Landtagswahlen in Hessen 2018

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Raul71
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von Raul71 »

Horror wäre es für die Grünen, wenn sie trotz unverdienten Aufschwungs aus der Regierung hinauskatapultiert würden. Gut möglich.
Alpha Centauri
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von Alpha Centauri »

Raul71 hat geschrieben:(17 Oct 2018, 09:14)

Horror wäre es für die Grünen, wenn sie trotz unverdienten Aufschwungs aus der Regierung hinauskatapultiert würden. Gut möglich.
Ob dieser Aufschwung nun unverdient ist oder nicht entscheidest nicht du sondern die Wähler.
Raul71
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von Raul71 »

Alpha Centauri hat geschrieben:(17 Oct 2018, 09:25)

Ob dieser Aufschwung nun unverdient ist oder nicht entscheidest nicht du sondern die Wähler.
Die Wähler sind oft temporären Stimmungen unterworfen und entscheiden oft "nur" eine Wahl und sonst gar nichts. Anschließend kommt die große Reue, siehe Rot/Grün im Bund.
Im Falle der Grünen trifft das, was die temporäre Stimmung anbelangt, nach meiner Meinung extrem zu. Bei der zurückliegenden Wahl hat der Zuwachs für die Grünen allerdings keinerlei Veränderung hervorgerufen.
Möge es in Hessen anders sein. Zuwachs anscheinend nicht zu verhindern, aber trotzdem raus. ;)
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jorikke
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von jorikke »

Raul71 hat geschrieben:(17 Oct 2018, 11:38)

Die Wähler sind oft temporären Stimmungen unterworfen und entscheiden oft "nur" eine Wahl und sonst gar nichts. Anschließend kommt die große Reue, siehe Rot/Grün im Bund.
Im Falle der Grünen trifft das, was die temporäre Stimmung anbelangt, nach meiner Meinung extrem zu. Bei der zurückliegenden Wahl hat der Zuwachs für die Grünen allerdings keinerlei Veränderung hervorgerufen.
Möge es in Hessen anders sein. Zuwachs anscheinend nicht zu verhindern, aber trotzdem raus. ;)
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Alexyessin
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von Alexyessin »

Raul71 hat geschrieben:(17 Oct 2018, 11:38)

Die Wähler sind oft temporären Stimmungen unterworfen und entscheiden oft "nur" eine Wahl und sonst gar nichts.
Dieses Wissen beziehst du woher?
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von KarlRanseier »

Alexyessin hat geschrieben:(17 Oct 2018, 12:37)

Dieses Wissen beziehst du woher?

In Deutschland ist es doch so. Du wählst eine Partei, was Dir aber keinerlei Mitbestimmungsrecht, was die Politik betrifft, bringt.
Wenn Du entmündigt wirst, Deinen Vormund aber "frei wählen" darfst, wirst Du trotzdem entmündigt.
Ein Vorstand der Deutschen Bank, von VW, von RWE oder von Rheinmetall wird, völlig unabhängig von Wahlen, immer mehr politischen Einfluss haben als ca. 80 Mio Systemunrelevante, oder siehst Du das anders?
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Fliege
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von Fliege »

KarlRanseier hat geschrieben:(17 Oct 2018, 22:43)
In Deutschland ist es doch so. Du wählst eine Partei, was Dir aber keinerlei Mitbestimmunht, was die Politik betrifft, bringt.
Wenn Du entmündigt wirst, Deinen Vormund aber "frei wählen" darfst, wirst Du trotzdem entmündigt.
Ein Vorstand der Deutschen Bank, von VW, von RWE oder von Rheinmetall wird, völlig unabhängig von Wahlen, immer mehr politischen Einfluss haben als ca. 80 Mio Systemunrelevante, oder siehst Du das anders?
/Ist von mir als Spaß sozialkonstruiert .../
Hast du zur SED rübergemacht? ;-)
/... ist von mir als Spaß sozialkonstruiert/
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
KarlRanseier

Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von KarlRanseier »

Fliege hat geschrieben:(17 Oct 2018, 22:48)

/Ist von mir als Spaß sozialkonstruiert .../
Hast du zur SED rübergemacht? ;-)
/... ist von mir als Spaß sozialkonstruiert/

Verstehe den Zusammenhang nicht... :?:

Wahlen machen aus einer Gebietskörperschaft noch lange keine Demokratie.

Es ist außerdem offensichtlich, dass z.B. die deutschen Autokonzerne über dem Gesetz stehen. Da stellt sich nicht nur die Demokratiefrage, sondern da ist gar die Rechtsstaatlichkeit zu bezweifeln, da können die Linken 1000x abstreiten, dass Deutschland ein Unrechtsstaat ist, an den objektiven Fakten ändert das nichts.
Zuletzt geändert von KarlRanseier am Mi 17. Okt 2018, 23:09, insgesamt 1-mal geändert.
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Fliege
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von Fliege »

KarlRanseier hat geschrieben:(17 Oct 2018, 23:05)
Verstehe den Zusammenhang nicht... :?:
Wahlen machen aus einer Gebietskörperschaft noch lange keine Demokratie.
/Ist von mir als Spaß sozialkonstruiert .../
Wie sagte Frau Dr. Rottmann (aus Bad Kissingen, was fast zu Hessen gehört): Sie verstehe die Petenten nicht. Oder Fräulein Rottenmeier in Frankfurt am Main (liegt in Hessen)?
/... ist von mir als Spaß sozialkonstruiert/
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von sünnerklaas »

Nach der aktuellen Umfrage könnte es bei der Hessenwahl für Grün-Rot-Rot reichen.
Allerdings gehe ich davon aus, dass es bei Schwarz-Grün bleiben wird. Auch in Hessen wird die CDU noch anziehen, weil es sich viele potenzielle AfD-Wähler noch genau überlegen werden, ob sie durch ihre Protestwahl ungewollt eine Grün-Rot-Rote Landesregierung bekommen wollen. Auch da werden nicht wenige von Angst und Panik erfüllt reumütig in den Schoß der CDU zurückkehren. Könnte sein, dass durch das Schreckensszenario Grün-Rot-Rot mit einem Grünen MP die AfD am Wahlabend in Hessen unter 10% landet.

