lili hat geschrieben:(11 Jul 2021, 11:26)
Wenn der digitale Wandel auf uns zu kommt finde ich es nicht förderlich ein Sozialsystem zu etablieren was mal in den 80ern oder 90ern hatte.
1. Du beantwortest meine Frage nicht!
Ich wiederhole sie deshalb:
Welche Vorstellungen bezüglich Wirtschaftspolitik sind denn für dich "zeitgmäß"?
2. der
"digitale Wandel" kommt nicht auf uns zu, wir stecken mitten drin.
lili hat geschrieben:(11 Jul 2021, 11:26)
Die soziale Marktwirtschaft von Ludwig Erhard ist progressiver als der Manchester-Kapitalismus, aber es ist nicht progressiv.
Marktwirtschaft ist eine
Wirtschaftsform, genauso wie Zentralverwaltungswirtschaft (Planwirtschaft). Kapitalismus hingegen ist eine
Gesellschaftsform. Wirtschaftsformen funktionieren unabhängig von der Gesellschaftsform - heißt es kann Zentralverwaltungswirtshaft im "Kapitalismus" geben und Marktwirtschaft im Sozialismus.
Dass du Wirtschaftsform und Gesellschaftsform miteinander verschwurbelst, zeigt mir, dass du keine Ahnung hast.
lili hat geschrieben:(11 Jul 2021, 11:26)
Da musst du aber trennen: Wenn du der Meinung bist, das ein System aus den 50ern funktioniert hat es dennoch mit Progressivität nichts zu tun. Das ist bewahren bzw. etwas aus der Vergangenheit wieder zurückholen. Das kann man machen, aber es ist nicht progressiv.
Sorry, aber genau das Kauderwelsch, was du hier von dir gibst, zeigt mir, dass du schlicht keine Ahnung hast, was soziale Marktwirtschaft wirklich bedeutet. Hier wird die
Wirtschaftsform Marktwirtschft mit dem Konzept sozialer Absicherung kombiniert und zwar durch moderate staatliche Eingriffe und Regularien, die der Wirtschaft einen bestimmten Rahmen vorgeben. Das hat per se jedoch nichts mit konservativ oder progressiv zu tun, sondern mit Funktionalität.
Konservativ bedeutet schlicht und ergreifend
bewährtes bewahren, etwas was gut funktioniert beibehalten.
Mit
"Vergangenheit zurück holen" hat konserativ nicht das geringste zu tun.
lili hat geschrieben:(11 Jul 2021, 11:26)Ich habe sicherlich Standpunkte die mit Frau Wagenknecht übereinstimmen. Gerade auch das Thema Lifestyle-Linke. Mir gefällt diese Abgehobenheit auch nicht, aber für mich ist die Arbeitergruppe zu groß. Wen meint man genau? Der Industriearbeiter hat sich hoch gearbeitet und es gibt noch Pfleger bzw. Verkäufer die evtl. nicht gut verdienen. Eigentlich spricht sie damit die Sozialdemokratie an. Mir fehlt aber der Bezug zu den ganz Armen wie z.B. Langzeitarbeitslose, Menschen mit Beeinträchtigung, Arbeitslose, Leute mit befristeten Verträgen u.sw.
Tja, wenn du nicht weißt, wen und was sie meint, dann sollstest du ihr Buch lesen. Darin erklärt sie nämlich sehr ausführlich was gemeint ist. Genauso ausführlich erklärt sie den Wandel von der Leistungsgsellschaft zur Dienstleistungsgesellschaft und wie die Dienstleistungsgesellschaft prekäre Verhältnisse überhaupt erst hervor bringt, welchem Ziel dieser Wandel dient.
Der Bezug, den du vermisst, den stellt Frau Wagenknecht sehr wohl her UND sie erklärt wo diese Gruppe ihren Ursprung hat.
lili hat geschrieben:(11 Jul 2021, 11:26)Irgendwie werden alle Gruppen zusammengewürfelt. Sie hat z.B. geschrieben, Aufstiegsversprechen und Chancengleichheit. Normalerweise ist Links mehr.
Gar nichts wird "zusammen gewürfelt". Frau Wagenknecht unterscheidet und erläutert sehr sauben.
Das zu verstehen, reicht es allerdings NICHT, nur irgendwelche Talkshows zu gucken, da muss man sich schon intensiver mit beschäftigen.
lili hat geschrieben:(11 Jul 2021, 11:26)Es wirkt wie eine Mischung aus Sozialdemokratie und Ordoliberalismus von früher.
Wenn du keine Ahnung hast, worum es wirklich geht, solltest du dir irgendwelche Vergleiche verkneifen!
Hat das irgendwer behauptet?
Soziale Marktwirtschaft hat auch nix mit Links zu tun, sondern mit dem christlichen - genauer dem katholischen - Sozialkonzept
lili hat geschrieben:(11 Jul 2021, 11:26)Deswegen ist vielleicht auch nochmal die spannende Frage: Was ist heute eigentlich Links?
Lies das Buch, da wird dir erklärt, was Lifestiyle-Linke und was traditionelle Linke sind. Frau Wagenknecht gehört zu letzteren.
lili hat geschrieben:(11 Jul 2021, 11:26)Ich merke bei Frau Wagenknecht eine konservative Sozialdemokratie und bei den Lifestyle-Linken ein kulturellen Liberalismus mit autoritären Zügen. Liberal ist es an sich überhaupt nicht. Dann lieber doch kulturellen Autoritarismus.
Du merkst GAR NICHTS! Du hast schlicht keine Ahnung, worum es geht.
Hatte ich auch nicht wirklich, bevor ich ihr Buch zu lesen bekommen habe!
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.
Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen