Anderus hat geschrieben:(22 Jun 2017, 14:31)
Das System, das sich in erster Linie, ausschließlich Banken, bei der Bundesbank Geld ausleihen konnten, gab es schon von 1948 an. Es gab aber bis 2000, für die deutschen Regierungen die Möglichkeit, sich über sogenannte ......-Bonds, kurzfristig Gelder bei der Bundesbank zu leihen. Diese .....-Bonds, gibt es allerdings, da gebe ich Recht, seit der Einführung des Euro und der EZB, nicht mehr.
Details sind, denke ich letztlich nicht so wichtig. Das was am Ende heraus kam ist die Misere.
https://de.wikipedia.org/wiki/Zentralba ... ichen_Hand
Bank der öffentlichen Hand
Neben den Geschäftsbanken kommt als Kreditnehmer bei der Zentralbank weiterhin der Staat in Frage. In vielen Fällen unterstützt die Zentralbank den öffentlichen Sektor bei der Finanzierung seiner Aufgaben durch Kreditgewährung.
Dass die Zentralbank dem Staat kein Geld mehr leihen darf, wurde im Zuge der EU Verträge geändert.
https://de.wikipedia.org/wiki/Europ%C3% ... nkkrediten
Eine wesentliche Forderung bei der Einführung der EWWU war die Unabhängigkeit aller nationalen Zentralbanken. Damit sollte verhindert werden, dass die Regierungen der Mitgliedstaaten ihre Wirtschaftspolitik durch die Vermehrung der Geldmenge und damit durch die Erzeugung von Inflation finanzieren, wie das in verschiedenen europäischen Staaten vor der Gründung der EWWU vorgekommen war. Art. 123 und Art. 124 AEU-Vertrag verbieten daher jede Art von Kreditfazilitäten der Europäischen Zentralbank oder der nationalen Zentralbanken an die Mitgliedstaaten und jeden bevorrechtigten Zugriff öffentlich-rechtlicher Institutionen auf die Banken. Auch der unmittelbare Erwerb von Staatsanleihen durch die Zentralbanken ist verboten.
Die Dt. Zentralbank war immer vorbildlich und hatte das Problem der Unabhängigkeit nicht.
Aber ab dem Moment durften die Nationalbanken dem Staat keinen Kredit mehr geben und diese Geldschöpungsmöglichkeit, wurde den Privatbanken zusätzlich geschenkt. Daraus resultierten viele, wenn nicht alle Probleme der Staatsschuldenkrise.
Banken haben die Staaten im Griff. Daher befürworte ich das Vollgeld. Denn das Problem der Geldschöpfung durch Priviatbanken ist schon lange bekannt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Vollgeld- ... Geschichte
Hatte ich oben teilweise beantwortet. Die Banken, die berechtigt waren, bei der Bundesbank Gelder auszuleihen,
Ja Das gab es schon immer, dass sich die Banken von der Zentralbank leihen können und mussten. Mir geht es darum, dass das zuvor auch der Staat konnte und das weg gefallen ist.
Dazu hatte ich mal einen Thread eröffnet. Vielleicht solltest Du dort mal lesen? Ja, das ist Wahnsinn, das ist mehr als legalisierter Betrug.
Weißt du noch wie der hießt?
Ganz offensichtlich. Im Wahlkampf hört man nichts zu dieser Problematik. Man kommt sich vor, als wenn es dort Maulkörbe gäbe. Ein Grund mehr, das wir gezielt im Wahlkampf auf die Politiker zugehen, und sie auf diese Problematik ansprechen.
Schön und gut, nur wen meinst du mit "wir" und wie und wo auf sie zugehen?
Bei der ersten Lösung profitieren alle, bei der Zweiten, kann man nur noch hoffen, das man nicht mehr lebt.
So krass kommt es hoffentlich nicht, aber bei einem Crash (die nä "Turbulenz" wurde für Okt 17 vorher gesagt, Name vergessen der ist sehr treffsicher in Vorhersagen)
Nun ja, wir wollten uns hier, über die Bundestagswahl austauschen. Ich geb Dir insofern Recht, das das wohl die einzige Chance ist.
