Sollte es erlaubt sein, dass private NGOs & Aktivisten in Schulen & KITAs LGBTQ-Aufklärung betreiben?

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Sören74

Re: Sollte es erlaubt sein, dass private NGOs & Aktivisten in Schulen & KITAs LGBTQ-Aufklärung betreiben?

Beitrag von Sören74 »

Zweifeler hat geschrieben:(28 Jul 2021, 18:33)

Gibt es dazu keine pragmatischen Lösungen? @sören74
Verkehrtes Thema.
Sören74

Re: Sollte es erlaubt sein, dass private NGOs & Aktivisten in Schulen & KITAs LGBTQ-Aufklärung betreiben?

Beitrag von Sören74 »

Skeptiker hat geschrieben:(28 Jul 2021, 18:51)

Ich wäre dir sehr verbunden, wenn du es unterlassen würdest mir zu unterstellen, ich würde bei Lehrern Aktivisten sehen. Ich trete hier die ganze Zeit für die schulische Vermittlung der Inhalte ein. Es ist also absurd mir Misstrauen gegenüber der Lehrerschaft unterzuschieben.
Du willst nur die Möglichkeiten, ihren Unterricht zu gestalten, einschränken.
Skeptiker hat geschrieben:Weiterhin bin ich keineswegs gegen einen auf wissenschaftlichem Fundament befindlichen Sexualkundeunterricht. Das hat jeder der diesen Strang liest mehrfach, fast mantrahaft, von mir gelesen.
Wieso willst Du dann die Einbeziehung von nicht-schulischen Fachleuten im Unterricht unterbinden?
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Zweifeler
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Re: Soollte es erlaubt sein, dass private NGOs & Aktivisten in Schulen & KITAs LGBTQ-Aufklärung betreiben?

Beitrag von Zweifeler »

Sören74 hat geschrieben:(28 Jul 2021, 19:34)

Verkehrtes Thema.
Nein ist es nicht. Entweder Sie glauben was die GenderStudies behaupten, denn das ist was die LGBZQ+ Propagandistisen sagen. Denn es wird ja behauptet das dass biologische Geschlecht und soziale Geschlecht 2 Sachen sind. Demzufolge können Männer Frauen sein und umgekehrt. Wenn dies so ist, und Sie ihren Kinder das erzählen und glauben machen, heisst das auch das man die Frauenquote auch mit Männern besetzen kann die aber sich als Frauen fühlen. Das ich mich auf Frauenparkplätzen stellen kann da ich eine Frau bin als Mann. Klingt lächerlich? Wilkommen! Denken Sie weiter, es heisst auch das wenn Sie es einem fantasieren Mann/Frau verweigern wäre es Diskriminierung. Es geht hier schon um etwas grundsätzliches.

Gerne mal einen Bericht lesen dazu der auch andere Wissenschaften hinzuzieht.

https://www.deutschlandfunk.de/gender-t ... _id=461009

Bleiben Sie ihrem Dogma treu? Absolut unideologisch das ganze. Die Doktrin wirkt jetzt schon.
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Re: Soollte es erlaubt sein, dass private NGOs & Aktivisten in Schulen & KITAs LGBTQ-Aufklärung betreiben?

Beitrag von Sören74 »

Zweifeler hat geschrieben:(28 Jul 2021, 19:52)

Nein ist es nicht. Entweder Sie glauben was die GenderStudies behaupten, denn das ist was die LGBZQ+ Propagandistisen sagen. Denn es wird ja behauptet das dass biologische Geschlecht und soziale Geschlecht 2 Sachen sind. Demzufolge können Männer Frauen sein und umgekehrt. Wenn dies so ist, und Sie ihren Kinder das erzählen und glauben machen, heisst das auch das man die Frauenquote auch mit Männern besetzen kann die aber sich als Frauen fühlen.
Und wird diesen anerkannten transsexuellen Menschen die Nutzung der Frauenquote verwehrt?
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Re: Sollte es erlaubt sein, dass private NGOs & Aktivisten in Schulen & KITAs LGBTQ-Aufklärung betreiben?

Beitrag von Skeptiker »

Sören74 hat geschrieben:(28 Jul 2021, 19:37)
Du willst nur die Möglichkeiten, ihren Unterricht zu gestalten, einschränken.
Das tun schon unzählige Gesetze und Richtlinien. Ich möchte nur sicherstellen, dass niemand Interessenvertreter mit Fachleuten verwechselt, so wie …
Wieso willst Du dann die Einbeziehung von nicht-schulischen Fachleuten im Unterricht unterbinden?
… du, zum wiederholten Male.

Du siehst keinen Unterschied zwischen einem Elektriker, der von seiner Arbeit erzählt, und einem Queer Aktivisten, der eine politische Agenda hat? Sorry, dann kann ich es dir auch nicht erklären. Es gibt keine fachlichen Fragrstellungen, die ein Lehrer zum Thema Sexualkunde nicht ausreichend beantworten könnte. Versuche sich „Unterstützung“ von Experten von außen zu holen, laufen mE eher auf Indoktrination als auf fachliche Sexualaufklärung hinaus.

Warum gibt es wohl keine Debatte darüber, ob man sich Biologen oder Mediziner zur Unterstützung von außen holt? Welchen Teil der Sexualaufklärung können die denn nicht vermitteln?

Sorry Sören, aber es ist doch offensichtlich was hier läuft. Euch geht es doch nicht um „Aufklärung“. Es geht den Befürwortern doch ganz offensichtlich darum, dass eben genau diese Indoktrination ihrer eigenen politischen Meinung entspricht.
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Re: Sollte es erlaubt sein, dass private NGOs & Aktivisten in Schulen & KITAs LGBTQ-Aufklärung betreiben?

Beitrag von Teeernte »

Sören74 hat geschrieben:(28 Jul 2021, 19:37)

Du willst nur die Möglichkeiten, ihren Unterricht zu gestalten, einschränken.



Wieso willst Du dann die Einbeziehung von nicht-schulischen Fachleuten im Unterricht unterbinden?
Die Eltern werden "endlich" ihre İmam-Hatip Prediger heranholen...
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Sollte es erlaubt sein, dass private NGOs & Aktivisten in Schulen & KITAs LGBTQ-Aufklärung betreiben?

Beitrag von Vongole »

Skeptiker hat geschrieben:(28 Jul 2021, 18:51)

Ich wäre dir sehr verbunden, wenn du es unterlassen würdest mir zu unterstellen, ich würde bei Lehrern Aktivisten sehen. Ich trete hier die ganze Zeit für die schulische Vermittlung der Inhalte ein. Es ist also absurd mir Misstrauen gegenüber der Lehrerschaft unterzuschieben.
(..)
Aha:
Wenn wir aber nicht wollen, dass irgendwo braun angehauchte Lehrer ihre völkischen Kameraden in den Geschichtsunterricht bitten, dann sollten wir bei Genderthemen eben auch nicht so tun, als könne man alles einfach mal so dem Lehrer überlassen.
Ein Sexualkundler im Aufklärungsunterricht ist übrigens auch nicht darauf aus, Kinder zu indoktrinieren, sondern will sie lediglich informieren.
Manchmal sind es genau diese Fachleute, die Kindern Fragen beantworten können, die diese Kinder ihren Eltern nicht stellen (wollen).
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Re: Soollte es erlaubt sein, dass private NGOs & Aktivisten in Schulen & KITAs LGBTQ-Aufklärung betreiben?

