Als Pazifist im Kriegsfall

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Europa2050
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Re: Als Pazifist im Kriegsfall

Beitrag von Europa2050 »

watisdatdenn? hat geschrieben:(28 Jun 2018, 03:11)

Ich habe mir schon öfter überlegt, wie man in einer Situation wie im 2 Weltkrieg effizient/moralisch handelt, wenn man eingezogen wird.

Eine Überlegung ist, wenn man eine Waffe bekommt, diese an der Front nicht gegen den "Feind" zu richten, sondern gegen die eigenen Vorgesetzten.

Würden das ausreichend viele machen, wäre Krieg gegen den Willen von ca. 10% konsequent Kriegsunwilliger nicht zu machen.
Bei einer angenommenen Quote von einem Offizier auf 9 Soldaten.

Ich denke auch je weiter oben man in der Hierarchie diesen "pazifistischen Mord" vollbringt, desto effizienter müsste es in einer hierarchischen Struktur sein.


Was meint ihr?
Wäre das moralisch zu vertreten? (man tötet denjenigen, der einen zum töten zwingen will)
Würde das einen Krieg wie im 2 Weltkrieg effizient unmöglich machen, wenn 10% der Leute so handeln würden?
Gibt es aus eurer Sicht effizientere Methoden?
Letztlich gibt es, wenn man sich in einem tyrannischen System weder schuldig machen will noch das Zeugs zum Helden hat, nur eines: Flucht
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zollagent
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Re: Als Pazifist im Kriegsfall

Beitrag von zollagent »

Ein Pazifist wird auch nicht gegen seine Vorgesetzten tödliche Gewalt einsetzen.
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Re: Als Pazifist im Kriegsfall

Beitrag von watisdatdenn? »

DarkLightbringer hat geschrieben:(29 Jun 2018, 08:14)
Bei der Bundeswehr sind Mord und Todesdrohung nicht erlaubt.
Was ist denn der Unterschied zu einem aggressiven "Militäreinsatz mit Todesfolge" und Mord?

Welches Recht hat die Bundeswehr in anderen Ländern Leute umzubringen und den Willen aufzudrücken oder dabei zu helfen (Syrien etc..)?

Ich sehe das sehr sehr kritisch und der Unterschied zu Mord ist für mich da eher formaler Natur.


Verteidigung ja!
Angriff nein!
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Re: Als Pazifist im Kriegsfall

Beitrag von watisdatdenn? »

zollagent hat geschrieben:(29 Jun 2018, 08:57)
Ein Pazifist wird auch nicht gegen seine Vorgesetzten tödliche Gewalt einsetzen.
Warum?
Wenn er dadurch Menschenleben retten kann ist das doch eine gute Sache.

Ich bin auch eher pazifistisch, würde das aber ernsthaft in Erwägung ziehen.
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DarkLightbringer
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Re: Als Pazifist im Kriegsfall

Beitrag von DarkLightbringer »

watisdatdenn? hat geschrieben:(29 Jun 2018, 08:58)

Was ist denn der Unterschied zu einem aggressiven "Militäreinsatz mit Todesfolge" und Mord?
Ein Mord setzt Niedertracht voraus, Selbstverteidigung und Nothilfe aber nicht.
In der Zivilisation unterscheidet man den Polizisten vom Handtaschenräuber, ebenso den Feuerwehrmann vom Brandstifter. Man sagt nicht, es sei alles das selbe.
Und wenn es beispielsweise um eine Geiselbefreiung geht, erschießt man nicht den Einsatzleiter. Das hat eine gewisse Logik. Richtig ist aber, es gibt Einsätze, die nicht risikolos sind.
Welches Recht hat die Bundeswehr in anderen Ländern Leute umzubringen und den Willen aufzudrücken oder dabei zu helfen (Syrien etc..)?
Die Selbstverteidigung und die Nothilfe im multilateralen Verbund gemäß dem Prinzip der kollektiven Sicherheit.
Ich sehe das sehr sehr kritisch und der Unterschied zu Mord ist für mich da eher formaler Natur.
Wenn du meinst, dass in "anderen Ländern" kein Beistand erfolgen sollte, dann ist das eine sehr formale Sichtweise.
Verteidigung ja!
Angriff nein!
Ja, eben, das ist ein Unterschied.
Mord ist jedoch keine Verteidigung, sondern Angriff.
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Re: Als Pazifist im Kriegsfall

Beitrag von zollagent »

watisdatdenn? hat geschrieben:(29 Jun 2018, 09:00)

Warum?
Wenn er dadurch Menschenleben retten kann ist das doch eine gute Sache.

