Kuscheltiere als Hilfe?

Moderator: Moderatoren Forum 8

Antworten
Benutzeravatar
Alana4
Beiträge: 3887
Registriert: Mo 20. Feb 2012, 19:09
user title: immer mit etwas Traurigkeit
Wohnort: Großstadt

Kuscheltiere als Hilfe?

Beitrag von Alana4 »

Und wieder gibt es sie, säckeweise Kuscheltiere für Menschen, die vor dem Nichts stehen.

Was geht in den Menschen, den wohlmeinenden Spendern, vor, die da glauben, Kuscheltiere würden jetzt ganz dringend benötigt?

Ich habe diese Bilder schon seinerzeit bei den Flüchtlingen kopfschüttelnd gesehen. Die Teddies säumten dann den Weg, den die Flüchtlinge gegangen sind, lagen im Dreck- keiner wollte die haben, Und jetzt wieder in den Katastrophengebieten. Was soll das?

Nicht nur, dass sie- die Spender- damit Kräfte binden, die sinnvolleres zu tun hätten als nun tonnenweise Klamotten zu sortieren, Hausrat zu stapeln, was derzeit niemand benötigt, denn die Betroffenen haben keine Schränke, in die sie das packen könnten.
Zusätzlich fahren die netten Helfer ihr Zeug dahin, blockieren damit möglicherweise wichtige Transportwege. Und an den Stellen, wo sie ihr Zeug loswerden, stehen sie im Weg rum.

Dort sind Tausende Menschen zu versorgen. Mit Lebensnotwendigem! Das geht nur im großen Stil- Lebensmittel palettenweise, in großen Mengen transportierbar, in großen Mengen zubereitbar, schnell und effektiv verteilbar. Denen nützen auch die schönen Klamotten nichts......wo sollen die damit hin? Wo das Gelumpe waschen?

Warum Kuscheltiere? Ich begreife das nicht.
Ich beherrsche die deutsche Rechtschreibung! Aber meine Tastatur hat damit manchmal Probleme.
Benutzeravatar
JJazzGold
Beiträge: 53004
Registriert: Mo 25. Mai 2009, 01:34
user title: L'État, c'est moi

Re: Kuscheltiere als Hilfe?

Beitrag von JJazzGold »

Alana4 hat geschrieben:(18 Jul 2021, 07:59)

Und wieder gibt es sie, säckeweise Kuscheltiere für Menschen, die vor dem Nichts stehen.

Was geht in den Menschen, den wohlmeinenden Spendern, vor, die da glauben, Kuscheltiere würden jetzt ganz dringend benötigt?

Ich habe diese Bilder schon seinerzeit bei den Flüchtlingen kopfschüttelnd gesehen. Die Teddies säumten dann den Weg, den die Flüchtlinge gegangen sind, lagen im Dreck- keiner wollte die haben, Und jetzt wieder in den Katastrophengebieten. Was soll das?

Nicht nur, dass sie- die Spender- damit Kräfte binden, die sinnvolleres zu tun hätten als nun tonnenweise Klamotten zu sortieren, Hausrat zu stapeln, was derzeit niemand benötigt, denn die Betroffenen haben keine Schränke, in die sie das packen könnten.
Zusätzlich fahren die netten Helfer ihr Zeug dahin, blockieren damit möglicherweise wichtige Transportwege. Und an den Stellen, wo sie ihr Zeug loswerden, stehen sie im Weg rum.

Dort sind Tausende Menschen zu versorgen. Mit Lebensnotwendigem! Das geht nur im großen Stil- Lebensmittel palettenweise, in großen Mengen transportierbar, in großen Mengen zubereitbar, schnell und effektiv verteilbar. Denen nützen auch die schönen Klamotten nichts......wo sollen die damit hin? Wo das Gelumpe waschen?