Beitrag von Zweifeler »

Sören74 hat geschrieben:(28 Jul 2021, 19:56)

Und wird diesen anerkannten transsexuellen Menschen die Nutzung der Frauenquote verwehrt?
Sie wissen warum es Frauenquote gibt und Frauenparkplätze? Sind Sie gegen die Frauenquote? Wenn nein, definieren Sie mir was eine Frau ist. Wenn ja sind Sie wohl gegen die Gleichstellung. Und inwiefern macht Gleichstellung einen Sinn wenn der Mensch biologisch nur einen Rohling darstellt dessen Geschlecht sich jährlich ändern kann. Das ist die logische Konsequentz von diesem schmu.
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Re: Sollte es erlaubt sein, dass private NGOs & Aktivisten in Schulen & KITAs LGBTQ-Aufklärung betreiben?

Beitrag von Sören74 »

Skeptiker hat geschrieben:(28 Jul 2021, 20:01)

Das tun schon unzählige Gesetze und Richtlinien. Ich möchte nur sicherstellen, dass niemand Interessenvertreter mit Fachleuten verwechselt, so wie …

… du, zum wiederholten Male. :x
Ja, Du möchtest die Möglichkeiten der Unterrichtsgestaltung noch weiter einschränken. Habe ich schon verstanden. :) Um die Einschleusung von Nicht-Fachleuten zu verhindern, willst Du jede nicht-schulische Person aus dem Unterricht heraushalten. Das ist genauso ineffizient, als wenn ich die Corona-Pandemie dadurch bekämpfen will, indem ich die Menschen einsperre.
Skeptiker hat geschrieben: Du siehst keinen Unterschied zwischen einem Elektriker, der von seiner Arbeit erzählt, und einem Queer Aktivisten, der eine politische Agenda hat?
Zum einen, auch ein Elektriker kann eine politische Agenda besitzen. Zum anderen sollte es doch um die fachliche Expertise gehen. Die kann bei einem Aktivisten vorhanden sein und das sollte genauso Grundlage sein, wie die Einhaltung von gesetzlichen und schulischen Regeln.
Skeptiker hat geschrieben:Sorry, dann kann ich es dir auch nicht erklären. Es gibt keine fachlichen Fragrstellungen, die ein Lehrer zum Thema Sexualkunde nicht ausreichend beantworten könnte. Versuche sich „Unterstützung“ von Experten von außen zu holen, laufen mE eher auf Indoktrination als auf fachliche Sexualaufklärung hinaus.
Ich verstehe Dich wirklich nicht. Ich habe Dich in den 2,5 Jahren hier als Vertreter der ökonomischen Effizienz in der Arbeitswelt erlebt. Das was Arbeiten verbessert oder vereinfacht, befürwortest Du. Ich auch. Wenn es aber um den Schulunterricht geht, bist Du ein Fürsprecher von Ineffizienz und Einschränkungen. Dein Argument lautet, alles was der Lehrer selber machen kann, soll er selber machen und sich keine Unterstützung von außen holen. Und das nur aus der Furcht heraus, sich Indoktrination einzufangen und Du kein effizienten Methoden kennst, diese zu reduzieren.

In der Arbeitswelt würde ich fragen, was ist denn das für eine Steinzeitansicht? Ich bin im universitären Bereich praktisch groß geworden, da ist es absoluter Standard sich Expertise von außen zu holen auch bei der Lehre. Ich habe selber keine Kinder, weiß aber von Kollegen, dass immer wieder mal Fachleute im Unterricht eingeladen werden, oder die Schüler immer wieder im Rahmen ihres Unterrichts Unternehmen, Verwaltungen, Vereine, NGOs besuchen.
Skeptiker hat geschrieben: Warum gibt es wohl keine Debatte darüber, ob man sich Biologen oder Mediziner zur Unterstützung von außen holt?
Du negierst gerade Deine eigene inhaltliche Aussage, dass nicht-schulische Personen nicht in den Schulunterricht gehören. Doch, Du führst hier die Debatte darüber, dass man keine Biologen, Mediziner usw. zur Unterstützung holen soll, weil das alles der Lehrer selber machen sollen.
Skeptiker hat geschrieben: Sorry Sören, aber es ist doch offensichtlich was hier läuft. Euch geht es doch nicht um „Aufklärung“. Es geht den Befürwortern doch ganz offensichtlich darum, dass eben genau diese Indoktrination ihrer eigenen politischen Meinung entspricht.
Wer ist denn jetzt "Euch"?
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Re: Soollte es erlaubt sein, dass private NGOs & Aktivisten in Schulen & KITAs LGBTQ-Aufklärung betreiben?

Beitrag von Sören74 »

Zweifeler hat geschrieben:(28 Jul 2021, 20:15)

Sie wissen warum es Frauenquote gibt und Frauenparkplätze? Sind Sie gegen die Frauenquote? Wenn nein, definieren Sie mir was eine Frau ist. Wenn ja sind Sie wohl gegen die Gleichstellung. Und inwiefern macht Gleichstellung einen Sinn wenn der Mensch biologisch nur einen Rohling darstellt dessen Geschlecht sich jährlich ändern kann. Das ist die logische Konsequentz von diesem schmu.
Wenn Du über Gleichstellung und Frauenquote sprechen willst, dann nutze einen dazu passenden Strang, dann werde ich mich auch weiter daran beteiligen. Für Ausweitungen von OT-Diskussionen bin ich nicht zu haben.
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Re: Soollte es erlaubt sein, dass private NGOs & Aktivisten in Schulen & KITAs LGBTQ-Aufklärung betreiben?

Beitrag von Zweifeler »

Sören74 hat geschrieben:(28 Jul 2021, 20:29)

Wenn Du über Gleichstellung und Frauenquote sprechen willst, dann nutze einen dazu passenden Strang, dann werde ich mich auch weiter daran beteiligen. Für Ausweitungen von OT-Diskussionen bin ich nicht zu haben.
Keine Angst es ist kein Offtopic. Es geht darum ob LGBTQ+ "Aktivisten" Kindern erzählen können, auf Grundlage von pseudowissenschaftlichen Teilen der Genderstudies dem Sie positiv gegenüber stehen, das Sie alles sein können. Es dürfte doch ein leichtes sein einem Kind zu erklären was eine Frau ist, oder? Machen Sie es doch.
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Re: Soollte es erlaubt sein, dass private NGOs & Aktivisten in Schulen & KITAs LGBTQ-Aufklärung betreiben?

Beitrag von Sören74 »

Zweifeler hat geschrieben:(28 Jul 2021, 20:36)

Es geht darum ob LGBTQ+ "Aktivisten" Kindern erzählen können, auf Grundlage von pseudowissenschaftlichen Teilen der Genderstudies dem Sie positiv gegenüber stehen, das Sie alles sein können.
Da scheinst Du etwas nicht verstanden zu haben. Transsexualität ist nichts, was man sich bewusst aussuchen kann. Genauso wenig wie man sich bewusst seine sexuelle Orientierung aussuchen kann. So etwas behaupten auch die Genderstudies nicht.
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Re: Soollte es erlaubt sein, dass private NGOs & Aktivisten in Schulen & KITAs LGBTQ-Aufklärung betreiben?

Beitrag von Progressiver »

Zweifeler hat geschrieben:(28 Jul 2021, 20:15)

Sie wissen warum es Frauenquote gibt und Frauenparkplätze? Sind Sie gegen die Frauenquote? Wenn nein, definieren Sie mir was eine Frau ist. Wenn ja sind Sie wohl gegen die Gleichstellung. Und inwiefern macht Gleichstellung einen Sinn wenn der Mensch biologisch nur einen Rohling darstellt dessen Geschlecht sich jährlich ändern kann. Das ist die logische Konsequentz von diesem schmu.
Genau so ist es eben nicht!