Auch in Bayern hat die CSU ja dann auf dem letzten Drücker besser abgeschnitten - auch da spielte Angst und Panik vor den Grünen eine Rolle, die Wahlentscheidung noch einmal zu revidieren und die AfD nicht zu wählen.

Aber warten wir es ab: sollte es auch in Hessen so kommen, zeigt sich eine elegante Möglichkeit, wie man die AfD sehr subtil angehen und ihr die Wähler wegnehmen kann.
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von Senexx »

Wenn die jüngste Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen zutreffen sollte, dann wird G2R auf jeden Fall gemacht.

Die Grünen lassen es sich nicht entgehen, den MP zu stellen und endlich links pur zu machen.

Hessen war schon immer vorn. In Hessen hat der Bauarbeiter Börner einst die Dachlatte beiseite gelegt und den ersten Turnschuhminister installiert.

Also wird man dort die erste G2R-Regierung sehen, vorausgesetzt das Wahlergebnis lässt das zu.
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sünnerklaas
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von sünnerklaas »

Senexx hat geschrieben:(18 Oct 2018, 10:31)

Wenn die jüngste Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen zutreffen sollte, dann wird G2R auf jeden Fall gemacht.
Und genau aus dem Grund werden sich viele, die eigentlich AfD wählen wollten, es sich noch mal genau überlegen, ob sie ihr Kreuz bei der AfD machen werden. Bei der Bayernwahl war es die Angst vor einer Regierungsbeteiligung der Grünen, die eine ganze Menge Wähler zurück zur CSU getrieben haben. Eindrucksvoll war's auch im Januar/Februar 2017, also kurz nachdem Martin Schulz SPD-Kanzlerkandidat wurde und die SPD in den Umfragen in die Höhe schoss: im gleichen Moment verstummten die "Merkel-Muss-Weg"-Rufe hörbar, die AfD geriet in Umfragen unter Druck, weil auch da viele Protestwähler reumütig und angstvoll auf Muttis Schoß zurück krochen.
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von garfield336 »

Bei 22% für die Grünen könnten die Grünen gar den Ministerpräsidenten stellen.

Grün-SPD-FDP
Grün SPD-Linke

beide Varianten hätten eine Mehrheit.
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garfield336
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von garfield336 »

sünnerklaas hat geschrieben:(18 Oct 2018, 10:53)

Und genau aus dem Grund werden sich viele, die eigentlich AfD wählen wollten, es sich noch mal genau überlegen, ob sie ihr Kreuz bei der AfD machen werden. Bei der Bayernwahl war es die Angst vor einer Regierungsbeteiligung der Grünen, die eine ganze Menge Wähler zurück zur CSU getrieben haben. Eindrucksvoll war's auch im Januar/Februar 2017, also kurz nachdem Martin Schulz SPD-Kanzlerkandidat wurde und die SPD in den Umfragen in die Höhe schoss: im gleichen Moment verstummten die "Merkel-Muss-Weg"-Rufe hörbar, die AfD geriet in Umfragen unter Druck, weil auch da viele Protestwähler reumütig und angstvoll auf Muttis Schoß zurück krochen.
Eine Wählerverschiebung zwischen AfD und CDU ändert aber nichts an den Prozenten der anderen Parteien. :rolleyes:
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von Senexx »

sünnerklaas hat geschrieben:(18 Oct 2018, 10:53)

Und genau aus dem Grund werden sich viele, die eigentlich AfD wählen wollten, es sich noch mal genau überlegen, ob sie ihr Kreuz bei der AfD machen werden. Bei der Bayernwahl war es die Angst vor einer Regierungsbeteiligung der Grünen, die eine ganze Menge Wähler zurück zur CSU getrieben haben. Eindrucksvoll war's auch im Januar/Februar 2017, also kurz nachdem Martin Schulz SPD-Kanzlerkandidat wurde und die SPD in den Umfragen in die Höhe schoss: im gleichen Moment verstummten die "Merkel-Muss-Weg"-Rufe hörbar, die AfD geriet in Umfragen unter Druck, weil auch da viele Protestwähler reumütig und angstvoll auf Muttis Schoß zurück krochen.
Rational betrachtet, ist es völlig egal, ob ide CDU regiert. Sie macht doch sowieso gründe Politik.
So wollen sie in Hessen (unter Bouffier) den "Landschaftverbrauch begrenzen". Sprich, sie wollen die Ausweisung von Bauland einschränken. Und damit Mieten und Immobilienpreise hochhalten. Solange sich die Wähler das gefallen lassen....
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von garfield336 »

garfield336 hat geschrieben:(18 Oct 2018, 10:56)

Bei 22% für die Grünen könnten die Grünen gar den Ministerpräsidenten stellen.