Warum Kuscheltiere? Ich begreife das nicht.
Vielleicht, weil auch Kinder unter den Betroffenen sind?
Wenn ich mich richtig erinnere, dann wurde neben Kleidung, Hygieneartikeln und haltbaren Lebensmitteln auch zu Spielzeugspenden aufgerufen. Jahrzehntelange Zusammenarbeit mit Lost&Found hat gezeigt, dass es für ein Kind einen Weltuntergang bedeutet, wenn das Lieblingskuscheltier verloren gegangen ist.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
Benutzeravatar
TheManFromDownUnder
Beiträge: 11191
Registriert: Do 8. Feb 2018, 04:54
Wohnort: Queensland Australien

Re: Kuscheltiere als Hilfe?

Beitrag von TheManFromDownUnder »

JJazzGold hat geschrieben:(18 Jul 2021, 08:07)

Vielleicht, weil auch Kinder unter den Betroffenen sind?
Wenn ich mich richtig erinnere, dann wurde neben Kleidung, Hygieneartikeln und haltbaren Lebensmitteln auch zu Spielzeugspenden aufgerufen. Jahrzehntelange Zusammenarbeit mit Lost&Found hat gezeigt, dass es für ein Kind einen Weltuntergang bedeutet, wenn das Lieblingskuscheltier verloren gegangen ist.
Ich bin da zynischer!

Die Leute entruempeln die Spielzimmer ihrer herangewachsenen Kinder oder die Preise von den Kirmes Schiessbuden.

Wenn bei uns Sperrmuelltag ist sieht man unzaehlige Teddys (und andere Plueschtiere) in allen Groessen und Schattierungen am Strassenrand.
Support the Australian Republican Movement
Der Kutscher

Re: Kuscheltiere als Hilfe?

Beitrag von Der Kutscher »

Alana4 hat geschrieben:(18 Jul 2021, 07:59)

Nicht nur, dass sie- die Spender- damit Kräfte binden, die sinnvolleres zu tun hätten als nun tonnenweise Klamotten zu sortieren, Hausrat zu stapeln, was derzeit niemand benötigt, denn die Betroffenen haben keine Schränke, in die sie das packen könnten.
Zusätzlich fahren die netten Helfer ihr Zeug dahin, blockieren damit möglicherweise wichtige Transportwege. Und an den Stellen, wo sie ihr Zeug loswerden, stehen sie im Weg rum.

Dort sind Tausende Menschen zu versorgen. Mit Lebensnotwendigem! Das geht nur im großen Stil- Lebensmittel palettenweise, in großen Mengen transportierbar, in großen Mengen zubereitbar, schnell und effektiv verteilbar. Denen nützen auch die schönen Klamotten nichts......wo sollen die damit hin? Wo das Gelumpe waschen?

Warum Kuscheltiere? Ich begreife das nicht.
Wo können Sachspenden abgegeben werden?

Besonders hart getroffen hat es den Kreis Ahrweiler. Wie der "SWR" berichtet, habe das Deutsche Rote Kreuz Mayen-Koblenz zu Sachspenden aufgerufen. Diese können im DRK-Ortsverein in Andernach (Karolingerstraße 74) abgegeben werden.

Folgende Materialien werden demnach benötigt:

Kleidung
Unterwäsche
Hygieneartikel
Handtücher, Waschlappen
Kinderspielsachen
haltbare Lebensmittel
https://www.t-online.de/leben/familie/i ... ben_werden

Das sollte als Antwort reichen. Genau wegen solcher Reaktionen wie jetzt von Ihnen gibt es von mir nichts mehr, gar nichts. Ich hab die Schnauze voll von all der Mäkelei an gespendeten Sachen! Mitten in der Flüchtlingskrise wurde auch zu Spenden aufgerufen, Fahrräder sollten es sein, aber ein gut brauchbares, verkehrssicheres und blitzsauberes Fahrrad war nicht gut genug. Grund: zu alt! Auf gar keinen Fall älter als 2 Jahre darf es sein! Hab ich es eben für 200,- verkauft, kein Problem. Der jetzige Besitzer freut sich immer noch an dem Rad, hatte keine Reparatur bisher.
Benutzeravatar
JJazzGold
Beiträge: 53004
Registriert: Mo 25. Mai 2009, 01:34
user title: L'État, c'est moi

Re: Kuscheltiere als Hilfe?