Das biologische Geschlecht ("Sex") kann eigentlich nicht verändert werden. Und das wollen die meisten Menschen auch nicht. Aber das soziale Geschlecht ("Gender"), dass ja nur ein Rollenmodell darstellt, ist alles andere als in Stein gemeißelt. Dadurch wird aber niemand als Mann zur Frau oder umgekehrt als Frau zum Mannweib. Es gibt für jeden von uns Rollenmodelle, die wir ausfüllen müssen, können, wollen. Eigentlich das ganze Leben lang. Bei der Arbeit ist man zum Beispiel "Mitarbeiter" oder "Chef". Und je nach Persönlichkeit und gesellschaftlicher Erwartung wird diese jeweils individuell oder anders ausgefüllt. Wer gar keine Rolle mehr spielen will, der befindet sich entweder in einer akuten psychischen Erkrankung, ist dement, oder bald tot. Oder aber ein richtiger Querulant.

Gender sagt folglich nur aus, dass es keine in Stein gemeißelte Rollenmodelle für Männer bzw. Frauen gibt. Man kann als Frau bei entsprechender Veranlagung Handwerkerin oder Mathematikprofessorin werden. Die Rolle des Mannes ist auch nicht in Stein gemeißelt. Anstatt Alkohol in Unmengen zu trinken und bei jeder Kneipenschlägerei dabei zu sein, kann er auch als Familienvater in Elternzeit gehen. Oder er wird Mitarbeiter in einer KITA. Aber auch das ist nicht in Stein gemeißelt. Natürlich geht alles auch umgekehrt. Oder völlig anders.

Leute, die ein gutes Selbstbewusstsein haben, sehen diese Sache als ein Meer von Chancen an. "Anything goes" wird zu einem Tor der Freiheit. Selbstunsichere Menschen dagegen und schlichte Gemüter, die nur in Schwarz und Weiß denken, kriegen bei so etwas die Krise. In der Regel tendieren sie zu autoritären Vorstellungen, zu völkischen, christlich-fundamentalistischen oder islamistischen Gedankengut. Für sie gibt es nur ein richtiges Weltbild: nämlich das starre eigene. Aber, um es mal mit Sartre oder Camus zu sagen: Der Mensch ist zur Freiheit verdammt! Wer will, kann diese auch nutzen. Männer können dadurch noch immer keine Kinder gebären bzw. Frauen welche zeugen. Und irgendwann müssen wir alle sterben. Aber nicht irgendwelche vorsintflutlichen Rollenmodelle sollten unser Leben bestimmen, sondern wir dürfen alle uns überlegen, was wir mit unserem individuellen Leben anfangen. In einer liberalen Demokratie entscheidet nicht die Obrigkeit, wie wir uns zu verhalten haben, sondern wir dürfen mitbestimmen, wie wir unser Leben führen wollen.

Aber vermutlich werfe ich gerade wieder einmal Perlen vor die Säue.
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Re: Soollte es erlaubt sein, dass private NGOs & Aktivisten in Schulen & KITAs LGBTQ-Aufklärung betreiben?

Beitrag von Quatschki »

Progressiver hat geschrieben:(28 Jul 2021, 21:01)

Genau so ist es eben nicht!

Das biologische Geschlecht ("Sex") kann eigentlich nicht verändert werden. Und das wollen die meisten Menschen auch nicht. Aber das soziale Geschlecht ("Gender"), dass ja nur ein Rollenmodell darstellt, ist alles andere als in Stein gemeißelt. Dadurch wird aber niemand als Mann zur Frau oder umgekehrt als Frau zum Mannweib. Es gibt für jeden von uns Rollenmodelle, die wir ausfüllen müssen, können, wollen. Eigentlich das ganze Leben lang. Bei der Arbeit ist man zum Beispiel "Mitarbeiter" oder "Chef". Und je nach Persönlichkeit und gesellschaftlicher Erwartung wird diese jeweils individuell oder anders ausgefüllt. Wer gar keine Rolle mehr spielen will, der befindet sich entweder in einer akuten psychischen Erkrankung, ist dement, oder bald tot. Oder aber ein richtiger Querulant.

Gender sagt folglich nur aus, dass es keine in Stein gemeißelte Rollenmodelle für Männer bzw. Frauen gibt. Man kann als Frau bei entsprechender Veranlagung Handwerkerin oder Mathematikprofessorin werden. Die Rolle des Mannes ist auch nicht in Stein gemeißelt. Anstatt Alkohol in Unmengen zu trinken und bei jeder Kneipenschlägerei dabei zu sein, kann er auch als Familienvater in Elternzeit gehen. Oder er wird Mitarbeiter in einer KITA. Aber auch das ist nicht in Stein gemeißelt. Natürlich geht alles auch umgekehrt. Oder völlig anders.

Leute, die ein gutes Selbstbewusstsein haben, sehen diese Sache als ein Meer von Chancen an. "Anything goes" wird zu einem Tor der Freiheit. Selbstunsichere Menschen dagegen und schlichte Gemüter, die nur in Schwarz und Weiß denken, kriegen bei so etwas die Krise. In der Regel tendieren sie zu autoritären Vorstellungen, zu völkischen, christlich-fundamentalistischen oder islamistischen Gedankengut. Für sie gibt es nur ein richtiges Weltbild: nämlich das starre eigene. Aber, um es mal mit Sartre oder Camus zu sagen: Der Mensch ist zur Freiheit verdammt! Wer will, kann diese auch nutzen. Männer können dadurch noch immer keine Kinder gebären bzw. Frauen welche zeugen. Und irgendwann müssen wir alle sterben. Aber nicht irgendwelche vorsintflutlichen Rollenmodelle sollten unser Leben bestimmen, sondern wir dürfen alle uns überlegen, was wir mit unserem individuellen Leben anfangen. In einer liberalen Demokratie entscheidet nicht die Obrigkeit, wie wir uns zu verhalten haben, sondern wir dürfen mitbestimmen, wie wir unser Leben führen wollen.

Aber vermutlich werfe ich gerade wieder einmal Perlen vor die Säue.
Und wer kriegt nun den Frauenparkplatz?
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Re: Soollte es erlaubt sein, dass private NGOs & Aktivisten in Schulen & KITAs LGBTQ-Aufklärung betreiben?

Beitrag von Billie Holiday »

Quatschki hat geschrieben:(28 Jul 2021, 21:07)

Und wer kriegt nun den Frauenparkplatz?
Die biologischen Frauen, wenn ich das richtig verstanden habe. Wenn ich das falsch verstanden habe, dann kriegt jeder den Frauenparkplatz, der entweder eine biologische Frau ist, oder in seiner Rolle als Frau aufgeht. Alles nicht so leicht.
Bei der heutigen schwierigen Parksituation ist es von Vorteil, auch als biologischer Mann seine weibliche Seite zu entdecken. So billig kriegt er nie wieder einen schönen Parkplatz. Wer will ihm sein Frausein verwehren?
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Re: Soollte es erlaubt sein, dass private NGOs & Aktivisten in Schulen & KITAs LGBTQ-Aufklärung betreiben?

Beitrag von Quatschki »

Billie Holiday hat geschrieben:(28 Jul 2021, 21:16)

Die biologischen Frauen, wenn ich das richtig verstanden habe. Wenn ich das falsch verstanden habe, dann kriegt jeder den Frauenparkplatz, der entweder eine biologische Frau ist, oder in seiner Rolle als Frau aufgeht. Alles nicht so leicht.
Was steht denn hinter der Idee von Frauenparkplätzen?
(es ist ja eine westdeutsche Erfindung, die es da, wo ich herkomme, nicht gab)
ging es um das Sicherheitsgefühl des "schwachen" Geschlechtes in einer Welt böser triebhafter Männer
oder darum, Frauen in ihrer sozialen Rolle als Mutter zu entlasten?
oder weil Frauen nicht so gut Einparken können, so dass man Plätze reserviert, die nicht an Betonpfeiler grenzen und wo alles gut ausgeleuchtet ist?
Zuletzt geändert von Quatschki am Mi 28. Jul 2021, 21:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sollte es erlaubt sein, dass private NGOs & Aktivisten in Schulen & KITAs LGBTQ-Aufklärung betreiben?

