Ein Vorschlag zum Gendersprech

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Eulenwoelfchen

Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Vongole hat geschrieben:(06 Feb 2021, 16:52)

Der BGH verwarf damit lediglich die Beschwerde einer Frau, die darauf bestand, als Kundin angesprochen zu werden. Natürlich kann der Begriff für beide Geschlechter gelten, genau wie das Wort Kundschaft.
Kleines Schmankerl am Rande: Das Wort "Kundin" gehört zum Wortschatz des Goethe-Zertifikats B1. ;)
Ja sicher. Interessant ist ja die Begründung, mit der die Klage abgelehnt wurde:
"Kunde" gelte sogar für jegliches Geschlecht. ;)
Vongole hat geschrieben:(06 Feb 2021, 16:52)

Kleines Schmankerl am Rande: Das Wort "Kundin" gehört zum Wortschatz des Goethe-Zertifikats B1. ;)
Großartig. Nix dagegen zu sagen solange nicht auch noch "Kundus" für Männer eingeführt wird. Mir sagt das Zertifikat B1 zwar nix, aber ich nehme an, es ist von überragender sprachpolizeilicher Bedeutung? :D
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Vongole
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Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von Vongole »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(06 Feb 2021, 17:17)

Ja sicher. Interessant ist ja die Begründung, mit der die Klage abgelehnt wurde:
"Kunde" gelte sogar für jegliches Geschlecht. ;)

Großartig. Nix dagegen zu sagen solange nicht auch noch "Kundus" für Männer eingeführt wird. Mir sagt das Zertifikat B1 zwar nix, aber ich nehme an, es ist von überragender sprachpolizeilicher Bedeutung? :D
Für jegliches Geschlecht? Au weia, das wird Proteste geben, oder hat es vermutlich schon. ;)

Das B1 ist wichtig für Menschen, die in Deutschland arbeiten oder studieren möchten:
https://www.goethe.de/de/spr/kup/prf/prf/gb1.html
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Ebiker
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Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von Ebiker »

Vongole hat geschrieben:(06 Feb 2021, 17:26)

Für jegliches Geschlecht? Au weia, das wird Proteste geben, oder hat es vermutlich schon. ;)

Das B1 ist wichtig für Menschen, die in Deutschland arbeiten oder studieren möchten:
https://www.goethe.de/de/spr/kup/prf/prf/gb1.html
Lt. hornscheidt nicht

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Skeptiker

Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von Skeptiker »

Vongole hat geschrieben:(06 Feb 2021, 16:08)
So ganz verstehe ich das nicht.
Die Unterzeichner stören sich daran, dass im Duden jetzt neben Schüler auch Schülerin, oder neben Arzt auch Ärztin steht?
Also im täglichen praktischen Sprachgebrauch genutzte Worte?
Der Duden ist doch u.a. auch ein Handwerkszeug für Sprachschüler, sollen die nicht erfahren, was sich längst in deutscher Sprache durchgesetzt hat?
Es geht nicht darum, dass die weibliche Form in den Duden aufgenommen wird, sondern dass die männliche Form auf die männliche alleine eingeschränkt wird.

Damit setzt der Duden das um, was immer schon die diffamierende Aussage hinter feministischer Argumentation war, nämlich, dass das Generische Maskulinum die "falsche" Anrede für eine Frau ist.

Es geht also nicht darum, dass eine Ärztin sich nicht Ärztin nennen "dürfe", sondern, dass sie nicht mehr unter die in allgemeiner Form ausgesprochene Form "Ärzte" fällt, weil man immer "Ärztinnen und Ärzte" sagen muss - wenn es eben nach dem Duden geht. Auch eine Ärztin, die sich selber als Arzt sieht, würde damit einen Fehler begehen. Und nebenbei: Was ist dann ein genderfluider Mensch? Ein Arzton?

Das hat aber nicht natürlicher Sprachentwicklung nichts zu tun. Das ist aufoktroyierte Sprache - also das Gegenteil natürlicher Sprachentwicklung.
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JosefG
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Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von JosefG »

Es führt kein Weg daran vorbei:

Bisher ist Kunde doppeldeutig, es kann aufgefasst werden als neutral oder als männlich.
Das ist ein nicht zu bestreitender Mangel der deutschen Sprache.

Diese Doppeldeutigkeit kann auf zweierlei Weise beseitigt werden:

Entweder man definiert Kunde als männlich und führt neu eine neutrale Sprechweise ein. Das macht der Duden und wird dafür kritisiert.
Oder man definiert Kunde als neutral und führt neu eine männliche Sprechweise ein. Das ist der in diesem Strang gemachte Vorschlag.

An dem konkret vorgeschlagenen der Kundon gefällt mir vor allem die vollständige Symmetrie zum weiblichen die Kundin.
Und im Plural ist das nur noch neutrale Kunden deutlich kürzer als die heute verwendeten Kund*innen oder Kundinnen und Kunden.