Beitrag von JJazzGold »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(19 Jul 2021, 03:38)

Ich bin da zynischer!

Die Leute entruempeln die Spielzimmer ihrer herangewachsenen Kinder oder die Preise von den Kirmes Schiessbuden.

Wenn bei uns Sperrmuelltag ist sieht man unzaehlige Teddys (und andere Plueschtiere) in allen Groessen und Schattierungen am Strassenrand.
Wenn es um Kinder geht, dann kenne ich keinen Zynismus, sondern nur die Frage, mit was könnte ich einem Kind, das alles verloren hat und aller Voraussicht nach traumatisiert ist, eine kleine Freude machen. Basta!

Und was die zynische Aussage im Eingangsbeitrag betrifft, die Betroffenen bräuchten keine Kleidung, die könnten ohnehin nicht waschen, die Würde des Menschen hängt auch von einer täglich frischen Unterhose ab.

Ich habe im Laufe meines Lebens festgestellt, dass Diejenigen, die meinen Solidarität und Hilfeleistung bräuchte es im Krisenfall nicht oder nur deutlich reduziert, Diejenigen sind die am lautesten Jammern und dieses vehement einklagen, wenn es sie selbst betrifft.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Do 11. Sep 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: Kuscheltiere als Hilfe?

Beitrag von Teeernte »

Der Kutscher hat geschrieben:(19 Jul 2021, 04:32)

https://www.t-online.de/leben/familie/i ... ben_werden

Das sollte als Antwort reichen. Genau wegen solcher Reaktionen wie jetzt von Ihnen gibt es von mir nichts mehr, gar nichts. Ich hab die Schnauze voll von all der Mäkelei an gespendeten Sachen! Mitten in der Flüchtlingskrise wurde auch zu Spenden aufgerufen, Fahrräder sollten es sein, aber ein gut brauchbares, verkehrssicheres und blitzsauberes Fahrrad war nicht gut genug. Grund: zu alt! Auf gar keinen Fall älter als 2 Jahre darf es sein! Hab ich es eben für 200,- verkauft, kein Problem. Der jetzige Besitzer freut sich immer noch an dem Rad, hatte keine Reparatur bisher.
Mein Mobilfunkprovider (ehemaliger Arbeitgeber ) wollte bei der letzten Flut (Anhalt) >>Handys mit (frei) Karte in großer Zahl "spenden" - (Bereits bei Vorankündigung)
(inkl Spezielle Ladegeräte, die auch mit Autobatterie laden....)

Da ich das Angebot selbst überbracht hab - ist das keine 3. HAND Geschichte.

"Man" (Landesregierung) wollte die nicht haben.... Auch für eine "GEORDNETE" Koordinierung findet sich kein Partner.

Abschaltung//Halten von Mobilfunkstationen...

GEBEN und dann noch BETTELN müssen - ist NICHT !!!
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
Benutzeravatar
Papaloooo
Beiträge: 4744
Registriert: Sa 8. Jul 2017, 15:11
Wohnort: Nürnberg
Kontaktdaten:

Re: Kuscheltiere als Hilfe?

Beitrag von Papaloooo »

Sicherlich mag das für manch einen Spender die Alibi-Wohltat sein.
Aber generell würde ich nicht verurteilen,
dass unter allen Hilfslieferungen eben auch Spielzeug und Kuscheltiere dabei sind.
Die Eltern kleiner Kinder, die nun alles verloren haben,
haben jetzt nicht erst mal die Zeit dafür,
den Kindern neue Kuscheltiere zu besorgen.
Für die Kinder, für die Kuscheltiere ja emotional Lebewesen sind,
ist das aber wenigstens ein kleines Trostpflaster.
Wir sind doch hier nicht im Trollhouse!
Benutzeravatar
Liegestuhl
Moderator
Beiträge: 41230
Registriert: Mo 2. Jun 2008, 12:04
user title: Herzls Helfer
Wohnort: אולדנבורג

Re: Kuscheltiere als Hilfe?