Beitrag von Schnitter »

Skeptiker hat geschrieben:(28 Jul 2021, 20:01)
Warum gibt es wohl keine Debatte darüber, ob man sich Biologen oder Mediziner zur Unterstützung von außen holt?
Es gibt in Deutschland auch keine Debatte darüber dass "private NGOs & Aktivisten in Schulen & KITAs LGBTQ-Aufklärung betreiben", da diese NGOs nicht existieren.

Langsam nimmt das Züge wie in Covidioten Threads an.
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Re: Soollte es erlaubt sein, dass private NGOs & Aktivisten in Schulen & KITAs LGBTQ-Aufklärung betreiben?

Beitrag von Teeernte »

Quatschki hat geschrieben:(28 Jul 2021, 21:07)

Und wer kriegt nun den Frauenparkplatz?
...der mit der Perlenkette... :D :D :D
Perlen vor die Säue....
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Soollte es erlaubt sein, dass private NGOs & Aktivisten in Schulen & KITAs LGBTQ-Aufklärung betreiben?

Beitrag von Teeernte »

Quatschki hat geschrieben:(28 Jul 2021, 21:26)

Was steht denn hinter der Idee von Frauenparkplätzen??
Eigentlich das Zimmer am Eingang gleich rechts....in Saudi.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Soollte es erlaubt sein, dass private NGOs & Aktivisten in Schulen & KITAs LGBTQ-Aufklärung betreiben?

Beitrag von discipula »

Billie Holiday hat geschrieben:(28 Jul 2021, 21:16)

Bei der heutigen schwierigen Parksituation ist es von Vorteil, auch als biologischer Mann seine weibliche Seite zu entdecken. So billig kriegt er nie wieder einen schönen Parkplatz. Wer will ihm sein Frausein verwehren?
Wenn er in High Heels und kurzem Röckchen kommt, hat er meinen Segen für den Frauenparkplatz :cool:
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Re: Soollte es erlaubt sein, dass private NGOs & Aktivisten in Schulen & KITAs LGBTQ-Aufklärung betreiben?

Beitrag von Teeernte »

discipula hat geschrieben:(28 Jul 2021, 21:38)

Wenn er in High Heels und kurzem Röckchen kommt, hat er meinen Segen für den Frauenparkplatz :cool:
Das ....ist der Strassenstrich..
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Soollte es erlaubt sein, dass private NGOs & Aktivisten in Schulen & KITAs LGBTQ-Aufklärung betreiben?

Beitrag von Sören74 »

Quatschki hat geschrieben:(28 Jul 2021, 21:07)

Und wer kriegt nun den Frauenparkplatz?
Erstmal alle Fahrzeugnutzer: https://www.roland-rechtsschutz.de/frauenparkplatz/
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Re: Soollte es erlaubt sein, dass private NGOs & Aktivisten in Schulen & KITAs LGBTQ-Aufklärung betreiben?

Beitrag von Zweifeler »

Sören74 hat geschrieben:(28 Jul 2021, 22:02)

Erstmal alle Fahrzeugnutzer: https://www.roland-rechtsschutz.de/frauenparkplatz/
Touche, war aber wohl eher symbolisch gemeint. Sie wissen doch was ich damit Aussagen wollte.
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Re: Soollte es erlaubt sein, dass private NGOs & Aktivisten in Schulen & KITAs LGBTQ-Aufklärung betreiben?

Beitrag von Sören74 »

Zweifeler hat geschrieben:(28 Jul 2021, 22:09)

Touche, war aber wohl eher symbolisch gemeint. Sie wissen doch was ich damit Aussagen wollte.
Da verweise ich auf das, was Progressiver geschrieben hat. Ich kann es nur ansatzweise inhaltlich so gut beschreiben.
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Re: Soollte es erlaubt sein, dass private NGOs & Aktivisten in Schulen & KITAs LGBTQ-Aufklärung betreiben?

Beitrag von Zweifeler »

Progressiver hat geschrieben:(28 Jul 2021, 21:01)

Genau so ist es eben nicht!.
Danke erstmal für die Zeit.
Ich denke es ist nicht schwer zu verstehen, das bekommt wohl jeder unter den Hut, ist ja schließlich keine empirische Wissenschaft ;)
Ich gehe mit ihnen nicht mit, man kann nicht das biologische Geschlecht vom gefühlten Trennen! Biologische unterschiede wirken auch mit, es ist keine reinen Rollen wie Sie hier behaupten und die wären kulturell und gesselschaftlich bedingt, Mumpitz. Ich wiederhole mich: In der Doktrine der LGBTIQ+ kann ein Mann eine Frau sein ohne Probleme, die Genderstudys versuchen hier nur das Fundament zu liefern.
Ich habe nichts gegen Menschen die Störungen haben und Leiden, nichts gegen Schwule. Dazu muss man aber nicht Kinder indoktrinieren. Es gibt tatsächlich noch "transphobe" Wissenschaftler die dies auch kritisieren, direkt kündigen ;) Aber es wird an der juristischen Front weiter gekämpft mit diesem Humbug, bald kann jeder per PStG sein Geschlecht ändern lassen, hier sollte man dann Vorteil raus schlagen um die Ideologen zum glühen bringen. Aber eins ist klar, NGOs mit Ideologischen pseudowissenschaften haben nichts in Kitas oder Schule zu suchen.
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Re: Soollte es erlaubt sein, dass private NGOs & Aktivisten in Schulen & KITAs LGBTQ-Aufklärung betreiben?

Beitrag von Zweifeler »

Sören74 hat geschrieben:(28 Jul 2021, 23:05)

Da verweise ich auf das, was Progressiver geschrieben hat. Ich kann es nur ansatzweise inhaltlich so gut beschreiben.
Kein Ding, ist halt richtiger Mindfuck. Muss man schon einige Monate mit verbringen, aber irgendwann sollte man schon die Ideologie dahinter wenigstens Ansatzweise erkennen. *Alu-Hut auf* :thumbup:
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Re: Soollte es erlaubt sein, dass private NGOs & Aktivisten in Schulen & KITAs LGBTQ-Aufklärung betreiben?

Beitrag von Billie Holiday »

discipula hat geschrieben:(28 Jul 2021, 21:38)

Wenn er in High Heels und kurzem Röckchen kommt, hat er meinen Segen für den Frauenparkplatz :cool:
Soso, du meinst, es reicht, High Heels und Röckchen zu tragen, um eine Frau zu sein. Wohl eher die Karikatur einer Frau.

Ich muß mir ja auch nur einen falschen Schnurrbart aufkleben, um ein echter Mann zu sein und hier den Männern mal zu erzählen, was ein Mann ist.

Ich schwöre dir, auch hier finden sich welche, die dir zustimmen werden. High Heels und Röckchen machen eine Frau aus. Die ideologische Verblödung ist weit fortgeschritten. Ich trag eine Anzughose - ich bin ein Mann. :cool:
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Re: Soollte es erlaubt sein, dass private NGOs & Aktivisten in Schulen & KITAs LGBTQ-Aufklärung betreiben?

Beitrag von discipula »

Billie Holiday hat geschrieben:(29 Jul 2021, 08:17)

Soso, du meinst, es reicht, High Heels und Röckchen zu tragen, um eine Frau zu sein.
nein, es reicht, um einen Frauenparkplatz zu benutzen und dafür meinen Segen zu haben. (Ich, als Frau, ging auch schon mal auf Männertoiletten, was mich nicht zu einem Mann macht...nur zu einer Frau, die Männertoiletten benutzt.)

