"Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

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Skeptiker

Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Skeptiker »

lila-filzhut hat geschrieben:(11 Oct 2021, 19:55)
https://www.zeit.de/kultur/2021-10/grue ... s-teenager

Gab viele likes auf Twitter, ich nehm mal an, ihre grünen Kamerad:innen haben nicht darüber diskutiert, ob solche tweets vielleicht ein bisschen zu krass sind
Also mit 15. Nee, das würde reichen um einen CDU Kanzler zu stürzen, aber sicher nicht um eine Grüne Bundesjugendsprecherin in Bedrängis zu bringen. Sie darf sich wohl eher als Opfer eines Shitstorms fühlen :rolleyes:
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lila-filzhut
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von lila-filzhut »

Skeptiker hat geschrieben:(11 Oct 2021, 20:08)

Also mit 15. Nee, das würde reichen um einen CDU Kanzler zu stürzen, aber sicher nicht um eine Grüne Bundesjugendsprecherin in Bedrängis zu bringen. Sie darf sich wohl eher als Opfer eines Shitstorms fühlen :rolleyes:

Bemerkenswert ist, dass keiner in ihrer Partei sie mal gebeten hat, vom Gaspedal zu gehen. Grüne Jugend und vielen Fällen deren Eltern "die Selbstgerechten" (siehe Buch Wagenknecht) ist eine ganz gefährliche Entwicklung. Das klingt alles erstmal gut und richtig, aber da werden Lebenswirklichkeiten komplett ausgeklammert und durch dieses Ausklammern kommen die zu "Erkenntnissen" wie Mann = Böse / Frau = Opfer.
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Feindbild weiße Männer: Der rassistische Sexismus der identitätspolitischen Linken
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von lila-filzhut »

Selina hat geschrieben:(11 Oct 2021, 20:06)

Ja, meine Güte, da hat ne französische Schriftstellerin ein ironisch-bissiges Essay geschrieben und schon geht die Welt unter.
Nen paar ironisch-bissige Zeilen von Filzi und schon eilt das Frauchen und ihr lila Pudel herbei :rolleyes:
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Billie Holiday »

Selina hat geschrieben:(11 Oct 2021, 20:06)

Ja, meine Güte, da hat ne französische Schriftstellerin ein ironisch-bissiges Essay geschrieben und schon geht die Welt unter.
Finde ich toll, wie du mit seriösen Quellen den Filzhut voll und ganz widerlegst.
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Selina »

lila-filzhut hat geschrieben:(11 Oct 2021, 20:24)

Nen paar ironisch-bissige Zeilen von Filzi und schon eilt das Frauchen und ihr lila Pudel herbei :rolleyes:
Zu deinem Buchtipp: "Männerrechtsaktivist" Arne Hoffmann, der im Verlag von Götz Kubitschek veröffentlicht. So so. Dessen "Institut für Staatspolitik" soll ja nun vom Verfassungsschutz beobachtet werden.
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von lila-filzhut »

Selina hat geschrieben:(11 Oct 2021, 20:52)

Zu deinem Buchtipp: "Männerrechtsaktivist" Arne Hoffmann, der im Verlag von Götz Kubitschek veröffentlicht. So so. Dessen "Institut für Staatspolitik" soll ja nun vom Verfassungsschutz beobachtet werden.
Nicht nur der Verlag, sondern die komplette Männerrechtsbewegung und alle die sich feminismuskritisch äußern sollen vom Verfassungsschutz beobachtet werden. Deshalb konnte die AFD als "Tabubrecher" auch das Genderthema so einfach entern, weil massenmedial keine 2. Meinung zum Feminismus / Frauen immer Opfer - Ideologie in unserer ach so offenen aufgeklärten Gesellschaft erlaubt war. Wer feminstische Dogmen nicht runterbetet, is auf jedenfall rechtsextrem....

Zu Hoffmann: Da hat es damals in einem bestimmten Forum richtig geknallt... Wenn er gewollt hätte, dann hätte er als Genderspezi locker bei der AFD Karriere machen können.


https://genderama.blogspot.com/2017/07/ ... t-der.html

Meine linksliberale Positionierung ist seit Jahren durch zahlreiche Bücher und Artikel bekannt. Ich habe zu Zeiten, als ich noch mein Zweitblog "Hinter meinem Schreibtisch" geführt habe, lange Jahre mehrere Stunden pro Tag unentgeltlich gegen fremdenfeindliche Positionen angeschrieben. Ich habe ebenfalls unentgeltlich zahlreiche ähnliche Beiträge in den verschiedensten Publikationen veröffentlicht und auch in Genderama immer wieder eingebracht, was zu massiven Anfeindungen durch die tatsächlich Rechten führte. Ich habe gemeinsam mit zwei Muslimas ein "Watchblog Islamophobie" geführt. Und so weiter und so fort. Jemandem wie Andreas Kemper, der sich fast schon manisch mit mir beschäftigt, kann das nicht alles entgangen sein. Wenn ich tatsächlich rechts wäre – warum um alles in der Welt würde ich mich dann nicht bei Verlegern wie Kopp und Autoren wie Ulfkotte und Pirincci einreihen, um ebenfalls mit einer Mörderauflage den großen Reibach zu machen, während ich stattdessen ein "Plädoyer für eine linke Männerpolitik" mit einer sehr überschaubaren Auflage veröffentliche und deshalb nur ein schmales Einkommen habe? Die seit Jahren anhaltenden Versuche, mich zu diskreditieren, sind offenkundig ebenso unseriös wie bei anderen auf diesem Online-Pranger angegangenen Personen. (Professor Aigner etwa wird sich wundern, an welchem Kongress er 2015 teilgenommen haben soll.)

Die naheliegende Erklärung lautet natürlich, dass Ad-personam-Attacken Sachdebatten unterbinden sollen, weil derjenige, der diese Angriffe leistet, einer Diskussion auf Sachebene nicht gewachsen wäre. Bezeichnenderweise ist es diese Ebene persönlicher Angriffe, auf denen die Auseinandersetzung mit der Männerbewegung grundsätzlich stattfindet: Kempers Spezi Thomas Gesterkamp spricht von "Familienfundamentalisten", Martin Rosowski von "Frauenfeinden", in einer Abschlussarbeit der Genderstudien von Hinrich Rosenbrock stellen gleich die Überschriften ganzer Kapitel persönliche Attacken dar. Der linke Maskulist "Leszek" hat einmal analysiert, wie sich die Vertreter der Genderstudien mit dem pauschalen Vorwurf, Kritik an ihrer Perspektive sei "rechts", grundsätzlich gegen solche Kritik imunisieren.