Das neue männliche Kundonnen ist zwar länger als das bisherige Kunden, aber man wird es sehr selten brauchen.
Im Plural wird man fast immer das neutrale Kunden verwenden.
Stoner

Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von Stoner »

JosefG hat geschrieben:(06 Feb 2021, 20:45)

Es führt kein Weg daran vorbei:

Bisher ist Kunde doppeldeutig, es kann aufgefasst werden als neutral oder als männlich.
Das ist ein nicht zu bestreitender Mangel der deutschen Sprache.

Diese Doppeldeutigkeit kann auf zweierlei Weise beseitigt werden:

Entweder man definiert Kunde als männlich und führt neu eine neutrale Sprechweise ein. Das macht der Duden und wird dafür kritisiert.
Oder man definiert Kunde als neutral und führt neu eine männliche Sprechweise ein. Das ist der in diesem Strang gemachte Vorschlag.

An dem konkret vorgeschlagenen der Kundon gefällt mir vor allem die vollständige Symmetrie zum weiblichen die Kundin.
Und im Plural ist das nur noch neutrale Kunden deutlich kürzer als die heute verwendeten Kund*innen oder Kundinnen und Kunden.

Das neue männliche Kundonnen ist zwar länger als das bisherige Kunden, aber man wird es sehr selten brauchen.
Im Plural wird man fast immer das neutrale Kunden verwenden.
Der Kunde kann die Ware innerhalb von 14 Tagen zurückgeben.

Der Fahrgast ist nicht berechtigt, bei höhrerer Gewalt Erstattung für ausgefallene Fahrten geltend zu machen.

Wer ist nun nach Ihrer Theorie des "Neutralen" gemeint?
Und heißt das dann Fahrgästin und Fahrgaston?

Oder Führungskrafton und Führungskräftin?

Die ganze Diskussion ist wirklich präzedenzdlos. Das ist, als würde man Kanalreinigern Professuren in Quantenphysik anbieten.
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JosefG
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Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von JosefG »

Stoner hat geschrieben:(06 Feb 2021, 21:06)

Der Kunde kann die Ware innerhalb von 14 Tagen zurückgeben.
Der Fahrgast ist nicht berechtigt, bei höhrerer Gewalt Erstattung für ausgefallene Fahrten geltend zu machen.

Wer ist nun nach Ihrer Theorie des "Neutralen" gemeint?
Beide Geschlechter. Wobei man darüber nachdenken könnte, zur Verdeutlichung einen neutralen Artikel einzuführen.
Und heißt das dann Fahrgästin und Fahrgaston?
Oder Führungskrafton und Führungskräftin?
Nein. Nur da, wo es schon bisher ein -in gibt, soll es künftig auch ein -on geben.
Die ganze Diskussion ist wirklich präzedenzdlos. Das ist, als würde man ...
Ich möchte etwas gegen den bisherigen Gendersprech unternehmen. Deshalb der Vorschlag.
Zuletzt geändert von JosefG am Sa 6. Feb 2021, 22:00, insgesamt 1-mal geändert.
Stoner

Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von Stoner »

Dann sollte man die Sprache lassen, wie sie sich entwickelt und stattdessen dafür Sorge tragen, dass die Bürger dieses Landes geschlechtsunabhängig materiell, rechtlich und gesellschaftlich grundgesetzgemäß gleich behandelt werden.
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Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von schokoschendrezki »

Skeptiker hat geschrieben:(06 Feb 2021, 17:51)

Es geht nicht darum, dass die weibliche Form in den Duden aufgenommen wird, sondern dass die männliche Form auf die männliche alleine eingeschränkt wird.

Damit setzt der Duden das um, was immer schon die diffamierende Aussage hinter feministischer Argumentation war, nämlich, dass das Generische Maskulinum die "falsche" Anrede für eine Frau ist.

Es geht also nicht darum, dass eine Ärztin sich nicht Ärztin nennen "dürfe", sondern, dass sie nicht mehr unter die in allgemeiner Form ausgesprochene Form "Ärzte" fällt, weil man immer "Ärztinnen und Ärzte" sagen muss - wenn es eben nach dem Duden geht. Auch eine Ärztin, die sich selber als Arzt sieht, würde damit einen Fehler begehen. Und nebenbei: Was ist dann ein genderfluider Mensch? Ein Arzton?

Das hat aber nicht natürlicher Sprachentwicklung nichts zu tun. Das ist aufoktroyierte Sprache - also das Gegenteil natürlicher Sprachentwicklung.
Zur aktuellen Sprachkritik allgemein muss man sagen. Sie richtet sich einmal gegen dieses, salopp gesprochen, "Ihr dürft schreiben wie ihr wollt". In den Gruntschuhlen zum Beispiel. Ohne Rehgeln.Nach Gehöhr. Oh wie schrecklich! Und dann richtet sie sich gegen dieses "Ihr müsst schreiben wie ihr sollt!" Gendergerecht zum Beispiel. Nur nach Regeln! Genau kalkuliert mit *Innen an der richtigen Position. Oh wie schrecklich! Die Kritik wird zum Teil von denselben Leuten und Gruppen vorgetragen. Dieser eklatante Selbst-Widerspruch liegt doch offen zutage!