Ich habe für alle Verständnis, die in High Heels nicht noch weite Strecken zu Fuss zurücklegen wollen, sondern gleich beim Ausgang sind, in diesen Folterinstrumenten kann man kaum gehen.

Das kurze Röckchen wäre dann eher für mein ästhetisches Vergnügen, viele Männer haben sehr schöne Beine :cool:
Ich schwöre dir, auch hier finden sich welche, die dir zustimmen werden.
jetzt interpretierst du aber was, das da gar nicht steht, und was ic auch gar nicht meine.
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Re: Soollte es erlaubt sein, dass private NGOs & Aktivisten in Schulen & KITAs LGBTQ-Aufklärung betreiben?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Zweifeler hat geschrieben:(28 Jul 2021, 22:09)

Touche, war aber wohl eher symbolisch gemeint. Sie wissen doch was ich damit Aussagen wollte.
Was du damit Aussagen wolltest ist nicht klar. Vielmehr scheint es so, ob du das Thema an Nebenkriegsschauplätzen festmachen willst, weil dir sonst nichts konkretes dazu einfällt. Nennt sich "Whataboutism".
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Re: Soollte es erlaubt sein, dass private NGOs & Aktivisten in Schulen & KITAs LGBTQ-Aufklärung betreiben?

Beitrag von Progressiver »

Zweifeler hat geschrieben:(28 Jul 2021, 23:46)

Danke erstmal für die Zeit.
Ich denke es ist nicht schwer zu verstehen, das bekommt wohl jeder unter den Hut, ist ja schließlich keine empirische Wissenschaft ;)
Das gleiche wurde früher auch über das Fach Soziologie gesagt. Angeblich alles linkslastige Ideologie, was man da lernt. In der Praxis muss man aber schon im Grundstudium zwei schwere Statistikscheine und einen oder zwei Scheine "Methoden der empirischen Sozialwissenschaften" machen. Das ist so in etwa das trockenste, was ich je lernen durfte. Als es noch kein Bachelorstudium gab, schmissen fünfzig Prozent der Studienanfänger ihr Fach schon im Grundstudium hin. Oder aber sie fielen durch die Statistikklausuren. Danach wurde es leichter.

Da die Gender Studies aus dem gleichen Raum kommen, kann ich mir nicht vorstellen, dass sie ihr Forschungsgebiet nicht ohne Statistik etc. erforschen. Bisher habe ich mich auch nicht sonderlich dafür interessiert, weil mir dieses Fach egal war. Aber ohne empirische Basis und Forschung kann heutzutage niemand mehr Forschung betreiben. Es sei denn, du kannst hier eindeutige Belege bringen, wie solch ein Studiengang ohne empirische Basis aufgebaut sein soll. Ich habe jetzt keine Lust, zu googeln, an welchen Unis dieses Fach gelernt wird und wo die Lehrpläne stehen. Also, wo sind die konkreten Studienpläne?

Ich gehe mit ihnen nicht mit, man kann nicht das biologische Geschlecht vom gefühlten Trennen! Biologische unterschiede wirken auch mit, es ist keine reinen Rollen wie Sie hier behaupten und die wären kulturell und gesselschaftlich bedingt, Mumpitz.


Natürlich gibt es auch biologische Unterschiede. Aber, wer welche Rollen spielt, das ist eben doch gesellschaftlich und kulturell bedingt. In den islamischen Ländern zum Vergleich gibt es für Frauen nur die Rolle der Hausfrau und Mutter. Im Westen sind wir da schon weiter. Aber vor einigen Jahrzehnten mussten sich in Deutschland Frauen die Erlaubnis ihres Ehemannes holen, wenn sie arbeiten gehen wollten. Und bei den Nazis wurde die Frau auf die Rolle der Kindergebärerin zurückgedrängt. So lange ist es also nicht her, dass Frauen ein gesellschaftliches breiteres Rollenspektrum zugestanden wurde. Und jeder einzelne Millimeter an neuen Rechten musste erkämpft werden.

Jedenfalls, wie gesagt: Wer das mit den kulturellen Unterschieden nicht glauben will, der soll sich mal die Rolle der Frau im Islam angucken und mit dem westlichen Lebensmodell vergleichen, in der jeder Mensch die gleichen bzw. gleichwertigen Rechte haben soll und keiner aufgrund seines Geschlechtes oder seiner sexuellen Präferenz benachteiligt werden darf.

Und auch, was die sexuelle Präferenz betrifft, so unterscheiden sich die Kulturen und Gesellschaften. In westlichen Gesellschaften wird nüchtern die Empirie betrachtet. Und es wird festgestellt: Es gibt heterosexuelle, homosexuelle, bisexuelle und asexuell veranlagte Menschen. Da die Normalität hier deskriptiv aufgefasst wird, wird das so hingenommen. In islamischen Ländern dagegen wird Normalität normativ aufgefasst. Und wer nicht heterosexuell veranlagt ist, wird am nächsten Baukran aufgehängt oder schlimmeres. Da frage ich doch: Welche Gesellschaften sind wohl nicht nur näher an der Realität, sondern auch humaner und freier? Welche bieten allen Menschen mehr Rechte?
Ich wiederhole mich: In der Doktrine der LGBTIQ+ kann ein Mann eine Frau sein ohne Probleme, die Genderstudys versuchen hier nur das Fundament zu liefern.
Du stellst eine Behauptung auf. Du musst die Belege dafür bringen.
Ich habe nichts gegen Menschen die Störungen haben und Leiden, nichts gegen Schwule. Dazu muss man aber nicht Kinder indoktrinieren. Es gibt tatsächlich noch "transphobe" Wissenschaftler die dies auch kritisieren, direkt kündigen ;) Aber es wird an der juristischen Front weiter gekämpft mit diesem Humbug, bald kann jeder per PStG sein Geschlecht ändern lassen, hier sollte man dann Vorteil raus schlagen um die Ideologen zum glühen bringen. Aber eins ist klar, NGOs mit Ideologischen pseudowissenschaften haben nichts in Kitas oder Schule zu suchen.
Von welchen NGOs sprichst du? Wie hier schon mehrfach aufgezeigt wurde, gibt es in Deutschland -und auch nicht in Ungarn- keine Vereine, die die Kinder verschwulen wollen oder aber ihnen ihr Geschlecht ausreden. Solche NGOs existieren nur in den Gehirnen von den Orbans dieser Welt. Und in den Köpfen irgendwelcher rechtsbrauner Verschwörungstheoretiker und Aluhutträger, die dies nicht nur nicht in Frage stellen, sondern auch noch ausschmücken. Was aber gebraucht wird heutzutage, das sind keine Untertanen, die diesen Gammeldiktatoren folgen wie die Lemminge, sondern Menschen, die fähig sind, selbstverantwortlich und selbstständig zu denken.

Im Übrigen wundere ich mich sowieso, wieso Orban es diesmal auf Schwule und Lesben abgesehen hat. Genau genommen könnte er sich doch zusammenfantasieren, dass die "NWO" oder George Soros oder irgendwelche Geheimgesellschaften, Illuminaten oder Juden ihn in seiner Paranoia bedrohen. Aber das kommt wohl auch noch, wenn man ihn ungestraft walten lässt. Vielleicht denke ich da gerade zu weit voraus. Aber auch im Westen gibt es ja QAnon.
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Re: Sollte es erlaubt sein, dass private NGOs & Aktivisten in Schulen & KITAs LGBTQ-Aufklärung betreiben?

Beitrag von NicMan »

Konservatismus heute heißt: in jedem Thema einen identitätspolitischen Skandal sehen zu wollen.
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Re: Sollte es erlaubt sein, dass private NGOs & Aktivisten in Schulen & KITAs LGBTQ-Aufklärung betreiben?

