Volksparteien

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rain353
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Volksparteien

Beitrag von rain353 »

Was wäre passiert, wenn sich die Weimarer Republik schon zu Beginn allmählich(und Volksparteien entstanden wären) gefestigt hätte, was ohne Dolchstoßlegende durchaus nicht unwahrscheinlich gewesen wäre, was hätte das für Auswirkungen gehabt?
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Tom Bombadil
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Re: Volksparteien

Beitrag von Tom Bombadil »

Dann wäre Hitler wohl nicht an die Macht gekommen?
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H2O
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Re: Volksparteien

Beitrag von H2O »

rain353 hat geschrieben:(17 Oct 2021, 13:58)

Was wäre passiert, wenn sich die Weimarer Republik schon zu Beginn allmählich(und Volksparteien entstanden wären) gefestigt hätte, was ohne Dolchstoßlegende durchaus nicht unwahrscheinlich gewesen wäre, was hätte das für Auswirkungen gehabt?
So war das aber nicht. Die "staatstragenden" Teile der Gesellschaft waren immer noch von der Kaiserzeit geprägt. Mit Ausnahme der Sozialdemokraten, die im Kaiserreich immer eine Oppositionsrolle spielten... und als Verräter gesehen wurden. Da ging es doch ziemlich hoch her mit Putsch und Straßenschlachten.
Adam Smith
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Re: Volksparteien

Beitrag von Adam Smith »

In der Weimarer Republik gab es doch die SPD als Volkspartei. Nur war die SPD damals linker als die heutige Linkspartei und hat die Wirtschaft ruiniert. Zum Glück kam nach 1949 die CDU an die Macht.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Volksparteien

Beitrag von Misterfritz »

Adam Smith hat geschrieben:(23 Oct 2021, 10:37)

In der Weimarer Republik gab es doch die SPD als Volkspartei. Nur war die SPD damals linker als die heutige Linkspartei und hat die Wirtschaft ruiniert. Zum Glück kam nach 1949 die CDU an die Macht.
Wurde Dir das ernsthaft so in der Schule beigebracht? :?
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Re: Volksparteien

Beitrag von Adam Smith »

Misterfritz hat geschrieben:(23 Oct 2021, 10:39)

Wurde Dir das ernsthaft so in der Schule beigebracht? :?
Bei dir wurde demnach nicht das Godesberger Programm im Unterricht besprochen.
Diejenigen, die meinten, der zentrale Auftrag der SPD sei die Mitarbeit an der Überwindung des kapitalistischen Gesellschaftssystems in (West-)Deutschland, lehnten das Godesberger Programm weitgehend ab.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Godesberger_Programm
Zuletzt geändert von Adam Smith am Sa 23. Okt 2021, 10:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Volksparteien

Beitrag von Misterfritz »

Adam Smith hat geschrieben:(23 Oct 2021, 10:43)

Bei dir wurde demnach nicht das Godesberger Programm im Unterricht besprochen.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Godesberger_Programm
Mir ging es eher darum, dass Du bei Deiner "Betrachtung" die Weltwirtschaftskrise sowie WKII unterschlagen hast.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Volksparteien

Beitrag von Adam Smith »

Misterfritz hat geschrieben:(23 Oct 2021, 10:45)

Mir ging es eher darum, dass Du bei Deiner "Betrachtung" die Weltwirtschaftskrise sowie WKII unterschlagen hast.
Es gab auch vor der Weltwirtschftskrise ständig überall in Deutschland Krisen. Nach dem Godesberger Programm ist die SPD halbwegs vernünftig geworden.
Zuletzt geändert von Adam Smith am Sa 23. Okt 2021, 10:47, insgesamt 1-mal geändert.
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Tom Bombadil
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Re: Volksparteien

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben:(23 Oct 2021, 10:32)

... und als Verräter gesehen wurden.
Du weißt aber schon, dass die SPD von Linksradikalen als Verräter angesehen wurde, weil sie 1918 keine Bolschewisierung wie in Russland wollte?
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Re: Volksparteien

Beitrag von H2O »

Adam Smith hat geschrieben:(23 Oct 2021, 10:43)

Bei dir wurde demnach nicht das Godesberger Programm im Unterricht besprochen.



https://de.m.wikipedia.org/wiki/Godesberger_Programm
Ich bin fast davon überzeugt, daß MisterFritz die Sache mit der ruinierten Wirtschaft ansprechen wollte. Die ist nach meinem Verständnis von der unbarmherzigen Abwicklung des Versailler Vertrags und durch zerrüttete Staatsfinanzen in die Knie gegangen.

