Deutsche Kultur/Lieblingsdichter

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rain353
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Deutsche Kultur/Lieblingsdichter

Beitrag von rain353 »

Ich wollte mich mit euch über Deutsche Kultur und deren Ursprünge unterhalten.

Wenn ich das Wort Deutsche Kultur denke, denke ich nicht an "Wir sind nicht Burka", sondern eher an (Hölderlin, Schiller, Nietsche, Goethe(auch, wenn er vom Mordplan an Schiller gewusst hat), Kant, Hegel(hat von Hölderlin abgeschrieben).
Selbst den Kommunisten ist aufgefallen, dass alles Gute vom Kommunismus nicht von Hegel sondern eigentlich von Hölderlin kam....

Man kann viele Teile der Deutschen Kultur nicht verstehen, wenn man nicht auch die griechische Antike versteht(Plato, Aristoteles; HOMER ILIIAS etc.), was besonders in Hölderlins Werken seinen Einschlag findet.

"Die Wissenschaft nötigt uns, den Glauben an einfache Kausalitäten aufzugeben."
"Toleranz ist ein Beweis des Mißtrauens gegen ein eigenes Ideal." - Nietzsche]

Guter Rat
"Hast du Verstand und ein Herz, so zeige nur eines von
beiden,
Beides verdammen sie dir, zeigest du beides zugleich"

An Diotima
"Schönes Leben! du lebst, wie die zarten Blüten im Winter,
In der gealterten Welt blühst du verschlossen, allein.
Liebend strebst du hinaus, dich zu sonnen am Lichte des
Frühlings,
Zu erwarmen an ihr suchst du die Jugend der Welt.
Deine Sonne, die schönere Zeit, ist untergegangen 5
Und in frostiger Nacht zanken Orkane sich nun." - Hölderlin]

Der Neckar: https://www.youtube.com/watch?v=9VZ16FbmfnM

Was verbindet ihr mit Deutsche Kultur und was sind eure Lieblingsdichter?
"Es ist nichts so klein und wenig, woran man sich nicht begeistern könnte." - Friedrich Hölderlin
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H2O
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Re: Deutsche Kultur/Lieblingsdichter

Beitrag von H2O »

Eine "Deutsche Kultur" läßt sich wohl kaum abgrenzen von der Kultur unserer Nachbarvölker. Was zuerst in deutscher Sprache aufgeschrieben und verkündet wurde, das hat es zuvor oder danach in anderen Sprachen erneut oder weiter entwickelt gegeben. Um das demütig zu erkennen, muß man aber die Muttersprachen unserer Nachbarn so weit beherrschen, daß man seine "deutschen" Gedanken und Verhaltensweisen dort wiederfindet.

Sie selbst sagen es ja schon: Um geistige Bezüge unserer deutschen Texte zu verstehen, müssen die Ursprünge in Mythen und Philosophien der Antike durchdrungen worden sein. Nun, das geht unseren Nachbarn genau so. Auch deren Texte bedienen sich dort, auch deren Gedankengänge bewegen das dort Gelesene weiter.

So sehr wir uns über eine gelungene sprachliche Form freuen... sie soll doch Gedanken ausdrücken und vermitteln. Darüber freuen sich unsere Nachbarvölker in ihrer Sprache nicht weniger.

Ich konnte diesen nur sehr oberflächlichen Eindruck in Italien, Frankreich und Großbritannien gewinnen, beginne damit in Polen. Vielleicht unterstreicht die in der Vergangenheit immer wieder berichtete Reiselust von Geistesgrößen diese Allgegenwart unserer Kultur, die nicht nur unsere ist... zwischen St Petersburg und Lissabon?

Mein bewunderter Schriftsteller in deutscher Sprache: Thomas Mann mit seinem Roman "Joseph und seine Brüder"

Mein bewunderter Dichter in deutscher Sprache: Heinrich Heine

Aber zwei Namen nennen, das heißt doch auch wieder, andere nicht zu nennen, die diese Behandlung nie und nimmer verdient haben. Es kommt wohl doch auf die augenblickliche Stimmung an, wenn man seine Wahl trifft.
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Bielefeld09
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Re: Deutsche Kultur/Lieblingsdichter

Beitrag von Bielefeld09 »

Nur mal erwähnt:
Nachts schlafen die Ratten doch!
Oder eben nicht!
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
Ger9374

Re: Deutsche Kultur/Lieblingsdichter

Beitrag von Ger9374 »

Bielefeld09 hat geschrieben:(05 Sep 2019, 05:19)

Nur mal erwähnt:
Nachts schlafen die Ratten doch!
Oder eben nicht!
Schläfst du Nachts denn nicht, du müsstest das doch wissen;-))
rain353
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Re: Deutsche Kultur/Lieblingsdichter

Beitrag von rain353 »

H2O hat geschrieben:(05 Sep 2019, 03:15)



Eine "Deutsche Kultur" läßt sich wohl kaum abgrenzen von der Kultur unserer Nachbarvölker. Was zuerst in deutscher Sprache aufgeschrieben und verkündet wurde, das hat es zuvor oder danach in anderen Sprachen erneut oder weiter entwickelt gegeben. Um das demütig zu erkennen, muß man aber die Muttersprachen unserer Nachbarn so weit beherrschen, daß man seine "deutschen" Gedanken und Verhaltensweisen dort wiederfindet.

Sie selbst sagen es ja schon: Um geistige Bezüge unserer deutschen Texte zu verstehen, müssen die Ursprünge in Mythen und Philosophien der Antike durchdrungen worden sein. Nun, das geht unseren Nachbarn genau so. Auch deren Texte bedienen sich dort, auch deren Gedankengänge bewegen das dort Gelesene weiter.

So sehr wir uns über eine gelungene sprachliche Form freuen... sie soll doch Gedanken ausdrücken und vermitteln. Darüber freuen sich unsere Nachbarvölker in ihrer Sprache nicht weniger.

Ich konnte diesen nur sehr oberflächlichen Eindruck in Italien, Frankreich und Großbritannien gewinnen, beginne damit in Polen. Vielleicht unterstreicht die in der Vergangenheit immer wieder berichtete Reiselust von Geistesgrößen diese Allgegenwart unserer Kultur, die nicht nur unsere ist... zwischen St Petersburg und Lissabon?

Mein bewunderter Schriftsteller in deutscher Sprache: Thomas Mann mit seinem Roman "Joseph und seine Brüder"

Mein bewunderter Dichter in deutscher Sprache: Heinrich Heine

Aber zwei Namen nennen, das heißt doch auch wieder, andere nicht zu nennen, die diese Behandlung nie und nimmer verdient haben. Es kommt wohl doch auf die augenblickliche Stimmung an, wenn man seine Wahl trifft.
"Wenn man mit dem dümmsten Engländer über Politik spricht, so wird er doch immer etwas Vernünftiges zu sagen wissen. Sobald man aber das Gespräch auf die Religion lenkt, wird der gescheiteste Engländer nichts als Dummheiten zu Tage fördern." - Heine

Hätte ich fast vergessen zu sagen, dass besonders Deutschland von der griechischen Antike geprägt wurde(Plato, Aristoteles, Sokrates, Plutarch).

