3072064
Also: Es gibt einen Zusammenhang mit der Zuwanderung des Jahres 2015. Und es wurden keinesfalls nur Diebstähle verübt, sondern es gibt eben 1.200 Opfer von Sexualdelikten. Das Phänomen der massenhaften sexuellen Nötigung ist neu in Deutschland (von wegen Oktoberfest etc.).
Die massenhaften Straftaten, aus Männergruppen heraus begangen, waren in Deutschland bis zur Silvesternacht 2015/2016 völlig unbekannt und für die Polizei daher nicht vorhersehbar. Im gesamten Jahr 2015 sei der Polizei bundesweit kein einziger sexueller Übergriff in der Öffentlichkeit aus einer Menschenmenge heraus bekanntgeworden. Hauptmotivation der Silvester-Täter waren sexuelle Übergriffe, nicht etwa Diebstähle.
[...]
In Köln, Düsseldorf, Hamburg, Frankfurt und Stuttgart hat die Polizei insgesamt 121 Tatverdächtige ermittelt, allein 74 in Köln. Die meisten der jungen Männer stammen aus Algerien (35), Marokko (26), dem Irak (16), Syrien (11) und Afghanistan (8). Etwa die Hälfte lebte kürzer als ein Jahr in Deutschland. 55 Prozent waren der Polizei schon vor Silvester wegen Straftaten bekannt. Was die Vorfälle in Köln betrifft waren die meisten Täter aus anderen Städten angereist.
Von 107 der 121 Männer ist der ausländerrechtliche Status bekannt: Knapp die Hälfte hielt sich demnach illegal in Deutschland auf, gefolgt von Asylbewerbern. Im BKA-Bericht heißt es: „Die vorliegenden Erkenntnisse erlauben eine Einordnung der Silvesterstraftaten in den Zuwanderungskontext.“
[...]
Was hat die schon seit einige Jahren – auch in Köln ansässige – „Antänzerszene“ mit den Silvesterstraftaten zu tun?
Wenig bis nichts. Die Masche, bei der das Opfer überschwänglich angetanzt und bestohlen wird, wird zwar auch überwiegend von nordafrikanischen jungen Männern angewandt.
– Quelle:
https://www.ksta.de/25609648 ©2017
Also noch einmal: Das Phänomen ist neu und bisher unbekannt in Deutschland. Und: Die Sexualdelikte standen im Vordergrund.
Vor allem aber stehen die Silvesterstraftaten im Zuwanderungskontext; die in Köln schon länger ansässige Antänzerszene hat wenig damit zu tun. Unter den Tatverdächtigen befinden sich Asylanten, darunter auch 16 Iraker, 11 Syrer und 8 Afghanen. Dabei muss man berücksichtigen, dass ja nur die wenigsten gefasst wurden; die Zahlen müssen, so sie repräsentativ sind, mit einem Faktor von ca. 20 multipliziert werden. So viel zur Behauptung, Flüchtlinge und Syrer hätten nichts damit zu tun.
Demnach gab es in den fünf Städten 658 reine Sexualdelikte und 239 "Kombinationsstraftaten". "Die Opfer wurden - unter Ausnutzung des Gedränges - umringt und separiert. Anschließend wurde den Opfern insbesondere an Gesäß, Brüsten und/oder in den Intimbereich gefasst. In Einzelfällen kam es zu vollendeten Vergewaltigungshandlungen", heißt es in dem Abschlussbericht.
[...]
Ihre Beute haben die Täter zum Teil in Asylunterkünften weiterverkauft. Gestohlene Mobiltelefone wurden von den Tatverdächtigen aber selbst genutzt.
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In Köln kam es in 143 Fällen zu sexueller Nötigung und Vergewaltigung sowie in 139 Fällen zu sexueller Beleidigung.
[...]
Die Opfer waren in der überwiegenden Mehrzahl weiblich, deutsche Staatsbürger und zwischen 18 und 24 Jahre alt.
– Quelle:
https://www.rundschau-online.de/25616748 ©2017
Die meisten Täter der Kölner Silvesternacht kamen erst kurz zuvor als Flüchtlinge nach Deutschland. Das geht aus einer internen Lageübersicht des Bundeskriminalamts hervor, die unserer Redaktion vorliegt. Von Eva Quadbeck
"Bei rund 70 Prozent der ausländerrechtlich erfassten nichtdeutschen Tatverdächtigen" habe die Aufenthaltsdauer in Deutschland weniger als ein Jahr betragen, heißt es in dem internen Bericht. Die Beschreibung von Opfern und Zeugen, wonach die Täter nordafrikanisch oder arabischer Herkunft gewesen seien, "deckt sich größtenteils mit den bisherigen Ermittlungsergebnissen".
Der Befund, dass es sich bei den Tätern also überwiegend um Flüchtlinge handelte, könnte die Debatte über die Silvesternacht verändern. Bislang war vermutet worden, dass die "Antänzer" und Grapscher eher aus einem Kreis von Nordafrikanern stammten, die schon länger in Deutschland lebten.
http://www.rp-online.de/politik/deutsch ... -1.6034491
Also: Es waren "Flüchtlinge" beteiligt.
Es geht auch hervor, dass es keinesfalls nur um sexuelle Beleidigung oder Angrabschen ging; nein, es ging um Fälle von sexueller Nötigung und auch
vollendeter Vergewaltigung. Und: Die Opfer waren ganz überwiegend junge deutsche Frauen, die Täter junge Männer aus dem muslimischen Raum.
Ich glaube, dass es den Tätern genau darum ging, deutsche Frauen zu erniedrigen - und ihnen eben keinen Respekt zu zeigen (um einmal die ganze Lächerlichkeit der gegenwärtigen Maßnahmen darzulegen).