An die Strategischen Wähler

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Skull
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An die Strategischen Wähler

Beitrag von Skull »

Tach zusammen,

es gibt ja immer wieder jede Menge Wähler, die strategisch wählen.
Um wunschgemässe Bündnisse zu unterstützen, bestimmte Koalitionen wünschen
oder aber eben auch verhinden zu wünschen. Durchaus nachvollziehbar.

Ich möchte aber auf die Risiken hinweisen. Sozusagen die Auswirkung der eigenen Strategie als Negativ Ergebnis.

Man wähle…

-die AfD und erhalte deswegen Rot-Grün-Rot (da ja niemand mit der AfD koalliert
und eigentlich das bürgerliche Lager geschwächt hat.

-die CDU/CSU und erhalte deswegen Grün-schwarz oder Rot-Grün-Gelb, da die CDU zwar so stark ist,
andere Mehrheiten zu verhindern, es aber in anderen Koalitionen zu keinen Mehrheiten kommen kann.

-die SPD und erhalte deswegen Schwarz-Grün oder Jamaika, weil die Grünen nicht so viele Stimmen bekommen,
um eine eigene Regierung mit Ihnen zu bilden.

-FDP und erhalte deswegen Rot-Grün-Rot, da die Union zu wenig Stimmen erhält
und damit das bürgerliche Lager keine Mehrheit hat.

-Grüne und erhalte Schwarz-Rot-Gelb, da die Grünen nicht genug zu einer Regierungsbildung erhalten
und dass die einzige mehrheitsfähige Regierung ist.

-Die Linke und erhalte Jamaika, weil Rot-Grün-Rot insgesamt keine Mehrheit erreicht,
weil die SPD doch Ihr Umfragehoch nicht halten konnte und nicht stärkste Partei wird.


Ich weiss, viel wenns und aber, viel Phantasie.

Ich möchte ja nur darauf hinweisen, dass die eigene Strategie durchaus nach hinten losgehen kann.


In 10 Tagen WISSEN wir ein Stück mehr.

mfg
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PeterK
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Re: An die Strategischen Wähler

Beitrag von PeterK »

Skull hat geschrieben:(21 Sep 2021, 17:15)
Ich möchte ja nur darauf hinweisen, dass die eigene Strategie durchaus nach hinten losgehen kann.
Ich wähle nicht "strategisch" oder gar "taktisch", sondern die Partei, mit der ich die meisten, mir wichtigen Übereinstimmungen sehe. Personen spielen tatsächlich auch eine gewisse Rolle, das muss ich zugeben.
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Re: An die Strategischen Wähler

Beitrag von Meruem »

Skull hat geschrieben:(21 Sep 2021, 17:15)

Tach zusammen,

es gibt ja immer wieder jede Menge Wähler, die strategisch wählen.
Um wunschgemässe Bündnisse zu unterstützen, bestimmte Koalitionen wünschen
oder aber eben auch verhinden zu wünschen. Durchaus nachvollziehbar.
Ja für die sogenannten "Taktik" Wähler könnte diesmal ein böses Erwachen geben weil der Ausgang bis Sonntag 18Uhr relativ offen ist und wie du schon sagst wer AFD wählt stärkt nur ROT/GRÜN/ROT und wer FDP wählt bekommt dann womöglich am Ende die Kenia Koalition falls Lindner wieder der Fluchtreflex überkommt wie 2017, sicher ist nur dass gar nichts sicher ist.
Zuletzt geändert von Moses am Do 23. Sep 2021, 17:53, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Fullquote entfernt
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jorikke
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Re: An die Strategischen Wähler

Beitrag von jorikke »

PeterK hat geschrieben:(21 Sep 2021, 17:49)

Ich wähle nicht "strategisch" oder gar "taktisch", sondern die Partei, mit der ich die meisten, mir wichtigen Übereinstimmungen sehe. Personen spielen tatsächlich auch eine gewisse Rolle, das muss ich zugeben.
Toll zu wissen wie du das machst. Jetzt fehlt nur noch das Wahlverhalten der restlichen ca.40 Millionen.
Aber egal, es war sehr hilfreich.
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Quatschki
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Re: An die Strategischen Wähler