Ich bin auch eher pazifistisch, würde das aber ernsthaft in Erwägung ziehen.
Die Möglichkeit, "Menschenleben zu retten" durch einen Mord, die halte ich hier jedenfalls nur für eine Schnapsidee.
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Re: Als Pazifist im Kriegsfall

Beitrag von Ein Terraner »

watisdatdenn? hat geschrieben:(28 Jun 2018, 03:11)

Eine Überlegung ist, wenn man eine Waffe bekommt, diese an der Front nicht gegen den "Feind" zu richten, sondern gegen die eigenen Vorgesetzten.
Wer ist die größere Bedrohung für einen selbst, der Feind oder derjenige der einen zum Feind schickt ?
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Re: Als Pazifist im Kriegsfall

Beitrag von Kritikaster »

watisdatdenn? hat geschrieben:(29 Jun 2018, 09:00)

Warum?
Wenn er dadurch Menschenleben retten kann ist das doch eine gute Sache.

Ich bin auch eher pazifistisch, würde das aber ernsthaft in Erwägung ziehen.
Wo in der Befehlskette willst Du da denn anfangen, und ab welchem Dienstgrad sind Befehlsempfänger, die Vorgaben nach unten weiter reichen, vor Deinen Mordabsichten sicher?
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Re: Als Pazifist im Kriegsfall

Beitrag von BlueMonday »

watisdatdenn? hat geschrieben:(29 Jun 2018, 08:11)

Ich bin überrascht dass für viele das Thema so unvorstellbar ist.

Das ist doch dann die zu bevorzugende Strategie, wenn das Ziel möglichst wenig Tote sind?!
Wenn man mal den falschen Gebrauch von "Pazifist" beiseite nimmt:

Allgemeiner betrachtet geht es um das Urproblem jeden Umsturzes/Putsches usw: Fehlendes Vertrauen bzw. Angst vor dem Defekt der anderen.

Das klassische Dilemma: Man verschwört sich. Man verspricht sich gegenseitig irgendeine Handlung, die zum Umsturz führen soll und kann. Erfolg ist nur möglich, wenn wenige/keine Defekte (Brechen des Versprechens) erfolgen.
Wenn man einer der wenigen ist, die nicht defektieren, verliert man, meist alles bzw. sein Leben.
Jeder der Beteiligten hat genau davor Angst, also am Ende sich allein an den Plan gehalten zu haben. Und man traut den anderen insgeheim den Defekt zu. Man hält ihn vielleicht sogar für wahrscheinlicher als das Einhalten des Versprechens.
Uns so kommt die ganze Revolution nicht in Gang. Jeder schaut sich um - und vertraut dem anderen nicht. Aus diesem "Kitt" bestehen letztlich Despotien, Autokratien, Diktaturen etc. Der Autokrat ist nicht die eigentliche Ursache. Das hat schon vor langer Zeit ein gewisser Étienne de La Boétie("Von der freiwilligen Knechtschaft") herausgefunden. Es ist diese "strategische Situation", dieses Dilemma. Das kann im Wesentlichen nur von Akteuren bereinigt oder überwunden werden, die nichts zu verlieren haben. Die den Defekt der anderen auch für möglich halten, aber für die das mögliche Defektieren und damit Scheitern keine entscheidende Rolle spielt, die so oder so sterben werden o.ä.

Das ist die entscheidende Zündschnur einer Revolution: mein Nachbar hat offenbar nicht mehr zu verlieren, er ist so eingeengt, entrechtet, enteignet etc. und deshalb kann ich ihm glauben, dass er tun wird, was er verspricht. Man braucht praktisch eine nichtkommunikative Komponente, etwas, das einen glauben lässt und das mehr ist als nur bloße Worte oder Versprechen. Siehe dazu auch Thomas Schelling ("The Strategy of Conflict").
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Re: Als Pazifist im Kriegsfall

Beitrag von H2O »

DarkLightbringer hat geschrieben:(29 Jun 2018, 08:14)

Bei der Bundeswehr sind Mord und Todesdrohung nicht erlaubt.
Oh je, das ist ja fast so wie im richtigen Leben! :eek:
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Re: Als Pazifist im Kriegsfall

Beitrag von watisdatdenn? »

Kritikaster hat geschrieben:(29 Jun 2018, 15:08)
Wo in der Befehlskette willst Du da denn anfangen, und ab welchem Dienstgrad sind Befehlsempfänger, die Vorgaben nach unten weiter reichen, vor Deinen Mordabsichten sicher?
Logischerweise die Ebene, die droht, einen bei Befehlsverweigerung umzubringen.
Meist wird das die unterste Befehlsebene sein.