Grün-SPD-FDP
Grün SPD-Linke

beide Varianten hätten eine Mehrheit.
CDU-Grün käme auf 48%

Grün-SPD-FDP
Grün SPD-Linke, jeweils 50%.

Klar ist jedenfalls dass Grüne Regierungspartei bleiben, bei so starkem Ergebnis.
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von firlefanz11 »

Senexx hat geschrieben:(18 Oct 2018, 10:31)

Wenn die jüngste Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen zutreffen sollte, dann wird G2R auf jeden Fall gemacht.

Die Grünen lassen es sich nicht entgehen, den MP zu stellen und endlich links pur zu machen.

Hessen war schon immer vorn. In Hessen hat der Bauarbeiter Börner einst die Dachlatte beiseite gelegt und den ersten Turnschuhminister installiert.

Also wird man dort die erste G2R-Regierung sehen, vorausgesetzt das Wahlergebnis lässt das zu.
Dann wandere ich aus in ein anderes BL... :mad2:
Hessen würde in einem Jahr so den Bach runter gehen wie Berlin...
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von sünnerklaas »

Senexx hat geschrieben:(18 Oct 2018, 11:01)

Rational betrachtet, ist es völlig egal, ob ide CDU regiert. Sie macht doch sowieso gründe Politik.
So wollen sie in Hessen (unter Bouffier) den "Landschaftverbrauch begrenzen". Sprich, sie wollen die Ausweisung von Bauland einschränken. Und damit Mieten und Immobilienpreise hochhalten. Solange sich die Wähler das gefallen lassen....
Man kann nicht unbegrenzt zubauen. Und extremer Landschaftsverbrauch findet in erster Linie durch Gewerbegebiete statt. Da werden Billig-Gebäude gebraucht, die überproportional Fläche in Anspruch nehmen, weil nur eingeschossig gebaut wird, obwohl mehrgeschossiger Bau die betrieblichen Erfordernisse nicht einschränken würde. Mehrgeschossiger Bau bedeutet, Fläche zu sparen.
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sünnerklaas
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von sünnerklaas »

garfield336 hat geschrieben:(18 Oct 2018, 10:59)

Eine Wählerverschiebung zwischen AfD und CDU ändert aber nichts an den Prozenten der anderen Parteien. :rolleyes:
Da die AfD keine Rolle bei der Regierungsbildung spielen wird, schon. Eine stärkere CDU hätte ein stärkeres Gewicht - zumal ja eine bestehende Koalition unter CDU-Führung fortgesetzt werden kann.
Und man darf eines nicht vergessen, dass Grün-Rot-Rot bei so manchen Panik auslösen wird. In Berlin haben die AfD-Wähler unfreiwillig dafür gesorgt, dass R2G kam. Und sie werden vermutlich bei der nächsten Abgeordnetenhauswahl unfreiwillig dafür sorgen, dass es in Berlin einen Regierenden Bürgermeister von der Linkspartei gibt.
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von Senexx »

sünnerklaas hat geschrieben:(18 Oct 2018, 11:49)

Man kann nicht unbegrenzt zubauen. Und extremer Landschaftsverbrauch findet in erster Linie durch Gewerbegebiete statt. Da werden Billig-Gebäude gebraucht, die überproportional Fläche in Anspruch nehmen, weil nur eingeschossig gebaut wird, obwohl mehrgeschossiger Bau die betrieblichen Erfordernisse nicht einschränken würde. Mehrgeschossiger Bau bedeutet, Fläche zu sparen.
"Unbegrenzt zubauen" - so eine Alternative Wahrheit.

In z.B. BaWÜ sind nur 14,9% der Fläche für Bau und Verkehr genutzt. Eine Erhöhung zum Beispiel auf 20% würde kaum ins Gewicht fallen.

Heute wird die angebliche "Natur" klar über den Menschen gestellt.
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von Tomaner »

sünnerklaas hat geschrieben:(18 Oct 2018, 10:53)

Und genau aus dem Grund werden sich viele, die eigentlich AfD wählen wollten, es sich noch mal genau überlegen, ob sie ihr Kreuz bei der AfD machen werden. Bei der Bayernwahl war es die Angst vor einer Regierungsbeteiligung der Grünen, die eine ganze Menge Wähler zurück zur CSU getrieben haben. Eindrucksvoll war's auch im Januar/Februar 2017, also kurz nachdem Martin Schulz SPD-Kanzlerkandidat wurde und die SPD in den Umfragen in die Höhe schoss: im gleichen Moment verstummten die "Merkel-Muss-Weg"-Rufe hörbar, die AfD geriet in Umfragen unter Druck, weil auch da viele Protestwähler reumütig und angstvoll auf Muttis Schoß zurück krochen.
Ich denke Bayernwahl kann man nicht pauschal sehen, sondern einen kräftigen Unterschied zwischen Stadt und Land. Nimmt man nur die großen Städte liegen Grüne und CSU gleich auf. In Städten mit Unis sogar vorne. Wer vor 10 Jahren vorhergesagt hätte, dass in Würzburg Grüne ein Direktmandat gewinnen, wäre vermutlich in englischen Wettbüros Millionär geworden. Was für Grüne spricht, ist, egal ob dies gut oder nicht gut ist, sie haben ein Konzept, Ökologie, Wirtschaft, Energie und soziale Gerechtigkeit zusammen zu bringen. Da liegt auch das Problem der SPD, die sicher auch auf soziale Gerechtigkeiten setzt und sogar einige gute Dinge dafür in Berlin durchgebracht haben, dies aber nicht vermitteln können. Schaut man noch genauer in die Wahlbezirke, erkennt man auch, da wo der größte Bildungsgrad vorhanden ist, sind die Grünen sogar noch stärker, als im Stadtdurchschnitt.

