Claud hat geschrieben:
Ab wann hat man die eigentlich? Wenn man schreibt wie ein Masku und alle derer privaten Probleme einmal selbst durchgemacht hat, um sie dann eben als eine Art von "Lebenserfahrung" verkaufen zu können?
In den USA gibt es den USA-typisch platten, also sehr verallgemeinernden Spruch:
"Wer mit 20 nicht links ist, hat kein Herz. Und wer mit 40 nicht rechts ist, hat kein Hirn".
Ungebildete, also unerfahrene, Menschen werden sich erst mal am Begriff "rechts" reiben, weil der hierzulande einer Nazidiffamierung gleich kommt. Er bedeutet dort aber in dem Sinne
konservativ.
Wer also mit 20 noch ahnungslos glaubt, "alle Menschen seien gleich, also müsse aller Wohlstand und alle Schokoladenposten gleich verteilt werden", hat mangels (Berufs-)Erfahrung eben noch nicht gelernt, daß die Arbeit vor dem Erfolg kommt - auch wenn man bis dahin als Kind alles umsonst von Eltern und Staat bekam.
Erst wenn Du selber erkennst daß gleiche Rechte keine Aufstiegs - und Pamperungsgarantie per Gruppenzugehörigkeit bedeuten dürfen, wenn Du einsiehst daß dem, der mehr arbeitet auch mehr Lohn zusteht als der Person die weniger arbeiten will, hast Du dich diesbezüglich freigeschwommen. Das traue ich Dir irgendwann sogar zu.
Frauen sind grundsätzlich erstmal genauso Individuen wie Männer und haben von daher auch unterschiedliche Visionen davon, wie der jeweilige Partner auszusehen hat und was eine Partnerschaft ausmacht . Du kannst höchstens eine Tendenz erkennen (musst die aber dann auch noch unter den Regionen unterscheiden können, wo die Tendenzen sich auch noch stark voneinander unterscheiden können), sie aber nicht in die Absolute übertragen und dann sagen "Frau ist so und will das so und denkt es so!"
Gutmenschliche Spitzfindigkeiten. Natürlich hat eine Verallgemeinerung kein Recht auf "100%", aber wir nähern uns einer totalitären Gesellschaft, wenn schon die ganz eindeutigen Verhältnisse, die JEDER weiß, (etwa: Jungen und Mädchen verhalten sich geschlechtsspezifisch unterschiedlich) sofort unter Sexismusverdacht bekämpft oder durch unproportionale Erwähnung irgendwelcher Randerscheinungen und Ausnahmen quasi negiert und umgekehrt werden.
95% der Menschen sind heterosexuell, die meisten wollen in traditionellen Familien leben. Staat und Medien tun indessen so als ob diese Menschen "altmodisch" und ungebildet seien. Die EU verbietet jetzt sogar die Hausfrau in der Werbung - wegen der "Rollenklischees". Weiterhin darf aber einem Mann in einer Baumarkt-Werbung der Kopf von einem Killerwal abgebissen werden während sich die Frau nicht drum schert.
Verallgemeinerungen sind erlaubt und sinnvoll. Der eigentliche Arsch ist nicht der, der bewußt verallgemeinert um generelle Tendenzen aufzuzeigen, sondern die Person, die mit dem überlauten Krähen um die wenigen Ausnahmen die reale Tendenz falsch darzustellen versucht.
Männern steht die Emanzipation offen und sie nutzen sie auch, weil viele Männer inzwischen keinerlei Interesse mehr daran besitzen, sich allein auf ein Rollenmodell zu fixieren und sich treiben zu lassen wie es Anderen gefällt. Das sie dabei manchmal auch auf dicke Wände stoßen, die sie erstmal einreißen müssen, ist ansich erstmal eine Folge der schlichten Lebensrealität und muss nicht zwingend etwas damit zu tun haben, was mancher ein gerne immer als Feminismus verkaufen möchte.
Doch selbstverständlich: deine theoretischen Ausführungen lassen die rechtliche Situation außen vor! Wie ich schon anmerkte, der Unterschied zwischen blinder, unerfahrener Ideologie und gelebter Realität. Am Scheidungs - und Sorgerecht und an den Frauenquoten im ÖD kommst Du nicht vorbei.
Erst wenn Männer die selben Rechte wie Frauen haben, und diese Rechte in der Praxis auch umgesetzt werden (50% der Sorgerechte an Männer) , dann kannst Du davon reden, daß die sich daraus ergebende Lebensrealität auf Augenhöhe tatsächlich der Entscheidungsfreiheit der Geschlechter untersteht.
