Ist Sex ohne Zustimmungsnachweis eine Vergewaltigung? Nutzen, Folgen und Ausblicke.

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Senexx

Re: Ist Sex ohne Zustimmungsnachweis eine Vergewaltigung? Nutzen, Folgen und Ausblicke.

Beitrag von Senexx »

Selina hat geschrieben:(04 Feb 2021, 13:31)

Genau. Ich frag mich, was daran nicht zu verstehen ist.
Genau das frage ich die ganze Zeit: Was verbessert sich durch diese neue dänische Gesetz für eine (vergewaltigte) Frau?
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oga
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Re: Ist Sex ohne Zustimmungsnachweis eine Vergewaltigung? Nutzen, Folgen und Ausblicke.

Beitrag von oga »

Da schwebt mir eine Lösung vor: wenn man sich auf Oralsex beschränkt, kann doch niemand eine Nötigung oder Vergewaltigung vermuten, oder? :?:
I guess I should warn you, if I turn out to be particularly clear, you've probably misunderstood what I've said.
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H2O
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Re: Ist Sex ohne Zustimmungsnachweis eine Vergewaltigung? Nutzen, Folgen und Ausblicke.

Beitrag von H2O »

Selina hat geschrieben:(04 Feb 2021, 13:31)

Genau. Ich frag mich, was daran nicht zu verstehen ist. Und du hast auch recht mit deiner Bemerkung weiter oben: Das ganze Lächerlichmachen dieser Problematik, wie man es hier im Thread sehr gut sehen kann, ist unter aller Würde und zeigt deutlich, warum man die Dänen nur beglückwünschen kann zur Gesetzes-Neuerung.
Dann und nur dann, wenn ich überzeugt bin, daß ich die schreckliche Wahrheit heraus gefunden habe, würde ich dazu einen Schuldspruch fällen und ein Urteil verhängen. Da kann das Gesetz formuliert sein wie es will.
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BlueMonday
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Re: Ist Sex ohne Zustimmungsnachweis eine Vergewaltigung? Nutzen, Folgen und Ausblicke.

Beitrag von BlueMonday »

Senexx hat geschrieben:(04 Feb 2021, 09:22)

Ich warte immer noch darauf, das mir mal jemand erklärt, welchen Fortschritt die Einführung der Frage: "Hat sie ja gesagt?" bringt.

Vermutlich muss ich bis zum St.Nimmerleinstag warten.

Aber immerhin hat die "Men are scum!" - Bewegung einen Sieg errungen. Das gönnen wir ihnen.
Der" Fortschritt" bei so einem Gesetz bestünde halt darin, dass sich die Zahl der Fälle, die unter Vergewaltigung fallen, vergrößert.
So ein Fall wäre dann bspw. Vergewaltigung: https://www.lawblog.de/archives/2012/09 ... reispruch/

Zum anderen würde durch so ein Gesetz Vergewaltigung von der antiquierten Vorstellung befreit, dass nur ein Mann zur Vergewaltigung überhaupt in der Lage wäre, weil Frauen ja nicht "penetrieren" können. Das Gewicht verschiebt sich auf den Aspekt der Zustimmung/Einwilligung beider Seiten. Das haben manche auch hier immer noch nicht auf dem Schirm, dass man nun auch die Zustimmung des Mannes haben muss und nicht einfach so voraussetzen kann. Da hat die "Gleichstellungsbewegung" wohl noch etwas Sensibilisierungs- und Aufklärungsarbeit vor sich.
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Re: Ist Sex ohne Zustimmungsnachweis eine Vergewaltigung? Nutzen, Folgen und Ausblicke.

Beitrag von Meruem »

BlueMonday hat geschrieben:(04 Feb 2021, 14:44)

Der" Fortschritt" bei so einem Gesetz bestünde halt darin, dass sich die Zahl der Fälle, die unter Vergewaltigung fallen, vergrößert.
So ein Fall wäre dann bspw. Vergewaltigung: https://www.lawblog.de/archives/2012/09 ... reispruch/

Zum anderen würde durch so ein Gesetz Vergewaltigung von der antiquierten Vorstellung befreit, dass nur ein Mann zur Vergewaltigung überhaupt in der Lage wäre, weil Frauen ja nicht "penetrieren" können. Das Gewicht verschiebt sich auf den Aspekt der Zustimmung/Einwilligung beider Seiten. Das haben manche auch hier immer noch nicht auf dem Schirm, dass man nun auch die Zustimmung des Mannes haben muss und nicht einfach so voraussetzen kann. Da hat die "Gleichstellungsbewegung" wohl noch etwas Sensibilisierungs- und Aufklärungsarbeit vor sich.
Der letzte Abschnitt bringt dass ganze Problem bei einer Verschärfung wie Dänemark sehr gut auf den Punkt Vergewaltigung ist dass nur noch eine nachträgliche Bewertungssache der Frau ( um den Mann dann eins rein zu würgen) so wie in Dänemark wird es in anderen Ländern nicht kommen.
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Vongole
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Re: Ist Sex ohne Zustimmungsnachweis eine Vergewaltigung? Nutzen, Folgen und Ausblicke.

Beitrag von Vongole »

BlueMonday hat geschrieben:(04 Feb 2021, 14:44)

Der" Fortschritt" bei so einem Gesetz bestünde halt darin, dass sich die Zahl der Fälle, die unter Vergewaltigung fallen, vergrößert.
So ein Fall wäre dann bspw. Vergewaltigung: https://www.lawblog.de/archives/2012/09 ... reispruch/
(..)
Der Vorteil bestünde nicht, er besteht bereits nach deutschem Recht. Ein derartiges Drecksurteil, das auch mal eben nonchalant den §182 StgB ignoriert, dürfte heute nicht mehr gefällt werden.

Für die, die sich ernsthaft dafür interesssieren, warum in DE 2016 der § 177 StGb geändert wurde, ein Schritt, den auch die dänische Regierung nun vollzog, verlinke ich hier eine Erläuterung aus der ZIS:
http://www.zis-online.com/dat/artikel/2017_3_1094.pdf
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Re: Ist Sex ohne Zustimmungsnachweis eine Vergewaltigung? Nutzen, Folgen und Ausblicke.

Beitrag von Senexx »

BlueMonday hat geschrieben:(04 Feb 2021, 14:44)

Der" Fortschritt" bei so einem Gesetz bestünde halt darin, dass sich die Zahl der Fälle, die unter Vergewaltigung fallen, vergrößert.
Was fällt dann unter Vergewaltigung, was es vorher noch nicht war?
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Teeernte
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Re: Ist Sex ohne Zustimmungsnachweis eine Vergewaltigung? Nutzen, Folgen und Ausblicke.

Beitrag von Teeernte »

Meruem hat geschrieben:(04 Feb 2021, 15:29)

Der letzte Abschnitt bringt dass ganze Problem bei einer Verschärfung wie Dänemark sehr gut auf den Punkt Vergewaltigung ist dass nur noch eine nachträgliche Bewertungssache der Frau ( um den Mann dann eins rein zu würgen) so wie in Dänemark wird es in anderen Ländern nicht kommen.
Wir gehen mal von "ES" ist "begattet" worden ....