Und jetzt reden wir mal über den Antisemitismus in feministischen Gruppen und die Islamfeindlichkeit von Alice Schwarzer..... Verfassungsschutz?
Übrigens: Hoffmann kriegt keine Kohle vom Staat, auch kein Format auf FUNK und seine Werke werden nicht im ÖR-Frauenstaatsfunk beworben..... wat ne aufgeklärte Gesellschaft... diese Meinungsvielfalt....
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von schokoschendrezki »

Billie Holiday hat geschrieben:(11 Oct 2021, 18:57)

Leider hört man solche mutigen Appelle :D nur dort, wo die meisten Männer eh modern sind und Macht abgegeben haben. Dort, wo Frauen wirklich zu leiden und zu kämpfen haben, verhallen sie geflüstert von so mutigen Kämpferinnen wie du.
Sag das doch Taliban-Mohammed und nicht Henning, der erstmal 6 Monate mit Baby zuhause bleibt. :x
Schau: Es gibt in der deutschen Rechtssprechung einige schier und wirklich regelrecht unaushaltbare Widersprüche hinsichtlich Rechte von Frauen. Ein Beispiel: a) Ein Mann verprügelt regelmäßig seine Frau und tötet sie irgendwann damit. b) Eine Frau wendet sich gegen ihren Peiniger und tötet ihn - einfach wegen ihrer körperlichen Unterlegenheit - im Schlaf. Der Mann im Fall a) wird wegen Totschlag zu einer begrenzten Freiheitsstrafe verurteilt. Die Frau im Fall b) wird wegen der "Heimtücke" einer Tötung im Schlaf zu lebenslänglich wegen Mord verurteilt. Der Mordparagraf 211, Absatz 2 lautet wörtlich
Mörder ist, wer aus Mordlust, zur Befriedigung des Geschlechtstriebs, aus Habgier oder sonst aus niedrigen Beweggründen, heimtückisch oder grausam oder mit gemeingefährlichen Mitteln oder um eine andere Straftat zu ermöglichen oder zu verdecken, einen Menschen tötet.
und stammt Wort für Wort aus einem Reichsgesetz von 1941. Verfasser dieses Gesetzes war der berüchtigte Volksgerichtshofpräsident Roland Freisler. Erstens: Wusstest du das eigentlich? Zweitens: Erkennst du die Nazi-Ideologie darin? Mal abgesehen davon, dass "Heimtücke" ein juristisch vollkommen absurder weil unnachprüfbarer Begriff ist. Es wird hier nicht die strafrechtliche Relevanz einer Mordtat beschrieben, sondern es wird festgelegt, wer ein Mörder ist. Und wer nicht sondern ein Totschläger. Beim Urteil handelt es sich garnicht um die Frage, ob es ein Mord war sondern darum, ob der Tatverdächtige ein Mörder ist. Auch wenn es sich in beiden Fällen selbstverständlich um eine sehr schwere Straftat handelt.

Die Grünen-Kanditatin für das Bundeskanzleramt hat im Wahlkampf mehrfach und völlig zurecht darauf hingewiesen, dass Gewalt gegen Frauen in Deutschland zum ganz überwiegenden Teil im Privatbereich ganz normaler deutscher Staatsbürger stattfindet. Vom deutschen Straßenfeger bis hin zum deutschen Oberarzt.

Und es gibt aktuell und nicht zu Unrecht Bemühungen, endlich diesen unseligen Naziparagrafen zu reformieren.
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von denkmal »

schokoschendrezki hat geschrieben:(12 Oct 2021, 09:57)

Schau: Es gibt in der deutschen Rechtssprechung einige schier und wirklich regelrecht unaushaltbare Widersprüche hinsichtlich Rechte von Frauen. Ein Beispiel: a) Ein Mann verprügelt regelmäßig seine Frau und tötet sie irgendwann damit. b) Eine Frau wendet sich gegen ihren Peiniger und tötet ihn - einfach wegen ihrer körperlichen Unterlegenheit - im Schlaf. Der Mann im Fall a) wird wegen Totschlag zu einer begrenzten Freiheitsstrafe verurteilt. Die Frau im Fall b) wird wegen der "Heimtücke" einer Tötung im Schlaf zu lebenslänglich wegen Mord verurteilt. ...
Und es gibt aktuell und nicht zu Unrecht Bemühungen, endlich diesen unseligen Naziparagrafen zu reformieren.
Vielleicht hat ja die Frau im Fall b) doch noch "Glück"
Quelle
Zu einer Gerechtigkeitslücke führen die Mordmerkmale auch im sogenannten Haustyrannenfall. Zwar wird eine Frau, die nach einem jahrelangen Ehe-Martyrium nachts ihren Ehemann, den Haustyrannen, tötet nicht mit lebenslanger Haft wegen heimtückischen Mordes bestraft, wie Prantl schreibt – hier nimmt die Rechtsprechung regelmäßig wegen der vorausgegangenen Misshandlungen eine Strafmildung gem. § 49 Abs. 1 Nr. 1 StGB vor (Rechtsfolgenlösung). Trotzdem sehen Experten wie der Jura-Professor Helmut Gropengießer, der 2008 zu diesem Thema promovierte, darin eine „hanebüchene Verbiegung des Gesetzes“.
Ich habe mir da tatsächlich noch keine Gedanken gemacht. Aber Widersprüche hinsichtlich der Rechte von Frauen? Notwehr würde ich das ja nicht direkt nennen, es gibt immer die Möglichkeit, anders aus der (Haustyrann-)Situation herauszugehen (ja ich weiß, ist vereinfachend) - auch wenn es eine Art indirekte Notwehr wäre - aber irgendwo muss man ja auch Grenzen ziehen.

Was wäre denn eigentlich modern? Kein Mordmerkmal, nur noch Totschlag mit/ohne Tötungsabsichten?

Vielleicht mussdas BverfG da nochmal 'rabn?
Strafgesetzbuch (StGB)
§ 211 Mord
(1) Der Mörder wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe bestraft.
(2) Mörder ist, wer
aus Mordlust, zur Befriedigung des Geschlechtstriebs, aus Habgier oder sonst aus niedrigen Beweggründen,
heimtückisch oder grausam oder mit gemeingefährlichen Mitteln oder
um eine andere Straftat zu ermöglichen oder zu verdecken,
einen Menschen tötet.
Fußnote
§ 211: Nach Maßgabe der Entscheidungsgründe mit dem GG vereinbar, BVerfGE v. 21.6.1977 I 1236 - 1 BvL 14/76
-
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Billie Holiday »

schokoschendrezki hat geschrieben:(12 Oct 2021, 09:57)

Schau: Es gibt in der deutschen Rechtssprechung einige schier und wirklich regelrecht unaushaltbare Widersprüche hinsichtlich Rechte von Frauen. Ein Beispiel: a) Ein Mann verprügelt regelmäßig seine Frau und tötet sie irgendwann damit. b) Eine Frau wendet sich gegen ihren Peiniger und tötet ihn - einfach wegen ihrer körperlichen Unterlegenheit - im Schlaf. Der Mann im Fall a) wird wegen Totschlag zu einer begrenzten Freiheitsstrafe verurteilt. Die Frau im Fall b) wird wegen der "Heimtücke" einer Tötung im Schlaf zu lebenslänglich wegen Mord verurteilt. Der Mordparagraf 211, Absatz 2 lautet wörtlich

und stammt Wort für Wort aus einem Reichsgesetz von 1941. Verfasser dieses Gesetzes war der berüchtigte Volksgerichtshofpräsident Roland Freisler. Erstens: Wusstest du das eigentlich? Zweitens: Erkennst du die Nazi-Ideologie darin? Mal abgesehen davon, dass "Heimtücke" ein juristisch vollkommen absurder weil unnachprüfbarer Begriff ist. Es wird hier nicht die strafrechtliche Relevanz einer Mordtat beschrieben, sondern es wird festgelegt, wer ein Mörder ist. Und wer nicht sondern ein Totschläger. Beim Urteil handelt es sich garnicht um die Frage, ob es ein Mord war sondern darum, ob der Tatverdächtige ein Mörder ist. Auch wenn es sich in beiden Fällen selbstverständlich um eine sehr schwere Straftat handelt.