Aber wie findest du Hölderlin? Der wurde ja damals ignoriert, weil er angeblich zu kritisch mit seinen Landsleuten war.
"Es ist nichts so klein und wenig, woran man sich nicht begeistern könnte." - Friedrich Hölderlin
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Re: Deutsche Kultur/Lieblingsdichter

Beitrag von schokoschendrezki »

Meinst Du, wenn Du von "Lieblingsdichtern" sprichst, nicht vielleicht eher "Deutschsprachige Literatur" ? Meine sind Georg Trakl (Österreicher), Georg Heym, Uwe Greßmann (ob den jemand kennt ...?), Rainer Maria Rilke, Paul Celan (Deutsch-jüdischer Rumäne).
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
Ger9374

Re: Deutsche Kultur/Lieblingsdichter

Beitrag von Ger9374 »

Also ich finde die "Ottifanten" gut!
Leichte Kost und nicht so staatstragend wie Schiller oder Goethe.
Otto Waalkes hat es noch immer drauf;-))
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H2O
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Re: Deutsche Kultur/Lieblingsdichter

Beitrag von H2O »

Auch ein genialer Dichter ist nie geschützt vor dummen Redensarten... wie Sie am Beispiel Heine zeigen. Wieviele Engländer aller Bevölkerungsschichten wird der wohl gekannt haben, um ein Anrecht auf ein so umfassendes Urteil zu haben? Aber seine Gedichte sind wunderbar.

Ich habe mich noch einmal über alte Texte gebeugt... ja, die sind schön und zugleich auch arm. Sie sahen in der Antike die schöne ideale Welt durch die Brille der überlieferten Zeugnisse... und verglichen mit "den Deutschen", als ob Italiener, Spanier, Franzosen, Briten, Polen nicht in gleicher Weise ganz alltägliche Banausen wären. Und sie wünschten sich, daß ihre "Deutschen" dem Ideal näher kämen. Ja, welcher Mensch von Geist, Verstand und Herz möchte das nicht, wo immer er lebt!

Hölderlin gehört dieser Welt des auf das antike Beispiel bezogenen Geistes an, wird dafür geehrt, daß er besonders wortmächtig auftritt.

Ich schlage vor, die auf ihre kleine deutschsprachige Umgebung beschränkten Ansichten auf unsere Welt, wenigstens auf die Völker Europas aus zu dehnen. Nur, dort sind diese Dichter einigen wenigen bekannt, weil Sprachen Grenzen bilden und Mühe bei deren Überwindung bereiten.
Stoner

Re: Deutsche Kultur/Lieblingsdichter

Beitrag von Stoner »

Das beste Deutsch, das ich kenne, findet sich bei Schopenhauer, das atemloseste bei Nietzsche, für das man in Stimmung sein muss.

Unter den Dichtern sind es Eduard von Keyserling, Arthur Schnitzler, Theodor Fontane und Hans Fallada, die hohen Wiederlesenswert haben, dazu "Der Mann ohne Eigenschaften", "Zauberberg"und "Siddharta", aus der Nachkriegsliteratur Günter Kunert, die beiden Lenz und Ulrich Horstmann, Kaleko, Kästner und E. Strittmatter als Lyriker. Aber da deutsche Literatur zu wenig Geschichten und zu viel Verkopftes bietet (Ausnahmen wären Seethaler, Glavinic, Rothmann und Kehlmann), lese ich eher dosiert und ziehe Nord- und Südamerika vor. Philosophisch gehören Ludwig Marcuse und Odo Marquard zu den mit Gewinn Lesbaren, dazu Jean Amérys beide Werke über Suizid und das Altern und Peter Bieris Bücher.
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Re: Deutsche Kultur/Lieblingsdichter

Beitrag von rain353 »

H2O hat geschrieben:(05 Sep 2019, 12:06)

Auch ein genialer Dichter ist nie geschützt vor dummen Redensarten... wie Sie am Beispiel Heine zeigen. Wieviele Engländer aller Bevölkerungsschichten wird der wohl gekannt haben, um ein Anrecht auf ein so umfassendes Urteil zu haben? Aber seine Gedichte sind wunderbar.

Ich habe mich noch einmal über alte Texte gebeugt... ja, die sind schön und zugleich auch arm. Sie sahen in der Antike die schöne ideale Welt durch die Brille der überlieferten Zeugnisse... und verglichen mit "den Deutschen", als ob Italiener, Spanier, Franzosen, Briten, Polen nicht in gleicher Weise ganz alltägliche Banausen wären. Und sie wünschten sich, daß ihre "Deutschen" dem Ideal näher kämen. Ja, welcher Mensch von Geist, Verstand und Herz möchte das nicht, wo immer er lebt!

Hölderlin gehört dieser Welt des auf das antike Beispiel bezogenen Geistes an, wird dafür geehrt, daß er besonders wortmächtig auftritt.

Ich schlage vor, die auf ihre kleine deutschsprachige Umgebung beschränkten Ansichten auf unsere Welt, wenigstens auf die Völker Europas aus zu dehnen. Nur, dort sind diese Dichter einigen wenigen bekannt, weil Sprachen Grenzen bilden und Mühe bei deren Überwindung bereiten.
Meinst du etwa Shakespeare, Rosseau und, wenn wir schon über Hölderlin sprechen Plato, Aristoteles?
Besonders in der deutschen Klassik wird eine Nähe zu der griechischen Antike deutlich(ohne der Homer Illias versteht man nur recht wenig davon).

Nietzsche hat mal unsere Deutsche Kultur als "Kopie der französischen Kultur" bezeichnet", wobei wir eigentlich durch die vielen Dynastien innerhalb Deutschland viel mehr kulturelle Zentren hatten, da jede Dynastie Versailles nacheifern wurde.

Als Nietzsche sagte "Gut Deutschsein heißt sich zu entdeutschen." meinte er damit u.a. auch die sittliche und auch kulturelle Erneuerung Deutschlands und auch Europa(wie im Dreißigjährigen Krieg haben da besonders innerhalb Deutschlands Preußen und Sachsen eine zentrale Rolle gespielt).

Genauso wie Europa der Angelpunkt der Welt ist, ist Deutschland der Angelpunkt Europas.

Ich kann ihnen noch gute Wissenschaftlicher/Naturwissenschaftler nennen: Fichte, Aristoteles(siehe oben), Kant, Werner Heisenberg, Plato(siehe oben), Stephen Hawking, Konrad Lorenz, Hubble, Niels Bohr, Albert Einstein...
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Re: Deutsche Kultur/Lieblingsdichter

Beitrag von H2O »

Ja, aber was wollen wir denn nun damit anfangen, daß wir die Namen solcher Geistesgrößen nennen? Ok, hilft beim Nachforschen in der Bibliothek. Wäre es denn nicht viel lebensnäher, wenn wir uns mit einzelnen Werken befaßten?

