Diktatursozialisierung?

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schokoschendrezki
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Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von schokoschendrezki »

Kohlhaas hat geschrieben:(15 Jun 2021, 18:54)

Es geht heute nicht mehr um die Frage, wo die AfD gegründet wurde. Es geht um die Frage, wie sie aus dem demokratischen Spektrum nach rechts abgedriftet ist und wo die rechten bis rechtsextremen Thesen dieser AfD heute den meisten Zuspruch in der Wählerschaft finden. In den alten Bundesländern ist die AfD eine Randerscheinung geblieben. In den neuen Bundesländern wird vor Wahlen (wie neulich in Sachsen-Anhalt) schonmal spekuliert, ob die AfD vielleicht stärkste Fraktion werden könnte. Und gerade in den neuen Ländern vertritt die Partei besonders extreme Thesen. Das muss ja irgendwelche Gründe haben.
Ich kenne gar nicht mal so wenige AfD-Wähler. Die kommen, ich schrieb es bereits, aus diesem sogenannten Randberliner Speckgürtel. Und dann kenn ich mich noch relativ gut in Ostsachsen (Sächsische Schweiz) sowie im Raum Greifswald/Uckermark aus. Die Affinität derer aus dem Raum Speckgürtel Berlin hat in allen mir bekannten Fällen mit einem hayekistischen Staatsferne- und Leistungsprinzipreflex zu tun. Erhalt des Sozialstaats, indem die Leistungsunwilligen und vermeintlichen Schmarotzer von den Geldtöpfen ferngehalten werden. Das, was Alexander Gauland da zur deutschen Geschichte ablässt, interessiert diese Wählerschicht eher nur am Rande.

So. Anderes Beispiel. Zur Universität Greifswald habe ich ziemlich innige Beziehungen. Worum geht es beim Namensstreit um Ernst-Moritz-Arndt-Universität? Wer steht dafür und wer dagegen? In diesem wirklich erbittert geführten Namesstreit kann man das ganze Ost-West-Theater im Kleinformat beobachten. Und was meinst Du, wieviele Leute aus dem Westen den Ostanschluss gerade an dieser Uni für ihre akademische Karriere nutzten ... Jetzt kommt in dieser Region auch noch die ganze Pillipp-Amthor-Geschichte dazu. Da fliegen die Fetzen! Amthor ist ein Nachwende-DDR-Kind. Jura-Student an der (damals noch) Arndt-Universität. Gerade bei den Juristen in Greifswald gibts alles fürs Herz des rechtskonservativen Jungnachwuchses. Korps-Studenten. Alte Herren. Schlagende Verbindungen. Jetzt sag mir mal: Wo kommt das her? Warum ist der bekannte rechtskonservative Dramatiker und Schriftsteller Botho Strauß ("Anschwellender Bocksgesang") ausgerechnet in die Uckermark gezogen. Was wollen diese rechtkonservativen westdeutschen Intellektuellen in Brandenburg, in der Uckermark, in Sachsen-Anhalt und Thüringen eigentlich? Inden sachsen-anhaltinischen Burgen. Auf dem Kyffhäuser-Treffen. Mit ehemaligen Jungen Pionieren Pionierlieder singen? Gewiss nicht. Es scheint sich für sie irgendeine Art Fenster zur Re-Etablierung ultrakonservativer Einstellung in den ländlichen Räumen des deutschen Ostens zu öffnen. Ja. Nur. Da haben sie nicht mit den liberalen Leuten in den Metropolen gerechnet. Die werden ihnen einen Strich durch die Rechnung machen! Die Ernst-Moritz-Arndt-Universität heißt schonmal "Universität Greifswald".
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Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von schokoschendrezki »

Und was den "Zuspruch der Wählerschaft" anbelangt ... Dass die AfD eine "Randerscheinung" sei ... das stimmt doch einfach nicht! Es ist eine leichte Übung, sich die Sitzerverteilungen in den Landesparlamenten anzuschauen. BW aktuell 2021: SPD 19, FDP 18, AfD 17 Sitze. Alle drei keine Direktmandate. Das stimmt doch einfach nicht! Da lügt man sich doch was in die Tasche!

Die AfD ist eine Randerscheinung in einem ähnlichen Sinne wie die SPD in Baden-Württemberg eine Randerscheinung ist. Ja. Nur die eine ist es geworden und die andere steht damit irgendwie am Anfang.
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Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von schokoschendrezki »

... und die Unterstützungsgelder für die AfD kommen von u.a. irgendwelchen Immobilienmilliardären aus Duisburg, die in der Schweiz und in London leben. Die AfD muss sich gerade vor Gericht dafür verantworten. Sozialisiert wurde Henning Conle als Sohn eines SPD-Politikers. Und sein Geld machte er - ursprünglich - im sozialen Wohnungsbau. Erinnert man sich an den Skandal um die "Neue Heimat"? Ich weiß nicht genau, ich bin mir nicht sicher, ob es irgendeinen Zusammenhang gibt zwischen diesem ganzen Komplex DGB, Neue Heimat und der Unterstützung eines stark nach rechts driftenden Parteiprojekts. Ich will auch nicht spekulieren. Aber Fakt ist, dass die "Neue Heimat" nicht erst in der Bundesrepublik gegründet wurde sondern im NS-Staat als Teil der "Deutschen Arbeitsfront" entstand.
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Selina
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Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Selina »

Kohlhaas hat geschrieben:(15 Jun 2021, 18:54)

Es geht heute nicht mehr um die Frage, wo die AfD gegründet wurde. Es geht um die Frage, wie sie aus dem demokratischen Spektrum nach rechts abgedriftet ist und wo die rechten bis rechtsextremen Thesen dieser AfD heute den meisten Zuspruch in der Wählerschaft finden. In den alten Bundesländern ist die AfD eine Randerscheinung geblieben. In den neuen Bundesländern wird vor Wahlen (wie neulich in Sachsen-Anhalt) schonmal spekuliert, ob die AfD vielleicht stärkste Fraktion werden könnte. Und gerade in den neuen Ländern vertritt die Partei besonders extreme Thesen. Das muss ja irgendwelche Gründe haben.
Stimmt. Apropos die AfD als "Randerscheinung in den alten Bundesländern": Bitte nicht vergessen, dass fast das gesamte Führungspersonal der AfD Westdeutsche sind, auch der "Vordenker" Kubitschek mit seiner "Denkfabrik" in einem ostdeutschen Bauernhof ist ein Westdeutscher. Viele Pegida-Redner waren Westdeutsche. Der Rechtsextremist Höcke (ein Gericht entschied, dass er Faschist genannt werden darf) stammt aus dem Westen. Und und und. Das AfD-Projekt ist, wie schoko richtig bemerkte, ein Westprodukt, das im Osten auf fruchtbaren Boden fiel. Insofern sollte das Thema schon durchaus gesamtdeutsch betrachtet werden. Denn wann und warum sind die Rechtsradikalen bis Rechtsextremen vom Westen in den Osten gezogen? Bei den Chemnitzer Ereignissen im Sommer vor drei Jahren reisten die rechtsextremen Herrschaften aus der gesamten Bundesrepublik an, um ihren sächsischen Kameraden zu zeigen, wie "richtig gekämpft" wird "fürs deutsche Vaterland". Warum konnten all die Erwähnten so gut Fuß fassen im Osten und in ihren Herkunfts-Bundesländern eher nicht so? Ich glaube, so gelangt man eher an die Wurzeln des Übels. Sicher, auch im Osten gab es schon immer Rechtsradikale und Rechtsextreme, aber der Motor, um das Ganze sicht- und hörbar zum Laufen zu bringen, kommt aus dem Westen.
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Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von schokoschendrezki »

Das Problem wird hin- und hergeschoben und es wird versucht, es irgendwie still und heimlich zu entsorgen. Wer die politische Entwicklung über längere Zeit in Europa und der Welt verfolgt ... wird darauf kommen, dass es tiefere Ursachen dafür gibt und dass die "Diktatursozialisierung" dafür ebensowenig der "kausale Nexus" ist wie das Gulag-System für die Shoah. "Sozialisierung" ist ein komplexer Prozess, der die Ablehnung vorgegebener Regeln ebenso einschließt wie ihre Akzeptanz. Der Mensch ist frei! Was könnte man nicht alles aus der Sozialisierung der Menschen in Gesamtdeutschland in den 50er, 60er Jahren ableiten. Schwarze Pädagogik, die Rolle der Kirche ... grad erst hörte ich einen Vortrag über die Traumata der sogenannten "Verschickungskinder" dieser Zeit in D Ost wie in West. Es ist ein falsches Menschenbild, Sozialisierung als Zwangsläufigkeit zu verstehen. In einem weiteren dialektischen Verständnis bietet gerade auch eine "Diklatursozialisierung" die Ansatzpunkte für die Herausbildung einer antidiktatorischen Gesinnung.