Es gab mal Zeiten, wo sich die Wirtschaft über Grüne totgelacht hat. Dies sieht sich, auch auf Druck von außen und den Märkten selbst, eines besseren belehrt. Es kommt die Zeit, bei immer mehr werdende Metropolen mit mehr als 10 Millionen Einwohnern, wo schlicht alte Benzinmotoren und auch alte Energieerzeugung das zeitliche gesegnet hat. Man kann sich wie Trump eine Zeit "einmauern" über Schutzzölle und damit eigenen Markt schützen, mittelfristig aber hat man den Anschluss verloren und produziert an den Märkten (z.B. China mit über einer milliarden Einwohnern) vorbei. Lagerproduzent Schaeffler gab auf Betriebsversammlung bekannt, alleine sie wollen 1 Milliarde Euro in Forschung investieren, für zukünftige Antriebsmotoren. Nicht deshalb, weil sie Grüne sind (außer Firmenlogo) , sondern analysieren was zukünftige Märkte für Bedürfnisse haben. Um es aber mal platt zu sagen, setzen hier Grüne aufs richtige Pferd, während Politik ala Trump mittelfristig an die Wand fährt. Während Union, SPD noch darüber nachdenken, haben Grüne bereits Konzepte oder mal negativ ausgedrückt, sie tun so. Eine AfD setzt auf Trumppolitik und will Räder 30 bis 40 Jahre zurückdrehen, ohne aber nur eine Lösung anzubieten. Es scheint so, als würde gerade die politische Mitte, zwischen Grünen und den Versuchungen der AfD zerrieben.
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von sünnerklaas »

Senexx hat geschrieben:(18 Oct 2018, 12:00)

"Unbegrenzt zubauen" - so eine Alternative Wahrheit.

In z.B. BaWÜ sind nur 14,9% der Fläche für Bau und Verkehr genutzt. Eine Erhöhung zum Beispiel auf 20% würde kaum ins Gewicht fallen.

Heute wird die angebliche "Natur" klar über den Menschen gestellt.
Beim nächsten Hochwasser nach Unwettern nicht rumheulen und klagen, was der Wiederaufbau und die Schadensbeseitigung alles koste...
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von Alpha Centauri »

Tomaner hat geschrieben:(18 Oct 2018, 12:04)

Ich denke Bayernwahl kann man nicht pauschal sehen, sondern einen kräftigen Unterschied zwischen Stadt und Land. Nimmt man nur die großen Städte liegen Grüne und CSU gleich auf. In Städten mit Unis sogar vorne. Wer vor 10 Jahren vorhergesagt hätte, dass in Würzburg Grüne ein Direktmandat gewinnen, wäre vermutlich in englischen Wettbüros Millionär geworden. Was für Grüne spricht, ist, egal ob dies gut oder nicht gut ist, sie haben ein Konzept, Ökologie, Wirtschaft, Energie und soziale Gerechtigkeit zusammen zu bringen. Da liegt auch das Problem der SPD, die sicher auch auf soziale Gerechtigkeiten setzt und sogar einige gute Dinge dafür in Berlin durchgebracht haben, dies aber nicht vermitteln können. Schaut man noch genauer in die Wahlbezirke, erkennt man auch, da wo der größte Bildungsgrad vorhanden ist, sind die Grünen sogar noch stärker, als im Stadtdurchschnitt.

Es gab mal Zeiten, wo sich die Wirtschaft über Grüne totgelacht hat. Dies sieht sich, auch auf Druck von außen und den Märkten selbst, eines besseren belehrt. Es kommt die Zeit, bei immer mehr werdende Metropolen mit mehr als 10 Millionen Einwohnern, wo schlicht alte Benzinmotoren und auch alte Energieerzeugung das zeitliche gesegnet hat. Man kann sich wie Trump eine Zeit "einmauern" über Schutzzölle und damit eigenen Markt schützen, mittelfristig aber hat man den Anschluss verloren und produziert an den Märkten (z.B. China mit über einer milliarden Einwohnern) vorbei. Lagerproduzent Schaeffler gab auf Betriebsversammlung bekannt, alleine sie wollen 1 Milliarde Euro in Forschung investieren, für zukünftige Antriebsmotoren. Nicht deshalb, weil sie Grüne sind (außer Firmenlogo) , sondern analysieren was zukünftige Märkte für Bedürfnisse haben. Um es aber mal platt zu sagen, setzen hier Grüne aufs richtige Pferd, während Politik ala Trump mittelfristig an die Wand fährt. Während Union, SPD noch darüber nachdenken, haben Grüne bereits Konzepte oder mal negativ ausgedrückt, sie tun so. Eine AfD setzt auf Trumppolitik und will Räder 30 bis 40 Jahre zurückdrehen, ohne aber nur eine Lösung anzubieten. Es scheint so, als würde gerade die politische Mitte, zwischen Grünen und den Versuchungen der AfD zerrieben.
Und wer vor 10 Jahren darauf getippt hätte das die Grünen mal in der Landeshauptstadt von CSU Bayern die politische Mehrheit holen bei einer Landtagswahl der wäre heute Milliardär . :D
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von sünnerklaas »