Kennen Sie denn die Literatur unserer Nachbarn in der Weise, daß Sie dort die Allgegenwart des Denkens in der antiken Welt vermissen? Dann will ich gern dort suchen, um Ihnen das Gegenteil zu beweisen.

Meine Behauptung begründe ich mit der Renaissance, die in allen Ländern Europas Texte und Überlieferungen aus dem klassischen Altertum wieder lebendig werden ließ, sie in Baukunst, Bildender Kunst, Malerei, Literatur und Philosophie wieder aufleben ließ. Wo hat die Renaissance und nachfolgende Entwicklung in Europa die Kultur nicht maßgeblich beeinflußt? Vermutlich nicht im damaligen Osmanischen Reich in Europa. Aber das ist eine ganz andere Angelegenheit.

Ich halte es für einen Irrtum, unserer deutschen Literatur und Philosophie eine Ausnahmerolle in der Hinwendung zum klassischen Altertum und dessen Geistesleben zu zu messen. Der Irrtum geht auf den schwierigen Zugang zu anderen Sprachen zurück. In Bauwerken und Kunstwerken ist dieser Einfluß der Renaissance in ganz Europa nicht zu übersehen. Und dann sollten Literatur und Philosophie eine Ausnahme bilden, nur weil wir sie nicht mit unseren Augen wahrnehmen können?
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Re: Deutsche Kultur/Lieblingsdichter

Beitrag von rain353 »

H2O hat geschrieben:(05 Sep 2019, 13:29)

Ja, aber was wollen wir denn nun damit anfangen, daß wir die Namen solcher Geistesgrößen nennen. Ok, hilft beim Nachforschen in der Bibliothek. Wäre es denn nicht viel lebensnäher, wenn wir uns mit einzelnen Werken befaßten?

Kennen Sie denn die Literatur unserer Nachbarn in der Weise, daß Sie dort die Allgegenwart des Denkens in der antiken Welt vermissen? Dann will ich gern dort suchen, um Ihnen das Gegenteil zu beweisen.

Meine Behauptung begründe ich mit der Renaissance, die in allen Ländern Europas Texte und Überlieferungen aus dem klassischen Altertum wieder lebendig werden ließ, sie in Baukunst, Bildender Kunst, Malerei, Literatur und Philosophie wieder aufleben ließ. Wo hat die Renaissance und nachfolgende Entwicklung in Europa die Kultur nicht maßgeblich beeinflußt? Vermutlich nicht im damaligen Osmanischen Reich in Europa. Aber das ist eine ganz andere Angelegenheit.

Ich halte es für einen Irrtum, unserer deutschen Literatur und Philosophie eine Ausnahmerolle in der Hinwendung zum klassischen Altertum und dessen Geistesleben zu zu messen. Der Irrtum geht auf den schwierigen Zugang zu anderen Sprachen zurück. In Bauwerken und Kunstwerken ist dieser Einfluß der Renaissance in ganz Europa nicht zu übersehen. Und dann sollten Literatur und Philosophie eine Ausnahme bilden, nur weil wir sie nicht mit unseren Augen wahrnehmen können?
Habe ich auch nicht gesagt, aber jeder braucht Vorbilder, Größen und Punkte, an denen man sich orientieren kann.
Nicht umsonst hat Theodor Heuss ein Buch verfasst: "Deutsche Gestalten".

Warum kann man nicht in einer globalisierten Welt die Identität bzw. Kultur seines Landes stärken(was leider auch seit 1945 fast verpönt ist, aber fast überall das normalste auf der Welt ist).

In der Schule oder im Verein ist das ja auch so, dass man verschiedenen Gruppen(je nach Situation oder im Freundeskreis) sich bildet.

Und jetzt kann mich völkisch nennen.....
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Re: Deutsche Kultur/Lieblingsdichter

Beitrag von H2O »

Und jetzt kann mich völkisch nennen.....
Auch das ist eine europäische Eigenart. Nix zu machen, Sie entrinnen der europäischen Kulturgemeinschaft nicht! :)
Warum kann man nicht in einer globalisierten Welt die Identität bzw. Kultur seines Landes stärken...
Das ist ganz unbedingt richtig! Am überzeugendsten gelingt dies durch eigene Leistung als Schaffender oder Mitwirkender. Am wenigsten durch Herbeireden der Einzigartigkeit, die sich so viele Völker Europas einbilden.
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Re: Deutsche Kultur/Lieblingsdichter

Beitrag von H2O »

Bielefeld09 hat geschrieben:(05 Sep 2019, 05:19)

Nur mal erwähnt:
Nachts schlafen die Ratten doch!
Oder eben nicht!
Nein, die sind doch Draußen vor der Tür!
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Quatschki
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Re: Deutsche Kultur/Lieblingsdichter

Beitrag von Quatschki »

Fontane zum Beispiel hat Balladen gedichtet über eine eingestürzte Brücke in Schottland, ein fast abgesoffenes Schiff im Eriesee oder einen mißlungenen Feldzug in Afghanistan.
Das, finde ich, ist typisch deutsch.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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Re: Deutsche Kultur/Lieblingsdichter

Beitrag von Vongole »

H2O hat geschrieben:(05 Sep 2019, 16:58)

Nein, die sind doch Draußen vor der Tür!
Eher nicht. ;)
„Einer von denen, einer von denen, die nach Hause kommen und die dann doch nicht nach Hause kommen, weil für sie kein Zuhause mehr da ist, und ihr Zuhause ist dann draußen, vor der Tür. "
Wolfgang Borchert, dtsch. Nachkriegs-Schriftsteller.
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Re: Deutsche Kultur/Lieblingsdichter

Beitrag von H2O »

Vongole hat geschrieben:(05 Sep 2019, 17:30)

Eher nicht. ;)
„Einer von denen, einer von denen, die nach Hause kommen und die dann doch nicht nach Hause kommen, weil für sie kein Zuhause mehr da ist, und ihr Zuhause ist dann draußen, vor der Tür. "
Wolfgang Borchert, dtsch. Nachkriegs-Schriftsteller.
Ja, das habe ich so erlebt; furchtbar, nie, nie wieder! Deshalb träume ich vom europäischen Projekt, daß endlich dauerhaft Ruhe und Frieden in Europa herrschen.
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Re: Deutsche Kultur/Lieblingsdichter

Beitrag von rain353 »

H2O hat geschrieben:(05 Sep 2019, 16:38)

Auch das ist eine europäische Eigenart. Nix zu machen, Sie entrinnen der europäischen Kulturgemeinschaft nicht! :)



Das ist ganz unbedingt richtig! Am überzeugendsten gelingt dies durch eigene Leistung als Schaffender oder Mitwirkender. Am wenigsten durch Herbeireden der Einzigartigkeit, die sich so viele Völker Europas einbilden.
Das ist eigentlich die Eigenart von jedem Volk.. Liegt Japan etwa in Europa?
Und Sie müssen zugeben, dass diese Kulturgemeinschaft aus Staaten besteht und als nach 1945 der völkische Gedanke(der modernste der Welt) in Deutschland und in der Welt verteufelt wurde, findet trotzdem im anglo-amerikanischen Sprachraum eine Diskussion darüber statt.

