Die Hunde meiner Freunde, teilweise beachtliche Kaliber, suchen meine Nähe und lassen sich vorzugsweise freundlich hechelnd zu und auf meinen Füssen nieder.
Ja, das macht auch Freude. Hunde, wenn gut in die Familie integriert, schließen sich besonders eng an ihre Menschen an. Deshalb hatte ich im Berufsleben Hemmungen, mir einen Hund zu zu legen... viel zu oft auf Dienstreise und monatelang im Ausland. Das mochte ich den Tieren nicht antun.
Ich sehe das auch hier in Polen. Viele Familienväter arbeiten in Deutschland, Muttern arbeitet auch irgendwo, und dann sind die armen Viecher von früh bis spät allein auf dem Hof, verbellen aus Langeweile jeden Spaziergänger. Und jetzt bin ich zu alt... die Wahrscheinlichkeit ist zu hoch, daß das Tier mich überlebt. Und das dann bei der Prägung... lieber nicht!
Bei aller Zugewandtheit sind Katzen in der Hinsicht robuster. Die schließen sich nach Eingewöhnung auch an eine neue Bezugsperson an. Vor Jahren übernahm ich einen 10 Jahre alten Siamkater aus einer Familie, wo der Nachwuchs eine Katzenhaarallergie entwickelt hatte. Ging astrein, sogar irgendwann an der Leine, etwa auf Reisen als Sicherung. Die ehemalige Katzenmutter mochte das nicht glauben...
Leider wurde der Kater nicht sehr alt... eine Art Demenz und Lähmung der Hinterbeine, vermutlich eine Nervenkrankheit. Aber er verlebte immerhin noch drei sehr gute Jahre bei uns in der Familie. In Polen beschützte er mich vor dem Mäusevolk in meiner Behelfshütte.

Und nun träume ich von einem neuen Prinzen oder einer neuen Prinzessin in meinem Palast. Natürlich wieder ein erwachsenes Tier, wegen der Überlebensfrage.