Die Grünen-Kanditatin für das Bundeskanzleramt hat im Wahlkampf mehrfach und völlig zurecht darauf hingewiesen, dass Gewalt gegen Frauen in Deutschland zum ganz überwiegenden Teil im Privatbereich ganz normaler deutscher Staatsbürger stattfindet. Vom deutschen Straßenfeger bis hin zum deutschen Oberarzt.

Und es gibt aktuell und nicht zu Unrecht Bemühungen, endlich diesen unseligen Naziparagrafen zu reformieren.
Schau...ich rede von den Männern in diesem Land, für die überwiegend Selbstbestimmung, Verhütung, Bildung und Berufstätigkeit der Frauen normal und selbstverständlich sind.

Wenn du eine Quelle hast, dass deutsche Männer überwiegend eher ticken wie Taliban....dann ruhig her damit.
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von schokoschendrezki »

Billie Holiday hat geschrieben:(12 Oct 2021, 11:34)

Schau...ich rede von den Männern in diesem Land, für die überwiegend Selbstbestimmung, Verhütung, Bildung und Berufstätigkeit der Frauen normal und selbstverständlich sind.

Wenn du eine Quelle hast, dass deutsche Männer überwiegend eher ticken wie Taliban....dann ruhig her damit.
Nicht deutsche Männer ticken überwiegend irgendwie sondern Gewalt gegen deutsche Frauen findet überwiegend statt: In ansonsten ganz "normalen" deutschen Haushalten. In der Regel geht Gewalt von ehemaligen Lebenspartnern aus. Das ist ein Unterschied.

Auch die Tatsache, dass Migranten bei Gewalt gegen Frauen einen höheren Anteil haben, als es ihrem Bevölkerungsanteil entspricht ... Vorsicht bei der statistischen Interpretation. Das heißt noch lange nicht, dass Gewalt gegen Frauen hauptsächlich von Migranten verursacht wird. Diese Feststellung ist eher ein Problem, dem sich Migranten widmen sollten als ein Problem, über das Frauen hierzulande nachdenken müssten und davon ausgehend auf Männerhass umschalten.
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Billie Holiday »

schokoschendrezki hat geschrieben:(12 Oct 2021, 11:51)

Nicht deutsche Männer ticken überwiegend irgendwie sondern Gewalt gegen deutsche Frauen findet überwiegend statt: In ansonsten ganz "normalen" deutschen Haushalten. In der Regel geht Gewalt von ehemaligen Lebenspartnern aus. Das ist ein Unterschied.

Auch die Tatsache, dass Migranten bei Gewalt gegen Frauen einen höheren Anteil haben, als es ihrem Bevölkerungsanteil entspricht ... Vorsicht bei der statistischen Interpretation. Das heißt noch lange nicht, dass Gewalt gegen Frauen hauptsächlich von Migranten verursacht wird. Diese Feststellung ist eher ein Problem, dem sich Migranten widmen sollten als ein Problem, über das Frauen hierzulande nachdenken müssten und davon ausgehend auf Männerhass umschalten.
Gewalt ist ein Männerproblem, weltweit.
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Misterfritz »

Billie Holiday hat geschrieben:(12 Oct 2021, 11:56)

Gewalt ist ein Männerproblem, weltweit.
Vor Allem, wenn die Religion Männern eine höhere Wertigkeit als Frauen einräumt. Und das betrifft alle drei Buchreligionen.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Billie Holiday »

Misterfritz hat geschrieben:(12 Oct 2021, 11:59)

Vor Allem, wenn die Religion Männern eine höhere Wertigkeit als Frauen einräumt. Und das betrifft alle drei Buchreligionen.
Vor die Wahl gestellt würde ich aber lieber Protestantin sein als Muslima oder Katholikin.
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Misterfritz »

Billie Holiday hat geschrieben:(12 Oct 2021, 12:04)

Vor die Wahl gestellt würde ich aber lieber Protestantin sein als Muslima oder Katholikin.
Ich musste glücklicherweise nicht wählen und blieb nichts :D
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von schokoschendrezki »

denkmal hat geschrieben:(12 Oct 2021, 11:21)
Was wäre denn eigentlich modern? Kein Mordmerkmal, nur noch Totschlag mit/ohne Tötungsabsichten?
Na das ist ja aus meiner Sicht nun erstmal eindeutig. Auch wenn das nix direkt mit dem Thema zu tun hat. "Modern" oder sagen wir mal zeitgemäß aufgeklärt ist eine Rechtsphilosophie, die Straftaten und nicht Straftäter eingrenzt.

Ich hab nicht so besonders viel Ahnung von diesem Fach ... aber das leuchtet mir von der Logik und Geschichte sofort ein. " Mörder ist, wer aus Mordlust, zur Befriedigung des Geschlechtstriebs, aus Habgier ..." muss natürlich nach zeitgemäßen Rechtsauffassungen sinngemäß heißen "Um einen Mord handelt es sich, wenn ..." Es wird ein Strafrechtsfall verhandelt und nicht über die Charakterisierung eines Menschen entschieden. Und das zweite, vielleicht nicht ganz so dringliche Problem besteht in diesem Begriff "Heimtücke". Wenn "Heimtücke" darin besteht, die Wehr- und Arglosigkeit des Opfers auszunutzen, dann geschieht letztendlich jede vollendete Tötung "heimtückisch". Wie sollte sie auch sonst zur Vollendung kommen?
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Billie Holiday »

Misterfritz hat geschrieben:(12 Oct 2021, 12:05)

Ich musste glücklicherweise nicht wählen und blieb nichts :D
Meine Eltern haben mir auch die freie Wahl gelassen. Religion war nicht ihr Thema.
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von denkmal »

schokoschendrezki hat geschrieben:(12 Oct 2021, 12:06)

Na das ist ja aus meiner Sicht nun erstmal eindeutig. Auch wenn das nix direkt mit dem Thema zu tun hat. "Modern" oder sagen wir mal zeitgemäß aufgeklärt ist eine Rechtsphilosophie, die Straftaten und nicht Straftäter eingrenzt.