("Es" - etwas nicht >> Zustimmungsfähiges...Lebendes .... Schutzbedürftiges...)

Ohne jegliche Kommunikation. (Koma/Hirntod/Chemikalien/zu Jung/zu alt/Gehirnschhrittmacher aus/Misslichhe Lage/Stumm/Dicke Zunge...)

Wer da draufklettert ist SCHULD ! PUNKT.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Ist Sex ohne Zustimmungsnachweis eine Vergewaltigung? Nutzen, Folgen und Ausblicke.

Beitrag von Teeernte »

Senexx hat geschrieben:(04 Feb 2021, 16:13)

Was fällt dann unter Vergewaltigung, was es vorher noch nicht war?
Einige "Ausreden" fallen weg. (Zustimmung einholen) >>Kommunikation.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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BlueMonday
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Re: Ist Sex ohne Zustimmungsnachweis eine Vergewaltigung? Nutzen, Folgen und Ausblicke.

Beitrag von BlueMonday »

Senexx hat geschrieben:(04 Feb 2021, 16:13)

Was fällt dann unter Vergewaltigung, was es vorher noch nicht war?
Aus dem eingangs verlinkten Beitrag:
"Bislang wurde nur als Vergewaltigung definiert, wenn der Täter, Gewalt angewandt beziehungsweise damit gedroht hat oder wenn sich das Opfer in einem Zustand befunden hat, in dem es sich der Tat nicht widersetzen konnte. Das neue Gesetz tritt zum 1. Januar 2021 in Kraft.

«Es ist ein bahnbrechender Tag für die Gleichstellung der Geschlechter in Dänemark», sagte Justizminister Nick Hækkerup laut einer Mitteilung. «Jetzt wird klar, dass es Vergewaltigung ist, wenn nicht beide Parteien dem Sex zustimmen.» "
Also: Sexualverkehr, der ohne Gewalt, Gewaltdrohung, aussichtloser Lage und nun ohne beiderseitiger Zustimmung stattfindet, gilt zusätzlich als Vergewaltigung.
Beispiele wurden schon versucht hier zu skizzieren.
Erschwerend kommt hinzu, dass hier im Thread zwischen der rechtlichen Lage in Dänemark, Schweden, Deutschland gesprungen wird.
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Re: Ist Sex ohne Zustimmungsnachweis eine Vergewaltigung? Nutzen, Folgen und Ausblicke.

Beitrag von Senexx »

Tja, wie stelle ich mir das vor: Das Opfer sagt nein und der Täter vollzieht den Akt mit ihm. Und gilt dann als gewaltlos?

Das war die Rechtslage in Dänemark?

In meiner Vorstellung ist das Gewalt.
Senexx

Re: Ist Sex ohne Zustimmungsnachweis eine Vergewaltigung? Nutzen, Folgen und Ausblicke.

Beitrag von Senexx »

Und das war in Dänemark bisher straffrei?
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McKnee
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Re: Ist Sex ohne Zustimmungsnachweis eine Vergewaltigung? Nutzen, Folgen und Ausblicke.

Beitrag von McKnee »

Ich finde, es ist eine gute Sache. Neben der Frau wird auch der Mann geschützt. Nämlich vor falscher Verdächtigung bzw. dem Vortäuschen einer Straftat.
So haben beide etwas davon.

Und jetzt kommen wir doch mal in der Realität an. Tatbestandlich muss klarer zwischen der sex. Nötigung und der Vergewaltigung zu Gunsten der Vergewaltigung differenziert werden.

Danach muss klar die Form der Zustimmung definiert werden, einer Definition der Ablehnung bedarf es dann ja nicht mehr.

Und am Ende werden wir feststellen, dass alles wenig geholfen hat, denn das Problem liegt eher im Dunkelfeld, bei den Frauen, die auch mit der Gesetzesänderung nicht Mut und Kraft finden werden, sich gegen ihre Peiniger zu stellen.

Aber wem sag ich das? Hauptsache wir klopfen uns gegenseitig auf die Schulter, wo wir alle so viel Gutes für die geschädigten Frauen geleistet haben. Hauptsache, es sind dann alle da, wenn sie als Zeuge gebraucht werden.
Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten.

Es ist mir egal, ob es ein Albert-Einstein-Zitat ist ...

.....er wusste es :D
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Vongole
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Re: Ist Sex ohne Zustimmungsnachweis eine Vergewaltigung? Nutzen, Folgen und Ausblicke.

Beitrag von Vongole »

Senexx hat geschrieben:(04 Feb 2021, 18:04)

Tja, wie stelle ich mir das vor: Das Opfer sagt nein und der Täter vollzieht den Akt mit ihm. Und gilt dann als gewaltlos?

Das war die Rechtslage in Dänemark?

In meiner Vorstellung ist das Gewalt.
Ja, zu beidem.
Am Yisrael Chai

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Re: Ist Sex ohne Zustimmungsnachweis eine Vergewaltigung? Nutzen, Folgen und Ausblicke.

Beitrag von Senexx »

Tja, wenn Sie das sagen. Dann wäre Dänemark ja bis dato ein ziemlich rückständiges Land gewesen. Und das kann ich mir nur schwer vorstellen.
Adam Smith
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Re: Ist Sex ohne Zustimmungsnachweis eine Vergewaltigung? Nutzen, Folgen und Ausblicke.

Beitrag von Adam Smith »

Vongole hat geschrieben:(04 Feb 2021, 18:49)

Ja, zu beidem.
In Deutschland ist es übrigens definitiv im Moment anders. Das Problem ist, dass in 90% der Fälle Richter in Berlin gegen die Frau entscheiden. Eigentlich dürfte müsste die Quote 10% betragen.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
Skeptiker

Re: Ist Sex ohne Zustimmungsnachweis eine Vergewaltigung? Nutzen, Folgen und Ausblicke.

Beitrag von Skeptiker »

Adam Smith hat geschrieben:(04 Feb 2021, 19:01)
In Deutschland ist es übrigens definitiv im Moment anders. Das Problem ist, dass in 90% der Fälle Richter in Berlin gegen die Frau entscheiden. Eigentlich dürfte müsste die Quote 10% betragen.
Wieso?
Adam Smith
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Re: Ist Sex ohne Zustimmungsnachweis eine Vergewaltigung? Nutzen, Folgen und Ausblicke.

Beitrag von Adam Smith »

Skeptiker hat geschrieben:(04 Feb 2021, 19:07)

Wieso?
Weil überprüft worden ist bei wie vielen Fällen Frauen lügen.

https://amp-focus-de.cdn.ampproject.org ... 09393.html
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
Senexx

Re: Ist Sex ohne Zustimmungsnachweis eine Vergewaltigung? Nutzen, Folgen und Ausblicke.