Und warum wurde denn das Deutsche Kaiserreich, was einige sogar das benevolenteste Staatskonstrukt nannten, Reichsland Europas(diamentral zum Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation).

Läuft das etwa so, dass die schlechten Sachen und Epochen mit Deutschland und die guten mit Europa verbunden werden?
Ich persönlich hätte nichts dagegen die EU aufzulösen und Deutschland mit Frankreich wiederzuvereinigen; aber beschäftigen Sie sich eigentlich gerne mit Kultur?
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Re: Deutsche Kultur/Lieblingsdichter

Beitrag von H2O »

rain353 hat geschrieben:(05 Sep 2019, 17:58)

Das ist eigentlich die Eigenart von jedem Volk.. Liegt Japan etwa in Europa?
Von der zivilisatorischen Entwicklung her: Ja!

Aber, um jede Unklarheit von vornherein zu vermeiden: Es geht um europäische Kultur, nicht um fernöstliche Kultur. Und Deutschland entwickelt sich seit über 1200 Jahren in Europa, im Verbund und in Gegnerschaft mit seinen Nachbarn. DIe Gegnerschaft fördert das Trennende, der Verbund das Verbindende. Mir liegt letzteres am Herzen, und deshalb rieche ich Ihren Braten.
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Re: Deutsche Kultur/Lieblingsdichter

Beitrag von rain353 »

H2O hat geschrieben:(05 Sep 2019, 18:13)

Von der zivilisatorischen Entwicklung her: Ja!

Aber, um jede Unklarheit von vornherein zu vermeiden: Es geht um europäische Kultur, nicht um fernöstliche Kultur. Und Deutschland entwickelt sich seit über 1200 Jahren in Europa, im Verbund und in Gegnerschaft mit seinen Nachbarn. DIe Gegnerschaft fördert das Trennende, der Verbund das Verbindende. Mir liegt letzteres am Herzen, und deshalb rieche ich Ihren Braten.
Wie gesagt, ich hätte nichts gegen eine Vereinigung Deutschlands mit Frankreich/mit den Beneluxländern.
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Re: Deutsche Kultur/Lieblingsdichter

Beitrag von Quatschki »

H2O hat geschrieben:(05 Sep 2019, 17:52)

Ja, das habe ich so erlebt; furchtbar, nie, nie wieder! Deshalb träume ich vom europäischen Projekt, daß endlich dauerhaft Ruhe und Frieden in Europa herrschen.
Großreiche führen nicht automatsch zu Harmonie.
Man denke nur an die Sowjetunion, oder Jugoslawien.
Oder ein Panarabien von Marokko bis Bagdad?
Der Traum der Muslimbrüder, der aber erst durchführbar wird, wenn Amerika, Israel und ,als schwächstes Glied, Europa innerlich so weit geschwächt sind, dass sie es nicht mehr verhindern können!
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Re: Deutsche Kultur/Lieblingsdichter

Beitrag von rain353 »

Quatschki hat geschrieben:(05 Sep 2019, 19:07)

Großreiche führen nicht automatsch zu Harmonie.
Man denke nur an die Sowjetunion, oder Jugoslawien.
Oder ein Panarabien von Marokko bis Bagdad?
Der Traum der Muslimbrüder, der aber erst durchführbar wird, wenn Amerika, Israel und ,als schwächstes Glied, Europa innerlich so weit geschwächt sind, dass sie es nicht mehr verhindern können!
Für H2O darf vermutlich jedes Land in Europa stolz auf sein Land sein(wie es in Deutschland bei der WM 2006 tatsächlich der Fall war), außer natürlich Deutschland, da wir uns schuldig fühlen sollen...
Solche Gegensätze sind auch die Ursachen für Europas innere Verfassung...

Ich sehe Europa nicht als christliches , sondern als germanisches Abendland, das auf der Wissenschaft fußt.
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Re: Deutsche Kultur/Lieblingsdichter

Beitrag von H2O »

rain353 hat geschrieben:(05 Sep 2019, 18:58)

Wie gesagt, ich hätte nichts gegen eine Vereinigung Deutschlands mit Frankreich/mit den Beneluxländern.
Das wäre mit einigen Abstrichen die Wiederherstellung des alten Karolinger Reichs. Unsere Kultur ist aber umfassender... und um die geht es doch nach Themensetzung.

Aber Sie haben schon Recht: Erst einmal das beginnen, was wirklich aussichtsreich ist, weil auch wirtschaftlich und eben nicht nur kulturell ein ungefähr ausgeglichener Zustand herrscht... und wir uns aus der alten EWG gut kennen. Da sollten innere Spannungen nach deutschem Ost-West-Muster nicht von vornherein vorprogrammiert sein.
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Re: Deutsche Kultur/Lieblingsdichter

Beitrag von H2O »

Quatschki hat geschrieben:(05 Sep 2019, 19:07)

Großreiche führen nicht automatsch zu Harmonie.
Man denke nur an die Sowjetunion, oder Jugoslawien.
Oder ein Panarabien von Marokko bis Bagdad?
Der Traum der Muslimbrüder, der aber erst durchführbar wird, wenn Amerika, Israel und ,als schwächstes Glied, Europa innerlich so weit geschwächt sind, dass sie es nicht mehr verhindern können!
Nein, hier galoppieren Sie in die falsche Richtung! Es geht um die freiwillige Vereinigung von kulturell gleichartigen Nachbarstaaten zu einem größeren Wirtschafts- und Wissenschaftsraum. Da sehe ich keine ernsthaften Unterschiede mit Ausnahme der Landessprachen. Da muß man von vornherein eine Einigung erzielen für eine übergreifende Amtssprache, in der bei gemischter Besetzung von Ämtern Beschlüsse vorbereitet und abgefaßt werden müssen. Ich habe gegen keine der europäischen Sprachen Italienisch, Französisch oder Deutsch etwas ein zu wenden, würde mich aber der Einheitlichkeit und Gleichheit der Belastungen wegen für Englisch aussprechen. Da werden Flamen und Wallonen in Belgien vielleicht etwas abgekühlt. ;)
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Re: Deutsche Kultur/Lieblingsdichter

Beitrag von H2O »

rain353 hat geschrieben:(05 Sep 2019, 19:26)

Für H2O darf vermutlich jedes Land in Europa stolz auf sein Land sein(wie es in Deutschland bei der WM 2006 tatsächlich der Fall war), außer natürlich Deutschland, da wir uns schuldig fühlen sollen...
Solche Gegensätze sind auch die Ursachen für Europas innere Verfassung...