In Wirklichkeit sind all diese Empfehlungen oder auch "Weisungen" zu einer "möglichst" gendergerechten Sprache, letztendlich ein willkommener Anlass, dagegen bewusst zu verstoßen. Zumindest für Menschen, die für solche Verstöße gegen allgemeine informelle Regeln eine Vorliebe und ein Pläsier haben.
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Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von Quatschki »

JosefG hat geschrieben:(06 Feb 2021, 20:45)

Es führt kein Weg daran vorbei:

Bisher ist Kunde doppeldeutig, es kann aufgefasst werden als neutral oder als männlich.
Das ist ein nicht zu bestreitender Mangel der deutschen Sprache.
Kunde steht auch für die Kunde, die einem zuteil wird
im Sinne von Nachricht, Verkündung:
"Im Konsum gibts Bananen!"
Das ist nur im Deutschen.

Im Englischen: Customer = Verbraucher oder Benutzer
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Quatschki hat geschrieben:(21 Mar 2021, 23:53)

Kunde steht auch für die Kunde, die einem zuteil wird
im Sinne von Nachricht, Verkündung:
"Im Konsum gibts Bananen!"
Das ist nur im Deutschen.

Im Englischen: Customer = Verbraucher oder Benutzer
Cuustomer ist lediglich Kunde im Englischen. Verbraucher ist Consumer
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Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von Zahnderschreit »

JosefG hat geschrieben:(06 Feb 2021, 21:21)
Ich möchte etwas gegen den bisherigen Gendersprech unternehmen. Deshalb der Vorschlag.
Am besten und einfachsten spricht man dann einfach ganz normal, so wie bisher auch.
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Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von denkmal »

Skeptiker hat geschrieben:(06 Feb 2021, 17:51)

Es geht nicht darum, dass die weibliche Form in den Duden aufgenommen wird, sondern dass die männliche Form auf die männliche alleine eingeschränkt wird.

Damit setzt der Duden das um, was immer schon die diffamierende Aussage hinter feministischer Argumentation war, nämlich, dass das Generische Maskulinum die "falsche" Anrede für eine Frau ist.

Es geht also nicht darum, dass eine Ärztin sich nicht Ärztin nennen "dürfe", sondern, dass sie nicht mehr unter die in allgemeiner Form ausgesprochene Form "Ärzte" fällt, weil man immer "Ärztinnen und Ärzte" sagen muss - wenn es eben nach dem Duden geht. Auch eine Ärztin, die sich selber als Arzt sieht, würde damit einen Fehler begehen. Und nebenbei: Was ist dann ein genderfluider Mensch? Ein Arzton?

Das hat aber nicht natürlicher Sprachentwicklung nichts zu tun. Das ist aufoktroyierte Sprache - also das Gegenteil natürlicher Sprachentwicklung.
Am Rande bemerkt: War jetzt so ein bißchen verwundert, dass "aufoktroyieren" auch im Duden steht. Ich empfinde das immer als doppelt gemoppelt, wie man so schön sagt.Oktroyieren=aufzwingen, aufoktroyieren=aufaufzwingen (nee, ist lt. Duden auch nur aufzwingen). Weiß gar nicht, wann das in den Duden rutschte... ;)
Im Laufe ihres steinernen Daseins nehmen sogar manche Denkmäler menschliche Züge an.
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denkmal
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Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von denkmal »

JosefG hat geschrieben:(06 Feb 2021, 21:21)

Beide Geschlechter. Wobei man darüber nachdenken könnte, zur Verdeutlichung einen neutralen Artikel einzuführen.


Nein. Nur da, wo es schon bisher ein -in gibt, soll es künftig auch ein -on geben.


Ich möchte etwas gegen den bisherigen Gendersprech unternehmen. Deshalb der Vorschlag.
Da gibt es noch einen Vorschlag...
Sie möchten gendergerecht sprechen, hadern aber noch mit Sternchen, Doppelpunkt und Binnen-I? Dann will ich Sie auf eine bislang wenig beachtete Alternative aufmerksam machen, auf eine Art barrierefreies Gendern in leichter Sprache. Die Methode stammt von Thomas Kronschläger, Germanist und Sprachdidaktiker an der Technischen Universität Braunschweig; sie funktioniert kurz gefasst so: Hängen Sie bei Personenbezeichnungen ein »y« an den Wortstamm, und setzen Sie ein neutrales »das« davor, schon fühlen sich alle (m/w/d) mitgemeint. Gendern, bis das Arzty kommt!
Ist aber eben genauso gewöhnungsbedürftig und hat mit anderen Vorschlägen gemein, das Sprachverständnis der deutschen Sprache grundsätzlich zu ändern.
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Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von firlefanz11 »

denkmal hat geschrieben:(24 Mar 2021, 07:46)
Weiß gar nicht, wann das in den Duden rutschte... ;)
Wahrscheinlich gleich nach "unkaputtbar"... :rolleyes:
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Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von JosefG »

Umetarek hat geschrieben:(27 Jun 2021, 21:28)

Eine die weibliche Form generell streichen und die Grundform immer (auch wenn nur Frauen anwesend sind) für alle verwenden,
Die Grundform generell als neutrale Form zu verwenden, das ist auch mein Vorschlag.