Es haben sich überall in Europa rechte Parteien mit einem Wählerpotenzial von ungefähr 15 bis 25 Prozent gebildet. Schon diese simple Feststellung muss einem logisch denkenden Menschen sagen, dass man die Ursachen dafür nicht in den speziellen Gegebenheiten eines Teils sondern in einem gemeinsam wirkenden Faktor zu suchen hat.

Es ist aber auch ganz einfach ein strategischer Fehler der CDU, Nichtzustimmung nicht in ihrem Programm sondern in den Köpfen der Nichtwähler zu suchen. Das würde selbst dann gelten, wenn dieser Ansatz objektiv richtig wäre.
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Dark Angel
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Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Dark Angel »

schokoschendrezki hat geschrieben:(14 Jun 2021, 14:51)

Ja. Aber da entsteht jetzt natürlich die Frage, wie die Grenze zu ziehen ist: Von kurzfristig wirksamer Eugenik hin zu einer Gesellschaft, die auf Leistung setzt, um sich in ihrer momentanen Form (zum Beispiel als "Nation") selbst zu erhalten. Weiter gefragt: Gibt es überhaupt so etwas wie einen "Gemeinschaftserhaltungstrieb?" Gibt es ihn überhaupt?
Ja, den gibt es, weil der Mensch ein soziales Wesen ist, welches als Individuum nicht überlebensfähig ist. Ganz einfach weil das Individuum nicht über alle Fähigkeiten und Fertigkeiten verfügt, die für sein Überleben notwendig sind.
Menschen brauchen für ihr Überleben zwingend die Interaktion und Kooperation mit anderen Menschen.
Dabei ist es völlig wurscht, welchen Namen man dieser Gemeinschaft gibt.
Eine nicht zu unterschätzende Rolle spielt bei diesem "Gemeinschaftserhaltungstrieb" - wie du das zu nennen beliebst - das "Kosten-Nutzen-Denken" - heißt welchen Nutzen bringt das Individumm für das Überleben der Gemeinschaft und damit auch für das Überleben des Individuums selbst und welche Kosten verursacht es.
Verfügen Gemeinschaften nur über relativ einfache Strukturen wie das im Paläolithikum der Fall war, um so weniger Individuen , die keinen Beitrag zum Lebensunerhalt bringen können, können sie versorgen. Jeder muss einen Beitrag leisten bzw geleistet haben. Ein solcher Beitrag ist auch die Weitergabe von Wissen.
schokoschendrezki hat geschrieben:(14 Jun 2021, 14:51) Und wenn ja: Ist er ethisch positiv zu beurteilen? Und wenn ja: Warum?
Nein, das kann man nicht ethisch beurteilen, weil sich die Ethik auch mit den jeweiligen Lebensverhältnissen ändert.
Es bleiben allerdings immer bestimmte Eckdaten bestehen ==> Kosten-Nutzen-Abwägungen. JEDE Gesellschaft/Gemeinschaft kann ihre Sozialsysteme nur innerhalb bestimmter Grenzen belasten, ansonsten brechen sie zusammen. Das gilt im Kleinen, wie im Großen. Da versagt, jegliche ethische Bewertung, da gibt es kein positiv oder negativ, nur überleben oder nicht überleben - als Individuum und als Gemeinschaft.
schokoschendrezki hat geschrieben:(14 Jun 2021, 14:51) Ist es zum Beispiel wünschenswert oder sogar erforderlich, die deutsche Sprache in ihrer historischen Form zu erhalten. Ich werde diese Frage weder mit ja noch mit nein beantworten. Dass mir ganz persönlich an einem Erhalt der deutschen Sprache gelegen ist ... halte ich für eine subjektive und persönliche Macke.
Von welcher "historischen Form der deutschen Sprache", die du erhalten möchtest schwatzt du eigentlich?
Die deutsche Sprache befindet sich, wie alle anderen Sprachen auch, in einem permanenten Wandlungsprozess. Begriffe verschwinden, neue kommen hinzu, werden aus anderen Sprachen übernommen etc pp. Aus verschiedenen germanischen entwickelte sich über Jahrhunderte das Althochdeutsche, dieses veränderte sich über das Mittelhochdeutsche zum Neuhochdeutsch und auch dieses wandelt sich in einem langfristigen permanenten Prozess.
Was nicht funktioniert ist, diesen Wandlungsprozess zu diktieren, ihn mittels persönlicher Befindlichkeiten zu beeinflussen.
schokoschendrezki hat geschrieben:(14 Jun 2021, 14:51)Es gibt kein übergeordnetes Naturgesetz, das auf den Erhalt von Gemeinschaften oder auch von Sprachgemeinschaften irgendwie als Evolutionsvorteil hinausläuft.
Doch dieses Naturgesetz gibt es - das nennt sich evolutionärer Überlebensvorteil und der unterscheidet sich nunmal bei Rudeltieren - wie der Mensch eins ist - von dem von Tieren, die Einzelgänger sind.
Aus einem Tier/einer Spezies, die sich evolutionär als Rudeltier entwickelt hat hat, wird KEINE Spezies von Einzelgängern und umgekehrt genauso wenig.
Die Gemeinschaft (das Leben in Gemeinschaften) IST beim Menschen der evolutionäre Überlebensvorteil - ob dir das nun passt oder nicht - isso!
schokoschendrezki hat geschrieben:(14 Jun 2021, 14:51)Auch der gänzliche Ersatz der natürlichen durch künstliche Intelligenz könnte möglicherweise ein Evolutionsvorteil sein. Man muss sich entscheiden, ob man überhaupt etwas wollen soll oder ob man lediglich den Vollzug des Notwendigen akzeptieren will.
Mit dem Ersatz der natürlichen durch küstliche Intelligenz hört der Mensch auf auf, als Mensch zu existieren, dann gibt es ihn schlicht nicht mehr. Menschen sind biologische Wesen, keine Cyborgs und wir mutieren auch nicht zu Borg!
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen
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Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von schokoschendrezki »

Dark Angel hat geschrieben:(16 Jun 2021, 13:09)

Ja, den gibt es, weil der Mensch ein soziales Wesen ist, welches als Individuum nicht überlebensfähig ist. Ganz einfach weil das Individuum nicht über alle Fähigkeiten und Fertigkeiten verfügt, die für sein Überleben notwendig sind.
Menschen brauchen für ihr Überleben zwingend die Interaktion und Kooperation mit anderen Menschen.
Dabei ist es völlig wurscht, welchen Namen man dieser Gemeinschaft gibt.
Das ist tirvialerweise richtig und geht bei Kind-Eltern-Beziehung los ...

Unter dem Abschnitt "Grenzen der Vergemeinschaftung" heißt es im entsprechenden Wikipedia-Artikel ... sorry für die vollständige Zitierung:
Menschliche Individuen (soziale Akteure) können „Gemeinschaften“ nur begrenzt bilden. Es ist ihnen praktisch nicht möglich, zu jedem Zeitpunkt in allen ihren sozialen Beziehungen gemeinsame Ziele zu verfolgen oder jegliche Handlungen gemeinschaftlich durchzuführen. Im theoretisch strengen Sinne ist es ihnen sogar nie zur Gänze möglich, obwohl sie es anders empfinden können. Der Begriff „Gemeinschaft“ ist daher oft eine missbrauchte Fiktion. Der Begriff beinhaltet zumeist, dass der Mensch im Sinne organisierter Kollektive oder einzelner charismatischer Führer zu zweckdienlichen Handlungen für vermeintlich ihm teure oder lebenswichtige Gemeinschaften gedrängt wird (vergleiche Ideologie). So propagierten die Nationalsozialisten den Begriff der „Volksgemeinschaft“, um Menschen für ihre Ziele zu gewinnen und um Unerwünschte auszuschließen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Gemeinschaft
Man muss das natürlich nicht genau so sehen, wie es hier dargestellt wird ... aber es ist auf der anderen Seite und offensichtlich nicht so, dass der Begriff Gemeinschaft - wenn er für Gruppen von Menschen über den unmittelbaren Freundes- oder Bekanntenkreis hinaus steht - irgendwie nicht mehr kritisch hinterfragbar ist.

Die hochgradig arbeitsteilig organisierten Volkswirtschaften sind keineswegs "Gemeinschaften". Ich weiß nichteinmal den Namen der Kassiererin, geschweige denn die Namen der Produzenten der Produkte, die ich im Supermarkt kaufe.
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Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von BlueMonday »

schokoschendrezki hat geschrieben:(16 Jun 2021, 13:48)

Die hochgradig arbeitsteilig organisierten Volkswirtschaften sind keineswegs "Gemeinschaften". Ich weiß nichteinmal den Namen der Kassiererin, geschweige denn die Namen der Produzenten der Produkte, die ich im Supermarkt kaufe.
Letztlich ist die Frage, aus welcher Richtung man im Wesentlichen schaut. Vom Einzelnen her auf eine "Gemeinschaft" oder anders herum. Der Philosoph Max Stirner nannte Ersteres den "Verein", der Verein der Einzelnen, die sich ganz zu ihren eigenen Nutzen zeitweilig vereinen.

