Zum Thema Heiligsprechungen

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Dark Angel
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Re: Zum Thema Heiligsprechungen

Beitrag von Dark Angel »

Lomond hat geschrieben:(16 Mar 2016, 15:52)

Angeblich ist angeblich. Seit wann bedeutet "angeblich" denn "tatsächlich"?
Tatsächlich weiß niemand (außer vieleicht dem Vatikan) was mit den Millionen Spendengeldern passiert ist. Fakt ist nur, dass sie nicht für den Zweck verwendet wurden, für den sie bestimmt waren.
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Re: Zum Thema Heiligsprechungen

Beitrag von H2O »

Adlerauge hat geschrieben:(16 Mar 2016, 15:45)

Angeblich sollen die Geldspenden teilweise für andere Zwecke verwendet worden sein.
Warum werden Leute heilig gesprochen,die vielleicht garnicht so heilig waren.
Und noch dazu in diesem Tempo.
Tja, als gläubiger Katholik müssen Sie da schon
einmal ein sehr enstes Wort mit Ihrer Kirche reden.
Die entscheidet nun einmal, wer warum heilig
gesprochen werden sollte. Außenstehende haben
darauf kaum Einfluß.
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Re: Zum Thema Heiligsprechungen

Beitrag von H2O »

Dark Angel hat geschrieben:(16 Mar 2016, 15:49)

Den Stich mit der Heiligsprechung hätte Mutter Teresa auf jeden Fall gemacht, denn die war ihr erklärtes Ziel.
Aber was von den katholischen Heiligen zu halten ist, hat schon der fränzösische Aufklärer Claude Helvetius im 18. Jh zu Ausdruck gebracht:
"Liest man ihre Heiligenlegenden, so findet man die Namen von tausend heiliggesprochenen Verbrechern."

Und das wiederum bedeutet, dass nicht entscheident ist WIE die katholischen Gläubigen gelebt haben und WAS sie taten - insbesondere für die Menschen taten, sondern nur was sie für die Macht und den Einfluss der Katholischen Kirche zu vergrößern, wie viele Gläubige sie dieser Kirche zuführten - auf welchem Weg ist dabei unwichtig, ob es sich um Sterbende handelt, die ihrem eigenen Willen keinen Ausdruck mehr verleihen können ebenso.
Das müssen Sie so sehen wie ein Bundesverdienstkreuz
am Bande. Der Staat / die katholische Kirche zeichnen
ihre Leistungsträger aus, und was deren Leistung ist,
das bewerten Staat oder Kirche mit ihren eigenen Maß-
stäben, Irrtum inbegriffen. ;)
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Re: Zum Thema Heiligsprechungen

Beitrag von Dark Angel »

H2O hat geschrieben:(16 Mar 2016, 16:14)

Das müssen Sie so sehen wie ein Bundesverdienstkreuz
am Bande. Der Staat / die katholische Kirche zeichnen
ihre Leistungsträger aus, und was deren Leistung ist,
das bewerten Staat oder Kirche mit ihren eigenen Maß-
stäben, Irrtum inbegriffen. ;)
Dann solln die aber auch die Wahrheit sagen, wofür die Heiligsprechung erfolgt und keine Lügen über besonders christliches Leben und/oder gelebte Nächstenliebe, für die sie dann auch noch verehrt wird.
Wenn Nächstenliebe darin besteht unerträgliche Schmerzen als etwas Wundervolles, als großes Geschenk darzustellen:
"Es ist etwas sehr Schönes, wenn man sieht, wie die Armen ihr Kreuz tragen. Wie die Passion Christi, ist ihr Leid ein großes Geschenk für die Welt."