Beitrag von Quatschki »

Unser Wahlsystem ist schon verrückt!
Man wählt einen Bayern und hievt dafür über die Ausgleichsmandate 18 Preußen in den Reichstag
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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frems
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Re: An die Strategischen Wähler

Beitrag von frems »

Naja, aus dem bürgerlichen Lager wählt ja eigentlich niemand solche Marktschreier und Krawalltouristen von der NSAfD. Ansonsten wäre es natürlich charmant, wenn man damit ein progressives Bündnis wahrscheinlicher macht. Wichtig ist eigentlich nur, dass die Union in der Opposition landet.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
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Re: An die Strategischen Wähler

Beitrag von PeterK »

jorikke hat geschrieben:(21 Sep 2021, 17:56)
Aber egal, es war sehr hilfreich.
Das freut mich - trotz der Ironie. ;)

Ich wünsche allen, die sich noch nicht per Briefwahl entschieden haben, eine frohe und besinnliche Wahl.
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Teeernte
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Re: An die Strategischen Wähler

Beitrag von Teeernte »

München hat die 50-Prozent-Marke schon fast geknackt, in Hamburg haben 38 Prozent der Wahlberechtigten Briefwahlunterlagen angefordert, in Köln gut 41 Prozent. "Rekordwerte" heißt es überall in den Rathäusern
Die "Meisten" haben nun eingeworfen...
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: An die Strategischen Wähler

Beitrag von Uffzach »

Skull hat geschrieben:(21 Sep 2021, 17:15)

Tach zusammen,

es gibt ja immer wieder jede Menge Wähler, die strategisch wählen.
Um wunschgemässe Bündnisse zu unterstützen, bestimmte Koalitionen wünschen
oder aber eben auch verhinden zu wünschen. Durchaus nachvollziehbar.

Ich möchte aber auf die Risiken hinweisen. Sozusagen die Auswirkung der eigenen Strategie als Negativ Ergebnis.

Man wähle…

...
-Grüne und erhalte Schwarz-Rot-Gelb, da die Grünen nicht genug zu einer Regierungsbildung erhalten
und dass die einzige mehrheitsfähige Regierung ist.
...

Ich möchte ja nur darauf hinweisen, dass die eigene Strategie durchaus nach hinten losgehen kann.
Strategie schließt natürlich die Einschätzung von Wahrscheinlichkeiten ein. Ich halte es für höchst unwahrscheinlich, dass in der SPD eine nochmalige Koalition mit der Union, selbst als Juniorpartner, durchsetzbar ist. Die Grünen sehe ich also auf jeden Fall in einer Regierungsbeteiligung und also ergibt sich die strategische Stärkung der Grünen, egal mit wem oder gegen wen. Aus Solidarität mit der jungen Generation, welche trotz Unterrepräsentanz bei der Wahl ein Recht auf ein Leben in einer erträglichen Umwelt hat.
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Re: An die Strategischen Wähler

Beitrag von firlefanz11 »

Uffzach hat geschrieben:(21 Sep 2021, 19:33)
Aus Solidarität mit der jungen Generation, welche trotz Unterrepräsentanz bei der Wahl ein Recht auf ein Leben in einer erträglichen Umwelt hat.
Apropos junge Generation... Gerade die Grünen wollen ja unbedingt ein Wahlrecht ab 16. Nun hab ich gestern in der Flimmerbüchse einen Statistiker gehört, der meinte die Wahlbeteiligung in der Gruppe der 18-20-jährigen wäre unterdurchschnittlich. Und da es den Klimawandel nciht erst seit gestern gibt kann auch Keiner davon ausgehen, dass sie deismal höher sein wird. Sieht also so aus als wäre die junge Generation den Grünen doch nicht so zugetan wie Diese es offenbar hoffen/erwarten...
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
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Re: An die Strategischen Wähler

Beitrag von Teeernte »

Uffzach hat geschrieben:(21 Sep 2021, 19:33)
... ein Recht auf ein Leben in einer erträglichen Umwelt hat.
WAS ändert sich an der Umwelt in den nächsten 100 Jahren.....mit oder ohne GRÜN ??