Aber meist setzt irgendwann die "Hypostase" (Stirners Spuk, Sparren oder "fixe Idee") ein, also die Fiktion, dass der Verein oder die Gemeinschaft etwas Eigenständiges, ein "Mehr", ein Darüberhinaus wäre (das holistische "Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile"). Wenn man also unter dem Verein mehr versteht als die sich vereinenden Glieder, mehr als die Kooperation zu einem gemeinsamen (einenden) Zweck. Ein prominentes Beispiel ist "der Bund" der Bundesrepubkik, der mittlerweile als ein Mehr angesehen wird, mehr als der bloße Bund oder Verein seiner Glieder, als ein über den Gliedern existierendes, mit eigenem Körper und eigener Gewalt ausgestattetes Wesen.

Und die "arbeitsteilige Volkswirtschaft" ist im Wesentlichen eine spontane Struktur. Spontan = nicht zentral geplant/intendiert und aus den Einzelinteressen vieler entstanden genauso wie "die Sprache", die aus einem Kommunikations- bzw Koordinations/Kooperationsbedürfnis spontan entstanden ist. Man spricht ja auch Deutsch ohne jeden einzelnen Deutschen zu kennen. Der deutsche Sprachverein besteht schlicht darin, eben Deutsch zu sprechen. Der Verein ist eine bewusste Tätigkeit.

Wo oder wann endet nun die "Diktatur"? An dem Punkte, an dem bewusst wird, dass man aus einem Verein wieder austreten kann, dass der Verein nicht über die Einzelinteressen der Mitglieder reicht, dass kein Mitglied dem Verein etwas einseitig schuldig ist. Dass man auch Englisch oder Bayrisch statt Deutsch sprechen könnte...
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Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Kohlhaas »

schokoschendrezki hat geschrieben:(16 Jun 2021, 13:48)

Das ist tirvialerweise richtig und geht bei Kind-Eltern-Beziehung los ...

Unter dem Abschnitt "Grenzen der Vergemeinschaftung" heißt es im entsprechenden Wikipedia-Artikel ... sorry für die vollständige Zitierung:
https://de.wikipedia.org/wiki/Gemeinschaft
Man muss das natürlich nicht genau so sehen, wie es hier dargestellt wird ... aber es ist auf der anderen Seite und offensichtlich nicht so, dass der Begriff Gemeinschaft - wenn er für Gruppen von Menschen über den unmittelbaren Freundes- oder Bekanntenkreis hinaus steht - irgendwie nicht mehr kritisch hinterfragbar ist.

Die hochgradig arbeitsteilig organisierten Volkswirtschaften sind keineswegs "Gemeinschaften". Ich weiß nichteinmal den Namen der Kassiererin, geschweige denn die Namen der Produzenten der Produkte, die ich im Supermarkt kaufe.
Mir scheint, Du legst manche Begriffe zu eng aus. Es gibt sehr unterschiedliche Formen von "Gemeinschaften". Dazu gehören selbstverständlich auch Staaten, Bundesländer, Kommunen... etc. Es handelt sich um Gemeinschaften, weil (in der Tendenz!) alle Beteiligten den gleichen Regeln folgen, ohne einander persönlich kennen zu müssen. Diese Gemeinschaften sind sogar stabiler als Gruppenbildungen, die zwischen persönlich miteinander bekannten Menschen entstehen KÖNNEN, micht müssen! Die gemeinsamen Regeln gelten nämlich unabhängig von persönlicher Zustimmung und unabhängig davon, ob ein Individuum gemeinsame Interessen teilt. Beispiel: Du musst die Kassiererin im Supermarkt nicht kennen. Aber Du muss bei ihr bezahlen, auch wenn Du Dein Geld lieber behalten würdest. Gehst Du, ohne die Ware zu bezahlen, wirst Du mit hoher Wahrscheinlichkeit angezeigt.

Davon zu unterscheiden sind Gemeinschaften von "interessiert Handelnden". Die bilden sich nur, wenn Individuen gemeinsame Interessen haben, wenn sie diese gemeinsamen Interessen darüber hinaus noch besser gemeinsam vertreten können und wenn sie zudem noch regelmäßig mit den anderen Beteiligten interagieren wollen. Beispiel: Eine Doppelkopf-Runde. Allein kann man nicht Doppelkopf spielen. Man braucht mindestens drei andere Menschen, die ebenfalls gern Doppelkopf spielen. Die muss man persönlich kennen. Und die muss man sogar mögen. Man spielt ja nicht Doppelkopf mit jemandem, den man für ein Arschloch hält... Man kann auch jederzeit wieder aussteigen und ist nicht verpflichtet, die Gemeinschaftsregeln weiterhin zu beachten.

Sinnvoller wäre es, in dieser sehr theoretischen Diskussion nicht den emotional aufgeladenen Begriff "Gemeinschaft" zu verwenden, sondern von "sozialen Systemen" zu reden (die allerdings nicht aus Menschen bestehen, sondern aus Regeln und Kommunikationsstrukturen). Da gilt dann, dass jeder Mensch mit sehr vielen sozialen Systemen verbunden ist. Das fängt bei der Familie an, geht weiter mit dem Sportverein, dem Betrieb in dem man arbeitet... bis hin zum Staat. Es gibt sehr viel mehr soziale Systeme als Menschen. Und kaum ein soziales System ist so übermächtig, dass ein Mensch "mit Haut und Haar" daran gebunden ist. "Gemeinschaft" ist also kein sozialer Imperativ. Es gibt sie trotzdem. Und in solchen "Gemeinschaften" finden Sozialisationsprozesse statt. Anders geht das gar nicht. Rousseau hatte unrecht, als er schrieb, dass der Mensch in seiner "Wildform" ein Einzelgänger sei und dass seine Natur durch den Zwang, in Gemeinschaften zu leben, quasi vergewaltigt werde.
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Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Kohlhaas »

BlueMonday hat geschrieben:(16 Jun 2021, 14:34)

Letztlich ist die Frage, aus welcher Richtung man im Wesentlichen schaut. Vom Einzelnen her auf eine "Gemeinschaft" oder anders herum. Der Philosoph Max Stirner nannte Ersteres den "Verein", der Verein der Einzelnen, die sich ganz zu ihren eigenen Nutzen zeitweilig vereinen.

Aber meist setzt irgendwann die "Hypostase" (Stirners Spuk, Sparren oder "fixe Idee") ein, also die Fiktion, dass der Verein oder die Gemeinschaft etwas Eigenständiges, ein "Mehr", ein Darüberhinaus wäre (das holistische "Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile"). Wenn man also unter dem Verein mehr versteht als die sich vereinenden Glieder, mehr als die Kooperation zu einem gemeinsamen (einenden) Zweck. Ein prominentes Beispiel ist "der Bund" der Bundesrepubkik, der mittlerweile als ein Mehr angesehen wird, mehr als der bloße Bund oder Verein seiner Glieder, als ein über den Gliedern existierendes, mit eigenem Körper und eigener Gewalt ausgestattetes Wesen.
Max Stirner war ein Philosoph, der Anfang des 19. Jahrhunderts gewirkt hat. Den sollte man in einer aktuellen Diskussion vielleicht nicht mehr anführen...

Zwei Fakten:

Erstens ist ein Verein tatsächlich "mehr" oder von mir aus auch "etwas anderes" als die "Summe seiner Mitglieder". Auch hierzu ein Beispiel: Wenn ein evangelischer Kirchenchor sein hundertjähriges Bestehen feiert, dann ist allein dadurch bewiesen, dass dem Chor nicht mehr dieselben Menschen angehören wie bei seiner Gründung. Die Menschen, die dem Verein angehören, werden also permanent "ausgetauscht", der Verein bleibt aber unverändert bestehen. Deshalb schrieb ich im vorigen Beitrag, dass soziale Systeme nicht aus Menschen bestehen.

Zweitens ist auch die Bundesrepublik kein "Bund seiner Glieder". Es ist eine eigenständige Körperschaft, die nicht nur mit "eigener Gewalt" sondern sogar mit einem Gewaltmonopol ausgestattet ist. Das unterscheidet den Staat vom Kirchenchor. Dem Kirchenchor schließt man sich freiwillig an. In die deutsche Gesellschaft wird man hineingeboren und hat die Pflicht, alle ihre Regeln und Gesetze zu befolgen. Man muss Steuern bezahlen, ob man will oder nicht. Man darf seinem Nachbarn nicht aufs Maul hauen, auch wenn man es noch so gern möchte. Man muss an einem Stoppschild anhalten, auch wenn man es eilig hat. Man darf in einem Supermarkt keine verschweißte Müsli-Packung aufreißen, um vor dem Kauf die Qualität des Inhalts zu prüfen. Es gibt Regeln, die man befolgen muss - auch dann wenn man der "Gemeinschaft" gar nicht angehören will.
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Selina
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Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Selina »

Die Alliierten haben zum Kriegsende nicht umsonst so genau darüber diskutiert, wie verhindert werden kann, dass es noch einmal zu einer solchen gefährlichen Machtkonzentration in den Händen einer aggressiven menschenfeindlichen Gruppierung wie den deutschen Nazis kommen kann. Auch zur Wiedervereinigung gab es international in politischen Kreisen solche Bedenken. Sollte man wiederum so ein großes deutsches Staatengebilde zulassen oder bringt es erneut Unheil über die Welt, war auch da wieder die Frage. Der Föderalismus der Bundesländer ist auch in dieser Hinsicht eine gute Antwort. Nie wieder sollten rassistische, fremdenfeindliche und nationalistische Kräfte ihre Vorstellungen von "Gemeinschaft" umsetzen dürfen. Ich möchte das jedenfalls nicht erleben.
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franzmannzini

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von franzmannzini »

Selina hat geschrieben:(16 Jun 2021, 15:25)
... Sollte man wiederum so ein großes deutsches Staatengebilde zulassen... oder bringt es erneut Unheil über die Welt, war auch da wieder die Frage. ...
Unheil über die Welt bringen ?
Eine Deutsche Spezialität ?