Beitrag von Senexx »

Adam Smith hat geschrieben:(04 Feb 2021, 19:10)

Weil überprüft worden ist bei wie vielen Fällen Frauen lügen.

https://amp-focus-de.cdn.ampproject.org ... 09393.html
Diese Behauptung können Sie mit der Essener Studie keinesfalls belegen.
Skeptiker

Re: Ist Sex ohne Zustimmungsnachweis eine Vergewaltigung? Nutzen, Folgen und Ausblicke.

Beitrag von Skeptiker »

Adam Smith hat geschrieben:(04 Feb 2021, 19:10)
Weil überprüft worden ist bei wie vielen Fällen Frauen lügen.

https://amp-focus-de.cdn.ampproject.org ... 09393.html
Es gibt unterschiedliche Aussagen dazu, wie hoch die Quote der falschen Beschuldigungen ist. Die Zahlen die ich hier schon genannt hatte stammten auch von der Polizei, und waren sogar deutlich höher.

Letztendlich sind es aber die Gerichte, die einen Angeklagten überführen oder eben nicht. Wenn 90% freigesprochen werden, dann kann man nicht einfach sagen "es dürften aber nur 10% sein", es sei dann man hat sichere Informationen, dass die 90% tatsächlich schuldig sind. Alles andere ist Spekulation über die Quote der Falschbeschuldigungen.

Alles was wir wissen ist, dass die allermeisten Verfahren eingestellt werden, und dabei auch viele falsche Verdächtigungen aufgedeckt werden. Es werden sowohl echte Vergewaltigungen wohl auch nicht verurteilt, wie auch falsche Anschuldigungen nicht aufgedeckt werden. Letztere dürften meist nicht verurteilt werden, manche aber wohl doch. Am Ende ist es als Außenstehender Kaffeesatzleserei, wieviel mehr Vergewaltiger es gibt, außer denen die offiziell verurteilt wurden.
Skeptiker

Re: Ist Sex ohne Zustimmungsnachweis eine Vergewaltigung? Nutzen, Folgen und Ausblicke.

Beitrag von Skeptiker »

Senexx hat geschrieben:(04 Feb 2021, 16:13)
Was fällt dann unter Vergewaltigung, was es vorher noch nicht war?
In Schweden wurde dafür der Tatbestand einer Art fahrlässigen Vergewaltigung neu eingeführt.

Ich hatte ja einen Fall geschildert, in dem die Frau sich mit dem Mann in Unterwäsche auf einem Bett befunden hat. Er fing dann wohl mit sexuellen Handlungen an, ohne dass sie Widersprach. Als er dann selber feststellt, dass sie nicht mehr wollte, hat er aufgehört.

Ergebnis: Er ist ein Vergewaltiger.

Sorry, das ist nicht das was ich unter Vergewaltigung verstehe. Es hat in meinen Augen einen Grund, warum in dem Begriff das Wort "Gewalt" vorkommt. In den Artikeln zum Thema ist daher auch immer wieder die Rede davon, dass die Beschuldigten wenig Einsicht darin haben etwas falsch gemacht zu haben. Ich kann das nachvollziehen. In meinen Augen wird da der Tatbestand überdehnt.

Ich denke eine derartige Gesetzgebung erzeugt eher eine übertriebene Vorsicht beim Umgang mit dem Thema Sex. Es muss also eine ganze Gesellschaft darunter Leiden, dass einzelne Männer vergewaltigen und einzelne Frauen ein Problem damit haben klare Signale zu geben. Zu einer Entspannung des Verhältnisses der Geschlechter zueinander, wird das jedenfalls sicher nicht führen.
Zuletzt geändert von Skeptiker am Do 4. Feb 2021, 20:44, insgesamt 1-mal geändert.
PeterK
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Re: Ist Sex ohne Zustimmungsnachweis eine Vergewaltigung? Nutzen, Folgen und Ausblicke.

Beitrag von PeterK »

Skeptiker hat geschrieben:(04 Feb 2021, 20:28)

In Schweden wurde dafür der Tatbestand einer Art fahrlässigen Vergewaltigung neu eingeführt.

Ich hatte ja einen Fall geschildert, in dem die Frau sich mit dem Mann in Unterwäsche auf einem Bett befunden hat. Er fing dann wohl mit sexuellen Handlungen an, ohne dass die Widersprach. Als er dann selber feststellt, dass sie nicht mehr wollte, hat er aufgehört.

Ergebnis: Er ist ein Vergewaltiger..
Könntest Du dazu vielleicht nochmals den einen oder anderen Link posten (falls ich derlei überlesen habe)?
Zu einer Entspannung des Verhältnisses der Geschlechter zueinander, wird das jedenfalls sicher nicht führen.
Das wird sicherlich unterschiedlich gesehen. Ich betrachte das "Verhältnis der Geschlechter zueinander" insgesamt eher als entspannt.
Zuletzt geändert von PeterK am Do 4. Feb 2021, 21:00, insgesamt 1-mal geändert.
Eulenwoelfchen

Re: Ist Sex ohne Zustimmungsnachweis eine Vergewaltigung? Nutzen, Folgen und Ausblicke.

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Letztlich ging die Diskussion hier im Thread eher darum , dass es in Deutschland nicht ähnliche
strafrechtliche Verhältnisse bei Sexualdelikten geben dürfe. Weil sonst Mann auch in D
den massenhaft zu erwartenden Falschbeschuldigungen wg. Vergewaltigung ausgeliefert sei.
usw. ...

Insofern ist der Thread hilfreich, auch wenn der Threadersteller vor einer "dänischen/schwedischen Gefahr" für deutsche Männer warnte, ohne offensichtlich zu wissen, dass eher umgekeehrt ein Schuh draus würde. Siehe die Reform des Sexualstrafrechts 2016 in D.

Der PDF-Link von vongole, verfasst von einem wissenschaftlichen Mitarbeiter für Strafrecht, beschreibt und erklärt die geändert Strafrechtslage des Sexualstrafrechts in D auch hinsichtlich der Vergewaltigung, und wann diese vorliegt bzw. anklagbar ist

Ebenso den Oberbegriff des sexuellen Übergriffs, der diesen Straftaten übergeordnet voransteht. Im Grunde die alte Rechtsdogmtik der Nötigung als Grundtatbestand ablöst und insofern einen Paradigmenwechsel darstellt.

Eine Strafrechtsreform, die im übrigen nunmehr auch das Rechtsgut der sexuellen
Selbstbestimmung unter einen umfassenden Schutz stellt, der im Vergleich das Rechtsgut "Eigentum" schon immer - ohne Einschränkungen - schützte.

Ein Räuber/Dieb begeht nämlich immer eine Straftat, wenn er fremdes Eigentum an sich reißt. Und es spielt auch keine Rolle, ob der beklaute/beraubte Eigentümer, vor oder während des Diebstahls/Raubs "Nein" sagte oder sogar "Ja", z.B. aus Angst, der Dieb könne ihm gegenüber gewalttätig werden.

Im Falle einer nachgewiesenen strafbaren Handlung wie -Raub oder Diebstahl - wird er als überführter Tater vom Gericht auch verurteilt und sanktioniert werden.