Dann ist echte humanitäre Hilfe wahrscheinlich verdammenswertes Teufelswerk und alle Christen, diese diese auch tatsächlich ausüben und/oder leben, kommen in die Hölle.
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Re: Zum Thema Heiligsprechungen

Beitrag von Billie Holiday »

Ich betrachte es nicht als Geschenk an mich, wenn jemand Schmerzen hat und leidet, aber als Atheistin bleibt einem dieses große Glück verwehrt. :(

Oder erspart....
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

„Just because you’re offended, doesn’t mean you’re right.“ (Ricky Gervais)
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Re: Zum Thema Heiligsprechungen

Beitrag von H2O »

Dark Angel hat geschrieben:(16 Mar 2016, 16:52)

Dann solln die aber auch die Wahrheit sagen, wofür die Heiligsprechung erfolgt und keine Lügen über besonders christliches Leben und/oder gelebte Nächstenliebe, für die sie dann auch noch verehrt wird.
Wenn Nächstenliebe darin besteht unerträgliche Schmerzen als etwas Wundervolles, als großes Geschenk darzustellen:
"Es ist etwas sehr Schönes, wenn man sieht, wie die Armen ihr Kreuz tragen. Wie die Passion Christi, ist ihr Leid ein großes Geschenk für die Welt."

Dann ist echte humanitäre Hilfe wahrscheinlich verdammenswertes Teufelswerk und alle Christen, diese diese auch tatsächlich ausüben und/oder leben, kommen in die Hölle.
Da befinden Sie sich im Gefängnis Ihrer
Denkungsart. Sie zitieren vermutlich sogar
ganz richtig; nur passt das Zitat inhaltlich
nicht zu Ihrem Wertesystem, und schon
ist das eine ganz schlechte Sache... für Sie! ;)

Die Sache mit der Hölle halte ich für eine
ganz unnötige Übertreibung; die trifft nur
die Gottlosen unter den Guten. :D
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Re: Zum Thema Heiligsprechungen

Beitrag von H2O »

Billie Holiday hat geschrieben:(16 Mar 2016, 16:58)

Ich betrachte es nicht als Geschenk an mich, wenn jemand Schmerzen hat und leidet, aber als Atheistin bleibt einem dieses große Glück verwehrt. :(

Oder erspart....
Das sind auch Vorstellungen von heute angewandt
auf Menschen von gestern. Mir ist derzeit nicht klar,
welche schmerzlindernden Mittel damals verfügbar
waren. So weit mir bekannt ist, sind wir als Mensch-
heit erst in den letzten 20, 30 Jahren zur "Palliativ-
medizin" in Sterbehäusern gekommen.

Dann werde ich auf jeden Fall kleinlaut!

"Vor diesem Hintergrund wurde 1967 von Cicely Saunders nach dem Vorbild älterer Sterbehospize wie St. Luke’s in London das St. Christopher’s Hospice gegründet, das die Keimzelle der modernen Hospizbewegung darstellt. Auch die erste deutsche Palliativstation, die 1983 an der Kölner Universitätsklinik entstanden ist, wurde stark vom St. Christopher Hospiz beeinflusst."

https://de.wikipedia.org/wiki/Palliativmedizin
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Re: Zum Thema Heiligsprechungen

Beitrag von Adlerauge »

Heiligsprechungen und Seligsprechungen sind eine Erfindung der katholischen Kirche.
Nur weil der hl.Martin seinen Mantel mit einem Bettler geteilt hat ist er schon heiliggesprochen worden.
Als ob es nicht Menschen gäbe, die das eher verdient hätten.
Ob es das Himmelreich wirklich gibt ist noch lange nicht erwiesen.
Recht muss Recht bleiben, dem Unrecht muss das Recht entzogen werden!
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Re: Zum Thema Heiligsprechungen

Beitrag von Billie Holiday »

H2O hat geschrieben:(16 Mar 2016, 17:17)

Das sind auch Vorstellungen von heute angewandt
auf Menschen von gestern. Mir ist derzeit nicht klar,
welche schmerzlindernden Mittel damals verfügbar
waren. So weit mir bekannt ist, sind wir als Mensch-
heit erst in den letzten 20, 30 Jahren zur "Palliativ-
medizin" in Sterbehäusern gekommen.

Dann werde ich auf jeden Fall kleinlaut!

