Gender Mainstreaming

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Claud
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Re: Gender Mainstreaming

Beitrag von Claud »

mirabella hat geschrieben:Hier nochmal, was ich geschrieben habe:



Ich habe keine persönliche Meinung als Frechheit bezeichnet, sondern nur festegestellt, dass keiner der hier Diskutierenden in der Lage ist aus 1. Hand diese Berufe beurteilen zu können. Jeder urteilt also aufgrund des ihm zu Verfügung stehenden Wissens, das der Realität entsprechen, ihr aber auch teilweise entegegenstehen kann.
Hierzu eine kleine Geschichte.

Ich durfte mal auf einer Geburtstagsfeier zwei hübsche Mädels Kennenlernen, beide Mitte 20. Beide sind Kindergärtner, die eine für Kinder mit Behinderung, die zweite für normale. Naja, nach ein paar Stunden haben wir mal über unsere Berufe gesprochen, wie das so läuft, was man verdient, das übliche halt. Die Kindergärtnerin für die behinderten Kinder war ursprünglich für normale Kinder zuständig, ihr war das aber zu anstrengend, die Belastung seih zu groß. Die zweite, heute eine gute Freundin, die macht gerade die Zusatzausbildung für behinderte Kinder. Die Bezahlung ist die selbe, aber, naja...

Mir genügt mein eines Kind, nen zweites und drittes könnte es auch tun. Sollte es mehr sein, dann geh ich lieber den ganzen Tag meinen üblichen Beruf nach, ich halte das für einfacher und besser bezahlt :mrgreen:
Zuletzt geändert von Claud am Di 30. Jun 2009, 15:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Amun Ra
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Re: Gender Mainstreaming

Beitrag von Amun Ra »

Claud hat geschrieben:...
Mir genügt mein eines Kind, nen zweites und drittes könnte es auch tun. Sollte es mehr sein, dann geh ich lieber den ganzen Tag meinen üblichen Beruf nach, ich halte das für einfacher und besser bezahlt :mrgreen:
Wart' nur ab bis sie dann mal größer sind. Noch ist deine ja in einem sehr handlichen und umgänglichen Alter... Aber wehe wenn sie losgelassen... :twisted: :voodoo:
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schallundrauch
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Re: Gender Mainstreaming

Beitrag von schallundrauch »

:roll:

mirabelle, ich seh schon, du versuchst dich jetzt nur herauszureden...
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mirabella
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Re: Gender Mainstreaming

Beitrag von mirabella »

schallundreuch hat geschrieben:mirabelle, ich seh schon, du versuchst dich jetzt nur herauszureden...
Ne, ich versuche lediglich zu erklären, wie ich das gemeint habe. Aber wenn du das nicht verstehen willst, dann ist das nicht mein Problem.
Das Denken ist zwar allen Menschen erlaubt, aber vielen bleibt es erspart.

Meine Gedannken sind zu finden unter: http://www.my-little-world.overblog.de
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Claud
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Re: Gender Mainstreaming

Beitrag von Claud »

Amun Ra hat geschrieben: Wart' nur ab bis sie dann mal größer sind. Noch ist deine ja in einem sehr handlichen und umgänglichen Alter... Aber wehe wenn sie losgelassen... :twisted: :voodoo:
Die Werte der kaputten Haushaltsgegenstände steigen dann auf noch höhere Ebenen?

Würden mir lange graue Haaren stehen?
Zuletzt geändert von Claud am Di 30. Jun 2009, 16:03, insgesamt 1-mal geändert.
schallundrauch
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Re: Gender Mainstreaming

Beitrag von schallundrauch »

mirabella hat geschrieben:
Ne, ich versuche lediglich zu erklären, wie ich das gemeint habe.
Tja, bei dem "Versuch" ist es dann wohl auch geblieben. Fakt ist allerdings, dass hier jeder nachlesen kann, was du geschrieben hast. Kann sich ja jeder selbst ein Bild machen.
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clochard
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Re: Gender Mainstreaming

Beitrag von clochard »

mirabella hat geschrieben:Zitat von BlackCyrus aus einem anderen Thread


Obwohl mir immer noch nicht geantwortet wurde, was "Getrolle" eigentlich ist, möchte ich hiermit doch mal einen Thread zum Thema Gender-Mainstreaming eröffnen. So muss niemand mehr denken, ich würde in allen Themen nur darauf hinaus (was ja auch nicht den Tatsachen entspricht!).

Hier der Von BlackCyrus angesprochene Link, unter dem sich jeder über das Gender-Mainstreaming informieren kann (ist übrigens nicht mein Link, sondern der Link zur offiziellen Seite des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend): http://www.gender-mainstreaming.net/

Und das ich Gender-Mainstreaming nicht befürworte wurde anscheinend schon deutlich. Aber was mich interessiert ist, wie stehen andere dazu. Was findet ihr daran gut? Oder was auch nicht?
Nachdem sich auch in der unbedarften Bevölkerung herumgesprochen hatte, wes Geistes Kind der Feminismus ist,
brauchte man einen neuen Oberbegriff für Frauenbevorzugung.
Schwupps- war Gender Mainstreaming geboren.
meint jedenfalls,
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denkmal
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Re: Gender Mainstreaming

Beitrag von denkmal »

Tirolerin hat geschrieben: Hast du von den meisten Userinnen denn schon Bilder gesehen?