Niemand würde hier auf die Idee kommen, einen Räuber straffrei mit Freispruch aus dem Gerichtssaal zu entlassen, weil der Räuber keine Gewalt oder Drohung vor seiner Tat ausstieß oder ihm dieses nicht nachzuweisen war. Und der Raub damit - strafrechtlich - kein Raub mehr war.

Das hat nun auch Dänemark erfreulicherweise geändert.
Senexx

Re: Ist Sex ohne Zustimmungsnachweis eine Vergewaltigung? Nutzen, Folgen und Ausblicke.

Beitrag von Senexx »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(04 Feb 2021, 20:47)

Letztlich ging die Diskussion hier im Thread eher darum , dass es in Deutschland nicht ähnliche
strafrechtliche Verhältnisse bei Sexualdelikten geben dürfe. Weil sonst Mann auch in D
den massenhaft zu erwartenden Falschbeschuldigungen wg. Vergewaltigung ausgeliefert sei.
usw. ...

Insofern ist der Thread hilfreich, auch wenn der Threadersteller vor einer "dänischen/schwedischen Gefahr" für deutsche Männer warnte, ohne offensichtlich zu wissen, dass eher umgekeehrt ein Schuh draus würde. Siehe die Reform des Sexualstrafrechts 2016 in D.

Der PDF-Link von vongole, verfasst von einem wissenschaftlichen Mitarbeiter für Strafrecht, beschreibt und erklärt die geändert Strafrechtslage des Sexualstrafrechts in D auch hinsichtlich der Vergewaltigung, und wann diese vorliegt bzw. anklagbar ist

Ebenso den Oberbegriff des sexuellen Übergriffs, der diesen Straftaten übergeordnet voransteht. Im Grunde die alte Rechtsdogmtik der Nötigung als Grundtatbestand ablöst und insofern einen Paradigmenwechsel darstellt.

Eine Strafrechtsreform, die im übrigen nunmehr auch das Rechtsgut der sexuellen
Selbstbestimmung unter einen umfassenden Schutz stellt, der im Vergleich das Rechtsgut "Eigentum" schon immer - ohne Einschränkungen - schützte.

Ein Räuber/Dieb begeht nämlich immer eine Straftat, wenn er fremdes Eigentum an sich reißt. Und es spielt auch keine Rolle, ob der beklaute/beraubte Eigentümer, vor oder während des Diebstahls/Raubs "Nein" sagte oder sogar "Ja", z.B. aus Angst, der Dieb könne ihm gegenüber gewalttätig werden.

Im Falle einer nachgewiesenen strafbaren Handlung wie -Raub oder Diebstahl - wird er als überführter Tater vom Gericht auch verurteilt und sanktioniert werden.

Niemand würde hier auf die Idee kommen, einen Räuber straffrei mit Freispruch aus dem Gerichtssaal zu entlassen, weil der Räuber keine Gewalt oder Drohung vor seiner Tat ausstieß oder ihm dieses nicht nachzuweisen war. Und der Raub damit - strafrechtlich - kein Raub mehr war.

Das hat nun auch Dänemark erfreulicherweise geändert.
Absurder Vergleich.

Eine Frau ist keine Sache.
Eulenwoelfchen

Re: Ist Sex ohne Zustimmungsnachweis eine Vergewaltigung? Nutzen, Folgen und Ausblicke.

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Skeptiker hat geschrieben:(04 Feb 2021, 20:28)
...dass einzelne Männer vergewaltigen und einzelne Frauen ein Problem damit haben klare Signale zu geben. ...
Sie kapieren es offenbar immer noch nicht, neben eine evidenten Unkunde der tatsächlichen Realität, die auch bei uns als faktische, weil nicht so selten fallvorgekommene Realität der Strafrechtspraxis Fakt ist.
Und der Gesetzgeber genau dieser Passivität oder im Moment der Tat nicht zu erbringenden, klaren Ablehnung endlich Rechnung trug.
Sprich Frauen überrascht, perplex oder wie man ländläufig sagen würde mindestens sprachlos waren, kein Wort herausbrachten oder auch aus Angst vor Gewalttätigkeit passiv und wortlos etwas erduldeten.

Der Aspekt des sexuellen Übergriffs, wie er auch dem geänderten, deutschen, Sexualstrafrecht übergeordnet vom Gesetzgeber vorangestellt wurde, greift hier wohl auch in Schweden gleichlautend:

Das sexuelle Selbstbestimmungsrecht wurde verletzt und damit ist auch der Straftatbestand der Vergewaltigung korrekt.

Gewalt ist ja nicht nur auf physische Gewalt beschränkt. Auch abgebrochene sexuelle Übergriffe können Gewaltausübung in Form von psychischer Gewalt/Traumatisierung darstellen.

Das "die soll sich nicht so (mimosenhaft) anstellen", das sei Ihnen vorauseilend gesagt, werde ich allerdings nicht mit Ihnen diskutieren. Jeder Fall und jede Frau ist nämlich höchst individuell und persönlich unterschiedlich. Zumindest nicht so gestrickt, wie es jemand wie Sie "verlangt" oder "erwarten darf". Damit hier nichts überdehnt wird... :rolleyes:

Lesen Sie einfach den PDF-Link von vongole.
Eulenwoelfchen

Re: Ist Sex ohne Zustimmungsnachweis eine Vergewaltigung? Nutzen, Folgen und Ausblicke.

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Senexx hat geschrieben:(04 Feb 2021, 20:50)

Absurder Vergleich.

Eine Frau ist keine Sache.
Lesen Sie doch erstmal nach, was Strafrechtsexperten dazu sagen, bevor Sie hier unkundig wie ein Sack Reis am Thema vorbeiinsistieren.

Kleiner Tipp für Sie:
Es geht um die Rechtsgüter "Eigentum" und "sexuelle Selbstbestimmung". Bin ja nicht "so". Gell.
DerExperte
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Re: Ist Sex ohne Zustimmungsnachweis eine Vergewaltigung? Nutzen, Folgen und Ausblicke.

Beitrag von DerExperte »

Skeptiker hat geschrieben:(04 Feb 2021, 20:28)

In Schweden wurde dafür der Tatbestand einer Art fahrlässigen Vergewaltigung neu eingeführt.

Ich hatte ja einen Fall geschildert, in dem die Frau sich mit dem Mann in Unterwäsche auf einem Bett befunden hat. Er fing dann wohl mit sexuellen Handlungen an, ohne dass sie Widersprach. Als er dann selber feststellt, dass sie nicht mehr wollte, hat er aufgehört.

Ergebnis: Er ist ein Vergewaltiger.

Sorry, das ist nicht das was ich unter Vergewaltigung verstehe. Es hat in meinen Augen einen Grund, warum in dem Begriff das Wort "Gewalt" vorkommt. In den Artikeln zum Thema ist daher auch immer wieder die Rede davon, dass die Beschuldigten wenig Einsicht darin haben etwas falsch gemacht zu haben. Ich kann das nachvollziehen. In meinen Augen wird da der Tatbestand überdehnt.