Ich hab nicht so besonders viel Ahnung von diesem Fach ... aber das leuchtet mir von der Logik und Geschichte sofort ein. " Mörder ist, wer aus Mordlust, zur Befriedigung des Geschlechtstriebs, aus Habgier ..." muss natürlich nach zeitgemäßen Rechtsauffassungen sinngemäß heißen "Um einen Mord handelt es sich, wenn ..." Es wird ein Strafrechtsfall verhandelt und nicht über die Charakterisierung eines Menschen entschieden. Und das zweite, vielleicht nicht ganz so dringliche Problem besteht in diesem Begriff "Heimtücke". Wenn "Heimtücke" darin besteht, die Wehr- und Arglosigkeit des Opfers auszunutzen, dann geschieht letztendlich jede vollendete Tötung "heimtückisch". Wie sollte sie auch sonst zur Vollendung kommen?
Bin ja auch kein Jurist, aber die Beurteilung einer Tat sollte auch die Beurteilung des möglichen Täters einbeziehen, ansonsten ist ja gar keine adäquate Verurteilung möglich.
Und Heimtücke ist losgelöst davon eben der Unterschied, ob das Opfer keine Chance hat (z.B. "schläft") oder sich doch noch hätte in einer Form wehren können - und wenn es das Weglaufen ist.
Von daher ist Heimtücke in diesem Fall bei der Tötung doch erschwerend zu beurteilen. Und wenn das eben ein "schwammiger" Begriff ist, reiht sch das ja in der Juristerei nahtlos ein - da werden Gesetze doch immer "nur" für den Einzelfall ausgelegt - was ja im Übrigen auch gut ist...
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Maskulist »

Billie Holiday hat geschrieben:(12 Oct 2021, 11:56)

Gewalt ist ein Männerproblem, weltweit.
Gewalt ist eben KEIN reines Männerproblem.

https://feministischeirrtuemer.de/gewal ... maennlich/
https://feministischeirrtuemer.de/fraue ... on-gewalt/
Maskulistisch zu sein, bedeutet wesensimmanent, sich antisexistisch zu orientieren und jede Form der Diskriminierung und Herabsetzung aus geschlechtlich-sexuellen Gründen zu bekämpfen.
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Billie Holiday »

Interessant, vielen Dank.
Dass Frauen und Mädchen alle unschuldige, hilflose Engel wären, wollte ich eh nicht damit ausdrücken.
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Billie Holiday hat geschrieben:(12 Oct 2021, 12:04)

Vor die Wahl gestellt würde ich aber lieber Protestantin sein als Muslima oder Katholikin.
Leider haben nicht alle Frauen in der Welt diese Wahl
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Billie Holiday »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(14 Oct 2021, 11:16)

Leider haben nicht alle Frauen in der Welt diese Wahl
Weshalb ich den Konjunktiv wählte.

Die meisten Männer übrigens auch nicht, der kleine Junge wird auch in die richtige Richtung indoktriniert. Später erhält er die Macht zu unterdrücken und vorher wird ihm beigebracht, Frauen seien minderwertig. Allein denkt man sich sowas nicht aus.
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Billie Holiday hat geschrieben:(14 Oct 2021, 11:23)

Weshalb ich den Konjunktiv wählte.

Die meisten Männer übrigens auch nicht, der kleine Junge wird auch in die richtige Richtung indoktriniert. Später erhält er die Macht zu unterdrücken und vorher wird ihm beigebracht, Frauen seien minderwertig. Allein denkt man sich sowas nicht aus.
Ich habe ein Problem damit wie ein kleiner Junge indoktriniert werden kann das seine Mutti miderwertig ist. Offensichtlich passiert das aber irgendwie shizophren Mutti zu verehren aber andere Frauen als minderwertig zu betrachten.
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Billie Holiday »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(14 Oct 2021, 11:27)

Ich habe ein Problem damit wie ein kleiner Junge indoktriniert werden kann das seine Mutti miderwertig ist. Offensichtlich passiert das aber irgendwie shizophren Mutti zu verehren aber andere Frauen als minderwertig zu betrachten.
Er beobachtet die Eltern. Bestimmt der Vater im freundlichen Ton den Alltag? Gehorcht sie? Ich weiß es nicht. Vielleicht muß Mann Frauen nicht verachten, es reicht, sie als dümmer und schwächer zu betrachten und sich selbst als Oberhaupt.
Wie soll ein Mädchen reagieren, das es auch aus Familie und Nachbarschaft nicht anders kennt? Wie der Junge, der die Dominanz von Vater, Onkel und anderen Männern live miterlebt?
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Billie Holiday hat geschrieben:(14 Oct 2021, 11:35)

Er beobachtet die Eltern. Bestimmt der Vater im freundlichen Ton den Alltag? Gehorcht sie? Ich weiß es nicht. Vielleicht muß Mann Frauen nicht verachten, es reicht, sie als dümmer und schwächer zu betrachten und sich selbst als Oberhaupt.
Wie soll ein Mädchen reagieren, das es auch aus Familie und Nachbarschaft nicht anders kennt? Wie der Junge, der die Dominanz von Vater, Onkel und anderen Männern live miterlebt?
Ich weiss es nicht.

Aber es soll oft so sein das die Mutter zu der Indoktinierung beitraegt. Durch ihr Verhalten gegenueber Toechtern und vor allem Schwiegertoechtern.
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

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TheManFromDownUnder hat geschrieben:(14 Oct 2021, 11:38)

Ich weiss es nicht.

Aber es soll oft so sein das die Mutter zu der Indoktinierung beitraegt. Durch ihr Verhalten gegenueber Toechtern und vor allem Schwiegertoechtern.
Beide geben das weiter, was sie geprägt hat.
Es sind ja auch die alten Frauen, die in Afrika kleinen Mädchen die äußeren Geschlechtsteile abschneiden.
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Skeptiker »

Billie Holiday hat geschrieben:(14 Oct 2021, 11:42)
Beide geben das weiter, was sie geprägt hat.
Es sind ja auch die alten Frauen, die in Afrika kleinen Mädchen die äußeren Geschlechtsteile abschneiden.
So ist es. Leider wird der Einfluss unserer Sozialisierung auf unser Verhalten vielfach unterschätzt. Das hängt wohl damit zusammen, dass wir glauben in unserem Verhalten große Freiheiten zu besitzen, obwohl eigentlich bekannt ist, dass wir eher Sklave äußerer Umstände sind.