"Vor diesem Hintergrund wurde 1967 von Cicely Saunders nach dem Vorbild älterer Sterbehospize wie St. Luke’s in London das St. Christopher’s Hospice gegründet, das die Keimzelle der modernen Hospizbewegung darstellt. Auch die erste deutsche Palliativstation, die 1983 an der Kölner Universitätsklinik entstanden ist, wurde stark vom St. Christopher Hospiz beeinflusst."

https://de.wikipedia.org/wiki/Palliativmedizin

Ohne mich jetzt großartig mit dem Thema befasst zu haben, meine ich, schon im frühen Mittelalter wußte man von schmerzlindernden Pflanzen und Methoden. Zu Lebzeiten der Dame wird es ja wohl schon Schmerzmittel gegeben haben.
Und mit Spendengeldern konnte man die bestimmt kaufen. Auch wenn es in Kalkutta nicht an jeder Ecke eine gut sortierte Apotheke gab, hätte man seinen Einfluss und die Spendengelder nutzen können, um Schmerz zu lindern.

Egal....die schweben jetzt bestimmt alle auf ihren Wolken und lernen Harfe spielen. :cool:
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Re: Zum Thema Heiligsprechungen

Beitrag von Dark Angel »

H2O hat geschrieben:(16 Mar 2016, 17:03)

Da befinden Sie sich im Gefängnis Ihrer
Denkungsart. Sie zitieren vermutlich sogar
ganz richtig; nur passt das Zitat inhaltlich
nicht zu Ihrem Wertesystem, und schon
ist das eine ganz schlechte Sache... für Sie! ;)

Die Sache mit der Hölle halte ich für eine
ganz unnötige Übertreibung; die trifft nur
die Gottlosen unter den Guten. :D
Ich im Gefängnis meiner Denkungsart?
In solch einem Gefängis befinden sich doch eher religiöse Fanatiker, die anderen ihre Denkweise aufzwingen.
Und ganz ehrlich, wenn die Hölle ein Ort für Menschen ist, die sich selbstlos und uneigennützig für das "leibliche" Wohl anderer Menschen einsetzen, die gelernt haben selbst zu denken, zu hinterfragen und skeptisch zu sein, dann ziehe ich diese Hölle vor und überlasse den Himmel gerne den Lügnern, Heuchlern, Sadisten und Dogmatikern.
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Re: Zum Thema Heiligsprechungen

Beitrag von H2O »

Billie Holiday hat geschrieben:(16 Mar 2016, 17:33)

Ohne mich jetzt großartig mit dem Thema befasst zu haben, meine ich,...
Das macht unsere Bewertungen umso treffsicherer! ;)
Egal....die schweben jetzt bestimmt alle auf ihren Wolken und lernen Harfe spielen. :cool:
Genau; und wenn unsereiner sich in Schmerzen windet,
dann hört er dazu auch noch die Englein singen! :D
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Re: Zum Thema Heiligsprechungen

Beitrag von Letzter-Mohikaner »

Kriegen Heilige eigentlich nen Bonus im Himmel? Oder was bringt der Quatsch?

Eigene Wolke, rosa statt weiß?! Elektroharfe?!

Was für ein Hokuspokus.
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Re: Zum Thema Heiligsprechungen

Beitrag von Adlerauge »

Und sie hören unsere Gebete nicht,weil sie zu laut Harfe spielen.
Wie wahr.
Recht muss Recht bleiben, dem Unrecht muss das Recht entzogen werden!
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Re: Zum Thema Heiligsprechungen

Beitrag von Dark Angel »

H2O hat geschrieben:(16 Mar 2016, 17:17)

Das sind auch Vorstellungen von heute angewandt
auf Menschen von gestern. Mir ist derzeit nicht klar,
welche schmerzlindernden Mittel damals verfügbar
waren. So weit mir bekannt ist, sind wir als Mensch-
heit erst in den letzten 20, 30 Jahren zur "Palliativ-
medizin" in Sterbehäusern gekommen.

Dann werde ich auf jeden Fall kleinlaut!