Aber die Neutralität der Grundform wäre glaubhafter, wenn es zusätzlich eine explizit männliche Form gäbe.
JosefG hat geschrieben:(06 Feb 2021, 21:21)

Nur da, wo es schon bisher ein -in gibt, soll es künftig auch ein -on geben.
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Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von TheManFromDownUnder »

JosefG hat geschrieben:(27 Jun 2021, 23:28)

Die Grundform generell als neutrale Form zu verwenden, das ist auch mein Vorschlag.

Aber die Neutralität der Grundform wäre glaubhafter, wenn es zusätzlich eine explizit männliche Form gäbe.
Wozu der Bloedsinn. Dieses ganze gegendere ist absurd. Sprache benachteiligt niemanden, Handlungen tun es . Wer glaubt das seine Sprache ihn/sie/es oder was auch immer benachteiligt kann keine anderen Probleme haben, ansonsten haette er/sie/es/sonstwas keine Zeit sich ueber Sprache zu echauffieren.
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Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von JosefG »

-
Eigentlich hatte ich eine Antwort von Umetarek erhofft.
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Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von Umetarek »

JosefG hat geschrieben:(28 Jun 2021, 12:29)

-
Eigentlich hatte ich eine Antwort von Umetarek erhofft.
Sorry,

Dinge die einfacher sind setzen sich leichter durch, deswegen würde ich auf das -on verzichten.
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Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von Misterfritz »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(28 Jun 2021, 03:07)

Wozu der Bloedsinn. Dieses ganze gegendere ist absurd. Sprache benachteiligt niemanden, Handlungen tun es . Wer glaubt das seine Sprache ihn/sie/es oder was auch immer benachteiligt kann keine anderen Probleme haben, ansonsten haette er/sie/es/sonstwas keine Zeit sich ueber Sprache zu echauffieren.
Naja,
so ganz stimmt das nicht.
Es ist schon so, dass ganze Berufsgruppen schon rein sprachlich auf Männer geprägt sind (Seefahrt, Bergbau). Und das sitzt fest in den Köpfen der Menschen.
Ich wäre z.B. gerne zur See gefahren, meine Mutter hat mir das verboten mit der Begründung, dass Frauen nicht zu See fahren - Punkt.
Gibt es auch umgekehrt. Krankenschwester war früher grundsätzlich Frauen vorbehalten, Hebammen sowieso.
Sprache bewirkt schon etwas. Aber gendern hilft da nicht.
Frauen durften früher ja nicht studieren und wurden somit weder Ärztin noch Lehrerin - das hat sich massiv geändert. Aber nicht durch Sprache.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Misterfritz hat geschrieben:(28 Jun 2021, 20:48)

Naja,
so ganz stimmt das nicht.
Es ist schon so, dass ganze Berufsgruppen schon rein sprachlich auf Männer geprägt sind (Seefahrt, Bergbau). Und das sitzt fest in den Köpfen der Menschen.
Ich wäre z.B. gerne zur See gefahren, meine Mutter hat mir das verboten mit der Begründung, dass Frauen nicht zu See fahren - Punkt.
Gibt es auch umgekehrt. Krankenschwester war früher grundsätzlich Frauen vorbehalten, Hebammen sowieso.
Sprache bewirkt schon etwas. Aber gendern hilft da nicht.
Frauen durften früher ja nicht studieren und wurden somit weder Ärztin noch Lehrerin - das hat sich massiv geändert. Aber nicht durch Sprache.
All das was du auffuehrst stimmt aber hat nichts mit sprachlich Gendern zu tun. Berufsgruppen wie Seeleute oder Bergbauer waren nicht auf Frauen gepraegt weil es die Sprache implizierte sondern die Gesellschaft. Heutzutage ist es selbstverstaendlich das Frauen in Berufen arbeiten, die frueher als typische Maennerberufe galten und umgekehrt gilt das auch.