Ich sehe Europa nicht als christliches , sondern als germanisches Abendland, das auf der Wissenschaft fußt.
Warum verfallen Sie hier in diesen wehleidigen Unsinn? Für welche kulturelle Leistung müssen sich Deutsche schämen, sich schuldig fühlen? Für Akte unvorstellbarer Barbarei sicher... aber auch auf dem Gebiet haben es unsere Nachbarn an nichts fehlen lassen. Paßt schon!

Das germanische Abendland... jetzt gehen aber sämtliche Gäule mit Ihnen durch! Wenige Beiträge zuvor waren es noch die Griechen des klassischen Altertums, die Maßstäbe setzten, die ollen Römer vielleicht auch noch, und nun sind es die Germanen. Nein, die auch und alle anderen Kulturnationen eben auch, ob "germanisch", "romanisch", oder meinetwegen "slawisch". Tja, was machen wir jetzt mit den Finnen und Ungarn? Wer sich dem europäischen Projekt angehörig fühlt, der soll nicht ausgeschlossen werden!
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Re: Deutsche Kultur/Lieblingsdichter

Beitrag von rain353 »

H2O hat geschrieben:(05 Sep 2019, 21:27)

Warum verfallen Sie hier in diesen wehleidigen Unsinn? Für welche kulturelle Leistung müssen sich Deutsche schämen, sich schuldig fühlen? Für Akte unvorstellbarer Barbarei sicher... aber auch auf dem Gebiet haben es unsere Nachbarn an nichts fehlen lassen. Paßt schon!

Das germanische Abendland... jetzt gehen aber sämtliche Gäule mit Ihnen durch! Wenige Beiträge zuvor waren es noch die Griechen des klassischen Altertums, die Maßstäbe setzten, die ollen Römer vielleicht auch noch, und nun sind es die Germanen. Nein, die auch und alle anderen Kulturnationen eben auch, ob "germanisch", "romanisch", oder meinetwegen "slawisch". Tja, was machen wir jetzt mit den Finnen und Ungarn? Wer sich dem europäischen Projekt angehörig fühlt, der soll nicht ausgeschlossen werden!
Genauso könnten Sie mich fragen: "Was machen wir mit den Polen bzw. Ostdeutsche"
Die slavischen Stämme(damals HEIDEN wie die Germanen) haben dem Kreuzzug Widerstand geleistet(genauso wie die Katharer<- DIE IN GANZ EUROPA verteilt waren und von der katholischen Kirche abgeschlachtet wurden).


Die Polen und Ungarn sind eigentlich genauso Indogermanen bzw. Indoeuropäer wie wir Deutsche, Franzosen etc.

Meinetwegen kann man das auch heidnisch-germanisches bzw. heidnisch religiöses Europa nennen.
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Re: Deutsche Kultur/Lieblingsdichter

Beitrag von H2O »

rain353 hat geschrieben:(05 Sep 2019, 21:42)

Genauso könnten Sie mich fragen: "Was machen wir mit den Polen bzw. Ostdeutsche"
Die slavischen Stämme(damals HEIDEN wie die Germanen) haben dem Kreuzzug Widerstand geleistet(genauso wie die Katharer<- DIE IN GANZ EUROPA verteilt waren und von der katholischen Kirche abgeschlachtet wurden).
Mit christlichen Abendland grenzen Sie sich übrigens von von den Ostdeutschen ab, falls ihn das bewusst ist.

Die Polen und Ungarn sind eigentlich genauso Indogermanen bzw. Indoeuropäer wie wir Deutsche, Franzosen etc.

Meinetwegen kann man das auch heidnisch-germanisches Europa nennen.
Die Polen und Ungarn sind eigentlich genauso Indogermanen bzw. Indoeuropäer wie wir Deutsche, Franzosen etc.
Na also, wozu dann noch unterscheiden? Eine einzigartige Völkerschar von Indogermanen mit hoher gemeinsamer europäischer Zivilisation und Kultur. Darauf können wir doch alle stolz sein... oder? Nur auf den deutschen Anteil daran stolz sein wollen, das ist doch mutwillige geistige Beschränkung!

Genug der Flachserei! Was zählt, das ist die Leistung des Einzelnen, dem wir nach zu eifern haben, jeder mit seinen Begabungen. Nur so bleibt unsere Kultur lebendig, nicht aber durch nationale Auswahl... nur gut ist, was deutsch ist. Ja, für den, der nichts anderes gesehen und studiert hat, wird es wohl so sein.

Und jeder darf sich sein Teil dabei denken.
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Re: Deutsche Kultur/Lieblingsdichter

Beitrag von rain353 »

H2O hat geschrieben:(05 Sep 2019, 22:13)

Na also, wozu dann noch unterscheiden? Eine einzigartige Völkerschar von Indogermanen mit hoher gemeinsamer europäischer Zivilisation und Kultur. Darauf können wir doch alle stolz sein... oder? Nur auf den deutschen Anteil daran stolz sein wollen, das ist doch mutwillige geistige Beschränkung!

Genug der Flachserei! Was zählt, das ist die Leistung des Einzelnen, dem wir nach zu eifern haben, jeder mit seinen Begabungen. Nur so bleibt unsere Kultur lebendig, nicht aber durch nationale Auswahl... nur gut ist, was deutsch ist. Ja, für den, der nichts anderes gesehen und studiert hat, wird es wohl so sein.

Und jeder darf sich sein Teil dabei denken.
Ich bin auf viele Kulturen stolz, besonders auf die, die viele Fortschritte in der Wissenschaft hervorgebracht hat(Stephen Hawking, Aristoteles, Plato, Darwin, Newton etc).


Hat es eigentlich was mit geistiger Beschränkung zu tun, wenn man z.B. stolz auf eine Flagge ist(Zusammengehörigkeitsgefühl von Gruppen)?
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Re: Deutsche Kultur/Lieblingsdichter

Beitrag von H2O »

Sie wollten über Stolz auf deutsche Kultur diskutieren und landen beim Stolz auf unsere deutsche Staatsflagge. Diese Flagge ist unbefleckt seit dem Deutschen Bund 1815 und der ersten demokratischen Versammlung 1848. Sicher sollte man der Flagge mit Respekt gegenüber unseren Vorvätern begegnen; sie ist das Symbol eines demokratisch freiheitlichen Rechtsstaats... auf den wir zu Recht stolz sein können. Dazu kommt die Vollendung der deutschen Einheit von 1990 unter dieser Staatsflagge. Es gibt nichts Besseres in dieser Art.