Bisher aber wurden in den letzten Jahrzehnten den Frauen "Männerrechte" gegeben aber keine Männerpflichten, (siehe die Frauenwahl Hitlers - Stalingrad blieb Männersache) und den Männern keine Frauenrechte gegeben (Geburtenkontrolle nach der Zeugung, Wissen um Vaterschaft als gesellschaftliche Norm auch gegen den Willen der Frau), dafür die Männerpflichten munter weiter ausgebaut (Unterhaltspflicht jetzt auch gegenüber unverheirateten Frauen).
Willst Du das bestreiten und mit ein paar ideologischen Sprüchen abtun?
Interessant hierbei ist ja auch, die Männer machen es gerne anderen Männern schwer, auch die Maskus sind immer vorne dabei, geht es darum, die Väter aus der Erziehung ihrer Kinder zu verdrängen und irgend ein Rollenbild zu propagandieren, woran diese eventuell garkein Interesse mehr haben. Da gehen die beiden Ideologien wieder Hand in Hand.
Wer sind denn "die Maskus"?
ICH propagiere kein Rollenmodell. Sicher
favorisiere ich eins, darüber habe ich mich aber noch nie hier geäußert. Lupus ist kein Maskulist und der Kapitän in ein U-Boot umgesiedelt - also gehen Deine Unterstellungen ins Leere.
Unter Working Poor fällt nur ein Teil der Bevölkerung, beiweiten aber nicht der größte.
Es wird dich vielleicht überraschen, aber der staatlich gefütterte ÖD ist - noch -
nicht die Mehrheit. Der größte Teil der arbeitenden Bevölkerung fällt unter working poor, direkt, indirekt, früher, später. Im Vergleich zu Inflation oder Produktivität sind die Löhne der Mehrheit sehr wohl gesunken. Das wird natürlich einen Studenten noch nicht, und einen verbeamteten Akademiker/eine Quotenbüroze schon gar nicht jucken.
Du möchtest also behaupten, die ehemalige Jugend verhält sich genau so, wie es damals die Alten taten?
Ja, absolut!
Daß sich die Arbeitswelt geändert hat, ändert an der postpubertären Auflehnungshaltung der Kinder gegenüber ihren Eltern im Abnabelungsprozeß der ersten "Erwachsenen"-Jahre definitiv nichts. Freud hat einen Teil dieses Verhaltens u.A. mal als Kampf des Sohnes gegen den Vater um die Mutter beschrieben mit einer sexuellen Komponente, wobei er sich da wohl eher selbst analysiert hat.
Selbst an dir sollte nicht vorbeigegangen sein, die Lebensrealität vieler verändert sich stetig und die Statistiken zeigen das auch äusserst genau auf. Schau dir doch deine vorhanden Scheidungs-, Familienform-, Berufs-, Bildungs-, Altersentwicklungs-, Konsum- etc Statistiken an.
An den Wünschen und am Verhalten ändert das nichts. Das alte Spielchen "Mann sucht Frau, Frau sucht Mann, Frau sitzt am längeren Hebel und kann höher Pokern" kannst Du auf jede gesellschaftliche Ebene, in jeden Zeitrahmen von der Urzeit bis ins Jahr 2980 und in jede Ecke des Globus versetzen. Die wenigen Ausnahmen - wie die Nachkriegszeit wo Mütter ihre Söhne mißbrauchten weil Millionen Väter tot oder im Kriegsgefangenenlager waren, die dann als Folge männlicher Schwächung gesellschaftliche Furunkeln wie den feminismus zutage brachten, sind insgesamt unerheblich.
Getrennte Wohnungen in der gleichen Stadt – auch „living apart together, LAT“ genannt. Diese Form des Zusammenlebens findet zunehmend Anhänger insbesondere unter Großstadtpaaren.
Was ist für Dich "zunehmend"? Wenn ich diesen Begriff lese, muß ich in letzter zeit erst mal davon ausgehen, daß uns hier etwas verkauft werden soll. Eine Ideologie, eine Denkweise, eine Mode.
Wenn ein paar hippe Quotenlesben mit Professorgehalt sich als letzten Society-Schrei das getrennt Leben als "Zusammenleben" umdefinieren und die Presse das als "zunehmende Tendenz" darstellt kann das der kleine Claud glauben, aber Dampfi ist schon groß und hinterfragt das erstmal - wenn es ihn überhaupt juckt.
Und wenn er dann so hinterfragt, kommt er vielleicht auf die Frage, inwieweit die unverschämt hohe Alimentierung von Exfrauen zu diesem Wohnverhalten beiträgt. Inzwischen dürfte wohl jeder Erwachsene Beispiele im Umfeld kennen, in denen Paare nur deshalb nicht zusammenziehen, weil die Frau sonst keinen Unterhalt vom Ex mehr bekommt.
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