Woerter wie Krankenschwester werden heute so gut wie nicht mehr verwendet. Ursprung war wahrscheinlich das Ordensschwestern fuer Krankenpflege zustaendig waren. Heute sind es Krankenpfleger und Krankenpflegerinnen. Im Englischen einfacher, es gibt nur ein Wort "Nurse" . Oder Pilot, eine Pilotin bezeichnet sich nicht im Englischen als Pilotesse sondern einfach als Pilot und ein weiblicher Kapitaen in der Schiffahrt laesst sich gerne von der Crew Skipper nennen aber mit Sicherheit nicht Skipperesse, das waere diskriminierent.
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Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von Papaloooo »

JosefG hat geschrieben:(25 Nov 2018, 23:38)
Da schlägt einer vor, ebenso wie es die Endung "-in" für die weibliche Form
gibt, eine spezielle Endung "-er" für die männliche Form einzuführen.
Der Schreiberer dieses Beitrages im Heiseforum möge doch bitte zum Psychiaterer gehen.
Und danach sich beim Bäckerer einen Kaffee gönnen.
Ein Denkerer scheint es auf jeden Fall nicht zu sein.
Wir sind doch hier nicht im Trollhouse!
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Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von JosefG »

männlich: der Soldaton, der Kollegon, der Studenton, der Lehreron
weiblich: die Soldatin, die Kollegin, die Studentin, die Lehrerin
divers: die Soldatix, die Kollegix, die Studentix, die Lehrerix

neutral: das Soldat, das Kollege, das Student, das Lehrer
neutraler Plural: Soldaten, Kollegen, Studenten, Lehrer.

Dann sollten auch die Diversen zufrieden sein.
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Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von JosefG »

Umetarek hat geschrieben:(13 Jul 2021, 21:01)

Nein, das ist meine Form vom Gendern, die weiblich Form wird abgeschafft, bis auf Hebamme
und ähnliches und die männliche auch, das ist jetzt nämlich die neutrale Form. Punktschlußaus!
Das klappt aber nicht. Du kannst niemanden daran hindern, die weibliche Form zu verwenden.
Wenn du willst, dass das Grundwort ohne Endung sich als neutrale Form durchsetzt, musst du
neu eine explizit männliche Form einführen, damit der Kontrast zum Grundwort sichtbar wird.
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Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von Billie Holiday »

JosefG hat geschrieben:(08 Jul 2021, 12:39)

männlich: der Soldaton, der Kollegon, der Studenton, der Lehreron
weiblich: die Soldatin, die Kollegin, die Studentin, die Lehrerin
divers: die Soldatix, die Kollegix, die Studentix, die Lehrerix

neutral: das Soldat, das Kollege, das Student, das Lehrer
neutraler Plural: Soldaten, Kollegen, Studenten, Lehrer.

Dann sollten auch die Diversen zufrieden sein.
Warum müssen die Diversen denn eigentlich zufriedengestellt werden?
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

„Just because you’re offended, doesn’t mean you’re right.“ (Ricky Gervais)
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Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von JosefG »

Billie Holiday hat geschrieben:(15 Jul 2021, 21:33)

Warum müssen die Diversen denn eigentlich zufriedengestellt werden?
Meinetwegen müssten sie das nicht. Das ist ein Zugeständnis an die Befürworter des Diversentums, damit
sie den Vorschlag nicht ablehnen. Und es gibt ja auch ein Verfassungsgerichts-Urteil, wonach die Diversen
ein Recht auf eine eigenständige Bezeichnung haben. Auch wenn ich das Urteil für vermutlich falsch halte.
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Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von Umetarek »

JosefG hat geschrieben:(15 Jul 2021, 21:27)

Das klappt aber nicht. Du kannst niemanden daran hindern, die weibliche Form zu verwenden.
Wenn du willst, dass das Grundwort ohne Endung sich als neutrale Form durchsetzt, musst du
neu eine explizit männliche Form einführen, damit der Kontrast zum Grundwort sichtbar wird.
Wird meines Wissens in einigen Ländern schon durchgeführt , in Dänemark beispielsweise:
In Dänemark ist das Angleichen von Geschlechtern im sprachlichen Bezug eher kein Thema. Das meint zumindest Sabine Kirchmeier, Direktorin beim Dänischen Sprachrat (Dansk Sprognœvn). Ursache seien grundlegende Unterschiede in den Sprachen.

Im Deutschen trennt man männlich und weiblich deutlich durch die Artikel „der“ und „die“. So heißt es also „der Lehrer“ und „die Lehrerin“. In Dänemark bezeichnet man beides als „en lærer“ und übersetzt es mit „ein Lehrer“ – egal, ob die Person männlich oder weiblich ist. „En“ ist somit der gemeinsame Begriff für „der/die“. Noch dazu verwenden die Dänen in der Regel auch nur ein Wort, nämlich „lœrer“, dass auch Lehrer bedeutet. Die „Lehrerin“ existiert zwar und steht als „lœrerinde“ in den Wörterbüchern, tatsächlich benutzen es Dänisch sprechende immer seltener, sagt Kirchmeier.

