MoOderSo hat geschrieben:
Dann macht sich die UNO und Amnesty International einer schlimmeren Verharmlosung schuldig, wenn sie ständig über die "Menschenrechtssituation" in Darfur sprechen.
In Darfur wurden in den letzten 5 Jahren wesentlich mehr Menschen getötet als in den 30er Jahren in Deutschland.
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Vier Phasen
Die Verwendung der Konzentrationslager durch die Nationalsozialisten lässt sich durch die Gruppen der Inhaftierten, den Haftzweck, die Art der Durchführung und die Haftfolgen in vier Phasen beschreiben. Aus der Verfolgung politischer Gegner der NSDAP wurde die massenhafte Ermordung jüdischer Bürger in ganz Europa (Shoa).
1933–1935
Während der ersten Phase in den frühen Jahren der NS-Diktatur bis zum Frühsommer 1934 begann man überall in Deutschland damit, größere oder kleinere Lager aufzubauen.[2] Diese Lager ähnelten z. T. Gefängnissen - zum Teil Scheunen, die nur dazu benutzt wurden, die politischen Gegner des NS-Regimes außerhalb des normalen Rechtssystems einzusperren. Der Aufbau dieser Lager wurde anfangs nicht von einer einzigen, sondern von verschiedenen Institutionen geleitet, unter anderem von der zur Hilfspolizei ernannten SA, von den verschiedenen nationalsozialistischen Polizeichefs und natürlich von der SS. In dieser ersten Phase der Konzentrationslager waren etwa 26.000 Menschen inhaftiert, die der Willkür ihrer Bewacher ausgesetzt waren.[3]
Spätestens mit der Entmachtung der SA unterstanden alle Konzentrationslager der SS, Theodor Eicke wurde „Inspekteur“. Auf ihn ging die räumliche Bauweise und die fast überall gleich geltende Lagerordnung zurück. Die Konzentrationslager wurden für die Häftlinge zum „rechtsfreien Raum“ und abgeschirmt von der Außenwelt. Selbst die Feuerwehr durfte das Gelände nicht betreten, zum Beispiel um etwa die Einhaltung feuerpolizeilicher Vorschriften zu prüfen.[4] Im Sommer 1935 war die Herrschaft des Regimes gesichert und in den Lagern des Reichsgebietes befanden sich nur noch 4.000 Häftlinge.[5]
1936–1938
Die zweite Phase begann 1936 und dauerte bis 1938. In dieser Zeit stieg die Anzahl der Häftlinge an und ihre Zusammensetzung änderte sich grundlegend. Während in der ersten Phase noch hauptsächlich politische Gegner des Regimes inhaftiert waren, wurde in der zweiten Phase damit begonnen, diejenigen zu inhaftieren, die nicht dem nationalsozialistischen Bild der Volksgemeinschaft entsprachen: vor allem „Asoziale“, „Arbeitsscheue“, mehrfach Vorbestrafte und Zeugen Jehovas. Nach dem „Anschluss“ Österreichs stieg auch die Zahl der „politischen Schutzhäftlinge“ auf etwa 7.000 an. [6]
In dieser zweiten Phase wurden auch die Konzentrationslager Sachsenhausen und Buchenwald gebaut, die schon ein Zeichen des drohenden Krieges und damit verbundenen steigenden Häftlingszahlen waren. Das Konzentrationslager Sachsenhausen wurde nach seinem Bau auch zum Zentrum der Konzentrationslager (Sitz des IKL).
Während der Novemberpogrome 1938 wurden 26.000 Juden inhaftiert, so dass Ende 1938 fast 60.000 Menschen in Konzentrationslagern festgehalten wurden. [7]
1939–1941
Zur weiteren Entwicklung der Konzentrationslager in der dritten Phase, die mit dem Krieg anfing und bis Mitte 1941 bzw. Anfang 1942 andauerte, trugen mehrere Faktoren bei. Die Häftlinge wurden in SS-Produktionsstätten wie Steinbrüchen und Ziegeleien eingesetzt. Nach einer Inhaftierungswelle in Deutschland stiegen die Häftlingszahlen, die vor Kriegsbeginn auf 21.000 gesunken waren,[8] rapide an und verdoppelten sich binnen kürzester Zeit. Außerdem veränderte sich wieder die Zusammensetzung der Häftlinge. Waren es am Anfang vor allem noch Deutsche, so kamen mit Beginn des Krieges vor allem Menschen aus den von Deutschland eroberten Gebieten, also Zivilpersonen aus Polen, Frankreich, Tschechien, Jugoslawien, den Niederlanden, Belgien und Soldaten der Sowjetunion. Unter diesen Häftlingen waren viele Juden, Roma und Sinti.
Auch in den eroberten Gebieten wurden viele neue Lager errichtet; bald waren mehr Häftlinge in diesen Lagern eingesperrt als im Reichsgebiet (Deutschland und Österreich). Mit Beginn der dritten Phase wurden die Konzentrationslager in drei Kategorien eingeteilt, welche die Härte der Behandlung und die Lebensbedingungen der Häftlinge anzeigten. Die Sterblichkeitsrate unter den Häftlingen vervielfachte sich in der dritten Phase: So in Dachau von 4 Prozent auf 36 Prozent im Jahre 1942; in Buchenwald von 10 % auf 19 % in 1941.[9]
http://de.wikipedia.org/wiki/KZ