Kauf Dir einen Anorak !!
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: An die Strategischen Wähler

Beitrag von Sören74 »

Skull hat geschrieben:(21 Sep 2021, 17:15)

-die CDU/CSU und erhalte deswegen Grün-schwarz oder Rot-Grün-Gelb, da die CDU zwar so stark ist,
andere Mehrheiten zu verhindern, es aber in anderen Koalitionen zu keinen Mehrheiten kommen kann.
Sorry, das verstehe ich nicht. Für die Union ist die einzig realistische Machtoption eine Mehrheit für Jamaika zu bilden. Wer die CDU oder CSU wählt, unterstützt sie bei dem Plan.
Skull hat geschrieben: -die SPD und erhalte deswegen Schwarz-Grün oder Jamaika, weil die Grünen nicht so viele Stimmen bekommen,
um eine eigene Regierung mit Ihnen zu bilden.
Je mehr SPD wählen, umso unwahrscheinlicher eine rechnerische Mehrheit für Schwarz-Grün. Jamaika wäre weiter möglich, aber je größer der Abstand zwischen SPD und Union ist, umso größer dürfte auch der gesellschaftliche Druck für die FDP und Grüne sein, eine Koalition mit dem Gewinner zu sondieren und nicht mit dem großen Verlierer.
Skull hat geschrieben:-FDP und erhalte deswegen Rot-Grün-Rot, da die Union zu wenig Stimmen erhält
und damit das bürgerliche Lager keine Mehrheit hat.
Je mehr Stimmen die FDP bekommt, umso stärker die Koalitionsoptionen für die FDP.
Skull hat geschrieben:-Die Linke und erhalte Jamaika, weil Rot-Grün-Rot insgesamt keine Mehrheit erreicht,
weil die SPD doch Ihr Umfragehoch nicht halten konnte und nicht stärkste Partei wird.
Die Stimmen für die Linken müssen nicht von der SPD kommen.
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Re: An die Strategischen Wähler

Beitrag von Uffzach »

Teeernte hat geschrieben:(22 Sep 2021, 12:57)

WAS ändert sich an der Umwelt in den nächsten 100 Jahren.....mit oder ohne GRÜN ??

Kauf Dir einen Anorak !!
"Anorak" ... auch so was Gestriges :D

Wenn du dich mit deinem Fatalismus wohl fühlst, bitteschön ... ist aber nicht meins.
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Teeernte
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Re: An die Strategischen Wähler

Beitrag von Teeernte »

Uffzach hat geschrieben:(22 Sep 2021, 14:11)

"Anorak" ... auch so was Gestriges :D

Wenn du dich mit deinem Fatalismus wohl fühlst, bitteschön ... ist aber nicht meins.
Was ändert sich - mit oder ohne Grün an der Umwelt in ....100 jahren ?? :D :D :D
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: An die Strategischen Wähler

Beitrag von jack000 »

Skull hat geschrieben:(21 Sep 2021, 17:15)
-die AfD und erhalte deswegen Rot-Grün-Rot (da ja niemand mit der AfD koalliert
und eigentlich das bürgerliche Lager geschwächt hat.
So ist es, denn da die AfD niemals eine Regierungsbeteiligung bekommen wird, wählt man mit AfD quasi ein generelles Tempolimit auf Autobahnen.
-FDP und erhalte deswegen Rot-Grün-Rot, da die Union zu wenig Stimmen erhält
und damit das bürgerliche Lager keine Mehrheit hat.
SPD und Grüne haben wenig/keine Lust auf RRG, da die Linken einige Grundsätze haben die für SPD und Grüne nicht in Frage kommen (u.a. Thema "Nato"). FDP wählen hingegen stärkt die Positionen der FDP, da diese auch für andere Koalitionen in Frage kommt (z.B. Jamaika und da könnten sich die Grünen eher nicht mit einem generellen Tempolimit auf Autobahnen durchsetzen).
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Quatschki
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Re: An die Strategischen Wähler

Beitrag von Quatschki »

jack000 hat geschrieben:(22 Sep 2021, 17:19)

So ist es, denn da die AfD niemals eine Regierungsbeteiligung bekommen wird, wählt man mit AfD quasi ein generelles Tempolimit auf Autobahnen.
Das geht schon in Ordnung.
Denn CDU und FDP können sich dann vier Jahre lang überlegen, was sie falsch gemacht haben und daraus könnte der Beginn einer wunderbaren Freundschaft erwachsen.