Beitrag von Liegestuhl »

Geldspenden sind übrigens nahezu klimaneutral.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
Benutzeravatar
Billie Holiday
Vorstand
Beiträge: 31867
Registriert: Mi 11. Jun 2008, 11:45
user title: Mein Glas ist halbvoll.
Wohnort: Schleswig-Holstein, meerumschlungen

Re: Kuscheltiere als Hilfe?

Beitrag von Billie Holiday »

Kuscheltiere zu spenden und den Hilfsorganisationen Geld zu überweisen sollte jedenfalls einander nicht ausschließen.

Wenn ein paar Kinder getröstet werden, ist schon etwas getan.
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

„Just because you’re offended, doesn’t mean you’re right.“ (Ricky Gervais)
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Do 11. Sep 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: Kuscheltiere als Hilfe?

Beitrag von Teeernte »

Liegestuhl hat geschrieben:(19 Jul 2021, 10:09)

Geldspenden sind übrigens nahezu klimaneutral.
Jeder Euro Einkommen hat 0,18 kg CO2 Emission - im Durchschnitt..
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
Benutzeravatar
TheManFromDownUnder
Beiträge: 11191
Registriert: Do 8. Feb 2018, 04:54
Wohnort: Queensland Australien

Re: Kuscheltiere als Hilfe?

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Der Kutscher hat geschrieben:(19 Jul 2021, 04:32)

https://www.t-online.de/leben/familie/i ... ben_werden

Das sollte als Antwort reichen. Genau wegen solcher Reaktionen wie jetzt von Ihnen gibt es von mir nichts mehr, gar nichts. Ich hab die Schnauze voll von all der Mäkelei an gespendeten Sachen! Mitten in der Flüchtlingskrise wurde auch zu Spenden aufgerufen, Fahrräder sollten es sein, aber ein gut brauchbares, verkehrssicheres und blitzsauberes Fahrrad war nicht gut genug. Grund: zu alt! Auf gar keinen Fall älter als 2 Jahre darf es sein! Hab ich es eben für 200,- verkauft, kein Problem. Der jetzige Besitzer freut sich immer noch an dem Rad, hatte keine Reparatur bisher.
Das ist hier aehnlich!

Ich brachte Sachen zum OP Shop. Ein Teppich cirka 3 Jahre alt und ohne Flecken . Wollten sie nicht. Kein Bedarf. Taschenbuecher, wollen sie nicht haben zuviele davon usw. Als ich den Teppich wieder in den Wagen einlud fragte mich eine Frau? "Kann ich den haben" wir koennten ihn gebrauchen! Bitte klar nehmen sie ihn!

Zu diesem charity op shop werde ich nicht mehr gehen!
Support the Australian Republican Movement
Der Kutscher

Re: Kuscheltiere als Hilfe?

Beitrag von Der Kutscher »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(19 Jul 2021, 12:03)
Zu diesem charity op shop werde ich nicht mehr gehen!
Ich bringe auch nichts mehr irgendwohin, gut brauchbare und unbeschädigte Sachen stelle ich einfach vor die Tür, Zettel ran: zum mitnehmen. Schon ist es weg.
Benutzeravatar
Dark Angel
Moderator
Beiträge: 22083
Registriert: Fr 7. Aug 2009, 08:08
user title: From Hell

Re: Kuscheltiere als Hilfe?

Beitrag von Dark Angel »

JJazzGold hat geschrieben:(19 Jul 2021, 06:48)

Wenn es um Kinder geht, dann kenne ich keinen Zynismus, sondern nur die Frage, mit was könnte ich einem Kind, das alles verloren hat und aller Voraussicht nach traumatisiert ist, eine kleine Freude machen. Basta!