Wenn man etwas ändern will, dann muss man in den gesellschaftlichen Verhaltenweisen den Kindern gegenüber ansetzen. Dann "wachsen" sich Fehlverhalten über Generationen heraus. In jedem Fall ist es nicht geraten Menschen aufgrund ihrer anerzogenen Verhaltensweisen zu verurteilen. Diese moralische und verurteilende Sichtweise zeugt eigentlich nur von Überheblichkeit und mangelndem Verständnis für Fremdartigkeit. Wir dürfen selber nur hoffen auf der richtigen Seite der Moral zu stehen.
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Tom Bombadil
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Tom Bombadil »

Billie Holiday hat geschrieben:(14 Oct 2021, 11:04)

Interessant, vielen Dank.
Hier noch etwas:
Offenbar war eine solche Hotline überfällig: Gleichstellungsministerin Ina Scharrenbach (CDU) zog am Dienstag eine erstes Fazit. Demnach haben im ersten halben Jahr rund 2.400 Männer Kontakt aufgenommen, mit steigender Tendenz.
https://www1.wdr.de/nachrichten/landesp ... r-100.html

Im übrigen ist psychische Gewalt auch nicht besser als physische.
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Billie Holiday »

Tom Bombadil hat geschrieben:(14 Oct 2021, 15:28)

Hier noch etwas:
Offenbar war eine solche Hotline überfällig: Gleichstellungsministerin Ina Scharrenbach (CDU) zog am Dienstag eine erstes Fazit. Demnach haben im ersten halben Jahr rund 2.400 Männer Kontakt aufgenommen, mit steigender Tendenz.
https://www1.wdr.de/nachrichten/landesp ... r-100.html

Im übrigen ist psychischeGewalt auch nicht besser als physische.
Seinen Ruf zu schädigen, Lügen über ihn zu verbreiten, um ihm die Kinder im Trennungsfall zu entziehen, ist eine äußerst perfide Form der Gewalt, die aber gesellschaftlich anerkannt ist. Mutti ist die beste, der Vati nur der Erzeuger.
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Meruem »

Skeptiker hat geschrieben:(14 Oct 2021, 12:45)

So ist es. Leider wird der Einfluss unserer Sozialisierung auf unser Verhalten vielfach unterschätzt. Das hängt wohl damit zusammen, dass wir glauben in unserem Verhalten große Freiheiten zu besitzen, obwohl eigentlich bekannt ist, dass wir eher Sklave äußerer Umstände sind.

Wenn man etwas ändern will, dann muss man in den gesellschaftlichen Verhaltenweisen den Kindern gegenüber ansetzen. Dann "wachsen" sich Fehlverhalten über Generationen heraus. In jedem Fall ist es nicht geraten Menschen aufgrund ihrer anerzogenen Verhaltensweisen zu verurteilen. Diese moralische und verurteilende Sichtweise zeugt eigentlich nur von Überheblichkeit und mangelndem Verständnis für Fremdartigkeit. Wir dürfen selber nur hoffen auf der richtigen Seite der Moral zu stehen.
Was ist denn die richtige Seite der Moral? :?: :?:
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von denkmal »

Skeptiker hat geschrieben:(14 Oct 2021, 12:45)

...

Wenn man etwas ändern will, dann muss man in den gesellschaftlichen Verhaltenweisen den Kindern gegenüber ansetzen...
Würde das nicht eher bedeuten, eine Indoktrination durch eine andere zu ersetzen (was eben gerade an Verhaltensweise "gewünscht" ist)?

Aber ich weiß ja, es geht eben NICHT ohne irgendeine Art der Einflußnahme auf das Kindesverhalten. Dann ist wieder die alte Frage: Was ist gut und wer bestimmt das.
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von schokoschendrezki »

denkmal hat geschrieben:(14 Oct 2021, 08:38)

Bin ja auch kein Jurist, aber die Beurteilung einer Tat sollte auch die Beurteilung des möglichen Täters einbeziehen, ansonsten ist ja gar keine adäquate Verurteilung möglich.
Ja vielleicht für die Bemessung eines Strafmaßes. Aber "Mord" ist "Mord" nicht weil der Angeklagt irgendwie ein "Mörder" ist sondern weil die Straftat Kriterien für "Mord" erfüllt. Der ehemalige Justizminister und dann Außenminister Maas von der SPD (der - wie soviele Politker - Jurist ist) hat mehrfach Initiativen mitgetragen bzw. angestoßen, bei denen es genau darum geht: Den aus der NS-Zeit stammenden Mordparagrafen so umzugestalten, dass nicht über einen Menschentypus sondern eine Straftat verhandelt wird.

Dass es vielleicht eine Rolle spielt, ob ich das erstemal überhaupt oder das soundsovielte mal eine zulässige Geschwindigkeit mit dem Auto überschritten habe ... das ist schon o.k. Nur handelt es sich dabei um "wiederholte Raserei" und nicht darum, ob ich als Menschentyp ein "Raser" bin. Darüber hat ein Gericht oder hat eine Ordnungsbehörde nicht zu befinden und kann auch gar nicht befinden.
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Billie Holiday »

schokoschendrezki hat geschrieben:(15 Oct 2021, 10:53)

Ja vielleicht für die Bemessung eines Strafmaßes. Aber "Mord" ist "Mord" nicht weil der Angeklagt irgendwie ein "Mörder" ist sondern weil die Straftat Kriterien für "Mord" erfüllt. Der ehemalige Justizminister und dann Außenminister Maas von der SPD (der - wie soviele Politker - Jurist ist) hat mehrfach Initiativen mitgetragen bzw. angestoßen, bei denen es genau darum geht: Den aus der NS-Zeit stammenden Mordparagrafen so umzugestalten, dass nicht über einen Menschentypus sondern eine Straftat verhandelt wird.

Dass es vielleicht eine Rolle spielt, ob ich das erstemal überhaupt oder das soundsovielte mal eine zulässige Geschwindigkeit mit dem Auto überschritten habe ... das ist schon o.k. Nur handelt es sich dabei um "wiederholte Raserei" und nicht darum, ob ich als Menschentyp ein "Raser" bin. Darüber hat ein Gericht oder hat eine Ordnungsbehörde nicht zu befinden und kann auch gar nicht befinden.
Wortklauberei. Egal, der Breivik z.B. sitzt. Ob er nun gar kein Mörder ist oder doch. Für die Norweger ist er vermutlich ein widerlicher, feiger Mörder, ob das Wort hier nun voll Nazi ist oder nicht. Seine Gesinnung und seine Taten haben ihn dazu gemacht.
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von schokoschendrezki »

Billie Holiday hat geschrieben:(15 Oct 2021, 11:26)

Wortklauberei. Egal, der Breivik z.B. sitzt. Ob er nun gar kein Mörder ist oder doch. Für die Norweger ist er vermutlich ein widerlicher, feiger Mörder, ob das Wort hier nun voll Nazi ist oder nicht. Seine Gesinnung und seine Taten haben ihn dazu gemacht.
Tja. Das kann man schon so sehen. Ich sehe das auch nicht soviel anders. Natürlich ist Breivik von der Persönlichkeit her ein Mörder. Aber die Rechtsphilosophie in einer Demokratie ist eben doch und glücklicherweise eine andere. Sie hat sich aus solchen Spekulationen herauszuhalten. Auch Breivik wurde (zurecht) verurteilt für das, was er getan hat und nicht dafür wer er ist oder nicht ist.
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Billie Holiday »

schokoschendrezki hat geschrieben:(15 Oct 2021, 12:17)