Haben die wirklich hauptsächlich darüber nachgedacht ?
franzmannzini

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von franzmannzini »

Angela Merkel:
https://de.wikipedia.org/wiki/Angela_Merkel
Schulzeit und Studium (1961–1978)...
Akademie der Wissenschaften in Ost-Berlin (1978–1989)...
Diktatursozialisiert könnte hier im späteren Verlauf als Konfliktvermeidung als Überlebensstrategie gewertet werden.
Kohlhaas
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Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Kohlhaas »

franzmannzini hat geschrieben:(16 Jun 2021, 17:41)

Angela Merkel:
https://de.wikipedia.org/wiki/Angela_Merkel


Diktatursozialisiert könnte hier im späteren Verlauf als Konfliktvermeidung als Überlebensstrategie gewertet werden.
Individuelle Biografien lassen sich selten bis nie durch Sozialisierung erklären. Darauf zielen Wissenschaften wie z.B. die Soziologie auch gar nicht ab. Sie untersuchen keine Individuen.
Slava Ukraini
franzmannzini

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von franzmannzini »

Herr Wanderwitz ist auch kein Soziologe, stellte aber die These auf.
https://www.zeit.de/politik/deutschland ... lt-afd-cdu
Marco Wanderwitz verteidigt seine Diagnose, die Ostdeutschen seien "teilweise diktatursozialisiert".
Ein Teil des Rechtsextremismus-Problems hält er aber für importiert.
Kohlhaas
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Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Kohlhaas »

franzmannzini hat geschrieben:(16 Jun 2021, 18:31)

Herr Wanderwitz ist auch kein Soziologe, stellte aber die These auf.
https://www.zeit.de/politik/deutschland ... lt-afd-cdu
Wanderwitz bezog sich aber nicht auf die Kanzlerin oder andere Individuen mit ostdeutscher Herkunft. Er bezog sich unter anderem auf die statistische nachweisbare Tatsache, dass die AfD in den neuen Bundesländern im Schnitt doppelt so hohe Stimmanteile hat wie in den alten Bundesländern. Er bezog sich außerdem auf den Umstand, dass die AfD in den östlichen Bundesländern deutlich "radikalere" Ziele vertritt als im Westen. Er bezog sich weiterhin darauf, dass viele AfD-Wähler im Osten für demokratische Institutionen gar nicht mehr erreichbar sind, weil sie den Staat und seine Institutionen sowie die freie Presse ("Systempresse") nicht mehr akzeptieren oder nie akzeptiert haben.
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Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von franzmannzini »

Das muß er dann nur noch belegen, besonders das "viele".
Kohlhaas
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Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Kohlhaas »

franzmannzini hat geschrieben:(16 Jun 2021, 18:55)

Das muß er dann nur noch belegen, besonders das "viele".
Das ist doch durch die Wahlergebnisse schon hinreichend belegt. Die kann doch jeder nachlesen. Es gibt inzwischen auch genügend Erkenntnisse, welches Gedankengut z.B. in AfD-Chatgruppen transportiert wird. Man darf ja durchaus Zweifel an "Diktatursozialisierung" haben. So zu tun, als wäre das Problem im Osten nicht mindestens doppelt so groß wie im Westen, ist aber bestenfalls naiv. In den alten Bundesländern dümpelt diese Partei um 10 Prozent herum, im Osten ist sie bei Landtagswahlen schonmal stärkste Fraktion geworden.

Darum ging es aber gar nicht. Ich hatte auf einen Beitrag geantwortet, mit dem Du das mögliche Phänomen der "Diktatursozialisierung" auf das Individuum Angela Merkel münzen wolltest. Darauf hatte ich lediglich geantwortet, dass Wissenschaften wie Soziologie und Pädagogik sich nicht mit Individuen befassen.

Klartext: Du bist hier im falschen Diskussionsstrang, wenn Du über Merkel reden willst. Über den Verlauf ihrer Sozialisation ist Dir nämlich so gut wie nichts bekannt. Oder gehörst Du ihrer Familie an, bist als ihr Busenfreund aufgewachsen und hast dann ihren gesamten Lebensweg bis heute aus nächster Nähe verfolgt und dokumentiert?
Zuletzt geändert von Kohlhaas am Mi 16. Jun 2021, 19:22, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von franzmannzini »

Was ist über die Sozialisierung der AFD-Wähler bekannt ?
Kohlhaas
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Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Kohlhaas »

franzmannzini hat geschrieben:(16 Jun 2021, 19:18)

Was ist über die Sozialisierung der AFD-Wähler bekannt ?
Entscheide Dich mal, worüber Du reden willst. Willst Du über Individuen reden oder willst Du über statistisch messbare Größen reden?

Was hat die Kanzlerin denn überhaupt mit alldem zu tun? Ich tippe mal, dass Merkel NICHT die AfD gewählt hat.
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Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von franzmannzini »

Es geht doch um einen Lebenslauf in einer Diktatur, der bestimmte Handlungen in einer darauf folgenden Demokratie (laut Wanderwitz) bedingen soll,
die Biografie innerhalb des Zeitraumes der Diktatur muß demzufolge eine Rolle spielen.
Welche Art von Biografie ist es also, die eine Rolle spielt, wenn es eine nach dem Muster Merkel nicht ist ?
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Dark Angel
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Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Dark Angel »

discipula hat geschrieben:(14 Jun 2021, 15:57)

eigenverantwortliche selbstbestimmte Erwerbstätigkeit, wo gibts denn das?

.Sogar Selbständige sind oft stark eingeschränkt durch die Regeln ihres Berufs, und Angestellte sowieso....
Ja selbstverständlich eigenverantwortlich und selbstbestimmt!
Was denn sonst?
Wer anders als die Frau selbst, ist für ihre Erwebstätigkeit verantwortlich?
Wird die von irgendjemandem gezwungen? Wird sie gezwungen bestimmte Handlungen auszuführen? Entscheiden andere für sie?
discipula hat geschrieben:(14 Jun 2021, 15:57)du hast noch keine Diskussion mitgekriegt, wo Mütter total empört darüber sind, wenn man Muttermilch als normale Ernährung für Babies betrachtet...? und das eine Zumutung finden?
Das ändert nichts an der Tatsache, dass Muttermilch die natürliche und damit auch normale Nahrung für Babies IST und dass das ca. 90% aller Frauen/Mütter genauso sehen und nur zur Ersatzmilch greifen, wenn sie nicht oder nicht mehr stillen können.
Nichts, absolut gar nichts kann die einzigartige Bindung ersetzen, die beim Stillen entsteht. Ganz abgesehen, dass bestimme Antikörper mit der Muttermilch weiter gegeben, die das Immunsystem der Babies konditionieren.

Diskussionen, wie DU sie beschreibst, sind weder die Regel unter Frauen/Müttern noch spiegeln sie die Realität wider.
Frauen die in solcher Art reagieren, gehören zu der Sorte Frauen, die ihre Kinder früher Ammen überlassen haben, die um ihre Figur fürchten, Frauen, die besser keine Kinder bekommen.
discipula hat geschrieben:(14 Jun 2021, 15:57)eben, eine Frau kann das, nicht ein Mann.
Was allerdings nicht bedeutet, dass ein Mann bei der Betreuung und Erziehung von Kindern schlechter wäre als ein Frau.
Das Vorhandensein einer biologischen Funktion ist KEIN Maßstab dafür, wie gut der Mensch mit Kindern umgeht, welche Bindung er zu ihm/ihnen aufbaut/aufbauen kann.
Was du ja unfreiwillig mit deiner obigen Aussage zur natürlichen/normalen Babynahrung bestätigst.
discipula hat geschrieben:(14 Jun 2021, 15:57)
Irgendwo ein Diplom hängen haben ist noch lange jeine Garantie für Kompetenz. Wär ja schön.
Kein Diplom, Gesellenbrief bzw Abschlusszeugnis haben ist allerdings eine Garantie für KEINE Kompetenz!
Nachweis bitte, wo ich Arbeit in der u ... 21, 15:57)Wenn geschieden wird, bleiben die Kinder in der Regel bei der Mutter, nicht dem Vater...
[/quote]
Hat jedoch nichts damit zu tun, dass Männer Kinder schlechter betreuen und erziehen können als Frauen, sondern mit einem, immer noch vorhandenem kruden Frauenbild, wie auch DU es vertrittst.
"Frau soll sich um (die) Kinder kümmern und dem Mann den Rücken freihalten, zu was anderen ist sie nicht zu gebrauchen ..."
Genau DIESE Denkweise steckt dahinter ...
discipula hat geschrieben:(14 Jun 2021, 15:57)Spätestens wenn das Baby Hunger hat, wird es schwierig so ganz ohne Frauen. egal ob menschliche oder tierische Frauen.