Darf ich dich an meinen Beitrag von vor der Datenschutzangelegenheit erinnern? Es wuerde mich naemlich wirklich interessieren, wie du zu der Ansicht kommst, berufstaetige Muetter wuerden ihr Geld weniger fuer die Familie ausgeben als berufstaetige Vaeter, sondern stattdessen fuer sich selbst verwenden. Einen Beleg dafuer hast du noch nicht geliefert.
Ich bin ein Beleg. Einzelfall #1.
Meine Frau verwendet ihren Verdienst alleine für sich.
Das haben wir aber so abgesprochen... Es ist nicht der böse Wille meiner Frau.
Oder wie sähe ein Beleg aus? 'Ne Studie? 8)
Im Laufe ihres steinernen Daseins nehmen sogar manche Denkmäler menschliche Züge an.
© Martin Gerhard Reisenberg
(*1949), Diplom-Bibliothekar und Autor
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Guinevere
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Re: Gender Mainstreaming

Beitrag von Guinevere »

denkmal hat geschrieben:
Ich bin ein Beleg. Einzelfall #1.
Meine Frau verwendet ihren Verdienst alleine für sich.
Das haben wir aber so abgesprochen... Es ist nicht der böse Wille meiner Frau.
Oder wie sähe ein Beleg aus? 'Ne Studie? 8)
Sowas würd ich nie akzeptieren, schon weil das nicht gerecht ist, wenn einer seinen Verdienst für gemeinsame Sachen verwendet und der andre alles für sich behält. :roll:
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Claud
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Re: Gender Mainstreaming

Beitrag von Claud »

Guinevere hat geschrieben:
Sowas würd ich nie akzeptieren, schon weil das nicht gerecht ist, wenn einer seinen Verdienst für gemeinsame Sachen verwendet und der andre alles für sich behält. :roll:
Das hängt von den jeweiligen Summen ab. Geht der eine einen Vollverdienstjob nach, beispielsweise mit 1800€ Netto, der Partner hingegen nur einen Aushilfsjob für 400€, dann kann man das auch so handhaben. Der Besserverdienende spart so ja auch das "Taschengeld" für den anderen ein.
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Guinevere
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Re: Gender Mainstreaming

Beitrag von Guinevere »

Claud hat geschrieben:
Das hängt von den jeweiligen Summen ab. Geht der eine einen Vollverdienstjob nach, beispielsweise mit 1800€ Netto, der Partner hingegen nur einen Aushilfsjob für 400€, dann kann man das auch so handhaben. Der Besserverdienende spart so ja auch das "Taschengeld" für den anderen ein.
Ja vielleicht, aber trotzdem find ich sowas komisch. Gerecht ist für mich, wenn beide arbeiten gehen, dann leben die auch von beiden Verdiensten zusammen. Meist ist das doch so, dass einer den Hilfsjob extra macht, weil das Geld sonst nicht ausreicht.
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Claud
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Re: Gender Mainstreaming

Beitrag von Claud »

Guinevere hat geschrieben:
Ja vielleicht, aber trotzdem find ich sowas komisch. Gerecht ist für mich, wenn beide arbeiten gehen, dann leben die auch von beiden Verdiensten zusammen. Meist ist das doch so, dass einer den Hilfsjob extra macht, weil das Geld sonst nicht ausreicht.
Naja, warum der andere Arbeiten geht, dafür gibt das ja zigst Gründe. Wenn dann das Geld aber in einen Topf soll, der pro Kopf verfügbare Finanzrahmen sich dadurch aber kaum verändert, kann man sich das hin und her Geschiebe auch einfach schenken.
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Dampflok
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Re: Gender Mainstreaming

Beitrag von Dampflok »

Ohnehin hat in Deutschland die Ehefrau Anspruch auf 50% der familiären Einkünfte, und zwar völlig unabhängig, ob sie etwas dazu beiträgt oder nicht. Im Wesentlichen eine Festschreibung der Zustände, die schon seit langem in den meisten deutschen Familien geherrscht haben.

Auch damit läßt sich erklären, warum viele Frauen sich den Streß im Beruf nicht antun: das Geld kommt doch auch so.


.
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Claud
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Re: Gender Mainstreaming

Beitrag von Claud »

Dampflok hat geschrieben:in den meisten deutschen Familien geherrscht haben.
In den meisten deutschen Familien geht die Frau ebenfalls einer Erwerbsarbeit nach, der Anteil an Doppelverdienerhaushalten unter allen Haushalten mit mindestens einen Erwerbstätigen liegt bei fast 70%

http://www.eds-destatis.de/de/downloads ... _02_09.pdf
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Umetarek
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Re: Gender Mainstreaming

Beitrag von Umetarek »

Dampflok hat geschrieben:Ohnehin hat in Deutschland die Ehefrau Anspruch auf 50% der familiären Einkünfte, und zwar völlig unabhängig, ob sie etwas dazu beiträgt oder nicht. Im Wesentlichen eine Festschreibung der Zustände, die schon seit langem in den meisten deutschen Familien geherrscht haben.

Auch damit läßt sich erklären, warum viele Frauen sich den Streß im Beruf nicht antun: das Geld kommt doch auch so.


.
Also für mein Empfinden, ist jede Beziehung, bei der nicht beide Beteiligten uneingeschränktes Zugriffsrecht auf das Geld haben, es nicht wert Beziehung genannt zu werden. Was nicht heißt, dass größere Anschaffungen nicht besprochen würden, aber mein und dein ist dann rum.

