Stigmatisierungen von Ostdeutsche

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frems
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Re: Stigmatisierungen von Ostdeutsche

Beitrag von frems »

Helmuth_123 hat geschrieben:(11 Jan 2022, 21:55)

Für Krawall ist doch die Weinstube da. :p Vielleicht springt ja außer mir noch einer drauf an und es eskaliert hier. Das muss dann wohl der Moderator lösen.
Vermutlich. Noch mehr Anspielungen wollte ich jetzt nicht bringen. Bei manchen kommt es wohl nie an, ob hier oder in der Weinstube. Aber man sieht: ob Ost oder West, Boomer und andere Extremisten sind in ihrer Humorlosigkeit ungewollt vereint. :(
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Andreas62
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Re: Stigmatisierungen von Ostdeutsche

Beitrag von Andreas62 »

Mich amüsiert als Ossi das Zeug was froms über Ostdeutsche schreibt mehr, als das es mich ärgert.
Alles gut.
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Helmuth_123
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Re: Stigmatisierungen von Ostdeutsche

Beitrag von Helmuth_123 »

frems hat geschrieben:(11 Jan 2022, 21:59)

Vermutlich. Noch mehr Anspielungen wollte ich jetzt nicht bringen. Bei manchen kommt es wohl nie an, ob hier oder in der Weinstube. Aber man sieht: ob Ost oder West, Boomer und andere Extremisten sind in ihrer Humorlosigkeit ungewollt vereint. :(
Ich habe erst die fünfte Seite gelesen, nachdem ich Dir geantwortet habe. Da ging es ja schon ganz schön ab. Ich hoffe doch, Du unterstellst mir keine Humorlosigkeit.
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schokoschendrezki
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Re: Stigmatisierungen von Ostdeutsche

Beitrag von schokoschendrezki »

Andreas62 hat geschrieben:(11 Jan 2022, 22:01)

Mich amüsiert als Ossi das Zeug was froms über Ostdeutsche schreibt mehr, als das es mich ärgert.
Alles gut.
Na ja. Die Vorstellung (wörtlich zitiert) "ein normales deutsches Dorf" ... ein "normales deutsches Dorf" mit Feuerwehr und Schützenverein. Kein extravagantes, alternatives, innovatives irgendwie "undeutsches" Dorf sondern ein normales deutsches Dorf. Ein Mustergau sozusagen. Da hört bei mir irgendwie der Humor auf ... Ich kenne "normale deutsche Dörfer".
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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frems
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Re: Stigmatisierungen von Ostdeutsche

Beitrag von frems »

Helmuth_123 hat geschrieben:(11 Jan 2022, 22:04)

Ich habe erst die fünfte Seite gelesen, nachdem ich Dir geantwortet habe. Da ging es ja schon ganz schön ab. Ich hoffe doch, Du unterstellst mir keine Humorlosigkeit.
Nee, dir nicht Genosse. Mir war schon klar, dass du das einordnen kannst. Aber nun gehe ich wieder in die Weinstube zu den normalen Menschen. :p
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Re: Stigmatisierungen von Ostdeutsche

Beitrag von firlefanz11 »

Andreas62 hat geschrieben:(28 Dec 2021, 22:41)

Die Westberliner können einem irgendwie leid tun, die sind nun auch ohne eigenes Zutun zum Ossi mutiert.
Wieso dat dann?! :?:
Berin war damals der Westpol. Egal wie man stand, man schaute immer nach Osten. :D
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firlefanz11
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Re: Stigmatisierungen von Ostdeutsche

Beitrag von firlefanz11 »

Milady de Winter hat geschrieben:(29 Dec 2021, 11:15)

Echt? Also Berliner sind für mich persönlich "Berliner", egal ob aus Ost oder West.
Auch Jahre nach der Vereinigung hat man mich jedesmal wenn ich meinte ich sei aus Berlin gefragt:"West oder Ost?"
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Re: Stigmatisierungen von Ostdeutsche

Beitrag von firlefanz11 »

frems hat geschrieben:(11 Jan 2022, 19:13)
... Da neigt man dann schon dazu, den Gegenüber auf denselben Stand herunterziehen zu wollen, wenn man feststellt, dass einem etwas fehlt und man es nicht kompensieren kann.
...
Erschwerend kommt hinzu, dass der Ossi an sich von Natur aus nicht nur sehr hohe Erwartungen an andere stellt und sich als undankbarer Nimmersatt entpuppte, sondern zugleich keinerlei Pflichten und Eigenleistungen wünscht.
Weshalb auch so viele Ossis die Linke wählen, dät isch e mol behaupte...
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Re: Stigmatisierungen von Ostdeutsche