Tomaner hat geschrieben:(18 Oct 2018, 12:04)

Ich denke Bayernwahl kann man nicht pauschal sehen, sondern einen kräftigen Unterschied zwischen Stadt und Land. Nimmt man nur die großen Städte liegen Grüne und CSU gleich auf. In Städten mit Unis sogar vorne. Wer vor 10 Jahren vorhergesagt hätte, dass in Würzburg Grüne ein Direktmandat gewinnen, wäre vermutlich in englischen Wettbüros Millionär geworden. Was für Grüne spricht, ist, egal ob dies gut oder nicht gut ist, sie haben ein Konzept, Ökologie, Wirtschaft, Energie und soziale Gerechtigkeit zusammen zu bringen. Da liegt auch das Problem der SPD, die sicher auch auf soziale Gerechtigkeiten setzt und sogar einige gute Dinge dafür in Berlin durchgebracht haben, dies aber nicht vermitteln können. Schaut man noch genauer in die Wahlbezirke, erkennt man auch, da wo der größte Bildungsgrad vorhanden ist, sind die Grünen sogar noch stärker, als im Stadtdurchschnitt.

Es gab mal Zeiten, wo sich die Wirtschaft über Grüne totgelacht hat. Dies sieht sich, auch auf Druck von außen und den Märkten selbst, eines besseren belehrt. Es kommt die Zeit, bei immer mehr werdende Metropolen mit mehr als 10 Millionen Einwohnern, wo schlicht alte Benzinmotoren und auch alte Energieerzeugung das zeitliche gesegnet hat. Man kann sich wie Trump eine Zeit "einmauern" über Schutzzölle und damit eigenen Markt schützen, mittelfristig aber hat man den Anschluss verloren und produziert an den Märkten (z.B. China mit über einer milliarden Einwohnern) vorbei. Lagerproduzent Schaeffler gab auf Betriebsversammlung bekannt, alleine sie wollen 1 Milliarde Euro in Forschung investieren, für zukünftige Antriebsmotoren. Nicht deshalb, weil sie Grüne sind (außer Firmenlogo) , sondern analysieren was zukünftige Märkte für Bedürfnisse haben. Um es aber mal platt zu sagen, setzen hier Grüne aufs richtige Pferd, während Politik ala Trump mittelfristig an die Wand fährt. Während Union, SPD noch darüber nachdenken, haben Grüne bereits Konzepte oder mal negativ ausgedrückt, sie tun so. Eine AfD setzt auf Trumppolitik und will Räder 30 bis 40 Jahre zurückdrehen, ohne aber nur eine Lösung anzubieten. Es scheint so, als würde gerade die politische Mitte, zwischen Grünen und den Versuchungen der AfD zerrieben.
Die Grünen sind noch längst nicht so weit von der Industrie eingekauft, wie es die anderen Parteien sind. Das macht sie da sehr schwerfällig.
Für die AfD ist bereits die Gegenwart eine Katastrophe, morgen kann nur noch der Untergang kommen. Wie soll man Zukunftskonzepte entwickeln, wenn man glaubt, dass es keine Zukunft gibt?
Trump ist ein besonderes Beispiel. Er mauert sich ein. Er vergisst aber, dass es nicht nur die Explosion gibt, sondern auch die Implosion. Letztere hat er nicht auf dem Schirm. Dabei sollte er mal seinen Herrn und Meister im Kreml fragen. Der hat schon mal die Implosion einer Supermacht direkt miterleben können und weiß auch, was für Fehler gemacht wurden, die zum unfreiwilligen Anzünden der Zündschnur führten.
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Wolverine
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von Wolverine »

Also bei allem Wohlwollen. Schäfer -Gümbel geht überhaupt nicht. Buovier wirkt wie ein satter Haifisch und ist genauso unsympathisch.
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von garfield336 »

sünnerklaas hat geschrieben:(18 Oct 2018, 11:54)

Da die AfD keine Rolle bei der Regierungsbildung spielen wird, schon. Eine stärkere CDU hätte ein stärkeres Gewicht - zumal ja eine bestehende Koalition unter CDU-Führung fortgesetzt werden kann.
Und man darf eines nicht vergessen, dass Grün-Rot-Rot bei so manchen Panik auslösen wird. In Berlin haben die AfD-Wähler unfreiwillig dafür gesorgt, dass R2G kam. Und sie werden vermutlich bei der nächsten Abgeordnetenhauswahl unfreiwillig dafür sorgen, dass es in Berlin einen Regierenden Bürgermeister von der Linkspartei gibt.
selbst wenn alle AfD Wähler CDU wählen hat die CDU keine Mehrheit.

Ubd Grüne machen Grün rot rot
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von sunny.crockett »

garfield336 hat geschrieben:(18 Oct 2018, 13:25)

selbst wenn alle AfD Wähler CDU wählen hat die CDU keine Mehrheit.

Ubd Grüne machen Grün rot rot
Es wird auf jeden Fall knapp. Aber bei den meisten Umfragen schneidet sie SPD 1-2 Prozentpunkte besser ab, als es dann in der Realität nach Wahlen aussieht. Mal abwarten.