Tja. Das kann man schon so sehen. Ich sehe das auch nicht soviel anders. Natürlich ist Breivik von der Persönlichkeit her ein Mörder. Aber die Rechtsphilosophie in einer Demokratie ist eben doch und glücklicherweise eine andere. Sie hat sich aus solchen Spekulationen herauszuhalten. Auch Breivik wurde (zurecht) verurteilt für das, was er getan hat und nicht dafür wer er ist oder nicht ist.
War das denn mal anders? Wenn ich mich recht entsinne, stand man vorm Richter für seine Tat, nicht für seine vermeintliche Persönlichkeit. Aber die Tat macht einen zum Mörder. Weshalb man einen Mörder doch Mörder nennen kann.
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Skeptiker »

schokoschendrezki hat geschrieben:(15 Oct 2021, 12:17)

Tja. Das kann man schon so sehen. Ich sehe das auch nicht soviel anders. Natürlich ist Breivik von der Persönlichkeit her ein Mörder. Aber die Rechtsphilosophie in einer Demokratie ist eben doch und glücklicherweise eine andere. Sie hat sich aus solchen Spekulationen herauszuhalten. Auch Breivik wurde (zurecht) verurteilt für das, was er getan hat und nicht dafür wer er ist oder nicht ist.
Inwiefern spielt das eine Rolle?
Wer einen Mord begangenen hat, der IST ein Mörder. Wer keinen Mord begangenen hat, der IST KEIN Mörder.
Niemand bestreitet das, niemand behauptet etwas anderes. Was ist das für eine Leerdiskussion?
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von schokoschendrezki »

Billie Holiday hat geschrieben:(15 Oct 2021, 12:23)

War das denn mal anders? Wenn ich mich recht entsinne, stand man vorm Richter für seine Tat, nicht für seine vermeintliche Persönlichkeit. Aber die Tat macht einen zum Mörder. Weshalb man einen Mörder doch Mörder nennen kann.
Für die Zivilgesellschaft schon. Nicht jedoch für den Rechtsstaat. Die Konsequenzen wären unabsehbar, wenn eine Tat für den Rechtsstaat nicht nur als Tat stehen sondern ganz oder teilweise die Bestätigung für irgendeinen Persönlichkeitstyp wären. Das ist nicht nur ein Randproblem. Sondern das ist wirklich und wahrhaftig und im Kern NS-Ideologie. Das ganze demokratische Rechtssystem fußt grundsätzlich auf der Annahme, dass man für seine Taten verantwortlich ist. Dass man so oder auch anders entscheiden kann. Man könnte, ,um es krass zu sagen, auch einwenden, dass man Mörder gar nicht verurteilen könne. Denn sie sind ja nun vom Persönlichkeitstyp her Mörder und können ja schließlich gar nicht anders als morden. Man dürfe sie also höchstens irgendwie in Verwahrung nehmen.


Und in irgendeiner Art und Weise trifft das auch auf "Männer" zu. Das was Männern von Männerhasserinnen vorgeworfen wird ... setzt voraus, dass man "nicht anders kann". Selbstverständlich kann man anders! Man muss sogar nichtmal zwangsweise seinen Geschlechtstrieben folgen. Der Mensch ist frei!
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von schokoschendrezki »

Skeptiker hat geschrieben:(15 Oct 2021, 12:26)

Inwiefern spielt das eine Rolle?
Wer einen Mord begangenen hat, der IST ein Mörder. Wer keinen Mord begangenen hat, der IST KEIN Mörder.
Niemand bestreitet das, niemand behauptet etwas anderes. Was ist das für eine Leerdiskussion?
Das ist überhaupt keine Leerdiskussion. Es ist sehr wahrscheinlich und alles deutet darauf hin, dass der Mordparagraf, der mit "Mörder ist, wer ..." schon demnächst und berechtigterweise ersetzt wird durch einen Paragrafen der Form "Um einen Mord handelt es sich, wenn ..." ersetzt wird. Nicht nur weil es sich im ersten Fall um NS-Ideologie handelt. Sondern weil da sozusagen langsam die Dämme brechen und sich eine demokratische Entwicklung über kurz oder lang nicht mehr aufhalten lässt.

Man wird schlicht und einfach in einem Rechtsstaat nicht verurteilt dafür, wer man ist, sondern dafür, was man getan hat. Unabhängig davon wie Presse, öffentliche Meinung usw. darüber schreiben. Es öffnen sich gewissermaßen die Tore der Hölle, wenn man das nicht so sieht. Wenn du im Zweifelsfall als Vergewaltiger veruteilt wirst, nur weil Du ja - wie jeder es auch sehen kann - irgendwie so einen gierigen Blick hast.
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Skeptiker »

schokoschendrezki hat geschrieben:(15 Oct 2021, 12:44)
Man wird schlicht und einfach in einem Rechtsstaat nicht verurteilt dafür, wer man ist, sondern dafür, was man getan hat. Unabhängig davon wie Presse, öffentliche Meinung usw. darüber schreiben. Es öffnen sich gewissermaßen die Tore der Hölle, wenn man das nicht so sieht. Wenn du im Zweifelsfall als Vergewaltiger veruteilt wirst, nur weil Du ja - wie jeder es auch sehen kann - irgendwie so einen gierigen Blick hast.
Du konstruierst da ein Problem. Ob absichtlich, oder durch schräge Sichtweise, ist mir noch nicht klar.

Die Reihenfolge war IMMER die, dass die Tat das aus dir macht, was du DANN (!!!!!!!!!!!) bist. Erst die Tat, dann die Verurteilung, aber DANN gehört die Tat auch zu dir.

Auch im Mordparagraphen steht nicht etwa eine äusserliche Beschreibung einer Person, die dann als Mörder zu bezeichnen wäre. Nein, da steht, welche Tat den Mörder, und somit gleichbedeutend den Mord, ausmachen. IMMER definiert die TAT.

Ist das wirklich so schwer zu verstehen? :?
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Dark Angel »

schokoschendrezki hat geschrieben:(15 Oct 2021, 12:44)

Das ist überhaupt keine Leerdiskussion. Es ist sehr wahrscheinlich und alles deutet darauf hin, dass der Mordparagraf, der mit "Mörder ist, wer ..."
Doch das ist eine Leerdiskussion.
Mord ist eine Straftat - eine strafbare Handlung - und wer eine Straftat/strafbare Handlung begeht ist ein Straftäter - entsprechend ist ein Mensch der einen Mord begeht, ein Mörder - und eine "Menschin" die einen Mord begeht, ist entsprechend eine Mörderin. Ende!
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von schokoschendrezki »

Dark Angel hat geschrieben:(15 Oct 2021, 13:05)

Doch das ist eine Leerdiskussion.
Mord ist eine Straftat - eine strafbare Handlung - und wer eine Straftat/strafbare Handlung begeht ist ein Straftäter - entsprechend ist ein Mensch der einen Mord begeht, ein Mörder - und eine "Menschin" die einen Mord begeht, ist entsprechend eine Mörderin. Ende!
Du wirst wohl nicht bestimmen, ob und wann "Ende der Diskussion" ist.