Andersherum geht es hingegen immer so weiter
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jack000
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Re: An die Strategischen Wähler

Beitrag von jack000 »

Quatschki hat geschrieben:(22 Sep 2021, 17:51)

Das geht schon in Ordnung.
Denn CDU und FDP können sich dann vier Jahre lang überlegen, was sie falsch gemacht haben und daraus könnte der Beginn einer wunderbaren Freundschaft erwachsen.

Andersherum geht es hingegen immer so weiter
Das ist in der Tat ein Argument, denn ich bin auch RRG dahingehend aufgeschlossen so das eben mal alles gegen die Wand gefahren wird und so aus dem Desaster was neues entstehen kann.
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Re: An die Strategischen Wähler

Beitrag von BlueMonday »

"Strategie" ist ja eher langfristig und auf größere Zusammenhänge ausgelegt. Wer nun AfD strategisch wählt, verhilft der CDU und wahrscheinlich der FDP zum Aufenthalt in der Opposition. Gerade bei den Schwarzen ist das mal überfällig. Und so hat das "bürgerliche Lager" vier Jahre (oder auch weniger) Zeit, die grundsätzlichen Ausrichtung zu überdenken und vielleicht doch größere Schnittmengen und Gemeinsamkeiten auf der Oppositionsbank zu entdecken, während man sich das rot-rot-grüne Leid zusammen anschauen darf. Sowas schweißt ja vielleicht zusammen, was zusammengehört. Gemeinsame durchlebte Umstände, gemeinsame Aufenthaltsorte, gemeinsame Blickrichtungen auf dasselbe Geschehen...

edit: zu spät. Quatschki war schon da. Aber man sieht, die Idee ist recht naheliegend :)
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Re: An die Strategischen Wähler

Beitrag von Teeernte »

jack000 hat geschrieben:(22 Sep 2021, 17:19)

So ist es, denn da die AfD niemals eine Regierungsbeteiligung bekommen wird, wählt man mit AfD quasi ein generelles Tempolimit auf Autobahnen.
Wenn die auch auf "Aktiv IST en" umstellen - :D :D :D gibts dann schöne Reifenentsorgung mittels Brandbeschleuniger - wie in Frankreich.
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Re: An die Strategischen Wähler

Beitrag von Uffzach »

Teeernte hat geschrieben:(22 Sep 2021, 15:37)

Was ändert sich - mit oder ohne Grün an der Umwelt in ....100 jahren ?? :D :D :D
Das kann ich natürlich nicht vorhersagen. Trotzdem ist die Wahl der Grünen aus Solidarität mit der Jugend angemessen, weil "Umwelt" ja auch "Klima" beinhaltet und es v.a. die junge Generation sein wird, die unter dem Klimawandel wird leiden müssen (s.a. Urteil des BVG zur Generationengerechtigkeit bei der Umsetzung der Klimaziele).
Ein weiterer Aspekt ist, dass bei den U18-Wahlen bundesweit die Grünen die meisten Stimmen bekamen und also ist die entsprechende Schenkung der eigenen Stimme auch angemessen um die Absicht derjenigen, die ungerechterweise nicht wählen dürfen, zu unterstützen.
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Re: An die Strategischen Wähler

Beitrag von yogi61 »

Der Strangersteller hat mich jetzt total verunsichert. :eek: :D
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Re: An die Strategischen Wähler

Beitrag von Teeernte »

Uffzach hat geschrieben:(23 Sep 2021, 08:52)

Das kann ich natürlich nicht vorhersagen. Trotzdem ist die Wahl der Grünen

Du meinst - die haben für Dich die beste Propaganda ? :D
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Re: An die Strategischen Wähler