Was ist dein konkreter Vorschlag Kriege wie im 1/2 Weltkrieg effektiv zu sabotieren?
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Re: Als Pazifist im Kriegsfall

Beitrag von unity in diversity »

BlueMonday hat geschrieben:(29 Jun 2018, 16:30)

Wenn man mal den falschen Gebrauch von "Pazifist" beiseite nimmt:

Allgemeiner betrachtet geht es um das Urproblem jeden Umsturzes/Putsches usw: Fehlendes Vertrauen bzw. Angst vor dem Defekt der anderen.

Das klassische Dilemma: Man verschwört sich. Man verspricht sich gegenseitig irgendeine Handlung, die zum Umsturz führen soll und kann. Erfolg ist nur möglich, wenn wenige/keine Defekte (Brechen des Versprechens) erfolgen.
Wenn man einer der wenigen ist, die nicht defektieren, verliert man, meist alles bzw. sein Leben.
Jeder der Beteiligten hat genau davor Angst, also am Ende sich allein an den Plan gehalten zu haben. Und man traut den anderen insgeheim den Defekt zu. Man hält ihn vielleicht sogar für wahrscheinlicher als das Einhalten des Versprechens.
Uns so kommt die ganze Revolution nicht in Gang. Jeder schaut sich um - und vertraut dem anderen nicht. Aus diesem "Kitt" bestehen letztlich Despotien, Autokratien, Diktaturen etc. Der Autokrat ist nicht die eigentliche Ursache. Das hat schon vor langer Zeit ein gewisser Étienne de La Boétie("Von der freiwilligen Knechtschaft") herausgefunden. Es ist diese "strategische Situation", dieses Dilemma. Das kann im Wesentlichen nur von Akteuren bereinigt oder überwunden werden, die nichts zu verlieren haben. Die den Defekt der anderen auch für möglich halten, aber für die das mögliche Defektieren und damit Scheitern keine entscheidende Rolle spielt, die so oder so sterben werden o.ä.

Das ist die entscheidende Zündschnur einer Revolution: mein Nachbar hat offenbar nicht mehr zu verlieren, er ist so eingeengt, entrechtet, enteignet etc. und deshalb kann ich ihm glauben, dass er tun wird, was er verspricht. Man braucht praktisch eine nichtkommunikative Komponente, etwas, das einen glauben lässt und das mehr ist als nur bloße Worte oder Versprechen. Siehe dazu auch Thomas Schelling ("The Strategy of Conflict").
Korrekt.
Was mehr als 3 Personen wissen, bleibt kein Geheimnis.
Insofern kann watisdatdenn? nur als Lone Wolf agieren.
Dafür bleibt ihm der zweifelhafte Ruhm, als gestörter Amokläufer in der Kompanie-Chronik ausgebucht zu werden.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
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Re: Als Pazifist im Kriegsfall

Beitrag von watisdatdenn? »

unity in diversity hat geschrieben:(29 Jun 2018, 19:06)
Insofern kann watisdatdenn? nur als Lone Wolf agieren.
Korrekt. Das ist ja die Idee. Wenn viele (jeder zehnte?) einzelne Leute so denken und handeln, macht das einen erzwungenen Krieg unmöglich.
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Re: Als Pazifist im Kriegsfall

Beitrag von unity in diversity »

watisdatdenn? hat geschrieben:(29 Jun 2018, 19:26)

Korrekt. Das ist ja die Idee. Wenn viele (jeder zehnte?) einzelne Leute so denken und handeln, macht das einen erzwungenen Krieg unmöglich.
Zufällig könnte so etwas ohne jede Koordination funktionieren.
Aber wer organisiert den Zufall so, daß kein Hitler gewinnt?
Wie schließt man die Indoktrination vor jeder Schlacht kurz?
Der ideologische Kurzschluß, kann Leben retten.
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Re: Als Pazifist im Kriegsfall

Beitrag von DarkLightbringer »

H2O hat geschrieben:(29 Jun 2018, 18:50)

Oh je, das ist ja fast so wie im richtigen Leben! :eek:
Das wissen Viele nicht. Ebenso wenig wie selten der 1. und 2. Weltkrieg vorkommt.
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Re: Als Pazifist im Kriegsfall