Noch ein Beispiel: Dänen bezeichnen alle Personen, deren Beruf eine geschlechtsspezifische Ausrichtung hat, in diesem speziellen Geschlecht. Die Krankenschwester kann also auch ein Mann sein. In Deutschland verwendet man stattdessen den Ausdruck Krankenpfleger
und da war es auch mal anders:
Die Geschichte zeigt allerdings, dass es auch in Dänemark früher drei Geschlechter gab. Im Zeitalter der Wikinger um 800-1000 hatte das Dänische jene drei Geschlechter, also „der“, „die“ und „das“.

https://www.nordschleswiger.dk/de/daene ... -daenemark
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Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von firlefanz11 »

Billie Holiday hat geschrieben:(15 Jul 2021, 21:33)

Warum müssen die Diversen denn eigentlich zufriedengestellt werden?
Weil auch sie Menschen sind, und wie alle anderen Menschen ein Recht haben sich beachtet-, geachtet-, inkludiert- u. wohl zu fühlen...
So, meine Kollegin letztens...
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
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Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von firlefanz11 »

Die Geschichte zeigt allerdings, dass es auch in Dänemark früher drei Geschlechter gab. I
Du meine Güte! Nach diesem Satz dachte ich schon die hätten tatsächlich drei BIOLOGISCHE Geschlechter gehabt...! :eek:
Im Zeitalter der Wikinger um 800-1000 hatte das Dänische jene drei Geschlechter, also „der“, „die“ und „das“.
Da bin ich doch froh, das es nur GRAMMATIKALISCHE Geschlechter waren...!
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Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von JosefG »

Umetarek hat geschrieben:(15 Jul 2021, 22:32)

Wird meines Wissens in einigen Ländern schon durchgeführt , in Dänemark beispielsweise
Ich glaube, bei uns würde ein Politiker, der in Reden nur "Bürger" sagt und "Bürgerinnen" weglässt, lauten Protest seiner Gegner hervorrufen.
Es könnten aber ein paar Leute anfangen, "Bürgerinnen und Bürgeronnen" zu sagen. Das wäre kaum angreifbar. Und das könnte man
zunächst gelegentlich und später immer öfter durch ein neutrales "Bürger" abkürzen, bis man schließlich nur noch "Bürger" sagt.
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Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Die Luftansa faengt jetzt auch mit der Genderspinnerei an!

Meine Damen und Herren Herzlich Willkommen ... sondern einfach Herzlich Willkommen, denn wenn man alle Genderformen separat in den Gruss einbeziehen muesste wuerde die Begruessung laenger als der Flug dauern. Passagiere sind jetzt kurzum Gaeste und existieren nur im Plural, was ja ok waere wenn man auf LH Fluegen wie Gaeste behandelt werden wuerde und nicht wie was laestig Notwendiges das einem nur Arbeit macht.


Lufthansa airline adopts gender-neutral greeting policy


https://www.news.com.au/travel/travel-a ... 645a364b77
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Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von Trutznachtigall »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(17 Jul 2021, 06:02)

Die Luftansa faengt jetzt auch mit der Genderspinnerei an!

Meine Damen und Herren Herzlich Willkommen ... sondern einfach Herzlich Willkommen, denn wenn man alle Genderformen separat in den Gruss einbeziehen muesste wuerde die Begruessung laenger als der Flug dauern. Passagiere sind jetzt kurzum Gaeste und existieren nur im Plural, was ja ok waere wenn man auf LH Fluegen wie Gaeste behandelt werden wuerde und nicht wie was laestig Notwendiges das einem nur Arbeit macht.


Lufthansa airline adopts gender-neutral greeting policy


https://www.news.com.au/travel/travel-a ... 645a364b77
"Kurzum Gäste" ist nicht korrekt. Es sollte heißen: Gäste und Gästinnen ;)
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Alle wollen zurück zur Natur. Aber keiner zu Fuss. (Werner Mitsch)
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Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von Der Kutscher »

firlefanz11 hat geschrieben:(16 Jul 2021, 14:01)

Du meine Güte! Nach diesem Satz dachte ich schon die hätten tatsächlich drei BIOLOGISCHE Geschlechter gehabt...! :eek:


Da bin ich doch froh, das es nur GRAMMATIKALISCHE Geschlechter waren...!
Tja, Du bist nicht auf dem Laufenden, es gibt 3 biologische Geschlechter, Männlich, Weiblich und Zwitter, auch beim Menschen, wobei „echte“ Zwitter sehr selten sind.
Beim Menschen kommt der echte Hermaphroditismus (gleichzeitiges Vorliegen von Hoden- und Ovarialgewebe)[13] selten vor.
https://de.wikipedia.org/wiki/Hermaphroditismus
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Re: Generisches Maskulinum - Interessanter Vorschlag

Beitrag von Paddyroller »

JosefG hat geschrieben:(26 Nov 2018, 02:32)

Wie wäre es z.B. mit "-on" ?

die Kanzlerin, der Kanzleron, das Kanzler
Wenn schon dann Kanzlette statt Kanzlerin.

