discipula hat geschrieben:(12 Jun 2021, 08:24)
Es gibt kaum etwas Wichtigeres für eine Gemeinschaft, die am eigenen langfristigen Überleben interessiert ist, als dafür zu sorgen, dass die Kinder lang genug überleben, um ihrereseits wieder Kinder zu haben...
Sammeln geht natürlich in Begleitung von Kindern.
Du unterliegst - wie so viele - dem Trugschluss, dass Sammeln von Nahrung reine Frauenarbeit war. Dem war jedoch NICHT so.
Paläolithische Jäger- und Sammlergruppen bestanden aus Gemeinschaften von 80 bis 120 Menschen.
Diese Gemeinschaften betrieben a) ortsfeste Jagd = Großwildjagd und/oder b) wildfeste Jagd = Jagd auf Wild, welches in Umkreis des Lagers vorhanden war.
Im beiden Fällen jagden Männer UND Frauen - bei wildfester Jagd, mittels Fallen und/oder Bola und bei Großwildjagden als Treiber mit Speer bzw Speerschleuder ==> entsprechende archäologische Befunde liegen uns vor(!).
Gleiches gilt für die Sammeltätigkeit, auch die wurde von Frauen UND Männern erledigt, nämlich Männern, die aufgrund Alter oder Verletzung
jagduntauglich waren.
Die Alten versorgten das Lager und da wiederum Männer UND Frauen.
Insegesamt ist damit deine Behauptung:
"... die Aufsicht über kleine Kinder vor allem von Frauen erledigt wurde und wird." widerlegt. Dem war nicht so und ist nicht so.
Die Sichtweise, der strikten Trennung Frauen sammeln, Männer jagen enspringt der bürgerlichen Vorstellungswelt des 19. Jh. und hat mit der realen Lebenswelt nichts zu tun.
Nur die kräftigsten Kinder überlebten das erste Lebensjahr. Wir haben Hinweise darauf, dass die Menschen im Paläolitikum (und auch später) eine Form der Eugenik praktizierten - heißt deutlich sichtbar behinderte Kinder wurden ausgesetzt und dem Tod überlassen, gleiches passierte mit Kindern mit Kindern, die im Spätherbst geboren wurden.
Einfacher Grund: die Versorgungslage mit Nahrungsmitteln verschlechterte sich in Spätherbst und Winter und die Gruppe/Gemeinschaft konnte es sich nicht leisten Frauen mit Neugeborenen eine besondere Versorgung zukommen zu lassen.
Eine Gemeinschaft, die langfristig überleben will, sorgt für einen
dauerhaft ausreichenden Lebensunterhalt für die gesamte Gemeinschaft,
nicht, dafür dass
"... dass die Kinder lang genug überleben, um ihrereseits wieder Kinder zu haben". Survival of the fittest!
discipula hat geschrieben:(12 Jun 2021, 08:24)ja eben, die waren halt immer mit den Frauen im Alltag mit dabei. Sag ich doch.
Merkst du eigentlich, was du für einen Unsinn von dir gibst?
Ich kann mich NICHT erinnern, dass irgend jemand behauptet hätte, Frauen seien im Alltag von irgend etwas ausgeschlossen.
Allerdings besteht zwischen
"im Allteag dabei sein",
"... die Aufsicht über kleine Kinder vor allem von Frauen erledigen" und einer eigenverantwortlichen und selbstbestimmten Erwerbstätigkeit ein himmelweiter Unterschied.
Nein, NICHT
"ja eben". Kleine Kinder wurden von Männern UND Frauen betreut, von den ganz Alten (ja die gab es sehr wohl), die weder sammeln noch jagen konnten, die jedoch ihren reichen Erfahrungsschatz UND ihre handwerklichen Fähigkeiten und Fertigkeiten der nächsten Generation vermitteln konnten.
discipula hat geschrieben:(12 Jun 2021, 08:24)ja, was alles nichts daran ändert, dass kleine Kinder vor allem mit Frauen zu tun hatten, und immer noch haben. Speziell zu Zeiten (also dengrössten Teil der Menschheitsgeschichte) als das Milchpulver von Nestlé noch nicht der Standard für Babynahrung war. Sondern Muttermilch. und die Mutter besser in der Nähe des Kindes blieb.