Pfff, nein, mein Liebster, für deinen Tabak haben wir jetzt kein Geld mehr übrig :rofl:
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Re: Gender Mainstreaming

Beitrag von Hadrade »

Claud hat geschrieben:
In den meisten deutschen Familien geht die Frau ebenfalls einer Erwerbsarbeit nach, der Anteil an Doppelverdienerhaushalten unter allen Haushalten mit mindestens einen Erwerbstätigen liegt bei fast 70%

http://www.eds-destatis.de/de/downloads ... _02_09.pdf
Warum ist das so? Weil die lesbische Ideologie der kapitalistischen sehr entgegen kam. Weil Frauen genau so dumm sind wie Männer. In den letzten 40 Jahren haben sie sich in eine Falle locken lassen, die sie von Natur aus und in einer intakten Gesellschaft gar nicht nötig hätten.
In Diktaturen wird die Presse zensiert. In Demokratien zensiert sie gern selber.
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Re: Gender Mainstreaming

Beitrag von Umetarek »

Hadrade hat geschrieben:
Warum ist das so? Weil die lesbische Ideologie der kapitalistischen sehr entgegen kam. Weil Frauen genau so dumm sind wie Männer. In den letzten 40 Jahren haben sie sich in eine Falle locken lassen, die sie von Natur aus und in einer intakten Gesellschaft gar nicht nötig hätten.
:mrgreen: Es soll tatsächlich Menschen geben, denen es Spaß macht zu arbeiten. Ich gebe zu, diese haben das Glück gehabt, das Erfreuliche mit dem Nützlichen zu verbinden, das hat nicht jeder, aber ich!


Gut, wenn ich noch jemand fürs Büro hätte, wärs perfekt, aber sonst ...
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Re: Gender Mainstreaming

Beitrag von Dampflok »

Hadrade hat geschrieben:
Warum ist das so? Weil die lesbische Ideologie der kapitalistischen sehr entgegen kam. Weil Frauen genau so dumm sind wie Männer. In den letzten 40 Jahren haben sie sich in eine Falle locken lassen, die sie von Natur aus und in einer intakten Gesellschaft gar nicht nötig hätten.
Es ändert ja nix, in 75% der Fälle ist der Mann der Haupt-, in 37% sogar der Alleinverdiener. Das kehrt unser klein Claud gerne unter den Teppich...


.
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Claud
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Re: Gender Mainstreaming

Beitrag von Claud »

Dampflok hat geschrieben:Es ändert ja nix, in 75% der Fälle ist der Mann der Haupt-, in 37% sogar der Alleinverdiener.
Es ändert etwas an deiner vorher getätigten Aussage.

Das kehrt unser klein Claud gerne unter den Teppich...
Warum sollte ich? Es ging um einen bestimmten Punkt, fertig...
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Guinevere
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Re: Gender Mainstreaming

Beitrag von Guinevere »

Claud hat geschrieben:
Naja, warum der andere Arbeiten geht, dafür gibt das ja zigst Gründe. Wenn dann das Geld aber in einen Topf soll, der pro Kopf verfügbare Finanzrahmen sich dadurch aber kaum verändert, kann man sich das hin und her Geschiebe auch einfach schenken.
Wer hat schon einen festen Finanzrahmen? Normal wird doch das gekauft, was gebraucht wird. Besser ist das dann alle Verdienste zusammenzulegen und davon alles zu bezahlen. Sonst ist das doch gar keine richtige Beziehung. :|
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Re: Gender Mainstreaming

Beitrag von clochard »

Dampflok hat geschrieben:Es ändert ja nix, in 75% der Fälle ist der Mann der Haupt-, in 37% sogar der Alleinverdiener. Das kehrt unser klein Claud gerne unter den Teppich...


.
selbst schuld wer da noch heiratet ;)
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Re: Gender Mainstreaming

Beitrag von Claud »

Guinevere hat geschrieben:
Wer hat schon einen festen Finanzrahmen? Normal wird doch das gekauft, was gebraucht wird. Besser ist das dann alle Verdienste zusammenzulegen und davon alles zu bezahlen. Sonst ist das doch gar keine richtige Beziehung. :|
Normalerweise hat man seine Fixkosten und ein Gehalt. Daraus ergibt sich bei mir der Finanzrahmen, welcher nicht unbedingt von Monat zu Monat großen Schwankungen unterliegen muss.

Aber nimm mal eine Bedarfsgemeinschaft, welche jetzt ja für jedes nachweisbare Paar obligatorisch ist. Geht nur einer Arbeiten, dann muss er mit seinen Verdienst auch für seinen Partner einstehen und die Zahlungen des Amtes werden im Rahmen gekürzt. Wenn nun aber der Partner arbeiten geht, so das keine Kürzungen mehr stattfinden, dann haben beide etwas davon.
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Claud
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Re: Gender Mainstreaming

Beitrag von Claud »

clochard hat geschrieben: selbst schuld wer da noch heiratet ;)
Man sollte nicht mehr heiraten, wenn die Frau die Kinder hütet?
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Amun Ra
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Re: Gender Mainstreaming

Beitrag von Amun Ra »

clochard hat geschrieben: selbst schuld wer da noch heiratet ;)
Weshalb?
'I find that offensive.' has no meaning; it has no purpose; it has no reason to be respected as a phrase. 'I am offended by that.' Well, so fucking what? - Stephen Fry
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clochard
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Re: Gender Mainstreaming

