Nicht explizit kommunistisch, passt aber schon wegen des Autors, und wunderschön.
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Auf dem Livealbum "Brecht, deine Nachgeborenen" singt der Biermann das sehr schön. Und er setzt sich mit vielen Facetten des Meisters auseinander - auch und gerade kritisch.
Wenn ich vor 89 zum Schwarzbiertrinken in Prag war hatte ich das Lied oft irgenwie im Ohr. Ich sah die rot-weißen Straßenbahnen durch die Altstadt fahren und hatte immer wieder die Bilder der russischen Panzer vor Augen und die Zeile aus einem Brief den eine tschechische Kollegin und Freundin meiner Mutter nach dem Überfall schrieb: "Alles ist grau".
Blieb es aber nicht, wie wir heute wissen. Denn das Große bleibt nicht groß und klein nicht das Kleine ...
Auf dem Livealbum "Brecht, deine Nachgeborenen" singt der Biermann das sehr schön. Und er setzt sich mit vielen Facetten des Meisters auseinander - auch und gerade kritisch.
Wenn ich vor 89 zum Schwarzbiertrinken in Prag war hatte ich das Lied oft irgenwie im Ohr. Ich sah die rot-weißen Straßenbahnen durch die Altstadt fahren und hatte immer wieder die Bilder der russischen Panzer vor Augen und die Zeile aus einem Brief den eine tschechische Kollegin und Freundin meiner Mutter nach dem Überfall schrieb: "Alles ist grau".
Blieb es aber nicht, wie wir heute wissen. Denn das Große bleibt nicht groß und klein nicht das Kleine ...
... es wechseln die Zeiten, da hilft kein' Gewalt.
Ich kenne und mag ziemlich viel von Biermann, aber das ist mir unbekannt. Bevor ich lange suche, hast du vielleicht einen Link?
Ich kenne (kannte, muss man eher sagen) auch viel von Biermann und mochte es nicht. lag wahrscheinlich auch daran, dass der Mann sich ned entscheiden konnte, ob er guter Schreiber oder guter Musiker werden wollte. So ist er weder noch geworden ...
Ich kenne (kannte, muss man eher sagen) auch viel von Biermann und mochte es nicht. lag wahrscheinlich auch daran, dass der Mann sich ned entscheiden konnte, ob er guter Schreiber oder guter Musiker werden wollte. So ist er weder noch geworden ...
Ansichtssache, aber über Geschmack läßt sich bekanntlich nicht streiten. Manche Songs kann man auch nur aus der Zeit heraus verstehen.
Ansichtssache, aber über Geschmack läßt sich bekanntlich nicht streiten. Manche Songs kann man auch nur aus der Zeit heraus verstehen.
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Das mit der Zeit ist bei vielen Sachen so. Im von mir angesprochenen Konzert "'Brecht, deine Nachgeborenen" setzt sich Biermann z.B. mit Brechts Äußerungen zu den Moskauer Prozessen 1937 auseinander. Dort wurden nach Folter und Drohungen Lenins alte Kampfgefährten vor Gericht gestellt und zum Genickschuss verurteilt. Brecht sagte sinngemäß dazu, dass wenn sie wirklich Agenten der Gestapo wären, sie diese Strafe verdient hätten. Wenn es aber nicht so wäre und ihre Geständnisse erlogen, so hätten sie das sowjetische Volk betrogen.
Biermann zählt auf, welche Autoren schon zu dieser Zeit den Charakter der stalinistischen Herrschaft erkannt hätten wie z.B. Andre Gide oder Arthur Köstler - Lion Feuchtwanger wiederum nicht. Vieles ist nur aus der Zeit heraus zu verstehen. Biermann erkannte in den 80er Jahren, dass das kommunistische Experiment kläglich gescheitert war. Das drückt er sehr treffend in seinem Lied von der Mutter Erde, schon so lange schwanger geht mit einem Balg, welches längst tot ist und verwest.
Voriges Jahr traf ich einen jungen Mann um die 20. Na gut, der Hellste war der auch so nicht. Und der wusste nicht, wer denn Lenin war.
Doch, eben darum ...
Und ich frage mich, was kommunistische Musik sein soll. Wenn es das ist, was Du hier beispielhaft anführst, haben wir alle grosses Glück gehabt, dass das Experiment Kommunismus erfolglos verendet ist ...
Doch, eben darum ...
Und ich frage mich, was kommunistische Musik sein soll. Wenn es das ist, was Du hier beispielhaft anführst, haben wir alle grosses Glück gehabt, dass das Experiment Kommunismus erfolglos verendet ist ...
Diese ganze asiatische Marschmusik, wie man sie auch aus Nordkorea kennt, wirkt rein musikalisch ungeheuer banal.
Komponisten vom Format beispielsweise eines Hanns Eisler haben die nie gehabt!
Ich kenne (kannte, muss man eher sagen) auch viel von Biermann und mochte es nicht. lag wahrscheinlich auch daran, dass der Mann sich ned entscheiden konnte, ob er guter Schreiber oder guter Musiker werden wollte. So ist er weder noch geworden ...