Ich denke eine derartige Gesetzgebung erzeugt eher eine übertriebene Vorsicht beim Umgang mit dem Thema Sex. Es muss also eine ganze Gesellschaft darunter Leiden, dass einzelne Männer vergewaltigen und einzelne Frauen ein Problem damit haben klare Signale zu geben. Zu einer Entspannung des Verhältnisses der Geschlechter zueinander, wird das jedenfalls sicher nicht führen.
Zustimmung! Es ist schon fraglich, welcher Sorgfaltsmaßstab hier gelten soll - welche "im Verkehr erforderliche Sorgfalt" (wie passend...) ist hier vom Täter bitte zu beobachten?
Eulenwoelfchen hat geschrieben:(04 Feb 2021, 20:47)
Eine Strafrechtsreform, die im übrigen nunmehr auch das Rechtsgut der sexuellen
Selbstbestimmung unter einen umfassenden Schutz stellt, der im Vergleich das Rechtsgut "Eigentum" schon immer - ohne Einschränkungen - schützte.
Bitte mal § 248b und § 248c StGB lesen und nochmal die Aussage überdenken, der Gesetzgeber habe "schon immer das Eigentum ohne Einschränkungen" geschützt.
Eulenwoelfchen hat geschrieben:(04 Feb 2021, 20:47)
Niemand würde hier auf die Idee kommen, einen Räuber straffrei mit Freispruch aus dem Gerichtssaal zu entlassen, weil der Räuber keine Gewalt oder Drohung vor seiner Tat ausstieß oder ihm dieses nicht nachzuweisen war. Und der Raub damit - strafrechtlich - kein Raub mehr war.
Doch, Raub setzt Gewalt oder Drohungen mit gegenwärtiger Gefahr für Leib und Leben (ein empfindliches Übel reicht nicht aus!) voraus, und die muss belegt werden. Wenn dies nicht nachgewiesen werden kann, sind wir vielleicht (nicht zwingend) immer noch in einem Diebstahl oder ggf. Unterschlagung, aber wegen Raubes erfolgt ein Freispruch. Im Rahmen der Wahlfeststellung kann es u.U. sogar zum Fall kommen, dass obwohl klar ist, dass der Angeklagte eine Tat begangen hat, ein Freispruch erfolgt. Das Vorliegen jedes einzelnen Tatbestandsmerkmals ist zu beweisen.
Mal abgesehen davon ist der Vergleich unsinnig. Wenn man kritisiert, dass der Räuber dann eben als Dieb verurteilt wird, muss man den Fall auch für die Vergewaltigung richtig bilden. Wenn die Voraussetzungen von § 177 Abs. 6 Nr. 1 StGB nicht vorliegen, dann wird, wenn ein entgegenstehender Wille festgestellt wird, eben nach § 177 Abs. 1 StGB verurteilt. Das Problem der Beweisbarkeit bei Sexualdelikten liegt im Umstand, dass die Beweisbarkeit schwierig ist, auch für den Grundtatbestand § 177 Abs. 1 StGB. Bei den Eigentums- und Vermögensdelikten gibt's hingegen immer irgendeinen Gegenstand oder ein sonstiges Ereignis außerhalb der Beteiligten, das objektiv als Beweis taugt, etwa Urkunden oder das Diebes-/Raubgut.

Im Übrigen ist der Vergleich von Eigentums- und Vermögensdelikten mit Willensbeugungsdelikten abstrus.
Senexx

Re: Ist Sex ohne Zustimmungsnachweis eine Vergewaltigung? Nutzen, Folgen und Ausblicke.

Beitrag von Senexx »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(04 Feb 2021, 21:15)

Lesen Sie doch erstmal nach, was Strafrechtsexperten dazu sagen, bevor Sie hier unkundig wie ein Sack Reis am Thema vorbeiinsistieren.

Kleiner Tipp für Sie:
Es geht um die Rechtsgüter "Eigentum" und "sexuelle Selbstbestimmung". Bin ja nicht "so". Gell.
Bei Frau geht es auch nicht um Eigentum.

Aber spammen sie ruhig weiter den Thread voll.
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Re: Ist Sex ohne Zustimmungsnachweis eine Vergewaltigung? Nutzen, Folgen und Ausblicke.

Beitrag von Vongole »

Skeptiker hat geschrieben:(04 Feb 2021, 20:28)
(..)

Ich denke eine derartige Gesetzgebung erzeugt eher eine übertriebene Vorsicht beim Umgang mit dem Thema Sex. Es muss also eine ganze Gesellschaft darunter Leiden, dass einzelne Männer vergewaltigen und einzelne Frauen ein Problem damit haben klare Signale zu geben. Zu einer Entspannung des Verhältnisses der Geschlechter zueinander, wird das jedenfalls sicher nicht führen.
Gut, ich werde meine Enkelin darüber aufklären, dass das Gros der Männer ziemlich merkbefreit ist, was sie in ihrer männlichen Umgebung bisher nicht feststellen konnte.
Mein Tipp an sie: Mädel, nicht nein sagen, tritt ihm gleich in die Familienplanung, dass dürfte jeder Mann als eindeutiges Signal bewerten!
Am Yisrael Chai

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Re: Ist Sex ohne Zustimmungsnachweis eine Vergewaltigung? Nutzen, Folgen und Ausblicke.

Beitrag von Senexx »

Vongole hat geschrieben:(04 Feb 2021, 21:56)

das Gros der Männer ziemlich merkbefreit ist,
Hetze.
Skeptiker

Re: Ist Sex ohne Zustimmungsnachweis eine Vergewaltigung? Nutzen, Folgen und Ausblicke.

Beitrag von Skeptiker »

Vongole hat geschrieben:(04 Feb 2021, 21:56)
Gut, ich werde meine Enkelin darüber aufklären, dass das Gros der Männer ziemlich merkbefreit ist, was sie in ihrer männlichen Umgebung bisher nicht feststellen konnte.
... ich auch nicht. Und mir ist auch nicht klar, woraus du diese Schlussfolgerung ziehst.

In dem genannten Beispiel hat der Mann keine Gewalt ausgeübt und die Frau hat offensichtlich missverständliche Signale gesendet. Genauso gut hätte man das als Aufforderung zur Aktivität sehen können, aber hier war es offensichtlich anders gemeint.

Dann hat der Mann selber aufgehört, weil er Ablehnung spürte. Und das soll dann ein Fehlverhalten des Mannes gewesen sein - sogar eine Vergewaltigung?
Mein Tipp an sie: Mädel, nicht nein sagen, tritt ihm gleich in die Familienplanung, dass dürfte jeder Mann als eindeutiges Signal bewerten!
Typisch Frau - sorry, aber das muss ich nun mal sagen (und es trifft ja nicht auf alle Frauen hier zu, aber du erfüllst tatsächlich das Stereotyp). Von einem Extrem (nichts sagen, Uneindeutigkeit) beleidigt ins andere verfallen (Gewalt ausüben schon bei Annäherung). Und Schuld sind - klar - die Männer :rolleyes:

Dir ist also nicht klar, dass ein energisches "Nein" ausreicht? Genau DAS Signal verstehen ja die allermeisten Männer. Und nun tust du so als wenn das nicht der Fall wäre. Es kann doch nicht so schwer sein zu verstehen, dass die Frau selber auch in der Pflicht ist eindeutige Signale zu setzen. Tut sie das mit einem energischen "Nein", dann kann sie sich in 99% aller Fälle einen Tritt in die Genitalien sparen. Was genau ist daran nicht zu verstehen?