Beitrag von JFK »

unity in diversity hat geschrieben:(29 Jun 2018, 19:06)

Korrekt.
Was mehr als 3 Personen wissen, bleibt kein Geheimnis.
Insofern kann watisdatdenn? nur als Lone Wolf agieren.
Dafür bleibt ihm der zweifelhafte Ruhm, als gestörter Amokläufer in der Kompanie-Chronik ausgebucht zu werden.
Dann kommt aber noch dazu, das der Offizier, ein Lupenreiner Chamäleon, den wasserdichten Plan hat das Regime kurzfristig zu stürzen, und dann kommt so ein Paranoider als Kanonnenfutter geplanter Idiot daher, und metzelt genau diesen Offizier nieder, kurz bevor er selber von den anderen Soldaten perforiert wird :eek:
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Re: Als Pazifist im Kriegsfall

Beitrag von H2O »

DarkLightbringer hat geschrieben:(29 Jun 2018, 19:59)

Das wissen Viele nicht. Ebenso wenig wie selten der 1. und 2. Weltkrieg vorkommt.
Vor allem aber wann der nächste Krieg dieser Art uns heimsuchen wird. Aber besonders neugierig bin ich in der Sache wirklich nicht.
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Re: Als Pazifist im Kriegsfall

Beitrag von DarkLightbringer »

H2O hat geschrieben:(29 Jun 2018, 20:15)

Vor allem aber wann der nächste Krieg dieser Art uns heimsuchen wird. Aber besonders neugierig bin ich in der Sache wirklich nicht.
Der Ansatz, vorab zu diskutieren, wer dann wen erschießt, ist immerhin originell.
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Re: Als Pazifist im Kriegsfall

Beitrag von H2O »

DarkLightbringer hat geschrieben:(29 Jun 2018, 20:31)

Der Ansatz, vorab zu diskutieren, wer dann wen erschießt, ist immerhin originell.
Ist ja auch irgendwie lebensnah; ich frage lieber auch nicht nach, wie oft meine Frau mich schon umbringen wollte. Ein Teil ihrer Antwort könnte mich wohl verunsichern.
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Re: Als Pazifist im Kriegsfall

Beitrag von Kritikaster »

watisdatdenn? hat geschrieben:(29 Jun 2018, 18:58)

Logischerweise die Ebene, die droht, einen bei Befehlsverweigerung umzubringen.
Meist wird das die unterste Befehlsebene sein.

Was ist dein konkreter Vorschlag Kriege wie im 1/2 Weltkrieg effektiv zu sabotieren?
Zunächst einmal: Innerhalb der deutschen VERTEIDIGUNGSArmee, in der ich diente, drohte NIEMANDEM, der einen Befehl verweigerte, das Umbringen durch Vorgesetzte.

Selbsternannte "Pazifisten", die diese Erfahrung nie machten und die deshalb vielleicht von falschen Voraussetzungen innerhalb der BW oder anderer moderner, parlamentarisch kontrollierter Armeen des Endes 20./Anfang 21. Jahrhunderts ausgehen, mögen deshalb THEORETISCH halbwegs sauber argumentieren können, doch ob das praxisbezogen erfolgt ... :?:

Ob deren Gedankengänge einen Bezug zur Lebenspraxis haben, wage ich zu bezweifeln.
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Re: Als Pazifist im Kriegsfall

Beitrag von Misterfritz »

Kritikaster hat geschrieben:(29 Jun 2018, 20:57)

Zunächst einmal: Innerhalb der deutschen VERTEIDIGUNGSArmee, in der ich diente, drohte NIEMANDEM, der einen Befehl verweigerte, das Umbringen durch Vorgesetzte.

Selbsternannte "Pazifisten", die diese Erfahrung nie machten und die deshalb vielleicht von falschen Voraussetzungen innerhalb der BW oder anderer moderner, parlamentarisch kontrollierter Armeen des Endes 20./Anfang 21. Jahrhunderts ausgehen, mögen deshalb THEORETISCH halbwegs sauber argumentieren können, doch ob das praxisbezogen erfolgt ... :?:

Ob deren Gedankengänge einen Bezug zur Lebenspraxis haben, wage ich zu bezweifeln.
Es ist aber das übliche DIlemma, wenn man aus heutiger Perspektive versucht, zu Handlungsrichtlinien o.ä. für Kriege von der Sicht auf z.B. 2. Weltkrieg zu schliessen.
Das passt, wie immer nicht.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Als Pazifist im Kriegsfall

Beitrag von Provokateur »

In den nächsten Kriegen werden Drohnen, sowohl Luft- als auch Bodendrohnen, eine immer wichtigere Rolle spielen.