Beitrag von clochard »

Claud hat geschrieben:
Man sollte nicht mehr heiraten, wenn die Frau die Kinder hütet?
Das hat damit nur am Rande zu tun.
Ich kann dir nur Zahlen aus Österreich nennen, aber die besagen, daß weniger als 50% der teilzeitarbeitenden Frauen minderjährige Kinder haben, also Vollzeit arbeiten könnten.
Das haben sie auch nicht nötig, gewährt ihnen doch das Gesetz zugriff auf das männliche Einkommen.
Der uneingeschränkte Zugriff auf das Vermögen von Männern in einer Ehe ist eine der Hauptgründe, warum Frauen weniger verdienen. Es fehlt der Anreiz sich selbst was zu schaffen.

Wie es auch anders gehen kann, zeigt das Übereinkommen mit meiner Partnerin.
Beide Teile zahlen einen gleich hohen Betrag in den Familientopf ein.
Es wird zwar über die Höhe gesprochen, aber ausschlaggebend ist der Wille und die Möglichkeit des Minderverdieners.
Der jeweilige Minderverdiener bestimmt also über den gemeinsamen Lebenssstandard, allfällige Überschüße verbleiben im Eigentum der Partner und stehen zu deren eigener freier Verfügung.

Nachtrag : für Zeiten der Arbeitslosigkeit, Karenz e.t.c gibts natürlich Sonderregeln
Zuletzt geändert von clochard am Di 7. Jul 2009, 19:02, insgesamt 1-mal geändert.
meint jedenfalls,
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Re: Gender Mainstreaming

Beitrag von clochard »

Amun Ra hat geschrieben: Weshalb?
Der Gesetzgeber betrachtet nach einer Ehe die Aufrechterhaltung des gemeinsamen ehemaligen Lebensstandards als eine Pflicht der Geschiedenen.
Bei Betrachtung der absoluten Zahl an Ehescheidungen ist das Risiko nicht gerade gering für den Lebensstandard von jemandem sorgen zu müssen, den man nicht mehr ausstehen kann und nicht mehr sehen will.

Ein nach meiner Meinung anachronistischer Partikel im Rechtsystem der noch aus einer Zeit stammt, als Frauen kaum Rechte hatten und auch kaum erwerbstätig waren oder sein durften.
Außerdem leistet es Versorgungsehen Vorschub, was mir als Teilzeitromantiker überhaupt nicht gefällt.
meint jedenfalls,
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Claud
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Re: Gender Mainstreaming

Beitrag von Claud »

clochard hat geschrieben:
Das hat damit nur am Rande zu tun.
Ich kann dir nur Zahlen aus Österreich nennen, aber die besagen, daß weniger als 50% der teilzeitarbeitenden Frauen minderjährige Kinder haben, also Vollzeit arbeiten könnten.
Das haben sie auch nicht nötig, gewährt ihnen doch das Gesetz zugriff auf das männliche Einkommen.
Der uneingeschränkte Zugriff auf das Vermögen von Männern in einer Ehe ist eine der Hauptgründe, warum Frauen weniger verdienen. Es fehlt der Anreiz sich selbst was zu schaffen.
Die gesetzliche Regelung wird damit wenig zu tun haben, eher die individuelle Lebensplanung der jeweiligen Paare. Es seih denn, wir unterstellen den Frauen eine Planung in Richtung der lebenslangen Alimentierung, was ich für zuviel des Guten halte. Männer geben größtenteils freiwillig, wenn sie sich in der Ehe befinden. Die Gründe hierfür sind Multikausal und müssen nicht zwingend aus fehlenden Anreizen von Seiten der Frauen her beruhen.

Grundätzlich aber bin ich ja kein Ehefreund, bin aber der Meinung, sowas ist jedem sein eigenes Bier. Aber wenn keine Kinder vorhanden sind, dann sollte auch keine Förderung durch den Staat erfolgen. Wahrscheinlich währe dann auch der Anreiz für die Ehe flöten.


Wie es auch anders gehen kann, zeigt das Übereinkommen mit meiner Partnerin.
Beide Teile zahlen einen gleich hohen Betrag in den Familientopf ein.
Es wird zwar über die Höhe gesprochen, aber ausschlaggebend ist der Wille und die Möglichkeit des Minderverdieners.
Der jeweilige Minderverdiener bestimmt also über den gemeinsamen Lebenssstandard, allfällige Überschüße verbleiben im Eigentum der Partner und stehen zu deren eigener freier Verfügung.

Nachtrag : für Zeiten der Arbeitslosigkeit, Karenz e.t.c gibts natürlich Sonderregeln
So regeln wir das auch.
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Re: Gender Mainstreaming

Beitrag von clochard »

Claud hat geschrieben: Die gesetzliche Regelung wird damit wenig zu tun haben, eher die individuelle Lebensplanung der jeweiligen Paare. Es seih denn, wir unterstellen den Frauen eine Planung in Richtung der lebenslangen Alimentierung, was ich für zuviel des Guten halte. Männer geben größtenteils freiwillig, wenn sie sich in der Ehe befinden. Die Gründe hierfür sind Multikausal und müssen nicht zwingend aus fehlenden Anreizen von Seiten der Frauen her beruhen.