Diesen Respekt verstehe ich aber schon anders als den "Stolz" im Rausch nationaler Erfolge. So lange die im friedliche Wettbewerb errungen werden, sollen wir Deutschen uns darüber freuen und in diesem Sinne auch stolz auf die uns verbindende Staatsflagge sein. Warum nicht.
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Re: Deutsche Kultur/Lieblingsdichter

Beitrag von BlueMonday »

Selten etwas Deutscheres gehört:

Und der Götz natürlich :)

Das Fühlen ist da wichtiger als Analyse oder Ursprungssuche, wozu. Letztlich ist es etwas, das schon immer da war und seine Zeit suchte, um zur Oberfläche zu dringen, wie alles andere auch, was schon war oder noch kommen wird. Ein Kerbe in der Zeit hinterlassend. Und das Deutsche macht klare Schnitte. Also "wir" haben nur noch sehr wenig damit zu tun.
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Re: Deutsche Kultur/Lieblingsdichter

Beitrag von H2O »

Und das Deutsche macht klare Schnitte. Also "wir" haben nur noch sehr wenig damit zu tun.
Diesen Gedanken halte ich für herausragend wichtig! Unser Volk und unsere Sprache verändern sich. Beide nehmen Neues auf, erfinden Neues, übernehmen von Nachbarn und geben an Nachbarn weiter. Was kam woher... wer will das am Ende noch wissen: Es ist da und wirkt!
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Re: Deutsche Kultur/Lieblingsdichter

Beitrag von rain353 »

H2O hat geschrieben:(06 Sep 2019, 10:20)

Diesen Gedanken halte ich für herausragend wichtig! Unser Volk und unsere Sprache verändern sich. Beide nehmen Neues auf, erfinden Neues, übernehmen von Nachbarn und geben an Nachbarn weiter. Was kam woher... wer will das am Ende noch wissen: Es ist da und wirkt!
Hier ein Video dazu: https://www.youtube.com/watch?v=cd58zM-E1zI
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Re: Deutsche Kultur/Lieblingsdichter

Beitrag von Bielefeld09 »

rain353 hat geschrieben:(05 Sep 2019, 18:58)

Wie gesagt, ich hätte nichts gegen eine Vereinigung Deutschlands mit Frankreich/mit den Beneluxländern.
Na ja, Kultur, hat eben nichts mit einseitigen Wiedervereinigungsgedanken zu tun.
Oder glauben Sie, das die damals erzwungene Wiedervereinigung mit Österreich ein Ausdruck
von deutscher Kultur ist?
Vielleicht erläutern Sie ihre Gedanken mal genauer.
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Deutsche Kultur/Lieblingsdichter

Beitrag von Ger9374 »

rain353 hat geschrieben:
(05 Sep 2019, 18:58)

Wie gesagt, ich hätte nichts gegen eine Vereinigung Deutschlands mit Frankreich/mit den Beneluxländern.


Ein sehr Europäischer Gedanke , und einem Kerneuropa nahe!
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Re: Deutsche Kultur/Lieblingsdichter

Beitrag von H2O »

Bielefeld09 hat geschrieben:(08 Sep 2019, 19:09)

Na ja, Kultur, hat eben nichts mit einseitigen Wiedervereinigungsgedanken zu tun.
Oder glauben Sie, das die damals erzwungene Wiedervereinigung mit Österreich ein Ausdruck
von deutscher Kultur ist?
Vielleicht erläutern Sie ihre Gedanken mal genauer.
Könnten Sie bitte zuvor über die deutsche Wiedervereinigung Erhellendes vortragen? War das nun Kultur, oder war es die D-Mark oder die Hoffnung auf Freiheit und eine bessere Zukunft?
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Re: Deutsche Kultur/Lieblingsdichter

Beitrag von Bielefeld09 »

H2O hat geschrieben:(08 Sep 2019, 22:07)

Könnten Sie bitte zuvor über die deutsche Wiedervereinigung Erhellendes vortragen? War das nun Kultur, oder war es die D-Mark oder die Hoffnung auf Freiheit und eine bessere Zukunft?
Diese Antwort hätten Sie sich doch auch selber geben können.
D-Mark, Freiheit und die Hoffnung auf eine bessere Zukunft.
Mögen Sie hier vortragen,
was denn neue deutsche wiedervereinigte Kultur ist?
Nur leider habe ich nie trennendes entdeckt.
Sehen Sie das anders?
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Deutsche Kultur/Lieblingsdichter

Beitrag von H2O »

Bielefeld09 hat geschrieben:(08 Sep 2019, 22:53)

Diese Antwort hätten Sie sich doch auch selber geben können.
D-Mark, Freiheit und die Hoffnung auf eine bessere Zukunft.
Mögen Sie hier vortragen,
was denn neue deutsche wiedervereinigte Kultur ist?
Nur leider habe ich nie trennendes entdeckt.
Sehen Sie das anders?
Diese Frage sollte ich hier nicht beantworten, sondern eine/r unserer Brüder und Schwestern, die im sowjetischen Machtbereich leben mußten. Politisch zeigen sich erkennbare Unterschiede. Warum wohl? Weil es nichts Trennendes gab?

Tja und dann könnten wir auch die einseitige Vereinigung mit Österreich in dieser Weise abhandeln. Freiheitskämpfe der gegen Willen und Gefühl zwangsvereinigten Österreicher sind mir nicht bekannt geworden. Wohl aber Jubelspaliere, die das Trennende bewiesen. Und das, obwohl damals die finstere Naziherrschaft diesen Anschluß herbei führte. Nicht schön und heroisch, aber wahr.
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Re: Deutsche Kultur/Lieblingsdichter

Beitrag von Bielefeld09 »

H2O hat geschrieben:(08 Sep 2019, 23:33)

Diese Frage sollte ich hier nicht beantworten, sondern eine/r unserer Brüder und Schwestern, die im sowjetischen Machtbereich leben mußten. Politisch zeigen sich erkennbare Unterschiede. Warum wohl? Weil es nichts Trennendes gab?

Tja und dann könnten wir auch die einseitige Vereinigung mit Österreich in dieser Weise abhandeln. Freiheitskämpfe der gegen Willen und Gefühl zwangsvereinigten Österreicher sind mir nicht bekannt geworden. Wohl aber Jubelspaliere, die das Trennende bewiesen. Und das, obwohl damals die finstere Naziherrschaft diesen Anschluß herbei führte. Nicht schön und heroisch, aber wahr.
Sie sind eben eine weitere Perle in der deutschen Kultur.
Sie verstehen die Wiedervereinigung 1989 und einen Absatz weiter versuchen Sie mir zu erklären,
wie opferlos der Anschluss Österreich damals gelang.
Und Sie gestatten sich es ,
das heute noch den Österreichern vorzuhalten.
Hut ab und suchen Sie doch bitte die Verbindung zur deutschen Kultur!
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Re: Deutsche Kultur/Lieblingsdichter

Beitrag von H2O »

Bielefeld09 hat geschrieben:(09 Sep 2019, 00:16)