Sollte es tatsächlich für GRR reichen und die CDU verliert ihre Regierungshoheit und muss in die Opposition, dann dürfte es für Merkel auch sehr eng werden.
In Bayern sagte man ja, die CSU hat wegen dem Streit Seehofer mit Merkel viel verloren, bei Bouffier und Merkel ist dagegen relative Einigkeit beim politischen Kurs. Ist das Ergebnis für die CDU in Hessen nach der Wahl aber wie die Umfragen (-12%) vorhersagen, wäre schwer zu argumentieren, dass die Verluste (-10%) der CSU geringer ausgefallen wären, hätte Seehofer den Merkel-Kurs beibehalten.
"Der Ansatz für Multikulti ist gescheitert, absolut gescheitert!" (Zitat Angela Merkel 2010)
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von garfield336 »

sunny.crockett hat geschrieben:(18 Oct 2018, 14:38)

Es wird auf jeden Fall knapp. Aber bei den meisten Umfragen schneidet sie SPD 1-2 Prozentpunkte besser ab, als es dann in der Realität nach Wahlen aussieht. Mal abwarten.

Sollte es tatsächlich für GRR reichen und die CDU verliert ihre Regierungshoheit und muss in die Opposition, dann dürfte es für Merkel auch sehr eng werden.
In Bayern sagte man ja, die CSU hat wegen dem Streit Seehofer mit Merkel viel verloren, bei Bouffier und Merkel ist dagegen relative Einigkeit beim politischen Kurs. Ist das Ergebnis für die CDU in Hessen nach der Wahl aber wie die Umfragen (-12%) vorhersagen, wäre schwer zu argumentieren, dass die Verluste (-10%) der CSU geringer ausgefallen wären, hätte Seehofer den Merkel-Kurs beibehalten.
Wäre Grün SPD FDP möglich ? Was sagt die FDP ?
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Brainiac
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von Brainiac »

garfield336 hat geschrieben:(18 Oct 2018, 15:19)

Wäre Grün SPD FDP möglich ? Was sagt die FDP ?
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 17645.html

Das ist natürlich erst mal nur eine Einschätzung des Spiegel. ;)
Des weiteren dürfte es auf das Verhältnis SPD/Grüne ankommen: https://www.welt.de/regionales/hessen/a ... Wazir.html
Mit der SPD kann man, zumindest hier in Hessen, deutlich besser.

Rein rechnerisch ist die Ampel absolut drin, wie es derzeit aussieht.
Zuletzt geändert von Brainiac am Do 18. Okt 2018, 16:04, insgesamt 1-mal geändert.
History doesn't repeat itself, but it often rhymes (Twain). Unfortunately, we can't predict the rhyme.
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Cat with a whip
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von Cat with a whip »

Die FDP wird benötigt um einen Keil ins mögliche Linksbündnis zu treiben. Interessant ist ja dass sie nun kurz hintereinander die Optionen CDU-Grüne-FDP und SPD-Grüne-FDP propagiert.

Man sieht, der FDP gehts eigentlich nur darum mitzuregieren, egal ob SPD oder CDU. Die Grünen werden sie so oder so dabei haben. Der direkte Gegner der FDP ist die Linke.

Man kann nur hoffen dass so eine FDP keine Chance bekommt und die Linke nun weiter stark bleibt und ihr eine gewichtige und entscheidende Rolle am Ende zukommt.
"Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." Joseph Weizenbaum
KarlRanseier

Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von KarlRanseier »

Cat with a whip hat geschrieben:(18 Oct 2018, 16:03)

Die FDP wird benötigt um einen Keil ins mögliche Linksbündnis zu treiben. Interessant ist ja dass sie nun kurz hintereinander die Optionen CDU-Grüne-FDP und SPD-Grüne-FDP propagiert.

Man sieht, der FDP gehts eigentlich nur darum mitzuregieren, egal ob SPD oder CDU. Die Grünen werden sie so oder so dabei haben. Der direkte Gegner der FDP ist die Linke.

Man kann nur hoffen dass so eine FDP keine Chance bekommt und die Linke nun weiter stark bleibt und ihr eine gewichtige und entscheidende Rolle am Ende zukommt.

Die Sozen werden, wie üblich, völlig verdient eine historische Klatsche bekommen. Es scheint mir keine gute Idee der Dekadenten zu sein, ausgerechnet auf die sterbende Ex-Volkspartei zu setzen. :rolleyes:
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von JJazzGold »

Cat with a whip hat geschrieben:(18 Oct 2018, 16:03)

Die FDP wird benötigt um einen Keil ins mögliche Linksbündnis zu treiben. Interessant ist ja dass sie nun kurz hintereinander die Optionen CDU-Grüne-FDP und SPD-Grüne-FDP propagiert.

Man sieht, der FDP gehts eigentlich nur darum mitzuregieren, egal ob SPD oder CDU.
Wäre dem so, hätten wir heute eine Jamaika Koalition im Bund.
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von Vongole »

JJazzGold hat geschrieben:(18 Oct 2018, 16:34)

Wäre dem so, hätten wir heute eine Jamaika Koalition im Bund.
Die Hessen-FDP ist allerdings schon speziell. Rock hat sich seit Monaten der SPD angedient, nun, da diese Option wohl flöten geht, schwenkt er zur CDU
mit der Begründung, man wolle keinen Linksruck in Hessen.
Dass rot-rot-grün in Hessen nicht durchsetzbar ist, weiß die FDP durchaus, also klingt das schon sehr nach Windfähnchen.
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von sunny.crockett »

JJazzGold hat geschrieben:(18 Oct 2018, 16:34)

Wäre dem so, hätten wir heute eine Jamaika Koalition im Bund.
Lindner wollte da nicht mit Merkel. Ich glaube, die FDP ist nicht davon ausgegangen, dass die SPD so dermaßen extrem alle ihre Versprechen bezüglich Opposition gebrochen hat. Damit wäre eigentlich nach dem Ausstieg der FDP aus den Jamaikaverhandlungen eine Minderheitsregierung mit Merkel oder eine Neuwahl ohne Merkel an der Tagesordnung gewesen.

