Dark Angel hat geschrieben:(15 Oct 2021, 15:08)
Eine Staatsangehörigkeit IST eine Herkunft!
Es sind Rechte und Linke, die im Rahmen ihrer jeweiligen Identitätspolitik Herkunft (Migrationshintergrund) als Merkmal einer Gruppenzugehörigkeit politisch instrumentalisieren.
Zunächst mal ist jeder mit deutscher Staatsangehörigkeit ein Deutscher - MdB Dr. Karamba Diaby IST Deutscher!
Das ist nicht richtig. "Die Deutschen" und also auch jeder Deutsche und jede Deutsche bilden das, was man eine "Titularnation" nennt. Einfach die namensgebende Ethnie in einem nach ihr benanntem souveränen Staat.
Sich selbst als "Deutscher" zu sehen besteht aus einer ganzen Anzahl subjektiver wie auch objektiver Kriterien. Muttersprache ist die vielleicht wichtigste ... aber schon hier jhörts im deutschprachigen Raum auf. Die Zugehörigkeit zu einer wie auch immer gefassten Abstammungsgemeinschaft ist schwammig und schwer bis macnhmal gar nicht überprüfbar.
DU scheinst derjenige zu sein, der ein Problem mit Herkunft hat, ein Problem damit, nach der Herkunft -
"woher kommst du?" zu fragen.
Ich kann nicht mehr zählen, wie oft mir diese Frage gestellt worden ist und ich habe absolut kein Problem damit, diese Frage zu beantworten und Millionen Menschen ebenfalls nicht.
Und weißte was, mir is vollkommen wurscht, was mir ein Jude antwortet, wenn ich nach seiner Herkunft frage.[/quote]
Letztere Frage habe ich gar nicht gestellt. Die Frage lautete lediglich, wsa der auf die Frage "Sind Sie ein Deutscher"? antwortet. Auf die Frage nach der Staatsangehörigkeit brauche ich nur meinen Reisepass vorkramen und fertig. Die Zugehörigkeit zu den Deutschen ist eine für das Individuum gar nicht objektivierbare Frage. Auch wenn das Land zum Reisepass "Deutschland" heißt.
Ich würde entweder keine Antwort geben können oder einfach sagen: Natürtlich nicht! Und das, obwohl mit meine eigene Herkunft in allen Details bekannt ist. Und nicht nur das. Diese Herkunftsfrage bildet sogar einen sehr wichtigen Teil in meinem Leben. Sie die Grundflage zahlreicher Beschäftigungen mit Sprache, Gesichte usw. Aber ich
bin dennoch "kein Deutscher" sondern nur ich selbst.
Für die westlich-liberalen Gesellschaften sind Individualität, Distinktion, Vielfalt wichtiger als Herkunft, Kollektiv, Gemeinschaft. Es gibt nur häufig diesen Denkfehler, dass ersteres bedeuten würde, "Herkunft" würde für jemanden, der sein Selbstbild nicht daraus ableitet,
gar nix bedeuten.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)