Nöö wird es nicht! Wie du bereits festgestellt hast, gibt es Ersatzmilch und die kann ein Mann ganz problemlos zubereiten und dem Kind füttern.


discipula hat geschrieben:(14 Jun 2021, 15:57)du (wieso "wir"? pluralis majestatis?) hast Sammler/ Jägerkulturen ausführlich kommentiert, und die Zeit der Landwirtschaft/des Patriarchats elegant ignoriert.
Ja wir - die Userinnen Vongole und JJazzGold zählen bei dir wohl nicht?
Zu deiner Information: es waren Frauen, die die Landwirtschaft entwickelt haben, die für die Bestellung der Felder und die Ernte der Feldfrüchte verantwortlich waren.
Erst mit zunehmender Arbeitsteilung und Spezialisierung widmeten sich Männer der Landwirtschaft ==> größere Flächen mussten von weniger Menschen bearbeitet werden, dazu waren bessere Werkzeuge notwendig und die wurden von Männern erfunden. Gleichzeitig war damit eine Zunahme körperlich schwerer Arbeit verbunden, die von Frauen aufgrund ihrer schwächeren körperlichen Konstitution nicht mehr zu bewältigen war.
Es hat niemals eine "Zeit des Patriarchats" (als Herrschaftsform) gegeben!
Herrschaftsformen, die es in der Menschheitsgeschichte gab und gibt sind: Oligarchie, Tyrannis, Monarchie, Konstitionelle Monarchie, Diktatur und Demokratie.
Als Patriarch wurde nur das Familienoberhaupt bezeichnet - der Pater familias - und zur Familie gehörten alle im Haushalt lebenden Personen - heißt minderjährige und erwachsene Söhne und Töchter, Eltern, Großeltern, ggf nahe Verwandte und die Dienerschaft. Pater familias war i.d.R. der älteste männliche Familienangehörige.
Diese Form der Familienstruktur ist Merkmal der römischen Familie bzw des Imperium Romanum.

Wie du siehst, ignoriere ich gar nichts, allerdings postuliere ich auch nichts, was es a) nie gegeben hat und/oder b) wofür es keine Belege gibt.
discipula hat geschrieben:(14 Jun 2021, 15:57)
.das kann passieren, wenn auch nicht in der Häufigkeit und Intebsitlt wie bei Frauen üblich.
Und wieder liegst du falsch! Es passiert in der gleichen Intensität und Häufigkeit wie bei Frauen.

discipula hat geschrieben:(14 Jun 2021, 15:57) es gibt auch mehr als genug Männer, die keine Bindung zum Kind haben und auch keine wollen.
Wieder eine Behauptung, für die du die Belege schuldig bleibst!
Du stellst jede Menge Behauptungen auf, für die du keine Belege hast und/oder liefern kannst.

discipula hat geschrieben:(14 Jun 2021, 15:57)ach.

.wie komnt man denn auf sowas.
?
Indem man sich damit beschäftigt, wodurch Herrschaftsformen charakterisiert sind.
Und indem man sich mit den Wurzeln von Herrschaftsform(en) und Menschenrechten beschäftigt.
Während Herrschaftsform - Demokratie ist eine solche - ein zentraler Begriff aus den Politikwissenschaften und der Soziologie ist, haben Menschenrechte - zu denen Gleichberechtigung von Mann und Frau gehört - ihren Ursprung in den Ideen des Humanismus haben.
Tja - das eine hat mit dem anderen herzlich wenig zu tun.
discipula hat geschrieben:[url=viewtopic.php?p=5012387#p5012387] (14 Jun 2021, 15:57)[/urlnoch nie was von gender pay gap gehört, gläserner Decke, und so weiter? Alles Dinge, die die Venachteiligung der Frau aufgrund ihrer
grösseren Belastung beim Kinderkriegen betreffen?
Jaja der Genderpaygap der angebliche Unterschied in der Bezahlung von Männern und Frauen, der bei genauer Betrachtung entweder gar nicht existiert oder so marginal ausfällt, dass man ihn vernachlässigen kann - nämlich wenn man statt des unbereinigten Genderpaygap den bereinigten heranzieht.
Die so genannte "gläserne Decke" ist genauso eine Nebelkerze wie der Genderpaygap, bei dem auch nur der unbereinigte herangezogen wird, um eine angebliche Benacheiligung der Frau zu postulieren.
Sry, aber eine wirklich emanzipierte Frau braucht derlei "Hilfestellung" nicht, sie weiß selbst was sie will und was gut für sie ist, sie braucht keinen Vormund - auch und vor allem keinen feministischen.
discipula hat geschrieben:[url=viewtopic.php?p=5012387#p5012387] (14 Jun 2021, 15:57)[/urlso wie du drauf bist, müsste ich wohl noch Binsen wie "Wasser ist nass" belegen.... also nö. Selbstverständlichkeiten kannst du gern selbst googeln, wenn du es nicht glauben willst.
Ja wie bin ich denn drauf?
Weißt du was: glauben tut man in der Kirche! Ich will wissen!
Wenn DU Behauptungen aufstellst, dann bist DU in der Beweispflicht, dann bist DU in der Pflicht zu beweisen, zu belegen, dass DEINE Aussagen Allgemeingültigkeit haben und nicht nur dein enges Lebensumfeld und/oder deine eigene verschrobene Sichtweise widerspiegeln.
discipula hat geschrieben:[url=viewtopic.php?p=5012387#p5012387] (14 Jun 2021, 15:57)[/urlum MEINE Umstände zu beurteilen, müsstest du die kennen. Woher kennst du mich denn so gut?
Ich habe dir eine Frage gestellt und NICHT deine Lebensumstände beurteilt!
Bist nichtmal fähig eine Frage von der Beurteilung von Lebensumständen zu unerscheiden?
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Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Dark Angel »

schokoschendrezki hat geschrieben:(16 Jun 2021, 13:48)

Das ist tirvialerweise richtig und geht bei Kind-Eltern-Beziehung los ...

Unter dem Abschnitt "Grenzen der Vergemeinschaftung" heißt es im entsprechenden Wikipedia-Artikel ... sorry für die vollständige Zitierung:
https://de.wikipedia.org/wiki/Gemeinschaft
Man muss das natürlich nicht genau so sehen, wie es hier dargestellt wird ... aber es ist auf der anderen Seite und offensichtlich nicht so, dass der Begriff Gemeinschaft - wenn er für Gruppen von Menschen über den unmittelbaren Freundes- oder Bekanntenkreis hinaus steht - irgendwie nicht mehr kritisch hinterfragbar ist.
Ich kann mich nicht erinnern, dass ich den Begriff "Gemeinschaft" anders als eine Gruppe beschrieben hätte, die aufeinander angewiesen, voneinander abhängig ist und miteinander kooperiert.
Diese Gemeinschaft kann eine Familie sein, kann ein Team in einem Unternehmen sein, kann ein Forschungsteam sein etc pp
IMMER sind es Menschen, die miteinander interagieren, die in bestimmten sozialen Strukturen miteinander in Verbindung stehen.
schokoschendrezki hat geschrieben:(16 Jun 2021, 13:48)Die hochgradig arbeitsteilig organisierten Volkswirtschaften sind keineswegs "Gemeinschaften". Ich weiß nichteinmal den Namen der Kassiererin, geschweige denn die Namen der Produzenten der Produkte, die ich im Supermarkt kaufe.
Ich kann mich nicht erinnern, dergleichen als Gemeinschaft bezeichnet zu haben, also lass deine Strohmannbastelei und deine Nebelkerzen!
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Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Kohlhaas »

franzmannzini hat geschrieben:(16 Jun 2021, 19:36)

Es geht doch um einen Lebenslauf in einer Diktatur, der bestimmte Handlungen in einer darauf folgenden Demokratie (laut Wanderwitz) bedingen soll,
die Biografie innerhalb des Zeitraumes der Diktatur muß demzufolge eine Rolle spielen.
Welche Art von Biografie ist es also, die eine Rolle spielt, wenn es eine nach dem Muster Merkel nicht ist ?
Das ist eben der Punkt, den Du beim Begriff "Sozialisierung" völlig falsch auslegst. Es geht eben um Sozialisierung und nicht um individuelle Biografie. Deswegen fragte ich ja, worüber Du eigentlich reden willst.