Wer dann noch im Schützengraben steht, macht das aus Überzeugung.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Als Pazifist im Kriegsfall

Beitrag von watisdatdenn? »

Provokateur hat geschrieben:(30 Jun 2018, 00:41)
In den nächsten Kriegen werden Drohnen, sowohl Luft- als auch Bodendrohnen, eine immer wichtigere Rolle spielen.
Stimmt. Das hat auch quatscki schon angesprochen.
Das ist schwierig.
Gerade wenn die Drohnen wie bei den Amerikanern über Satellit / Ramstein gesteuert werden hat man da als Individuum kaum eine Chance..

edit: Aufforderung zu Straftaten und Sabotage; hier jedenfalls nicht! H2O
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Re: Als Pazifist im Kriegsfall

Beitrag von H2O »

[MOD] Jetzt ist es aber einmal genug! Hier bitte keine verdeckten Aufforderungen zu Straftaten gegen verbündete Streitkräfte oder gegen die Bundeswehr. Das war bisher schon grenzwertig. Und jetzt reicht's. Weitere Verschörungsphantasien landen unverzüglich in der Ablage. H2O
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Re: Als Pazifist im Kriegsfall

Beitrag von watisdatdenn? »

H2O hat geschrieben:(30 Jun 2018, 08:12)

[MOD] Jetzt ist es aber einmal genug! Hier bitte keine verdeckten Aufforderungen zu Straftaten gegen verbündete Streitkräfte oder gegen die Bundeswehr. Das war bisher schon grenzwertig. Und jetzt reicht's. Weitere Verschörungsphantasien landen unverzüglich in der Ablage. H2O
Das ist doch Unsinn.
Unsere Regierung hat offiziell gesagt dass sowas in Rammstein nicht gemacht wird und nicht existent ist.
Edit: Jede Verbindung zu Verschwörungsphantasien gekappt.

Hier muß ich die Moderationsarbeit leisten, nicht Sie! Es reicht jetzt! H2O
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Re: Als Pazifist im Kriegsfall

Beitrag von unity in diversity »

H2O hat geschrieben:(30 Jun 2018, 08:12)

[MOD] Jetzt ist es aber einmal genug! Hier bitte keine verdeckten Aufforderungen zu Straftaten gegen verbündete Streitkräfte oder gegen die Bundeswehr. Das war bisher schon grenzwertig. Und jetzt reicht's. Weitere Verschörungsphantasien landen unverzüglich in der Ablage. H2O
Schade, schade, dabei hätte es gerade interessant werden können.
Ja; möglicherweise gibt es dafür auch andere Foren. Hier bleibt es langweilig! H2O
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Re: Als Pazifist im Kriegsfall

Beitrag von H2O »

[MOD] Nach Beratung mit meinen in der Moderation erfahreneren Kollegen ist dieser Strang wieder geöffnet. Ich werde mich in der Sache nicht mehr einmischen, weil meine Alarmschwelle doch empfindlicher eingestellt ist. H2O
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Re: Als Pazifist im Kriegsfall

Beitrag von DarkLightbringer »

watisdatdenn? hat geschrieben:(30 Jun 2018, 08:28)

Das ist doch Unsinn.
Unsere Regierung hat offiziell gesagt dass sowas in Rammstein nicht gemacht wird und nicht existent ist.
Edit: Jede Verbindung zu Verschwörungsphantasien gekappt.

Hier muß ich die Moderationsarbeit leisten, nicht Sie! Es reicht jetzt! H2O
Unterseeische Kabel durchzuzwicken wäre Sabotage, da beißt die Maus doch keinen Faden ab - buchstäblich.
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Re: Als Pazifist im Kriegsfall

Beitrag von watisdatdenn? »

DarkLightbringer hat geschrieben:(30 Jun 2018, 17:39)
Unterseeische Kabel durchzuzwicken wäre Sabotage, da beißt die Maus doch keinen Faden ab - buchstäblich.
Nur diejenigen welche direkt nach Rammstein gehen und zur Drohnensteuerung genutzt werden.
Das wäre Sabotage, aber eine um internationales Recht durchzusetzen.

Sonst könnte man ja z.b. das Internet nur noch eingeschränkt nutzen. Daran hat ja kein vernünftiger Mensch Interesse.