Das große Thema ist Gerechtigkeit und Umverteilung, und das geht nur mit Regulierung des Steuer- und Finanzsystems.
Leider bin ich nicht so optimistisch wie Du. Wenn ich mir hier im Forum so einige Beiträge durchlese, scheinen wir von einer Lösung der Probleme, noch Jahrhunderte entfernt zu sein.
Unterschätze die Jugend nicht. Ich setze da auf den Trend, den ich unter den jungen Menschen beobachte.
Da sind viele zwar nicht so politisch, wie die Jugend der 60er bis 80er, aber die tun das auf andere Weise.
Die haben die Schnauze voll vom Ellenbogen. Der Trend geht in Gemeinschaftliches kollektives Handeln.
Crowdfunding, gemeinsame Büros, alternative Wohnprojekte (wohnen auf engem Raum), Carsharing, Airbnb, Couchsurfing, also mehr hin zum Teilen, zur Mäßigung.
Andere Unternehmensführung, wo der Mensch und der Einzelne, das Team mehr im Vordergrund steht.
Da müssen AG heute mehr bieten, als nur Geld. Die jungen Leute wollen angenehme Arbeitsplätze, flachere Hierarchien etc. Konzerne und vor allem junge Unternehmen (Silicon Valley ist hier ein gutes Bspl.) passen sich da an und denken längst viel moderner und haben das entsp. Management.
Die ziehen das einfach durch und machen ihr Ding.
Und das ist auch die einzige Möglichkeit ein System zu ändern.
Es muss von unten kommen. Die Gesellschaft, die Menschen müssen das tun. Wenn die umdenkt und anders handelt, muss sich das System automatisch anpassen, bzw. ändern sich die Dinge. Das dauert halt meist eine Weile. Aber es ist auch nachhaltiger.
Genau! Du solltest aber nie vergessen, das Geld den Charakter verdirbt. Genau damit arbeiten die Reichen. Die Politiker können im Wahlkampf gar nicht offen über dieses Problem reden, weil sie oft selber Leichen im Keller haben, und auf den Gehaltslisten dieser Reichen stehen. Wie war das denn damals mit der Flick-Affaire? Mit dem Schwarzgeld von Herrn Kohl? Mit den Millionen von Herrn Strauß (Lock Head Affaire)? Mit den "Einkleidungsgeldern" des Herrn Scharping?
Ja, das ist das Problem. Wer traut denn heute noch einem Politiker?
Ich kenne da nur wenige, die ich für authentisch halte. Spontan: Bosbach. Zwar ganz und gar nicht meine Partei, aber der beeindruckte mich häufig. Auch wenn ich seine Ansichten idR natürlich nicht teile.
Und Gysi hat auch was. Und erst gefiel mir dieser Tübinger Bürgermeister recht gut. Der hat aber der letztlich einen Knaller los gelassen, dass ich das nun zurück nehmen muss. (für eine härtere Flüchtlingspolitik, einen EU-Zaun und bewaffnete Grenzer.)
Selbst wenn die Politiker wollten, das Problem anzusprechen, sie könnten es nicht, weil der eine Teil Angst hat, er könnte auffliegen, und der andere Teil, mit unschönen Methoden zurückgepfiffen wird.
Ja, alles verfilzt und korrupt und auf das eigene Wohl bedacht.
Bei allem Verständnis für gewisse Sachzwänge, aber den wirklichen Auftrag, dem Volk zu dienen führen die nicht wirklich aus.
Wer die Wahl hat hat die Qual. Zwar super, dass ich die Qual habe wählen zu dürfen, aber ich habe leider noch keine Partei gefunden, der ich zu 90-100% zustimmen kann.
Ich wurde hier auf die
https://parteiderhumanisten.de/wp2/poli ... zprogramm/ aufmerksam, muss mir das aber noch genauer anschauen. In meinem BuLa sind sie noch nicht gelistet.
Warum töten wir Menschen die Menschen töten, um den Menschen zu zeigen, dass Töten falsch ist?
Amnesty International.