Niemand hat hier behauptet, dass infolge bestimmter Sozialisierungsmechanismen ein Individuum zwangsläufig und unausweichlich zu einem Serienmörder werden muss. Sowas ist zwar weiter oben implizit angedeutet worden, aber das beruhte auf einer Laienauslegung wissenschaftlicher Begriffe. Nebenbei: Es beruhte auf einer SEHR laienhaften Laienauslegung wissenschaftlicher Begriffe!

Nochmal: Soziologie und Pädagogik (das sich die beiden einschlägigen Wissenschaften, die die Wirkungsweise von Sozialisation "unterstellen" und sie sogar wissenschaftlich begründen und empirisch belegen können!), untersuchen keine individuellen Biografien. Sie behaupten auch nicht, dass eine bestimmte Sozialisation zwingend zu einem bestimmten Persönlichkeitsbild führen wird. Mit "Persönlichkeitsbild" befassen die sich nämlich gar nicht. Wollen sie auch nicht. Sie untersuchen nur statistisch relevante Häufungen von Merkmalen.

Daran anschließend die folgende Frage: Willst Du unterstellen, dass Wanderwitz gesagt hat, sämtliche Ostdeutschen seien für die Demokratie verloren? Selbst in Ostdeutschland hat die AfD bei allen Landtagswahlen weniger als 30 Prozent der Stimmen bekommen. Selbst in Ostdeutschland ist die AfD demokratisch betrachtet in der Minderheit. Sie ist da aber doppelt so stark wie in Westdeutschland. Dafür muss es Gründe geben. Nach Meinung von Wanderwitz liegt der Grund dafür in "Diktatursozialisation".

Kein Soziologe und kein Pädagoge würde sich anmaßen, hinreichend genaue Kenntnisse über die Biographie von Angela Merkel zu haben oder auch nur haben zu wollen. Also hör doch einfach auf so zu tun, als sei die Dir völlig unbekannte Biographie von Angela Merkel der ultimative Beweis dafür, dass es Sozialisation gar nicht gibt.

Wir haben die "unschöne" statistisch nachgewiesene Erkenntnis, dass in den neuen Bundesländern anteilig mindestens doppelt so viele Menschen bereit sind, demokratiefeindlichen Thesen zuzustimmen wie im Westen. Dafür muss es Gründe geben. Darüber reden wir hier. Wir reden nicht darüber, ob Angela Merkel diesbezüglich exemplarisch oder ob sie eine Ausnahmeerscheinung ist. Diese Ebene der Diskussion hast DU hier auf ziemlich untaugliche Weise einzuführen versucht.
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Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Teeernte »

franzmannzini hat geschrieben:(16 Jun 2021, 19:18)

Was ist über die Sozialisierung der AFD-Wähler bekannt ?
30 Jahre Bundesdeutsche "Sozialisierung" ....einigen scheint es auch wie Diktatur vorzukommen.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Teeernte »

Kohlhaas hat geschrieben:(16 Jun 2021, 20:24)
Nach Meinung von Wanderwitz liegt der Grund dafür in "Diktatursozialisation".
.
Bewusst Politik nimmt man mit 10...15 Jahren war ? Dann rechne 10 Jahre + 31 Jahre "Deutschland".

Die Afd Wähler sind aber (vorrangig) Junge Leute.
Bei den jungen Wählern zwischen 18 und 29 sind die Grünen und die AfD fast gleich auf
Na - die "Diktatur" scheint dann im >>"Besatzersystem" zu liegen ?
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Kohlhaas »

Teeernte hat geschrieben:(16 Jun 2021, 20:33)

30 Jahre Bundesdeutsche "Sozialisierung" ....einigen scheint es auch wie Diktatur vorzukommen.
Stimmt. Den Leuten, die 30 Jahre bundesdeutsche Sozialisierung (für viele Leute waren es übrigens 76 Jahre!) für Diktatur halten, muss man allerdings bescheinigen, dass sie zu dämlich sind, zu verstehen, was mit Begriffen wie "Demokratie" und "Diktatur" überhaupt gemeint ist.

Wenn diese voll-dämlichen Leute dann auch noch unmissverständlich erkennen lassen, dass sie weder fähig noch willens sind, über diese Fragen offen zu diskutieren, dann machen Gespräche mit diesen Leuten überhaupt keinen Sinn mehr. Die sind dann für die Demokratie verloren. Es kann nicht die Pflicht von Demokraten sein, mit Undemokraten zu diskutieren und deren kranke Vorstellungen damit als diskussionswürdig einzustufen.
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Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Kohlhaas »

Teeernte hat geschrieben:(16 Jun 2021, 20:41)

Bewusst Politik nimmt man mit 10...15 Jahren war ? Dann rechne 10 Jahre + 31 Jahre "Deutschland".

Die Afd Wähler sind aber (vorrangig) Junge Leute.
Das hast Du gut erkannt. Wie und wo sind diese jungen Leute aufgewachsen? Wenn das alles keine Rolle spielt: Warum gibt es in den neuen Bundesländern gut doppelt so viele Menschen (anteilig!), die antidemokratischen Meinungen zustimmen?
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Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Teeernte »

Kohlhaas hat geschrieben:(16 Jun 2021, 20:46)

Das hast Du gut erkannt. Wie und wo sind diese jungen Leute aufgewachsen? Wenn das alles keine Rolle spielt: Warum gibt es in den neuen Bundesländern gut doppelt so viele Menschen (anteilig!), die antidemokratischen Meinungen zustimmen?
Die NEUEN (Import) Nieten in der Bildung//Leeeee(h)re im Osten- :D :D :D (Nur die "Besten")
...diese voll-dämlichen Leute dann auch noch unmissverständlich erkennen lassen, dass sie weder fähig noch willens sind, über diese Fragen offen zu diskutieren...
Ja ....- das "Material" ist Schuld - wenn der Maurer zu BLÖD ist.
Wähler über 60 haben den Sieg der AfD verhindert
...die guuuten alten SED Parteigänger.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
franzmannzini

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von franzmannzini »

Teeernte hat geschrieben:(16 Jun 2021, 20:33)

30 Jahre Bundesdeutsche "Sozialisierung" ....einigen scheint es auch wie Diktatur vorzukommen.
Weil es irgendwie nicht besser "erscheint". :)
franzmannzini

Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von franzmannzini »

Kohlhaas hat geschrieben:(16 Jun 2021, 20:24)
.... Dafür muss es Gründe geben. ...
Welche Gründe sind das ?
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Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Teeernte »

franzmannzini hat geschrieben:(16 Jun 2021, 23:09)

Welche Gründe sind das ?
Verfehlte Bildungspolitik....Der "Neuen" aus dem Westen.

(Anhalt) Verbeamtung nur von "Westlehrern" ," Ostlehrer" bekommen weniger Geld. Entlassung aller "Führungskräfte" - Ersatz fast ausschliesslich durch Westpersonal - Schuldirektoren...Unis, Fach und Hochschule...Schliessung der Lehrligsausbildung - Ersatz durch Neue Bildungseinrichtungen von (West)Gewerkschaft und Arbeitsamt mit Billig"Lehrern" - deren Ausbildung - Nebensache. (Mindestlöhner)

Quereinsteiger ohne Lehrerausbildung bekommen mehr Geld als die verbliebenen Ostlehrer. Weiter (fast) keine Lehrerausbildung. 1400 Lehrerstellen sind nicht besetzt.
Drogenumschlagsplatz Nummer 1 werden die neuen Berufsschulen.

- über Jahrzehnte.
Radikale Umkehr in Bildungspolitik gefordert - 26.10.2017 - Volksstimme
Eine Volksinitiative hat die Bildungspolitik im Land kritisiert. Die Forderung: 1400 Fachkräfte zusätzlich. An Geld fehlt es offenbar nicht...
https://www.volksstimme.de/sachsen-anha ... -gefordert
Volksinitiative ist rechtsgültig - 04.10.2017 - mdr.de

Die Unterschriftensammlung der Volksinitiative gegen den Lehrermangel ist rechtsgültig. Die Organisatoren haben insgesamt rd. 96.000 Unterschriften gesammelt. Nach der offiziellen Anerkennung muss sich nun der Landtag mit dem Anliegen befassen – für die Organisatoren ein weiterer Erfolg...

http://www.mdr.de/sachsen-anhalt/landes ... g-100.html
2019..
Dass sich die Lehrerzimmer leeren, liegt zum einen am Ausscheiden zahlreicher altgedienter Pädagogen und einer zu geringen Zahl an Einstellungen.
Berechenbar gehen die restlichen alten Ostlehrer nach und nach in Rente...
Tullner sagte, auch mit dem derzeitigen Lehrermangel sei Unterricht möglich. „Wir sind in der Lage, ein stabiles Schulnetz vorzuhalten“, sagte er. „Zum Unterrichtsalltag gehört auch Unterrichtsausfall. Alle Schulen sind es gewohnt, Herausforderungen flexibel zu begegnen.“

