Dampflok hat geschrieben:
In den USA gibt es den USA-typisch platten, also sehr verallgemeinernden Spruch:
"Wer mit 20 nicht links ist, hat kein Herz. Und wer mit 40 nicht rechts ist, hat kein Hirn".
Nichts passender gefunden?
Ich stehe da eher auf den alten Fritz
„Erfahrungen nützen gar nichts, wenn man keine Lehren daraus zieht.”
Ungebildete, also unerfahrene, Menschen werden sich erst mal am Begriff "rechts" reiben, weil der hierzulande einer Nazidiffamierung gleich kommt. Er bedeutet dort aber in dem Sinne konservativ.
Wer also mit 20 noch ahnungslos glaubt, "alle Menschen seien gleich, also müsse aller Wohlstand und alle Schokoladenposten gleich verteilt werden", hat mangels (Berufs-)Erfahrung eben noch nicht gelernt, daß die Arbeit vor dem Erfolg kommt - auch wenn man bis dahin als Kind alles umsonst von Eltern und Staat bekam.
Erst wenn Du selber erkennst daß gleiche Rechte keine Aufstiegs - und Pamperungsgarantie per Gruppenzugehörigkeit bedeuten dürfen, wenn Du einsiehst daß dem, der mehr arbeitet auch mehr Lohn zusteht als der Person die weniger arbeiten will, hast Du dich diesbezüglich freigeschwommen. Das traue ich Dir irgendwann sogar zu.
Tut mir leid, aber ich fühle mich einfach nicht angesprochen. Mir fällt aber auf, dein Tunnelblick scheint immer noch vorhanden zu sein.
Gutmenschliche Spitzfindigkeiten. Natürlich hat eine Verallgemeinerung kein Recht auf "100%", aber wir nähern uns einer totalitären Gesellschaft, wenn schon die ganz eindeutigen Verhältnisse, die JEDER weiß, (etwa: Jungen und Mädchen verhalten sich geschlechtsspezifisch unterschiedlich) sofort unter Sexismusverdacht bekämpft oder durch unproportionale Erwähnung irgendwelcher Randerscheinungen und Ausnahmen quasi negiert und umgekehrt werden.
Grundsätzliche Feststellung, die durch die Wissenschaft bestätigt wird.
Und eine einzelne Verallgemeinerung ist unbedeutend. Wer aber nur mit Verallgemeinerungen arbeitet und diese stetig heranzieht, damit seine Argumentation wenigstens ansatzweise Hand und Fuß aufweisen kann - wenn auch nur durch Blendung - , dann kann derjenige nicht erwarten, das Gegenseiten sich vornehmer benehmen. Aber ich schrieb bereits öfter, die Maskulisten nehmen sich nicht weniger, als auch die Feministen.
95% der Menschen sind heterosexuell, die meisten wollen in traditionellen Familien leben. Staat und Medien tun indessen so als ob diese Menschen "altmodisch" und ungebildet seien. Die EU verbietet jetzt sogar die Hausfrau in der Werbung - wegen der "Rollenklischees". Weiterhin darf aber einem Mann in einer Baumarkt-Werbung der Kopf von einem Killerwal abgebissen werden während sich die Frau nicht drum schert.
1. Was bedeutet eigentlich bei dir "traditionelle Familie"? Die Drei K? Kinde, Köter, Kombi? Du redest stetig davon, als würden alle darunter das selbe verstehen und die meisten hätten genau darauf Lust, was du als eben jene Familientradition darstellst. Das ist so, als würde ich sagen, die Menschen streben nach Freiheit!
2. Die EU hat jene Hausfrauenwerbung nie verboten.
Verallgemeinerungen sind erlaubt und sinnvoll. Der eigentliche Arsch ist nicht der, der bewußt verallgemeinert um generelle Tendenzen aufzuzeigen, sondern die Person, die mit dem überlauten Krähen um die wenigen Ausnahmen die reale Tendenz falsch darzustellen versucht.
Auch da gibt es Mittelwege. Gerade ein Maskulist sollte es besser wissen, wo er sich doch ebenfalls gerne über Verallgemeinerungen von Schwarzer und Co. aufregt.
Doch selbstverständlich: deine theoretischen Ausführungen lassen die rechtliche Situation außen vor! Wie ich schon anmerkte, der Unterschied zwischen blinder, unerfahrener Ideologie und gelebter Realität. Am Scheidungs - und Sorgerecht und an den Frauenquoten im ÖD kommst Du nicht vorbei.
Siehste! Da geht es wieder los.
Du brichst Lebenswirklichkeiten auf ein paar wenige Faktoren runter und versuchst darauf deine ganze Argumentation aufzubauen.
Erst wenn Männer die selben Rechte wie Frauen haben, und diese Rechte in der Praxis auch umgesetzt werden (50% der Sorgerechte an Männer) , dann kannst Du davon reden, daß die sich daraus ergebende Lebensrealität auf Augenhöhe tatsächlich der Entscheidungsfreiheit der Geschlechter untersteht.