Eben NICHT! Immer wieder - BEIDE - Männer UND Frauen!
Und auch heute ist das Nestlé-Milchpulver NICHT Standard für Babynahrung, sondern das Stillen. Die WHO empfiehlt sogar mind. ein Jahr zu stillen.
Und wieder bist du nicht auf dem laufenden. Ein Kind stillen, muss nicht unbedingt die eigene Mutter, sondern kann auch eine Frau, die ein Kind im gleichen Alter hat, was in solchen Gruppen - bis in die Neuzeit hinein, durchaus auch getan wurde ==> Stichwort: Ammen!
nur in deiner sehr engen
discipula hat geschrieben:(12 Jun 2021, 08:24)Also: wenn eine Person gegen Lohn ein Kind betreut, so ist das gut. da "erwerbstätig"
Ja, was denn sonst? Immerhin benötigt die Person eine entsprechende Ausbildung und einen entprechenden Abschluss.
discipula hat geschrieben:(12 Jun 2021, 08:24)Wenn dieselbe Person nicht gegen Lohn, sondern in der Eigenschaft als Vater oder Mutter dasselbe Kind betreut, ohne bezahlt zu werden - also dieselbe Tätigkeit ausführt, aber nur nicht gegen Geld - so soll das irgendwie minderwertig sein.
wie kommt man denn auf sowas?
Tja - DIE Frage musst du dir schon selber beantworten, denn außer Dir hat hier
niemand eine Wertung vorgenommen und Kindererziehung/-betreuung durch Mutter UND Vater als minderwertig bezeichnet.
discipula hat geschrieben:(12 Jun 2021, 08:24)es geht gerade um "Diktatursozialisierung" und um meine Aussage, dass Frauen in Führungspositionen dazu neigen, alle andern Leute wie Vierjährige zu behandeln, die auf Schritt und Tritt in jedem Detail überwacht werden müssen.
Wieder eine Behauptung, für die du keine Belege vorweisen kannst.
Merke: Wer Behauptungen aufstellt, ist in der Beweispflicht.
Also bitte Butter bei die Fische!
discipula hat geschrieben:(12 Jun 2021, 08:24)und dann noch, dass dieses Verhalten und diese Mentalität gerade im linken Spektrum sehr weit verbreitet ist. Stichworte wären da political Correctness mit ihren ganzen Sprachregelungen, oder "Mikroaggressionen", die in letzter Zeit ein Thema waren... halt eben wie das Fräulein Kindergärtnerin es damals tat.
Wo sind die Belege dafür, dass das nur bzw insbesondere auf Frauen zutrifft?
discipula hat geschrieben:(12 Jun 2021, 08:24)Aha. Wenn es um die Präferenz der Berufswahl geht, da spielen biologische Sachverhalte eine Rolle, wenn es um Führungsverhalten geht, auf einmal nicht?
Ich kann mich nicht erinnern, dass sich hinsichtlich
biologischer Bedingtheit irgendjemand geäußert hätte.
Es geht immer noch um dein krudes vorsindflutliches Frauenbild:
"Frauen sind jene, die kleine Kinder beaufsichtigen, dort geht es nicht anders."
Wir haben dir aufgezeigt, dass es sehr wohl anders geht und zwar durch die gesamte Menschheitsgeschiche hindurch.
Immer sind es Männer UND Frauen!
discipula hat geschrieben:(12 Jun 2021, 08:24)Das sie es können, heisst eben nicht, dass sie es auch so umfangreich und umfassend und von selbst tun, wie das bei Frauen die Regel ist.
Doch das können sie und das tun sie auch, weil das nämlich kein anderer für sie tun kann.