Beitrag von Uffzach »

Teeernte hat geschrieben:(23 Sep 2021, 09:51)

Du meinst - die haben für Dich die beste Propaganda ? :D
Die klimapolitische Stringenz der Grünen kommt sicherlich der wissenschaftlichen Erkenntnis am nächsten. Aber in deinem Lager wird ja bisweilen sogar die Wissenschaft als Propaganda desavouiert. *achselzuck*
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Re: An die Strategischen Wähler

Beitrag von JJazzGold »

Sören74 hat geschrieben:(22 Sep 2021, 14:02)




Je mehr SPD wählen, umso unwahrscheinlicher eine rechnerische Mehrheit für Schwarz-Grün. Jamaika wäre weiter möglich, aber je größer der Abstand zwischen SPD und Union ist, umso größer dürfte auch der gesellschaftliche Druck für die FDP und Grüne sein, eine Koalition mit dem Gewinner zu sondieren und nicht mit dem großen Verlierer.


Wie sollte sich dieser "gesellschaftliche Druck" darstellen und wie wird er erfasst und gewichtet?
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: An die Strategischen Wähler

Beitrag von JJazzGold »

BlueMonday hat geschrieben:(22 Sep 2021, 18:25)

"Strategie" ist ja eher langfristig und auf größere Zusammenhänge ausgelegt. Wer nun AfD strategisch wählt, verhilft der CDU und wahrscheinlich der FDP zum Aufenthalt in der Opposition. Gerade bei den Schwarzen ist das mal überfällig. Und so hat das "bürgerliche Lager" vier Jahre (oder auch weniger) Zeit, die grundsätzlichen Ausrichtung zu überdenken und vielleicht doch größere Schnittmengen und Gemeinsamkeiten auf der Oppositionsbank zu entdecken, während man sich das rot-rot-grüne Leid zusammen anschauen darf. Sowas schweißt ja vielleicht zusammen, was zusammengehört. Gemeinsame durchlebte Umstände, gemeinsame Aufenthaltsorte, gemeinsame Blickrichtungen auf dasselbe Geschehen...

edit: zu spät. Quatschki war schon da. Aber man sieht, die Idee ist recht naheliegend :)
Wunschdenken.
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Re: An die Strategischen Wähler

Beitrag von Europa2050 »

JJazzGold hat geschrieben:(23 Sep 2021, 11:08)

Wie sollte sich dieser "gesellschaftliche Druck" darstellen und wie wird er erfasst und gewichtet?
Ja, da ist schon etwas dran, wenn es auch mathematisch nicht evident sein sollte (Annahme: Jamaica und Ampel sind gleichermaßen möglich).
Dann dürfte der moralische Druck auf die Grünen, „Volkes Liebling Scholz“ nicht zu verraten, schon sehr groß werden.

Da Du ja alt genug dafür bist, denke mal an den Regierungswechsel 1982.

Da der hochangesehene Schmidt, von seiner Partei im Stich gelassen.
Dort „Birne“ Kohl, eher belächelt als geachtet, aber zu den damals nötigen (außenpolitischen) Schritten bereit.

Und was wurde Genscher vorgeworfen und stürzte die FDP in die erste von mir miterlebte Stimmenkrise: Nicht der Politikwechsel - der vermeintliche Verrat an Schmidt.

Vor so etwas könnten die Grünen zurückschrecken, selbst wenn Laschet Angebote machen sollte, die man nicht ausschlagen kann.
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Re: An die Strategischen Wähler

Beitrag von TheManFromDownUnder »

frems hat geschrieben:(21 Sep 2021, 18:07)

Naja, aus dem bürgerlichen Lager wählt ja eigentlich niemand solche Marktschreier und Krawalltouristen von der NSAfD. Ansonsten wäre es natürlich charmant, wenn man damit ein progressives Bündnis wahrscheinlicher macht. Wichtig ist eigentlich nur, dass die Union in der Opposition landet.
Klar und dann bekommst du Gruene und Linke Marktschreier und Krawalltouristen!
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Re: An die Strategischen Wähler