Und was die zynische Aussage im Eingangsbeitrag betrifft, die Betroffenen bräuchten keine Kleidung, die könnten ohnehin nicht waschen, die Würde des Menschen hängt auch von einer täglich frischen Unterhose ab.

Ich habe im Laufe meines Lebens festgestellt, dass Diejenigen, die meinen Solidarität und Hilfeleistung bräuchte es im Krisenfall nicht oder nur deutlich reduziert, Diejenigen sind die am lautesten Jammern und dieses vehement einklagen, wenn es sie selbst betrifft.
Während der Elbeflut 2002 haben wir (damals noch Segelflugverein) unsere "Gästezimmer" (Übernachtungsmöglichkeiten für Vereinsmitglieder) Flutopfern - Familien mit Kindern - zur Verfügung gestellt und die über die Vereinskantine versorgt.
Solche Aktionen sollten in den betroffenen Gebieten durchaus möglich sein.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen
Benutzeravatar
TheManFromDownUnder
Beiträge: 11191
Registriert: Do 8. Feb 2018, 04:54
Wohnort: Queensland Australien

Re: Kuscheltiere als Hilfe?

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Der Kutscher hat geschrieben:(19 Jul 2021, 12:06)

Ich bringe auch nichts mehr irgendwohin, gut brauchbare und unbeschädigte Sachen stelle ich einfach vor die Tür, Zettel ran: zum mitnehmen. Schon ist es weg.
So mach ich das auch.

Wir hatten eine Gartenmoebel Assemble das wir erneuern mussten und der OP shop war nicht interessiert. Ich stellte es vor da Haus mit einem Schild "Free to take" (Meine Frau meinte ich spinne) und den naechsten Tag war es weg.
Support the Australian Republican Movement
Benutzeravatar
Alana4
Beiträge: 3887
Registriert: Mo 20. Feb 2012, 19:09
user title: immer mit etwas Traurigkeit
Wohnort: Großstadt

Re: Kuscheltiere als Hilfe?

Beitrag von Alana4 »

JJazzGold hat geschrieben:....

Und was die zynische Aussage im Eingangsbeitrag betrifft, ......
Oh, da hast du mich gründlich missverstanden. Es war überhaupt nichts "zynisch" gemeint.

Meine Überlegung war eher pragmatisch. Sehr viele Menschen müssen versorgt werden. Möglich, dass viele zunächst in Notunterkünften leben müssen- für eine Weile. Dort dürften dann die Möglichkeiten für individuelle Versorgung begrenzt sein. Da kann sicher erst einmal nicht individuell gekocht werden, wahrscheinlich auch erst einmal nicht individuell gewaschen werden. Viele Menschen.... da habe ich die Vorstellung von Nahrung im Großküchen-Stil, Verteilung der Mahlzeiten an Ausgabestellen. Desgleichen für Wäsche, Bettzeug.......eher wie im Krankenhaus: standardisierte Dinge, die sich auch standardisiert (also in großer Menge) händeln lassen.

Und- das verloren gegangene Lieblingsplüschtier ist eh nicht zu ersetzen.

Ich versetze mich in die Lage einer betroffenen Familie, habe selbst 4 Kinder großgezogen------würde ich, nachdem ich alles, auch das Haus, die Wohnung, einfach alles verloren habe, zuvörderst Kuscheltiere benötigen? Nein! Meinen Kindern Trost und Zuversicht zu geben, hätte ich auch so geschafft. Das schaffen die betroffenen Eltern dort jetzt auch. Kuscheltiere ? Nein.

Und als man vor ein paar Jahren den Flüchtlingen die Teddybären und co. zuwarf, war es doch auch sofort ersichtlich: die wollte niemand, die hat auch kein Kind behalten. Die waren zusätzliche, nutzlose Last auf dem Weg, der noch gegangen werden sollte. Diese Kuscheltiere lagen verdreckt in den Zügen, säumten verdreckt und zertreten den Weg der Menschen.
Ich beherrsche die deutsche Rechtschreibung! Aber meine Tastatur hat damit manchmal Probleme.
Antworten