"Vor diesem Hintergrund wurde 1967 von Cicely Saunders nach dem Vorbild älterer Sterbehospize wie St. Luke’s in London das St. Christopher’s Hospice gegründet, das die Keimzelle der modernen Hospizbewegung darstellt. Auch die erste deutsche Palliativstation, die 1983 an der Kölner Universitätsklinik entstanden ist, wurde stark vom St. Christopher Hospiz beeinflusst."

https://de.wikipedia.org/wiki/Palliativmedizin
Vorstellungen von heute angewandt auf Menschen von gestern?
Mutter Teresa lebte im 20.Jh. - das IST heute. In ihrer Denkart war sie allerdings im Mittelalter gefangen.
In der 2. Hälfte des 20.Jh. (als Mutter Teresa ihren Orden gründete) gab es bereits sehr wirksame Schmerzmittel, da musste niemand mehr mit Sprüchen wie:
"Es ist etwas sehr Schönes, wenn man sieht, wie die Armen ihr Kreuz tragen. Wie die Passion Christi, ist ihr Leid ein großes Geschenk für die Welt."

hingehalten/beruhigt werden.
Und folgerichtig wäre es gewesen, wenn sich Mutter Teresa selbst an ihre eigene Einschätzung gehalten und ihre Schmerzen als Geschenk Gottes angenommen hätte.
Hat sie aber nicht. SIE hat die Vorzüger der Palliativmedizin für sich selbst sehr wohl in Anspruch genommen.
Heuchlerischer und verlogener gehts wirklich nicht!

Nachtrag: schmerzlindernde Mittel (Acetylsalicylsäure) war bereits in der Antike bekannt ==> Hippokrates, ebenso natürliche Anestetika und wurden auch verwendet.
Sowas passte allerdings nicht zu den schmerzorientierten momotheistischen Religionen, wie dem Christentum. Da wurden schmerzlindernde Mittel verteufelt und Menschen die sich in wirksamer Kräutermedizin auskannten, auf Scheiterhaufen verbrannt
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Zum Thema Heiligsprechungen

Beitrag von H2O »

Dark Angel hat geschrieben:(16 Mar 2016, 17:42)

Vorstellungen von heute angewandt auf Menschen von gestern?
Mutter Teresa lebte im 20.Jh. - das IST heute. In ihrer Denkart war sie allerdings im Mittelalter gefangen.
In der 2. Hälfte des 20.Jh. (als Mutter Teresa ihren Orden gründete) gab es bereits sehr wirksame Schmerzmittel, da musste niemand mehr mit Sprüchen wie:
"Es ist etwas sehr Schönes, wenn man sieht, wie die Armen ihr Kreuz tragen. Wie die Passion Christi, ist ihr Leid ein großes Geschenk für die Welt."

hingehalten/beruhigt werden.
Und folgerichtig wäre es gewesen, wenn sich Mutter Teresa selbst an ihre eigene Einschätzung gehalten und ihre Schmerzen als Geschenk Gottes angenommen hätte.
Hat sie aber nicht. SIE hat die Vorzüger der Palliativmedizin für sich selbst sehr wohl in Anspruch genommen.
Heuchlerischer und verlogener gehts wirklich nicht!
Ich bin jetzt nicht sicher, ob Palliativmedizin und
Verabreichung von schmerzstillenden Mitteln
deckungsgleich sind. Die Darstellung in wiki
hat mich doch etwas nachdenklicher gemacht.
Manchmal verhelfen solche Berichte zu neuen
Einsichten. ;)
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Re: Zum Thema Heiligsprechungen

Beitrag von Dark Angel »

H2O hat geschrieben:(16 Mar 2016, 17:49)