Grundätzlich aber bin ich ja kein Ehefreund, bin aber der Meinung, sowas ist jedem sein eigenes Bier. Aber wenn keine Kinder vorhanden sind, dann sollte auch keine Förderung durch den Staat erfolgen. Wahrscheinlich währe dann auch der Anreiz für die Ehe flöten.
So regeln wir das auch.
Die Gründe zu erörtern ist sicher schwierig, und würde den Rahmen hier wahrscheinlich sprengen.
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Re: Gender Mainstreaming

Beitrag von Welfenprinz »

clochard hat geschrieben: Der Gesetzgeber betrachtet nach einer Ehe die Aufrechterhaltung des gemeinsamen ehemaligen Lebensstandards als eine Pflicht der Geschiedenen.
.
Falsch.
(in Deutschland)
Sterben kann nicht so schlimm sein,sonst würden es nicht so viele tun.
Lt. griinpissstudien stirbt eine Ratte, wenn ihr ein 200l-Fass Glyphosat auf den Kopf fällt.
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Re: Gender Mainstreaming

Beitrag von clochard »

JansSammerlath hat geschrieben:
Falsch.
(in Deutschland)
Glückwunsch, soweit ist man bei uns noch nicht.
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Re: Gender Mainstreaming

Beitrag von clochard »

Skylla hat geschrieben: ................................................
was leistest du schon? du bist doch dumm und hast von nix ne Ahnung usw. usf. Die Kinder sind aus dem Haus und häufig ist der berufliche Zug abgefahren. Die meisten schaffen es nicht mit der Situation fertig zu werden, beginnen unzufrieden zu werden und nörgeln dann an ihren Ehemännern rum.
Ich hoffe doch sehr du nimmst nicht wirklich an, daß das der einzige Grund fürs Herumnörgeln ist.
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Re: Gender Mainstreaming

Beitrag von clochard »

Claud hat geschrieben:
Die Landesverteidigung alleine auf Männer zu konzentrieren, dass macht keinen Sinn. Armeen sind moderne Gebilde, die Kämpfende Truppe stellt nur einen kleinen Teil der Armee. Auch bei der BW gibt es Bürohengste, Köche, Werbefuzzis, Ärzte, Techniker, Seelsorer etc. All das können auch Frauen leisten. Beim Mutterschutz ist der unterschied ein fundamentaler, weil Männer nicht schwanger werden können. Dennoch sollten Väter auch einen Väterschutz erhalten, da sie nach Geburt genauso wichtige Aufgaben übernehmen können, wie eine Mutter.
Nicht nur das, Frauen können und sollen auch genauso ihr Land mit der Waffe in der Hand verteidigen.
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Re: Gender Mainstreaming

Beitrag von clochard »

Andromache hat geschrieben:Mal grundsätzlich: Was hier diskutiert wird betrifft Gleichberechtigung/Gleichbehandlung der Geschlechter, hat aber nichts mit Gender-Mainstream zu tun, auch wenn diese "Richtung" vorgibt das erreichen zu wollen.
Ich denke, die Betonung liegt hier mehr auf Gender und Gender bezeichnet das soziale Geschlecht und hat nichts mit dem biologischen Mann oder Frau zu tun, sondern betrifft eher das Verhalten intersexueller Menschen.
Gender-Mainstream basiert auf der radikalfeministischen Queer Theory und die wiederum favorisiert den Dekonstionismus einer Judith Butler und negiert damit das Vorhandensein biologischer Geschlechter und lässt nur soziale Geschlechter/Geschlechterrollen gelten. Grundaussage der Queer Theory (kurz zusammengefasst) besagt, dass Geschlecht ausschließlich ein kulturelles Konstrukt und damit anerzogen sei und setzt damit biologisches Geschlecht mit kulturell determinierten Geschlechterrollen gleich.
Insofern hat Gender Mainstream sehr wohl etwas mit Umerziehung zu tun, soll doch jeder sein Geschlecht "kritisch" in frage stellen/hinterfragen und sich neu definieren. Unberücksichtigt bleibt bzw geleugnet werden dabei biologisch determinierte Verhaltensweisen.
Eine Frau muss sich nicht "neu erfinden" oder als Mann fühlen, um sich für Technik zu interessieren. Das kann sie auch im vollen bewusstsein ihrer Weiblichkeit/ihres Frauseins. Und ein Mann muss das auch nicht, um sich beispielsweise für einen Erziehungsberuf zu interessieren, auch das kann er im vollen Bewusstsein seiner Männlichkeit.
Hier wird also durchaus etwas postuliert, was nix mit der menschlichen Natur zu tun hat.
Und insofern stellt Gender-Mainstream durchaus eine Gefahr dar - nicht weil es um die "Abschaffung" überholter Rollenklischees geht, sondern weil biologisch determinierte geschlechtstypische Verhaltensweisen ausgelöscht werden sollen.
Es geht nicht per se um Gleichberechtigung oder Gleichbehandlung, es geht um Gleichheit/Gleichmacherei.