Daraus haben die westlichen Siegermächte im 2. Weltkrieg gelernt und anstelle überzogener Reparationen ein großzügiges Aufbauprogramm ermöglicht.

Es ist aber auch richtig, daß das Godesberger Programm die SPD in die linke Mitte der Gesellschaft verlagert hat. Das war vorher nicht so ausgeprägt. Ich erinnere mich noch an den wortgewaltigen SPD-Führer Kurt Schumacher. Kein Vergleich mit Gerhard Schröder...
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Re: Volksparteien

Beitrag von rain353 »

H2O hat geschrieben:(23 Oct 2021, 10:32)

So war das aber nicht. Die "staatstragenden" Teile der Gesellschaft waren immer noch von der Kaiserzeit geprägt. Mit Ausnahme der Sozialdemokraten, die im Kaiserreich immer eine Oppositionsrolle spielten... und als Verräter gesehen wurden. Da ging es doch ziemlich hoch her mit Putsch und Straßenschlachten.
Der Kapp-Putsch sorgte erst für eine Radikalisierung und beschleunigte die Zersplitterung bzw. die Zerfaserung des Parteiensystems.
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H2O
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Re: Volksparteien

Beitrag von H2O »

Ich würde den moralischen Zerfall Deutschlands nach dem 1. Weltkrieg nicht an einem herausragenden Ereignis festmachen. Es gab einen gesellschaftlichen Umbruch, mit dem sehr viele Menschen ganz einfach nicht fertig wurden.
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Re: Volksparteien

Beitrag von Eiskalt »

Wäre die Weimarer Republik gefestigt gewesen wäre die Geschichte wohl radikal anders verlaufen.
Die Frage ist ob das nachbetrachtet möglich gewesen ist.
Ich glaube nein.
Die Gemengenlage allgemein in Deutschland hätte das nicht zugelassen.

Ist das übrigens nicht eher ein Beitrag für Forum 71?
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Re: Volksparteien

Beitrag von rain353 »

Misterfritz hat geschrieben:(23 Oct 2021, 10:39)

Wurde Dir das ernsthaft so in der Schule beigebracht? :?
Man kann das Kaiserreich für vieles kritisieren, allerdings waren spricht die Wirtschaftsleistung, Arbeitslosenquote, Analphabetenquote für sich.

Entgegen der vielen Mythen war die Wirtschaftsleistung im Dritten Reich allenfalls durchschnittlich(vgl. mit Iran heute).
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Re: Volksparteien

Beitrag von rain353 »

H2O hat geschrieben:(23 Oct 2021, 10:58)

Ich bin fast davon überzeugt, daß MisterFritz die Sache mit der ruinierten Wirtschaft ansprechen wollte. Die ist nach meinem Verständnis von der unbarmherzigen Abwicklung des Versailler Vertrags und durch zerrüttete Staatsfinanzen in die Knie gegangen.

Daraus haben die westlichen Siegermächte im 2. Weltkrieg gelernt und anstelle überzogener Reparationen ein großzügiges Aufbauprogramm ermöglicht.

Es ist aber auch richtig, daß das Godesberger Programm die SPD in die linke Mitte der Gesellschaft verlagert hat. Das war vorher nicht so ausgeprägt. Ich erinnere mich noch an den wortgewaltigen SPD-Führer Kurt Schumacher. Kein Vergleich mit Gerhard Schröder...