Ich bin jetzt nicht sicher, ob Palliativmedizin und
Verabreichung von schmerzstillenden Mitteln
deckungsgleich sind. Die Darstellung in wiki
hat mich doch etwas nachdenklicher gemacht.
Manchmal verhelfen solche Berichte zu neuen
Einsichten. ;)
Es geht hier nicht um Palliativmedizin, sondern darum, dass sie ihren Patienten grundsätzlich keine schmerzlindernden Medikamente verabreichen ließ, es geht darum, dass sie ansteckende Patienten nicht isolierte und medizinische Geräte (Spritzen u.dgl.) nicht desinfizieren ließ und auf diese Weise Menschen starben/sterben mussten, die hätten geheilt werden können.
Mutter Teresas Hospize werden nicht dehalb als Sterbehäuser bezeichnet, weil nur Sterbende zu ihr kamen, sondern weil sie auch Menschen, die bei entsprechender medizinischen Behandlung hätten gerettet/geheilt werden können, sterben ließ.
Deshalb wird sie als Todesengel von Kalkutta bezeichnet, deshalb wird ihr Orden als "Organisation unterlassener Hilfeleistung" bezeichnet und dafür wird diese Frau auch noch heilig gesprochen. Welch ein Hohn!
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Re: Zum Thema Heiligsprechungen

Beitrag von H2O »

Dark Angel hat geschrieben:(16 Mar 2016, 18:22)

Es geht hier nicht um Palliativmedizin, sondern darum, dass sie ihren Patienten grundsätzlich keine schmerzlindernden Medikamente verabreichen ließ, es geht darum, dass sie ansteckende Patienten nicht isolierte und medizinische Geräte (Spritzen u.dgl.) nicht desinfizieren ließ und auf diese Weise Menschen starben/sterben mussten, die hätten geheilt werden können.
Mutter Teresas Hospize werden nicht dehalb als Sterbehäuser bezeichnet, weil nur Sterbende zu ihr kamen, sondern weil sie auch Menschen, die bei entsprechender medizinischen Behandlung hätten gerettet/geheilt werden können, sterben ließ.
Deshalb wird sie als Todesengel von Kalkutta bezeichnet, deshalb wird ihr Orden als "Organisation unterlassener Hilfeleistung" bezeichnet und dafür wird diese Frau auch noch heilig gesprochen. Welch ein Hohn!
Ist ja irgendwie schade, daß diese Vorwürfe nur
nachträglich erhoben werden; was hätte doch diese
viel bessere Welt alles verhindern können! Warum
hat man nur diese arme Irre gewähren lassen?
Zeigt man mit dem Finger vorwurfsvoll auf einen
Menschen, dann zeigen drei davon auf einen selbst. ;)
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Re: Zum Thema Heiligsprechungen

Beitrag von H2O »

Letzter-Mohikaner hat geschrieben:(16 Mar 2016, 17:38)

Kriegen Heilige eigentlich nen Bonus im Himmel? Oder was bringt der Quatsch?

Eigene Wolke, rosa statt weiß?! Elektroharfe?!

Was für ein Hokuspokus.
Dann aber nicht neidisch von Ihrer grauen Wolke
auf all die schönen rosa Wolken blicken, wo herrliche
Sphärenklänge ertönen.
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Re: Zum Thema Heiligsprechungen

Beitrag von H2O »

Adlerauge hat geschrieben:(16 Mar 2016, 17:41)

Und sie hören unsere Gebete nicht,weil sie zu laut Harfe spielen.
Wie wahr.
'luja hob' i g'sogt, luja! ;)
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Re: Zum Thema Heiligsprechungen

Beitrag von Letzter-Mohikaner »

H2O hat geschrieben:(16 Mar 2016, 18:43)

Dann aber nicht neidisch von Ihrer grauen Wolke
auf all die schönen rosa Wolken blicken, wo herrliche
Sphärenklänge ertönen.
Nachdem ich die Augen zu gemacht habe, kommt nichts mehr. Bis in alle Ewigkeit auf ner Wolke sitzen und rumklimpern, nee Danke.
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Re: Zum Thema Heiligsprechungen

Beitrag von H2O »

Letzter-Mohikaner hat geschrieben:(16 Mar 2016, 18:49)

Nachdem ich die Augen zu gemacht habe, kommt nichts mehr. Bis in alle Ewigkeit auf ner Wolke sitzen und rumklimpern, nee Danke.
Abwarten, wer weiß das schon!
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Re: Zum Thema Heiligsprechungen

Beitrag von Letzter-Mohikaner »