Der Punkt ist: Der liberale Rechtstaat hat überhaupt nicht darüber zu befinden, ob ein Mensch vom Persönlichkeitstyp her ein Mörder oder ein Strauchdieb ist. Das ist eine ganz andere Frage als die triviale Schlussfolgerung, dass jemand, der einen Mord begangen hat, ein Mörder ist. Der nach wie vor gültige Freislersche Mordparagraf zielt ganz klar auf etwas anderes ab: Ob der zur Frage stehende Angeklagte vom Persönlichkeitstyp her ein Mörder ist und aufgrund dieser Fragestellung zu verurteilen ist. Und ich verspreche dir: Dieser jahrzehntelang so formulierte Paragraf wird schon in naher Zukunft umformuliert werden. Da wette ich drauf.
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Skeptiker »

schokoschendrezki hat geschrieben:(15 Oct 2021, 13:25)

Du wirst wohl nicht bestimmen, ob und wann "Ende der Diskussion" ist.

Der Punkt ist: Der liberale Rechtstaat hat überhaupt nicht darüber zu befinden, ob ein Mensch vom Persönlichkeitstyp her ein Mörder oder ein Strauchdieb ist.
Gute Güte. Es geht nicht um die Zuweisung eine „Persönlichkeitstyps“. Welchen Persönlichkeitstyp hat denn ein Mörder? Das ist doch ausgedachter Quatsch. Ein Mörder ist, WER EINEN MORD BEGANGENEN HAT. Ganz einfach.
Das ist eine ganz andere Frage als die triviale Schlussfolgerung, dass jemand, der einen Mord begangen hat, ein Mörder ist.
Eben NICHT :rolleyes:
Der nach wie vor gültige Freislersche Mordparagraf zielt ganz klar auf etwas anderes ab: Ob der zur Frage stehende Angeklagte vom Persönlichkeitstyp her ein Mörder ist. Und ich verspreche dir: Dieser jahrzehntelang so formulierte Paragraf wird schon in naher Zukunft umformuliert werden. Da wette ich drauf.
Er mag umformuliert werden, um sprachlich eindeutiger zu sein. Man sieht ja, zu welch merkwürdigen Missverständnissen die Formulierung über die Person führt. Trotzdem ist die Tat ausschlaggebend, keinerlei Persönlichkeitsmerkmale, die auch nicht mit der Bezeichnung „Mörder“ zugewiesen werden.

Wo genau findet sich denn die von dir behauptete Zuweisung eines Persönlichkeitstyps? Es müsste ja irgendwo beschrieben sein, welchen Persönlichkeitstyp ein Mörder hat. Oder steht da vielleicht einfach nur, was ein Mörder GETAN haben muss? :x
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von schokoschendrezki »

Skeptiker hat geschrieben:(15 Oct 2021, 13:03)

Du konstruierst da ein Problem. Ob absichtlich, oder durch schräge Sichtweise, ist mir noch nicht klar.
Weder noch. Sondern unter dem Eindruck eines aktuellen "hintergrunds" von voriger Woche. https://www.deutschlandfunk.de/die-just ... _id=503974
Da gibts einen Abschnitt "Der umstrittene Mordparagraf" ... da steht alles drint, wenns dich interessiert. Nicht dass ich mir nicht meine eigene Meinung bilden könnte. Aber in dem Fall stimmt sie zu 100% mit der der Autoren überein.
Die Reihenfolge war IMMER die, dass die Tat das aus dir macht, was du DANN (!!!!!!!!!!!) bist. Erst die Tat, dann die Verurteilung, aber DANN gehört die Tat auch zu dir.

Auch im Mordparagraphen steht nicht etwa eine äusserliche Beschreibung einer Person, die dann als Mörder zu bezeichnen wäre. Nein, da steht, welche Tat den Mörder, und somit gleichbedeutend den Mord, ausmachen. IMMER definiert die TAT.

Ist das wirklich so schwer zu verstehen? :?
Deine missverstandene Deutung ist schwer zu verstehen. Selbst ein Mord macht keineswegs irgendetwas aus dir, das du dann "bist". Du hast eine Mordtat vollbracht und bekommst genau dafür deine angemessene Strafe. Man "ist" nicht. Man handelt. Frei und eigenverantwortlich.
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Skeptiker »

schokoschendrezki hat geschrieben:(15 Oct 2021, 13:50)
..,
Deine missverstandene Deutung ist schwer zu verstehen. Selbst ein Mord macht keineswegs irgendetwas aus dir, das du dann "bist". Du hast eine Mordtat vollbracht und bekommst genau dafür deine angemessene Strafe. Man "ist" nicht. Man handelt. Frei und eigenverantwortlich.
Wenn ich ein Auto fahre, was BIN ich denn dann?

Nö, das Autofahren macht mich nicht zu einem anderen Menschen, aber es macht mich nunmal zu einem Autofahrer. Und es ist auch vollkommen scheißegal, welchen „Persönlichkeitstyp“ du unter Autofahrer verstehst - Autofahren macht mich zu einem Autofahrer, aber nicht zu einem Menschen mit neuem Persönlichkeitstyp.
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von schokoschendrezki »

Skeptiker hat geschrieben:(15 Oct 2021, 13:49)
Wo genau findet sich denn die von dir behauptete Zuweisung eines Persönlichkeitstyps? Es müsste ja irgendwo beschrieben sein, welchen Persönlichkeitstyp ein Mörder hat. Oder steht da vielleicht einfach nur, was ein Mörder GETAN haben muss? :x
Ja Mensch. Genau in der Einleitung: "Mörder ist, wer ..." Die Klärung dieser Frage ist nicht die Aufgabe der Rechtssprechung. Sondern "Um Mord handelt es sich, wenn ..." Dass man jemanden, der rechtskräftig wegen Mord verurteilt wurde, einen Mörder nennen kann, steht auf einem ganz anderen Blatt. Es kommt auch niemand ins Gefängnis, weil er "Mörder ist" sondern weil er "einen Mord begangen hat". Dir mag diese Unterscheidung formal und an den Haaren herbeigezogen vorkommen. Sie ist es aber nicht.. Im Gegenteil. Sie ist fundamental für unsere Rechtsphilosophie.
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von schokoschendrezki »

Skeptiker hat geschrieben:(15 Oct 2021, 13:56)

Wenn ich ein Auto fahre, was BIN ich denn dann?

Nö, das Autofahren macht mich nicht zu einem anderen Menschen, aber es macht mich nunmal zu einem Autofahrer. Und es ist auch vollkommen scheißegal, welchen „Persönlichkeitstyp“ du unter Autofahrer verstehst - Autofahren macht mich zu einem Autofahrer, aber nicht zu einem Menschen mit neuem Persönlichkeitstyp.
Ja. Nur Autofahren an sich ist juristisch gesehen erstmal eine völlig irrelevante Fragestellung. Man befindet sich, wenn man Rechtsfragen diskutiert, in einem anderen Bereich als im Alltagsleben. Nicht umsonst gibt es den Begriff der Rechtsphilosophie und den des Rechtsstaats. Hier müssen klar umrissene und formulierte Prinzipien gelten. Der Rechsstaat, nochmal, hat nicht darüber zu befinden, ob jemand ein Mörder ist, sondern darüber, ob eine zur DIskussion stehende Tat ein Mord war. Dass nach erfolgtem Urteil die Leute diesen Menschen mit Berechtigung einen Mörder nennen ... ist bereits absolut nicht mehr Sache des Rechtsstaats.
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Skeptiker »

Ich geb‘s auf. In meinen Augen ist das reine Semantik, aber es ist wirklich erstaunlich was man draus machen kann - wenn man will …
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Billie Holiday »

Alberner Quatschkram, pseudointellektuelles Geschwafel.