Schon Kurt Schumacher wollte die SPD vom Marxismus wegrücken und zu einer linken Volkspartei machen.
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Re: Volksparteien

Beitrag von H2O »

rain353 hat geschrieben:(28 Oct 2021, 22:10)

Schon Kurt Schumacher wollte die SPD vom Marxismus wegrücken und zu einer linken Volkspartei machen.
Ja, aber der Sozialismus war schon noch die angestrebte Gesellschaftsform, natürlich auf demokratischem Wege herbeigeführt. Jedenfalls erinnere ich mich noch so einigermaßen an Reden, die ich bei einer Nachbarin am Radio mitbekam. Für eine ernsthafte politische innere Beteiligung war ich noch viel zu jung!
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Re: Volksparteien

Beitrag von rain353 »

H2O hat geschrieben:(28 Oct 2021, 22:28)

Ja, aber der Sozialismus war schon noch die angestrebte Gesellschaftsform, natürlich auf demokratischem Wege herbeigeführt. Jedenfalls erinnere ich mich noch so einigermaßen an Reden, die ich bei einer Nachbarin am Radio mitbekam. Für eine ernsthafte politische innere Beteiligung war ich noch viel zu jung!
Ich frage mich auch, wieso man nach dem 2 Weltkrieg sich vom Sozialismus abgegrenzt hat, wenn man doch sowieso nach 1918 in die Mitte rückte und mit den Konservativen paktierte.

Die SPD konnte sich für viele gemäßigte Wähler als kleineres Übel(Angst vor Sozialismus) präsentieren, indem sie sich von der KPD abgrenzte.
Dadurch wurde allerdings eine Einigung der Arbeiterbewegung massiv erschwert.
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Re: Volksparteien

Beitrag von H2O »

Aus meiner Sicht ist der Rückschluß KPD = Sozialismus, SPD (die gute alte SPD bis Godesberg) = kein Sozialismus so nicht haltbar. Die KPD wollte den Sozialismus/Kommunismus notfalls mit Gewalt durchsetzen, was ihr ja auch im kommunistischen Machtbereich gelang. Wer damit nicht leben wollte, der ist dann eben gen Westen aufgebrochen. Die SPD der Bundesrepublik wollte politische Mehrheiten vom Segen des Sozialismus überzeugen, aber auch den Rechtsstaat gelten lassen.

Aber vielleicht meldet sich hier ein Politologe zu Wort, der das Sachgebiet durchdrungen hat. Was der kleine H2O damals aufgeschnappt hatte, das muß ja nicht die ganze Wahrheit sein!
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Re: Volksparteien

Beitrag von Kevin Schildbürger »

"Große Volksparteien" an sich sind doch keine Gewehr gegen menschenverachtende Regierungen, da sind wir doch wohl einer Meinung?
Von allen interessanten Gedanken schätze ich doch am meisten die interessanten
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Teeernte
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Re: Volksparteien

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(29 Oct 2021, 20:40)
..damals aufgeschnappt hatte, das muß ja nicht die ganze Wahrheit sein!
Im Osten wurden die SPD-ler die gegen die "Vereinigung" waren "kalt" gestellt .
Die Vereinigung von KPD und SPD zur Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) im Jahr 1946 in der Sowjetischen Besatzungszone und der Viersektorenstadt Berlin wird auch als Zwangsvereinigung bezeichnet, weil sie unter massivem Druck der sowjetischen Besatzungsbehörden zustande kam.
WIKI.

Gaaaanz NEBENBEI - hier wurden auch die ehemaligen KZ von den Russen "weitergenutzt" erst viel später wurden die Wohnbaracken dann - wegen der "ZEITZEUGEN" (der Inschriften/Einschnitzungen am Holz) niedrgebrannt(gegen 1949) .

Auch Überlebenden vom KZ im Naziregime wurde damit gedroht - damit MUNDTOT gemacht.
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Re: Volksparteien

Beitrag von H2O »

Bei mir ist hängen geblieben, daß die Sowjetmacht recht robust mit Parteigängern der Nazis umgesprungen ist, und dabei auch nicht sehr tief schürften, was diese Unglücksraben zu verantworten hatten. Die Sieger sind wohl erst zur Besinnung gekommen, als die Selbstmorde aus Verzweiflung und Zukunftsangst der Besiegten auch in der eigenen Armee zu seelischen Problemen führten. So ähnlich aus der Gazeta Wyborcza entnommen.