Mal schauen, wie die SPD nach der Hessen-Wahl reagiert. Es gibt dort ja schon viele Stimmen, die einen Groko-Bruch wollen, wenn sie bei der Wahl wieder abgewatscht werden. Und dass dieses passiert, ist eigentlich schon sicher. Nach den Erfahrungen der letzten 12 Monate wird die SPD aber wohl wieder kuschen, in der Groko bleiben und sich bei den 4 Landtagswahlen 2019 wieder erniedrigen lassen.
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von JJazzGold »

sunny.crockett hat geschrieben:(18 Oct 2018, 16:49)

Lindner wollte da nicht mit Merkel. Ich glaube, die FDP ist nicht davon ausgegangen, dass die SPD so dermaßen extrem alle ihre Versprechen bezüglich Opposition gebrochen hat. Damit wäre eigentlich nach dem Ausstieg der FDP aus den Jamaikaverhandlungen eine Minderheitsregierung mit Merkel oder eine Neuwahl ohne Merkel an der Tagesordnung gewesen.

Mal schauen, wie die SPD nach der Hessen-Wahl reagiert. Es gibt dort ja schon viele Stimmen, die einen Groko-Bruch wollen, wenn sie bei der Wahl wieder abgewatscht werden. Und dass dieses passiert, ist eigentlich schon sicher. Nach den Erfahrungen der letzten 12 Monate wird die SPD aber wohl wieder kuschen, in der Groko bleiben und sich bei den 4 Landtagswahlen 2019 wieder erniedrigen lassen.
Kein Wunder, dass die FDP nicht im Sumpf der CDU/CSU unmoderierten grünen Spiegelpunkte versinken wollte.

In einem anderen Thread habe ich es in den letzten Tagen schon geschrieben, egal was die SPD macht, es wird das Falsche sein. Nichts desto trotz bin ich davon überzeugt, dass wir nächstes Jahr wieder wählen werden. Je nach Ausgang der Hessenwahl entweder etwas früher, oder nach Erreichen der im Koalitionsvertrag verankerten Sollbruchstelle etwas später.

Obwohl Buffier einen Wahlkampf führt, wie ich ihn mir von der CSU gewünscht hätte, indem er die positiven Aspekte der letzten Legislaturperiode hervorhebt. Für die CSU konnte man diesbezüglich sich nur noch fremdschämen und diese berechtigt abwatschn.

Fraglich allerdings, ob das die Hessen mehrheitlich anerkennen. Zumindest soweit, die AfD unter deren Erwartung fallen zu lassen. Angesichts der Neigung zusätzlich zur AfD auch lokal punktuell zwischen 10-30% NPD zu wählen eher unwahrscheinlich.


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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von Cat with a whip »

Vongole hat geschrieben:(18 Oct 2018, 16:44)
Dass rot-rot-grün in Hessen nicht durchsetzbar ist, weiß die FDP durchaus, also klingt das schon sehr nach Windfähnchen.
Momentmal, wenn die Mehrheiten es zuliessen, dann wäre SPD-Grüne-Linke bitte gegen wen nicht durchsetzbar? Muß diese Koalition dazu dann die CDU um Erlaubnis bitten? Oder die FDP, oder AfD?
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von JJazzGold »

Vongole hat geschrieben:(18 Oct 2018, 16:44)

Die Hessen-FDP ist allerdings schon speziell. Rock hat sich seit Monaten der SPD angedient, nun, da diese Option wohl flöten geht, schwenkt er zur CDU
mit der Begründung, man wolle keinen Linksruck in Hessen.
Dass rot-rot-grün in Hessen nicht durchsetzbar ist, weiß die FDP durchaus, also klingt das schon sehr nach Windfähnchen.
Ich möchte daran erinnern, dass die FDP schon zur letzten Bundestagswahl Gespräche mit der SPD nicht ausschloss, auch nicht eine mögliche Koalition.

Wenn kein Widerstand aus den eigenen Reihen der SPD erfolgt wäre, hätte in Hessen rrg regiert. So unwahrscheinlich ist die Option ergo nicht.
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von Cat with a whip »

Neue Umfrage: Grüne überholen SPD.

Nach dieser Umfrage nicht mehrheitsfähig:
- Weiterführung der Regierung
- Große Koalition

Mehrheitsfähig:
- Linke-Grüne-SPD
- Linke-SPD-CDU
- FDP-Grüne-SPD
- Grüne-SPD-CDU
- FDP-SPD-CDU


Forschungsgruppe
Wahlen ZDF T • 1.035
15.10.–17.10. 18.10.2018
CDU 26 %
SDP 20 %
Grüne 22 %
Linke8 %
FDP 8 %
Affenärsche 12 %
Sonst.4 %
Zuletzt geändert von Cat with a whip am Do 18. Okt 2018, 17:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von Vongole »

JJazzGold hat geschrieben:(18 Oct 2018, 17:11)

Ich möchte daran erinnern, dass die FDP schon zur letzten Bundestagswahl Gespräche mit der SPD nicht ausschloss, auch nicht eine mögliche Koalition.