Beitrag von Sören74 »

JJazzGold hat geschrieben:(23 Sep 2021, 11:08)

Wie sollte sich dieser "gesellschaftliche Druck" darstellen und wie wird er erfasst und gewichtet?
Naja, man kann das durchaus vergleichen mit dem gesellschaftlichen Druck auf die SPD 2017, nachdem die Jamaika-Verhandlungen gescheitert waren und man keine Minderheitsregierung bilden und Neuwahlen machen wollte. Die SPD hatte sich schon völlig von der Regierungsbildung verabschiedet und war dann doch wieder drin.
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Re: An die Strategischen Wähler

Beitrag von JJazzGold »

Europa2050 hat geschrieben:(23 Sep 2021, 11:22)

Ja, da ist schon etwas dran, wenn es auch mathematisch nicht evident sein sollte (Annahme: Jamaica und Ampel sind gleichermaßen möglich).
Dann dürfte der moralische Druck auf die Grünen, „Volkes Liebling Scholz“ nicht zu verraten, schon sehr groß werden.

Da Du ja alt genug dafür bist, denke mal an den Regierungswechsel 1982.

Da der hochangesehene Schmidt, von seiner Partei im Stich gelassen.
Dort „Birne“ Kohl, eher belächelt als geachtet, aber zu den damals nötigen (außenpolitischen) Schritten bereit.

Und was wurde Genscher vorgeworfen und stürzte die FDP in die erste von mir miterlebte Stimmenkrise: Nicht der Politikwechsel - der vermeintliche Verrat an Schmidt.

Vor so etwas könnten die Grünen zurückschrecken, selbst wenn Laschet Angebote machen sollte, die man nicht ausschlagen kann.
Der gesellschaftliche Druck würde sich ergo frühestens in vier Jahren manifestieren.

.....wenn überhaupt.
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Re: An die Strategischen Wähler

Beitrag von JJazzGold »

Sören74 hat geschrieben:(23 Sep 2021, 11:40)

Naja, man kann das durchaus vergleichen mit dem gesellschaftlichen Druck auf die SPD 2017, nachdem die Jamaika-Verhandlungen gescheitert waren und man keine Minderheitsregierung bilden und Neuwahlen machen wollte. Die SPD hatte sich schon völlig von der Regierungsbildung verabschiedet und war dann doch wieder drin.
Druck hat damals Steinmeier ausgeübt, nicht "Die Gesellschaft".
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Re: An die Strategischen Wähler

Beitrag von yogi61 »

JJazzGold hat geschrieben:(23 Sep 2021, 12:47)

Druck hat damals Steinmeier ausgeübt, nicht "Die Gesellschaft".
Ja, aber abgestimmt haben die Sozis dann schon selbst, obwohl jeder eigentlich wissen musste, dass laufende Große Koalitionen im Endeffekt eine bleierne Zeit bedeuten. Es war unter Demokraten mal Konsens, dass so etwas die Ausnahme sein muss.
Zuletzt geändert von yogi61 am Do 23. Sep 2021, 12:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: An die Strategischen Wähler

Beitrag von JJazzGold »

yogi61 hat geschrieben:(23 Sep 2021, 12:54)

Ja, aber abgestimmt hanen die Sozis dann schon selbst, obwohl jeder eigentlich wissen musste, dass laufende Große Koalitionen im Endeffekt eine bleierne Zeit bedeuten. Es war unter Demokraten mal Konsens, dass so etwas die Ausnahme sein muss.
Ja, der Mut zu einer Minderheitsregierung ist in Deutschland nicht zu finden.
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Re: An die Strategischen Wähler

Beitrag von yogi61 »

JJazzGold hat geschrieben:(23 Sep 2021, 12:58)

Ja, der Mut zu einer Minderheitsregierung ist in Deutschland nicht zu finden.
Ich finde das auch etwas merkwürdig.
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Re: An die Strategischen Wähler

Beitrag von Sören74 »

JJazzGold hat geschrieben:(23 Sep 2021, 12:47)

Druck hat damals Steinmeier ausgeübt, nicht "Die Gesellschaft".
Es war nicht nur Steinmeier alleine (auch wenn er eine wichtige Rolle spielte).