Andromache
100% ack.
tolles posting :thumbup:
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Re: Gender Mainstreaming

Beitrag von clochard »

Pandora hat geschrieben: Ich betone es nochmal - ich erkenne noch nirgends Zwänge, ausser selbst auferlegt und frage mich ernsthaft, wie das funktionieren soll?
Wenn irgendwo in der Gesellschaft eine Verteilung nicht 50/50 beträgt, ist der Zwang der einen Seite nur eine Methode das Ziel zu erreichen.
Die andere Methode ist die Behinderung der anderen Seite.
Ist denn unter diesem Gesichtspunkt des GM dennoch gar kein bißchen Solidarität mit den Betroffenen bei dir vorhanden ??
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Re: Gender Mainstreaming

Beitrag von clochard »

mirabella hat geschrieben:
Wo liegt das der Zusammenhang? Wieso haben Akademikerinnen zwangsläufig einen gutverdienenden Ehemann? Oder habe ich hier die Ironie übersehen?
Nicht zwangsläufig, aber die Korrelation ist auffallend hoch.
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Re: Gender Mainstreaming

Beitrag von clochard »

Tirolerin hat geschrieben:@Dampflok

Genauso koennte man sagen, Maenner suchen sich lieber juengere Frauen, die voraussichtlich weniger verdienen werden als sie, weil sie es mit ihrem Stolz nicht vereinbaren koennten, wenn es anders sein sollte, und weil sie nicht in die Lage kommen wollen, aus pragmatischen Gruenden Hausmann spielen zu muessen.
Das könnte man sagen, wenn es nicht wissenschaftlich belegt wäre, daß bei Frauen genau diese männlichen Eigenschaften bei der Partnerwahl ganz besonders wichtig sind.
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Re: Gender Mainstreaming

Beitrag von clochard »

Pandora hat geschrieben:
hage?? jemand za hage???

:dunno:
Pandante ?
*löl*
:lol:
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Re: Gender Mainstreaming

Beitrag von clochard »

Skylla hat geschrieben: Also, erstens habe ich mich nicht dazu geäußert, dass ein Müllmann weniger verdienen sollte. Diese Unterstellung ist eine Frechheit. Es ging hier lediglich darum aufzuzeigen, dass eben typische Frauenberufe schlechter bezahlt werden, ohne erkennbaren Grund.
Und für Maskulisten darf es einfach nicht sein, dass Frauen benachteiligt werden, (wenn auch nicht überall und ständig). Deren Weltbild würde einstürzen, wenn sie zugeben müssten, dass es Fälle gibt, wo Frauen durchaus benachteiligt werden, ebenso wie umgekehrt Männer.
Werden sie auch nicht.
Das Frauen schlechtere Gehälter lukrieren (man beachte die Wortwahl, ich verwende ein aktives Wort - lukrieren - , du ein passives Wort - bezahlt werden) haben sie sich primär selbst zuzuschreiben, und diese Verantwortung kann ihnen niemand abnehmen.
Wenn ich ein gutes Gehalt will oder brauche, dann gehe ich hin und hole es mir.
Niemand, außer den betroffenen Frauen selbst hat es zu verantworten, daß sie es nicht tun.
In typischen Frauenberufen potenziert sich genau diese Problematik, und schwuppdiwupp haben wir eine VT von Männern freiwilig mehr bezahlenden Firmenbossen und Industriekapitänen.
meint jedenfalls,
clochard
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Claud
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Re: Gender Mainstreaming

Beitrag von Claud »

clochard hat geschrieben:
Nicht nur das, Frauen können und sollen auch genauso ihr Land mit der Waffe in der Hand verteidigen.
Natürlich, die moderne Welt hat da einen gewissen ausgleich geschaffen. Heute muss man ja nicht mehr "Mann gegen Mann" kämpfen, eher wird auf einen Knopf gedrückt und fertig. Sowas können auch Frauen durchführen, auch wenn ich eher der Fan einer Berufsarmee bin und von Wehrpflicht nichts halte.
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clochard
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Re: Gender Mainstreaming

Beitrag von clochard »

Claud hat geschrieben:
Natürlich, die moderne Welt hat da einen gewissen ausgleich geschaffen. Heute muss man ja nicht mehr "Mann gegen Mann" kämpfen, eher wird auf einen Knopf gedrückt und fertig. Sowas können auch Frauen durchführen, auch wenn ich eher der Fan einer Berufsarmee bin und von Wehrpflicht nichts halte.
Ein Fan bin ich in dieser Reihenfolge von :
1) kein Land hat mehr eine Armee, es gibt bloß noch eine Internationale Armee, die nur auf Beschluß der UN tätig werden darf. In den Ländern gibt es bloß noch Polizei, die zum Ausgleich für die Ausweitung der Aufgaben etwas vergrößert und besser ausgerüstet wird (Katastropheneinsätze e.t.c)

2) Die Globalisierung greift weiter um sich, und dann haben nur noch große Blöcke gemeinsame Armeen.
Obwohl dies sehr nach Verhältnissen Orwell´scher Prägung klingt (Eurasien, Südostasien, Ozeanien) betrachte ich es als Vorstufe zu Punkt 1.

3) Die Länder stellen alle von Wehrpflichtigen- auf Berufsheere um. Kann man als Vorbereitung von Punkt 2 betrachten.