Ich könnte sogar noch weitergehen. Wieso eigentlich meinen Männer uneindeutige Signale als Aufforderung zum Sex zu verstehen? Schonmal drüber nachgedacht? Ich gebe dir mal einen Tipp: Das dürfte ein evolutionär entwickeltes angeborenes Verhalten sein, denn es hat offensichtlich Einfluss auf Erfolg in der Fortpflanzung gehabt. Hätte es diesen gehabt, wenn die Frau nur dann eindeutige Signale sendet, wenn sie Sex haben will? Welche Rolle spielt also das Rollenverhalten der Frau beim Verhalten der Männer?
Skeptiker

Re: Ist Sex ohne Zustimmungsnachweis eine Vergewaltigung? Nutzen, Folgen und Ausblicke.

Beitrag von Skeptiker »

Senexx hat geschrieben:(04 Feb 2021, 22:23)
Hetze.
Nein, das ist gegen Männer. Hetze wäre es wenn ich schreiben würde, dass das Gro der Frauen einen an der Waffel hat. Ich meine, nur so als Beispiel ... :x
Senexx

Re: Ist Sex ohne Zustimmungsnachweis eine Vergewaltigung? Nutzen, Folgen und Ausblicke.

Beitrag von Senexx »

Skeptiker hat geschrieben:(04 Feb 2021, 22:31)

Nein, das ist gegen Männer. Hetze wäre es wenn ich schreiben würde, dass das Gro der Frauen einen an der Waffel hat. Ich meine, nur so als Beispiel ... :x
Jo.

Deshalb darf man hier auch ungestraft davon faseln, Männern in die Eier zu treten.

Das artet hier einfach aus.
Skeptiker

Re: Ist Sex ohne Zustimmungsnachweis eine Vergewaltigung? Nutzen, Folgen und Ausblicke.

Beitrag von Skeptiker »

Senexx hat geschrieben:(04 Feb 2021, 22:39)
Jo.

Deshalb darf man hier auch ungestraft davon faseln, Männern in die Eier zu treten.

Das artet hier einfach aus.
Yepp, würde ich schreiben "Frauen brauchen ab uns zu eins in die Fresse" (und davon distanziere ich mich natürlich ausdrücklich) , dann wäre das sicherlich eine Aufforderung zu einer Straftat - gar nicht geschickt. "In die Eier treten" ist schon okay ... die hängen ja nur an einem Mann. :rolleyes: Kann man nix falsch machen ... :x
Eulenwoelfchen

Re: Ist Sex ohne Zustimmungsnachweis eine Vergewaltigung? Nutzen, Folgen und Ausblicke.

Beitrag von Eulenwoelfchen »

DerExperte hat geschrieben:(04 Feb 2021, 21:36)

Zustimmung! Es ist schon fraglich, welcher Sorgfaltsmaßstab hier gelten soll - welche "im Verkehr erforderliche Sorgfalt" (wie passend...) ist hier vom Täter bitte zu beobachten?



Bitte mal § 248b und § 248c StGB lesen und nochmal die Aussage überdenken, der Gesetzgeber habe "schon immer das Eigentum ohne Einschränkungen" geschützt.



Doch, Raub setzt Gewalt oder Drohungen mit gegenwärtiger Gefahr für Leib und Leben (ein empfindliches Übel reicht nicht aus!) voraus, und die muss belegt werden. Wenn dies nicht nachgewiesen werden kann, sind wir vielleicht (nicht zwingend) immer noch in einem Diebstahl oder ggf. Unterschlagung, aber wegen Raubes erfolgt ein Freispruch. Im Rahmen der Wahlfeststellung kann es u.U. sogar zum Fall kommen, dass obwohl klar ist, dass der Angeklagte eine Tat begangen hat, ein Freispruch erfolgt. Das Vorliegen jedes einzelnen Tatbestandsmerkmals ist zu beweisen.
Mal abgesehen davon ist der Vergleich unsinnig. Wenn man kritisiert, dass der Räuber dann eben als Dieb verurteilt wird, muss man den Fall auch für die Vergewaltigung richtig bilden. Wenn die Voraussetzungen von § 177 Abs. 6 Nr. 1 StGB nicht vorliegen, dann wird, wenn ein entgegenstehender Wille festgestellt wird, eben nach § 177 Abs. 1 StGB verurteilt. Das Problem der Beweisbarkeit bei Sexualdelikten liegt im Umstand, dass die Beweisbarkeit schwierig ist, auch für den Grundtatbestand § 177 Abs. 1 StGB. Bei den Eigentums- und Vermögensdelikten gibt's hingegen immer irgendeinen Gegenstand oder ein sonstiges Ereignis außerhalb der Beteiligten, das objektiv als Beweis taugt, etwa Urkunden oder das Diebes-/Raubgut.

Im Übrigen ist der Vergleich von Eigentums- und Vermögensdelikten mit Willensbeugungsdelikten abstrus.
Haben Sie den PDF-Link von vongole gelesen? - Wenn ja, dann entnehme ich ihren Ausführungen, dass hier ein wissenschaftlicher Mitarbeiter (Strafrechtsspezialist??)
eine juristische Analsye und Bewertung des Sexuelstrafrechts D, n. F. 2016, abgab, die man dann eher als "Dödelei für Forenbelustigung" bewerten müsste.

Ich sprach zwar nicht von Eigentumsdelikten und Willensbeugungsdelikten, stellte vielmehr die Rechtsgüter "Eigentum" und "sexuelle Selbstbestimmung" in Vergleich. Wenn Rechtsgüter und Delikte juristisch das identische sind, soll es so sein. Bitteseher. ;)

Im übrigen stammt von dem Herrn der abstruse Abgleich des Rechtsguts "sexuelle Selbstbestimmung" mit dem Rechtsgut "Eigentum".
Ich fand ihn sehr schlüssig und griff in deshalb kurz beschreibend auf, weil hier offenbar die Mehrheit sehr leseunwillig ist...
Wörtwörtlich herauskopierte Textstellen in gepflegtem Juristendeutsch wollte ich mir und anderen ersparen.