Wenn kein Widerstand aus den eigenen Reihen der SPD erfolgt wäre, hätte in Hessen rrg regiert. So unwahrscheinlich ist die Option ergo nicht.
Eben, der Widerstand innerhalb der SPD gegen rrg ist groß, da spielt immer noch der Y-Faktor eine Rolle, das weiß die FDP.
Deswegen ist das Argument Linksruck auch nicht nachvollziehbar.
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von firlefanz11 »

Cat with a whip hat geschrieben:(18 Oct 2018, 16:03)

Man kann nur hoffen dass ... die Linke nun weiter stark bleibt und ihr eine gewichtige und entscheidende Rolle am Ende zukommt.
Nein, man kann nur das genaue Gegenteil hoffen... aber ich bin da auch recht zuversichtlich...
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von Vongole »

Cat with a whip hat geschrieben:(18 Oct 2018, 17:09)

Momentmal, wenn die Mehrheiten es zuliessen, dann wäre SPD-Grüne-Linke bitte gegen wen nicht durchsetzbar? Muß diese Koalition dazu dann die CDU um Erlaubnis bitten? Oder die FDP, oder AfD?
Gegen die Mehrheit innerhalb der SPD.
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von firlefanz11 »

Vongole hat geschrieben:(18 Oct 2018, 17:15)

Eben, der Widerstand innerhalb der SPD gegen rrg ist groß, da spielt immer noch der Y-Faktor eine Rolle, das weiß die FDP.
Deswegen ist das Argument Linksruck auch nicht nachvollziehbar.
Zum Glück! RRG wäre der volkswirtschaftliche SuperGAU... :dead:
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von Cat with a whip »

Vongole hat geschrieben:(18 Oct 2018, 17:16)

Gegen die Mehrheit innerhalb der SPD.
Liegen Ihnen dazu eine aktuelle Umfragen oder ein Beschluss unter dem Landesverband Hessen vor, ob demnach ein Bündnis der FDP der Linken vorgezogen wird?
Zuletzt geändert von Cat with a whip am Do 18. Okt 2018, 17:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von JJazzGold »

Vongole hat geschrieben:(18 Oct 2018, 17:15)

Eben, der Widerstand innerhalb der SPD gegen rrg ist groß, da spielt immer noch der Y-Faktor eine Rolle, das weiß die FDP.
Deswegen ist das Argument Linksruck auch nicht nachvollziehbar.
Darauf würde ich mich angesichts der derzeitigen Lage der SPD nicht verlassen.
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von Cat with a whip »

Also ist es reines Wunschdenken einzelner hier, dass in der SPD ein Linksbündnis überwiegend nicht erwünscht ist. Nach dem Motto, was ich nicht will, das darf nicht sein. Sei's drum.

Nach der letzten Umfrage könnte übrigens der Grüne Al-Wazir den CDU-ler Bouffier als Ministerpräsident ablösen. Entweder mit Grüne-SPD-Linke oder Grüne-SPD-FDP.
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von Vongole »

Cat with a whip hat geschrieben:(18 Oct 2018, 17:28)

Liegen Ihnen dazu eine aktuelle Umfragen oder ein Beschluss unter dem Landesverband Hessen vor, ob demnach ein Bündnis der FDP der Linken vorgezogen wird?
Nein, nur nicht verlinkbare Gespräche.
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von Fliege »

Auch Grr wäre eine Merkel-affine Koalition. Das heißt: Wer in Hessen Linksaußen, SPD, Grüne oder CDU wählt, wählt und bekommt Merkel.
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von Cat with a whip »

Vongole hat geschrieben:(18 Oct 2018, 18:55)

Nein, nur nicht verlinkbare Gespräche.
Also keine valide Grundlage sondern subjektive Einzelmeinung. Schade.
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von Misterfritz »

Cat with a whip hat geschrieben:(18 Oct 2018, 21:15)

Also keine valide Grundlage sondern subjektive Einzelmeinung. Schade.
Würde ich aber auch bestätigen ;)
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Landtagswahlen in Hessen 2018

Beitrag von Alpha Centauri »

JJazzGold hat geschrieben:(18 Oct 2018, 17:06)

Kein Wunder, dass die FDP nicht im Sumpf der CDU/CSU unmoderierten grünen Spiegelpunkte versinken wollte.

In einem anderen Thread habe ich es in den letzten Tagen schon geschrieben, egal was die SPD macht, es wird das Falsche sein. Nichts desto trotz bin ich davon überzeugt, dass wir nächstes Jahr wieder wählen werden. Je nach Ausgang der Hessenwahl entweder etwas früher, oder nach Erreichen der im Koalitionsvertrag verankerten Sollbruchstelle etwas später.

Obwohl Buffier einen Wahlkampf führt, wie ich ihn mir von der CSU gewünscht hätte, indem er die positiven Aspekte der letzten Legislaturperiode hervorhebt. Für die CSU konnte man diesbezüglich sich nur noch fremdschämen und diese berechtigt abwatschn.

Fraglich allerdings, ob das die Hessen mehrheitlich anerkennen. Zumindest soweit, die AfD unter deren Erwartung fallen zu lassen. Angesichts der Neigung zusätzlich zur AfD auch lokal punktuell zwischen 10-30% NPD zu wählen eher unwahrscheinlich.


Das Hervorheben der positiven Aspekte scheint aber auch der Hessen CDU und Bouffier nichts zu bringen , die CDU droht auch in Hessen im Vergleich zur letzten Landtagswahl deutlich Wählerstimmen zu verlieren zumindest deuten dass die Umfragen bereits an.
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