4) Die Länder weiten die Wehrpflicht auf Männer und Frauen aus. Es gibt keinen vernünftigen Grund nur Männer in den Tod zu schicken und nur diesen ein Jahr ihres Lebens zu rauben. Außerdem glaube ich, daß sobald auch Frauen beim Militär sind, die Menschen eher bereit sein werden für Punkt 3 zu votieren.
meint jedenfalls,
clochard
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Skylla
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Re: Gender Mainstreaming

Beitrag von Skylla »

clochard hat geschrieben:
100% ack.
tolles posting :thumbup:
Wenn wir jetzt also von biologisch deteminierten geschlechtstypischen Verhaltensweisen bei Männern und Frauen ausgehen, kann ich deine Forderung nach Wehrpflicht für Frauen nur schlecht nachvollziehen, da ja Frau die Kinder bekommt und Mann beschützt.
Was denn nun?
Skylla
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Re: Gender Mainstreaming

Beitrag von Skylla »

Claud hat geschrieben:
Natürlich, die moderne Welt hat da einen gewissen ausgleich geschaffen. Heute muss man ja nicht mehr "Mann gegen Mann" kämpfen, eher wird auf einen Knopf gedrückt und fertig. Sowas können auch Frauen durchführen, auch wenn ich eher der Fan einer Berufsarmee bin und von Wehrpflicht nichts halte.
Aber natürlich gilt auch heute noch "Mann gegen Mann" oder warum laufen Soldaten schwer bewaffnet durch die Gegend? Mit Gepäck, das die wenigsten Frauen tragen könnten.
Zuletzt geändert von Claud am Fr 10. Jul 2009, 15:25, insgesamt 2-mal geändert.
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clochard
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Re: Gender Mainstreaming

Beitrag von clochard »

Skylla hat geschrieben: Wenn wir jetzt also von biologisch deteminierten geschlechtstypischen Verhaltensweisen bei Männern und Frauen ausgehen, kann ich deine Forderung nach Wehrpflicht für Frauen nur schlecht nachvollziehen, da ja Frau die Kinder bekommt und Mann beschützt.
Was denn nun?
Die Antwort darauf ist eigentlich ganz einfach.
Ich werde aber dennoch ausführlicher darauf eingehen.

Die einfache Antwort :
In Andromaches posting, dem ich zugestimmt habe wird nicht dem reinen Biologismus das Wort geredet.
Andromache kritisierte lediglich die totale Ablehnung biologischer Einflüße in der GM-Ideologie.

Die ausführlichere Antwort :
Ich halte die Ausrichtung des männlichen "Beschützerinstinkts" auf Frauen für eine neuzeitliche Erfindung.
Nach meiner Ansicht ist sowohl der männliche, als auch der weibliche Beschützerinstinkt ursprünglich auf Kinder gerichtet,
und wurde später dahingehend pervertiert, als es für Frauen gesellschaftlich "in" wurde, sich wie Kinder zu gebärden.
Eine fragwürdige Entwicklung in den Gesellschaften des 18. und 19. Jahrhunderts begann es auch als männliches Statussymbol anzusehen, daß die eigene Frau immer weniger zu tun hatte.
Nur den statushöchsten Männchen konnte es gelingen, sich so ein Luxusgeschöpf zu Hause zu halten, da sie kaum ihre ganze Zeit für ihren eigenen Broterwerb aufbringen mußten, geschweige denn es notwendig hatten, daß die Frau das tun mußte.
Wie üblich in solchen Fällen, pflanzte sich dieses Statussymbol in untere Schichten fort, je mehr der Wohlstand zunahm (wie auch bei Autos, Mobiltelefonen e.t.c).
Der Höhepunkt dieser Entwicklung waren wohl die 50er und 60er Jahre des vorigen Jahrhunderts.
Auch heute noch läßt sich oft beobachten, daß die erfolgreichsten Männchen (Schauspieler, Industriebosse, Popstars e.t.c) es sich leisten und leisten können, die nutzlosesten Weibchen auszuhalten.

Das gleiche gilt für die zweite Seite. Der Muttermythos ist ebenfalls geschichtlich eine relativ junge Erfindung.
Die aufgeklärte und gemäßigte Feminstin Elisabeth Badinter hat das eindrucksvoll untersucht :
http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%89lisa ... utterliebe

Zuguterletzt meine persönliche Meinung :
Ich gehöre nicht zu den dummen Männern, denen ihre falschverstandene "Männlichkeit" befiehlt sich für irgendwelche Menschen (und hier vor allem Frauen) aufzuopfern.
Den Spruch "Ich würde für dich sterben" halte ich für einen der dümmsten Sprüche überhaupt, die in die Romantik Eingang gefunden haben.
Ich lebe primär, um mich selbst glücklich zu machen, soferne ich daß nicht auf dem Rücken meiner Partnerin oder meiner Kinder tue.
Diese ebenso.
Eine weibliche Meme, die sich beim geringsten Anzeichen von physischer oder psychischer Gefahr hinter mir versteckt, könnte ich nicht im Geringsten achten.
Ich bevorzuge eine Partnerin, mit der ich gemeinsam das Leben meistere, und nicht ein weiteres Kind.
Dafür ist mir mein Leben zu schade.
Das erklärt dann auch meine Einstellung zur beiderseitigen Wehrpflicht als erstem Schritt zum Ein-Armee-Planeten.
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clochard
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Joker
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Re: Gender Mainstreaming

Beitrag von Joker »

clochard hat geschrieben: Das erklärt dann auch meine Einstellung zur beiderseitigen Wehrpflicht als erstem Schritt zum Ein-Armee-Planeten.
Davor und von durchgeknallten Maskulisten bewahre uns Ares.
Skylla
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Re: Gender Mainstreaming