Beitrag von Skeptiker »

Progressivismus schein heute daraus zu bestehen ignorant einer Umgestaltung durch „gute Menschen“ zuzusehen, bis man irgendwann feststellt, dass es keine guten Menschen gibt, sondern nur gute und schlechte Methoden.

Identitätspolitik will uns eine bessere Zukunft verkaufen, befördert uns aber zurück in von Rassismus und Sexismus bestimmte Zeiten.
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Re: Sollte es erlaubt sein, dass private NGOs & Aktivisten in Schulen & KITAs LGBTQ-Aufklärung betreiben?

Beitrag von NicMan »

Skeptiker hat geschrieben:(29 Jul 2021, 10:53)

Progressivismus schein heute daraus zu bestehen ignorant einer Umgestaltung durch „gute Menschen“ zuzusehen, bis man irgendwann feststellt, dass es keine guten Menschen gibt, sondern nur gute und schlechte Methoden.

Identitätspolitik will uns eine bessere Zukunft verkaufen, befördert uns aber zurück in von Rassismus und Sexismus bestimmte Zeiten.
Eine exzellente Zusammenfassung der Politik Orbans.
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Re: Soollte es erlaubt sein, dass private NGOs & Aktivisten in Schulen & KITAs LGBTQ-Aufklärung betreiben?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Progressiver hat geschrieben:(29 Jul 2021, 10:08)

Das gleiche wurde früher auch über das Fach Soziologie gesagt. Angeblich alles linkslastige Ideologie, was man da lernt. In der Praxis muss man aber schon im Grundstudium zwei schwere Statistikscheine und einen oder zwei Scheine "Methoden der empirischen Sozialwissenschaften" machen. Das ist so in etwa das trockenste, was ich je lernen durfte. Als es noch kein Bachelorstudium gab, schmissen fünfzig Prozent der Studienanfänger ihr Fach schon im Grundstudium hin. Oder aber sie fielen durch die Statistikklausuren. Danach wurde es leichter.

.
Dazu sollte man anmerken, dass Soziologie keineswegs "linkslastig" ist. Denn Wissenschaft hat grundsätzlich wertneutral zu sein. Die "Linkslastigkeit" gab es also allenfalls (und das bestätigt deine Erfahrung) im Glauben der Studenten, die dann eben sehr schnell auf den Boden der Tatsachen geholt wurden.
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Re: Sollte es erlaubt sein, dass private NGOs & Aktivisten in Schulen & KITAs LGBTQ-Aufklärung betreiben?

Beitrag von Elmar Brok »

NicMan hat geschrieben:(29 Jul 2021, 10:46)

Konservatismus heute heißt: in jedem Thema einen identitätspolitischen Skandal sehen zu wollen.
Schön gesagt. Und dann den Linken vorwerfen, sie würden sich nur noch für Identitätspolitik interessieren. Dabei ist es umgekehrt
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Re: Sollte es erlaubt sein, dass private NGOs & Aktivisten in Schulen & KITAs LGBTQ-Aufklärung betreiben?

Beitrag von Skeptiker »

NicMan hat geschrieben:(29 Jul 2021, 11:02)

Eine exzellente Zusammenfassung der Politik Orbans.
Beide politischen Ränder pushen sich aktuell identitätspolitisch gegenseitig hoch. Während im Osten die Rechte dominiert, ist es im Westen die Linke.

Das Problem besteht darin, dass immernoch eine Mehrzahl der Menschen glaubt sich für eine Richtung entscheiden zu müssen, anstatt die Methodik abzulehnen. Und diese Methode hat einen Namen: Identitätspolitik.
Skeptiker

Re: Sollte es erlaubt sein, dass private NGOs & Aktivisten in Schulen & KITAs LGBTQ-Aufklärung betreiben?

Beitrag von Skeptiker »

Elmar Brok hat geschrieben:(29 Jul 2021, 11:17)

Schön gesagt. Und dann den Linken vorwerfen, sie würden sich nur noch für Identitätspolitik interessieren. Dabei ist es umgekehrt
Dein Beitrag zeigt sehr schön den politischen Fehlschluss einer Mehrzahl der Menschen im Westen.
Elmar Brok
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Re: Sollte es erlaubt sein, dass private NGOs & Aktivisten in Schulen & KITAs LGBTQ-Aufklärung betreiben?

Beitrag von Elmar Brok »

Skeptiker hat geschrieben:(29 Jul 2021, 11:26)

Dein Beitrag zeigt sehr schön den politischen Fehlschluss einer Mehrzahl der Menschen im Westen.
Ich persönlich frage mich ja, ob es einen nicht irgendwann langweilt, jede Thematik zwanghaft in ein konstruiertes Narrativ einzuordnen. Jede Debatte nur unter diesem Narrativ führen zu können. Erinnert mich an Marx und seine Geschichtstheorie.
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Re: Soollte es erlaubt sein, dass private NGOs & Aktivisten in Schulen & KITAs LGBTQ-Aufklärung betreiben?

Beitrag von Sören74 »

Zweifeler hat geschrieben:(28 Jul 2021, 23:46)

Danke erstmal für die Zeit.
Ich denke es ist nicht schwer zu verstehen, das bekommt wohl jeder unter den Hut, ist ja schließlich keine empirische Wissenschaft ;)
Ich gehe mit ihnen nicht mit, man kann nicht das biologische Geschlecht vom gefühlten Trennen!
Es gibt ausreichende Gegenbeispiele. Hier hilft die Empirie. :)
Zweifeler hat geschrieben: Biologische unterschiede wirken auch mit, es ist keine reinen Rollen wie Sie hier behaupten und die wären kulturell und gesselschaftlich bedingt, Mumpitz.
Biologische Unterschiede beziehen sich auf die Gesamtheit, die aber im Einzelfall in Aspekten nicht mehr existieren müssen oder sich gar umkehren können.
Zweifeler hat geschrieben:Ich wiederhole mich: In der Doktrine der LGBTIQ+ kann ein Mann eine Frau sein ohne Probleme, die Genderstudys versuchen hier nur das Fundament zu liefern.
Du wiederholst falsche Wiedergaben. Die LGBT-Community behauptet nicht, dass jeder Mann eine Frau sein kann, sondern es eben davon abhängt, ob er sich als Frau fühlt. Da sich aber bekanntermaßen nicht jeder Mann als Frau fühlt, ist die Prämisse nicht erfüllt.
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Re: Soollte es erlaubt sein, dass private NGOs & Aktivisten in Schulen & KITAs LGBTQ-Aufklärung betreiben?

Beitrag von Sören74 »

Zweifeler hat geschrieben:(28 Jul 2021, 23:57)

Kein Ding, ist halt richtiger Mindfuck.
Ach, ich bin da eigentlich anspruchslos. Mir genügt es schon, wenn jemand korrekt logisch schlussfolgern kann. Tu das in Deinen Beiträgen, dann wirst Du auch von mir Zustimmung erhalten. :)
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Re: Soollte es erlaubt sein, dass private NGOs & Aktivisten in Schulen & KITAs LGBTQ-Aufklärung betreiben?

