JJazzGold hat geschrieben:(09 Sep 2021, 22:41)
Professionalität ist gut, Söder benimmt sich wie ein Dreijähriger dem kurz vor der Kasse die Bonbontüte aus dem Fäustchen genommen wird. Offensichtlich hegt er, wie auch seine CSU, Zweifel an seiner eigenen Zugkraft, ansonsten würde er sie zugunsten der Union einsetzen. Aber alles was dieses Weichei und seine CSU Entourage kann, ist präventive Sündenbocksuche.
Unter einem "g'standnen Politiker" verstehe ich etwas anderes.
Ich sehe da keinen Unterschied zwischen CDU und CSU. Auch aus der CDU kommen seit Monaten ständig Ermahnungen, dass Laschet doch bitte mal ordentlichen Wahlkampf machen soll. Und es waren CDU-Mitglieder, die in der Woche vor der Festlegung auf den Kanzlerkandidaten der Union schon öffentlich in die Kameras gesagt haben, dass vor Ort für Laschet sicher keiner Wahlkampf machen wird, wenn "der" das wird.
Ganz ernsthaft aber Laschet war als Kandidat spätestens zu dem Moment verbrannt, als in der Öffentlichkeit breit getreten wurde, dass er weder in der Fraktion noch an der Basis irgendeinen substantiellen Rückhalt hat. Und bei der Abstimmungssitzung des Bundespräsidiums wurde dann auch noch jede einzelne Wortmeldung bei Twitter heimlich raus geschrieben. Was da so alles an bösen Worten kam von Teilnehmern der Präsidiumssitzung. Er sei ungeeignet, er hat nicht das Format zum Kandidaten, er hat keinen Rückhalt...
Da braucht es einen Söder oder die CSU überhaupt nicht. Was sollen die auch sagen bei solchen Fragen, wenn ein Journalist erst die Statistik präsentiert, dass Söder als Kandidat weitaus bessere Werte in der Umfrage hat? "Nein die Umfragen sind quatsch, die befragten Bürger lügen!" etwa?
Es ist auch praktisch aussichtslos. Die CSU Parteibasis ist dermaßen erboßt, dass diese Bundestagswahl selbst die Kommunisten oder ein toter Frosch gewählt würde statt Laschet zum Amt zu verhelfen.
P.S.: aktuell auf spiegel.de prominent platziert ein Interview mit einem
CDU Ortsverband, warum dieser keine Plakate mit dem Bild des "ungeeigneten" Kandidaten Laschet aufhängt und dass die komplette Parteispitze zum "Teufel gejagt" gehört.
"Man verhandelt nicht mit Terroristen. Man hört PEGIDA und AfD nicht zu. Man muss keine Rücksicht auf Impfskeptiker und Verschwörungstheoretiker nehmen." (Philipp Jessen)