Beitrag von Milady de Winter »

firlefanz11 hat geschrieben:(13 Jan 2022, 11:54)

Auch Jahre nach der Vereinigung hat man mich jedesmal wenn ich meinte ich sei aus Berlin gefragt:"West oder Ost?"
Du bist aus Berlin?!?!? :D

Na ja, in dem Fall zielt die Frage wohl eher darauf ab, aus welchem Teil Berlins Du kommst. Rein aus Interesse würde ich das ggf. auch fragen, aber trotzdem bist Du in dem Fall halt Berliner - egal, ob aus Ost oder West. Beides schlimm. :D :D :D
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Re: Stigmatisierungen von Ostdeutsche

Beitrag von firlefanz11 »

Milady de Winter hat geschrieben:(17 Jan 2022, 17:12)

Du bist aus Berlin?!?!? :D
Jep...
..., aber trotzdem bist Du in dem Fall halt Berliner - egal, ob aus Ost oder West. Beides schlimm. :D :D :D
Ick komm da glei rüber, do...! :mad: :D
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Re: Stigmatisierungen von Ostdeutsche

Beitrag von schokoschendrezki »

Milady de Winter hat geschrieben:(17 Jan 2022, 17:12)

Du bist aus Berlin?!?!? :D

Na ja, in dem Fall zielt die Frage wohl eher darauf ab, aus welchem Teil Berlins Du kommst. Rein aus Interesse würde ich das ggf. auch fragen, aber trotzdem bist Du in dem Fall halt Berliner - egal, ob aus Ost oder West. Beides schlimm. :D :D :D
Hier kann man wirklich diese nebulöse Phrase vom "sowohl-als-auch" anwenden. Selbstverständlich macht es einen Unterschied, ob man im Osten oder im Westen Berlins aufgewachsen, seine Kindheit und Jugend erlebt hat.

Auf der anderen Seite: Ich bin im Raum Pankow, Weißensee, Prenzlauer Berg aufgewachsen. In den 60-gern schlugen sich die Erwachsenen, in West wie in Ost, sonntags die Bäuche voll und machten anschließend "Mittagsschlaf". Und wir Kinder zogen in Horden durch die Straßen. Oder gingen für 25 Pfennig ins Kino. Und kurz hinter dem Kino, das wussten wir, war die Bornholmer Brücke, und da war irgendwie die Stadt zu Ende. Aber anders als in Richtung z.B. Bernau. Doch das erste, was mir 1989 beim Betreten von Wedding durch den Kopf ging, war die Feststellung, dass es sich bauarchitektonisch zwischen Wisbyer Straße und Bornholmer Straße um ein eigentlich einheitliches Stadtensemble handelt. Da hinter dieser Brücke, da war irgendwie nix großartig "anderes". Das was es da anderes zu kaufen gab, das hat mich damals schon kaum interessiert. (Mit Ausnahme von Musikequipment).
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Re: Stigmatisierungen von Ostdeutsche

Beitrag von schokoschendrezki »

Es gibt ja alle möglichen Legenden. Jüngst u.a. von TV-Serien wie "Babylon Berlin" geprägt.

Berlin in den 70er Jahren - Ost wie West - war einfach eine typische deutsche hässliche autogerechte Großstadt. So hässlich wie Hannover, Magdeburg oder Stuttgart.

Man schaue sich dazu einmal Hallervordens "Didi zieht um" aus der TV-Reihe "Non Stop Nonsens" an. https://www.youtube.com/watch?v=NZ-IR6wbi-M

Vordergründig gehts um Klamauk a la Dick und Doof. Und die Einfälle in dieser Richtung sind ja auch tatsächlich echt komisch.

Wenn man aber genau hinschaut ... dann sieht man dieses hässliche novembergraue "autogerechte" 70er-Jahre Berlin. Mit seinen Hausmeistern. Mit seinen neuerrichteten "Wohnblöcken" und den traurigen Parkplätzen davor. Mit seinem fehlenden Sinn für Humor und irgendetwas anderes als z.B. "Ölquellen" als Geschenk eines orientalischen Kalifen. Letztendlich ist dieses Schenkelklopfer-Video die Beschreibung eines Alptraums.
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Re: Stigmatisierungen von Ostdeutsche

Beitrag von Helmuth_123 »

Das Video habe ich heute entdeckt, ist aber schon ein paar Monate alt. Hier legt ein „Ossi“ seine Sicht dar, warum viele Menschen in den neuen Bundesländern so AfD-affin sind und legt dabei auch die spezifischen Probleme der neuen Bundesländer dar.

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