P.s. Danke für's öffnen des Stranges.
P.p.s hier Quellen für "Verschwörungstheoretiker" zur Architektur von Rammstein : https://theintercept.com/2015/04/17/ramstein/
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Re: Als Pazifist im Kriegsfall

Beitrag von Cobra9 »

watisdatdenn? hat geschrieben:(30 Jun 2018, 17:45)

Nur diejenigen welche direkt nach Rammstein gehen und zur Drohnensteuerung genutzt werden.
Das wäre Sabotage, aber eine um internationales Recht durchzusetzen.

Sonst könnte man ja z.b. das Internet nur noch eingeschränkt nutzen. Daran hat ja kein vernünftiger Mensch Interesse.

P.s. Danke für's öffnen des Stranges.
P.p.s hier Quellen für "Verschwörungstheoretiker" zur Architektur von Rammstein : https://theintercept.com/2015/04/17/ramstein/

Das ist falsch. Niemand darf irgendwie Infrastruktur zerstören.
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Re: Als Pazifist im Kriegsfall

Beitrag von DarkLightbringer »

watisdatdenn? hat geschrieben:(30 Jun 2018, 17:45)

Nur diejenigen welche direkt nach Rammstein gehen und zur Drohnensteuerung genutzt werden.
Das wäre Sabotage, aber eine um internationales Recht durchzusetzen.

Sonst könnte man ja z.b. das Internet nur noch eingeschränkt nutzen. Daran hat ja kein vernünftiger Mensch Interesse.

P.s. Danke für's öffnen des Stranges.
P.p.s hier Quellen für "Verschwörungstheoretiker" zur Architektur von Rammstein : https://theintercept.com/2015/04/17/ramstein/
Nach welchem Recht genau bzw. nach welchem Urteil wäre es gerechtfertigt, einen Teil der unterseeischen Infrastruktur zu zerstören ?
Die Debatte über den Einsatz von Drohnen als Waffenart ist mir bekannt, aber sie ist wohl nicht abgeschlossen.

Allgemein ist die Bekämpfung von Terrorismus geeignet, um Menschenleben zu retten, insbesondere ziviles.
Die Bundeswehr leistet selbst ihren Beitrag zur internationalen Krisenprävention und -Bewältigung, an der Seite verbündeter Streitkräfte.
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Re: Als Pazifist im Kriegsfall

Beitrag von unity in diversity »

Cobra9 hat geschrieben:(30 Jun 2018, 18:28)

Das ist falsch. Niemand darf irgendwie Infrastruktur zerstören.
Das sind aber die ersten Angriffsziele, wenn es zum Krieg kommt.
Cyber Krieg wird künftig über Sieg und Niederlage entscheiden.
Das geht weitgehend ohne Soldaten vom Schreibtisch aus.
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Re: Als Pazifist im Kriegsfall

Beitrag von DarkLightbringer »

unity in diversity hat geschrieben:(30 Jun 2018, 18:42)

Das sind aber die ersten Angriffsziele, wenn es zum Krieg kommt.
Cyber Krieg wird künftig über Sieg und Niederlage entscheiden.
Das geht weitgehend ohne Soldaten vom Schreibtisch aus.
Das wäre dann ein militärischer Angriff, kein privatrechtlicher Anspruch eines Bürgers.
Und das Bündnis hat das Recht auf kollektive Selbstverteidigung.
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Re: Als Pazifist im Kriegsfall

Beitrag von unity in diversity »

DarkLightbringer hat geschrieben:(30 Jun 2018, 18:48)

Das wäre dann ein militärischer Angriff, kein privatrechtlicher Anspruch eines Bürgers.
Und das Bündnis hat das Recht auf kollektive Selbstverteidigung.
Wenn man Strom, Gas, Wasser stillgelegt hat, rollen weder Panzer noch Kanonen. Aber sogar dazu muß man Partei ergreifen. Man ist damit kein Pazifist.
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Re: Als Pazifist im Kriegsfall

Beitrag von zollagent »

watisdatdenn? hat geschrieben:(30 Jun 2018, 17:45)

Nur diejenigen welche direkt nach Rammstein gehen und zur Drohnensteuerung genutzt werden.
Das wäre Sabotage, aber eine um internationales Recht durchzusetzen.

Sonst könnte man ja z.b. das Internet nur noch eingeschränkt nutzen. Daran hat ja kein vernünftiger Mensch Interesse.