"Doch in der Fraktion wächst die Sorge, dass die Genossen als Totalverweigerer dastehen könnten. Dass Martin Schulz sein Nein öffentlich machte noch bevor der Bundespräsident eine erste Stellungnahme abgab, ist nicht gut angekommen. Ganz praktisch geht es für einige SPD-Abgeordnete sogar um die Sorge ihr gerade noch gerettetes Mandat wieder zu verlieren, sollten die Sozialdemokraten bei Neuwahlen noch einmal schlechter abschneiden. „Wir überlegen noch, wie es weitergehen könnte!“ signalisiert Carsten Schneider, der Geschäftsführer der Bundestagsfraktion gegenüber dem Deutschlandfunk."

https://www.deutschlandfunk.de/regierun ... _id=401296
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Re: An die Strategischen Wähler

Beitrag von JJazzGold »

yogi61 hat geschrieben:(23 Sep 2021, 12:59)

Ich finde das auch etwas merkwürdig.
Wir, respektive unsere Politdelegierten, sind dazu nicht rabiat genug.
Wir und diese zucken ja schon hysterisch zusammen, wenn auch nur eine sog falsche Stimme Zusage zum geplanten Projekt signalisiert.
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Re: An die Strategischen Wähler

Beitrag von Europa2050 »

yogi61 hat geschrieben:(23 Sep 2021, 12:54)

Ja, aber abgestimmt haben die Sozis dann schon selbst, obwohl jeder eigentlich wissen musste, dass laufende Große Koalitionen im Endeffekt eine bleierne Zeit bedeuten. Es war unter Demokraten mal Konsens, dass so etwas die Ausnahme sein muss.
Naja, 2005 und 2013 hat sich die SPD verweigert, eine „blockkonsistente“ Regierung zu bilden.
2009 haben CDU/FDP das getan
2017 war es wegen des Einzuges der AfD keinem mehr möglich.

Also, an CDU (und FDP) lag die Verwischung der Blöcke eher nicht…
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Re: An die Strategischen Wähler

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

yogi61 hat geschrieben:(23 Sep 2021, 12:59)

Ich finde das auch etwas merkwürdig.
Ist gar nicht merkwürdig. Schlimmer noch als keine Mehrheit für einen Gesetzesentwurf zu bekommen, wäre im Augenblick die Tatsache, dass ein Gesetzesentwurf nur mit Stimmen der AfD in Kraft tritt. Dass wäre eine Zerreißprobe für die Demokratie. Da kann man schon verstehen, dass eine Regierung mit eindeutiger Mehrheit von allen bevorzugt wird.
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yogi61
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Re: An die Strategischen Wähler

Beitrag von yogi61 »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(23 Sep 2021, 13:16)

Ist gar nicht merkwürdig. Schlimmer noch als keine Mehrheit für einen Gesetzesentwurf zu bekommen, wäre im Augenblick die Tatsache, dass ein Gesetzesentwurf nur mit Stimmen der AfD in Kraft tritt. Dass wäre eine Zerreißprobe für die Demokratie. Da kann man schon verstehen, dass eine Regierung mit eindeutiger Mehrheit von allen bevorzugt wird.
Das ist jetzt aber reichlich phantasielos. Dann müssen die Damen und Herren sich ein wenig anstrengen und sich Mehrheiten besorgen, die auch ohne Zustimmung der AfD erreicht werden.
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Teeernte
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Re: An die Strategischen Wähler

Beitrag von Teeernte »

Uffzach hat geschrieben:(23 Sep 2021, 10:06)

Die klimapolitische Stringenz der Grünen kommt sicherlich der wissenschaftlichen Erkenntnis am nächsten. Aber in deinem Lager wird ja bisweilen sogar die Wissenschaft als Propaganda desavouiert. *achselzuck*
Ahhh....Du bist in nem LAGER... :D :D :D

Ich hab nen EIGENES Bett... (mit EIGEN- Hülle)
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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