H2O hat geschrieben:(16 Mar 2016, 18:54)

Abwarten, wer weiß das schon!
Jedenfalls wahrscheinlicher als mit Harfe auf Wolke.
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Re: Zum Thema Heiligsprechungen

Beitrag von Letzter-Mohikaner »

Ich glaube ich werde später lieber Pastafari...zur Sicherheit. Deren jenseits gefällt mir besser.
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Re: Zum Thema Heiligsprechungen

Beitrag von Dark Angel »

H2O hat geschrieben:(16 Mar 2016, 18:40)

Ist ja irgendwie schade, daß diese Vorwürfe nur
nachträglich erhoben werden; was hätte doch diese
viel bessere Welt alles verhindern können! Warum
hat man nur diese arme Irre gewähren lassen?
Zeigt man mit dem Finger vorwurfsvoll auf einen
Menschen, dann zeigen drei davon auf einen selbst. ;)
Das sind keine Vorwürfe, das ist Kritik an ihrem Handeln und sie wird auch nicht nachträglich kritisiert, sie wurde schon zu ihren Lebzeiten kritisiert. Nur funktionierte das Zurückweisen der Kritik als unbegründet noch besser als heute - auch deshalb weil sie es verstand kaum Film- oder Journalistenteam in ihre "Hospize" zu lassen, weil sie ihren Ordenfrauen einen Maulkorb verpasste. Und die wenigen Film- und Journalitenteams die zu ihr vordrangen, waren strengen Restriktionen unterworfen.
Aber das Wenige zeigt doch deutlich, was sie für ein Mensch war - ein Mensch der die Armut, aber nicht die Armen liebte.
Erst nach ihrem Tod wurde nach und nach das ganze Ausmaß ihre menschenverachtenden Handeln bekannt.
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Re: Zum Thema Heiligsprechungen

Beitrag von H2O »

Letzter-Mohikaner hat geschrieben:(16 Mar 2016, 19:00)

Jedenfalls wahrscheinlicher als mit Harfe auf Wolke.
Wie soll unsereiner diese Wahrscheinlichkeiten einschätzen?
Ludwig Thoma muß die Sache doch irgendwo her haben! ;)

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Re: Zum Thema Heiligsprechungen

Beitrag von H2O »

Dark Angel hat geschrieben:(16 Mar 2016, 19:17)

Das sind keine Vorwürfe, das ist Kritik an ihrem Handeln und sie wird auch nicht nachträglich kritisiert, sie wurde schon zu ihren Lebzeiten kritisiert. Nur funktionierte das Zurückweisen der Kritik als unbegründet noch besser als heute - auch deshalb weil sie es verstand kaum Film- oder Journalistenteam in ihre "Hospize" zu lassen, weil sie ihren Ordenfrauen einen Maulkorb verpasste. Und die wenigen Film- und Journalitenteams die zu ihr vordrangen, waren strengen Restriktionen unterworfen.
Aber das Wenige zeigt doch deutlich, was sie für ein Mensch war - ein Mensch der die Armut, aber nicht die Armen liebte.
Erst nach ihrem Tod wurde nach und nach das ganze Ausmaß ihre menschenverachtenden Handeln bekannt.
Ja, das leuchtet ein; weltbekannt und zugleich
alles unter Verschluß. ;)
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Re: Zum Thema Heiligsprechungen

Beitrag von Keoma »

Letzter-Mohikaner hat geschrieben:(16 Mar 2016, 19:00)

Jedenfalls wahrscheinlicher als mit Harfe auf Wolke.
Stell dir Jimi Hendrix mit Harfe statt Stratocaster vor - oder ist das dann die Hölle?
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Re: Zum Thema Heiligsprechungen

Beitrag von H2O »

Keoma hat geschrieben:(17 Mar 2016, 08:17)

Stell dir Jimi Hendrix mit Harfe statt Stratocaster vor - oder ist das dann die Hölle?
Irgendwann ist das Zeug sicher auch nicht bekömmlicher
als ab früh morgens Halleluja und ab mittags Hosiannah.
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