think twice hat geschrieben:(06 Oct 2018, 01:49)
Ziemlich starker Tobak den du da ablässt. Erstens meinst du die Gesellschaft könne einen Grundkonsens aufstellen
neben den bereits in den Gesetzen bereits verankerten Rechten und Pflichten, an die sich jeder Mensch zu halten hat und dann soll die Gesellschaft auch noch entscheiden können, wer zum Kreis gehört und wer nicht.
Wer ist die Gesellschaft überhaupt? Du und ich? Wollen wir das Gleiche? Nein.
Regeln sind in Gesetzen festgeschrieben. Alles andere bleibt jedem Menschen selbst überlassen. Die "Gesellschaft" hat von niemanden etwas zu fordern. Klingt schon sehr nach deutscher Leitkultur, die dir da vorschwebt. Will niemand braucht niemand, ausser selbsternannten Herrenmenschen.
Wow, Gepflogenheiten, gemeinsames Grundverständnis, ungeschriebene Regeln - wie auch immer Du es nennen möchtest, alles das scheinst Du abzulehnen. Nur die Gesetze gelten, sonst nichts.
Schonmal was vom Knigge gehört? Der beschreibt viele Verhaltensweisen des Alltags. Wer sich nicht an ihn hält, der wird nicht vor den Kadi gezogen, aber der hat gesellschaftliche Nachteile zu befürchten.
Dein Verhalten ist verräterisch. Es offenbart vieles von dem was sich der erstaunte Beobachter schon immer dachte, aber nicht auszusprechen wagte. Für mache gibt es keine guten Sitten mehr. Alles was nicht verboten ist, ist erlaubt. Solange man nicht verklagt werden kann, kann man seinen Nächsten wie Dreck behandeln - alles okay, sollen die mal die Klappe halten die Looser.
Nein, in sehr vielen Bereichen des sozialen Zusammenlebens gibt es den allgemeinen Konsens wie man miteinander umgeht. Weit unterhalb der Schwelle daraus ein Gesetz machen zu müssen. DAS scheint sich nun aber zu ändern, weil ganz offenbar ungeschriebene Gesetze eben nur für diejenigen gelten, die sich der Gruppe zugehörig fühlen. Und genau DAS ist es eben, was konservative Moslems von der Restbevölkerung zu einem Großteil unterscheidet. Konservative Muslime sehen sich in erster Linie ihrer Religion und dann noch ihrer Familie gegenüber zugehörig. Der Staat und die Gesellschaft als Ganzes, insbesondere einer mehrheitlich nichtmuslimischen, tangiert dieses Leben ausschließlich dann wenn gegen Gesetze verstoßen wird. Das ist die Definition einer Parallelgesellschaft.
Es will aber niemand doppelte Standards für alles, nur um es einer Parallelgesellschaft recht zu machen. Du zeigst hier ja sehr beeindruckend, dass Du sogar Zwangsausübung gegen Frauen okay findest, wenn es dem kulturellen Background der Gruppe entspricht. Da sehe ich Dich ganz klar nicht mehr auf dem Boden einer westlich orientierten FDGO.
Du fragst wer zu dieser Gesellschaft gehört: Alle diejenigen, die sich dieser Gesellschaft gegenüber loyal verhalten und Integration (das
gemeinsame Zusammenleben) fördern. Ich hatte Dir vier Beispiele von Grundregeln genannt die ich für ein Leben in Deutschland für sinnvoll ansehe. Leute die ernsthaft ein Problem mit diesen Regeln haben und dagegen arbeiten, sind in meinen Augen kein Gewinn für eine westliche Gesellschaft.