Beitrag von Quatschki »

Progressiver hat geschrieben:(29 Jul 2021, 10:08)

Natürlich gibt es auch biologische Unterschiede. Aber, wer welche Rollen spielt, das ist eben doch gesellschaftlich und kulturell bedingt. In den islamischen Ländern zum Vergleich gibt es für Frauen nur die Rolle der Hausfrau und Mutter. Im Westen sind wir da schon weiter. Aber vor einigen Jahrzehnten mussten sich in Deutschland Frauen die Erlaubnis ihres Ehemannes holen, wenn sie arbeiten gehen wollten. Und bei den Nazis wurde die Frau auf die Rolle der Kindergebärerin zurückgedrängt. So lange ist es also nicht her, dass Frauen ein gesellschaftliches breiteres Rollenspektrum zugestanden wurde. Und jeder einzelne Millimeter an neuen Rechten musste erkämpft werden.
...
Das mit bei den Nazis stimmt nur teilweise.
Meine Uroma war z.B. Vorarbeiterin in einer Motorenfertigung, später sogar Meisterin.
Meine Oma war eine Zeit lang Flak-Helferin.
Beate Uhse war Testpilotin.
Und auch Sophie Scholl hat nicht Hauswirtschaft studiert, sondern Biologie und Philosophie
Spätestens mit Kriegsbeginn wurden Frauen überall auch in Männerrollen gedrängt, und blieben dennoch Frauen, ohne ihr soziales Geschlecht auf männlich umzuswitchen,
So wie die Fußballkommentatorinnen, die mit tiefer Stimme und kumpelhaftem Jargon versuchen, das Rollenverhalten ihrer männlichen Kollegen zu imitieren, und trotzdem Frau bleiben.
Zuletzt geändert von Quatschki am Do 29. Jul 2021, 12:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sollte es erlaubt sein, dass private NGOs & Aktivisten in Schulen & KITAs LGBTQ-Aufklärung betreiben?

Beitrag von Sören74 »

Skeptiker hat geschrieben:(29 Jul 2021, 11:24)

Beide politischen Ränder pushen sich aktuell identitätspolitisch gegenseitig hoch. Während im Osten die Rechte dominiert, ist es im Westen die Linke.
Macron, Merkel, Johnson, Rutte, Kurz, Draghi und ihre Regierungen sind links?
Skeptiker hat geschrieben: Das Problem besteht darin, dass immernoch eine Mehrzahl der Menschen glaubt sich für eine Richtung entscheiden zu müssen, anstatt die Methodik abzulehnen. Und diese Methode hat einen Namen: Identitätspolitik.
Auch nationale Parteien betreiben Identitätspolitik. Auf Deutschland zu verweisen, die deutsche Kultur und die Rechte deutscher Staatsbürger hervorzuheben ist Identitätspolitik, es geht dann um die deutsche Identität.
Skeptiker

Re: Sollte es erlaubt sein, dass private NGOs & Aktivisten in Schulen & KITAs LGBTQ-Aufklärung betreiben?

Beitrag von Skeptiker »

Sören74 hat geschrieben:(29 Jul 2021, 11:52)
Macron, Merkel, Johnson, Rutte, Kurz, Draghi und ihre Regierungen sind links?
Ich rede von Identitätspolitik als aufkommenden Trend. Der hat es in den meisten Staaten noch nicht an die Spitze geschafft - aber das kommt, wie man in den USA, Ungarn, aber auch bei sich abzeichnender Regierungsführung der Grünen in Deutschland (aktuell eher nicht), erkennen kann.
Auch nationale Parteien betreiben Identitätspolitik.
Klar. Im Gegensatz zu den Linken versteht da aber jeder was das Problem ist.
Auf Deutschland zu verweisen, die deutsche Kultur und die Rechte deutscher Staatsbürger hervorzuheben ist Identitätspolitik, es geht dann um die deutsche Identität.
Unsinn. Bei der extremen Rechten geht es darum. Bei der gemäßigten Rechten, geht es bevorzugt um nationale Interessen. Man muss ja nicht auf jede Diffamierung reinfallen.
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Re: Sollte es erlaubt sein, dass private NGOs & Aktivisten in Schulen & KITAs LGBTQ-Aufklärung betreiben?

Beitrag von Sören74 »

Skeptiker hat geschrieben:(29 Jul 2021, 12:07)

Ich rede von Identitätspolitik als aufkommenden Trend. Der hat es in den meisten Staaten noch nicht an die Spitze geschafft - aber das kommt, wie man in den USA, Ungarn, aber auch bei sich abzeichnender Regierungsführung der Grünen in Deutschland (aktuell eher nicht), erkennen kann.
Skeptiker, jetzt überrascht Du mich wirklich. Du stehst schon nicht mehr zu Deiner Aussage im Posting davor? "Während im Osten die Rechte dominiert, ist es im Westen die Linke." Du sagst die Linke dominiert im Westen. Nur seltsam, dass die Regierungen der größten westeuropäischen Länder nicht aus dem linken Lager kommen. Und was Du bei der Identitätspolitik übersiehst ist, dass die Einbeziehung des eigenen Vaterlandes als politische Richtschnur auch eine Form von Identitätspolitik ist. Identitätspolitik ist kein aufkommender Trend, sondern schon immer Bestandteil politischer Parteien über die Jahrhunderte. Wenn man diese Identitätspolitik zurückfahren will, okay gerne. Aber dann erwarte ich erstmal eine Analyse, was Identitätspolitik in allen Bereichen überall bedeutet.
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Re: Soollte es erlaubt sein, dass private NGOs & Aktivisten in Schulen & KITAs LGBTQ-Aufklärung betreiben?

Beitrag von Progressiver »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(29 Jul 2021, 11:12)

Dazu sollte man anmerken, dass Soziologie keineswegs "linkslastig" ist. Denn Wissenschaft hat grundsätzlich wertneutral zu sein. Die "Linkslastigkeit" gab es also allenfalls (und das bestätigt deine Erfahrung) im Glauben der Studenten, die dann eben sehr schnell auf den Boden der Tatsachen geholt wurden.
Bei der 1968er-Generation gab es ja auch solche Leute wie Rudi Dutschke, die Soziologie studiert hatten. Und die Anhänger der "Frankfurter Schule" stritten sich meines Wissens mit Leuten wie Dahrendorf und Karl Popper, die ja damals eher dem liberalen Lager angehört hatten. Und Karl Popper selbst war ja quasi der Erfinder des "Kritischen Rationalismus". Näheres müsste ich jetzt selbst recherchieren. In der Bevölkerung wurde ja auch früher dieses Fach jedenfalls als linkslastig angesehen. Und noch vor zehn Jahren musste es den Leuten erklärt werden dass man damit "mehr als Taxifahren" lernt. Aber tatsächlich war die Statistik und die Scheine in Methoden der Empirischen Sozialwissenschaften" für viele das größte Hindernis bzw. die größte Herausforderung.

Ich weiß nicht, wie und was da heute standardmäßig gelehrt wird. Ich habe auch, was die Soziologie betrifft, nur den größten Teil des Grundstudiums mitgemacht, bevor ich krankheitsbedingt abbrechen musste. Mein Professor, bei dem ich die Vorlesungsklausuren schreiben musste zur Soziologie, war ein Schüler Karl Poppers. Er hatte auch in seinem Studium VWL studiert und versuchte, die Methodiken aus beiden Fächern zu kombinieren. Anstatt über die Frankfurter Schule zu unterrichten, wurde da im Grundstudium der "Homo Oeconomicus" und der "Homo Sociologicus" (Dahrendorf) behandelt. Erst als ich Jahre später bei Amazon seine Bücher begutachtete, sah ich in den Rezensionen von Studenten anderer Universitäten, dass diese eher der sozialphilosophischen Richtung anhingen. Von der Methodik wurde an ihm kritisiert, dass er bei seinen ganzen Werken zu sehr auf "rational choice" setzte.

Jedenfalls, wie gesagt: Ich habe keine bis kaum Ahnung von der Frankfurter Schule und dem Positivismusstreit. Ich weiß auch nicht, ob sich die Lehre meines damaligen Professors durchgesetzt hat. Ich maße mir nicht an, entscheiden zu können, welche der beiden Richtungen eher Recht hat. Ich finde jedoch die soziologische Methode, die Welt bzw. die Gesellschaft zu beschreiben, sehr logisch, nachvollziehbar und interessant.
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Re: Sollte es erlaubt sein, dass private NGOs & Aktivisten in Schulen & KITAs LGBTQ-Aufklärung betreiben?