P.s. Danke für's öffnen des Stranges.
P.p.s hier Quellen für "Verschwörungstheoretiker" zur Architektur von Rammstein : https://theintercept.com/2015/04/17/ramstein/
Es gibt nicht die eine Leitung. Das ist ähnlich wie beim Internet. Da gibt es viele, sich gegenseitig ergänzende und auch ersetzende Leitungen.
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Re: Als Pazifist im Kriegsfall

Beitrag von Cobra9 »

unity in diversity hat geschrieben:(30 Jun 2018, 18:42)

Das sind aber die ersten Angriffsziele, wenn es zum Krieg kommt.
Cyber Krieg wird künftig über Sieg und Niederlage entscheiden.
Das geht weitgehend ohne Soldaten vom Schreibtisch aus.

Soldaten bedeuten Konflikt zwischen Staaten. Meistens Krieg in dem Fall. Aber Zivilisten haben kein Recht irgendwelche Unterseekabel zu zerstören.

Das würde heftig bestraft. Ich würde davon abraten. Legal ist ein Protest innerhalb gewisser Grenzen.Abgesehen davon finde mal bei einigen hundert Kabeln das richtige. Die meiste Kommunikation läuft sowieso via Sat.
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Re: Als Pazifist im Kriegsfall

Beitrag von zollagent »

watisdatdenn? hat geschrieben:(30 Jun 2018, 17:45)

Nur diejenigen welche direkt nach Rammstein gehen und zur Drohnensteuerung genutzt werden.
Das wäre Sabotage, aber eine um internationales Recht durchzusetzen.

Sonst könnte man ja z.b. das Internet nur noch eingeschränkt nutzen. Daran hat ja kein vernünftiger Mensch Interesse.

P.s. Danke für's öffnen des Stranges.
P.p.s hier Quellen für "Verschwörungstheoretiker" zur Architektur von Rammstein : https://theintercept.com/2015/04/17/ramstein/
Eine ziemlich zweifelhafte Quelle.
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Re: Als Pazifist im Kriegsfall

Beitrag von zollagent »

unity in diversity hat geschrieben:(30 Jun 2018, 18:42)

Das sind aber die ersten Angriffsziele, wenn es zum Krieg kommt.
Cyber Krieg wird künftig über Sieg und Niederlage entscheiden.
Das geht weitgehend ohne Soldaten vom Schreibtisch aus.
Daß ein Kriegsgegner so was angreifen darf, ist unzweifelhaft, weil es militärisch wichtige Ziele sind. Wenn das z.B. aber Angehörige der eigenen Streitkräfte tun, nennt man so was Sabotage.
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Re: Als Pazifist im Kriegsfall

Beitrag von unity in diversity »

zollagent hat geschrieben:(30 Jun 2018, 19:02)

Es gibt nicht die eine Leitung. Das ist ähnlich wie beim Internet. Da gibt es viele, sich gegenseitig ergänzende und auch ersetzende Leitungen.
Deshalb ist es ja auch Unsinn, Kabel zu kappen.
Man braucht sie alle, um Mogelsoftware einzupflegen.
Man ergreift damit aber Partei und so etwas macht kein Pazifist.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
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Re: Als Pazifist im Kriegsfall

Beitrag von Cobra9 »

unity in diversity hat geschrieben:(30 Jun 2018, 19:08)

Deshalb ist es ja auch Unsinn, Kabel zu kappen.
Man braucht sie alle, um Mogelsoftware einzupflegen.
Man ergreift damit aber Partei und so etwas macht kein Pazifist.
Über Kabel ????? Ähmmm das geht einfacher :)
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Re: Als Pazifist im Kriegsfall

Beitrag von unity in diversity »

Cobra9 hat geschrieben:(30 Jun 2018, 19:13)

Über Kabel ????? Ähmmm das geht einfacher :)
Korrekt, vor allem im 5 G-Zeitalter.
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Re: Als Pazifist im Kriegsfall

Beitrag von DarkLightbringer »

unity in diversity hat geschrieben:(30 Jun 2018, 18:52)

Wenn man Strom, Gas, Wasser stillgelegt hat, rollen weder Panzer noch Kanonen. Aber sogar dazu muß man Partei ergreifen. Man ist damit kein Pazifist.
Auf solche Angriffe muss die Verteidigung natürlich ausgelegt sein und die Zivilbevölkerung vorbereitet.
Habe mir sagen lassen, Cyber-Attacken lassen sich im Grunde nur durch Gegenangriffe abschrecken.
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Re: Als Pazifist im Kriegsfall