Mein Fehler war, dass ich Diebstahl und Raub als "gleichbedeutend" suggerierte. Klar auch, dass da jeder Jurist empört aufspringt und spricht: So geht das ja nicht! :D

Wobei es mir aber vorrangig darum ging, dass - wie beschrieben, Eigentumsdelikte immer Straftaten sind, weder Dieb noch Opfer irgendetwas "wollen/nichtwollen" müssen. Also unabhängig von zusätzlichen Bedingungen - wie es lange für Vergewaltigung - zwingend vorgesehen war, i.e. keiner Drohung oder Gewaltanwendung bedurfte, um einen Täter nicht freisprechen zu müssen, wie im Fall-Link von Blue Mondey beschrieben.
Eulenwoelfchen

Re: Ist Sex ohne Zustimmungsnachweis eine Vergewaltigung? Nutzen, Folgen und Ausblicke.

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Senexx hat geschrieben:(04 Feb 2021, 21:47)

Bei Frau geht es auch nicht um Eigentum.
Da wäre ich mir fallweise nicht so sicher. In den Köpfen so mancher Männer.
Eulenwoelfchen

Re: Ist Sex ohne Zustimmungsnachweis eine Vergewaltigung? Nutzen, Folgen und Ausblicke.

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Skeptiker hat geschrieben:(04 Feb 2021, 22:46)

Yepp, würde ich schreiben "Frauen brauchen ab uns zu eins in die Fresse" (und davon distanziere ich mich natürlich ausdrücklich) , dann wäre das sicherlich eine Aufforderung zu einer Straftat - gar nicht geschickt. "In die Eier treten" ist schon okay ... die hängen ja nur an einem Mann. :rolleyes: Kann man nix falsch machen ... :x
So ein lieber Teddybär wie sie hat doch nichts zu befürchten.
Das bemitleidende Gejammer für sexuelle Nötiger und deren Eier ist zweifach merkwürdig

Zum einen
ist es für solche Gestalten zumutbar, sich einen Sackschutz wie American Football Profis zu leisten, wenn sie Frauen/Mädchen gegen deren Willen anfassen "müssen".

und zum anderen
ist es erfreulich, wenn sich schon Mädchen mit wirksamen Methoden in einem Akt der Selbstverteidigung mit gleichzeitiger Willensbekundung im Leben behaupten können.
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Selina
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Re: Ist Sex ohne Zustimmungsnachweis eine Vergewaltigung? Nutzen, Folgen und Ausblicke.

Beitrag von Selina »

Worin der Fortschritt der neuen Gesetzgebung besteht, wird auch hier im taz-Text aus dem letzten Herbst sehr deutlich und genau beschrieben:

Zitat:

Der Grundsatz „Nein heißt Nein“ soll nun zu einem „Nur ein Ja ist ein Ja“ konkretisiert werden. Besteht zwischen den Beteiligten keine Einigkeit über Geschlechtsverkehr, kann damit der Tatbestand der Vergewaltigung erfüllt sein. Diese Einigkeit muss in einer aktiven verbalen oder nonverbalen Zustimmung eindeutig erkennbar ausgedrückt werden.

Die Gesetzesmaterialien liefern ein Beispiel: Ein Flirt oder ein Kuss zu einem früheren Zeitpunkt kann nicht als Einverständnis für einen späteren Geschlechtsverkehr interpretiert werden. Auch Passivität soll nicht länger als stilles Einverständnis ausgelegt werden können.

„Ein großer Tag, für den wir seit 2008 gekämpft haben“, sagt Karina Lorentzen, justizpolitische Sprecherin der Linkssozialisten. Von einem „Riesensieg“ spricht Helle Jacobsen von der dänischen Amnesty-International-Sektion: „Das haben Vergewaltigungsopfer, Frauenorganisationen und Amnesty seit Jahren gefordert.“ Rosa Lund von der linken Einheitsliste sagt: „Ich bin überzeugt, dass die allermeisten Menschen wissen, was Zustimmung zu sexuellem Umgang ist. Und wenn man sich nicht sicher ist, dann kann man ja einfach fragen.“


https://taz.de/Sexualstrafrecht-in-Daenemark/!5712066/
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Senexx

Re: Ist Sex ohne Zustimmungsnachweis eine Vergewaltigung? Nutzen, Folgen und Ausblicke.

Beitrag von Senexx »

Durch Wiederholung wird es nicht besser.

Es ist immer noch nicht klar, was sich dadurch bessert.
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Re: Ist Sex ohne Zustimmungsnachweis eine Vergewaltigung? Nutzen, Folgen und Ausblicke.

Beitrag von firlefanz11 »

Linkssozialisten
linken Einheitsliste
Alles klar... :rolleyes:
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Re: Ist Sex ohne Zustimmungsnachweis eine Vergewaltigung? Nutzen, Folgen und Ausblicke.

Beitrag von PeterK »

"Beiträge" wie diese ...
Skeptiker hat geschrieben:(29 Jan 2021, 21:10)
Wird es Frauen helfen Männer ultimativ zu diffamieren (und sie dadurch pauschal erpressbar zu machen)?
Skeptiker hat geschrieben:(04 Feb 2021, 22:29)
Typisch Frau - sorry, aber das muss ich nun mal sagen (und es trifft ja nicht auf alle Frauen hier zu, aber du erfüllst tatsächlich das Stereotyp). Von einem Extrem (nichts sagen, Uneindeutigkeit) beleidigt ins andere verfallen (Gewalt ausüben schon bei Annäherung). Und Schuld sind - klar - die Männer :rolleyes:
... erwecken den Eindruck, der Verfasser sei ein wenig ängstlich.
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Re: Ist Sex ohne Zustimmungsnachweis eine Vergewaltigung? Nutzen, Folgen und Ausblicke.

Beitrag von BlueMonday »

PeterK hat geschrieben:(05 Feb 2021, 19:01)

"Beiträge" wie diese ...

... erwecken den Eindruck, der Verfasser sei ein wenig ängstlich.
Das Wunder der Gleichstellung bedeutet eben auch, dass Männer Angst haben und zeigen dürften, Gewalt fürchten dürfen, Gewalt gegen sich anprangern dürfen, #aufschreiben dürfen usw. Frau kann sich vielleicht das Schmerzniveau durch einen Tritt in den männlichen Genitalbereich nicht vorstellen. Männliche Beschneidung wird ja auch aus dem gleichen Dunstkreis verniedlicht (nur ein Läppchen, nur ein Schnittlein, Lappalie, soll sich nicht so anstellen, den Rechtstaat ginge es nichts an usw.).

Es ist ein vielleicht nicht unbedingt ursprünglich intendiertes Ergebnis der Gleichstellung der Geschlechter, dass auch der Mann mimosiger wird und nicht mehr alles als Bagatelle schweigend wegsteckt. Oder wir gehen alle wieder den einen oder anderen Schritt zurück zur robusteren Natur... blasen nicht alles auf, problematisieren nicht alles, politisieren nicht alles, klären es untereinander statt vor einem Gericht in der Öffentlichkeit, nehmen eine natürliche Ungleichheit hin oder sehen gar etwas Positives daran. Aber das war ja schon immer der linke Leitgedanke, das Private zu politisieren, das Ungleiche anzugleichen, sich zu haben, sich zu empören...
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Re: Ist Sex ohne Zustimmungsnachweis eine Vergewaltigung? Nutzen, Folgen und Ausblicke.