Beitrag von Skeptiker »

Sören74 hat geschrieben:(29 Jul 2021, 12:24)
Skeptiker, jetzt überrascht Du mich wirklich. Du stehst schon nicht mehr zu Deiner Aussage im Posting davor? "Während im Osten die Rechte dominiert, ist es im Westen die Linke." Du sagst die Linke dominiert im Westen. Nur seltsam, dass die Regierungen der größten westeuropäischen Länder nicht aus dem linken Lager kommen.
Ich rede von Identitätspolitikern, ich rede nicht von der Gesellschaft. In keiner Gesellschaft stellen Identitätspolitiker aktuell eine Mehrheit. Der Einfluss von Identitätspolitik allerdings steigt.
Und was Du bei der Identitätspolitik übersiehst ist, dass die Einbeziehung des eigenen Vaterlandes als politische Richtschnur auch eine Form von Identitätspolitik ist.
Das übersehe ich nicht, ich habe dem doch zugestimmt. Allerdings sehe ich in der Haltung Politik für das eigene Volk zu machen keine Identitätspolitik (das ist sogar allgemeine Vorgabe für jeden Politiker), sondern nur im Bestreben im Volk ethnische Gruppen, Phänotypen oder Stammbäume zu bevorzugen. Daher gehört rechte Identitätspolitik für mich klar zum rechtsradikalen oder rechtsextremistischen Spektrum.
Identitätspolitik ist kein aufkommender Trend, sondern schon immer Bestandteil politischer Parteien über die Jahrhunderte. Wenn man diese Identitätspolitik zurückfahren will, okay gerne. Aber dann erwarte ich erstmal eine Analyse, was Identitätspolitik in allen Bereichen überall bedeutet.
Das ist eigentlich ganz einfach: Identitätspolitik will Sonderrechte für bestimmte Gruppen in der Gesellschaft (also das Gegenteil von „gleiche Rechte für Alle“). Diese können sich ethnisch, über das Geschlecht, über einen Phänotyp oder andere „identitätsstiftende“ Merkmale unterscheiden.
Sonderrechte sind auch Quotierungen von Rechten und Ressourcen entlang dieser Gruppenmerkmale.

Natürlich gab es immer schon Identitätspolitik - es ist ja die „klassische“ Form der Politik, in der jeder Politik für „die eigene Sippe“ macht. Entsprechend rückständig ist sie. Umso interessanter, dass sich die sogenannten progressiven Strömungen nun auch der Identitätspolitik bedienen.
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Re: Sollte es erlaubt sein, dass private NGOs & Aktivisten in Schulen & KITAs LGBTQ-Aufklärung betreiben?

Beitrag von Skeptiker »

Elmar Brok hat geschrieben:(29 Jul 2021, 11:34)
Ich persönlich frage mich ja, ob es einen nicht irgendwann langweilt, jede Thematik zwanghaft in ein konstruiertes Narrativ einzuordnen. …
Ich ordne nicht „jedes“ Thema diesem Narrativ zu, aber sehr viele Debatten an denen ich mich beteilige haben damit zu tun.
Und ja, ich bin dazu schon deutlich weniger stark aktiv, weil vieles schon geschrieben wurde. Dennoch ist das Aufkommen linker identitäterer Politik ein ganz markanter Einfluss im politischen Gefüge. Das hinterlässt gespaltene Gesellschaften in der gesamten westlichen Welt.
franzmannzini

Re: Sollte es erlaubt sein, dass private NGOs & Aktivisten in Schulen & KITAs LGBTQ-Aufklärung betreiben?

Beitrag von franzmannzini »

Driftet die Diskussion nicht etwas ab ?
Herrscht denn wenigstens Einigkeit darüber, das NGOs & Aktivisten nichts in Kindertagesstätten zu suchen haben ?
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Re: Sollte es erlaubt sein, dass private NGOs & Aktivisten in Schulen & KITAs LGBTQ-Aufklärung betreiben?

Beitrag von Zweifeler »

franzmannzini hat geschrieben:(29 Jul 2021, 20:14)

Driftet die Diskussion nicht etwas ab ?
Herrscht denn wenigstens Einigkeit darüber, das NGOs & Aktivisten nichts in Kindertagesstätten zu suchen haben ?
Nein, im Grund ist es der Kern.
ICH weiss auch nicht mehr was ich schreiben soll.
GenderStudien in ihren Disziplinen gibt es seit 50-60 und entstammt dem Feminismus. Einige Authoren welche dies gegründeten wurden glauben ich hier schon niederschreiben. Lustig ist das heute wie damals GenderStudien hauptsächlich Frauen betreiben und lustigerweise keiner das "erforschen" möchte. Im grunde kann jeder mit bisschen Aufwand und pseudointelligenten Fragestellungen in Gender Gelder abgreifen und mit fragwürdiger Methodik weiteren unsinn in die Welt setzen. "Denn es geht um nichts anderes als um eine gerechtere Welt" In dem Sinne das man sich die ideologischen Ergebisse für die eigene Peer Group schafft, merke keine grossartige kritische Diskussion innerhalb der Disziplinen
Und zur Frage ob ein Mann eine Frau sein kann, im rechtlichen Sinne, ist das in teilen ja schon möglich und es wird weiter daran gearbeitet das dies bald auch ganz ohne Auflagen möglich wird, "soziales Geschlecht". Die juristische Front wird gestärkt. Geschlechtsidentität.
Kleiner Praxis Test. Geh in ein LGBTQ Forum und sag einem biologischen Mann der aber sich über sein gefühltes Geschlecht als Frau identifiziert, er sei ein Mann.
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Sören74

Re: Sollte es erlaubt sein, dass private NGOs & Aktivisten in Schulen & KITAs LGBTQ-Aufklärung betreiben?

Beitrag von Sören74 »

Skeptiker hat geschrieben:(29 Jul 2021, 19:53)

Allerdings sehe ich in der Haltung Politik für das eigene Volk zu machen keine Identitätspolitik (das ist sogar allgemeine Vorgabe für jeden Politiker), sondern nur im Bestreben im Volk ethnische Gruppen, Phänotypen oder Stammbäume zu bevorzugen.
Ich schon. Einfach definitionsbedingt, wenn man die Politik für das eigene Volk machen will auf Kosten derjenigen, die hier leben und nicht dazu gehören. So steht in den ersten beiden Sätzen des Wiki-Artikels über Identitätspolitik: "Identitätspolitik (englisch identity politics) bezeichnet eine Zuschreibung für politisches Handeln, bei der Bedürfnisse einer spezifischen Gruppe von Menschen im Mittelpunkt stehen. Angestrebt werden höhere Anerkennung der Gruppe, die Verbesserung ihrer gesellschaftlichen Position und die Stärkung ihres Einflusses."
Skeptiker hat geschrieben: Natürlich gab es immer schon Identitätspolitik - es ist ja die „klassische“ Form der Politik, in der jeder Politik für „die eigene Sippe“ macht. Entsprechend rückständig ist sie. Umso interessanter, dass sich die sogenannten progressiven Strömungen nun auch der Identitätspolitik bedienen.
Identitätspolitik sehe ich nicht automatisch als rückständig an. Die Gruppe von Kindern besonders zu behandeln und ihnen mehr Schutz als erwachsenen Menschen zu bieten, ist beispielsweise sinnvoll, auch wenn das schon in Urgesellschaften in ähnlicher Form gemacht wurde.
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