Bisher aber wurden in den letzten Jahrzehnten den Frauen "Männerrechte" gegeben aber keine Männerpflichten, (siehe die Frauenwahl Hitlers - Stalingrad blieb Männersache) und den Männern keine Frauenrechte gegeben (Geburtenkontrolle nach der Zeugung, Wissen um Vaterschaft als gesellschaftliche Norm auch gegen den Willen der Frau), dafür die Männerpflichten munter weiter ausgebaut (Unterhaltspflicht jetzt auch gegenüber unverheirateten Frauen).
Daran besteht ja selbst bei dir kein Interesse, wie du es gerne mit deiner Inkonsequenz aufzeigst. Auch lässt sich nicht alles praktikabel umsetzen, was mancher verlangt. Wenn du einerseits behauptest, die Geschlechter sind unterschiedlich, dann kann dies eben nicht zur Folge haben, dass die Gesetze zu 100% auf beiderlei Geschlechter anwendbar sind.
Willst Du das bestreiten und mit ein paar ideologischen Sprüchen abtun?
Warum sollte ich da jetzt eigentlich weit ausholen? Ich habe bisher kaum erleben dürfen, dass bei dir etwas hängen bleibt. Dich interessiert die Meinung anderer nicht, wenn sie nicht zu einen großen Teil mit deiner eigenen zusammenstimmt. Viele in diesen Forum haben ähnliche Meinungen, geht es um Scheidung, Unterhalt etc. Die Maskus ignorieren das lieber und setzen ihre Predigt fort.
ICH propagiere kein Rollenmodell. Sicher favorisiere ich eins, darüber habe ich mich aber noch nie hier geäußert. Lupus ist kein Maskulist und der Kapitän in ein U-Boot umgesiedelt - also gehen Deine Unterstellungen ins Leere.
Ich habe Lupus und Kapitän nie als Maskulisten wahrgenommen, was ich auch mehrmals schrieb.
Es wird dich vielleicht überraschen, aber der staatlich gefütterte ÖD ist - noch - nicht die Mehrheit. Der größte Teil der arbeitenden Bevölkerung fällt unter working poor, direkt, indirekt, früher, später. Im Vergleich zu Inflation oder Produktivität sind die Löhne der Mehrheit sehr wohl gesunken. Das wird natürlich einen Studenten noch nicht, und einen verbeamteten Akademiker/eine Quotenbüroze schon gar nicht jucken.
Unter Working Poor fallen Menschen, welche trotz Arbeit zu wenig zum Leben haben. Selbst Gewerkschaften und Sozialverbände veröffentlichen Zahlen, die von deinen Behauptungen weit entfernt sind.
Ja, absolut!
Daß sich die Arbeitswelt geändert hat, ändert an der postpubertären Auflehnungshaltung der Kinder gegenüber ihren Eltern im Abnabelungsprozeß der ersten "Erwachsenen"-Jahre definitiv nichts. Freud hat einen Teil dieses Verhaltens u.A. mal als Kampf des Sohnes gegen den Vater um die Mutter beschrieben mit einer sexuellen Komponente, wobei er sich da wohl eher selbst analysiert hat.
Warum ist davon selbst in den Lebensformen nicht zu merken? Belege doch einfach mal, dass dem so ist. Statistiken behaupten zumindest was anderes.
An den Wünschen und am Verhalten ändert das nichts. Das alte Spielchen "Mann sucht Frau, Frau sucht Mann, Frau sitzt am längeren Hebel und kann höher Pokern" kannst Du auf jede gesellschaftliche Ebene, in jeden Zeitrahmen von der Urzeit bis ins Jahr 2980 und in jede Ecke des Globus versetzen. Die wenigen Ausnahmen - wie die Nachkriegszeit wo Mütter ihre Söhne mißbrauchten weil Millionen Väter tot oder im Kriegsgefangenenlager waren, die dann als Folge männlicher Schwächung gesellschaftliche Furunkeln wie den feminismus zutage brachten, sind insgesamt unerheblich.
Darauf ging ich bereits oben ein.
Was ist für Dich "zunehmend"? Wenn ich diesen Begriff lese, muß ich in letzter zeit erst mal davon ausgehen, daß uns hier etwas verkauft werden soll. Eine Ideologie, eine Denkweise, eine Mode.
Sowas kannst du natürlich annehmen.
Wenn ein paar hippe Quotenlesben mit Professorgehalt sich als letzten Society-Schrei das getrennt Leben als "Zusammenleben" umdefinieren und die Presse das als "zunehmende Tendenz" darstellt kann das der kleine Claud glauben, aber Dampfi ist schon groß und hinterfragt das erstmal - wenn es ihn überhaupt juckt.
Und schon stelle ich fest, du hast den Artikel nicht richtig gelesen.
Und wenn er dann so hinterfragt, kommt er vielleicht auf die Frage, inwieweit die unverschämt hohe Alimentierung von Exfrauen zu diesem Wohnverhalten beiträgt. Inzwischen dürfte wohl jeder Erwachsene Beispiele im Umfeld kennen, in denen Paare nur deshalb nicht zusammenziehen, weil die Frau sonst keinen Unterhalt vom Ex mehr bekommt.
Siehste! Und wenn die Dampflok wieder auf Scheidung und Unterhalt zu reden kommt, dann muss ich in letzter Zeit davon ausgehen, dass hier vorrangig etwas verkauft werden soll.