Aber wir sollten uns lieber mit den Volksparteien der Gegenwart befassen.
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Re: Volksparteien

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(29 Oct 2021, 21:30)

Aber wir sollten uns lieber mit den Volksparteien der Gegenwart befassen.
Solange ÖR Propaganda und Demagogie verbreiten können - ohne "Abschaltung" //VOLL-Haftung der Verantwortlichen ---- // Unabhängiger Faktencheck als Maß gebracht wird - kann die Relotiuspresse auch eine "Volkspartei" "bringen".
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Re: Volksparteien

Beitrag von H2O »

Ich baue dann schon auf Menschen, die ihre Kritikfähigkeit einsetzen, wenn es gar zu dicke kommt. Hat doch zuletzt auch ganz gut geklappt.
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Re: Volksparteien

Beitrag von rain353 »

H2O hat geschrieben:(29 Oct 2021, 20:40)

Aus meiner Sicht ist der Rückschluß KPD = Sozialismus, SPD (die gute alte SPD bis Godesberg) = kein Sozialismus so nicht haltbar. Die KPD wollte den Sozialismus/Kommunismus notfalls mit Gewalt durchsetzen, was ihr ja auch im kommunistischen Machtbereich gelang. Wer damit nicht leben wollte, der ist dann eben gen Westen aufgebrochen. Die SPD der Bundesrepublik wollte politische Mehrheiten vom Segen des Sozialismus überzeugen, aber auch den Rechtsstaat gelten lassen.

Aber vielleicht meldet sich hier ein Politologe zu Wort, der das Sachgebiet durchdrungen hat. Was der kleine H2O damals aufgeschnappt hatte, das muß ja nicht die ganze Wahrheit sein!
Das meinte ich doch damit, dass die SPD auch vor und nach dem Godesberger Programm nicht wusste, wo sie eigentlich steht(Hermann Müller, Friedrich Ebert und deren Konflikt mit dem linken Flügel).
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Re: Volksparteien

Beitrag von H2O »

rain353 hat geschrieben:(29 Oct 2021, 22:37)

Das meinte ich doch damit, dass die SPD auch vor und nach dem Godesberger Programm nicht wusste, wo sie eigentlich steht(Hermann Müller, Friedrich Ebert und deren Konflikt mit dem linken Flügel).
Flügelbildungen sind in Parteien nichts Ungewöhnliches. Die große Linie war schon seit Godesberg weg vom Sozialismus; eher Sozialpolitik für die "kleinen Leute". Ziemlich schwierig, wenn man nicht mehr dazu gehört, auf gewonnene Besitzstände zu verzichten.
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Re: Volksparteien

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(29 Oct 2021, 22:00)

Ich baue dann schon auf Menschen, die ihre Kritikfähigkeit einsetzen, wenn es gar zu dicke kommt. Hat doch zuletzt auch ganz gut geklappt.
Bei was ?

Erderwärmung ?
Flüchtlinge ? (Jou ein paar tausend junge Männer sind bis hier "durchgedrungen"....und die 3 Mädels//Kinder aber dazu in jedem Pressefoto gezeigt)
Impfung ?
Freibier AfD ?
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Re: Volksparteien

Beitrag von rain353 »

H2O hat geschrieben:(29 Oct 2021, 22:43)

Flügelbildungen sind in Parteien nichts Ungewöhnliches. Die große Linie war schon seit Godesberg weg vom Sozialismus; eher Sozialpolitik für die "kleinen Leute". Ziemlich schwierig, wenn man nicht mehr dazu gehört, auf gewonnene Besitzstände zu verzichten.
Ja, aber der linke Flügel spaltete sich nach 1919 ab und vereinte sich mit der KPD(USPD und KPD).
Nach Schröders Agenda 2010 spaltete sich ebenfalls der linke Flügel(WASG) ab und vereinte sich zur Die Linke(WASG und SED-Nachfolgepartei PDS).
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Re: Volksparteien

Beitrag von Andreas62 »

Welcher Flügel ist nun der Scholz?
Ich bin überzeugt das der ein Märchenerzähler ist, mit seiner Vita.
Aber er bringt das gut rüber.
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(Erich Mielke)
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