Um noch einmal auf den hier angesprochenen Toleranzaspekt zu kommen: Nun wäre es doch geradezu ein christliches Betragen - zu dulden und erdulden - in welchem nötigen Ausmaß auch immer: "Und so dich jemand nötigt eine Meile, so gehe mit ihm zwei." Passion! Das ist die eigenliche christliche Attitüde, das eigene Maß des einzigen wirklichen Christen, der je gelebt hat. Woran man sich doch zumindest ein sicherlich nie gänzlich auszufüllendes Beispiel nehmen könnte, wenn man sich schon seinen Namen zu eigen macht.
Gerade in Hinblick auf den christlichen Karfreitag wäre es doch der geeigneste Tag für diese Rückbesinnung, für diese Erinnerung an dieses grenzenlose Ertragen, als möglicher Anspruch an sich selbst, und sicherlich nicht an Nichtchristen. Derart könnte man den Karfreitag zu einem ganz "besonderen Tag" des Christentums, seines eigenen Christseins machen, kein Klagefreitag/Karfreitag - es gibt nichts zu beklagen - sondern ein Freitag des Erduldens, Hinnehmens und Beisichselbstseins, ein Tag, an dem man auch den Fernsten und den Feindseligsten liebt. Aber wie gesagt: es gab wohl nur einen einzigen wirklichen Christen, der dazu in der Lage war.
https://www.youtube.com/watch?v=fv6Ne47K3SI
Greif niemals in ein Wespennest, doch wenn du greifst, dann greife fest.