Da ist was dran.
Re: Kommunistische Musik
Verfasst: Mi 25. Apr 2018, 10:45
von imp
Es gibt da diese kommunistische Band, Bandbreite. Das ist Müll.
Was hat denn jetzt China mit Kommunistischer Musik zu tun?
Na genau. Oder gar Griechenland mit Theater oder Disneyland mit Mickeymouse.
Und wenn jetzt noch einer behauptet, Frauen hätten Vaginas, dann sage ich wieder nur:
Na genau. Oder gar Griechenland mit Theater oder Disneyland mit Mickeymouse.
Und wenn jetzt noch einer behauptet, Frauen hätten Vaginas, dann sage ich wieder nur:
Meschugge ist Trumpf - oder Trump?
So sagte doch Herr Schmidt zu Herrn Xiaping. "Das ist kein Kommunismus, das ist Konfuzianismus". Und Deng antwortete "So what". Muss man nicht wissen, gell.
Die DDR war ja auch nicht Demokratisch.
Was hat denn jetzt China mit Kommunistischer Musik zu tun?
Ich habe mir diese kommunistische Musik ein wenig angehört; es gibt Marscheinlagen, die auch in Europa hätten ersonnen werden können, und es gibt lange Teile dazwischen, die einer Peking-Oper Ehre gemacht hätten. Kommunistisch ist an der Musik nur, daß sie von Musikern der Volksrepublik China zusammen gestellt wurde. Ok, von einem chinesischen Liedtext hätten wir auch wenig gehabt, jedenfalls die ganz große Mehrheit hier im Form nicht.
Ich denke wenn man sich das Recht herausnimmt über "gute" und "schlechte" Kunst zu urteilen
hat man die Kultur nicht verstanden.
Ich habe noch nie Kunst in gut oder schlecht eingeteilt, sondern in "berührt mich" oder "berührt mich nicht".
Und wenn sie mich nicht an Herz und/oder Puller ergreift, kann ich analysieren, warum das so ist.
Wenn sie mich aber ergreift, ist es für mich Kunst und es ist absolut unnötig, nach einer Erklärung zu suchen ...
So sagte doch Herr Schmidt zu Herrn Xiaping. "Das ist kein Kommunismus, das ist Konfuzianismus". Und Deng antwortete "So what". Muss man nicht wissen, gell.
Die DDR war ja auch nicht Demokratisch.
Ich habe noch nie Kunst in gut oder schlecht eingeteilt, sondern in "berührt mich" oder "berührt mich nicht".
Und wenn sie mich nicht an Herz und/oder Puller ergreift, kann ich analysieren, warum das so ist.
Wenn sie mich aber ergreift, ist es für mich Kunst und es ist absolut unnötig, nach einer Erklärung zu suchen ...
Ich habe mir diese kommunistische Musik ein wenig angehört; es gibt Marscheinlagen, die auch in Europa hätten ersonnen werden können, und es gibt lange Teile dazwischen, die einer Peking-Oper Ehre gemacht hätten. Kommunistisch ist an der Musik nur, daß sie von Musikern der Volksrepublik China zusammen gestellt wurde. Ok, von einem chinesischen Liedtext hätten wir auch wenig gehabt, jedenfalls die ganz große Mehrheit hier im Form nicht.
Ich geh mal davon aus, dass sich die chinesischen Liedtexte nicht viel von dem unterscheiden, was in anderen kommunistischen Diktaturen so von den treuen Dienern des Regimes geschrieben wurde. Man denke nur, an "Die Partei hat immer recht". Fürnberg soll es geschrieben haben, als ihm wohl gerade Ungnade drohte. Konfrontiert wurde man in der DDR mit diesem Hit relativ selten. Er war wohl auch vielen Genossen zu fett.
Die Texte kommunistischer Parteilieder im Wandel der Zeiten wäre eigentlich auch ein interessantes Thema für Historiker und Kulturwissenschaftler. Vielleicht gibt es darüber sogar schon eine oder mehrere Arbeiten. Muss direkt mal googlen ob es Übersetzungen chinesischer Parteilieder gibt.
Nicht wahr? Und deshalb darf ich konstatieren, dass Deine "kommunistische Musik" für mich Mist ist.
Übrigens kenne, bzw. kannte ich persönlich einen Kommunisten, der unglaublich berührend die 12 saitige portugiesische Gitarre spielte.
Er hiess Carlos Paredes und es ist mir wirklich eine Ehre, ihn gekannt zu haben.
Der Mann war Kommunist und hat Musik gespielt, Volksmusik, keine, die "kommunistisch" genannt wurde ...
Nicht wahr? Und deshalb darf ich konstatieren, dass Deine "kommunistische Musik" für mich Mist ist.
Übrigens kenne, bzw. kannte ich persönlich einen Kommunisten, der unglaublich berührend die 12 saitige portugiesische Gitarre spielte.
Er hiess Carlos Paredes und es ist mir wirklich eine Ehre, ihn gekannt zu haben.
Der Mann war Kommunist und hat Musik gespielt, Volksmusik, keine, die "kommunistisch" genannt wurde ...