Beitrag von Skylla »

clochard hat geschrieben: Ich bevorzuge eine Partnerin, mit der ich gemeinsam das Leben meistere, und nicht ein weiteres Kind.
Dafür ist mir mein Leben zu schade.
Das erklärt dann auch meine Einstellung zur beiderseitigen Wehrpflicht als erstem Schritt zum Ein-Armee-Planeten.
Nun ja. D.h. du bist dann auch ein Befürworter für Aufteilung der Betreuungszeit der Kinder, 50:50. Dem kann ich dann auch nur zustimmen.
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clochard
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Re: Gender Mainstreaming

Beitrag von clochard »

Skylla hat geschrieben: Nun ja. D.h. du bist dann auch ein Befürworter für Aufteilung der Betreuungszeit der Kinder, 50:50. Dem kann ich dann auch nur zustimmen.
Ich bin nicht nur ein Befürworter, ich werde die hälftige Karenz einfordern (obwohl das bei meiner Freundin nicht nötig ist bzw. sein wird), und freue mich schon wie verrückt auf diese Zeit.

Nachtrag :
Hab´s mir grade nochmal durchgelesen, und denke ein Teil könnte falsch verstanden werden.

Ich bin sicher kein Befürworter einer verpflichtenden 50:50 Regelung.
Wenn sich zwei Menschen finden, und sich für irgendeine der möglichen Partnerschaftsformen entscheiden, dann ist das in Ordnung, solange das beide so wollen und sie sich im Rahmen der Gesetze bzw. Menschenrechte bewegen.
Beispiel : Würde Kapitän eine Frau finden, die seine Vorstellungen zu 100% teilt und genauso leben möchte, wünschte ich den beiden aus ganzem Herzen alles Gute.
Zuletzt geändert von clochard am Fr 10. Jul 2009, 12:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gender Mainstreaming

Beitrag von Skylla »

clochard hat geschrieben:
Ich bin nicht nur ein Befürworter, ich werde die hälftige Karenz einfordern (obwohl das bei meiner Freundin nicht nötig ist bzw. sein wird), und freue mich schon wie verrückt auf diese Zeit.
Sehr lobenswert! :thumbup:
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Amun Ra
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Re: Gender Mainstreaming

Beitrag von Amun Ra »

clochard hat geschrieben:...
Ich bin sicher kein Befürworter einer verpflichtenden 50:50 Regelung.
Wenn sich zwei Menschen finden, und sich für irgendeine der möglichen Partnerschaftsformen entscheiden, dann ist das in Ordnung, solange das beide so wollen und sie sich im Rahmen der Gesetze bzw. Menschenrechte bewegen.
Beispiel : Würde Kapitän eine Frau finden, die seine Vorstellungen zu 100% teilt und genauso leben möchte, wünschte ich den beiden aus ganzem Herzen alles Gute.
Genau so und nciht anderst funktioniert harmonisches Zusammenleben.
'I find that offensive.' has no meaning; it has no purpose; it has no reason to be respected as a phrase. 'I am offended by that.' Well, so fucking what? - Stephen Fry
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Re: Gender Mainstreaming

Beitrag von Skylla »

clochard hat geschrieben:
Ich bin nicht nur ein Befürworter, ich werde die hälftige Karenz einfordern (obwohl das bei meiner Freundin nicht nötig ist bzw. sein wird), und freue mich schon wie verrückt auf diese Zeit.

Nachtrag :
Hab´s mir grade nochmal durchgelesen, und denke ein Teil könnte falsch verstanden werden.

Ich bin sicher kein Befürworter einer verpflichtenden 50:50 Regelung.
Wenn sich zwei Menschen finden, und sich für irgendeine der möglichen Partnerschaftsformen entscheiden, dann ist das in Ordnung, solange das beide so wollen und sie sich im Rahmen der Gesetze bzw. Menschenrechte bewegen.
Beispiel : Würde Kapitän eine Frau finden, die seine Vorstellungen zu 100% teilt und genauso leben möchte, wünschte ich den beiden aus ganzem Herzen alles Gute.
Es kann keine Verpflichtung zu einer Form geben. Der Gesetzgeber kann allerdings Zeichen setzen, was er durchaus ja auch schon tut, wie z.B. Abschaffung des nachehelichen Unterhaltes, finanzielle Unterstützung der Vätermonate. Als Frau würde ich allerdings darauf bestehen, dass mein Partner sich zur hälftigen Betreuung des Kindes bereit erklärt, damit auch er die gleichen beruflichen Nachteile wie ich hat. In Schweden gibt es soweit mir bekannt ist, keinen nachehelichen Unterhalt mehr, damit ist die Frau von vornherein gezwungen sich einen andere Lebensunterhaltsform als den Ehemann zu suchen, sprich sich selber nach einem gutbezahlten Job umzusehen.
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Claud
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Re: Gender Mainstreaming

Beitrag von Claud »

Skylla hat geschrieben: Aber natürlich gilt auch heute noch "Mann gegen Mann" oder warum laufen Soldaten schwer bewaffnet durch die Gegend? Mit Gepäck, das die wenigsten Frauen tragen könnten.
Frauen können das Gepäck tragen, die israelische und amerikanische Armee beweist dieses. Und Mann gegen Mann würde ich es nicht bezeichnen, wenn die gegnerischen Soldaten sich nicht mal mehr ins Gesicht sehn, wenn der eine den anderen erschießt.
Zuletzt geändert von Claud am Fr 10. Jul 2009, 15:27, insgesamt 1-mal geändert.
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