Alpha Centauri hat geschrieben:(03 Nov 2019, 11:34)
Schon richtig, ist aber auch Ansichtssache,die einen nennen es ( wie du) Geschenke für Rentner ,die anderen wiederum " Anerkennung von Lebensleistung" ( Hubertus Heil) , die Frage was den nun mit jenen Menschen ist bzw.werden soll die im Konzept Grundrente die gar nicht auch 35 Jahre kommen , hast du auch nicht beantworten können, ist es denn dann überhaupt ein Konzept dass den Namen " GRUNDRENTE" verdient?
Ob Rente ein "Geschenk" ist oder ein Anspruch für vergangene Leistungen.
Da unser Rentensystem umlagefinanziert ist, d.h. dass das eingezahlte
Geld weg ist bzw. die vorherige Rentnergeneration kassiert hat, das muss
man berücksichtigen. Das Tückische am "Generationenvertrag" ist ja,
dass hier ein Vertag zu Lasten Dritter abgeschlossen worden ist. Die
damals nicht geborenen Kinder hatten keine Möglichkeit gehabt, Veto
einzulegen. Ein Vertag erfordert aber eigentlich zwei übereinstimmende
Willenserklärungen. Diese lag bei der Generation der noch nicht geborenen
mit Sicherheit nicht vor. ... und damit gab man sich noch nicht zufrieden,
die Rente wurde immer weiter aufgebläht und während die Rendite
der Einzahlungen der ersten Generationen noch deutlich positiv
ausfiel, wird die gesetzliche Rente immer mehr zu einem Negativgeschäft.
Aber wer möchte schon freiwillig in ein System einzahlen, aus dem
er nicht mal den Einzahlungsbetrag erwarten kann?
Auch aus diesem Grund nimmt der Zuschuss des Steuerzahlers zur
Finanzierung des Rentensystems ein immer höheres Ausmaß an.
Wir brauchen vor allem ein System, das den Anforderungen, die
sich durch den demografischen Wandel ergeben, gerecht wird.
Die fetten Jahre sind in 5 Jahren vorbei, das sollte jeder verinnerlichen und
es ist dem Rentenzahler von heute kaum zu verklickern, dass ihre Beitragssätze
immer weiter ansteigen, um vergangene und künftige Rentengeschenke zusätzlich
zu den beitragsbezogenen Ansprüchen zu finanzieren, wenn nicht klar ist, ob für
sie am Ende noch was übrig bleibt.
Viele junge Menschen machen sich Sorgen wegen der Klimaerwärmung, CO2 usw.
aber die eigentlichen Probleme, die auf sie zukommen werden, liegen in der
Demografie und den Rentenansprüchen der Babyboomer.
Einzig die Tatsache, dass sie ja notfalls das Land verlassen können und anderswo
als gefragte Fachkraft einen Job bekommen können, bei dem ihnen mehr
zum Leben bleibt, wäre ein Ausweg für sie. Aber für die Rentner von Heute und Morgen
sind das keine guten Aussichten, denn bleiben dann auf uneinholbaren Forderungen sitzen.
Immerhin, wenn die Rente nicht reicht gibt es ja auch die Möglichkeit für Rentner,
dass sie ins Niedriglohnausland (Bulgarien, Rumänien, Türkei, Polen, Mecklenburg-Vorpommern)
auswandern und dort ihren Lebensabend verbringen.
Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.
It is not racism, but pattern recognition.