Ich persönlich hasse Genderschreib. Ich werde sowas niemals verwenden.
Vermutlich findet das kaum einer gut, außer so Zwittertypen vom 3. Geschlecht.
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Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von Paddyroller »

Der Kutscher hat geschrieben:(17 Jul 2021, 09:45)

... es gibt 3 biologische Geschlechter, Männlich, Weiblich und Zwitter, auch beim Menschen, wobei „echte“ Zwitter sehr selten sind.
...
Und wenn sie noch 10 Geschlechter dazuerfinden (wer ist überhaupt 'sie'?), rechtfertigt diese marginale Minderheit keine Verunstaltung der Sprache.
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Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von Billie Holiday »

Paddyroller hat geschrieben:(17 Jul 2021, 10:00)

Und wenn sie noch 10 Geschlechter dazuerfinden (wer ist überhaupt 'sie'?), rechtfertigt diese marginale Minderheit keine Verunstaltung der Sprache.
Ist es denn die Minderheit, die anderen diese Sprachverunstaltung aufzwingt, oder sind es Gutmenschen mit Profilierungsdrang und Alltags-Langeweile?
Im Moment dringt jedenfalls niemand im Katastrophengebiet auf Gendergerechtigkeit, jetzt geraten dekadente Luxusprobleme in den Hintergrund und es wird von Helferinnen und Helfern gesprochen und nicht von Helf:xyz_Innen.
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Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von Der Kutscher »

Die rechtliche Stellung dieser Menschen ist extrem wichtig, in der Sprache bleibe ich bei den beiden Geschlechtern, so wie ich es in der Schule gelernt habe.
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Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von Billie Holiday »

Der Kutscher hat geschrieben:(17 Jul 2021, 10:12)

Die rechtliche Stellung dieser Menschen ist extrem wichtig, in der Sprache bleibe ich bei den beiden Geschlechtern, so wie ich es in der Schule gelernt habe.
Welche Rechte stehen diesen Menschen denn nicht zu?
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Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von Paddyroller »

Billie Holiday hat geschrieben:(17 Jul 2021, 10:13)

Welche Rechte stehen diesen Menschen denn nicht zu?
Sie sind sogar privilegiert. Können wahlweise aufs Herren- oder Damenklo gehen. Je nachdem, was am besten erreichbar ist.
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Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von Paddyroller »

Billie Holiday hat geschrieben:(17 Jul 2021, 10:10)

Ist es denn die Minderheit, die anderen diese Sprachverunstaltung aufzwingt, oder sind es Gutmenschen mit Profilierungsdrang und Alltags-Langeweile?
Im Moment dringt jedenfalls niemand im Katastrophengebiet auf Gendergerechtigkeit, jetzt geraten dekadente Luxusprobleme in den Hintergrund und es wird von Helferinnen und Helfern gesprochen und nicht von Helf:xyz_Innen.
Zum Aussprechen ist Genderschwurbel doch eh nicht gemacht.
Kindergärtnerin als Kindergärtnerin*in sieht vielleicht lustig aus, aber gesprochen wirkt diese Pause im Wort einfach nur störend.
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Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von Billie Holiday »

Paddyroller hat geschrieben:(17 Jul 2021, 10:19)

Sie sind sogar privilegiert. Können wahlweise aufs Herren- oder Damenklo gehen. Je nachdem, was am besten erreichbar ist.
Das kann ich auch und habe es in der Vergangenheit oft getan, wenn die Schlange vorm Damen-WC zu lang war.

Aber welche Rechte werden ihnen denn nun vorenthalten?
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Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von Paddyroller »

Billie Holiday hat geschrieben:(17 Jul 2021, 10:24)

Das kann ich auch und habe es in der Vergangenheit oft getan, wenn die Schlange vorm Damen-WC zu lang war.

Aber welche Rechte werden ihnen denn nun vorenthalten?
Das Recht auf eine Anrede zB. Herr und Frau gibt es für die alten Geschlechter. Das Zwitterwesen aber hat keine.
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Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von Fliege »

Trutznachtigall hat geschrieben:(17 Jul 2021, 08:34)

"Kurzum Gäste" ist nicht korrekt. Es sollte heißen: Gäste und Gästinnen ;)
Sollte es nicht besser Gäster und Gästerinnen heißen wie bei Bäcker und Bäckerinnen oder Kinder und Kinderinnen?
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Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von Paddyroller »

Fliege hat geschrieben:(17 Jul 2021, 10:51)

Sollte es nicht besser Gäster und Gästerinnen heißen wie bei Bäcker und Bäckerinnen oder Kinder und Kinderinnen?
Singular aber: Kinder (früher Junge) und Kindin (früher Mädchen) und Kind (3. Geschlecht).
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Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von Der Kutscher »

Billie Holiday hat geschrieben:(17 Jul 2021, 10:13)

Welche Rechte stehen diesen Menschen denn nicht zu?
Jetzt ja, aber so wirklich lange ist das nicht her das diese Rechte garantiert sind.
Personen mit dem Geschlechtseintrag „divers“ bilden seit Ende 2018 im deutschen Recht – neben denjenigen, deren Geschlecht personenstandsrechtlich offengelassen wurde (eingeführt Ende 2013) – eine eigene Geschlechtsoption, die gesetzlich so umschrieben wird, dass diese Personen „weder dem weiblichen noch dem männlichen Geschlecht zugeordnet“ sind
https://de.wikipedia.org/wiki/Drittes_G ... eutschland