Sie sind eben eine weitere Perle in der deutschen Kultur.
Sie verstehen die Wiedervereinigung 1989 und einen Absatz weiter versuchen Sie mir zu erklären,
wie opferlos der Anschluss Österreich damals gelang.
Und Sie gestatten sich es ,
das heute noch den Österreichern vorzuhalten.
Hut ab und suchen Sie doch bitte die Verbindung zur deutschen Kultur!
Ich halte niemandem etwas vor; weder unseren Ossis noch unseren Ösis. Teil der deutschen Kultur sind sie allemal... oder haben Sie daran begründete Zweifel? Ich empfinde künstlich herbeigeredete Unterschiede als Ausweis geringer Eindringtiefe in die deutsche und die europäische Kultur. Ehrlich gesagt empfinde ich Ihre Fragestellungen unangemessen aggressiv... und antworte darauf in angepaßter Weise. Das hätte ich vielleicht unterlassen sollen.
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Re: Deutsche Kultur/Lieblingsdichter

Beitrag von rain353 »

H2O hat geschrieben:(09 Sep 2019, 09:18)

Ich halte niemandem etwas vor; weder unseren Ossis noch unseren Ösis. Teil der deutschen Kultur sind sie allemal... oder haben Sie daran begründete Zweifel? Ich empfinde künstlich herbeigeredete Unterschiede als Ausweis geringer Eindringtiefe in die deutsche und die europäische Kultur. Ehrlich gesagt empfinde ich Ihre Fragestellungen unangemessen aggressiv... und antworte darauf in angepaßter Weise. Das hätte ich vielleicht unterlassen sollen.
Was für Werke habt ihr im Deutschunterricht durchgenommen?
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Re: Deutsche Kultur/Lieblingsdichter

Beitrag von imp »

rain353 hat geschrieben:(11 Sep 2019, 19:27)

Was für Werke habt ihr im Deutschunterricht durchgenommen?
Faust
Faust 2
Kabale und Liebe
Anne Frank
Tod eines Kritikers
Die Stadt ohne Juden
Die Klavierspielerin
Romeo und Julia auf dem Dorfe
Die Blechtrommel
Der Zetteltraeger Papp
Weh dem, der luegt
Einen Jux will er sich machen
Simplicissimus
Macbeth
Til Eulenspiegel
Robinson Crusoe I
Don Quijote
Effi Briest
Bahnwaerter Thiel
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Re: Deutsche Kultur/Lieblingsdichter

Beitrag von imp »

H2O hat geschrieben:(08 Sep 2019, 23:33)

Diese Frage sollte ich hier nicht beantworten, sondern eine/r unserer Brüder und Schwestern, die im sowjetischen Machtbereich leben mußten. Politisch zeigen sich erkennbare Unterschiede. Warum wohl? Weil es nichts Trennendes gab?

Tja und dann könnten wir auch die einseitige Vereinigung mit Österreich in dieser Weise abhandeln. Freiheitskämpfe der gegen Willen und Gefühl zwangsvereinigten Österreicher sind mir nicht bekannt geworden. Wohl aber Jubelspaliere, die das Trennende bewiesen. Und das, obwohl damals die finstere Naziherrschaft diesen Anschluß herbei führte. Nicht schön und heroisch, aber wahr.
Die Republik Oesterreich hatte vor der Zwangsumbenennung den Namen Deutschoesterreich. Nach Artikel 2 der Verfassung "Teil der deutschen Republik".

Die uralte Idee vor allem republikanischer und liberaler Kraefte eines Oesterreich im Rahmen Deutschlands war praesent in Rest-Oesterreich lange vor Hitler und Seysz-Inquart.
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Re: Deutsche Kultur/Lieblingsdichter

Beitrag von rain353 »

imp hat geschrieben:(11 Sep 2019, 20:07)

Die Republik Oesterreich hatte vor der Zwangsumbenennung den Namen Deutschoesterreich. Nach Artikel 2 der Verfassung "Teil der deutschen Republik".

Die uralte Idee vor allem republikanischer und liberaler Kraefte eines Oesterreich im Rahmen Deutschlands war praesent in Rest-Oesterreich lange vor Hitler und Seysz-Inquart.
Dann hätten allerdings die monotheistischen und klerikalen bzw. katholischen Kreise ein Übergewicht in Deutschland.

Wenn Bismarck den Krieg gegen Österreich verloren hätte, hätten die Jesuiten alle Protestanten in den süddeutschen Gebieten umbringen lassen....
Für die war es fast wie ein Weltuntergang, dass in Zentraleuropa ein protestantischer (von Preußen dominierte) Staat entstand.
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Re: Deutsche Kultur/Lieblingsdichter

Beitrag von imp »

rain353 hat geschrieben:(11 Sep 2019, 20:29)

Dann hätten allerdings die monotheistischen und klerikalen bzw. katholischen Kreise ein Übergewicht in Deutschland.

Wenn Bismarck den Krieg gegen Österreich verloren hätte, hätten die Jesuiten alle Protestanten in den süddeutschen Gebieten umbringen lassen....
Für die war es fast wie ein Weltuntergang, dass in Zentraleuropa ein protestantischer (von Preußen dominierte) Staat entstand.
Ja, aber 1918 war bei den Klerikalen das Thema eigenständig lebensfaehiges Rest-Oesterreich
auch ganz anders bewertet als zu Zeiten vor dem norddoitschen Bond. Viele politische Stroemungen sagten damals am Stammtisch: Doof, dass es Hitler ist. Aber gut, dass es passiert. Nor ain Jahr spaeter kam der Krieg und alles wurde ohnendlich forchtbar. Trotzdem bin ich ueberzeugt, waere es 1945 Policy gewesen, oesterreich als Zone des Reick zu betrachten, wir haetten heute allenfalls einen schrullig-folkloristischen Partikularismus a la Bayernpartei - und auch auf dem, naja, Niveau des Zuspruchs bei echten Wahlen.

Es kam anders und heute im Rahmen der EU gibt es wenig praktische Benefits, irgendwelche Aenderungen auch nur zu erwaegen. Wie viel oder wenig kulturelle Distinktion in Oesterreich, Hessen, Hamburg oder der ostpreussischen Traditionslinie steckt, ist kaum einen Streit wert. Da geht der Zweck doch dem Argument vor.
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Re: Deutsche Kultur/Lieblingsdichter

Beitrag von rain353 »

imp hat geschrieben:(11 Sep 2019, 20:41)

Ja, aber 1918 war bei den Klerikalen das Thema eigenständig lebensfaehiges Rest-Oesterreich
auch ganz anders bewertet als zu Zeiten vor dem norddoitschen Bond. Viele politische Stroemungen sagten damals am Stammtisch: Doof, dass es Hitler ist. Aber gut, dass es passiert. Nor ain Jahr spaeter kam der Krieg und alles wurde ohnendlich forchtbar. Trotzdem bin ich ueberzeugt, waere es 1945 Policy gewesen, oesterreich als Zone des Reick zu betrachten, wir haetten heute allenfalls einen schrullig-folkloristischen Partikularismus a la Bayernpartei - und auch auf dem, naja, Niveau des Zuspruchs bei echten Wahlen.