70 Menschen hinterrücks geplant und bei klarem Kopf abzuknallen hat aus Breivik einen Mörder gemacht. Nicht, dass andere ihm einen mörderischen Charakter unterstellen. Der Rechtsstaat hat befunden, dass dieser Mensch ein Mörder ist und ihn für seine Taten weggesperrt, leider nicht lebenslang. Außerdem muß man dazu fähig sein. Ich selbst wäre nicht in der Lage, Menschen abzuknallen.
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von Dark Angel »

schokoschendrezki hat geschrieben:(15 Oct 2021, 13:25)

Du wirst wohl nicht bestimmen, ob und wann "Ende der Diskussion" ist.

Der Punkt ist: Der liberale Rechtstaat hat überhaupt nicht darüber zu befinden, ob ein Mensch vom Persönlichkeitstyp her ein Mörder oder ein Strauchdieb ist. Das ist eine ganz andere Frage als die triviale Schlussfolgerung, dass jemand, der einen Mord begangen hat, ein Mörder ist. Der nach wie vor gültige Freislersche Mordparagraf zielt ganz klar auf etwas anderes ab: Ob der zur Frage stehende Angeklagte vom Persönlichkeitstyp her ein Mörder ist und aufgrund dieser Fragestellung zu verurteilen ist. Und ich verspreche dir: Dieser jahrzehntelang so formulierte Paragraf wird schon in naher Zukunft umformuliert werden. Da wette ich drauf.
Hey, der einzige der hier von Persönlichkeitstyp schwafelt, bist DU!
Niemand außer DIR, kommt auch nur ansatzweise auf die Idee von einem Persönlichkeitstyp "Mörder" zu sprechen.
Ein Mensch wird NICHT als Mörder geboren, er wird durch seine Tat - den Mord - zum Mörder. Und niemand zwingt einen Menschen - in einem liberalen Rechtsstaat - einen Mord zu begehen und so zum Mörder zu werden, das entscheidet der Betreffende ganz alleine, indem er sich dazu entscheidet einen anderen Menschen zu ermorden.
Eine solche Schlussfolgerung funktioniert ganz trivial, ohne irgendwelche Hirnakrobatik und cerebrale Verrenkungen, wie DU sie hier vollführst.
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von schokoschendrezki »

Skeptiker hat geschrieben:(15 Oct 2021, 14:09)

Ich geb‘s auf. In meinen Augen ist das reine Semantik, aber es ist wirklich erstaunlich was man draus machen kann - wenn man will …
Wer "will" denn etwas. Es besteht das aktuelle Bedürfnis, die Rechtssprechung in Deutschland von Resten aus der NS-Zeit zu befreien. Du kannst dich gerne fragen, ob es berechtigt war, den Paragrafen 24 des DDR-Strafrechts ("Arbeitspflicht") abzuschaffen oder ob diese Frage "an dern Haaren herbeigezogen" war. Für diesen sogenannten Normalbürger war es normal, dass ein Mensch, der soziale Leistungen erhält, auch einer Arbeit nachgeht.

Die Verurteilung als Mörder und nicht wegen einer Straftat, die als Mord eingeschätzt wird ... ist einfach eine Vorverurteilung. Es ist einfach nicht Sache des Rechtsstaats, jemanden als Mörder zu verurteilen sondern eine Straftat als Mord einzuschätzen. Es geht dabei um ein ganz grundsätzliches rechtsphilosophisches Prinzip. Das Gericht beendet den Urteilsspruch auch nicht damit, dass der und der ein Mörder ist sondern damit, dass dies und jenes eine Mordtat war. Der Mordparagraf 211 steht jedoch vor der Ermittlung dieser Fragen. Das ist das Problem! Es ist zwar richtig, dass jemand, der einen Mord begangen hat und dafür verurteilt wurde, ein Mörder ist. Aber der entsprechende Rechtsparagraf dreht diese Fragestellung eben um.

Allgemeinner gesprochen besteht das Problem in der Annahme erstens, dass es ein für allemal geprägte Persönlichkeitstypen gibt und zweitens dass der Mensch nicht voll und ganz verantwortlich für seine Taten ist.

Und da ist man auch schon beim eigentlichen Thema dieses Threads. Es gibt keine "Mörder" auch wenn es Mörder gibt und es gibt auch keine "Männer" auch wenn es Männer gibt. Nochmal: Der Mesnch ist frei und entscheidet selbstverantwortlich über seine Taten.
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Re: "Ich hasse Männer" Rowohlt veröffentlicht neues Männerhassbuch

Beitrag von schokoschendrezki »

Dark Angel hat geschrieben:(15 Oct 2021, 14:38)

Hey, der einzige der hier von Persönlichkeitstyp schwafelt, bist DU!
Niemand außer DIR, kommt auch nur ansatzweise auf die Idee von einem Persönlichkeitstyp "Mörder" zu sprechen.
Ein Mensch wird NICHT als Mörder geboren, er wird durch seine Tat - den Mord - zum Mörder. Und niemand zwingt einen Menschen - in einem liberalen Rechtsstaat - einen Mord zu begehen und so zum Mörder zu werden, das entscheidet der Betreffende ganz alleine, indem er sich dazu entscheidet einen anderen Menschen zu ermorden.
Eine solche Schlussfolgerung funktioniert ganz trivial, ohne irgendwelche Hirnakrobatik und cerebrale Verrenkungen, wie DU sie hier vollführst.
So gesehen wäre alles gut. Nur enspricht der Wortlaut des Paragrafen 211 dem eben absolut nicht. Und ich bin weiß Gott nicht der einzige, dem das auffällt.
„Maßgeblicher Autor [dieses Paragrafen] war einer der furchtbarsten Juristen jener Zeit – Roland Freisler, berüchtigt als Präsident des sogenannten Volksgerichtshofes, aber zuvor als Staatssekretär im Reichsjustizministerium an der Gesetzgebung beteiligt. Die Struktur der Norm mit der Einleitung ‚Mörder ist … ‘ und der Begriff der niedrigen Beweggründe, sie stammen von Freisler. Der Richter hatte nach diesem Denken nur noch die Aufgabe, sich anzuschauen, welcher Tätertyp, so Freisler wörtlich, den Strang verdient. Das Strafrecht wurde so zum Einfallstor der Willkür. Rechtsklarheit, wie wir sie brauchen, war gerade nicht gewünscht.“
https://www.deutschlandfunk.de/die-just ... _id=503974

Und dieser Paragraf ist eben im Wortlaut und genau so gültig wie zu Freislers Zeiten.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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