Beitrag von Selina »

PeterK hat geschrieben:(05 Feb 2021, 19:01)

"Beiträge" wie diese ...

... erwecken den Eindruck, der Verfasser sei ein wenig ängstlich.
Dazu hat er auch allen Grund. Schließlich sind die Frauen eine echte Bedrohung. Sie sorgen dafür, dass Männer unterdrückt und sexuell ausgebeutet werden. Die Armen! (sorry, der musste sein ;))
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Re: Ist Sex ohne Zustimmungsnachweis eine Vergewaltigung? Nutzen, Folgen und Ausblicke.

Beitrag von conscience »

Selina hat geschrieben:(05 Feb 2021, 19:35)

Dazu hat er auch allen Grund. Schließlich sind die Frauen eine echte Bedrohung. Sie sorgen dafür, dass Männer unterdrückt und sexuell ausgebeutet werden. Die Armen! (sorry, der musste sein ;))
Das ist kein Grund sich über das "Starke Geschlecht" zu erheben !!


Aber wir haben hier bereits gehört, dass "das "Starke Geschlecht" endlich auch weinen darf ;)
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Re: Ist Sex ohne Zustimmungsnachweis eine Vergewaltigung? Nutzen, Folgen und Ausblicke.

Beitrag von Stoner »

Selina hat geschrieben:(05 Feb 2021, 19:35)

Dazu hat er auch allen Grund. Schließlich sind die Frauen eine echte Bedrohung. Sie sorgen dafür, dass Männer unterdrückt und sexuell ausgebeutet werden. Die Armen! (sorry, der musste sein ;))
Na, solange sie nur unterdrücken und sexuell ausgebeutet werden, die Männer, ist ja alles noch im grünen Bereich. Schlimm wird's ja meistens erst, wenn die Nicht-Männer besser denken oder schreiben wollen. Erst bei dieser Oberdrückung drückt's dann so richtig. :D
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Re: Ist Sex ohne Zustimmungsnachweis eine Vergewaltigung? Nutzen, Folgen und Ausblicke.

Beitrag von Selina »

Stoner hat geschrieben:(05 Feb 2021, 19:44)

Na, solange sie nur unterdrücken und sexuell ausgebeutet werden, die Männer, ist ja alles noch im grünen Bereich. Schlimm wird's ja meistens erst, wenn die Nicht-Männer besser denken oder schreiben wollen. Erst bei dieser Oberdrückung drückt's dann so richtig. :D
Wer sind denn nun "Nicht-Männer"? Ich frag mich nur allmählich, was daran so schwer zu verstehen ist, dass Beide vorm Sex ihre Zustimmung dazu verbal oder nonverbal (oder beides) geäußert haben sollten. Das ist das Normalste von der Welt. Und wenn jetzt irgendwelche nichtkommunizierenden Gewohnheits-Rammler (armseliges Leben) plötzlich als Vergewaltiger dastehen sollten, hält sich mein Mitleid in Grenzen. Manche scheinen ja auch immer noch zu glauben, die Ehefrau sei per Trauschein zu Sex verpflichtet, Stichwort "eheliche Pflichten". Tiefstes Mittelalter.
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Re: Ist Sex ohne Zustimmungsnachweis eine Vergewaltigung? Nutzen, Folgen und Ausblicke.

Beitrag von Billie Holiday »

Selina hat geschrieben:(05 Feb 2021, 19:57)

Wer sind denn nun "Nicht-Männer"? Ich frag mich nur allmählich, was daran so schwer zu verstehen ist, dass Beide vorm Sex ihre Zustimmung dazu verbal oder nonverbal (oder beides) geäußert haben sollten. Das ist das Normalste von der Welt. Und wenn jetzt irgendwelche nichtkommunizierenden Gewohnheits-Rammler (armseliges Leben) plötzlich als Vergewaltiger dastehen sollten, hält sich mein Mitleid in Grenzen. Manche scheinen ja auch immer noch zu glauben, die Ehefrau sei per Trauschein zu Sex verpflichtet, Stichwort "eheliche Pflichten". Tiefstes Mittelalter.
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Re: Ist Sex ohne Zustimmungsnachweis eine Vergewaltigung? Nutzen, Folgen und Ausblicke.

Beitrag von Teeernte »

Selina hat geschrieben:(05 Feb 2021, 19:57)

Wer sind denn nun "Nicht-Männer"? Ich frag mich nur allmählich, was daran so schwer zu verstehen ist, dass Beide vorm Sex ihre Zustimmung dazu verbal oder nonverbal (oder beides) geäußert haben sollten. Das ist das Normalste von der Welt. Und wenn jetzt irgendwelche nichtkommunizierenden Gewohnheits-Rammler (armseliges Leben) plötzlich als Vergewaltiger dastehen sollten, hält sich mein Mitleid in Grenzen. Manche scheinen ja auch immer noch zu glauben, die Ehefrau sei per Trauschein zu Sex verpflichtet, Stichwort "eheliche Pflichten". Tiefstes Mittelalter.

Die kriegen von ihrem Schaf NIE ne Zustimmung.... :D :D :D
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Ist Sex ohne Zustimmungsnachweis eine Vergewaltigung? Nutzen, Folgen und Ausblicke.

Beitrag von PeterK »

BlueMonday hat geschrieben:(05 Feb 2021, 19:24)
Aber das war ja schon immer der linke Leitgedanke, das Private zu politisieren, das Ungleiche anzugleichen, sich zu haben, sich zu empören...
Was das Thema des Threads mit "links" oder "rechts" zu tun hat, ist mir nicht ganz klar. Aber vielleicht kannst Du das ja erklären?
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Re: Ist Sex ohne Zustimmungsnachweis eine Vergewaltigung? Nutzen, Folgen und Ausblicke.

Beitrag von DerExperte »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(04 Feb 2021, 23:17)

Haben Sie den PDF-Link von vongole gelesen? - Wenn ja, dann entnehme ich ihren Ausführungen, dass hier ein wissenschaftlicher Mitarbeiter (Strafrechtsspezialist??)
eine juristische Analsye und Bewertung des Sexuelstrafrechts D, n. F. 2016, abgab, die man dann eher als "Dödelei für Forenbelustigung" bewerten müsste.
Wissenschaftlicher Mitarbeiter bin ich als Doktorand auch, das ist keine Kunst.
Eulenwoelfchen hat geschrieben:(04 Feb 2021, 23:17)
Ich sprach zwar nicht von Eigentumsdelikten und Willensbeugungsdelikten, stellte vielmehr die Rechtsgüter "Eigentum" und "sexuelle Selbstbestimmung" in Vergleich. Wenn Rechtsgüter und Delikte juristisch das identische sind, soll es so sein. Bitteseher. ;)
Wenn es schon schwierig wird zu erkennen, was die Aussage "Im Übrigen ist der Vergleich von Eigentums- und Vermögensdelikten mit Willensbeugungsdelikten abstrus." mit den geschützten Rechtsgütern zu tun hat, brauchen wir hier eigentlich gar nicht weiter zu diskutieren...
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