Es kam anders und heute im Rahmen der EU gibt es wenig praktische Benefits, irgendwelche Aenderungen auch nur zu erwaegen. Wie viel oder wenig kulturelle Distinktion in Oesterreich, Hessen, Hamburg oder der ostpreussischen Traditionslinie steckt, ist kaum einen Streit wert. Da geht der Zweck doch dem Argument vor.
1938 fand die Vereinigung mit Österreich nur so schnell statt, da sonst wegen der Blomberg-Fritsch Affäre wohl ein Putsch erfolgt wäre, da Werner Freiherr von Fritsch zu Unrecht der Homosexualität beschuldigt wurde.
Dieser hatte zusammen mit von Blomberg(Reichskriegsminister) sich gegen den Krieg ausgesprochen.
Hitler hat übrigens den Einfluss der Klerikalen auf Deutschland massiv erhöht........ Solche Leute waren mir schon immer zuwider....
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Re: Deutsche Kultur/Lieblingsdichter

Beitrag von imp »

rain353 hat geschrieben:(11 Sep 2019, 20:44)

1938 fand die Vereinigung mit Österreich nur so schnell statt, da sonst wegen der Blomberg-Fritsch Affäre wohl ein Putsch erfolgt, wäre, da Werner Freiherr von Fritsch zu Unrecht der Homosexualität beschuldigt wurde.
Dieser hatte zusammen mit von Blomberg(Reichskriegsminister) sich gegen den Krieg ausgesprochen.
Hitler hat übrigens den Einfluss der Klerikalen auf Deutschland massiv erhöht........ Solche Leute waren mir schon immer zuwider....
Wie sehr mir Hitler oder seine modernen Klone in Deutschland und der Welt zuwider sind, habe ich wohl ausreichend an sehr vielen Stellen in den Jahren dargestellt.
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Re: Deutsche Kultur/Lieblingsdichter

Beitrag von rain353 »

imp hat geschrieben:(11 Sep 2019, 20:46)

Wie sehr mir Hitler oder seine modernen Klone in Deutschland und der Welt zuwider sind, habe ich wohl ausreichend an sehr vielen Stellen in den Jahren dargestellt.
Habe ich auch nicht in Frage gestellt, aber ich wollte nur unterstreichen, was ich von diesen klerikalen Kräfte halte.

Am allerschlimmsten sind diese Jesuiten, die haben so manches Menschenleben auf dem Gewissen...
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Re: Deutsche Kultur/Lieblingsdichter

Beitrag von Bielefeld09 »

H2O hat geschrieben:(09 Sep 2019, 09:18)

Ich halte niemandem etwas vor; weder unseren Ossis noch unseren Ösis. Teil der deutschen Kultur sind sie allemal... oder haben Sie daran begründete Zweifel? Ich empfinde künstlich herbeigeredete Unterschiede als Ausweis geringer Eindringtiefe in die deutsche und die europäische Kultur. Ehrlich gesagt empfinde ich Ihre Fragestellungen unangemessen aggressiv... und antworte darauf in angepaßter Weise. Das hätte ich vielleicht unterlassen sollen.
Es tut mir leid, wenn Sie meine Argumentationsweise als unangemessen aggressiv empfinden.
Vielleicht erlauben Sie mir Ihnen zu erklären,
warum sich mein deutsches Kulturverständnis überwiegend in der Zeit nach 1945 begründet.
Weder Schiller oder Goethe oder andere haben die großen Kriege verhindert.
Martin Luther hat auch das Bauernsterben auch nicht verhindert.
Wenn es Kultur ist, die Tafel mit einem Tuch zu decken, auf ihr Nazikultur, Biedermeier und Romantik oder anderes zu servieren
und unter der Tischdecke, die Geknechteten und Toten dieser Art von Kultur zu lagern,
dann ist das eben nicht meine Art von Kulturbegriff!
Und nein, ich wollte Sie nicht angreifen.
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Re: Deutsche Kultur/Lieblingsdichter

Beitrag von imp »

rain353 hat geschrieben:(11 Sep 2019, 20:49)

Habe ich auch nicht in Frage gestellt, aber ich wollte nur unterstreichen, was ich von diesen klerikalen Kräfte halte.

Am allerschlimmsten sind diese Jesuiten, die haben so manches Menschenleben auf dem Gewissen...
Yeah, I won't go there, sorry. Das Thema religioes motivierte Politik von Geissler bis Lafontaine und Ramelow, von Jesuiten bis bin Laden und Haus Saud, von gewalttaetigen Hindus bis zum Hussitenkrieg, das ist mir etwas zu fett fuer den gemuetlichen Abendspaziergang, den ich gleich komplettiere.
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Re: Deutsche Kultur/Lieblingsdichter

Beitrag von H2O »

Bielefeld09 hat geschrieben:(11 Sep 2019, 20:56)

Es tut mir leid, wenn Sie meine Argumentationsweise als unangemessen aggressiv empfinden.
Vielleicht erlauben Sie mir Ihnen zu erklären,
warum sich mein deutsches Kulturverständnis überwiegend in der Zeit nach 1945 begründet.
Weder Schiller oder Goethe oder andere haben die großen Kriege verhindert.
Martin Luther hat auch das Bauernsterben auch nicht verhindert.
Wenn es Kultur ist, die Tafel mit einem Tuch zu decken, auf ihr Nazikultur, Biedermeier und Romantik oder anderes zu servieren
und unter der Tischdecke, die Geknechteten und Toten dieser Art von Kultur zu lagern,
dann ist das eben nicht meine Art von Kulturbegriff!
Und nein, ich wollte Sie nicht angreifen.
Na ja, meine Sichtweise ist sicher nicht, einen großen Dichter und Denker für Kriege verantwortlich zu machen, die er durch sein Schrifttum nicht verhindern konnte. Offen bleibt doch meine Frage, wodurch sich die Kultur der Ossis und Ösis von der deutschen Kultur absetzt. Für mich sind solche Auffälligkeiten kaum erkennbar. Wir müssen zulassen, daß der einzelne Kulturschaffende in Beziehung zu seiner landsmannschaftlichen Herkunft gesetzt wird. Daraus dann eine besondere landsmannschaftliche Kultur ab zu leiten... das fällt mir schwer.

Von daher ja auch meine freche Ansage, daß es eine deutsche Kultur gar nicht gibt. Die deutsche Kultur ist so tief eingebettet in die Kulturen unserer Nachbarn, daß sie sich allenfalls durch die Menge ihrer Hervorbringungen bemerkbar macht... kein Wunder bei dem zahlenmäßigen Potential unserer Gemeinschaft von ungefähr 100 Mio Deutschsprachigen.
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