Beitrag von unity in diversity »

DarkLightbringer hat geschrieben:(30 Jun 2018, 19:44)

Auf solche Angriffe muss die Verteidigung natürlich ausgelegt sein und die Zivilbevölkerung vorbereitet.
Habe mir sagen lassen, Cyber-Attacken lassen sich im Grunde nur durch Gegenangriffe abschrecken.
Solche unangemeldeten Besuche startet man leise und wartet darauf, daß sich der Gegner laut über die Cleverness seines Feindes beschwert. Damit die ungleiche Verteilung der Fähigkeiten deutlich wird.
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Re: Als Pazifist im Kriegsfall

Beitrag von DarkLightbringer »

unity in diversity hat geschrieben:(30 Jun 2018, 20:08)

Solche unangemeldeten Besuche startet man leise und wartet darauf, daß sich der Gegner laut über die Cleverness seines Feindes beschwert. Damit die ungleiche Verteilung der Fähigkeiten deutlich wird.
Die Bundeswehr baut ihre Truppe für den Cyber- und Informationsraum erst auf.
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Re: Als Pazifist im Kriegsfall

Beitrag von unity in diversity »

DarkLightbringer hat geschrieben:(30 Jun 2018, 22:05)

Die Bundeswehr baut ihre Truppe für den Cyber- und Informationsraum erst auf.
Genau so, muß man es machen.
Man gibt sich vorerst potenziell unterlegen und eröffnet damit neue Handlungsräume.
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Re: Als Pazifist im Kriegsfall

Beitrag von DarkLightbringer »

unity in diversity hat geschrieben:(30 Jun 2018, 22:16)

Genau so muß man es machen.
Man gibt sich vorerst potenziell unterlegen und eröffnet damit neue Handlungsräume.
Vielleicht kommt auch die Wehrpflicht wieder, wer weiß.

Der Atlantische Schild kann fraglos skalieren, aber für lau ist das nicht und es dauert einige Jahre.
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Re: Als Pazifist im Kriegsfall

Beitrag von unity in diversity »

DarkLightbringer hat geschrieben:(30 Jun 2018, 22:20)

Vielleicht kommt auch die Wehrpflicht wieder, wer weiß.

Der Atlantische Schild kann fraglos skalieren, aber für lau ist das nicht und es dauert einige Jahre.
Intelligente Kriege führt man so, daß sie keiner bemerkt.
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Re: Als Pazifist im Kriegsfall

Beitrag von DarkLightbringer »

unity in diversity hat geschrieben:(30 Jun 2018, 22:24)

Intelligente Kriege führt man so, daß sie keiner bemerkt.
Dann befinden wir uns in einem Jahrzehnt der Intelligenz.
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Re: Als Pazifist im Kriegsfall

Beitrag von Teeernte »

unity in diversity hat geschrieben:(30 Jun 2018, 18:52)

Wenn man Strom, Gas, Wasser stillgelegt hat,.
Sitzt man 10 Minuten später als Terrorist in ner Zelle.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Als Pazifist im Kriegsfall

Beitrag von Bobo »

watisdatdenn? hat geschrieben:(28 Jun 2018, 03:11)

Ich habe mir schon öfter überlegt, wie man in einer Situation wie im 2 Weltkrieg effizient/moralisch handelt, wenn man eingezogen wird.

Eine Überlegung ist, wenn man eine Waffe bekommt, diese an der Front nicht gegen den "Feind" zu richten, sondern gegen die eigenen Vorgesetzten.

Würden das ausreichend viele machen, wäre Krieg gegen den Willen von ca. 10% konsequent Kriegsunwilliger nicht zu machen.
Bei einer angenommenen Quote von einem Offizier auf 9 Soldaten.

Ich denke auch je weiter oben man in der Hierarchie diesen "pazifistischen Mord" vollbringt, desto effizienter müsste es in einer hierarchischen Struktur sein.


Was meint ihr?
Wäre das moralisch zu vertreten? (man tötet denjenigen, der einen zum töten zwingen will)
Würde das einen Krieg wie im 2 Weltkrieg effizient unmöglich machen, wenn 10% der Leute so handeln würden?
Gibt es aus eurer Sicht effizientere Methoden?
Ich erkenne in dem Gedankenspiel keinen Pazifismus. Ein Vollblutpazifist lässt sich weder ausbilden noch bewaffnen.
Orks raus aus der Ukraine!
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