Durch das Aufgeben kleiner Standorte und die Bildung größerer Klassen ließen sich Lehrerstunden einsparen.
Längere Anfahrten...der Schüler

Mathe kann im Abi abgewählt werden. :D :D :D - Es passiert, dass ganze Fächer durch Lehrermangel im Abi "ausfallen" - zb - Chemie oder Bio.
19.11.2019Sachsen-Anhalts Schulen haben ein nie dagewesenes Defizit an Lehrern. Rund 600 Pädagogen fehlten derzeit, sagte Bildungsminister Marco Tullner (CDU) am Dienstag.
Mehrbelastungen würden nur zur „Flucht in Langzeiterkrankungen und in den Vorruhestand führen“, sagte Tullner.
Aktuell schreibt das Bildungsministerium 784 Stellen für allgemeinbildende Schulen aus
https://www.mz.de/mitteldeutschland/sac ... el-1622809

Stand: 25. September 2020
Personalmangel: Polizei Sachsen-Anhalt diskutiert Maßnahmen
Lange vorher berechenbar - gehen die letzten "Ostpolizisten" in Rente... vorher auch Mangel - unterbezahlte Mannschaft - überbezahlte Westposten in der Führung - teilweise mehr Geld als in Bayern/Polizeiführung.
Polizei auf Verschleiß 300.000 überstunden...2014....2015....2016.....in Sachsen-Anhalt wird im Rahmen des Einstellungstests kein Sporttest durchgeführt. Hier gehört das Deutsche Sportabzeichen bereits zu den Einstellungsvoraussetzungen..Die Budget sei zu knapp, Dienstwaffen häufig mehr als 20 Jahre alt. Beförderungskonzept. Weil ein solches Konzept fehle, gebe es Beamte, die von ihrer Einstellung bis zur Pension nicht befördert würden.
Vermietung von Polizeibeamten an andere Bundesländer..(Insbesondere Sachsen vermietet Streifenpolizisten an Berlin - trotz Mangel)

Langfristiger Anstieg bei...
• Taten gegen die sexuelle Selbstbestimmung (bspw. Vergewaltigung, sexueller Missbrauch)
• Diebststähle (bspw. Fahrrad- oder Autodiebstahl)
• Straftaten gegen das Leben (bspw. Mord oder Totschlag)
• Wohnungseinbrüche
• Geschäftseinbrüche (inkl. Hotels, Gaststätten, Kiosks oder Lagerräume)
• Rohheitsdelikte (bspw. Raubüberfälle oder Körperverletzungen)
• Rauschgiftdelikte (bspw. Cannabis- oder Heroinhandel)
• Finanzdelikte (bspw. Betrug jeglicher Art oder Urkundenfälschung)
• Computerkriminalität (bspw. Hackerangriffe)

2015...2021
Nach Anstieg der Kriminalität folgte 1-2 Jahre später ein Anstieg der AfD Wähler...vor allem in Grenzkriminalität ....und im Autobahntransit ..
Gleichzeitig nannte der Innenminister mit Blick auf die Vielzahl an Demonstrationen und den Schutz von Asylunterkünften ein „krisenhaftes Jahr“.Der Anteil der Straftaten, die die Polizei im vergangenen Jahr aufklären konnte, war mit 54,8 Prozent so niedrig wie seit sieben Jahren nicht mehr. Auch Stahlknecht will nachsteuern, und nannte die Zahl von 1000 mehr Polizisten. Vor allem bei der Bereitschaftspolizei und bei der Schutzpolizei müsse aufgestockt werden, sagte er.
Sachsen-Anhalt verliert aktuell durch Altersabgänge sehr viele erfahrene Kriminalisten. Die Kriminalpolizei muss deshalb im besonderen Fokus des Personalaufbaus der nächsten Wahlperiode stehen
Die Jungen wählen mehr AfD, die Ollen "rüsten auf" und ziehen den Zaun höher.
Wähler ohne DDR-Hintergrund
AfD stärkste Kraft bei Unter-30-Jährigen
https://www.tagesspiegel.de/politik/wae ... 61034.html
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Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Selina »

franzmannzini hat geschrieben:(16 Jun 2021, 17:36)

Unheil über die Welt bringen ?
Eine Deutsche Spezialität ?

Haben die wirklich hauptsächlich darüber nachgedacht ?
Ja, das scheint eine besondere "deutsche Spezialität" zu sein, schaut man sich die schrecklichen Ergebnisse des Dritten Reiches an. Hauptsächlich darüber nachgedacht? Nicht nur, aber ein wichtiger Gedanke war es schon. Zurecht.
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Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Selina »

Und ja, Teeernte, würden wir uns mehr damit befassen, was im Osten schiefgelaufen ist die letzten 30 Jahre, käme man näher ran an die Ursachen des Wahlverhaltens. Das aber ist nicht gewollt, schon gar nicht von CDU-Leuten. Warum? Weil diese kritische Sicht ihre Legende von der alle glücklich machenden Wiedervereinigung auf einen Schlag ad absurdum führen würde. Dann noch der vielzitierte Westimport rechtsradikalen Führungspersonals (AfD)... mit seiner Sündenbock-Ideologie... und fertig ist die Laube.
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Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von JJazzGold »

Teeernte hat geschrieben:(17 Jun 2021, 01:25)

Verfehlte Bildungspolitik....Der "Neuen" aus dem Westen.

(Anhalt) Verbeamtung nur von "Westlehrern" ," Ostlehrer" bekommen weniger Geld. Entlassung aller "Führungskräfte" - Ersatz fast ausschliesslich durch Westpersonal - Schuldirektoren...Unis, Fach und Hochschule...Schliessung der Lehrligsausbildung - Ersatz durch Neue Bildungseinrichtungen von (West)Gewerkschaft und Arbeitsamt mit Billig"Lehrern" - deren Ausbildung - Nebensache. (Mindestlöhner)

Quereinsteiger ohne Lehrerausbildung bekommen mehr Geld als die verbliebenen Ostlehrer. Weiter (fast) keine Lehrerausbildung. 1400 Lehrerstellen sind nicht besetzt.
Drogenumschlagsplatz Nummer 1 werden die neuen Berufsschulen.

- über Jahrzehnte.





2019..
Berechenbar gehen die restlichen alten Ostlehrer nach und nach in Rente...


Längere Anfahrten...der Schüler

Mathe kann im Abi abgewählt werden. :D :D :D - Es passiert, dass ganze Fächer durch Lehrermangel im Abi "ausfallen" - zb - Chemie oder Bio.


https://www.mz.de/mitteldeutschland/sac ... el-1622809

Stand: 25. September 2020

Lange vorher berechenbar - gehen die letzten "Ostpolizisten" in Rente... vorher auch Mangel - unterbezahlte Mannschaft - überbezahlte Westposten in der Führung - teilweise mehr Geld als in Bayern/Polizeiführung.
Polizei auf Verschleiß 300.000 überstunden...2014....2015....2016.....in Sachsen-Anhalt wird im Rahmen des Einstellungstests kein Sporttest durchgeführt. Hier gehört das Deutsche Sportabzeichen bereits zu den Einstellungsvoraussetzungen..Die Budget sei zu knapp, Dienstwaffen häufig mehr als 20 Jahre alt. Beförderungskonzept. Weil ein solches Konzept fehle, gebe es Beamte, die von ihrer Einstellung bis zur Pension nicht befördert würden.
Vermietung von Polizeibeamten an andere Bundesländer..(Insbesondere Sachsen vermietet Streifenpolizisten an Berlin - trotz Mangel)

Langfristiger Anstieg bei...



2015...2021
Nach Anstieg der Kriminalität folgte 1-2 Jahre später ein Anstieg der AfD Wähler...vor allem in Grenzkriminalität ....und im Autobahntransit ..


Die Jungen wählen mehr AfD, die Ollen "rüsten auf" und ziehen den Zaun höher.

https://www.tagesspiegel.de/politik/wae ... 61034.html
Die hier angesprochenen Jungen glauben allen Ernstes, dass ihnen eine “Sachsen-Anhalt First“ AfD die alten Ost Lehrer zurückbringt, die Grenze geschlossen würde, ihnen staatlicherseits Jobs in Führungspositionen zugewiesen würden und sie von der Demokratiediktatur befreien würde?

Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Teeernte »

JJazzGold hat geschrieben:(17 Jun 2021, 09:14)

Die hier angesprochenen Jungen glauben allen Ernstes, dass ihnen eine “Sachsen-Anhalt First“ AfD die alten Ost Lehrer zurückbringt, die Grenze geschlossen würde, ihnen staatlicherseits Jobs in Führungspositionen zugewiesen würden und sie von der Demokratiediktatur befreien würde?