Vorher wurden sog. „geschlechtsangleichende Operationen“ durchgeführt, die sehr viel Leid bei den Betroffenen verursacht haben.
Geschlechtsangleichende Operationen (kurz GA-OP) sind chirurgische geschlechtsangleichende Maßnahmen, bei denen primäre oder sekundäre Geschlechtsmerkmale in Aussehen und Funktion dem Geschlechtsempfinden angeglichen werden. Diese Eingriffe werden an intersexuellen und an trans-Menschen durchgeführt. Die gleichen oder ähnliche Operationstechniken werden angewandt, wenn es um die Wiederherstellung von Geschlechtsmerkmalen nach Unfall oder Krankheit geht.
An intersexuellen Kindern wurden diese Operationen seit den 1960er Jahren vielfach ohne medizinische Indikation und ohne wirksames Einverständnis der Eltern schon im Kleinkindalter durchgeführt. Oft fand keine ausreichende ärztliche Aufklärung über die massiven Folgen durch die anschließende, meist kontra-chromosomale Hormon­behandlung statt, die unter anderem zur späteren Unfruchtbarkeit führte. Seit einer Neuregelung in § 22 Abs. 3 des deutschen Personenstandsgesetzes zum 1. November 2013[1] muss kein Geschlechtseintrag ins Geburtsregister mehr erfolgen, wenn ein Kind weder dem weiblichen noch dem männlichen Geschlecht zugeordnet werden kann. Bereits in einer Stellungnahme aus dem Jahr 2012 hatte der Deutsche Ethikrat ausgeführt,[2] dass chirurgische Eingriffe zur Herstellung einer bestimmten Geschlechtszugehörigkeit für viele Betroffene im Erwachsenenalter mit massiven körperlichen und seelischen Beeinträchtigungen verbunden waren. Eine Leitlinie der Gesellschaft für Kinderheilkunde und Jugendmedizin trägt dem Rechnung, indem sie operative Eingriffe bei Säuglingen inzwischen mit mehr Zurückhaltung beurteilt.[3][4] Am 22. Mai 2021 trat in Deutschland ein grundsätzliches Verbot der Operation nicht einwilligungsfähiger intersexueller Kinder in Kraft.[5]
https://de.wikipedia.org/wiki/Geschlech ... _Operation

Man sollte sich wirklich mal mit dem Thema auseinandersetzen.
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Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Trutznachtigall hat geschrieben:(17 Jul 2021, 08:34)

"Kurzum Gäste" ist nicht korrekt. Es sollte heißen: Gäste und Gästinnen ;)
Grammatikalisch gibt es keine Gaestinnen und ausserdem was ist mit denen die sich sowohl als auch sehen?, diejenigen die gerade auf dem Weg sind das eine oder andere zu werden, diejenigen die sicht mit irgendwas identifizieren das weder maennlich noch weiblich ist, diejenign die total geschlechtslos sind usw usw usw usw und all die Gleichgeschlechtlichen, Multi Geschlechtlichen, usw usw
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Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von Trutznachtigall »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(17 Jul 2021, 11:43)

Grammatikalisch gibt es keine Gaestinnen und ausserdem was ist mit denen die sich sowohl als auch sehen?, diejenigen die gerade auf dem Weg sind das eine oder andere zu werden, diejenigen die sicht mit irgendwas identifizieren das weder maennlich noch weiblich ist, diejenign die total geschlechtslos sind usw usw usw usw und all die Gleichgeschlechtlichen, Multi Geschlechtlichen, usw usw
* LOL *
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Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von JosefG »

Der Kutscher hat geschrieben:(17 Jul 2021, 11:39)

die sehr viel Leid bei den Betroffenen verursacht haben.
Sehe ich genauso.
https://politik-forum.eu/viewtopic.php? ... 9#p4998329
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Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von frems »

Naja, den Gebrüdern Grimm war der Begriff Gästin jedenfalls nicht fremd: https://woerterbuchnetz.de/?sigle=DWB&lemma=Gaestin#0

Aber was wussten die schon von der deutsche Sprache?
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
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Re: Ein Vorschlag zum Gendersprech

Beitrag von JosefG »

JosefG hat geschrieben:(08 Jul 2021, 12:39)

männlich: der Soldaton, der Kollegon, der Studenton, der Lehreron
weiblich: die Soldatin, die Kollegin, die Studentin, die Lehrerin
divers: die Soldatix, die Kollegix, die Studentix, die Lehrerix

neutral: das Soldat, das Kollege, das Student, das Lehrer
neutraler Plural: Soldaten, Kollegen, Studenten, Lehrer.
Da hatte einer schon vor acht Jahren die gleiche Idee:
https://www.gamestar.de/xenforo/threads ... t-15583977
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