Wenn du selber Kinder hättest und oder du dich mit dem Thema beschäftigt hättest, dann wüsstest du, dass sich auch bei einem Mann, der die Schwangerschaft seiner Partnerin mit erlebt, der Hormonhaushalt umstellt und er eine enge Bindung zu dem Kind aufbaut.
discipula hat geschrieben:(12 Jun 2021, 08:24)wählen, plus abstimmen. Was in Deutschland nach wie vor weder Frauen noch Männer dürfen. also, abstimmen.
ich glaube nicht, dass Länder mit solchen Demokratiedefiziten die Klappe allzu sehr aufreissen sollten, wenn es um Mängel in der Demokratie in andern Ländern geht.
Ehe du hier weiter Unsinn von dir gibst, beschäftige dich doch bitte mit dem Unterschied zwischen direkter und repräsentativer Demokratie!
Und ganz nebenbei, hat das Frauenwahlrecht - welches es in der Schweiz erst seit 50 Jahren gibt - nichts mit Demokratie oder gar Demokratiedefiziten zu tun.
In Attika - dem Land, in dem die Demokratie unter Kleistenes "geboren" wurde durften auch nur freie Männer wählen und doch ist es Vorbild für unsere moderne Demokratie!
discipula hat geschrieben:(12 Jun 2021, 08:24)Wenn es anspruchsvoll ist, Kranke oder Kinder im Rahmen eines professionellen Settings zu betreuen, ist dieselbe Tätigkeit auch anspruchsvoll, wenn sie im privaten Rahmen ausgeführt wird. Es ist ja genau dieselbe Tätigkeit.
Wo steht bzw wer behauptet denn, dass Krankenpflege im privaten Umfeld nicht anspruchsvoll ist?
Bastelst du gerade Strohmänner?
discipula hat geschrieben:(12 Jun 2021, 08:24)Ich kann deine Verachtung gegenüber den "Heimchen am Herd" nicht nachvollziehen. Speziell da du ja zugibst, dass die Arbeit selbst anspruchsvoll ist.
Es geht um das
vorsintflutliche Frauenbild "Heimchen am Herd, das dem Mann den Rücken freihält" und dabei
eigene Wünsche, Interessen und Bedürfnisse zurückstellt, NICHT um die Frau, die eigenverantwortlich und selbstbestimmt, der Familie den Vorrang gibt.
Den Unterschied verstehst du offensichtlich nicht!
discipula hat geschrieben:(12 Jun 2021, 08:24)Schwangerschaft und Babyzeit sind nicht kompatibel mit der meisten Erwerbstätigkeit. Die meisten Arbeitgeber kommen nicht klar damit, wenn Kinder anwesend sind.
1. Nachweis bitte!
2. Kinder haben am Arbeitsplatz nichts zu suchen, dafür gibt es Kitas und Kigas.
discipula hat geschrieben:(12 Jun 2021, 08:24)Viele Männer haben keine enge Bindung zum Kind, da muss man sich doch nichts vormachen.
Und noch eine Behauptung, die du nicht belegen kannst!
discipula hat geschrieben:(12 Jun 2021, 08:24)Die Neigung zum Mikromanagment und zum detaillierten Nanny-Gehabe kommt im Schnitt bei Frauen eben doch deutlich häufiger vor als bei Männern. Ebeso wie Frauen viel mehr dazu neigen, zur Problemlösung gleich eine höhere Autorität anzurufen, statt es zuerst bilateral, direkt mit der betroffenen Person, zu lösen. Petzen ist weiblich. (was schon diversen Frauen in männerdominierten Umfeldern zum Verhängnis wurde, wo Petzen gar nicht gern gesehen wird)
Du machst den Fehler, von dir auf andere zu schließen!
discipula hat geschrieben:(12 Jun 2021, 08:24)Ich treffe viele und unterschiedliche Menschen, ich habe da schon viel Material zur Beobachtung.
ich denke nicht, dass du in der Lage bist, meine Umstände zu beurteilen. Woher denn auch.
Woher willst du denn wissen, ob ich die Umstände beurteilen kann oder nicht?
Sagt dir das deine Glaskugel?
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.
Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen