"Oberste Bildungsziele sind Ehrfurcht vor Gott, Achtung vor religiöser Überzeugung und vor der Würde des Menschen, Selbstbeherrschung, Verantwortungsgefühl und Verantwortungsfreudigkeit, Hilfsbereitschaft, Aufgeschlossenheit für alles Wahre, Gute und Schöne und Verantwortungsbewusstsein für Natur und Umwelt."
aleph hat geschrieben:(01 Jul 2010, 15:21)
Wie weit darf die Religion das Handeln des Staates bestimmen. Ist Bayern noch säkular?
Säkular ist ganz Deutschland nicht,
solange Bildungseinrichtungen in kirchlichen Händen sind.
Die können sich auf den Reliunterricht - wo er gewünscht wird - beschränken.
"Ehrfurcht vor Gott", damit ist doch meist das strafende Göttliche gemeint.
Klar braucht eine Gesellschaft regeln.
Und archaische Gesellschaften, die noch kein Demokratieverständnis hatten,
wurden eben mittels göttlichen Vorschriften in Schach gehalten.
Dieses christliche Verständnis (welches sich ja auch in den meisten anderen Religionen wiederfindet),
das Göttliche fordere Ehrfurcht, oder diese Ehrfurcht wäre gottgefällig widerspricht doch fundamental dem Gottesbild bei dem Gott mit bedingungsloser Liebe gleichzusetzen sei.
In dem Wort "Ehrfurcht" steckt ja zugleich "ehren" und "fürchten".
Fürchten wohl dann, wenn nicht genügend geehrt wird.
Aber ab wann ist denn genügend geehrt?
Es ist ein archaisches Gottesbild die das eines narzisstischen despotischen Herrschers,
welcher seine Untertanen hinrichten lässt,
sollten diese nicht überzeugend genug huldigen.
Dem dient auch das Niederknien in den Kirchen.