Man hat denen durch "UNWERTIGE" Bildungsabschlüsse die Zukunft genommen. (Behelfsabi Anhalt ...ohne Naturwissenschaft)

Die AfD ist in Sachen Polizei in vielen Städten die "Ersatz" Bürgerwehr am Abend.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von JJazzGold »

Teeernte hat geschrieben:(17 Jun 2021, 09:31)

Man hat denen durch "UNWERTIGE" Bildungsabschlüsse die Zukunft genommen. (Behelfsabi Anhalt ...ohne Naturwissenschaft)

Die AfD ist in Sachen Polizei in vielen Städten die "Ersatz" Bürgerwehr am Abend.
Offensichtlich nur Einigen, nicht allen, ansonsten hätten die AfD Zustimmungswerte anders ausgehen. Waren die nicht sogar etwas rückläufig? Die wären eventuell noch rückläufiger, wenn sich nicht einige alte Die Linke Wähler dazu entschlossen hätten, jetzt AfD zu wählen. Von einem Extrem ins Andere. Passt zur Diktatursozialisierung.

Gegen eine AfD Bürgerwehr würde ich mich wehren. Wir haben hier auf dem Dorf auch keine Polizei vor Ort, sondern nur in den benachbarten Kreisstädten.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Kohlhaas »

Teeernte hat geschrieben:(16 Jun 2021, 20:55)

Die NEUEN (Import) Nieten in der Bildung//Leeeee(h)re im Osten- :D :D :D (Nur die "Besten")



Ja ....- das "Material" ist Schuld - wenn der Maurer zu BLÖD ist.

...die guuuten alten SED Parteigänger.
Ich habe mich ja inzwischen daran gewöhnt, dass man Deine Beiträge nur sehr schwer entschlüsseln kann. Aber überdenk doch bitte Deine Zitierweise. Ich habe nirgendwo etwas über Wähler über 60 geschrieben. Sei also bitte so freundlich, dieses Zitat nicht mir unterzuschieben.
Slava Ukraini
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Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Kohlhaas »

franzmannzini hat geschrieben:(16 Jun 2021, 23:09)

Welche Gründe sind das ?
Muss ich ein Pferd sein, um zu erkennen, wenn ein Pferd krank ist?

Ich hatte auf statistisch nachgewiesene Tatsachen verwiesen. Willst Du diese statistischen Nachweise erst anerkennen, wenn ich Dir die Ursachen für die Tatsachen darlege?

Nebenbei: Schau auf das Diskussionsthema. Diktatursozialisierung könnte durchaus eine Rolle spielen. :D
Slava Ukraini
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Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Kohlhaas »

Selina hat geschrieben:(17 Jun 2021, 08:24)

Und ja, Teeernte, würden wir uns mehr damit befassen, was im Osten schiefgelaufen ist die letzten 30 Jahre, käme man näher ran an die Ursachen des Wahlverhaltens. Das aber ist nicht gewollt, schon gar nicht von CDU-Leuten. Warum? Weil diese kritische Sicht ihre Legende von der alle glücklich machenden Wiedervereinigung auf einen Schlag ad absurdum führen würde. Dann noch der vielzitierte Westimport rechtsradikalen Führungspersonals (AfD)... mit seiner Sündenbock-Ideologie... und fertig ist die Laube.

Nö, so schnell ist die Laube nicht fertig!

Wir leben in einer freiheitlichen Gesellschaft. Da hat der Staat überhaupt nicht das Recht und auch gar nicht die Mittel, die "Gesinnung" von Menschen zu formen, die nie in einer Demokratie gelebt haben.

Und nochmal: Es ist völlig egal, woher die rechtsradikalen Führungskräfte der AfD kommen. Wenn denen niemand zuhören würde, hätten wir kein Problem! Das Problem liegt darin, dass die rechtsradikalen Ansichten dieser Idioten in manchen Teilen Ostdeutschlands MEHRHEITSFÄHIG zu sein scheinen! Die Herkunft dieser Leute reicht nicht aus, um zu erklären, warum diese Rattenfänger insbesondere in den neuen Bundesländern so gern gewählt werden.
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Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Quatschki »

Vielleicht hat es ja auch etwas mit dem "faschistischen Putschversuch" zu tun, der sich heute jährt.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von BlueMonday »

Quatschki hat geschrieben:(17 Jun 2021, 13:39)

Vielleicht hat es ja auch etwas mit dem "faschistischen Putschversuch" zu tun, der sich heute jährt.
Damals ist man sogar über den Rasen gelaufen, ohne Anmeldung und Erlaubnis. Unvorstellbar.
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Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Teeernte »

JJazzGold hat geschrieben:(17 Jun 2021, 09:39)
.... Passt zur Diktatursozialisierung.
[/color]
Wähler ohne DDR-Hintergrund

AfD stärkste Kraft bei Unter-30-Jährigen


CDU 22
AfD 27
Linke 9
SPD 6
Grüne 10
FDP 6
UNTER 30...BRD >> Diktatur ??
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Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Teeernte »

Kohlhaas hat geschrieben:(17 Jun 2021, 12:29)

Ich habe mich ja inzwischen daran gewöhnt, dass man Deine Beiträge nur sehr schwer entschlüsseln kann. Aber überdenk doch bitte Deine Zitierweise. Ich habe nirgendwo etwas über Wähler über 60 geschrieben. Sei also bitte so freundlich, dieses Zitat nicht mir unterzuschieben.

Da hat nur die Quelle gefehlt...
Wähler über 60 haben den Sieg der AfD verhindert
https://www.zeit.de/politik/deutschland ... s-religion

...die Wähler über 60 sind doch DIE mit Diktatursozialisierung ....... oder nicht ?? Grad die haben CDU gewählt.
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Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Teeernte »

Kohlhaas hat geschrieben:(17 Jun 2021, 12:42)

Nö, so schnell ist die Laube nicht fertig!

Wir leben in einer freiheitlichen Gesellschaft. Da hat der Staat überhaupt nicht das Recht und auch gar nicht die Mittel, die "Gesinnung" von Menschen zu formen, die nie in einer Demokratie gelebt haben.

Und nochmal: Es ist völlig egal, woher die rechtsradikalen Führungskräfte der AfD kommen. Wenn denen niemand zuhören würde, hätten wir kein Problem! Das Problem liegt darin, dass die rechtsradikalen Ansichten dieser Idioten in manchen Teilen Ostdeutschlands MEHRHEITSFÄHIG zu sein scheinen! Die Herkunft dieser Leute reicht nicht aus, um zu erklären, warum diese Rattenfänger insbesondere in den neuen Bundesländern so gern gewählt werden.
Die HERKUNFT der Leute ist schnurzwurst.

Die JUGEND hatte SPD....CDU...FDP >> und damit nur NIETEN gezogen. Nun eben "Alternative" oder Protest.

Protest.... KÖNNTE mehrheitsfähig werden.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Kohlhaas »

BlueMonday hat geschrieben:(17 Jun 2021, 14:19)

Damals ist man sogar über den Rasen gelaufen, ohne Anmeldung und Erlaubnis. Unvorstellbar.
Offensichtlich hast Du nicht ansatzweise verstanden, was Kleist mit seinem Werk ausdrücken wollte. Es ging da definitiv nicht darum, dass jemand über den Rasen gelaufen ist oder auf die Straße gespuckt hat.
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Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Kohlhaas »

Teeernte hat geschrieben:(17 Jun 2021, 14:41)

Die HERKUNFT der Leute ist schnurzwurst.

Die JUGEND hatte SPD....CDU...FDP >> und damit nur NIETEN gezogen. Nun eben "Alternative" oder Protest.

Protest.... KÖNNTE mehrheitsfähig werden.
Blödsinn. In der DDR hatte die Jugend keine SPD, keine CDU, keine FDP. Die hatte nur die SED. Deshalb gibt es in den neuen Bundesländern keine "Stammwählerschaft" und keine "Verbundenheit" von Menschen mit bestimmten Parteien. Das hat auch was mit Sozialisierung zu tun.
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Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Teeernte »

Kohlhaas hat geschrieben:(17 Jun 2021, 14:43)

Blödsinn. In der DDR hatte die Jugend keine SPD, keine CDU, keine FDP. Die hatte nur die SED. Deshalb gibt es in den neuen Bundesländern keine "Stammwählerschaft" und keine "Verbundenheit" von Menschen mit bestimmten Parteien. Das hat auch was mit Sozialisierung zu tun.
UNTER 30 - da gabs die DDR nicht mehr !!!!

Kannste RECHNEN ? Wennnnnn dennn die Wende war ?

unter 40 - du Willst Doch keine Kleinkinder "Politiksozialisiert" unterschieben ??
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von PeterK »

Teeernte hat geschrieben:(17 Jun 2021, 14:46)
UNTER 30 - da gabs die DDR nicht mehr !!!!
Aber die Eltern.
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Re: Diktatursozialisierung?

Beitrag von Teeernte »

PeterK hat geschrieben:(17 Jun 2021, 14:47)

Aber die Eltern.
CDU Wähler - die Ausrede hatt 2 Posts vorher nicht mehr gezogen.

Wer lesen kann ist klar im Vorteil.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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